STÜRME

D A S B U N T E I N S E L- M A G A Z I N N R . 1 // 2 015 S C H U T Z G E B Ü H R =C 2 , –
von Wangerooge
STÜRME
& TÜRME
BÜCHER
INSELBAHNEN
AN DER
NORDSEE IM BLICK
BÜRGERVEREIN
PLANUNGEN:
IMMER WAS LOS
AUF DER INSEL
BÜHNE FREI
KULTUR IN DEN
DÜNEN MIT
VIELEN FACETTEN
Wie das Land, so das Jever.
EINATMEN 003
STURMFLUTEN
Die Ostfriesischen Inseln werden von 97 Kilometern Schutzdünen und 35 Kilometern
Hauptdeichen vor Sturmfluten geschützt. In
diesem Jahr hat das Land besonders Wangerooge im Blick. Und auch die Medien schauen
verstärkt zur östlichsten der Ostfriesischen
Inseln. Deiche und Dünen werden erneuert
bzw. verstärkt. Mehr dazu in dieser MärzAusgabe. Die nächste Moin erscheint kurz
vor Ostern.
MOIN VON
WANGEROOGE!
BEIM KAISER
Golfen mit Franz Beckenbauer – für den UrWangerooger Detlef Hildebrands (rechts)
ging in Griechenland ein Traum in Erfüllung. Aber der 2. Vorsitzende des Wangerooger Tennis-Clubs war nicht der einzige Nordsee-Kenner, der von Fotograf Ulli Isselbächer
im Golf Resort Costa Navarina beim Präsidenten-Cup des Münchner Charity-Golfclub
»Eagles« entdeckt wurde – siehe Seite 48.
So viele Schiffe wie diesmal zum Jahreswechsel sorgten
noch nie zuvor für Schlagzeilen. Kurios: Der Kapitän des vor
der britischen Küste havarierten Transportschiffs »Höegh
Osaka« setzte den Auto-Frachter absichtlich auf Grund, um
ein komplettes Kentern zu verhindern. Schon kurz nach dem
Auslaufen aus dem Hafen bekam das Schiff Schlagseite.
Unterdessen starben an der griechischen Küste viele Fährgäste.
Und nach einem weiteren Schiffsunglück wurde die Suche
nach den acht vermissten Seeleuten vor der Küste Schottlands
eingestellt.
Nach Schottland führt auch die April-Reise des Segelschul­
schiffes »Eye oft the Wind«, das wir auf den Seiten 40 und 41
auch deshalb näher vorstellen, weil es von einer interessanten
Frau geführt wird. Eine Dame als Kapitänin? Warum nicht!
NEUE LEITER
Festtage für die Freiwillige Feuerwehr Wangerooge. Die erhielt mit Torsten Stumpf nicht
nur einen neuen Leiter, sondern auch eine
neue Leiter für den Rettungsdienst. Lange
Leitungen kann sich die Feuerwehr nicht erlauben. Mit der neuen Leiter kann der neue
Leiter auch Personal sparen. Und das wird
ohnehin immer knapper. Auf den Seiten 32
bis 35 erfahren Sie alles über die Wangerooger Feuerwehr.
Die MOIN-Redaktion konnte sich auch in den ersten Wochen
des neuen Jahres wieder über viele Zuschriften und Fotos
freuen. Leider waren es nicht wenige Moin-Leser und vor allem
Leserinnen, die den Service der Bahn bei den Überfahrten zur
Insel per Schiff und Inselbahn hart kritisierten.
Im Brennpunkt dabei der »miserable Service« und die
»mangelhafte Informationspolitik« der Bahn. Sicherheit geht
vor. Doch weshalb werden zum Beispiel die Anreisenden oft
viel zu spät informiert, wenn eine Fähre nicht den Inselhafen
ansteuern kann? Bessere Infos – siehe oben!
Manfred Osenberg
004 WINTER AM MEER
WENN DIE SONNE NEBEN SPIEKEROOG UNTERGEHT …
Evelyn Genuit wanderte im Februar 2015 am übrig gebliebenen Hauptstrand von Wangerooge, zückte ihre Kamera und schoss dieses
herrliche Foto. Zu Ostern erscheint ein neuer MOIN-Kalender mit den schönsten Sonnenuntergangs-Bildern von Wangerooge.
006
SAND WEG
NEUES IM WESTEN
Die Stürme haben ein völlig neues Bild gezaubert. Es wird noch einige Zeit ins Land gehen, bis die Dünen wieder in voller Pracht
zu sehen sind. Außerdem: Mit einem neuen Schutzdamm ist der Hafen der ostfriesischen Insel Wangerooge besser für kommende
Sturmfluten gerüstet. Der etwa 270 Meter lange Wall wurde nach einem halben Jahr Bauzeit fertiggestellt: Rund 1,5 Millionen Euro
investierte das landeseigene Hafenunternehmen Niedersachsen Ports in das Projekt.
FOTO: EVELYN GENUIT
008 INSELSCHUTZ
DER »NEUE« DAMM
Keine Frage: Die Häfen sind somit ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaftskraft
in der niedersächsischen Küstenregion.
g
ut gemacht! Das neue Schutzdammbauwerk am Hafen von
Wangerooge hat auf Anhieb seine
Schutzfunktion unter Beweis stellen können. Denn in den ersten Sturmflutwochen zeigte sich gleich, dass die Erhöhung
des Dammes zu einer erheblichen Beruhigung des Wellenauflaufes im Hafen beigetragen hat.
Der Hafenschutzdamm ist von NN +1,40
m auf NN +5,00 m erhöht worden. Dazu
wurde die sogenannte Buhne W mit einer
Fußspundwand eingefasst und durch ein
Deckwerk aus Schüttsteinen auf einer Länge von rund 270 Metern auf die erforderliche Höhe gebracht. Der Hafen hat derzeit
eine exponierte Lage und war bislang bei
bestimmten Windrichtungen relativ ungeschützt. Nun hat der Hafen eine verbesserte Funktion als Schutzhafen. Be- und Entladevorgänge im Frachtverkehr und im
Fahrgastverkehr können in ruhigerem Wasser erfolgen, was auch vor Beschädigungen
an Schiffen und Hafenanlagen schützt.
Über den Hafen Wangerooge finden
jährlich rund 380.000 Personenbeförderun-
gen statt sowie ein Güterumschlag von rund
40.000 t.
Für die Insel- und Küstenhäfen sind
Fährverkehr und Inselversorgung, Fischerei
und Sportschifffahrt neben zunehmenden
Offshoreverkehren gerade in den Sommermonaten eine große Herausforderung. Jeder Hafen ist aufgrund seiner individuellen
Besonderheiten Anziehungspunkt für den
Fremdenverkehr und Ausgangspunkt für
den Fährverkehr bzw. die Inselversorgung
zu den Ostfriesischen Inseln.
FOTO: EVELYN GENUIT
NASSE FÜSSE...
… bekamen auch Christa und Bodo Tammen vom Wangerooger Gepäckdienst. Zuverlässig wie immer brachten sie Koffer, Taschen
und andere Gepäckstücke an die Lieferadressen im Westen. Und schossen diese eindrucksvollen Bilder im »Wilden Winter-Westen«.
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010 STURMFLUTEN
S T U R M F L U T E N 011
ES WAR DER 11.1. UM 11 UHR 11 …
DER BLANKE HANS...
Entsetzen bei den Wangeroogern. Ungläubiges Kopfschütteln bei den
Inselbesuchern. Der Blick zum Meer bestätigte: Nun ist auch das letzte Stück Strand weg: Die Sturmflut mit Hochwasserständen von 2,30
Metern über normal hat auf der Insel Wangerooge für drastischen
Sandverlust gesorgt. Nachdem der letzte Sturm im Dezember 2014
schon hohe Abbruchkanten hinterlassen hatte, stand das Wasser am
11. Januar 2015 bis knapp vor der unteren Strandpromenade.
Damit steht der Inselgemeinde ein teures Jahr bevor: Nach ersten
Schätzungen wird die in diesem Frühjahr notwendige Sandauffahrmaßnahme deutlich teurer als im Vorjahr. Sturmtief Xaver, der Ende
2013 über den Nordwesten getobt war, hatte Kosten von fast 338.000
Euro für das Auffahren von 88.239 Kubikmetern Sand verursacht. Im
Jahr zuvor musste auf der Insel Sand für 136.000 Euro bewegt werden, um zur Saison einen Strand bieten zu können.
… stört sich nicht an den Kalender. Bereits im Herbst, exakt am Mittwoch, den 22. Oktober 2014, begann seine »Sturm- und Drangzeit«,
nachdem schon an den Tagen zuvor das Wasser nicht »nach Plan« angelaufen war. Hohe Wellen. Starke Böen. Und der »Blanke Hans« tobte sich aus. Der Beginn einer ereignisreichen »Sturmsaison«.
Sechs Sturmfluten innerhalb von drei Tagen erlebte die niedersächsische Nordseeküste. Zahlreiche Fährverbindungen zu den Inseln
fielen aus. Die Fluten haben Schäden hinterlassen. Auf Wangerooge
etwa ist vom Strand vor den Hotels kaum noch etwas übrig. Die Flut
hat große Teile des Sandes weggespült. Noch 53 Jahre nach der großen Sturmflut werden die wieder aufgebauten Deiche weiter erhöht
(MOIN berichtete ausführlich). Noch sind sie zu niedrig. Was viele
nicht wissen: Die Insel hat eine besondere Bedeutung für den Schutz
des Festlandes. Sie fängt bei Sturmfluten die Kraft der Wellen ab und
dient somit als Bollwerk für die Küstenorte.
FOTOS: EVELYN GENUIT
012 STURMFLUTEN
ERINNERUNGEN
i
mmer wenn die Winterstürme über Wangerooge hinwegfegen, müssen viele Insulaner
an die schlimme Sturmflut von 1962 denken, die so schlimm gewütet hat, dass das halbe
Inseldorf nach einem Deichbruch unter Wasser gestanden hat. Auch heute noch ist das
Eiland mitten in der Nordsee permanent bedroht. Jeder Wintersturm nagt an der Insel
und verursacht schwere Schäden. Wie viel Kubikmeter Sand das Meer in diesem Winter geraubt hat, stand bei Redaktionsschluss dieser Moin-Ausgabe noch nicht fest. Fest steht, dass
die Abbruchkanten entlang der Promenade enorm sind.
014 IN SEL - HOTELS
Ein sehenswertes Panorama am Wangerooger Hauptstrand. Die Lücke wurde durch das neue Aparthotel Anna Düne geschlossen.
Leider wird das Upstalsboom (links) im Herbst dicht gemacht. Der alte Bürgermeister-Kasten stört allerdings noch.
UPSTALSBOOM
MACHT DICHT
d
ie Möwen flüsterten es schon
seit Wochen auf den Strandkörben. Jetzt ist es amtlich: Das
Upstalsboom Strandhotel Gerken am Wangerooger Hauptstrand, also an
der schönsten Stelle der Insel, schließt seine
Pforten.
Keine Überraschung, dass das VierSterne-Superior-Haus trotz aller Bemühungen der ständig wechselnden Hoteldirektoren dicht machen muss. Auch so engagierte
Fachleute wie Jonscher und Drews konnten
bis Anfang 2014 das Steuer nicht mehr herumreißen.
Die Eigentümer haben Verträge gekündigt. Damit fehlt dem Vorzeigehaus Upstalsboom die Grundlage zum Bewirtschaften.
43 Mitarbeitern wurde die Entscheidung am
20. Februar mitgeteilt. Das Haus wird zum
31. Oktober dieses Jahres geschlossen.
»Wir sind leider zu diesem Schritt gezwungen, da uns nach der in dieser Woche
getroffenen Entscheidung der Eigentümer
für die Bewirtschaftung die vertragliche
Grundlage fehlt«, teilte Bodo Janssen, Geschäftsführer der Upstalsboom Hotel + Freizeit GmbH & Co. KG mit Sitz in Emden, auf
der Nordseeinsel mit. Damit endet nach 25
Jahren das Engagement der Emder in dem
Vier-Sterne-Superior-Haus in direkter
Strand­­lage.
Hintergrund sei die Entscheidung der
Eigentümer, die bestehenden Managementverträge mit Upstalsboom nicht zu verlän-
gern. Damit sei die Hoteldirektion und Geschäftsführung beauftragt worden, alle
notwendigen Maßnahmen für die Betriebsschließung vorzubereiten und einzuleiten.
Und was ist mit den Buchungen für
2015? Schon in den Karnevalswochen war
zeitweise die Küche zur Überraschung der
vielen Inselgäste dicht. Für nach dem Oktober gebuchte Zimmer wurden bereits geleistete Zahlungen in voller Höhe zurück­
erstattet.
Traurig, aber wahr. Das Upstalsboom
schließt. Man darf gespannt sein, ob und
welcher Investor das in die Jahre gekommene Hotel übernehmen wird.
FOTO: EVELYN GENUIT
016 KLIMAWANDEL
WENN DER
MEERESSPIEGEL
STEIGT
Der Westantarktische Eisschild ist instabil geworden, sein
unaufhaltsamer Zerfall hat begonnen. Die Folgen? Auch Antarktisund Wangerooge-Fan Ulli Isselbächer macht sich große Sorgen.
»
Da sind ganze Eisfelder verschwunden«, berichtet der Weltenbummler
aus Hessen, der mit russischen Eisbrechern schon fünfmal die Antarktis besuchte und herrliche Fotos schießen
konnte. »Dabei konnte ich deutlich sehen,
dass sich vieles von Jahr zu Jahr verändert.«
Ja, es tritt also genau das ein, wovor Klimaforscher seit den 1970er Jahren gewarnt
haben – und wofür sie oft genug nur milde
belächelt wurden: Der Meeresspiegel wird
nun definitiv um mehrere Meter ansteigen,
Küstenstädte und Inselstaaten werden unausweichlich untergehen. »Unser Planet ist
in eine neue Ära getreten«, schreibt der Antarktisexperte Andres Levermann.
Seit 30 Jahren kommt Ulli Isselbächer (links) mit seiner Familie nach Wangerooge.
Fünfmal besuchte der Fotograf aus Hessen die Antarktis.
»Holy shit moment for global warming«
(»ein verdammt mieser Moment in der globalen Erwärmung»), heißt es in einem USFachmagazin. Doch diese Aussage klingt
harmlos. Es ist ein historischer Wendepunkt,
stellt Stefan Rahmstorf, einer der führenden
deutschen Klimaforscher, klar.
Auf der Erde gibt es drei riesige Kontinentaleisschilde: In Grönland, der Westantarktis sowie in der Ostantarktis liegen mehrere
tausend Meter dicke Landeismassen, die aus
dem Schnee von hunderttausenden Jahren
entstanden sind. In diesen drei Eispanzern
ist eine ungeheure Wassermasse gebunden –
wird sie freigesetzt, steigt der Meeresspiegel
weltweit um 65 Meter, so Rahmstorf.
Bereits in den 1970er Jahren erkannten Wissenschaftler eine zunehmende Instabilität
dieser Eisschilde. Normalerweise liegt die
Eismasse auch unterhalb des Meeresspiegels
auf Land auf. Ab einer bestimmten Linie jedoch erhält das Eis so viel Auftrieb, dass es
schwimmt. Durch den Klimawandel zieht
sich das Eis immer weiter landeinwärts zurück. Fällt der Boden – wie es in der Westantarktis der Fall ist – landeinwärts ab, wird der
Eisrückzug instabil.
Gleich mehrere Forschergruppen haben
mit unterschiedlichen Untersuchungsmethoden den Rückzug beziehungsweise den
Verlust des Westantarktischen Eisschilds
festgestellt, der Zerfallsprozess wird seit
Jahrzehnten durch Satelliten dokumentiert.
Das Auftauen lässt den globalen Meeresspiegel um mehr als drei Meter ansteigen, erläutert der Klimaforscher.
Dass der Eisschild unaufhaltsam auftaut,
ist laut Rahmstorf wohl Fakt. Unsicherheit
gebe es lediglich noch, in welchem Tempo der
Meeresspiegel ansteigt. Die Simulationsmodelle unterscheiden sich. Schon heute jedoch
verschlimmert der Anstieg die Folgen von
Sturmfluten wie nach Sturm Sandy 2012 in
New York oder Haiyan 2013 auf den Philippinen, sagt Rahmstorf.
018 RÜCKBLICKE
Hunderttausende kommen jährlich auf die Insel. Doch die wenigsten von ihnen wissen, dass Wangerooge noch niemals zu Ostfriesland
gehörte. Dagegen zu Holland, zu Frankreich, zweimal zu Russland. Die Insel wurde nicht nur zum Spielball politischer Mächte, vor allem die Nordsee fand hier ihre Spielwiese. Die Insel drehte sich unter der Gewalt des Meeres einmal um ihre ­eigene Achse. Die Gäste
kamen am inzwischen längst verschwundenen Ostanleger an.
EIN WANGEROOGER BÄCKER …
Wussten Sie schon, dass ein Wangerooger Bäcker in Schillig den Tourismus »neu erfunden« hat?
v
or 160 Jahren kam die Flut. Unerwartet hoch. Sie brachte das Leben auf Wangerooge beinahe zum Erliegen: Die
Sturmflut am Neujahrstag 1855 zerstörte mehr als 20
Häuser des alten Inseldorfs und beschädigte die Anlagen
der blühenden Badeanstalt massiv.
Statt Hilfe für die Insulaner kam vom Festland die Ansage, dass die
Bewohner Wangerooges ihre Insel verlassen und aufs Festland übersiedeln sollten. 233 der 354 Insulaner folgten der Aufforderung, ein
Teil gründete bei Varel die Siedlung Neu-Wangerooge, ein Teil siedelte
in Hooksiel und Horumersiel, manche zogen weiter nach Oldenburg
und Bremen.
Die nur 121 Bewohner, die im zerstörten Dorf Wangerooge blieben, siedelten ab 1860 in den Osten der Insel um – erst dann hatten sie
dazu die Erlaubnis der Oldenburgischen Regierung erhalten. 1855/56
war im Osten der heute Alte Leuchtturm gebaut worden – rundherum
bauten die Wangerooger nun neue Häuser.
An das alte Inseldorf erinnerte bis Weihnachten 1914 nur noch der
Westturm: Er wurde von der Marine zu Beginn des Ersten Weltkriegs
bekanntlich gesprengt.
Die Insulaner, die ans Festland umgesiedelt waren, sorgten dort
für ein Aufkeimen des Bäderwesens: Im Jahr 1860 wurde an der Goldstraße in Horumersiel nachweislich das erste Fremdenverkehrszimmer angemeldet. Betrieben wurde es vom Wangerooger Kaufmann
und Bäcker Gerd Carstens. Er hatte auf dem Schilliger Außengroden
eine Badeanstalt errichtet – Keimzelle des heutigen Tourismus.
WECH SEL AM STR AND 019
FRAU POLLEX,
ÜBERNEHMEN
SIE …
Antje Pollex trommelt für Wangerooge, spielt
Theater, liebt ihre beiden Kinder und die Katzen
und – leitet neuerdings den BIOMARIS Shop am
»Platz am Meer« auf Wangerooge.
m
eerwasser ist ein seit Jahrtausenden anerkanntes
Naturheilmittel, dessen Heilkraft eine nahezu unerschöpfliche Quelle für die Gesundheit und die
Schönheit des Men­
schen darstellt. Die Heilkraft
liegt in den Inhaltsstoffen und deren Konzentration be­gründet: Der
Mensch benötigt Mineralstoffe und Spurenelemente in einer aus­
gewo­genen Zusammensetzung. Und genau diese enthält das Meerwasser in einem Mi­schungs­verhältnis, das dem Aufbau unseres Blutes stark ähnelt. Der heilende Effekt des salzigen Elements wurde
bereits Ende des 19. Jahrhunderts wissenschaftlich belegt.
Die vor 100 Jahren in Frankreich entwickelte Meeresheilkunde
(Thalasso-Therapie) steht für die Erkenntnis, dass Inhaltsstoffe des
Meeres wie Salze, Algen und Mineralstoffe für die Gesundheit des
Menschen eine unschätzbare Qualität besitzen. Magnesium, Kalzium, Jod und viele andere lebenswichtige Stoffe sind im Meerwasser
hochkonzentriert und für den Köreit mehr als 75 Jahren steht
per optimal verfügbar. Neben der
BIOMARIS weltweit für »Ge­
medizinischen Seite sind es auch
sundheit & Schönheit aus dem Meer«.
kosmetische Aspekte, welche die
In siebeneinhalb Jahrzehnten hat sich
BIOMARIS vom Betrieb für Meer­
Thalasso-Therapie heute zu einem
wasser-Getränke zu einem der führenso begehrten Erlebnis machen.
den Spezialisten für Kosmetik auf der
Basis von Wirkstoffen aus dem Meer
BIOMARIS hat das Potenzientwickelt. Das Sortiment des Bremer
al
der
Meeres-Ingredienzen früh
Unternehmens umfasst zahlreiche Geerkannt: Firmengründer Walter
sichts- und Körperpflege-Produkte,
deko­ra­tive Kosmetik sowie MeerwasBrachmann stellte 1937 auf der
ser-Getränke und Meersalz-SpezialiMesse in Leipzig ein Getränk aus
täten und deckt alle Bedürfnisse einer
ganzheitlichen Anwendung ab.
Meerwasser vor und wurde von
der Fachwelt zunächst dafür belächelt. Doch das Getränk fand schnell immer größeren Zuspruch und
wurde stets populärer: Nur zwei Jahre später belieferte Brachmann
bereits viele deutsche Mineralwasser-Firmen. 1946 wurde auf Borkum die erste BIOMARIS Trinkkurhalle eröffnet und erstmals die
äußerst gesunde MeeresTIEFwasser-Trinkkur angeboten, die sich bis
heute großer Beliebtheit erfreut.
In den 60er Jahren gelang es der BIOMARIS Forschung, die
reichhaltigen Mineralstoffe und Spurenelemente des Meerwassers
auf natürliche Weise ungeschmälert in eine Hautcreme einzuarbeiten.
Die außerordentlich gute Verträglichkeit dieses Produkts wird von
Dermatologen bestätigt. Viele Hautkliniken setzen die BIO­MARIS
HAUTCREME – obwohl kein Therapeutikum, sondern kosmetisches
Pflege-Produkt – zur therapiebegleitenden Basis-Pflege bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis ein.
Wie auf Wangerooge ist BIOMARIS mit rund 30 eigenen Shops
an der Nord- und Ostsee ver­treten. In vielen Kurorten im Binnenland
werden die Produkte in Kur- und Wellness-Ein­richtungen angeboten.
Die Wangeroogerin Antje
Pollex im BIOMARIS Shop
am »Platz am Meer«.
Antje Pollex freut sich auf die neue berufliche Herausforderung und
ihre Übernahme am 10. März: »Ich kenne BIOMARIS schon seit meiner Kindheit, denn einmal im Monat kam der rote BIOMARIS Laster,
um unsere Familie mit Getränken zu versorgen.
Meine Eltern wussten wohl schon damals über die gesundheitsfördernde Wirkung des Meerestiefwassers, wenn mir auch die Cola
damals zu salzig war und ich die anderen Dorfkinder beneidete, die
die »richtige« Cola bekamen.«
Anfang Februar nahm sie an einer ausführlichen Schulung bei
BIOMARIS teil und später folgte noch eine praxisorientierte Einweisung in einem Shop in Greetsiel. Jetzt ist sie sich sicher und hochmotiviert und freut sich sehr auf die Eröffnung am 10. März von 10 bis 18
Uhr so wie an den beiden darauffolgenden Tagen, an denen jeder Besucher mit einem Gläschen Sekt begrüßt wird.
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WINTERLICH
Wenig Sand, kaum Schnee, viel Wind.
So sah es im Winter 2014/15 auf Wangerooge aus. Die im Januar gefallene weiße Pracht war schnell wieder verschwunden. Der eiskalte
Nord-Ost-Wind überraschte zahlreiche Gäste, die erstmals den Wintertraum auf der Insel miterleben wollten. Nach einem ausgedehnten Spaziergang am Rest-Strand genossen nicht nur die Urlauber den
Ostfriesentee in der warmen Wohnung. Da wurden auch Erinnerungen wach an die verschneite Insel vor fünf Jahren. »Auf Wangerooge
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IN S E L - IM PRE S S ION E N 021
hatten wir damals wesentlich mehr Schnee als in Österreich«, stellten damals auch einige Inselfußballer fest, als sie von der Skifreizeit
heimkamen. Die älteren Wangerooger dagegen erinnern sich an den
Februar vor 30 Jahren, als am Pudding ein Skirennen stattgefunden
hat. Start? Die Treppe oben am Pudding, Ziel: die Insel-Apotheke in
der Zedeliusstraße. Die Gemeinde hatte mitgemacht, Schnee auf die
Piste gekarrt.
Viele Wangerooger erinnern sich auch daran, dass Gastronom Norbert Walter mit einem Glühweinstand »Grand-Prix-Atmosphäre« geschaffen hatte. Im Winterbuch der MOIN von 2010 ist zu lesen: Da
allerdings das Spektakel auf der Wangerooger »Streif« nicht in den
Kalendern der großen Skirennen vermerkt war, blieb der Insel leider
ein möglicher Abfahrts-Olympiasieger verwehrt …
FOTOS VON JANUAR 2015: EVELYN GENUIT
022 MOIN - FOTOWETTBEWERB 2014
1
Agnes Langemeyer
MOIN-FOTOWETTBEWERB 2014
DIE TOP 10
DANKE …
… sagen wir allen Leserinnen und Lesern, die uns im Jahr 2014 mit ihren ausgezeichneten
Bildern und Textbeiträgen erfreut haben. Für die Jury war es nicht einfach, die besten zehn
von vielen eingesandten Bildern auszusuchen. Herzlichen Glückwunsch an die TOP TEN. Den
siegreichen Fotografen wird die MOIN in der Ausgabe 3/15 näher vorstellen.
Auch in diesem Jahr sind wir gespannt auf ihre Einsendungen. In die Wertung kommen alle
bis zum 11.11.15 auf der Insel Wangerooge geschossenen Fotos.
2
Bernd Stenger
3
Dr. Thomas Koch
4
Jette Muschol
5
Joachim Muschol
MOIN - FOTOWETTBEWERB 2014 025
6
Martina Straube
7
Klaus Ebbers
9
Meike Hellbeck
8
Erika Reinthaler
10
Lutz Mangelsdorf
026 BÜCHERECKE
AUF SCHMALER SPUR
DURCHS WATT
Der morbide Charme der Inselbahnen auf den Nordseeinseln wird im neuen Buch von Malte Werning
aus Duisburg dokumentiert.
Die Wangerooger Inselbahn bei
der Einfahrt in den Westanleger.
Die Fahrt ins Inseldorf ist die
letzte Etappe der Anreise für jeden
Wangerooge-Urlauber.
INSEL
BUCHHANDLUNG
H. SCHRÖDER
Inhaber: Claudia Grunemann
HIER GIBT ES NOCH DIE BÜCHER ! NICHT NUR EIN
SOUVENIR FÜR ALLE GÄSTE, DIE WANGEROOGE LIEBEN:
WANGEROOGE –
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a
uf schmaler Spur durchs Watt
und Salzwiesen: Das ist der
Weg, den jeder Inselurlauber
nehmen muss, wenn er mit
dem Fährschiff die Insel erreicht. Die Inselbahn – deren Servicequalität ständig in der
öffentlichen Kritik steht – ist für Eisenbahnfreunde ein Kleinod. Über die Inselbahnen
der Nordsee hat der Eisenbahn-Kenner
Malte Werning aus Duisburg ein neues Buch
vollendet, das Anfang dieses Monats im
renommierten GeraMond-Verlag erschienen
ist. Der einzigen Schmalspurbahn der DB
auf Wangerooge widmet Werning ein größeres Kapitel.
Die Blütezeit der deutschen Kleinbahnen
sei längst vorüber, stellt der Autor in seinem
Vorwort fest. Längst seien die kleinen Stre-
cken abseits der großen Magistralen stillgelegt und als Folge der Verkehrsverlagerung
auf die Straße zumeist auch abgebaut. Die
reaktivierte Bahnstrecke Abelitz-Aurich
mag in unserer Region als einziger Gegenbeweis dafür herhalten, dass die Schiene ihre
Attraktivität doch nicht für alle Zeiten verloren hat.
Dieser Entwicklung entzogen sich jedoch die
Inselbahnen von Borkum bis Sylt: Zu abgelegen waren die meisten Inseln, dass der Individualverkehr den Bahnen ihre Aufgabe hätte abnehmen können. Auf den ostfriesischen
Inseln – bis auf Norderney – hatte die Bahn
nie die Konkurrenz durch das Kraftfahrzeug
zu fürchten. Allein die Tatsache, dass sich
Juist und Spiekeroog Ende der 70er-Jahre
vor die Frage eines ortsnahen Hafens gestellt
sahen, besiegelte hier das Eisenbahnzeitalter. Wangerooge entschied sich damals unter
Bürgermeister Rudolf Krätzschmar (CDU)
für die Inselbahn.
So blieb dort der Standortnachteil kostspieliger Unterhaltung des Schienennetzes
und des rollenden Materials bestehen. Der
Standortvorteil des morbiden Charmes eines
gemächlich durch die Salzwiesen zuckelnden Bähnchens lässt sich niemals beziffern,
wird jedoch von vielen Gästen positiv wahrgenommen. In punkto Service und Freundlichkeit von Inselbahn und Schifffahrt liegt
noch Optimierungspotential brach, das nur
gehoben werden muss.
Zurück zum Buch: Malte Werning hat
mit Akribie nicht nur die Geschichte der Inselbahnen (auch von Wangerooge) recherchiert, sondern auch seltene historische Fotos ausgegraben und bezaubernde aktuelle
Bilder hinzugefügt. Ein Buch, das Eisenbahn- und Inselfreunde gleichermaßen begeistern wird.
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028 JUBILÄUM
DIE GEIBS
40 Mal auf Wangerooge
Sein vor zehn Jahren verstorbener Vater
Hans war als »Heimatdichter« Ötte Geib
im Bergischen Land sehr bekannt. Sohn
Gordon spielte in der deutschen BasketballNationalmannschaft. Hans-Joachim Geib
(67) selbst hat schon früh mit seiner Ehefrau Karin seine Schwäche für Wangerooge
­entdeckt. Der Werbefachmann, der seit dem
Umbau im Kaiserhof direkt am Meer seit
der Jahrhundertwende die Ruhe genießt,
braucht keinen Psychiater: »Wir haben doch
Wooge, die legale Droge!«
»Natürlich liegt die
MOIN in unserer
Ferienwohnung«
Hans-Joachim Geib
AUSTRALISCHE GRÜSSE 029
WENN DAS HEIM­
WEH KOMMT …
Carsten Johov ging auf
Wangerooge zur Schule
und kommt (fast) jedes Jahr
zurück. Aber im Winter …
Ja, wenn in Melbourne jemand
Heimweh hat (was nicht selten
der Fall ist), dann geht er zu
Rudi und lässt sich eine Modelleisenbahn bauen. Genau dies tat
Carsten Johov, der vor Jahrzehnten nach Australien ausgewandert ist (MOIN berichtete). »Bei
meiner Eisenbahn ist natürlich
meine Insel Wangerooge ein
Thema Seehunde Strandkörbe
und natürlich der Leuchtturm.
Nur der »Rheingold Expres«,
der auf dem Gleis hinter dem
Leuchturm entlang fährt, ist
nicht ganz stilecht«, erklärte der
Weltenbummler, der im Juni
wieder auf die Nordsee-Insel
kommt, wenn unter dem Motto
»Wooge die Droge« vom 4. bis 7.
Juni 2015 das traditionelle Treffen der ehemaligen Inselschüler
stattfindet.
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O D E R B E I FA M I L I E N F E I E R N
P U DD I N G
Z E D E L I U S S T R A S S E 4 9 · 2 6 4 8 6 WA N G E R O O G E
T E L E F ON:0 4 4 6 9 -22 0
I M B LI C K 0 31
FLITTERWOCHEN
Erst der imposante Polterabend in ihrem mit vielen Freunden und
Bekannten »gut gefüllten Pudding«, dann die Traumhochzeit an
der Ostsee, schließlich die einmaligen Flitterwochen in Hongkong
und Thailand! Thorn und Diana Folkerts erlebten ein Highlight
nach dem anderen. Aber Mitte März 2015 ist das Traumpaar in
der Nordsee wieder für alle Gäste da. Im »Pudding« und nebenan im »Kuchenladen«. Die Erholungswochen sind vorbei. Aber
die Erinnerungen sind geblieben, vor allem an die Fahrt nach der
Trauung mit dem Bähnchen, das den schönen Namen Molli trägt
und zwischen Kühlungsborn und Bad Doberan fährt.
WECHSEL ZU OSTERN
Der Countdown läuft: Kurt Weigel, der beliebte
katholische Pfarrer von Wangerooge, wird die Insel
verlassen (MOIN berichtete). Sein Nachfolger, Pfarrer
Egbert Schlotmann, steht bereit. Für den Wechsel
hat sich Kurt Weigel (auf dem Foto mit Hotelier Curt
Hanken und Fotograf Kurt Keil) einen ganz besonderen
Tag ausgedacht: Ostermontag. Danach zieht Weigel von
der Nordsee an den Rhein, genau nach Aulhausen, ein
kleiner Ort bei Rüdesheim, wo es den leckeren Wein gibt.
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032 DIE WEHR AM MEER
Das neue Fahrzeug wurde gleich intensiv
ausprobiert. Drei Kameraden der
Neuöttinger Wehr und der Bürgermeister
waren zur Übergabe nach Wangerooge
gekommen.
WENN’S BRENNT …
Die »Feier-Feuertage« auf Wangerooge sind erst einmal vorbei:
Erst gab es ein neues Feuerwehrgerätehaus, dann auch noch eine
neue Drehleiter. Grund genug zum Feiern …
a
ber jetzt halten wir uns erst
einmal zurück mit weiteren
Anschaffungen«, meinte ein
gut gelaunter Torsten Stumpf
bei der offiziellen Übergabe der neuen Drehleiter. Am Nachmitag nahm er die Schlüssel
für das neue Fahrzeug noch als kommissarischer Gemeindebrandmeister vom neuen
Bürgermeister Dirk Lindner in Empfang.
Am Abend bei der Jahreshauptversammlung wurde Stumpf dann mit großer Mehr-
Neubau
von 8 Maisonettewohnungen
auf Wangerooge:
Residenz Helena
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mit Teilblick von vier Wohnungen
auf das Wangerooger Wattenmeer
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Baubeginn im September 2013.
Fertigstellung 2014/15
Energie: B,72 kWk - Gas 2014
heit zum Gemeindebrandmeister und Nachfolger von Bernd Kubiak gewählt.
Stumpf, hauptberuflich »Steuermann«
bei der Gemeinde Wangerooge, weiß die Freiwillige Feuerwehr auf der Insel gut aufgestellt: »Bei unserer schlechten Personalsituation hat uns die neue Drehleiter einen großen
Schritt nach vorn gebracht.«
Wieso?
Die neue Drehleiter ist mit weniger Einsatzkräften und zudem einfacher und kräf-
tesparender zu bedienen als die bisherige
mechanische. Vor der »Freigabe« hatten die
Wangerooger Freiwilligen den ganzen Tag
lang mit der neuen Drehleiter geübt. Dabei
hatten sie fachkräftige Unterstützung: Jürgen Gastel und Christian Lipp von der Freiwilligen Feuerwehr Neuötting, Vorbesitzer
der Drehleiter, waren zur Einweisung und
Übergabe auf die Insel gekommen.
»Bassd scho«, erwiderten Neuöttings
Bürgermeister Peter Haugeneder und der
Verkauf und Anfrage:
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034 DIE WEHR AM MEER
2. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr
Hermann Resch auf den Dank Stumpfs,
die Neuöttinger Feuerwehr habe die besten
Männer zur Einweisung mitgeschickt. Die
Gäste hatten die Drehleiter mit geplant und
sie 16 Jahre im Einsatz betreut.
Dass die Insel eine neue Drehleiter
braucht, war schon seit längerem klar. »Aber
eine Drehleiter von der Stange ist zu groß für
uns. Und eine Spezialanfertigung für die Insel hätte gut 400 000 Euro gekostet«, erklärte Stumpf. Die Wangerooger Wehr hatte deshalb den Gebrauchtfahrzeugmarkt im Blick
behalten und im November die Drehleiter
entdeckt.
Die Neuöttinger Drehleiter passte perfekt – auch preislich: 63 000 Euro waren zu
zahlen. Dank der Zuschüsse von Landkreis,
Landesbrandkasse, Förderverein der Inselwehr und Sponsoren musste die klamme Inselgemeinde letztlich nur 5000 Euro Eigenanteil übernehmen. So dankte Stumpf auch
dem Rat für seine schnelle Entscheidung.
»Wenn die Entscheidungen im Rat weiter
so schnell fallen wie bei der Drehleiter, dann
werden das tolle sieben Jahre«, scherzte Bürgermeister Dirk Lindner. Er betonte, dass die
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2009
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20,–
2010
Das Trio aus der Insel-Buchandlung mit (von links) Annette Schönberg, Claudia Grunemann und Karola Drees
2011
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WANGEROOGE HAT ES
2012
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DIE WEHR AM MEER 035
neue Drehleiter mit Korb nicht nur für die
Insel mehr Sicherheit bringt, sondern auch
für die Einsatzkräfte. »Und die neue Drehleiter mit einer Maximallänge von 18 Metern
ist ausreichend«, erwiderte er auf Kritik, die
Drehleiter sei zu klein.
Auch dem Neuöttinger Bürgermeister
zollte er Dank: »Ich weiß, dass es noch mehr
Interessenten für eure Drehleiter gab, die
auch mehr gezahlt hätten als wir. Ihr habt gespürt, wie viel der Wangerooger Feuerwehr
an der Drehleiter liegt.«
Zur Übergabe der Drehleiter war ganz
selbstverständlich, dass jeder, der wollte, im
Korb nach oben fahren durfte.Bei der Drehleiter (DLK 12-9 – »K« mit Korb) handelt es
sich um einen Aufbau der Firma Metz auf
einem MAN-Fahrgestell Baujahr 1998. Die
Zahlenkombination 12-9 gibt die Rettungshöhe von 12 Metern und die Ausladung von 9
Metern an. Maximale Rettungshöhe sind 18
Meter. Mit einer Länge von 7,08 Metern und
einer Breite von 2,30 Metern ist das Fahrzeug recht kompakt – und damit bestens für
die Insel geeignet.
TEXT: MELANIE HANZ
FOTOS: MELANIE HANZ + RITA ADEMES
SILVESTER-BRÄNDE EIN TEURER SPASS
Während sich die Wangerooger und die vielen Gäste auf den
Jahreswechsel vorbereiteten und noch einmal auf das »alte 2014«
zurück blickten, musste die Freiwillige Feuerwehr noch einige
Male ausrücken.
Zuerst kam es am Silvesterabend gegen 21
Uhr zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Carstenstraße. In der Küche
einer Wohnung in der ersten Etage war es
zum Ausbruch eines Brandes mit erheblicher
Rauchentwicklung gekommen.
Zwei männliche Personen, die durch die
Rauchmelder alarmiert wurden, informierten die Freiwillige Feuerwehr Wangerooge.
Diese war mit vier Fahrzeugen und über 20
Feuerwehrleuten schnell vor Ort. Das Feuer
im Küchenbereich wurde unter Einsatz von
Wasser gelöscht. Die beiden Männer mussten
mit Leitern von der Feuerwehr aus dem zweiten Stock gerettet werden, da das Treppenhaus wegen des Qualmes unpassierbar war.
Folge: Durch die Inselpolizei wurde
ein Ermittlungsverfahren wegen schwerer
Brandstiftung eingeleitet. Die Schadenshöhe
beträgt einige zehntausend Euro
Eine Stunde später kam es zu einem weiteren Brand, und zwar am Musikpavillon im
Rosengarten. Die gerade vom Einsatz zurückgekehrte Feuerwehr musste erneut in
voller Tagesstärke ausrücken.
Unbekannte Täter hatten hinter dem Pavillon Papier entzündet. Das Feuer drohte
den Pavillon in Brand zu setzen. Durch die
lodernden Flammen wurden Passanten aufmerksam. Diese löschten zunächst mittels
herbeigeschafften Feuerlöschern und alarmierten die Feuerwehr. Diese brauchte nur
noch verbliebene Glutnester abzulöschen.
Punkt null Uhr gaben dann die Feuerwerkskörper den Ton an. Und die Kehlen
konnten gelöscht werden …
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MOINBüche
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036 MEER GESCHICHTEN
EIN SEGLER
AUS WILHELMSHAVEN …
… ist neuer Wangerooger Kohlkönig. Helmut Wippich, mit seiner Yacht »Valois« Stammgast am
Westanleger der Insel, wurde bei der traditionellen Yachtclub-Fete im Hotel Hanken geehrt.
2
015 wird ein aktives Jahr beim
WYC: Im Sommer werden sich
die Segler des Yacht Clubs jeden
Dienstag zu einem Segelwettstreit treffen. Die Anregung dazu kam vom
ehemaligen Präsidenten Martin Willmering.
Für Pfingstsonntag ist das Hafenfest geplant, am 29. August soll die Regatta »Rund
Wangerooge« stattfinden. Bekanntlich gab
es im Sommer des vergangenen Jahres beim
Wangerooger Yacht-Club einen FührungsWechsel im Clubhaus. Anke und Reinhold
Krombholz haben die Insel in Richtung
Schweden verlassen. Neuer »ClubhausChef« ist seitdem Wilhelm Schneider.
Klar, dass das zünftige Grünkohlessen bei
den mehr als 200 Gästen wieder bestens
ankam. Yachtclub-Boss Frank Zoeke freute
sich darüber, dass alle Karten im Vorverkauf
vergriffen waren: »Wir machen eben eine
Fete für Jung und Alt.« Zum Gelingen der
kultigen Feier trug auch »Franky« aus Norden bei, der die Stimmung musikalisch anheizte.
Mit großem Interesse wurde eine Änderung wahrgenommen: Der Wangerooger
Yachtclub wird in der kommenden Saison
den bisher von der landeseigenen Niedersachsen-Ports GmbH betriebenen Teil des
Sportboothafens übernehmen. Dies hatte die
Generalversammlung im Hotel Hanken einstimmig beschlossen.
Außerdem wird der Yachtclub rund
25 000 Euro investieren, um an den Liegeplätzen endlich Strom- und Wasserversorgung für die Gastboote sicherzustellen.
Nicht genug damit. Der Club kauft die 20
Schwimmstege in einer Gesamtlänge von
126 Metern und die Zugangsbrücke zu einem
symbolischen Preis. Die 5176 Quadratmeter
große Wasserfläche muss er pachten. Über
die Liegegelder der Gäste hofft der Verein,
dieses Geld wieder hereinzubekommen.
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GESCHICHTEN VOM FESTLAND 037
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WISSEN SIE, WAS EINE SIELACHT IST? Ein Sielverband wird an der Nordsee auch
noch als Sielacht bezeichnet. Es handelt sich um einen Wasser- und Bodenverband mit spezifischem Aufgabenbereich: Aufgabe ist die Entwässerung des Verbandsgebietes durch den
Ausbau von Vorflutern. Dazu gehört auch der Bau und die Instandhaltung von Entwässerungseinrichtungen wie Sielen und Schöpfwerken. Auch die Reinigung der Sieltiefe gehört
dazu.
In Carolinensiel, wo der »Wattkieker« als imposantes Gebäude hervorsticht, gibt es direkt vor dem Museumshafen eine enge Brücke – ein regelrechtes Nadelöhr, durch das bei
heftigen Regenfällen zu wenig Wasser aus dem Binnenland strömt.
»UP N’DIEK« VERKAUFT! Ein besonderes Anliegen von Obersielrichter Janssen ist der
Schlamm in der Harle. 154.000 Kubikmeter liegen im Bett des kleinen Flusses, sagt er. Die
Entfernung würde 1,8 Millionen Euro kosten. Viel Geld, das die Sielacht, die in diesem Jahr
ihre Rücklagen angreift, nicht hat.
Nicht nur Wangerooge hat also Probleme, an Zuschüsse heran zu kommen. Während
es für den Polder wohl Zuschüsse von der EU gibt, muss der rund 283. 000 Euro teure Umbau eines 340 Meter langen Zuggrabens in Wittmund-Hohebier allein geschultert werden.
Das Geld hierfür bekommt die Sielacht aus dem Verkauf ihrer ehemaligen Gaststätte »Up
n’ Diek« in Harlesiel. Die Deichacht kauft das Gebäude für 350 .000 Euro. Wo noch die
Kneipe steht, wird später der Deich erhöht, damit es künftig weniger Stress mit dem Hochwasser der Nordsee gibt.
STURMFREI
So heißt die von vielen Gästen
und Einheimischen von Carolinensiel bestaunte Schirmbar
am Wattkieker. Unser Tipp: Bei
einem frisch gezapften Bier den
Sonnenuntergang genießen.
THEATER
Auch in diesem Jahr soll im
Vorzeige-Restaurant »Wattkieker« wieder ein Varieté-Menü
angeboten werden. Die Plätze
für das Theater am Meer sind
heiß begehrt. Mehr darüber in
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038 VERKEHRSVEREIN
UMZÜGE
Mit der Ausstellung »Meer-Menschen« von
Ingo Gebhard und einem Tag der offenen Tür
feierte der Verkehrsverein Wangerooge am
ersten Februar-Samstag die Eröffnung der
neuen Tourist-Info an der Zedeliusstraße.
Der Verkehrsverein zog in die größeren Räume der ehemaligen Landessparkasse zu Oldenburg um. Dort haben Christian Pollmann
und seine Mitarbeiter deutlich mehr Platz.
Die Tourist-Info im Bahnhof bleibt ebenfalls
weiter bestehen. Bei einem Tag der offenen
Tür konnten sich alle Interessierten die neue
Tourist-Info anschauen.
Immer mehr Gäste kommen nach Wangerooge, der östlichsten und nach Baltrum die zweitkleinste der sieben Ostfriesischen Inseln. Bereits seit 1804 trägt die Insel
den Titel »Seebad«, als eine der ersten in
Deutschland. Der jeversche Kaufmann Caspar Jäger hatte bei einem Besuch auf Wangerooge so heilsame und erholsame Erfahrungen gemacht, dass seine Geschichte bald
immer mehr Badegäste auf die Insel lockte.
Verkehrsvereins-Chef Christian Pollmann, hier mit den Wangerooge-Stammgästen Peter Tigges (links) und den Krolls aus Dortmund (vorne rechts) am Messestand der Insel.
115.000 Gäste sollen es laut Kurverwaltung
und Fremdenverkehrswirtschaft 2014 gewesen sein. Ein gutes Jahr also. Bei den Kurbeiträgen gab es ein Plus von 59.000 Euro, bei
der Strandkorbvermietung wurden 49.000
Euro mehr eingenommen. Auch die Zahl der
Übernachtungen ist gegenüber 2013 gestie-
gen, nämlich um 1,95 Prozent auf 920.000.
115.000 Besucher – ein Plus von 2,5 Prozent. Es wurden auch mehr Tagesgäste regis­
triert. Nach Angaben des neuen Bürgermeisters Dirk Lindner erhöhte sich die Zahl auf
39.401. Im Jahr 2013 waren es noch 35.481.
FOTO: MANFRED OSENBERG
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040 SCHIFFE SEHEN – NICHT HÖREN
AN WANGEROOGE
VORBEI NACH
SCHOTTLAND
Eine Kapitänin steuert das Segelschulschiff Eye of the Wind
am 21. April 2015 an Wangerooge vorbei.
d
er historische Windjammer Eye
of the Wind nimmt nach seiner
Rückkehr aus der Karibik wieder Kurs auf die großen Hafenfeste an den deutschen Küsten. Die MOIN
von Wangerooge ist im Mai im Hamburger
Hafen auf dem Segelschulschiff zu Gast.
Und im diesjährigen Segel-Sommer haben
Mitsegler erstmals die Gelegenheit, an Bord
des traditionellen Zweimasters Hafenstädte
und Küstengewässer rund um Schottland zu
erkunden
Als gern gesehener Stammgast besucht der Rahsegler in der bevorstehenden Sommer-Saison zunächst die maritimen Großveranstaltungen an der Nord- und
Ostseeküste. Nach dem Hamburger Hafengeburtstag, der Flensburger Rum-Regatta,
der Kieler Woche und der Hanse Sail Rostock
steht auch die nur alle fünf Jahre stattfindende SAIL Bremerhaven auf dem Programm
der Schiffsbesatzung. »Wir freuen uns ganz
besonders auf dieses Hafenfest im August«,
erklärt Kapitänin Nora Moro de Lange. Für
die 33-jährige Schiffsführerin der Eye of the
Wind ist es bereits der zweite SAIL-Besuch.
»Eine Flotte von einhundert Traditionsschiffen segelt, dampft und dieselt von der Hanse
Sail Rostock aus bis an die Wesermündung«,
verspricht sie. »Eine gute Gelegenheit für
Schiffsliebhaber und Fotografen, die sich so
schnell nicht wieder bietet.«
Als ziviles Segelschulschiff zertifiziert,
fährt die Eye of the Wind für einen deutschen
Eigner unter britischer Flagge. Mindestens
einmal pro Jahr wird auch der Heimathafen
auf der Kanalinsel Jersey angesteuert. Den
Höhepunkt des Jahres bildet ein SchottlandTörn durch den Kaledonischen Kanal, das
sagenumwobene Loch Ness und zu den Inneren Hebriden. Aberdeen, Edinburgh und die
Isle of Skye werden als Wegpunkte angesteuert, bevor mit einer weiteren Entdecker-Reise durch die Irische See nach Liverpool (England) und Cardiff (Wales) die Segel-Saison
des Sommers 2015 ihren Abschluss findet.
Sailtraining auch für Wangerooger
Jugendliche und junge Erwachsene
Interessierte Mitsegler sind an Bord des
Großseglers jederzeit willkommen – seglerische Vorkenntnisse sind nicht notwendig,
die aktive Teilnahme am Bordbetrieb erfolgt
stets auf freiwilliger Basis. Das Seemannshandwerk als althergebrachter Brauch wird
täglich praktiziert und gepflegt. Um Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Zugang
zum »Sailtraining« und zur traditionellen
Seemannschaft zu erleichtern, fahren TörnTeilnehmer/innen im Alter von 16 bis 25 Jahren bei ausgewählten Reisen zu besonders
günstigen Konditionen als Segel-Trainees«
mit.
Allein im Jahr 2014 konnten Besuche auf
drei Kontinenten und insgesamt 16.054 gesegelte Seemeilen im Logbuch des Traditionsschiffes eingetragen werden. Diese Distanz
entspricht einer Dreiviertel Erdumrundung
oder der doppelten Luftlinien-Entfernung
zwischen Berlin und dem australischen Bundesstaat Queensland. Zwischen den Britischen Jungferninseln im Westen und Didim
an der türkischen Ägäisküste umspannte das
Segelrevier des Windjammers damit exakt
90 Längengrade.
Eine segelnde Legende mit HollywoodVergangenheit
Seit mittlerweile 104 Jahren kreuzt die seetüchtige Brigg über alle Weltmeere. Als Toppsegelschoner in Brake an der Unterweser gebaut, wurde das Schiff 1911 zunächst auf den
Namen Friedrich getauft und in der Frachtschifffahrt eingesetzt. Nach mehreren Eignerwechseln und Namensänderungen, einer
Strandung und einem Brand im Maschinenraum schien das Ende des Schiffes im Jahr
1970 unausweichlich. Stattdessen begannen
englische Segelschiffs-Enthusiasten damit,
den Rumpf komplett neu aufzuriggen. 1976
war der Zweimaster unter seinem neuen Na-
men Eye of the Wind dann bereit, großen
Abenteuern auf See entgegen zu ­fahren.
Einer Umrundung des Globus folgte die
Expeditionsreise »Operation Drake« unter
der Schirmherrschaft Seiner Königlichen
Hoheit Prince Charles. Die majestätische
Erscheinung des Großseglers erregte in der
Filmbranche Aufmerksamkeit, und so trotzte die Eye of the Wind auch vor der Kamera
wilden Stürmen, strandete, brannte aus und
sank.
Übrigens: Namhafte Hollywood-Stars
wie Brooke Shields und die beiden Oscar-Preisträger Tommy Lee Jones und Jeff
Bridges nahmen auf dem Schiff das Steuerrad in die Hand. In »White Squall / Reißende
Strömung« (1996) und anderen Abenteuerstreifen diente die segelnde Hollywood-Diva
als Handlungsschauplatz und Filmkulisse.
042 INSEL-MIX
BÜRGER VEREINT
Im Interesse der Bürger – Wangerooger Bürgerverein. Das hört
sich für manchen etwas antiquiert an – für andere hat der Begriff
eher fortschrittlichen Klang. Beides zusammen verkörpert der
»Bürgerverein Wangerooge«.
i
nzwischen hat er eine lange Tradition:
Seit 1959 setzen sich engagierte Bürger
für die Interessen der Insel ein. Aber
genau dieses Engagement ist stets fortschrittlich auf die Gegenwart und die nahe
Zukunft bezogen. Jeweils am ersten Montag
eines Monats trifft man sich um 20 Uhr in
der »Teestube« zur Bürgerrunde (offen für
jedermann). Brandaktuelle und längerfris-
Ernst Schöppe – seit
2013 Vorsitzender
des Wangerooger
Bürgervereins
tige Themen kommen hier zur Sprache.
Oft werden Fachleute oder Referenten
dazu geladen, um fachkundige Meinungen
einzuholen. Soziale Belange, zweckmäßige
Verschönerungen im Ort, Erhaltung der Inselnatur und aktuelle Anlässe sind nur einige
der immer wiederkehrenden Inhalte.
Es gibt kaum einen Wangerooger Bürger,
der nicht – bewusst oder unbewusst – vom
Bürgerverein profitiert. Denn die schon fast
zur Selbstverständlichkeit gewordenen Aktivitäten des Vereins greifen in alle Lebensbereiche ein: Seit drei Jahren gibt es nach der
Geburt eines »Insulaners« (auch wenn nicht
auf der Insel geboren) ein Geschenk; regelmäßig werden der Inselkindergarten und
der Jugendtreff unterstützt; die Schulkinder
freuen sich über eine Finanzspritze für den
»Ferienpass»; die Belange älterer Mitbürger
werden ergründet. Und es flossen finanzielle Hilfen für Reparaturen an der Sozialstation. Die zahlreichen Sonderaktionen sind
ebenfalls bemerkenswert: Feste und fröhliche Veranstaltungen (man erinnere sich an
»Torfrock« in der Dünenhalle), Laternenfest, Ausstellungen, Leuchtturmanstrich,
Straßenschilder, Dorf- und Bunkerführungen, die »Elefantenrunde« – das alles hat der
Bürgerverein möglich gemacht. Nicht zu vergessen auch den alljährlichen wunderschönen Adventsmarkt, zum dritten Mal mit großem Erfolg im Kleinen Kursaal.
Gegenwärtig wird überlegt, ob und wie
man ein »Leuchtturmfest« zur jährlich stattfindenden Veranstaltung machen könnte.
Und last but not least ist für die Frühjahrssaison wieder einmal eine Ausstellung geplant. Vom 22. März bis zum 19. April kann
man im Seminarraum Süd Fotos von Jochen
Heinrich unter dem Motto »Sonnenzauber«
bewundern.
Ist das schon alles? Weit gefehlt! Um so
viel Hilfe leisten zu können, werden in Heimarbeit jede Menge Inselaccessoires in Form
von Buttons, Fotografien, Fotokarten, Marmelade und vielen weiteren Kleinigkeiten
hergestellt. Wer so etwas aus dem Urlaub mit
nach Hause nehmen möchte, spendet meist
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INSEL-MIX 043
gern für den Bürgerverein. Bei allen Wangerooger Freiluftveranstaltungen und regelmäßig nach der Filmaufführung von »Nordsee-Video« trifft man auf einen Stand des
Bürgervereins. Alle Spenden werden letztendlich weitergegeben. Sogar das Erscheinen
von Büchern über Wangerooge kann der Verein unterstützen: vor Jahren den naturkundlichen Führer »Auf Wangerooge unterwegs«
und – ganz aktuell – die einzigartige Wangerooge-Chronik von Hans-Jürgen Jürgens.
Wer den Bürgerverein näher kennen
lernen möchte oder sich für die »Andenken & Accessoires« interessiert, ist herzlich willkommen: Zweimal pro Woche (Mo.
11-12, Do. 17-18 Uhr) wird in »Karens Panoptikum«, Zedeliusstraße 17, vollkommen
zwanglos bei Tee und Keksen geplaudert, bei
Bedarf gibt es natürlich auch Infos über die
Vereinsaktivitäten. Besonders freuen würden sich alle Beteiligten, wenn wieder mehr
junge und junggebliebene Wangerooger Bürger den Weg hierher und in die Vereinsarbeit
fänden. Hier gäbe es tolle Möglichkeiten für
die »junge Generation« eigene Wünsche anzumelden und umzusetzen.
Entspannung nach all diesen Aktivitäten
bietet den Vereinsmitgliedern und Gästen
ein weiterer Höhepunkt nach Saisonende:
der alljährliche Ausflug Richtung Festland.
Auswanderer- und Klimahaus Bremerhaven,
die Küste, diverse Dörfer und Städte, letztens
sogar eine Nachbarinsel waren lohnende Ziele; jede Fahrt bildete ein echtes Highlight.
Das diesjährige Ziel steht noch nicht
fest- aber mit größter Wahrscheinlichkeit
wird auch die nächste Fahrt wieder ein voller ­Erfolg.
WEIHNACHTLICHES WANGEROOGE
TEXT: CHO / FOTOS: EVELYN GENUIT
SIE
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(U. A . IM FOYER DER DÜNENH ALLE)
UND DIE MÖGLICHKEITEN !
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044 KARNEVAL
DIE LUST
IM NORDEN
»Bisse bekloppt?« Wie aus der Pistole geschossen kam von
Wangerooges kölschen Huusmester (Hausmeister) Gerd Eberhardt
die Antwort auf die Frage, ob er denn diesmal seine Frau mit zum
Kölner Karneval nehmen würde.
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arnevals-Jeck Gerd, als »Rheinische Frohnatur« und FC-Fan
auf der Insel bekannt, fehlte
dann auch bei der zünftigen
»Wieverfastelovend-Fete« in der völlig neu
gestalteten Düne 17.
Ein paar Männer fehlten. Aber das fiel
keinem auf. Die Mädels regierten beim Weiberfasching bei Patrick in der Düne. Verkleidet. Kostümiert. Alle rund um den Thresen
in bester Stimmung.
Weiberfastnacht. Am letzten Donnerstag vor dem auf der Insel mit dem Handta-
KARNEVAL 045
Weiberfastnacht in der Düne
17. Vom bunten Trommelwirbel bis zu den Karnevalsflüchtlingen, von Horst
Schlemmer bis zum neuen
Zahnarzt im OP-Dress war
alles vertreten, was auf Wangerooge Rang und Namen
hat. Die seit Jahrzehnten auf
der Insel lebende Ex-Kölnerin
Antje Pollex (links auf Foto
links) war für die MOIN mit
ihrer Kamera dabei.
schenwerfen (Frauen) und Besenschmeißen
(Männer) begangenen Rosenmontag ging
wieder die Post ab. Mitten drin statt nur
dabei die Trommel-Girls von den Wangoo
Diptams, die beim Samba-Karneval in Bremen schon »vorgeglüht« hatten. Der Bremer
Samba-Karneval feierte in diesem Jahr sein
30. Jubiläum. Die Schweizerin Janine Jaeggi, Künstlerin, Choreographin, Tänzerin,
Kostündesignerin und Stelzenläuferin erfand dieses Wochenend-Spektakel im jungen Alter von nur 20 Jahren.
Was anfänglich als ein kleines Fest mit
fünf Gruppen begann, entwickelte sich im
Laufe der Jahrzehnte zu einem Mega-Spektakel der ganz besonderen Art. Kennengelernt hatten die »Wangoo Diptams« die
Hauptveranstalterin und Erfinderin des
Samba- Karnevals beim letztjährigen Friesenwoodstock, wo Janine mit ihrem Mann
und einer Kollegin den Rosengarten als Stelzenläufer verzauberten.
Da war es für die Mädels von der Insel
doch Ehrensache, einmal den Samba-Karneval zu besuchen. Immerhin: Mehr als 100
Gruppen lieferten sich einen Umzug durch
die Bremer Innenstadt mit Pauken, Rasseln,
permanenten Samba-Rhytmen und fantastischen Kostümen.
Bunt und schrill ging es dann auch in
der »Düne 17« weiter. Patrick und seine
Crew hatten es tatsächlich geschafft, am
Nachmittag der Weiberfastnacht ihr schick
renoviertes Lokal zu eröffnen. Und beim
Schunkeln, Schwoofen und Bützen beim alljährlichen Trubel der feiernden Insel-Jecken
wurde jedem Dünengast klar: Das ist die
neue Lust im Norden. Alaaf und Helau und
Wangdika …
046 TIERISCH
112 SEEHUNDE
AM STRAND
Harald Petrus
Jetzt fahren sie gemeinsam, die Petrus-Brüder. Die MOIN trifft die Tierschützer Friedrich Wilhelm
und Harald Petrus Ende Februar 2015 an der Strandpromenade. Die beiden Brüder, zusammen 150
Jahre alt, deuten auf die Ladefläche des kleinen Wagens. Dort schlummert in einem Käfig ein kleiner
Heuler. Einer von mehr als hundert Seehunden, die am Wangerooger Strand gefunden werden. Im
vergangenen Jahr waren es genau 112.
i
m Gegensatz zu Schleswig-Holstein,
wo 180 tote Seehunde geborgen wurden, sind an der niedersächsischen
Küste keine verstorbenen Seehunde
gefunden worden. Doch auch auf den Ostfriesischen Inseln werden die Gäste darum
gebeten, Ausschau nach kranken oder toten
Tieren zu halten und diese zu melden. 2014
Friedrich Wilhelm Petrus (links)
sind auf Wangerooge keine toten Tiere gefunden worden, berichteten die NationalparkHäuser und Naturschutzverbände. Petrus
und auch Britta Schmidt, Mitarbeiterin der
Nationalpark-Verwaltung, erklären: »Dennoch der dringende Hinweis, dass besonders
jetzt tote Tiere nicht angefasst oder berührt
werden sollen!«
Auf Wangerooge gilt nach wie vor: Petrus
anrufen und verständigen, wenn ein Tier gefunden wurde.
Nicht anfassen: Es könnte auch ein Verdacht auf Influenza-Viren bestehen, bei denen eine Übertragung auf andere Tiere oder
Menschen nicht ausgeschlossen werden
kann.
TIERISCH 047
Das Meer gibt und nimmt. Diese Möwe
»nimmt« einen der am Wangerooger
Hauptstrand Anfang des neuen Jahres
angeschwemmten Seesterne.
FOTO: PETER TIGGES
SEEKRABBEN
Die Hafeneinfahrt Wangerooge
muss dringend wieder frei gebaggert werden: Nach der längeren Ostwindlage im Dezember
hat sich vor der Hafenzufahrt
Wangerooges eine Untiefe gebildet. Dadurch müssen die Schiffe
der Schifffahrt und Inselbahn
ihre Abfahrten ins höhere Hochwasser verschieben.
Niedersachsen Ports hat die
»Seekrabbe« in Marsch gesetzt,
die die Hafeneinfahrt frei baggern soll. Ab dem Jahr 2016 soll
die Baggerei im Fahrwasser zwiEine völlig neue und verrückte Sicht auf die Tierwelt, die vor
Wortwitz und Skurrilität geradezu überschäumt, zeigt die Ausstellung »Zugvögel – verdrehte Fauna für Fortgeschrittene«.
Die Geschäfte im Hauptbahnhof Mainz präsentieren vom 22.04. bis
30.04.2015 die humorvollen Illustrationen der
Cartoonistin
Dorthe
Landschulz und bieten
den Besuchern den Blick
auf bis dato völlig unentdeckt gebliebene Lebewesen. Der Eintritt ist frei!
schen Wangerooge und Harlesiel
wieder häufiger geschehen. Das
hat Wirtschaftsminister Olaf
Lies (SPD) auf Nachfrage der
NWZ angekündigt: Dann wird
wieder ein zweites Baggerschiff
zur Verfügung stehen. Auch das
Thema Fahrwasservertiefung
insgesamt hat er weiter im Blick:
»Wir brauchen jederzeit eine
Wassertiefe von 2,25 Metern
für den Betrieb der Inselfähren
– diese Fahrwassertiefe muss
verlässlich sichergestellt sein«,
sagte Lies.
BEKANNTLICH …
… wird auf Wangerooge viel gebaut. Die Deiche werden erhöht.
Und die Sanierung und Erweiterung des Nationalpark-Hauses im
»Rosenhaus« steht im Blickpunkt. Das Ausweichquartier in der
alten Grundschule hatte 2014 rund 17.000 Besucher, die sich auch
über die bunte Tierwelt informierten.
112 – die
Notrufnummer.
Rettungsdienst.
Feuerwehr. Notdienst.
112 – die Zahl der im
vergangenen Jahr am
Wangerooger Strand
gefundenen Seehunde.
048 MEER SPORT
»KEIN TENNISTURNIER MEHR
AM MEER …?«
Zwei Nachrichten – nicht nur – für die Wangerooger Tennisfreunde. Zuerst die schlechte: Horst
Klemmer wird das Traditionsturnier in den Dünen nicht mehr organisieren. Die gute Nachricht:
Das 41. Turnier wird stattfinden und im Juli (27.7. bis 31.7.15) von einem Team des Wangerooger
Tennis-Clubs ausgerichtet.
»
Ich hatte ja schon nach dem Jubiläumsturnier im letzten Sommer angekündigt, dass ich als Organisator
nicht mehr antreten werde. Aber
ich bleibe erster Vorsitzender des WTC«, erklärte Horst Klemmer (75), der sich über
den Oberliga-Aufstieg »seiner« Mannschaft
freut: »Die Mannschaft bleibt soweit zusammen und hat sich durch drei neue Spieler ergänzt. Da in der Oberliga mit sechs Spielern
gespielt wird, war dies dringend notwendig.
Jetzt stehen uns acht Spieler zur Verfügung.«
Die Aussichten? »Wir werden sicherlich
die Klasse erhalten. Wichtig ist, wer wann
spielt. Wenn wir mit den ersten sechs spielen können, haben wir sicherlich keine allzu
­großen Probleme und werden dies schaffen.«
Der Schlüssel zum Erfolg? Klemmer: »Wichtig ist bei uns die tolle Kameradschaft. Wir
feiern, spielen und kennen uns alle sehr gut,
was natürlich auch die sportliche Leistung
der Mannschaft fördert.«
Im Wangerooger Team der Herren 40
spielen zwei Spieler, die in der Weltrangliste
standen, sowie drei ehemalige Bundesliga­
spieler. Es lohnt sich also wieder im Mai
und Juni zu den Tennisplätzen zu gehen,
um hochklassiges Tennis zu sehen und auch
die Mannschaft zu unterstützen. Der WTC
dankte im Namen der Mannschaft bei den
Sponsoren für die finanzielle Unterstützung,
denn nur so können die Kosten getragen werden. Horst Klemmer stellt klar: »Bei uns bekommt kein Spieler Geld, ausschließlich die
Kosten werden erstattet.«
PRÄSIDENT BEIM KAISER
Die »Eagles«, der bekannte Münchner Charity-Golfclub, hatte bei seinen Präsidenten Cup
erstmalig in Griechenland im nagelneuen Golf Resort Costa Navarino Gäste aus dem hohen
Norden. MOIN-Fotograf Ulli Isselbächer war mit den beiden WTC-Vorsitzenden dabei, als die
Prominenz auf den beiden 18 Loch-Plätzen ihr Können bewiesen. Zum Jubiläum 2013 kam extra Hollywood-Ikone und begeisterter Amateurgolfer Samuel L. Jackson. Diesmal war natürlich wieder Kaiser Franz Beckenbauer (auf dem
Foto mit Horst Klemmer) der begehrteste Golf- und Gesprächspartner.
Klemmer konzentriert sich aber nicht auf das Golf-, sondern auf
das Tennisspiel. Für den Oberliga-Aufsteiger Herren 40 verpflichtete er jetzt mit dem langjährigen Weltranglisten- und Bundesligaspieler Jörn Grunewald (Foto links) die neue Nummer eins und außerdem
Alexander Schmidt-Wulff (42).
WEIL DER DEICH …
… erhöht wird und deshalb zum, großen Teil
gesperrt ist, können die Insel-Läufer nicht
richtig trainieren. Deshalb wird der Wangerooger Weltumsegler Heiner Fischlein in
diesem Jahr auf die Teilnehme am Hamburg-Marathon verzichten. Aber 2016 will er
wieder »angreifen«.
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Eines der besonderen Merkmale des Marktes von
Ralf und Kathrin Lammers ist der Liefer-Service
per Elektro-Fahrzeug, der übrigens nicht an
eine bestimmte Warenmenge gebunden ist. »So
muss sich niemand über längere Strecken mit
schweren Einkaufsbeuteln oder gar Getränkekisten
abschleppen«, erklärte Ralf Lammers, der
selbst Metzgermeister ist und auch die beliebte
»Leuchtturm-Wurst« in seinem Sortiment hat.
050 INSELKICKER
SPONSOREN
Wussten Sie, dass die Wangerooger Ferien-Vermittlung
(WFV) auch in diesem Jahr
Hauptsponsor beim traditionellen Tennis-Turnier in den Dünen
ist? Die Fußballer des TuS Wangerooger erhielten Anfang 2015
einen Scheck von der WFV über
500 Euro.
»Wir betreuen mittlerweile über 300 Ferienwohnungen
und -häuser und haben knapp
4.500 Buchungen pro Jahr, was
wiederum ein Gästeaufkommen von rund 18.000 Personen
ausmacht«, erklärte Michel Baumeister, der sich für die Inselsportler einsetzt und die Kicker
des TuS Wangerooge am letzten
Tag des alten Jahres zu einem
Sektfrühstück mit Austernessen
eingeladen hatte.
DIE KAPITÄNE FUNKEN SOS
»Es ist kaum zu glauben...« Während Kogge-Wirt Bounty und die vielen anderen Werder-Fans auf der
Insel mit Jever-Pils ihrer Freude über das Bremer Fußball-Wunder nach fünf Siegen in Folge freien
Lauf lassen, schauen die Insel-Kicker mit Unbehagen auf die Tabelle der 2. Kreisklasse Friesland.
t
abellenplatz 10 mit sieben Punkten
vor dem ersten Abstiegsplatz. Nach
dem wichtigen 6:3-Sieg im letzten
Punktspiel des Jahres 2014 bei der
SG Zetel Neuenburg ist zwar beim TuS Wangerooge ein weiterer Abstieg kein Thema.
Doch den beiden »Kapitänen« Stefan Kruse
und Philipp Grunemann passt die Situation
Ende Februar 2015 so gar nicht ins Konzept.
Schlechte Trainingsbeteiligung! Fehlender Teamgeist? Die personellen Probleme
liegen auf der Hand bzw. auf dem Fuß. Zahlreiche Inselkicker müssen zu den Spielen anreisen, weil sie auf dem Festland tätig sind
oder dort zur Schule gehen und studieren.
Wangerooge steht für Urlaub und Erholung,
aber auch für die Leidenschaft für den Fußball. Mit viel privatem Engagement zeigt der
junge Vorstand des TuS Wangerooge, dass
der Amateurfußball auch auf den Inseln
lebt; und zwar richtig. Aber der Kreisklassen-Fußball bedeutet für die Insel-Kicker
auch lange und auch teure Anfahrtswege.
So gelangt man beispielsweise auf die
Insel Wangerooge bekanntlich per Schiffspassage vom Fähranleger Harlesiel und einer Fahrt mit der Inselbahn zum Inselbahnhof auf die autofreie Insel. Fahrtdauer: rund
90 Minuten. Kosten als Tourist für die Hinund Rückfahrt aktuell: 33 Euro (plus sechs
Euro ­Gepäck).
Am 8. März 2015 wollen die Wangerooger ihr Punktekonto durch einen Heimsieg
auf dem Rasenplatz am Flugplatz gegen den
VfL Wilhelmshaven verbessern. Dann folgen
fünf Auswärtsfahrten, die natürlich nicht
am Fährhafen enden. Sie müssen gründlich
durchgeplant werden, vor allem mit Blick
auf den ständig wegen der Tide wechselnden
Schiffsfahrplan: Bis zu viermal täglich bie-
tet die Deutsche Bahn, die den Transfer organisiert und oft kritisiert wird, die Schiffs­
passage an.
Die Kosten – ein wichtiger Punkt. Zwar
bekommt der TuS beispielsweise die Fahrten
aufgrund des Gruppenrabatts etwas günstiger als »normale Inselgäste«, trotzdem
muss die Vereinskasse gefüllt werden – zumal der Klub wie in der Kreisklasse bundesweit üblich keinen Eintritt für die Heimspiele ­verlangt.
Teurer als die Fahrkosten sind die Kosten für die Ausstattung der Mannschaften.
Der Name des bunten Inselmagazins MOIN
von Wangerooge ziert seit zwei Jahren die
Trikotbrust der bestens ausgestatteten
­K icker, die auch die Trainingsanzüge, Pullover und Taschen der MOIN gerne tragen.
IN S E LKICKE R 0 51
BESTE SCHÜTZEN
SPITZER SCHÜTZE
INSEL GEGEN INSEL
Mit jeweils fünf Treffern führen
Flugzeugmechaniker Marvin
Hulston, Insel-Lehrer Marco
Freimuth, Touristik-Spezialist
Philipp Grunemann und der
Bielefelder »Almhirte« Sören
Viehmeister die interne Torjägerliste an. Marco van Koten
und Max Forst liegen mit jeweils
drei Toren in Lauerstellung.
Zu den Heimspielen der InselKicker kommen im Schnitt 80
bis 100 Zuschauer. Als Edelfan
hat Holger Spitzer hinter dem
Tor seinen Stammplatz. Spitzer
gehört dem Schützenverein an,
der ihm kürzlich die dritte Nadel
verlieh. Vogelkönigin ist Britta
Onnen. Nach drei Stunden und
351 Schuss erlangte sie den Sieg.
Jedes Jahr treffen sich die Fußund Handballspieler der sieben
Ostfriesen-Inseln, um die beste
Inselmannschaft zu ermitteln.
Wangerooge schnitt fast immer
bestens ab. Das letzte Inselderby um Punkte fand übrigens im
Mai 2010 zwischen dem TSV
Juist und der TUS Norderney
statt. Mit der Unterstützung von
rund 500 Auswärtsfans, die eigens auf einem eigenen »Sonderschiff« von Norderney nach
Juist übersetzten, feierte Norderney einen lockeren 8:1-Sieg
vor knapp 900 Zuschauern.
Wo bleiben die Fans, die Mitglieder beim TuS Wangerooge werden möchten?
www.tus-wangerooge.de · www.facebook.com/TuS-Wangerooge
ES GEHT WIEDER LOOOOOS …
Die lange Winterpause ist endlich vorbei. Das unbeständige Wetter verhinderte eine optimale Vorbereitung. Dennoch geht die junge
Fußballtruppe des TuS Wangerooge mit Optimismus in die Rückrunde der 2. Kreisklasse und hofft, dass wieder recht viele Zuschauer zur Rasen-Arena am Flugplatz kommen.
Der chronische Personalmangel konnte wegen der aus beruflichen und schulischen Gründen auf das Festland »verbannten« Kicker nicht beseitigt werden. Wangerooges Surf-Legende Stefan
Kruse hofft als Vorstand des TuS aber auf eine Trotzreaktion seiner
Jungs. Die STURMschäden auf Wangerooge beziehen sich in erster
Linie auf die Strandgebiete, nicht auf das Team, das für das neue
Jahr folgendes Motto herausgegeben hat: Angriff ist die beste Verteidigung!
» F R Ü H L I N G S S T Ü R M E S I N D A U F W E C K S T Ü R M E!«
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052 INSULANER UNNER SÜCK
Im März 2014 auf Borkum
AUF NACH LANGEOOG
OHNE RETTUNGSWAGEN
Jubiläum nächstes Jahr auf Wangerooge
d
ie Weichen für das 20. Insulaner-Treffen sind gestellt.
Vom 11. bis 13. März 2016 sind die Wangerooger die
Gastgeber für die »Sieben zum Verlieben.« Aber vorher
reisen die Kulturgruppen vom 6. bis 8. März 2014 nach
Langeoog. Das Programm verspricht einiges. Wangerooge ist allerdings erstmals ohne Shanty-Chöre vertreten. De Wangeroogers gibt
es nicht mehr (siehe nächste Seiten), die SchippRats mussten erneut
wegen akuter Personalprobleme (Urlaub) absagen. Nach dem Tod von
Chorleiter Peter Floßmann hat sich »Viva Wooge« aufgelöst.
Der Gospelchor »Vocal Waves« wird in den Kirchen wieder sein
Können beweisen. Die Volkstanzgruppe und die Trommlerinnen
»Wango Diptams« treten im »Haus der Insel« am 7. März auf. Und
die Insel-Combo wird in einigen Lokalen für gute Stimmung sorgen.
Versteht sich, dass die MOIN dabei sein wird und in der Osterausgabe eine Bilanz nach dem Riesen-Event auf Langeoog ziehen wird.
Übrigens wurde kürzlich auf Langeoog der Rettungswagen der
Insel gestohlen. Die Polizei suchte und – fand ihn auf der »autofreien« Insel. Der Täter, der ein Handy und die Zündschlüssel gestohlen
hatte, wurde in Esens gefasst. Er war 18 Jahre jung und besaß keinen
Führerschein. Gegen ihn wird ermittelt – auch wegen Fahrens ohne
Führerschein. Wie bei Fußballprofi Reus …
Nach 1997 gab es bisher noch 18 Events:
20. Treffen
11.03. – 13.03. 2016
19. Treffen
06.03. – 08.03.2015
18. Treffen
28.03. – 30.03.2014
17. Treffen
01.03. – 03.03.2013
16. Treffen
09.03. – 11.03.2012
15. Treffen
01.04. – 03.04.2011
14. Treffen
05.03. – 07.03.2010
13. Treffen
13.03. – 15.03.2009
12. Treffen
22.02. – 24.02.2008
11. Treffen
09.03. – 11.03.2007
10. Treffen
17.03. – 19.03.2006
09. Treffen
11.03. – 13.03.2005
08. Treffen
12.03. – 14.03.2004
07. Treffen
21.03. – 23.03.2003
06. Treffen
15.03. – 17.03.2002
05. Treffen
16.03. – 18.03.2001
04. Treffen
24.03. – 26.03.2000
03. Treffen
19.03. – 21.03.1999
02. Treffen
20.03. – 22.03.1998
01. Treffen
07.03. – 09.03.1997
auf Wangerooge
auf Langeoog
auf Borkum Norderney
Baltrum
Juist
Spiekeroog
Wangerooge
Langeoog
Borkum
Norderney
Baltrum
Juist
Spiekeroog
Wangerooge
Langeoog
Borkum
Norderney
Baltrum
Juist
WOOGE LIVE 053
Die von den Wangerooger Kulturgruppen
Ende 2014 in der Dünenhalle servierten musikalischen Leckerbissen haben wohl so gut
geschmeckt, dass das bemerkenswerte Event
in Kürze wiederholt werden soll. Am Mittwoch, 8. April, werden ab 20 Uhr Uhr die
SchippRatz, die Wangerooger Volkstanzgruppe, die Trommlerinnen Wangoo Diptams, der Gospelchor Vocal Waves und die
Insel-Combo erneut auftreten.
Den Grund nannte Uschi Boog vom Veranstaltungsbüro: »Wir wollen für DAS Event
2016 - Insulaner unner sück auf Wangerooge
– sammeln.« Kein Wunder, dass die Mitwirkenden schon jetzt mit den Füßen scharren,
weil da echt eine Menge Organisationsarbeit
auf die Gruppen zukommen Über 500 Gäste von den anderen Inseln werden vom 11. bis
13. März 2016 erwartet.
FOTOS: ANTJE POLLEX
Viel Beifall gab es für die Wangerooger
Kulturschaffenden bei Wooge Live Ende
2014 in der Dünenhalle.
Medikosma
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054 EVENTS
DAS SCHIPPER MAHL
Es war ein Abend mit Überraschungen. Erst überraschte der neue Bürgermeister Dirk Lindner die 180
Gäste im Hotel Hanken mit einer bemerkenswerten Entschuldigung an die Adresse aller, die sich in
der Vergangenheit von ihm beleidigt oder schlecht behandelt gefühlt haben.
f
ür die zweite Überraschung sorgte
der scheidende Shantychor De Wangeroogers, in dem er beim »Schipper-Mahl« nicht mehr vollständig
auftrat. Es war eben ein Abschied der besonderen Art, die Chorleiter Klaus Brüggerhoff humorvoll auf den Punkt brachte: »Keine Angst: Die Geschichte ist vorbei, aber die
Legende lebt weiter.«
Wie in der MOIN berichtet, hatte sich der
Chor überraschend dazu entschieden, nach
45 Jahren aufzuhören. Auch wenn das Ende
vielen nicht leicht fiel, so erinnerten sich die
Männer doch gerne an ihre Zeit zurück. Eines durfte dabei nicht fehlen: Das Labskausessen, das früher regelmäßig stattfand. Bevor das Buffet eröffnet wurde, sang der Chor
ein letztes Mal den Labskaus-Blues...
»De Wangeroogers« haben viel von der Welt
gesehen und vieles gemeinsam erlebt. Daran
erinnerte Klaus Brüggerhoff mit alten Bildern, die Thomas von Ahn zusammen gestellet hatte. »Dabei haben wir stets alles ein
wenig anders gemacht – und hatten dabei
immer Spaß«, erinnert sich Brüggerhoff lächelnd. »Ihr habt einfach alles mitgemacht,
und das war toll.«
EVENTS 055
Neben »seiner« Insel-Combo, die an dem
Abend für Tanzmusik sorgte, waren auch
zwei Überraschungsgäste gekommen. Brüggerhoff hatte Bauchredner Dietmar Belder eingeladen, der mit einem bunten Programm durch den Abend führte: Ob mit
einer alten Socke, die verzweifelt versuchte, Gedanken zu lesen, dem zahnlosen Opa,
der seinen 80. Geburtstag ordentlich feierte oder die »zukünftige Exfrau«, die viel
an ihrem Ehemann auszusetzen hatte: der
Bauchredner sorgte für einige Lacher. Ein
Höhepunkt waren aber zwei andere »Puppen«: Die Insulaner Lore von Ahn und Lothar Mengedoth, de­
nen der Bauchredner
seine Stimme lieh.
Ganz unauffällig schlich sich der Gospelchor »Vocal Waves« herein und überraschte mit einem Lieder-Medley. Immer
wieder kehrten sie zu den Zeilen zurück:
»Jungens, kommt bald wieder, und singt
uns ein Lied«. Nun, zahlreiche ehemalige
Chormitglieder waren wieder gekommen,
darunter Horst Schneider, der vom Festland
anreiste. Mit sichtlichem Vergnügen erinnerten sich die Männer an ihre Erlebnisse.
Viel erzählen konnte auch Christine Hogrefe-Ommen, die seit Jahren jede Veranstaltung des Chores besucht hat – diesmal sogar
mit einer Ehrenkarte.
Am längsten waren die Insulaner Uwe
Gebhard und Volker »Charlie« Langhoop
im Chor Mitglied. »Ich bin schon traurig –
nun sind 45 Jahre auf einmal vorbei«, bedauerte Gebhard. Gerne erinnerte er sich
an die Zeit zurück. Auch wenn die Männer
unzählige Lieder gemeinsam gesungen haben – an eines erinnern sich beide besonders
gerne: »Ein Wind«, das Chorleiter Brüggerhoff selber komponiert hat. »Das passt so
gut nach Wangerooge und ist sehr einfühlsam,« finden sie.
Doch den Chor verbindet noch mehr:
»Auf der einen Seite stand das Musik machen, was viel Spaß gemacht hat. Auch
wenn mal etwas nicht so funktioniert hat
– Klaus hatte immer viel Geduld mit uns«,
lobte Gebhard. »Auf der anderen Seite
steht ja ganz besonders auch die Gemeinschaft. Mensch, was haben wir für Sachen
erlebt. das kann man sich gar nicht vorstellen.« Nach einer kurzen Pause fügte der alte
Mann mit dem weißen Bart mit Wehmut in
der Stimme hinzu: »Nun ist ja erst einmal
Schluss. Aber wenn wir irgendwann doch
noch mal etwas machen würden, in welcher
Form auch immer, dann würde ich mich
wirklich sehr freuen.«
TEXT: ANTJE BRÜGGERHOFF/MO
FOTOS: ANTJE POLLEX
ABSCHIED
»BOLTE-BUS«
INS MUSEUM
Schreiben Sie uns bis zum 31.03.2015
eine Ansichtskarte – egal woher – an den:
Lionsclub Wangerooge
Postfach 1505
26479 Wangerooge
Wenn von Elektro-Autos die Rede ist, dann fallen meist Renault
Twizy, Renault Zoe, e-Golf, BMW i3, Nissan Leaf oder Mitsubishi
Miev als Namen. Dabei gerät völlig in Vergessenheit, dass es in der
Vergangenheit schon viele Elektro-Fahrzeuge gab, die sich erfolgreich
im Alltag bewährt haben. Ein solcher Elektro-Veteran bereichert nun
das Audi-Museum: Ein DKW Elektro-Wagen von 1956.
Der jetzt ins Audi-Museum aufgenommene restaurierte DKW
Elektro-Wagen ist einer von nur zwei verbliebenen DKW-ElektroSchnellaster. Der Klein-Bus verrichtete einst seine Lieferdienste auf
der Nordseeinsel Wangerooge.
Zwischen 1955 und 1962 produzierte die Auto Union GmbH in Ingolstadt DKW Schnellaster – etwa 100 davon als Elektro-Automobile,
die das Unternehmen vor allem an Energieunternehmen, Stadtwerke oder Batteriehersteller verkaufte, wie Audi erläutert. Bei dem nun
nach aufwändiger Restauration »heimgekehrten« Elektro-Schnellaster handelt es sich laut Audi um ein besonderes Exponat: Der DKW
fuhr auf der Nordseeinsel Wangerooge, wo Automobile mit Verbrennungsmotoren verboten sind.
Normalerweise war der DKW-Schnellaster mit einem für DKWFahrzeuge typischen Zweitaktmotor ausgestattet. Der »Elektro-Wagen« hingegen besaß einen fünf Kilowatt leistenden ReihenschlussMotor. Die seitlich in zwei Kästen gelagerten Bleibatterien hatten eine
Nennspannung von 80 Volt und eine Kapazität von 200 Amperestunden (AH). Das reichte für eine Fahrstrecke von maximal 80 Kilometern. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h waren Kurzstrecken in der Stadt das vorrangige Einsatzgebiet.
Gepäckdienst
Hundorf & Tammen
Im Westen 2 • 26486 Wangerooge
Telefon (0 44 69) 14 26 • Fax (0 44 69) 14 10
• Der Gepäckdienst steht am Bahnhofsvorplatz bei jeder
Ankunft zur Beförderung ihres Gepäcks, für Sie bereit.
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• Gepäckabholung, Beförderung und Aufgabe nach
Harlesiel und auch zum Flughafen möglich.
• Abreise 1 Tag vorher anmelden. Bürozeiten:
8:00 – 12:30 Uhr und 14:30 – 18:00 Uhr
Übrigens. Das von der MOIN 2014 gezeigte und nun von der Audi
Tradition vorgestellte Exem­plar wurde über mehrere Jahre aufwändig restauriert und ist nach TÜV-Abnahme wieder im betriebsfähigen Zustand.
ABBADEN 057
124 MUTIGE …
… waren es, die sich am letzten Tag des Jahres 2014 bei fünf Grad
Wassertemperatur in die Nordsee trauten. Immerhin betrug die Lufttemperatur sechs Grad. Die Gäste waren sich einig: »Es war schon
kälter an Silvester.« Stimmt!
Wie in jedem Jahr erhielten alle Teilnehmer neben einer Urkunde
auch ein heißes Getränk nach dem Baden. Kein Glühwein. Mit dem
hatten einige Abbader schon vor dem Sturz ins kalten Wasser vorge-
glüht … Rund zehn Stunden später genossen die Gäste das Feuerwerk.
»Es ist einfach toll, wenn wir alle gemeinsam auf der Promenade stehen, vor uns die Schiffe und das Meer«, freute sich ein Stammgast.
Bei der Silvester-»Knallerei« gab es allerdings bei den Inselfreunden
geteilte Meinungen. Auf einigen Inseln ist das Abbrennen von Feuerwerkskörpern auch beim Jahreswechsel verboten.
FOTOS: EVELYN GENUIT
058 AUSATMEN
Nippel-Alarm in der Nordsee
TEURES BILD
Der Manager eines erfolgreichen Fußballklubs in der Anwaltspraxis. »Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für
Sie! Welche wollen Sie als erstes hören?« Der Fußballmanager ruhig: »Die gute Nachricht.« Der Rechtsanwalt erklärt: »Ihre Frau hat ein Bild
gefunden, das eine Million Euro wert ist.« »Toll. Und was ist die schlechte?« – »Auf dem Bild sind Sie zu sehen – beim Sex mit Ihrer Sekretärin...«
IN & OUT
KENNEN SIE DEN?
OUT
IN
Heiraten auf dem alten Wangerooger
Leuchtturm. Gibt es was Schöneres für liebende Paare?
Nörgler. Das Leben ist viel zu kurz, aber immer nur alles nur zu kritisieren. Besser gut
drunter als schlecht drauf.
Winterspaziergänge am Strand. Auch
wenn noch viel Sand fehlt: Frische Luft zum
Durchatmen fehlt niemals.
Schlechtes Essen. Meist ungesund. Und
auch im Urlaub fühlt man sich nach der
Mahlzeit nicht gut.
Nationalpark-Haus besuchen. Das Rosenhaus bietet nicht nur den Kindern spannende Naturereignisse.
Nebel und Glatteis. Der Urlauber hat auch
im Winter ein Recht darauf, ohne Unfall auf
die Insel zu kommen.
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MOIN von Wangerooge
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der Insel, wo sich die
Menschen treffen,
für zwei Euro erhältlich.
Herausgeber
OSInsel-Verlag Wangerooge
Tim Osenberg
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26486 Wangerooge
Redaktion
Manfred Osenberg
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Fotos
Evelyn Genuit
Antje Pollex
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Kurt E. Keil
Peter Tigges
Ralph Schubert
Manfred Osenberg
Klaus Schultes
Ingo Gebhard
Eine Ostfriesin schickt ihren Mann zum Psychiater, weil dieser glaubt, ein Kannibale zu
sein. Nach vier Stunden kommt er wieder
nach Hause. Fragt die Frau: »Na, wie war der
Arzt?« – »Lecker!«
KEIN DURCHBLICK
Der Insulaner fährt ans Festland, geht zum
nächsten Optiker: »Ich hätte gerne eine neue
Brille!« Fragt der Optiker: »Ist ihre alte nicht
mehr scharf?« Der Mann ist empört: »Was
geht Sie das denn an?«
Reportagen
Manfred Osenberg
Druck
Häuser KG, Köln
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Nr. 1 September 2009
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Jörn C. Osenberg
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