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Presse-Information der Flugsportgruppe Landsberg e.V.
05.08.2015
Jetzt geht’s hoch hinaus für die Flugsportgruppe Landsberg
Penzing - Knapp ein Jahr nach dem Beschluss der Anschaffung wurde die neue
Höhenwinde der Flugsportgruppe Landsberg in Betrieb genommen. Mit dieser
speziellen Seilwinde können Segelflugzeuge lautlos auf etwa 1000 Meter geschleppt werden. Dadurch wird ein neues Leistungszentrum für Segelflug am
Fliegerhorst Penzing geschaffen.
Nach ein paar Monaten Verzögerung konnte die Flugsportgruppe Landsberg in
der letzten Woche ihre neue Höhenwinde (siehe Presse-Information vom
01.09.2014) in Betrieb nehmen. Mit dieser werden nun völlig lautlos Starthöhen
für Segelflugzeuge von 1000 Metern erreicht.
Segelflugzeuge können zwar lautlos und ohne Motor mehrere hundert Kilometer zurücklegen, müssen dazu jedoch erst in die Luft gebracht werden. Je höher
der Start, desto mehr Möglichkeiten ergeben sich für den Flug. Der Start erfolgt
entweder an einer Seilwinde, an der das Flugzeug wie ein Drachen in die Luft
gezogen wird, oder durch einen Flugzeugschlepp an einem Motorflugzeug.
Bei herkömmlichen Seilwinden werden Segelflugzeuge aber nur auf 300 bis 500
Meter geschleppt - Flugzeugschlepps dagegen sind deutlich teurer als Windenstarts, dauern länger und belasten die Umwelt mit Lärm.
Dieses Problem wird in der Flugsportgruppe Landsberg nun anders gelöst. Um
die lange Startbahn am Fliegerhorst Penzing für höhere Windenstarts voll auszunutzen, wurde eine spezielle Höhenwinde beschafft. Diese verfügt über zwei
Kunststoffseile mit je 3000 Metern Länge und einen 428 PS starken Motor. Am
Fliegerhorst können „von Zaun zu Zaun“ 2700 Meter Seil ausgelegt werden, die
durchschnittliche Schlepphöhe beträgt damit etwa 1000 Meter.
Auch die Luftsport-Landesverbände aus Bayern und Baden-Württemberg sind
an der neuen Seilwinde interessiert, denn durch die günstige Lage direkt an der
A96 ist Landsberg aus dem gesamten Bereich der Verbände in drei Stunden mit
dem Auto zu erreichen. Derzeit sind in Süddeutschland keine vergleichbaren
Möglichkeiten vorhanden, günstig und schnell solche Schlepphöhen zu erreichen.
--Die Flugsportgruppe Landsberg e.V. betreibt seit 1951 zivilen Sportflugbetrieb am Fliegerhorst Penzing. Mit über 80 Mitgliedern ist sie der größte Luftsportverein im Landkreis Landsberg. Die Schwerpunkte des Vereins liegen neben der Jugendarbeit in der
Ausbildung von Segelfliegern und Ultraleicht-Piloten. Weitere Infos auf www.fsgll.de
Ansprechpartner:
Martin Plötz
0160/95266840
[email protected]
Zum Windenstart nutzen die Segelflieger das Gras neben der Bahn
(Foto: Thomas Schneider)
Der Doppelsitzer des Vereins (Twin 3 Acro) trägt das Stadtwappen am Leitwerk
(Foto: Thomas Schneider)
Flugschüler Finn Escabache freut sich mit Fluglehrerin Jule Göpel über 980m Starthöhe
(Foto: Finn Escabache)
Die neue Höhenwinde ist auf einen LKW montiert und sieht im Stand recht unspektakulär aus. Unter der Verkleidung verbergen sich aber über 400PS (Foto: Martin Plötz)
Der erste Vorstand Thomas Schneider ließ es sich nicht nehmen, selbst als erster an der
neuen Winde zu starten (Foto: Martin Plötz)
Aufgrund der langen Startstrecke ist die Winde vom startenden Piloten kaum am Horizont zu erkennen. (Foto: Martin Plötz)