PZ 172 Advent 2015 - Wir öffnen unsere Fenster nach draußen!

PIUS
ZEITUNG
der katholischen Pfarrgemeinde St. Pius
Augsburg-Haunstetten
172 Advent 2015
Laudato si, o mio signore
Franziskus
und die Weihnachtskrippe
Was das heißt und welche Konsequenzen das für Menschen, die an
Christus glauben, haben müsste,
wollte Franziskus seinen Zeitgenos-
Weihnachten – das Fest des
Kommens Gottes in diese Welt.
Gott wird Mensch! Eine unfassbare Botschaft, kaum zu glauben
und doch nur durch den Glauben
ist diese Botschaft zugänglich.
„Als die Zeit erfüllt war, sandte
Gott seinen Sohn“, schreibt der hl.
Paulus (Gal 4:4). „Heute ist euch
in der Stadt Davids der Retter
geboren; er ist der Messias, der
Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind
finden, das, in Windeln gewickelt,
in einer Krippe liegt“, heißt es im
Lukas Evangelium (1,11-12).
„Das liebe Kind von Betlehem“, so
hat der hl. Franziskus Jesus am
liebsten genannt. Die Tatsache,
dass Gott, der reich war, unseretwegen sich arm machte, hat
ihn lebenslang fasziniert. Gott
wird Mensch. Wahrlich kaum zu
glauben. Franziskus hat es geglaubt. Wenn Gott Mensch wurde,
dann müssen wir wie Gott, wie
Jesus, arm sein und leben. Das
war der Grund dafür, dass er
seine Familie, die reich war,
verlassen hat. Man sagt nicht
umsonst zu uns Christen: „Macht es
wie euer Gott, werdet Menschen.“
Menschen, die wie Jesus einen verstehen, zu einem stehen. Einfach,
weil er Mensch ist. Heißt es nicht:
Nichts Menschliches war ihm fremd,
außer der Sünde? Er ist nicht im
Schloss, sondern im Stall geboren.
dahinter. Deshalb nennt man ihn
auch den „Vater der Weihnachtskrippe“.
Ihm war es wichtig, den Menschen
klar zu machen: Gott ist für die
ganze Schöpfung Mensch geworden. Alle Geschöpfe sind
untrennbar miteinander verbunden – sie alle sind Geschwister: Christen und Nichtchristen, Gute und Böse, die
Aussätzigen, vor allem die
Armen. Sie alle sind Schwestern und Brüder. Deshalb
nannte er seinen Orden die
Minderen Brüder (OFM). Was
damals gar nicht zu fassen war:
dass er auch die Sonne, den
Mond, das Feuer und sogar den
Tod seine Brüder nannte. Die
weltumfassende Geschwisterlichkeit kennt nach Franziskus
keine Grenzen.
„Euch ist heute in der Stadt
Davids der Retter geboren. Er
ist der Messias, der Herr.“
Welch aktuelle Botschaft ist
das für uns. Gerade heutzutage!
Alle Menschen, die ganze
Schöpfung ist verschwistert,
alle Brüder und Schwestern
Jesu – Gottes Kinder.
Frohe und gesegnete Weihnachten wünscht Ihnen
Das neue Franziskus-Bild von
Sr. Immolata Meyen OSF in der Piuskirche
Ihr Pfarrer
sen in der Heiligen Nacht demonstrieren. Aus diesem Grund organisierte er 1223 in Greccio eine Weihnachtsfeier mit dem Kind in der
Krippe und mit dem Ochs und Esel
P. M. Čilić OFM
1
Alle Jahre wieder…
Alle Jahre wieder kommt das Christuskind – und mit ihm kommen die
alljährlichen
Weihnachtsvorbereitungen: Plätzchen werden gebacken,
der Christbaum wird ausgesucht und
geschmückt und das Rezept für die
Weihnachtsgans
herausgekramt.
Immer wieder freuen wir uns auf die
gleichen lieben Gewohnheiten. Doch
wie wird Weihnachten eigentlich
außerhalb Deutschlands gefeiert?
Einige unserer Freunde und Bekannten erzählen:
Helena aus Griechenland
Die Weihnachtszeit in Griechenland
reicht vom 24. Dezember bis zum 6.
Januar. Die Kinder freuen sich in
diesen Tagen besonders auf Heiligabend und Silvester. An diesen beiden Abenden ziehen sie mit Trommeln, Glocken und Triangeln von
Haus zu Haus und singen Glück
bringende Loblieder, die sogenannten „kalanta“. Zur Belohnung erhalten die Kinder kleine Geschenke in
Form von Nüssen, getrockneten
Feigen, Plätzchen oder Geld.
Mit dem 25. Dezember endet auch
für die orthodoxen Christen die
vorweihnachtliche Fastenzeit. Familie und Freunde kommen zusammen
und feiern dies mit einem großen
Festtagsessen. Bei vielen Griechen
zählen hierzu vor allem gefüllter
Truthahn und „Melomakarona“, ein
süßliches Honiggebäck.
In den zwölf Nächten zwischen
Heiligabend und dem 6. Januar
entzünden die Griechen außerdem
jeden Abend ein Weihnachtsfeuer.
Grund dafür sind die vielen kleinen
Kobolde, die „kalikanzari“, welche in
diesem Zeitraum die Unterwelt
verlassen und die Menschen auf der
Erde heimsuchen, um ihr Unwesen
mit ihnen zu treiben. Dem Aberglau-
ben nach sollen die nächtlichen
Flammen das böse Gesindel vertreiben.
Die eigentliche Bescherung findet
erst in der Silvesternacht statt. Den
kleinen Kindern erzählt man, dass
ihnen der Heilige Basilius, während
sie schlafen, die Geschenke vor ihre
Betten legt. Er ist zudem Namensgeber für das typisch griechische Neujahrsgebäck, den „Basiliuskuchen“.
Dabei handelt es sich um einen
Hefekuchen, in den eine Münze
eingebacken wird. Jenes Familienmitglied, das beim Verzehr seines
Kuchenstückes auf die Münze stößt,
erfährt im neuen Jahr besonders
großes Glück.
Meine Familie und ich begehen den
Weihnachtstag ganz entspannt mit
einem Croissants-Frühstück. Dann
erst überreichen wir uns unsere
Geschenke. Den Kindern wird dabei
erzählt, dass diese Santa Claus für sie
gekauft und verpackt hat.
Gemäß der Tradition würde abends
eigentlich ein großer Truthahn mit
Schinken serviert, aber da Weihnachten in Tasmanien mitten im
Sommer ist, sind die meisten Familien dazu übergegangen, kühle und
leichte Speisen wie Meeresfrüchte
und Salate zu servieren. Meine Familie und ich treffen uns in der Regel zu
einem Picknick am Strand oder zu
einem Barbecue. Ein sehr beliebtes
Dessert ist „Pavlova“, eine mit Sahne
und Früchten gefüllte Torte aus einer
Baisermasse.
Der 26. Dezember wird bei uns
„Boxing Day“ genannt und ist ebenfalls ein Feiertag. Sein Name bedeutet im Deutschen so viel wie „Geschenkschachtel-Tag“. Bedienstete
erhielten an diesem Tag von ihren
Arbeitgebern kleine Schachteln mit
Geschenken. Am Boxing Day beginnen landesweit zahlreiche Sportevents wie die Cricket-Meisterschaften und die Sydney-HobartSegelregatta.
Grímur aus Island
Aimee aus Tasmanien
In Tasmanien verbringen die meisten Leute die Weihnachtsfeiertage
mit ihren Familien; zum Mittagessen
trifft man sich mit der einen Seite,
zum Abendessen mit der anderen.
Heiligabend wird bei uns nicht so
groß gefeiert wie in Deutschland,
umso mehr aber der 25. Dezember.
Einige Tasmanier beginnen diesen
Tag mit der Mitternachtsmesse,
andere besuchen den Gottesdienst
erst am Morgen.
2
Da es auf Island während der Wintermonate kaum richtig hell wird,
spielt für die Bewohner der Nordatlantikinsel die Weihnachtsbeleuchtung die ganze Adventszeit über eine
große Rolle. Kaufhäuser, Gärten und
die eigenen Heime werden mit vielen
bunten Lichtern und Kerzen geschmückt.
Am Morgen des 24. Dezembers
gedenken die Isländer ihrer Toten,
besuchen ihre Gräber und stellen
auch hier Kerzen auf.
Wegen des Mangels an Bäumen im
Land sind Christbäume auf Island
schwer zu finden. Wer sie nicht teuer
vom Festland importieren will, baut
sich meist seinen eigenen Baum.
Hierzu sägt und leimt man Holzstücke zusammen und malt sie grün an.
Dekoriert werden sie zudem mit
immergrünen Zweigen und Weihnachtsschmuck.
An Heiligabend trifft sich die ganze
Familie und feiert die Geburt Jesu bei
einem üppigen Festmahl. Serviert
werden vor allem Fischgerichte,
Rauchfleisch und „Jolaar“, ein anlässlich der Feiertage geschlachtetes
Lamm, das nach traditioneller Art
zubereitet wird. In meiner Familie
wie auch bei meinen Freunden und
Bekannten wird dazu selbstgebrautes Bier gereicht.
Um die Weihnachtsgeschenke kümmern sich auf Island die sogenannten
„Jólasveinar“. Dabei handelt es sich
um 13 kleine Kerlchen, die der Sage
nach von einer Riesin abstammen
und das ganze Jahr über in den
Bergen leben. Ab dem 12. Dezember
kommt jeden Tag einer der Jólasveinar zu den Menschen, bis an
Heiligabend alle zusammen sind.
Während sie früher den Isländern
Streiche spielten, stecken sie heute
den guten Kindern Geschenke in die
Stiefel. Böse oder faule Kinder bekommen Karotten und Kartoffeln. Ab
dem 26. Dezember verlässt jeden
Tag eines der Kerlchen die Menschen, bis zum 6. Januar wieder alle
in den Bergen verschwunden sind –
und mit ihnen die Weihnachtszeit.
J. St.
Oberschlesische Weihnacht
in der Nachkriegszeit
Der Heilige Abend
Der Heilige Abend war ein strenger
Fasttag. Das war für uns Kinder
besonders hart, weil das ganze Haus
nach Essen und Pfefferkuchen roch.
Wenn es gegen Abend zu dunkeln
begann, versammelte sich fast das
ganze Dorf auf dem Friedhof, und auf
den Gräbern wurden Kerzen entzündet. Die meisten Kerzen – wie ein
weißer Teppich –
brannten auf dem
dem
Soldatengrab; hier lagen
gemeinsam die
Gefallenen: Deutsche, Polen und
Russen.
Das Weihnachtsmahl
begann,
wenn es ganz
dunkel oder der
erste Stern zu
sehen war. Während des Essens
herrschte völliges Stillschweigen, und die Türen waren geschlossen. Auf dem Tisch standen ein
Kreuz und eine Schale mit Weihwasser und Salz. Davor war ein leerer
Teller mit einer Kerze drauf. Die
brannte für die Verstorbenen und
Vermissten. Zu essen gab es eine
Graupensuppe und und den traditionellen Karpfen.
Die Bescherung fand im Schlafzimmer statt. Wir hatten nach dem Krieg
nur eine Wohnküche und einen
Schlafraum. Dort stand der Baum,
eine Fichte, behangen mit Äpfeln,
Nüssen, Pfefferkuchen und viel
Lametta, das die Oma immer vor
Weihnachten aus einer Schachtel
holte und sorgfältig glatt gebügelt
hatte. Unter dem Baum lag für jeden
ein Teller mit Äpfeln, Nüssen, Pfefferkuchen und Karamellbonbons, die
meine Großmutter aus Zucker und
Sahne auf einem großen Kuchenblech zubereitet und dann in Stücke
geschnitten hatte.
Wir sangen ganz leise „Stille Nacht,
heilige Nacht“, denn deutsch spre-
3
chen war verboten und zog schwere
Strafen nach sich.
Zur Mitternachtsmesse gingen die
Leute aus allen umliegenden Dörfern
auf den St. Annaberg, Wallfahrtsort,
Zentrum
und
Herz des katholischen Oberschlesien.
Die Kirche war
an Weihnachten
nicht wiederzuerkennen. Der gesamte Altarraum
von der Kommunionbank bis zum
Hochaltar in der
Apsis war verwandelt in einen
Wald aus hohen
Tannenbäumen.
Darin stand eine
franziskanische Krippe, lebensgroße
Figuren: in einem Stall die Heilige
Familie, im Tannenwald eine ganze
Herde von Schafen und Schäfern mit
Hunden, neben dem Stall der Esel
und ein riesiger Ochse, in den Bäumen ausgestopfte Vögel, über dem
Hochaltar der Stern von Bethlehem.
Der Altardienst zog durch den
Haupteingang ein: die Patres und ein
Dutzend Ministranten mit brennenden Kerzen. Vor der offenen Kommunionbank sang der Guardian „In
nomine
patris...“,
und
dann
„schwärmten“ alle durch den Krippenwald zwischen den lebensgroßen
Figuren in die hintere Apsis. Das sah
sehr komisch aus! Von der höchsten
Stufe, unter dem Stern von Bethlehem stehend, sang dann der Guardian „Dominus vobiscum“ und - auf
lateinisch - „Ich verkünde Euch eine
große Freude. Heut ist uns der Heiland geboren“, und alle Gläubigen
sangen „Transeamus usque ad Bethlehem“. Das „Transeamus“ ist das
schönste schlesische Kirchenlied, bei
dem die meisten Gläubigen sehr
ergriffen sind. Damals hatte es den
Vorteil, dass es ganz lateinisch gesungen wurde, von deutsch und
polnisch sprechenden Schlesiern. So
wurde das Verbot der deutschen
Sprache geschickt umgangen. Im
Gottesdienst wurde vom Chor eine
lateinische Messe gesungen. Die
Predigt fiel aus. Beim Auszug stimmte der Guardian auf polnisch „cicha
noc swienta noc...“ an, und die ganze
Gemeinde sang „Stille Nacht, heilige
Nacht...“. Da aber – wie bei diesem
Lied üblich – alle Lichter gelöscht
wurden, wusste niemand, wer mit
dem deutschen Lied angefangen
hatte, und die ganze Gemeinde konnte man ja schwerlich verhaften!
Die Kolende
Einer der schönsten Bräuche in
Schlesien war die Kolende. Das Wort
„Kolende“ ist abgeleitet vom lateinischen „calendae“, der erste Tag des
neuen Jahres. Der Brauch ist schon
seit dem 13. Jahrhundert bezeugt.
Zwischen Weihnachten und Dreikönig machte der Pfarrer mit den
Ministranten einen Umgang von
Haus zu Haus. Beim Eintreten in ein
Haus sangen die Ministranten ein
Weihnachtslied. Einer trug den
Weihwasserkessel,
ein
anderer
schwenkte das Weihrauchfass. Der
Priester segnete das Haus und die
Familie mit dem Kreuzzeichen, mit
Weihrauch und Weihwasser und
schrieb mit geweihter Kreide die
Buchstaben „C+M+B“ mit der Jahreszahl an die Türe.
Wir Ministranten sagten dazu:
So laßt uns schreiben an das Tor
den Caspar und den Melchior,
dazu den Mohren Balthasar
und dran noch fügt das neue Jahr.
Während die Kinder und wir Ministranten uns in der Küche bei Pfefferkuchen aufwärmten und mit dem
Weihrauch ordentlich Dampf machten, führte der Pfarrer mit den Eltern
ein pastorales Gespräch.
An die Kolende 1954 erinnere ich
mich noch ganz genau. Da wurde in
unserem Wohnraum heimlich der
Sohn des polnischen Parteisekretärs
getauft. Er bekam den Namen „Thomas“, und meine Mutter war die
Taufpatin. Heute lebt er in New York.
Heilig Dreikönig
Für uns Kinder war auch Heilig
Dreikönig etwas Besonderes. Da
waren in der Krippe neben den
lebensgroßen Königen mit Begleitern auch Pferd, Kamel und Elefant
aufmarschiert. Wenn man auf die
Kommunionbank stieg, konnte man
direkt auf den Elefanten klettern.
Das war – weil verboten – ganz, ganz
spannend!
Heute ist die Kommunionbank abmontiert, und vor der Krippe steht
der Volksaltar. Man darf auch wieder
deutsch singen. Wenn aber heute
jemand wieder auf den Elefanten
klettern will – ich weiß trotzdem,
wie man draufkommt.
W. R.
Weihnachtsgeschichte
Eine Weihnachtsgeschichte erzählt
von einem Engel, der bei uns die
Ankunft des göttlichen Kindes verkünden sollte. Als er die hellerleuchtete Stadt sah, staunte er: So viele
glitzernde Lichter-Sterne! Dazu die
Musik über das göttliche Kind aus
4
allen Ecken und Häusern, er traute
seinen Ohren kaum. Der Duft nach
Mandeln, Anis und Zuckerwatte
erfüllte die Luft. „Oh, ich komme zu
spät“, dachte er. „Sie wissen es schon,
sie feiern schon, sie sind schon unterwegs zur Krippe im Stall." Erst als
er sah, wie Männer und Frauen, ohne
zu singen, an ihm vorbeihasteten,
wurde er aufmerksam. „Ihr Mund ist
stumm, ihre Hände sind voller Taschen und Tüten, und sie schauen
suchenden Auges umher, als hätten
sie etwas vergessen", sagte er leise.
Da kam ein kleines Mädchen zu ihm,
zeigte ihm eine große Tüte und
sagte: „Habe ich vom Weihnachtsmann, geh zu ihm, der gibt dir auch
eine." Der Engel wollte gerade seinen
Mund öffnen, da hörte er eine Frau
rufen: „Suse, steh nicht herum, wir
müssen noch ein Geschenk für Oma
kaufen. Komm, gleich schließen die
Geschäfte." Weg war die Kleine. Nach
und nach wurden die Straßen menschenleer, nur die Lichter leuchteten,
und der Engel stand noch immer
unter dem Baum auf dem Marktplatz. „Was soll ich tun? Sie feiern
schon!" sagte er leise vor sich hin.
Und noch leiser: „Nur das Kind fehlt.
Sonst haben sie alles, alles."
Reckziegel I.
(in: Rack Rainer OMI, Gottes Wort
im Kirchenjahr 1999, Mainz 1998)
Machet auf!
Wir klopfen an.
Zehntausende Flüchtlinge suchen in
diesen Wochen Schutz in unserem
Land. Hinter diesen Zahlen stehen
Menschen, einzelne Menschen mit
ihren Schicksalen und Nöten. Sie
fliehen vor menschenverachtenden
Diktaturen, islamistischem Terror
und tödlichem Bürgerkrieg. Jeder
von uns hat schon die Ohnmacht
verspürt angesichts der nicht enden
wollenden Qualen dieser Menschen.
Wir wollen Gott bitten, sich besonders dieser Schicksale anzunehmen
und den Menschen Hoffnung zu
geben.
Jeden ersten Donnerstag im Monat
um 19.30 Uhr für nur 30 Minuten
in der Kapelle von St. Pius.
Wir glauben daran: Wo viele beten,
entsteht eine enorme Kraft. Unser
Gebet fördert die Solidarität und
verbindet uns mit Gott, für den alle
Menschen gleich sind. Jeder ist herzlich dazu eingeladen.
A. I.
Flüchtlinge in Haunstetten
Personen, in der Neptun- und Weißdornstraße für jeweils 16 sowie in
der Bürgermeister-Widmeier-Straße
für 72 Personen. Hier sind bereits 17
Asylsuchende eingezogen.
Dr. Kiefer betonte, dass in
Haunstetten die Sondersituation
bestehe, dass sich im Gegensatz zu
den anderen Stadtteilen direkt nach
Ankunft der ersten Flüchtlinge ein
spontaner Helferkreis gebildet hat,
der sich sehr über weitere engagierte Helferinnen und Helfer sowie
Ideen freuen würde. Aktuelle Informationen zum Haunstetter
Helferkreis kann man auf einem
Faltblatt finden, das in der Kirche
ausliegt.
Am Donnerstag, den 8. Oktober 2015
lud der Sozialbürgermeister Dr.
Stefan Kiefer interessierte Bürgerinnen und Bürger in den Pfarrsaal der
Gemeinde St. Albert ein, um dort
zusammen mit Vertretern der Diakonie, Polizei und Helferkreisen über
die geplanten und teilweise schon
bezogenen Unterkünfte für Asylsuchende in Haunstetten zu informieren.
Fast 400 Menschen folgten dieser
Einladung - weit mehr als geplant,
weshalb Pfarrer Markus Mikus
spontan die Pfarrkirche als Veranstaltungsort zur Verfügung stellte.
Dr. Kiefer erläuterte das Konzept der
dezentralen Unterkünfte, das die
Stadt Augsburg verfolgt. Er betonte,
dass in ausnahmslos jedem Stadtteil
Unterkünfte für Asylsuchende errichtet werden. Kein Stadtteil werde
bevorzugt oder benachteiligt. Man
bemühe sich um eine gerechte Verteilung.
Aus diesem Grund sind auch in
Haunstetten freistehende Einfamilienhäuser hergerichtet worden, die in
nächster Zeit von 134 Flüchtlingen
bezogen werden. In der Blütenstraße
entstand eine Unterkunft für 30
Im Anschluss an die Informationsveranstaltung gab es die Möglichkeit
einer Bürgerdiskussion, die teilweise
sehr emotional verlief. Es wurde
deutlich, dass vor allem der Männerüberschuss unter den Asylsuchenden
bei manchen Frauen Furcht vor
Belästigungen hervorruft. Auch war
die Sorge herauszuhören, die Flüchtlinge würden z. B. bei der Wohnungsvergabe oder dem Sozialticket
bevorzugt. Nicht alle Fragen konnten
dabei eindeutig bzw. zur Zufriedenheit aller geklärt werden.
Zum Abschluss rief Dr. Kiefer die
Haunstetter Bürgerinnen und Bürger
dazu auf, die Flüchtlinge trotz aller
Einschränkungen und vielleicht
Unannehmlichkeiten
unvoreingenommen und mit offenen Armen zu
empfangen.
V. W.
5
Shalom auf
Herbergssuche
Shalom – Frieden. Ein großes Wort,
an das wir uns vor allem in der
Vorweihnachtszeit erinnern. Die
„staade Zeit“, die friedvolle Zeit.
Der Verein „Shalom e.V. Hilfe zur
Selbsthilfe“ bekam seinen Namen als
Synonym für den Frieden unter
seinen Besuchern. Da Shalom ein
offenes Angebot für alle Menschen
ist, die einsam sind und/oder Hilfe
benötigen, prallen bei den offenen
Treffen jeden Samstag in der sog.
Shalom-Wohnung die unterschiedlichsten Charaktere aufeinander. Die
meisten unserer Besucher befinden
sich am Rande der Gesellschaft. Sie
werden ausgegrenzt und von anderen schief angesehen. Der eine
spricht extrem laut, da er fast taub
ist, der nächste riecht etwas streng,
da er zur Zeit auf der Straße lebt, die
nächste isst nicht so appetitlich etc.
Schon allein dies birgt jede Menge
Zündstoff unter den Besuchern
selbst. Da jeder einzelne unserer
Besucher jedoch auch sein ganz
eigenes Päckchen zu tragen hat,
findet sich hier weiterer Zündstoff.
Shalom bedeutet, dass jeder ein
„Nächster“ ist und als dieser herzlich
willkommen. Er erfährt Würde und
Respekt – von uns Ehrenamtlichen
genauso wie von den anderen Besuchern, denn Shalom bedeutet für uns
alle, zu lernen und zu akzeptieren,
dass eben jeder ist, wie er ist.
Dadurch, dass die Treffen von
Shalom in einer kleinen Wohnung
stattfinden, können wir unseren
Besuchern ein Angenommensein und
eine Würde vermitteln. Wir bieten
keine anonyme „Armenspeisung“ in
einem großen Saal, sondern wir
treffen uns in einer familiären Wohnung. Wir kochen gemeinsam in
unserer kleinen Küche, decken gemeinsam den Tisch, sitzen zusam-
men beim Frühstück, singen und
beten. Jeder hilft, so gut er kann, und
anschließend sitzen alle an einem
Tisch – mal mit mehr und mal mit
weniger Frieden. Doch jeder darf
sein, wie er ist. Gerade die Weihnachtszeit verbindet uns. Gemeinsam schmücken wir die Wohnung,
entzünden die Kerzen an unserem
Adventskranz, singen Weihnachtslieder und freuen uns auf Weihnachten. Für alle Besucher, die alleine
wären, ist Shalom an Heilig Abend
geöffnet.
Mittlerweile bezeichnen unsere
Besucher uns auch als „ShalomFamilie“, denn wir sind für viele die
einzige Familie, die sie noch haben.
In letzter Zeit besuchen uns auch
viele jüngere Menschen, denen das
familiäre Umfeld fehlt – Begleitung
zum Amt, ein Gespräch mit den
Gläubigern, Hilfe im Kampf gegen die
Verwahrlosung oder einfach nur ein
Rat aus Lebenserfahrung.
Dieses Jahr belastet uns alle jedoch
die Suche nach einer geeigneten
Unterkunft. Nachdem wir im April
aus unserer Wohnung in der Hochstiftstraße ausziehen mussten, da
der Block abgerissen wird, fanden
wir eine vorübergehende Bleibe in
der Inninger Straße. Doch diese ist,
wie gesagt, nur vorübergehend,
sodass wir keine Sicherheit haben.
Sicherheit ist jedoch etwas, was vor
allem unseren Besuchern in ihrem
Leben fehlt und was wir ihnen zu
vermitteln versuchen. Shalom – wir
sind da und helfen Dir, wenn Du in
Not bist. Die Unsicherheit mit der
Wohnsituation belastet nicht nur
unsere Besucher, sondern natürlich
auch uns als Vorstand und ehrenamtliche Helfer. Wir wüssten zu
gerne, wie es weitergeht und ob es
weitergeht. Denn das steht und fällt
mit einer neuen Unterkunft.
Deshalb ist Shalom auf Herbergssuche. Unsere erste Vorsitzende
Stephanie Wiessner hat zahlreiche
Bewerbungen für eine Wohnung
abgeschickt und bei zahlreichen
potenziellen Vermietern vorgesprochen – keiner möchte uns haben.
Jeder schickt uns weiter.
An dieser Stelle würde ich auch
gerne mit ein paar Vorurteilen aufräumen. Es besuchen uns keine
Junkies mehr und in der ShalomWohnung übernachtet niemand!
Einige unserer Besucher haben ein
Alkoholproblem. In unserer Wohnung gilt jedoch ein striktes Alkoholund Rauchverbot, woran sich auch
ausnahmslos alle halten. Unsere
Besucher sind Menschen, deren
Leben, warum auch immer, aus den
Fugen geraten ist. Sie bekommen
Frührente oder Sozialhilfe und das
Geld reicht nicht, um so ohne Weiteres an einem gesellschaftlichen
Leben teilnehmen zu können. Viele
haben auch keinen Kontakt mehr zu
ihren Familien. Sie alle sind vereinsamt, aber in der Shalom-Familie
haben sie ein neues Zuhause gefunden.
Die Wohnung wird samstags für den
Shalom-Treff genutzt, und vor allem
in der Oster- und Adventszeit finden
donnerstags Bastel- oder Spielenachmittage statt. Sonst wird die Wohnung nur für Beratungsgespräche
genutzt. Bei allen Angeboten ist stets
jemand von uns Ehrenamtlichen vor
Ort und überwacht, dass alles aufgeräumt und wieder sauber hinterlassen wird.
6
Wir möchten Sie, liebe Leserinnen
und Leser, deshalb ganz herzlich
bitten, uns bei unserer Herbergssuche zu unterstützen. Wir suchen
dringendst in Haunstetten eine ganz
einfache und bezahlbare Zwei- bis
Dreizimmerwohnung im Erdgeschoss und in der Nähe von öffentlichen Verkehrsmitteln, da viele unserer Besucher gehbehindert sind. Wer
eine Wohnung weiß, möge sich bitte
unter [email protected]
oder unter der Telefonnummer
0821/26879967 melden.
Im Namen der Shalom-Familie sage
ich ein herzliches Vergelt’s Gott für
Ihre Hilfe und wünsche Ihnen allen
eine frohe und gesegnete Weihnachtszeit!
V. W.
In liebevoller Erinnerung an
Gerade zur Weihnachtszeit erinnere
ich mich gerne an Annegert Fuchshuber, die unseren Kindern und auch
uns Erwachsenen so wunderschöne
Adventskalender und weihnachtliche
Bilderbücher geschenkt hat. In der
Adventszeit schnitten wir in der
Familie ihre Bastelbögen aus, klebten Plakate und lasen täglich ein
neues Kapitel aus einer Geschichte
vor, die uns auf unterhaltsame und
spannende Weise zum Weihnachtsfest hinführte. Die vielfach ausgezeichnete Illustratorin und Autorin,
die sich selbstkritisch und beschei-
den gerne eine „Bilderbüchermacherin“ nannte, hat mit ihren Werken
zahlreiche Kinderzimmer bereichert
und mit ihrer Kreativität und ihrem
Einfallsreichtum die Vorstellungswelt vieler Kinder geprägt. Wer
sonst nichts von ihr kennt, erinnert
sich doch meist an das „Traumfresserchen“ oder an das AugsburgBuch „Hallöle sucht das Turamichele“.
verdanken wir auch, bei allen Variationen im Laufe der Zeit, das im
Grunde gleich gebliebene Layout der
PZ und Pia, die Kirchenmaus, die bis
heute in fast jeder Nummer auftaucht.
In diesem Jahr wäre Annegert
Fuchshuber 75 Jahre alt geworden.
Die Stadt Augsburg hat ihre vielfältigen Verdienste inzwischen mit der
Namensgebung eines Weges in
Kriegshaber gewürdigt. In unserer
Kirche erinnert eine Votivtafel an sie.
Im Rahmen des Jubiläumsjahres zum
50-jährigen Bestehen der Pfarrei
werden im Juni einige ihrer Bilder in
einer Ausstellung Haunstetter Künstler zu sehen sein. Annegert Fuchshuber ist in St. Pius unvergessen.
W. L.
Unvergessen sind auch ihre Bücher
zu biblischen oder religiösen Themen wie „Die Arche Noah“ (1982),
„Jona“ (1986), „Franz und das Rotkehlchen“ (1990) und ihre wunderschöne „Kinderbibel“ (1992), in die
auch Anregungen von mehreren
Israelreisen der Pfarrei St. Pius
eingingen.
Annegert Fuchshuber lebte mit
ihrem Mann und drei Kindern in
Haunstetten, war ein engagiertes
Mitglied unserer Gemeinde und
arbeitete viele Jahre im Pfarrgemeinderat mit. Bei Kindergottesdiensten begeisterte sie die kleinen
und großen Besucher mit ihrem
Talent, lebendig zu erzählen und ihre
Geschichten zugleich mit wenigen
Strichen anschaulich zu illustrieren.
Oft zeigte sie auch mit kleinen Geschenken, wie sehr ihr die jungen
Leser am Herzen lagen. Nicht zuletzt
begründete sie die Pius-Zeitung, die
sie 26 Jahre lang, bis zu ihrem frühen
Tod im Jahre 1998, herausgab. Ihr
Benvenuto, Don Roger!
Seit September ist nach Prof. Dr.
Ignatius Obinwa zum zweiten Mal
ein afrikanischer Priester als
Subsidiar in unserer Gemeinde. In
der letzten Ausgabe der PZ ist Victor
Roger Nkou Fils von Pater Mate
Cilic schon kurz vorgestellt worden.
Seine Hauptaufgabe in den nächsten
Jahren besteht darin, am Lehrstuhl
für Alttestamentliche Exegese bei
Prof. Dr. Franz Sedlmeier an der
Universität Augsburg zu promovieren. Zudem soll er pastorale Aufgaben in St. Pius sowie in der neu
gegründeten Afrikanischen Gemeinde in Kriegshaber übernehmen. In
einem ausführlichen Gespräch hat
Don Roger, wie er in Italien genannt
wurde, einige Fragen beantwortet.
Lieber Don Roger, herzlich willkommen in St. Pius! Beim ersten Gottesdienst in unserer Gemeinde haben Sie
sich als „schwarzer Italiener“ vorgestellt. Wie kam es dazu, dass Sie als
7
gebürtiger Afrikaner zum italienischen Staatsbürger wurden?
Ich bin am 22. Februar 1970 in Lissè
in Kamerun als zweites von acht
Kindern geboren worden. Mein Vater
ist leider schon 1997 verstorben.
Meine Mutter und einige meiner
Geschwister leben heute noch in
Kamerun. Ich habe nach der Grundschule in Yaoundé, der Hauptstadt
Kameruns, am Kleinen Seminar
Sainte-Thérèse de Mvolyé sowie Saint
Paul in Mbalmayo und in Douala
meine Schulausbildung fortgesetzt
und diese 1991 mit dem Abitur
abgeschlossen. Meine afrikanische
Muttersprache ist Bassa’a, aber ich
habe schon in meiner Kindheit die
beiden Amtssprachen Kameruns,
Französisch und Englisch, gelernt.
Ich bin in einer sehr gläubigen katholischen Familie aufgewachsen. Mein
Großvater war Katechet und es war
sein Wunschtraum, dass ich Priester
werde. Unter seinem Einfluss und
auch dem meines Vaters habe ich
schon früh den Entschluss gefasst,
diesen Weg zu gehen, um für meine
Mitmenschen da zu sein und ihnen
zu helfen. Deshalb habe ich nach
meinem Schulabschluss im Priesterseminar in Douala zunächst 3 Jahre
Philosophie studiert. Mein Bischof
hat mich dann 1994 zum Studium
der Katholischen Theologie an die
Päpstliche Universität Urbaniana
nach Rom geschickt. So bin ich nach
Italien gekommen und schließlich
italienischer Staatsbürger geworden.
Erzählen Sie bitte etwas über Ihre
Studienzeit, Ihre beruflichen Stationen und weitere Aktivitäten.
1997 habe ich mein Theologiestudium in Rom mit dem Diplom abgeschlossen und anschließend 1999
das Lizentiat der biblischen Theologie erworben. Am 25. April 1998
wurde ich in Rom zum Diakon geweiht und am 10. Juli 1999 habe ich
in Eséka in Kamerun die Priesterweihe empfangen. Danach lebte ich
sechs Jahre lang in Jerusalem und
habe dort zunächst als Stipendiat
am Studium Biblicum Franciscanum
der Franziskaner ein Lizentiat der
Bibelwissenschaften und Archäologie erworben, dann als Kaplan die
Gemeinschaft der Brüder der christlichen Schulen betreut und an der
École Biblique et Archéologique
Française des Dominikanerordens
ein Promotionsstudium begonnen.
Im Juli 2004 habe ich außerdem in
Italien die Hilfsorganisation Talitha
Koum Camerun gegründet, die das
Ziel hat, armen Kindern in Kamerun
einen Zugang zur Bildung und damit
zu besseren Lebensmöglichkeiten zu
verschaffen. Das ist mir ein ganz
wichtiges Anliegen. Mit Hilfe von
Spenden und dem Einsatz freiwilliger Helfer aus Italien werden Brunnen, Schulen, Kindergärten und
Waisenhäuser errichtet und unterstützt. Im Internet können Sie dazu
weitere Informationen finden. Von
2006 bis 2007 war ich schließlich
Domvikar in Urbania in Italien und
von 2007 bis 2014 Pfarradministrator in Peglio. Nebenbei habe ich
meine theologischen Studien in
Florenz und Bologna weitergeführt.
Seit 2000 bin ich zudem als geistlicher Begleiter bei Pilgerreisen ins
Heilige Land tätig.
Wie sind Sie schließlich auf die Idee
gekommen, Ihre theologischen Studien gerade hier in Augsburg fortzusetzen und an der hiesigen Universität zu
einem Thema über Jeremia zu promovieren?
gelingen, denn ich fühle mich hier
schon jetzt sehr wohl.
Da Deutschland im Bereich der
Bibelwissenschaften führend ist,
wollte ich an einer deutschen Universität weiterstudieren. Im Internet
habe ich recherchiert, welche theologischen Fakultäten für mich in
Frage kommen könnten, und (mit
Zustimmung meines Bischofs) Bewerbungen an verschiedene Universitäten geschickt. Ich freue mich
sehr, dass Prof. Dr. Sedlmeier mich
als Doktorand akzeptiert hat, denn
einerseits ist er international als
Kapazität anerkannt, andererseits
habe ich den Eindruck, dass ich von
ihm sehr intensiv und individuell
betreut werde. Ich denke, es ist gut,
dass ich hier bin.
Ich möchte zusammen mit Ihnen
und meinen afrikanischen Mitchristen (möglichst in vollen Kirchen)
Gottesdienste feiern, beim Aufbau
der neuen Afrikanischen Gemeinde
mitwirken, dort speziell Ansprechpartner für Französisch sprechende
Gläubige sein und mich in St. Pius in
der Jugendarbeit engagieren, soweit
es meine Zeit erlaubt. Im Rahmen
des Sports, den ich seit vielen Jahren
treibe, z. B. Fußball oder Judo, möchte ich junge Leute ansprechen und
dabei auch für Religion Interesse
wecken.
Sie sprechen viele Sprachen. Wie sind
sie mit Deutsch zurechtgekommen?
Ich habe Deutsch in meinem Heimatland in der Schule gelernt. Kamerun
war ja eine alte deutsche Kolonie.
Deshalb kann man noch heute dort
Deutsch lernen oder studieren. Und
bevor ich nach Augsburg kam, habe
ich an der Sprachenschule Siegerland
einen dreimonatigen Auffrischungskurs besucht.
Was erhoffen Sie sich für Ihren Aufenthalt in unserer Stadt und speziell
in unserer Gemeinde?
Natürlich wünsche ich mir, meine
Studien erfolgreich abschließen und
meine Kenntnisse der deutschen
Sprache vertiefen zu können. Außerdem möchte ich möglichst viele
Leute kennenlernen, Freunde finden, einfach dazugehören und „zu
Hause“ sein. Ich glaube, das kann
8
Welche Schwerpunkte wollen Sie in
Ihrer pastoralen Arbeit in der Afrikanischen Gemeinde und in St. Pius
setzen?
Da diese PZ zu Weihnachten erscheint, wäre es interessant zu erfahren, wie in Ihrer Heimat Kamerun das
Fest der Geburt Christi gefeiert wird.
Gibt es dort besondere Advents- und
Weihnachtsbräuche?
Für Christen in meinem Heimatland
ist Weihnachten das wichtigste Fest
im Jahr, an dem die ganze Familie
zusammen feiert. Es gibt ein besonders gutes Essen, man kleidet sich
festlich, geht natürlich zur Kirche,
Papa Noel bringt Geschenke für die
Kinder und es werden, wie hier in
Deutschland, Christbäume aufgestellt. Ich wünsche mir, dass Weihnachten für alle Menschen auf der
Welt, insbesondere aber für die
Kinder und die vielen Flüchtlinge
ein Fest der Freude und Hoffnung
wird!
Das ist ein schönes Schlusswort.
Danke für das Gespräch und die vielen
interessanten Informationen. Auch
wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest, eine gute Zeit in Augsburg
und Gottes reichen Segen!
C. L.
Mit der Christmette 2015 beginnt
daher das Jubiläumsjahr der Gemeinde St. Pius unter dem Motto
„Wir öffnen unsere Fenster nach
draußen!“. Es endet mit dem Kirchweihfest am 16. Oktober 2016. Was
dazwischen an verschiedenartigen
Jubiläumsveranstaltungen angeboten wird, kann man dem beiliegenden Kalender entnehmen. Zur
Mitfeier sind alle Freunde von St.
Pius von Herzen eingeladen!
W. L.
St. Pius feiert sein
50-jähriges Pfarrjubiläum
Nachdem wir in den letzten Ausgaben der PZ bereits über den Ersten
Spatenstich zum Bau der Piuskirche,
die Grundsteinlegung, die Glockenweihe und die Hebauffeier berichtet
haben, nähern wir uns jetzt einem
ganz besonderen Ereignis in der
Geschichte
der
jungen
PiusGemeinde. Fünf Jahre lang hatten die
Gottesdienste in der Friedhofkapelle
stattgefunden. Ende 1965 war nun
die Pfarrkirche soweit fertiggestellt,
dass in der Heiligen Nacht vom 24.
zum 25. Dezember erstmals dort die
Christmette gefeiert werden konnte
– für die damaligen „Piusler“ ein
unvergessliches Erlebnis und ein
großer Schritt auf dem Weg der
Gemeinde, die nun offiziell zur Pfarrei erhoben wurde.
Wenn man das Foto von damals
betrachtet, fällt auf, wie schmucklos
und nüchtern der Kirchenraum noch
war. Selbst der Weihnachtsschmuck
fehlt, aber das tat der Freude der
vielen Gottesdienstbesucher über die
eigene Kirche sicher keinen Abbruch!
Die Kunst von
Sr. Immolata Meyen OSF
Eine Ausstellung in St. Pius
Vom 31. Oktober bis zum 9. November fand im Pfarrzentrum St. Pius
eine Ausstellung von Werken der
Franziskanerschwester
Immolata
Meyen statt. Zur Vernissage war die
Künstlerin, welche 1930 in Todtnau
geboren wurde, persönlich anwesend und stand zahlreichen Besuchern und Kunstliebhabern Rede
und Antwort.
Ihre ausgestellten Werke zeigen
überwiegend christliche Motive,
wobei sich die Franziskanerin mehrfach der Gestalt Jesu Christi im heiligen Franz von Assisi annähert. Als
erster Träger der Stigmata sieht sie
9
in ihm den „zweiten Christus“. Dieser
nimmt deshalb auf all ihren Bildern
die Orantenhaltung ein. Dabei handelt es sich um eine urchristliche
Gebetshaltung, bei der der Betende
die Arme mit den Handflächen nach
vorne in Richtung Himmel hält. Im
Hintergrund der Franziskus-Bilder
von Sr. Immolata sind, in Anlehnung
an die Lebensgeschichte des Heiligen, zahlreiche Naturmotive wie
Tiere, Pflanzen und Himmelskörper
zu entdecken. Die Liebe zur Natur
spiegelt sich auch in allen weiteren
ihrer Werke wider. Diese strahlen
aufgrund der leuchtenden Farben
allesamt etwas sehr Positives und
Lebensbejahendes aus.
Abgerundet wurde die Veranstaltung
durch Kaffee und Kuchen sowie
musikalische Untermalung durch die
Familie Gärtig.
Einige Tage darauf gelang es mir, ein
privates Treffen mit der Künstlerin
zu organisieren, bei dem sie mir
Näheres zu ihrem künstlerischen
Schaffen verriet:
Liebe Sr. Immolata, während Ihrer
Ausstellung durfte ich nicht nur Gemälde, sondern auch Zeichnungen
und Modellierungen von Ihnen bewundern. Welche der Techniken
bevorzugen Sie?
Ich bevorzuge die sogenannte
„Spachteltechnik“. Hierzu nutze ich
ein Palettmesser, einen dünnen
Stahl, mit dem ich vier bis fünf Farben gleichzeitig auf der Leinwand
anbringe. Ich mache also weder
Vorstudien noch benötige ich eine
Palette zum Mischen der Farben. Ich
stelle mich direkt vor meine Staffelei
und lasse mich von meiner Intuition
leiten.
Wie viel Zeit benötigen Sie in der
Regel vom Beginn eines Ihrer Werke
bis zu dessen Fertigstellung?
Wenn ich eine Idee für ein Gemälde
habe, muss ich diese innerhalb von
zwei bis drei Stunden auf die Leinwand bringen. Für die ganz großen
Bilder benötige ich etwa einen Tag.
Während dieser Zeit lege ich keine
Pausen ein, sondern arbeite kontinuierlich an
der Umsetzung
meiner Vorstellungen. Das ist
notwendig, da
ich die momentane Stimmung,
die ich während
des
Malens
empfinde, beibehalten möchte. Darüber hinaus ginge bei
größeren zeitlichen Abständen
der Duktus, also
die Linienführung, verloren.
Ja, auf jeden Fall! Ich komme dem
Leben grundsätzlich positiv entgegen und versuche alles Negative
meiner Umgebung hinter mir zu
lassen. Diese Einstellung verdanke
ich vor allem
meinen Eltern,
die dem Leben
gegenüber immer zuversichtlich eingestellt
waren und mir
eine sehr schöne Kindheit ermöglichten. Meine Freude am
Leben und an
der Natur ist in
all meinen Bildern erfahrbar.
Dürfen wir uns
in Zukunft auf
weitere Werke
Sie haben eben
von Ihnen freudavon gesproen bzw. geben
Lebenspendende Sonne
chen, dass Sie
Sie Ihr künstleriIhre Ideen möglichst schnell auf sches Können auch an junge NachLeinwand umsetzen müssen. Woher wuchskünstler weiter?
kommen Ihre ganzen Ideen bzw. was
inspiriert Sie bei Ihrer Arbeit?
Die Inspiration für die meisten meiner Werke stammt von meinen
zahlreichen Reisen. Unter anderem
bereiste ich Israel, Brasilien, Argentinien und Kanada. Allein während
meines Aufenthalts in Nordamerika
entstanden über 30 Bilder. Mit der
Zeit kommen all die starken Eindrücke, die ich während dieser Auslandsaufenthalte sammeln durfte,
wieder und regen mich zum Malen
an.
Sr. Immolata, beim Betrachten Ihrer
Gemälde fällt schnell auf, dass jedes
Ihrer Werke etwas Positives und
Leuchtendes ausstrahlt. Würden Sie
sagen, dass sich in all diesen Bildern
auch Ihr persönliches Wesen widerspiegelt?
Pfauen
Da ich bereits zehn Jahre lang als
Kunstlehrerin in der Schule tätig
war, werde ich oft gefragt, ob ich
Kurse für junge Talente anbieten
würde. Allerdings muss ich dies aus
10
zwei Gründen verneinen. Zum einen
ist es heutzutage oft so, dass heranwachsende Künstler sich zunehmend
mit der modernen Kunst beschäftigen wollen. Ich selbst bin allerdings
weniger der Mode unterworfen; die
Themen meiner Bilder sind zeitlos.
Zum anderen muss ich aufgrund
meines Alters in dieser Hinsicht
etwas kürzer treten. Der Mensch
braucht gewisse Reserven, von
denen er zehren kann. Diese sollte
man nie vollständig aufbrauchen.
An der Staffelei stehe ich jedoch
immer noch – natürlich ohne meinen
Habit! Einige meiner im Pfarrzentrum ausgestellten Werke, wie beispielsweise „Der Engel“ oder „Das
blaue Bild“, sind immer noch nass.
Wenn ich Pastos fest auftrage, kann
das Trocknen der Bilder bis zu einem
halben Jahr dauern.
Liebe Sr. Immolata, vielen herzlichen
Dank für das Interview! Von Ihrer
Ausstellung nehmen wir viele interessante Eindrücke mit und wünschen
uns, dass wir noch viele weitere
Kunstwerke von Ihnen bewundern
dürfen.
Wem die Ausstellung von
Sr. Immolata
entgangen sein
sollte, der hat
dennoch die
Möglichkeit, eine ihrer Franziskus-Darstellungen genauer zu betrachten. Sie hängt
seit September
dauerhaft in
der St. PiusKirche, wo das Bild am Erntedankgottesdienst feierlich von Pfarrer
Mate Cilic und Kaplan Don Roger
geweiht wurde.
J. St.
Weihnachtssuchsel
Leben unterm
Regenbogen
Hier haben sich zehn Wörter versteckt. Kannst du sie finden?
(Auflösung auf der letzten Seite)
Seniorenfreizeit im Altmühltal
Wie „farbig“ Tage mit Senioren sein
können, das erlebten 22 Frauen vom
7. bis 11. September im Evangelischen Bildungshaus in Pappenheim.
Leider hatten sich zu dieser Freizeit
keine Männer angemeldet!
Kindergeschichte
Carolas schönstes Weihnachten
Die Spannung zwischen Ernsthaftigkeit, Fröhlichkeit und Frohsinn
scheint wieder gelungen zu sein. Ein
paar Strophen aus den „Schnaderhüpferln“ zeigen dies:
… Unser Leben unterm Regenbogen,
betracht’ mer genau,
mit all seinen Farben,
von rot bis schön blau.
Holladihi …
Und soll’s amol regna,
die Schirm steh’n bereit,
mit Regenbogen bemalt
ja, des war a Freid!
Holladihi …
Ja, des war wirklich a Freid!
G. D.
„Carola, geh doch bitte mal in den 2.
Stock und frag Frau Maier, ob sie mir
Eier leihen kann. Mir ist gerade der
Plätzchenteig runtergefallen!“ „Mach
ich, Mama!“, rief Carola und eilte aus
der Wohnung. Dann war sie verschwunden, für eine lange Zeit. Als
sie wieder zurückkam, blickte sie
ganz betrübt. „Hier sind die Eier,
Mama! Stell dir vor, die arme Frau
Maier hat sich am Bein verletzt und
kann jetzt nicht mehr so gut einkaufen. Ihre Tochter ist auch nicht da
und so sieht es bei ihr überhaupt
nicht weihnachtlich aus. Kein
Schmuck, kein Adventskranz, nicht
einmal einen Adventskalender hat
sie. Ach Mama, mir tut Frau Maier so
leid! Können wir ihr nicht helfen?“
Carolas Mutter blickte ihre traurige
Tochter gerührt an, dann überlegten
sie gemeinsam, was sie für die liebe
Frau Maier tun konnten.
Am nächsten Morgen gingen sie
zusammen in den Wald, schnitten
ein paar Tannenzweige ab, pflückten
ein paar rote Beeren und sammelten
11
Butzelkühe. Dann gingen sie wieder
nach Hause und bastelten einen
Adventskranz. Carola staunte – der
sah richtig gut aus. Auch für den
Adventskalender hatten die beiden
eine gute Idee. Carola bekam von
ihrer Mama 24 richtig leckere Weihnachtsplätzchen und 24 bunte Zettel.
Auf diese schrieb Carola ihr Lieblingsweihnachtsgedicht. Dann hängten sie alles an einen Ast und fertig
war die Überraschung.
Hurtig lief Carola die Treppen zu
Frau Maier hinauf. Als diese die Tür
öffnete, streckte Carola ihr freudestrahlend den Adventskalender
entgegen. Frau Maier sah Carola ein
wenig verwirrt und fragend an. Das
Mädchen verbiss sich ein Lachen und
erklärte der alten Dame, warum sie
sich so freute. Frau Maier war gerührt. Sie bat Carola in ihre Wohnung, kochte einen warmen Kakao,
zündete die erste Kerze am Adventskranz an und machte es für sie gemütlich. Ui, war das schön. Frau
Maier konnte so toll erzählen.
Von nun an kam Carola jeden Tag zu
ihr und jeden Tag hatte Frau Maier
eine wundervolle Geschichte für sie.
So rückte Weihnachten immer näher.
„Du, Frau Maier“, fragte Carola einen
Tag vor Weihnachten, „willst du das
Fest nicht bei uns verbringen? Mami
hat nichts dagegen und ich würde
mich so sehr freuen!“ Da war Carola
nicht die Einzige. Frau Maier strahlte
wie ein Honigkuchenpferd. Nun
konnten beide den Heiligen Abend
kaum erwarten.
Und wirklich, es wurde ein schönes
Fest. Das Tollste aber war ein kleines
Geschenk mit einer wunderschönen
Karte darauf, auf der stand: „Liebe
Carola, heuer hast du mir so viel
Arbeit abgenommen und einen
anderen Menschen richtig glücklich
gemacht. Bleib so, wie du bist! Dein
Christkind“
Was in dem Geschenk drin war –
vielleicht hast ja du eine Idee?
C. W.
Lösungswörter zum
Weihnachtssuchsel
1. Weihnachtslieder
2. Adventskalender
3. Wunschzettel
4. Sternsinger
5. Christkind
6. Plätzchen
7. Bethlehem
8. Krippe
9. Komet
10. Engel
Ökumenische
Kinderbibelwoche 2016
Die Kinder der 1.-4. Klassen laden
wir wieder recht herzlich ein zur
Ökumenischen
Kinderbibelwoche
vom 25. bis 28. Februar 2016.
Unter dem Thema „Jesus erzählt vom
Reich Gottes“ werden wir in bewährter Weise mit Bibeltheater, Basteln,
Spielen und Singen die Bibelstellen
in kindgerechter Weise vertiefen und
erfahrbar machen.
Die Einladungen und Anmeldezettel
werden nach den Weihnachtsferien
in den Schulen verteilt und liegen
dann auch in den Haunstetter Kirchen und Pfarrbüros aus.
Anmeldeschluss ist am Freitag, 22.
Januar 2016.
Wir freuen uns auf euch!
S. P.
Nikolausaktion
Aus dem Terminkalender
Auch in diesem
Jahr freuen sich
unsere Nikoläuse
und Knechte darauf, wenn sie zu
Ihnen und Ihren
Kindern nach Hause kommen dürfen.
Falls Sie den Besuch des Nikolauses
wünschen, liegen ab sofort entsprechende Anmeldeformulare im Pfarrbüro aus. Diese Aktion ist ein kostenloses Angebot der Pfarrjugend St.
Pius. Über eine kleine Spende würden wir uns jedoch trotzdem freuen.
4.-5.12. Christkindlmarkt (zum
Programm vgl. Handzettel)
20.12. 19 Uhr Bußgottesdienst
24.12. 16 Uhr Kindermette
23 Uhr Christmette mit
Bläsern
24./25. 12. Weihnachtskollekte für
Adveniat
26.12. 10.30 Uhr Messe mit
Kirchenchor
31.12. 17 Uhr Jahresschluss
Der Anmeldeschluss ist der 27.
November 2015. Wir möchten Sie
aus Gründen der reibungslosen
Organisation darum bitten, diesen
Termin einzuhalten. Bei Fragen
stehe ich Ihnen gerne unter der
Telefonnummer 0160/95849155
immer am Montag, Dienstag oder
Donnerstag zwischen 17.30 und
21.00 Uhr zur Verfügung. Bitte rufen
Sie nicht im Pfarrbüro an!
Wir freuen uns auf Sie und Ihre
Kinder.
Michael Arlt
Leiter der Pfarrjugend
6.1.
Die
Sternsinger
kommen
10.30 Uhr Messe mit
Aussendung der Sternsinger
10.1. 11 Uhr Ökumenischer
Neujahrstreff in St. Albert
17.1. Glockenläuten von St. Pius
im Bayerischen Rundfunk
Vgl. auch das beiliegende Programm
zum Jubiläumsjahr!
Familiennachrichten
Bisher erschienen an dieser Stelle
immer die Familiennachrichten aus
der Gemeinde. Leider können die
Namen unserer Täuflinge, Hochzeitspaare und unserer lieben Verstorbenen aufgrund datenschutzrechtlicher Bestimmungen in Zukunft nicht mehr veröffentlicht
werden.
Impressum
„Segen bringen – Segen
sein!“ heißt es
am Mittwoch,
den 6. Januar 2016. Mit dem Kreidezeichen „20*C+M+B+16“ bringen
die Mädchen und Jungen in den
Gewändern der Heiligen Drei Könige
den Segen „Christus segne dieses
Haus“ zu den Menschen und sammeln für Not leidende Kinder in aller
Welt.
Bitte bestellen Sie unseren Besuch
mit dem ausgelegten Anmeldeabschnitt.
12
PZ - die Pius-Zeitung wird herausgegeben vom
Pfarrgemeinderat St. Pius, Haunstetten.
Begründet von Annegert Fuchshuber († 1998).
Verantwortlich für den Inhalt: Birgit Eichelein
Mitarbeiter an dieser Nummer:
Michael Arlt
P. Mate Cilic
Gertrud Dollinger
Birgit Eichelein
Rainer M. Gärtner
Ernst Gräfe
Tanja Hereth
Annemie Immerz
Cornelia Leeb
Wolfgang Leeb
Victor Roger Nkou
Sabine Pechatschek
Dr. Wolfram Ryba
Janina Stanke
Heinz Stinglwagner
Carmen Wenninger
Vreni Wiessner
Anschrift der Redaktion:
Pfarramt St. Pius, Inninger Str. 29,
86179 Augsburg, Tel. 88 11 03 – Fax 88 32 54
www.st.pius-augsburg.de
Druckerei: Joh. Walch, Im Gries 6,
86179 Augsburg, Tel. 8 08 58-0