FREUNDESKREIS Ein Dunkelroter von Kindesbeinen an der seit März dieses Jahres ein eingetragener Verein ist, übernahm Arnulf Oberascher 2002 gar den Vorsitz dieses Zusammenschlusses. „Das hat teilweise viel Freizeit gekostet, aber der Spaß ist nicht zu kurz gekommen“, sagt er. Er schaffte den Spagat zwischen seiner hauptamtlichen Tätigkeit bei der von ihm gegründeten Firma Metallux AG und seinem ehrenamtlichen Engagement in dem Verein der VfB Freunde. In diesem Winter hat sich der 74-Jährige dazu entschieden, zumindest beim Freundeskreis et- was kürzer zu treten und dessen Vorsitz abzugeben. Als Nachfolger ist am 9. November Klaus-Dieter Feld gewählt worden. „Ich habe mit dem VfB viele Höhen und Tiefen erlebt“, sagt Arnulf Oberascher. Zu den Höhen gehörten natürlich die bisher insgesamt fünf Meisterschaften, die er von klein auf miterlebte und bei denen er damals zu den Jugendlichen gehörte, die sich in den fünfziger Jahren mit dem Lastwagen auf Arnulf Oberascher zieht sich nach 13 Jahren als Vorsitzender des Freundeskreises zurück. 58 Arnulf Oberascher verfolgt das Geschehen rund um den VfB bereits seit Jahrzehnten. Aus dem jungen Fan sowie Jugendspieler mit dem roten Brustring entwickelte sich ein leidenschaftlicher Anhänger, der mittlerweile Ehrenmitglied des Vereins ist und sich seit knapp 30 Jahren im VfB Freundeskreis für seinen Lieblingsclub ehrenamtlich einsetzt. Nach 13 Jahren hat er nun den Vorsitz dieses Zusammenschlusses abgegeben, der sich als Bindeglied zwischen dem VfB und der Wirtschaft des Landes BadenWürttemberg ansieht. So ist es an der Zeit einen Blick zurückzuwerfen auf Arnulf Oberaschers Vergangenheit mit dem VfB, dessen Spiele er auch künftig als Freundeskreis-Mitglied noch verfolgen wird. statter war für mich klar, dass der VfB mein Verein wird“, sagt Arnulf Oberascher. Der heute 74-Jährige besuchte nicht nur in seiner Kindheit die Bundesliga-Spiele des VfB im damaligen Neckarstadion, er streifte sich auch selbst das Trikot mit dem roten Brustring in den Jugendteams über. Arnulf Ober ascher ist folglich ein Dunkelroter von Kindesbeinen an, dessen Verbindung mit dem Verein immer stärker wurde und dessen Engagement über die Jahrzehnte hinweg stetig zunahm. 1963 setzte er seine Unterschrift unter den VfB Mitgliedsantrag, 1986 folgte die Mitgliedschaft im VfB Freundeskreis. Dieser Zusammenschluss sieht sich als Bindeglied zwischen dem VfB und der Wirtschaft des Landes BadenWürttemberg. „Vor allem die Jugend des Clubs liegt uns am Herzen“, sagt Arnulf Oberascher. Arnulf Oberascher hatte schon immer einen kurzen Draht zum VfB. Seine Eltern hatten ganz in der Nähe der alten VfB Geschäftsstelle einen kleinen Garten. So war es nicht verwunderlich, dass das Interesse des damals schon fußballbegeisterten Jungen schnell für den VfB geweckt wurde. „Als Cann- Er und seine Kollegen vom Freundeskreis haben es demnach immer wieder ermöglicht, dass beispielsweise in der Jugendabteilung Trainingskleidung bezuschusst wurde oder der Fuhrpark der Jugendabteilung sukzessive erweitert werden konnte. Nach seiner langjährigen Mitgliedschaft im Freundeskreis, dunkelrot | 04/2015 dunkelrot | 04/2015 59 FREUNDESKREIS den Weg machten, um die Meistermannschaft am Hauptbahnhof abzuholen und sie entlang der Neckarstraße entlang nach Bad Cannstatt zu begleiten. „Ein besonderes Erlebnis war aber sicherlich auch die bisher letzte Meisterfeier im Jahr 2007. Ich habe noch nie so viele Menschen auf einem Platz gesehen“, sagt der scheidende Freundeskreis-Vorsitzende und ergänzt: „Es war über all die Jahre eine Freude, den VfB zu begleiteten.“ Ob in der Mercedes-Benz Arena , bei der einen oder anderen Auswärtspartie oder bei vergangenen internationalen Auftritten. Der Ehrenamtler Arnulf Oberascher ist mit seinen Kollegen vom Freundeskreis stets an der Seite des VfB, sie fiebern mit und diskutieren nach der Begegnung über den Spielverlauf. Nach den Heimpartien der Runde steht zudem stets ein VfB Profi in der Runde des Freundeskreises noch Rede und Antwort. Auch ein alljährliches Essen mit der Vereinsführung sowie des gesamten Bundesliga-Kaders ist mittlerweile zur Tradition geworden. Auf diese Treffen wird Arnulf Oberascher auch künftig 60 dunkelrot | 04/2015 nicht verzichten. Er hält dem Club aus Cannstatt und dem Freundeskreis auch künftig die Treue. Lediglich nicht mehr als Vorsitzender dieses Zusammenschlusses. „ Mit der Entscheidung, kürzer zu treten, geht es mir besser als gedacht. Ich bin froh, dass das Amt in jüngere Hände übergeben wird“, sagt das „dienstälteste“ Freundeskreis-Mitglied. Es öffnet sich ein weiteres Kapitel in Arnulfs Oberaschers VfB Anhängerschaft. Mehr Freizeit werde er wohl wieder haben, sagt er. Eins wird sich aber auch künftig bei den Spielen des VfB nicht ändern. „Bei den Partien bin ich immer nervös“, sagt Arnulf Oberascher und ergänzt: „So ein Spiel kann einem auch einmal das Wochenende versauen. Deshalb bin ich immer froh, wenn eine Sonntagspartie auf dem Spielplan steht“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Ob die Freude über einen Sieg oder der Ärger über eine Niederlage – Arnulf Oberaschers Draht zum Club aus Cannstatt wird auch weiterhin kurz bleiben.
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