Konzert: Die Vokalensembles „TonArt“ und „InTakt“ beeindrucken in St. Michael die Zuhörer mit bekannten Melodien und afrikanischen Rhythmen Hier trifft pure Begeisterung auf Professionalität Von unserer Mitarbeiterin Maria Herlo Begeisterten das Auditorium in St. Michael: Der Chor "InTakt" und das Gast-Ensemble "TonArt" aus dem saarländischen Schwemlingen. © Schwindtner Brühl. Mit viel Freude am Singen rissen das Vokalensemble "InTakt" und der Gastchor aus Schwemlingen "TonArt" die Zuhörer am Samstagabend in der St.-Michael-Kirche in Rohrhof zu wahren Begeisterungsstürmen hin. Unterstützt wurden sie dabei von der Solistin Svenja Heinrich, von Thilo Ratai am Piano und Benedikt Schwarz am Schlagzeug. Gepflegt, ausdrucksstark und dynamisch differenziert erklangen Popsongs, Balladen, Gospels und afrikanische Lieder und sorgten für gute Stimmung. Trotz der ungewöhnlich großen Hitze waren zahlreiche interessierte Zuhörer der Einladung zum Konzert gefolgt. Dirigent Jens Hoffmann geht Das freute Sprecherin Dorothee Krieger von "InTakt", die alle Besucher sowie den Gastchor aus Schwemlingen in Brühl willkommen hieß. "Dieses Konzert kam zustande", berichtete sie, "weil sich der Dirigent Jens Hoffmann, der bisher beide Ensembles leitete, von TonArt verabschiedet". Aktuell sei er in sein Studium an der Hochschule Heidelberg so eingebunden, dass er es zeitlich nicht mehr schaffe, stets nach Schwemlingen zu fahren. "Am 11. Juli jedoch werden wir mit dem gleichen Abschiedskonzert noch einmal dort auftreten." Der junge Dirigent Jens Hoffmann hatte beide Chöre voll im Griff und verband auf gewohnt charmante Art musikalische Begeisterung und Professionalität miteinander. Breit ist auch die Palette der Chorliteratur, die er in den vergangenen Jahren einstudiert hat. Bevor die Chöre getrennt einen Querschnitt durch ihr eigenes Repertoire boten, stiegen sie gemeinsam mit "Send Down The Rain" in das Programm ein und brachten damit den Wunsch vieler zum Ausdruck. Denn Temperaturen bis zu 39 Grad im Schatten sind nicht die idealsten Bedingungen, Stimmen und Instrumente zum Klingen zu bringen. Doch merkte man den Sängern die Anstrengung nicht an. Bei "Somebody Loves Me" von George Gershwin galt es, die klangvolle und dynamische Nuanciertheit, schmissig, pointiert, herauszustreichen, was beiden Chöre in harmonischer Balance gelang. Den emotionalen Gehalt des Songs "Secondhand White Baby Grand" vermittelte wunderbar Solistin Svenja Heinrich aus Lebach mit ihrer schönen Stimme. Auch in "I'm Not the Only One" berührte sie mit glockenhellem Sopran und feinen Verzierungen, große Begeisterung beim Publikum rief gleichfalls das in fesselnder Weise vorgetragene Liebeslied "Don't Forget Me" hervor. Was "TonArt" an Feuer und Inspiration noch alles zu bieten hatte, das zeigte es mit Beiträgen wie "House of the Rising Sun", "Adiemus", "Over the Rainbow" oder "Goodnight Sweetheart". Der Dirigent ließ sowohl Jubelmotive als auch nachdenkliche Momente aufblitzen, meistens jedoch den ambitionierten Chor mit voller Energie und Verve singen. Anschließend betrat "InTakt" die Bühne und erfreute das Publikum mit weltbekannten Melodien, a cappella oder mit Instrumentalbegleitung, darunter "Only You", "Sailing", Daydream Lullaby" oder den geistlichen Liedern wie "Come Closer" und "Alpha and Omega". Eine schöne Gemeinschaft hat der Chor mit sieben afrikanischen Flüchtlingen entwickelt. Energievoller Melodien-Mix Zusammen präsentierten sie einen energievollen Mix aus eingängigen Melodien, fetzigen Rhythmen und Bewegung in den Songs "Siyhamba" und "Mamaliye". Ansteckend war dabei der enorme Spaß, den alle Beteiligten strahlend verströmten. Zum Schluss haben beide Chöre mit "Rhythm of Life" und "Irish Blessing" eine kraftvolle und stimmgewaltige Leistung abgegeben. Allen war die Freude für das gelungene Konzert ins Gesicht geschrieben. Und Dorothee Krieger bedankte sich im Namen des Chors für die großartige Zusammenarbeit und überreichte den mitwirkenden Akteuren, der Solistin, den Instrumentalisten und dem Dirigenten, Blumensträuße, während das Publikum die beiden Vokalensembles mit stehenden Ovationen feierte. © Schwetzinger Zeitung, Montag, 06.07.2015
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