Sonnendeck 16-04

GRATIS
AUS LI E B E ZU R KO M F O R TZO N E
QUALITY TIME MIT EINEM VISIONÄR
Hansjörg Fröhlich beschwört die Lösung auf alle Fragen nach dem Wie eines
zukünftigen menschlichen Zusammenlebens herauf.
PSYCHOFANT UND FEUERAFFE
Tobias Greiner erklärt das Elefantenjahr des chinesischen Kalenders.
AUSGABE 146 | APRIL 2016
MVONH.de
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Falls Sie im englischsprachigen Internet surfen und auf ein Interview mit
einem mittelalten Vollbartträger treffen, dessen Antworten hinter einem
Konzert aus Zensur-Pieptönen verschwinden, dann ist das Shane Smith.
Der Mitbegründer, Miteigentümer
und CEO von VICE Media verwendet
gern das in der angelsächsischen Welt
verpönte F-Word. Unlängst in einem
Gespräch mit der Filmfachzeitschrift
Hollywood Reporter benutzte Smith das
Wörtchen 52mal – durchschnittlich
5mal pro Satz. Der Text liest sich daher wie ein Dada-Gedicht, pünktlich
zum 100. Geburtstag der Kunstbewegung. Freilich kann der Mann mehr als
„Fuck“ sagen. Seit Mitte der 90er Jahre
zirkuliert das englischsprachige VICEMagazin, seit 2005 auch auf Deutsch.
Es liegt gratis in hippen, verratzten
oder verratzthippen Klamotten-, Medien- oder Szeneläden aus. Mein erstes
VICE-Mag griff ich Ende der 90er
im Berliner Plattenladen New Noise
ab. Auf dem Cover war das Bild eines
Autounfalls, innen berichteten Leute
darüber, wie es ist, auf Trip in einen
Baumarkt zu gehen und sich Küchenplatten zusägen zu lassen. Es folgte
eine Reportage über ein geheimes Versuchscamp der CIA auf Haiti, wo sie
unter medizinisch-wissenschaftlichen
Bedingungen die Zombies des dort
heimischen Voodoo-Kults untersuchen. Ein paar Seiten weiter stand der
Bericht eines Typen, der sich in einem
Selbstversuch dem Waterboarding
unterzogen hat, und weitere Skurrilitäten mehr. Auf meinem Heimweg
vom Plattenladen setzte ich mich in
die Berliner Ring-S-Bahn und fuhr
im Kreis bis ich das Heft ausgelesen
hatte. Heute ist VICE Media ein weltumspannendes Unternehmen mit 29
Redaktionsbüros auf vier Kontinenten
und jeweils lokalen Webauftritten.
Diese produzieren im Geiste eines neulinken Hedonismus Texte, Filmbeiträge und Veranstaltungen zu Themen
aus Politik, Kunst, Musik und bevorzugen dabei kontroverse Sujets wie Sex,
Drogen und Gewalt sowie länderübergreifend wichtige Sozialprobleme oder
politische Konflikte. Ihre Berichterstattung zeichnet sich durch Distanz-
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Liebe Leserinnen, liebe Leser, geneigte staatsalimentierte
Medienhäuser, huldreicher Dennis Rodman!
losigkeit, Selbstironie, Meinungsstärke und eine neugierige Lässigkeit aus,
die von den Konkurrenzmedien mal
mit Empörung, mal mit Faszination
aufgenommen wird. Legendär ist das
Format „The VICE Guide to Travel“
wo Protagonisten an den unmöglichsten Orten Urlaub machen und dabei
von einem Kamerateam begleitet werden. Da werden in einem afghanischen
Bergdorf Kalaschnikows gekauft oder
ein homestay bei einem pakistanischen
Mafiaboss in Karachi absolviert. In
den letzten Jahren pumpte Shane
Smith viel Geld in die Nachrichtensparte VICE NEWS und landete damit
einige Scoops: In einer 30-minütigen
Filmreportage berichtete VICE als erstes Nachrichtenmedium aus dem Inneren des sg. Islamischen Staats. 2013
begleitete Shane Smith himself den
abgehalfterten Basketballspieler Dennis Rodman zu einem Treffen mit den
nordkoreanischen Machthaber Kim
Jong-un in Pjöngjang. 2015 interviewte er gemeinsam mit fünf cracksüchtigen Häftlingen Präsident Obama im
Gefängnis von El Reno. Auch das erste
Interview mit den Eagles of Death Metal nach ihrem Auftritt im Bataclan zu Inhaltsverzeichnis
Paris geht auf seine Kappe. Doch nun POOL
bringt der 46-jährige, laut der Wirt- Quality Time mit einem Visionär
schaftszeitschrift Canadian Business Hansjörg Fröhlich beschwört die
auf alle Fragen nach dem
$1,27 Milliarden schwere „Fuck you“- Lösung
Wie eines zukünftigen menschlichen
sagende Kanadier etwas Unerhörtes: Zusammenlebens herauf.
4
Mit VICELAND startete er im Fe- LANDGANG
bruar einen TV-Sender! In Zeiten, die Niemandsland
Mit seinen Videos und Fotografien lotet
den Untergang der klassischen Me- der Nordire Willie Doherty die Grenzbedien begleiten, wo staatsalimentierte reiche von Realität und Erinnerung aus. 8
Medienhäuser bei der Zielgruppe der BRISE
und Feueraffe
unter 60-jährigen keinen Fuß mehr in Psychofant
Tobias Greiner erklärt das Elefantendie Tür bekommen, greift der kiffende jahr des chinesischen Kalenders 11
Medienmogul Smith zu alten Tante I’ve Been Swiping You Too Long
Fernsehen und kommt damit bei den (To Date Now)
Plattformen und die DigiMillennials an. Auf die Frage wie er Online-Dating
talisierung der zwischenmenschlichen
14
sich den Erfolg von VICE Media er- Begegnung – Teil 1.
klärt, sagte er neulich: „Wir versuchen, KOMPASS
Glanzlichter April
17
nicht beschissen zu sein!“
Stuttgart April
20
Frühjährliche Grüße
vom sonnendeck
Region April
Vernissagen April
Impressum
22
26
26
STEUERBORD – 3
QUALITY TIME MIT EINEM VISIONÄR
Eine große Gruppe von Menschen
kommt einen Hügel heruntergelaufen, zum dritten Mal an diesem
Tag. Sie sind auf der Suche nach dem
Visionär. Man kann den Visionär nur
erkennen, wenn man gerade einen
Hügel heruntergelaufen kommt.
Vor ihnen liegt jetzt eine Ebene aus
Licht. Ein Pärchen löst sich aus der
Gruppe. Guzmán blickt in die Augen
von Agambe. Der Horizont spiegelt
sich auf ihrer Stirn. „Glaubst du,
da kommt noch was?“ Die Farben
der Ebene wechseln; blaue, rote,
beige Flächen schimmern auf, wie
Schimmelkulturen in Petrischalen. „Dies sind die letzten Farben,
dahinter kommt eine schwarz-weiße
Wüste, bis zum Horizont, bis zur
Zeitgrenze.“ „Glaubst du er kommt
4 – POOL
noch?“ „Der Visionär kommt nicht
angelaufen. Wenn er kommt, kommt
er aus deinen Augen.“ Agambe legt
sich auf den Boden und hält ihren
Kopf still. Ein eisvogelblauer Himmel
schwimmt nun wie Milch in ihrer
Iris. Guzmán blickt genau hin. Aus
dem Milchsee ihrer Augen löst sich
ein Schatten, ein Reiter auf einem
Pferd. Nach wenigen Sekunden gibt
es keinen Zweifel mehr, es ist der
Visionär. Sein Schimmel setzt zum
Sprung aus dem jetzt kobaltblauen
Irissee an und landet auf der Ebene.
Der Visionär steigt ab, die Menschengruppe ist entzückt und applaudiert.
„Ihr habt mich herbeigesehnt, hier
bin ich!“ Die Gruppe schweigt fasziniert. „Was wollt ihr?“ „Wir wollen
einen Film sehen!“, kommt es wie aus
einem Mund zurück. Der Visionär
zeigt einen Film: Die Petrischalen flackern nun auf, schwarz-weiße Balken
und Zahlen erscheinen am Grund
der Ebene. Man sieht Menschen mit
Haustieren in Kaufhäusern, in Krankenhäusern, in Kathedralen, in Krafträumen und auf dem Kilimanjaro.
„Was soll das, lieber Visionär? Das
ergibt keinen Sinn.“ „In diesem Film
ist das Leben der Menschen alphabetisch geordnet. Wir sind beim Buchstaben K!“ Die Menge wird ungeduldig: „Springen Sie zu L oder S!“ Der
Visionär lenkt ein. Nun sieht man
junge, alte, große, kleine, dumme und
kluge Menschen sich austauschen.
Doch wann immer sich die Andeutung eines Kusses, einer zärtlichen
Geste, eines Lachens, eines Streits
oder Handgemenges zeigt, bedeckt
der Visionär das Objektiv seines virtuellen Projektors. Die Zuschauer
quittieren dies mit Buhrufen. In einer
weiteren Filmsequenz, sieht man
Menschen beim Arbeiten. Wenn sie
sich gegenseitig unterstützen, blendet
der Visionär aus. „Was soll das Ausblenden, warum zensieren Sie?“ fragt
Guzmán. „Ich zensiere nicht, ich präzisiere. Der Film zeigt eure Zukunft,
doch dies ist der Rohschnitt. Alle
Aspekte, die ich ausblende, wird es in
eurer Zukunft nicht geben.“ „Das soll
unsere Zukunft sein? Wie langweilig!“ Die Menge wendet sich ab.
Agambe und Guzmán bleiben neben
den Petrischalen sitzen, die jetzt
wieder konstant die Farben wechseln. „Bist du traurig?“, fragt Agambe.
„Nein.“ „Bist du nie traurig?“ „Das ist
vorbei seit ich blaue Leinenhemden
von Olymp trage.“ „Spinnst du?“ „Ich
glaube tatsächlich, dass die Trauer
unsere Körper verlassen kann. Denn
sie fühlt sich von der Farbe Blau
angezogen. Das blaue Hemd lockt
die Trauer an die Oberfläche, in
den Bereich zwischen meiner Haut
und dem Tuch. Dort wird sie von
der Umwelt verstoffwechselt, also
untraurig gemacht!“ „Spinnst du?“
„Es ist wie bei der Fotografie. Sie
lockt verborgene Aspekte der Dinge
an ihre Oberfläche, dorthin, wo sie
abbildbar sind. Einmal unseren Bli-
cken ausgesetzt, können sie untersucht und unschädlich gemacht
werden.“ „Eine Heilung?“ „Ja, eine
Art Heilung.“
Der Visionär tritt wieder vor die
Gruppe: „Was wollt ihr?“ Aus einem
Mund: „Wir wollen wiedergeboren
werden! Stündlich, täglich, wöchentlich…“ „Dazu müsst ihr erst einmal
geboren sein! Ihr müsst in der Welt
sein, zumindest eure Essenz.“ „Wo
liegt diese Essenz?“ „In einem Raum
hinter euren Augen!“ „Im Hirn,
etwa?“ „Da ist kein Hirn und auch
kein Schädel. Nur ein riesiger Raum
voller Essenz.“ „Wir haben große
Sehnsucht nach dieser Essenz. Wie
gelangen wir in diesen Raum?“
„Durch die Augen eurer Nächsten!“
Die Menge gruppiert sich. Jeweils
zwei Nachbarn starren sich in die
Augen. Unzufriedenheit kommt auf,
ein vielstimmiges Murren ist zu vernehmen. Schließlich hebt Agambe
an: „Wir sehen nichts! Keine Essenz,
kein Garnichts! Sie wollen uns veräppeln, Herr Visionär!“ „Bevor ihr
meint und urteilt, sollten ihr schauen!
Bloßes Sehen reicht nicht.“ Guzmán
erhebt sich und erwidert: „Aber man
lehrte uns nur sehen, nicht schauen!“
„Eure Gesellschaft ist ein Kartell, wo
immer ihr hinblickt stehen Wände,
die euren Blick zurückwerfen auf das,
was schon ist. Euch fehlt die Perspektive auf den Horizont.“ „Das stimmt
nicht, Herr Visionär. Wir wissen von
fernen Ländern und Umständen,
erfahren es in Sekundenbruchteilen.“
„Sprichst du von weltweiter Vernetzung, von Globalisierung, Guzmán?
Globalisiert sind nur Geld, Waren
und Daten, der Rest ist Panikmanagement.“
Der Visionär kündet an: „Lasst uns
die Ebene wechseln, ich werde euch
in den Panic-Room führen. Folgt
mir!“ Die Menschen laufen den
Hügel hinauf. Oben steht ein Haus,
etwa so groß wie eine freistehende
Garage. Der Visionär steht an der
Tür und bittet alle herein. Guzmán
und Agambe betreten einen Raum
der unendlich groß ist. Im Schummerlicht ist ein riesiges Schiffswrack
zu erkennen. Sie hören Geräusche
POOL – 5
sen werden oder lieben und geliebt
werden?“ Wie aus einem Mund:
„Lieben und geliebt werden!“ „Ich
kann euch das nicht eigenhändig verschaffen, doch werde ich euch unterstützen. Was braucht ihr?“ „Musik
und Waffen!“ „Wozu Waffen?“ „Um
zu posen!“ „Wozu Musik?“ „Um
das Posen zu choreografieren.“ „Ihr
werdet leiden!“ „Ja, wir sollten leiden.
Doch wir können mit der Musik den
Schmerz vom Leiden abschneiden.“
Zögerlich macht sich Zufriedenheit breit. Eine Perspektive scheint
erkennbar. Der Visionär hebt abermals an: „Was wollt ihr noch?“ „Wir
wollen taumeln!“ „Warum wollt
ihr taumeln?“ „Um die Angst abzuschneiden!“ „Wie wollt ihr die Angst
abschneiden?“ „Mit Verve!“ „Sucht
ihr derzeit ein Exil, eine Heimstatt in
dieser komfortablen Angst?“ „Nein,
suchen wir nicht!“ „Seid ihr so kühn
diese umfängliche Angst, diesen
letzten Halt, abzuschneiden?“ „Ja!“
„Wollt ihr etwa lieben?“
von Trennschleifern, Schweißgeräten, Vorschlaghämmern. Wie ein
gestrandeter Moby Dick liegt das
Containerschiff vor ihnen. Es wird
zerlegt. Von abgemagerten, hohläugigen Arbeitern, die neben seinem
Rumpf wie Ameisen wirken. Der
Visionär: „Dies ist eure Zukunft! Ihr
werdet dieses Szenario für eine lange
Zeit essen, denken und atmen. Es ist
hässlich und abstoßend. Und doch
wird hier aus Unsinnigem Sinnvolles
gemacht. Ein abgetakelter Ozeanriese wird zu Leselampen, zu Kinderwiegen, zu Tischen, Gabeln und
Reistöpfen verarbeitet.“ Guzmán:
„Sie machen uns depressiv, Herr Visionär.“ „Wir haben weder Geld noch
Zeit für Depressionen!“ Agambe:
„Ihre Zukunftsvision macht mich
dennoch unglücklich.“ „Das Unglück
lässt sich zurückdrängen, und sei es
nur für 48 Stunden. Danach ist es
wieder ein Unglück, aber ein neues
Unglück. Doch, auch dieses lässt sich
eindämmen, für 48 Stunden“, sagt der
Visionär und schmunzelt. „Das ist
nicht zum Lachen, Visionär! Erkläre
uns, warum wir keine Alternativen
6 – POOL
haben sollten!“ „Wenn man sich
sicher ist, geliebt zu werden, ist lachen
besser als erklären.“ Die Menge steht
betreten vor dem Schiffswrack und
murrt. Agambe flüstert zu Guzmán:
„Entweder machst du hier komplett
zu oder komplett auf. In diesem
Panic-Room gibt es keine Zwischentöne.“ Die Menschen verlassen den
Panic-Room, laufen den Hügel hinab
und legen sich schlafen. Der Visionär
füttert sein Pferd und wacht über
diesen, anderen, Schlaf. Hinter den
geschlossenen Augen der Menschen
entstehen und vergehen in rascher
Folge Gesichter, Werkzeuge, Ziffernblätter, kryptische Schriftzeichen
und giftige Semmeln. Der Visionär
wacht über ihre Netzhäute. Was
ihm gefällt, lässt er stehen, was er
verabscheut, ersetzt er durch Projektionen, die er mit seinen steinernen
Augen sendet. Er achtet auf eine gute
Durchmischung, denn die Menschen
wünschten sich Moderation. Mit dem
Bild eines schimmernden Smaragds,
gibt er das Signal zum Aufwachen.
Der Visionär tritt vor die Gruppe und
hebt an: „Wollt ihr fressen und gefres-
alle Fotos © H. Fröhlich
Der Visionär stürzt sich in die nun
tanzende Menge. Die Petrischalen
beleuchten die hereinbrechende
Nacht. Guzmán und Agambe trällern ein Lied, in das alle einstimmen:
Jahaan jaan hai, jahaan hai – Solange
wir leben, gehört uns die Welt
Hansjörg Fröhlich
Friedrich
Kallmorgen
(1856 –1924)
Malerei zwischen
Realismus und
Impressionismus
19. März – 26. Juni 2016
Städtische Galerie Karlsruhe
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NIEMANDSLAND
Mit seinen Videos und Fotografien lotet der Nordire Willie Doherty
die Grenzbereiche von Realität und Erinnerung aus.
Willie Doherty: Ghost Walk II (2016)
noch bis zum 24.April
Willie Doherty: Home
Villa Merkel, Galerien
der Stadt Esslingen
8 – LANDGANG
Ich betrete die Villa Merkel in Esslingen und werde gleich in den Salon
gebeten. Rechts und links sind Videoinstallationen auf großen Leinwänden projiziert. Sonst befindet sich
nichts im Salon. Ich stelle mich in
die Mitte der beiden Installationen,
keiner Leinwand zugewandt, sodass
ich beide gleichzeitig sehen kann. Ich
schaue also auf die leere Wand vor
mir und nehme die beiden Videos
nur aus den Augenwinkeln wahr.
Dies fällt mir anfangs etwas schwer,
doch schon gleich darauf fesselt
mich die düstere und unheimliche
Atmosphäre der Filme. Die beiden
Videos des nordirischen Künstlers Willie Doherty (*1959) heißen
"Home"(2016) und wurden eigens
für diese Ausstellung produziert.
Gezeigt wird ein junger Mann, der
scheinbar alleine unterwegs ist. Er
sieht müde, einsam und traurig aus,
auch das Gefühl der Heimat- und
Obdachlosigkeit ist präsent, da er
sich zum Schlafen unter eine Brücke
legt. Sein Gesicht sieht abgemagert
aus, die Wangenknochen treten
deutlich hervor. Der junge Mann
desinfiziert sich die Hände und holt
seltsamerweise Steine aus seinem
Rucksack. Zwischendurch werden
Aufnahmen einer sehr trostlosen und
finsteren Gegend gezeigt. Insgesamt
ist kein linearer Handlungsverlauf
zu erkennen. Unwillkürlich bringe
ich die Bilder sofort in einen Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise:
Das Gefühl der Heimatlosigkeit,
das „Nirgendwo hingehören“, das
„Verloren sein“ in einer Welt ohne
jede Hilfe. Die Flüchtlingsproblematik wird hier auf eine angemessen
düstere Art und Weise aufgegriffen.
Nachdem ich das Video zu Ende
geschaut habe, sehe ich mir in den
anderen Räumen Dohertys Fotografien an. Darunter befindet sich
ein Foto des Protagonisten in eben
Willie Dohery: In a Corner III
erwähnten Film. Ausdruckslos
starrt er auf den Boden. Das Bild
drückt noch einmal alle Emotionen
aus, die auch beim Video deutlich
werden: Einsamkeit, Traurigkeit,
Aussichtlosigkeit.
Auch die anderen Fotografien
zeigen sehr dunkle und beinahe
furchteinflößende Szenen: einsame,
scheinbar endlose Wege im Wald,
Wälder voller Dickicht, heruntergekommene Gebäude und dunkles
Wasser. Alles ist sehr trostlos und
schreit förmlich vor Aussichtlosigkeit. Doherty will damit die schwierige politische und wirtschaftliche
Situation Nordirlands bebildern, die
mächtige Last der Erinnerungen an
den Bürgerkrieg und die realen Orte,
denen sie eingeschrieben ist. Dies
schafft er auf sehr subtile Weise: Die
runtergekommen Häuser scheinen
Zeichen für wirtschaftliche Krisen
zu sein, der endlos wirkende Waldweg deutet auf schwere Zeiten hin.
Eine weitere Videoinstallation befindet sich im Obergeschoss der Villa
Merkel. Sie zeigt einen älteren Mann,
der in einem Auto auf einem Waldweg fährt. Er trägt einen Anzug und
einen schicken schwarzen Mantel.
Die Kamera ist auf die Frontscheibe
gerichtet und man sieht, wie die
Bäume sich beim Vorbeifahren im
Glas spiegeln. Der Mann starrt stur
und ausdruckslos geradeaus. Sein
Blick ist leer. Unvermittelt hält er an
und steigt aus. Er wendet sich dem
Waldstück zu und geht hinein. Mitten
im Wald legt er sich hin und klopft
mit beiden Fäusten in konstantem
Takt auf den Boden. Plötzlich wird
er ganz starr, es scheint nun, als sei
er tot. Es folgen Nahaufnahmen von
Würmer und Insekten auf dem Waldboden. Eine insgesamt sehr skurrile
Situation, die schwer einzuordnen
ist. Auch der Titel „The Amnesiac“(2014) (der Amnesiekranke) will
zunächst nicht richtig dazu passen.
Möglicherweise vergisst der Mann
während er auf dem Waldboden liegt
seinen Alltag. Jedoch fällt ihm schnell
wieder alles ein: Denn am Ende kehrt
er zu seinem Auto zurück und die
Ausgangssituation tritt wieder ein: Er
fährt durch den Wald.
>
LANDGANG – 9
Dohertys Kameraführung erinnert
an einen Thriller oder Horrorfilm.
Ich erwarte mit Spannung, dass
sogleich irgendetwas Erschreckendes passiert, aber dies tritt nicht
ein. Was die ganze Situation noch
ein bisschen verwirrender macht.
Nur einmal wird dieses Muster
durchbrochen: Nachdem der alte
Mann sich vom Waldboden erhoben hat, sieht er plötzlich vor sich
einen weiteren Mann liegen, nur
mit Unterwäsche bekleidet. Dieser
Mann liegt auf dem Bauch, seine
Hände sind hinter dem Rücken mit
Kabelbindern gefesselt. Da diese
kurze Sequenz mit dem Gefesselten
sofort wieder verschwindet, frage
ich mich: Ist das nur die Einbildung des alten Manns? Stellt dieser
gefesselte und entblößte Körper
vielleicht ihn selbst und seine Erfahrungen mit Folter dar? Dieser Alter
Ego steht im krassen Gegensatz zu
dem seriösen Auftreten des alten
Mannes, möglicherweise ist dies
nur sein Gesicht nach außen und der
hilflose Mann auf dem Boden stellt
sein wahres, traumatisiertes Ich dar.
Auf der anderen Seite des Ausstellungsraumes läuft parallel das Video
„Buried“(2009). In diesem kommen
keine Menschen vor, es wird ein
Wald gezeigt und eine einsame
Feuerstelle. Es liegt Müll auf dem
Boden, als wäre gerade noch jemand
da gewesen und hätte dort gegessen.
Es gibt mehrere Aufnahmen der
Feuerstelle, aber auch vom Wald in
der sie sich befindet. Erneut habe
ich das Gefühl, mir den Anfang
eines Horrorfilms anzusehen. Nur
wirkt alles real. Die Erwartung,
dass gleich etwas Erschreckendes
passiert, wird enttäuscht. Die Spannung wird dadurch aber trotzdem
kein bisschen gebrochen: Im Hintergrund sind Stimmen zu hören, sie
sind verzerrt und unverständlich,
doch sie wirken gehetzt und veräng-
10 – LANDGANG
stigt. Ein ständiges Hintergrundgeräusch fällt mir auf, es hört sich an,
als würde ein Hubschrauber über
den Wald fliegen. Gerade durch
dieses ständige „etwas erwarten“,
wird die Spannung ins unermessliche gesteigert. Handlungen gibt es
praktisch keine. Nur einmal passiert
etwas: Das Feuer an der Feuerstelle
entfacht sich von selbst. Zunächst
habe ich keine Ahnung, was mir
dieses Video sagen soll. Aber genau
das ist vielleicht Dohertys Intention: Es soll nicht direkt ersichtlich
sein, was nun eigentlich der Sinn
des Ganzen ist. Eigene Interpretationsversuche sind erwünscht. Besonders einprägsam für mich, ist der
Eindruck des „Verlassenseins“: Die
Grillstelle wirkt so einsam – und
vermittelt dennoch das Gefühl, dass
noch vor kurzer Zeit hier Menschen
gegessen und die Stelle im Wald
belebt haben. Diese Abwesenheit
schafft eine beklemmende Atmosphäre.
Mit seinen Fotografien und Installationen gelingt es Willie Doherty,
beim Betrachter vielfältige Assoziationen auszulösen. Das liegt vor
allem daran, dass er durch seine
offene, vieldeutige Bildsprache die
Interpretation der einzelnen Werke
kaum lenkt. In den Videos gibt es
keine klare Erzählstruktur. Beim
Betrachten ist immer eine gewisse
Unsicherheit vorhanden, die vielen
düsteren Eindrücke hinterlassen
eine spannende Ratlosigkeit. Aber
genau das macht auch den Reiz der
Ausstellung aus: Sich selber Gedanken machen und aktiv eintauchen in
die unheimliche Bildwelt Dohertys.
Anne Fauser
PSYCHOFANT UND FEUERAFFE
In China ist einiges älter und dabei
auch kulturell wertiger, als in good
old Germany. Anderes wiederrum
lässt deutlich länger auf sich warten
als hierzulande, man denke an die
Massenverbreitung von PKWs, die
Einführung der freien Marktwirtschaft, den Globaltourismus, die
Leidenschaften für Fußball und
guten Wein oder etwa an Zukunftsmusik wie freie Wahlen, Demokratie
etc. Es muss einen also nicht sonderlich verwundern, dass im Reich der
Mitte auch seit Jahrtausenden das
alte Jahr immer etwas länger andauert als bei uns. Entsprechend beginnt
das neue Jahr auch etwas später
– dieses Jahr am 8. Februar. 2016
steht im horoskopischen Zeichen
des Feuer-Affen. Für astrologisch
interessierte sonnendeck-Leser, Chinesen und zahlreiche Buddhisten
weltweit, bedeutet dies in etwa: das
Jahr bringt Bewegung, Flexibilität,
Dynamik, Verspieltheit, Aktionismus, zahlreiche Luftsprünge,
Lausen, Schleudergänge, Bananen
und womöglich etwas zu wenig
Bodenhaftung – ganz so wie es das
Bild des Affen nahelegt. Außerdem
variieren diese Eigenschaften, je
nach dem Tierkreis-Jahr in welchem
man selber geboren wurde. Sprich,
Rattengeborene haben qua Geburt
natürlich ein anderes Verhältnis zum
Affenjahr als im Tiger-, Hahn- oder
Schlangenjahr Geborene.
Doch irgendwie klingt diese einjährige Affenzeit uns gebürtigen
Europäern auf dem Planeten Württemberg und dem dort gestrandeten
Raumschiff sonnendeck etwas zu sehr
nach schrecklichen Tierversuchen
an den Elitehochschulen unserer
Region. Ferner erinnert uns ein
Affenjahr an die in der Stuttgarter
Wilhelma für Affen freigegebenen
Fernseh-Kanäle, mittels derer Rückschlüsse auf Persönlichkeitstypen
und Sozialprestige des jeweiligen
Exemplars und Kollektivs gezogen
werden sollen. Sowie an halbleere
Banane-Regale um kurz vor 24 Uhr
beim Spätkauf-Rewe, der nebenbei
bemerkt, eine feine Neuerung der
Post-Nuller-Jahre ist, die allerlei
Nachtschwärmer, Lang- oder Spätarbeiter begrüßen dürften, die aber das
betroffenen Kassenpersonal sowie
deren Anhang und der ebenfalls erst
recht frisch installierten SecurityMannschaft am Ein-und Ausgang
Verdruss bereitet.
>
BRISE – 11
alle Abbildungen aus der Serie
show me a sane elephant and i will
cure him (2015) © Tobias Greiner
Doch weil uns selbst als homo technologicus weder Fabeln noch real
praktizierte, hochintensive MenschTier-Begegnungen, unter anderem,
der lebensgemeinschaftlichen Art so
ganz kalt lassen, haben wir uns kurzerhand, sehr unbürokratisch und
undemokratisch geeinigt: Das neue
sonnendeck-Jahr, das naturgemäß im
Sommer bei zu erwartender Affenhitze seinen Höhepunkt erreichen
wird, steht ab sofort im Zeichen des
Elefanten. Entsprechend wird es
daher mit der Zeichenserie „show
me a sane elephant and i will cure
him“ hiermit nachträglich eingeläutet. Die verspätete Einläutung tut im
Elefantenjahr ohnehin kaum jemandem weh. Schließlich geht ja vom
Elefanten eine gefühlte, unaufgeregt
zeitlose Entspanntheit, Coolness
und Gemütlichkeit aus. Doch warum
eröffnen wir nicht das Jahr der Grillen, der Frösche, der Delphine, der,
leider wieder einmal in der Nordsee
verirrten und dabei tödlich gestrandeten, Wale? Warum also das Elefantenjahr?
Hansken, ein heute nur noch durch
Rembrandts
dokumentarische
Zeichnung mäßig prominentes
Elefanten-Exemplar, war die europäische Ur-Elefantenkuh. Sie wurde
im Jahr 1637 im zarten Alter von
gerade mal sieben Jahren vom heu-
12 – BRISE
tigen Sri Lanka nach Amsterdam
verschifft. Von dort aus eroberte
die kolossale Sehenswürdigkeit als
„gelehrte Dame“ europaweit Besucherherzen auf Zirkusbühnen und
Jahrmärkten. Laut überlieferten
Werbeplakaten soll die graue Prominenz mindestens 36 Spezialtricks
beherrscht haben – vom Pistolenschuss bis zu Tanzeinlagen. Ihren
letzten Rüsselzug machte Hansken
im barocken Florenz am 9. November 1655. Selbst ihr Kadaver wurde
vom Barockkünstler Stefano della
Bella, nomen est omen, noch zeichnerisch in Szene gesetzt. Weniger
glanzvoll endeten die Existenzen
anderer schwerkalibriger Bühnenattraktionen, die, ohne Rücksicht auf
Tierschutz und Privatleben, auf permanente, europaweite Ochsentour
geschickt wurden, die, zwischen den
Auftritten überwiegend angekettet
und eingesperrt, mit den Wünschen
und Forderungen ihrer Halter derart
überlastet waren, dass sie mitunter zu
Mördern dieser wurden. Derartige
Exemplare durchlöcherte man schon
mal bestialisch und wortwörtlich als
Kanonenfutter oder erhängte sie wie
die gezähmte Elefantenkuh Topsy
aus einem New Yorker Vergnügungspark. Diese hatte im Jahr 1903 zwei
Besucher und einen Wärter getötet,
nachdem jener ihr eine brennende
Zigarette zum Fraß gegeben haben
soll – was nicht gerade die feine
Art ist, mit einer hochstrapazierten
Bühnenberühmtheit umzuspringen,
die noch dazu die Auswirkung der
Kraft ihres Rüsselschlags auf ein
Menschenleben wenig vorauszusehen vermag. Später wurden die Stoßzähne der edlen Großtiere als weißes
Gold gehandelt. Die Tiere zahlten
dafür oft mit ihrem Leben. Auch asiatische Elefanten, die in ihrer Heimat
neben ihrem Job im Tourismus vornehmlich als Waldarbeiter gehalten
werden, sehen derzeit einer eher
düsteren Zukunft entgegen. Fast die
Hälfte gilt inzwischen als arbeitslos,
trottet als Bettelelefant durch die
Städte oder langweilt sich in Elefantencamps zu Tode. Als Waldarbeiter halfen sie bei Massenrodungen
und zerstörten somit nebenbei ihre
eigene Lebensgrundlage. Wieder
einmal eindeutig Pech gehabt haben
diese Elefanten da in der Kooperation mit ihren angeblich so großherzigen Bewunderern – den Menschen.
Dabei sind die Dickhäuter wie man
heute weiß ausgesprochen dünnhäutige Wesen. Sie reagieren sensibel,
sind clever und tendieren, ähnlich
wie der Mensch, bei Kummer,
Trauer, Not und Verzweiflung zu
psychosomatischen Erkrankungen.
Entsprechend entwickeln sie im
Zustand der Arbeitslosigkeit durchaus Appetitlosigkeit, allgemeine
Schlappheit oder sonstige Spleens
und sterben gar als Frühpensionäre
Jahre früher als Altersgenossen, die
noch in einem Beschäftigungsverhältnis stehen.
Das Elefantenjahr mit der Serie show
me a sane elephant and i will cure him
spielt auch auf die Tatsache an, dass
in therapeutische Praxen mitunter
ganze Elefantenherden aus Keramik, Holz und Stein zu Hause sind.
Grundlos kann das nicht sein. Dieses
Tier spricht eben aus oder zu unserer
Seele – allein schon durch seine
mächtige und gleichzeitig beruhigende Präsenz. Daher passt es auch,
das dem Schweizer Psychoanalytiker
CG Jung zugeschrieben Zitat „show
me a sane man an i will cure him“
zeichnerisch in Richtung Elefant
umzudeuten. Dieses Zitat hat der
Verfasser dieser Zeilen im Jahr 2000
erstmals in Leuchtlettern auf einer
amerikanischen Tankstelle in Los
Angeles gelesen. Es könnte durchaus
jahresprogrammatisch sein: Das Verrückte, der eine oder andere Spleen
oder Sonderfall ist – zumindest
in Maßen – Teil der menschlicher
Gesundheit, während das allzu Normierte und Normale manchmal wohl
viel eher einer gründlichen Untersuchung und Behandlung unterzogen
gehört.
Insofern ist für unser sonnendeck
die Elefantenserie ein kleines Glaubensbekenntnis zum verrückten
Experiment, liebestollen Wagnis
und maßvoll deregulierten Chaos
– und damit ein Zugeständnis an
die von den „Normalen“ kritisch
beäugten Andersartigkeiten der
Menschen. Und um den Bogen des
Elefantenjahres vollends überzustrapazieren und auf Hochspannung
zu bringen, schwingt bei der Wahl
zum Elefantenjahr auch etwas Hoffnung auf Frieden mit. Als angebliches Geburtsjahr des Propheten
Muhammeds bedeutet das Jahr des
Elefanten für Moslems Frieden.
Denn laut der Koran-Sure über den
Elefanten, erringen die Guten und
Schwachen einen gewaltlosen und
unverhofften Sieg über ihre stärkeren
und fieseren Gegner. Für Christen
findet sich hier eine wahre David vs.
Goliath Geschichte im Koran, dem ja
nicht nur Friedfertigkeit unterstellt
wird. Hier zeigt sich, worauf Religionen, Humanismus, Psychologie
und Kunst gleichermaßen hoffen
und setzen sollten: Auf die Kraft
des Gewaltlosen, auf Frieden, auf
Versöhnung und Toleranz. Sollen
doch die Affen auf den Rüsseln der
Elefanten ihr Glück im neuen Jahr
finden – und wer‘s sonst eilig und
sprunghaft liebt, soll es ruhig mal
ruhig angehen lassen.
Tobias Greiner
BRISE – 13
I’VE BEEN SWIPING YOU TOO LONG
(TO DATE NOW)
Online-Dating Plattformen und die Digitalisierung der zwischenmenschlichen Begegnung – Teil 1
Serien wie Girls (HBO, 2012), Love
(Netflix, 2016) oder hier abgebildet
Master Of None (Netflix, 2015)
behandeln unter anderem die
Veränderung der Welt des Datings
durch Smartphones etc.
Zum selbst ausprobieren
und suchen:
http://www.okcupid.com
https://www.gotinder.com/
14 – BRISE
Liebe – Das Gefühl der blassen
Erleuchtung durch den Bildschirm
unseres Smartphones. Liebe beginnt
mit der Textnachricht, der SMS. Der
längere Text, die digitale Konservation, eine reziproke Bindung zu
seinem digitalen Gegenüber führt in
eine Beziehung. Das Kennenlernen
bedeutet den Sprung in die Realität,
sich gegenübersitzen und sich fragen:
„Bist du wirklich der, mit dem ich
schrieb? Vielleicht hätte ich doch das
andere Profil wählen sollen …“.
Selbst wenn hier gleich zu Beginn ein
negatives Bild gezeichnet wird, ist es
mittlerweile üblich eine zwischenmenschliche Beziehung über verschiedenste digitale Medien zu pflegen oder gar aufzubauen. Ein stetig
wachsender Zweig sind hierbei die
konkreten Dating-Plattformen, die
anders als social media-Seiten wie
Facebook oder Twitter der Idee entspringen, nicht nur mit der Welt in
Kontakt zu stehen, sondern mittels
des Internets und seiner unendlichen
Möglichkeiten auch einen Partner –
ob für eine romantische Beziehung
oder auch nur für einen One-Night
Stand (liebevoll ONS abgekürzt) –
zu finden. Mit Seiten wie ElitePartner, Parship, Badoo mögen die meisten schon in Kontakt gekommen
sein, doch nehmen nun die bekanntesten amerikanischen Anbieter wie
OkCupid oder die Dating-App Tinder
auch in Deutschland eine Stelle im
Markt mit der Liebe ein und versuchen sich mit besonderen Merkmalen zu verkaufen.
Die meisten Websites bewerben sich
mit einem sehr ausgefeilten Auswahlsystem. Bei Anmeldung bei OkCupid,
ist der Suchende dazu angehalten,
neben seinem eigenen Profil eine
schier endlose Reihe von Fragen über
seine Persönlichkeit zu beantworten.
In den Kategorien “Lifestyle“, „Sex”,
„Dating“, „Ethics“ und „Religion“
finden sich verschiedenste Fragen:
Das Spektrum reicht dabei von „Do
you think drug use with your partner
can be a romantic activity“ über „Do
you make any special efforts to support small, independent businesses
instead of the big chains?” bis hin
zu “Have you ever tasted your own
sexual fluids?”. Mit der Erweiterung
des Fragenkatalogs sehen sich die
Plattformbetreiber per Algorithmus
in der Lage, dem User ein breites
Spektrum von passenden Kandidaten [sic] vorzuschlagen. Jede Frage
kann mit einer Relevanz versehen
werden und beim „Aussuchen“ seiner
„Matches“ werden dem User neben
Prozentsätzen für „Match“ und
„Enemy“ auch die Fragen des jeweiligen Nutzers offengelegt, die beide
schon beantwortet haben. Somit lässt
sich beispielweise schnell einsehen
ob das digitale Gegenüber ebenso
dem Kommunismus positiv gegenübersteht oder ob es beide für wichtig
empfinden, einen Samstagabend
zuhause zu verbringen. Nach allerlei
Abgleichen kann der nächste Schritt
initiiert und das Gegenüber mit einer
Nachricht angeschrieben werden.
Neben dem weiten Feld der digitalen Kommunikation, und den dort
überall lauernden großen Fettnäpfchen, erscheint eine solche Herangehensweise an die Partnersuche sehr
logisch zu sein: Im Internet muss
ein bestimmtes Netz ausgeworfen
werden. Der User schafft sich ein
Raster, für sich und seinen potenziellen Partner und nach diesem wird
gesucht. Also nicht sehr verschieden
von der Suchmaschinenoptimierung,
die mittlerweile kaum mehr hinterfragt wird. Denkt man die Partnersuche digital, scheinen diese Listen
und Fragebögen normal zu sein, und
doch kreieren wir damit eine Optionalisierung unserer Partnerwahl,
die schnell unrealistisch, nahezu
maschinenhaft und daher inhuman
erscheint. Durch das Ausfüllen von
Fragebögen und das Bearbeiten von
Profilen verlassen wir die Rolle eines
intelligenten, emotionalen und letztlich auch willkürlichen Menschen,
der ein ebenso emotionales, denkendes und willkürliches Gegenüber
sucht, und verschieben den Fokus auf
ein Set von Daten und Präferenzen,
das wenig dynamisch ist. „Diese
Person findet es schön, einen ganzen
Tag im Bett zu verbringen und Fernsehen zu schauen?! – Nein danke!“. In
der Schematisierung unserer Selbst
und der anderen Menschen kommen
wir dazu, uns auf die Schnittmengen
und schlauen Auswahlprozesse zu
verlassen und manövrieren uns bei
der Partnerwahl schnell in die Falle
einer Überflutung mit Wahlmöglichkeiten. Wie beim Toaster-Shopping
bei Amazon, können Stunden ins
Land gehen, bis man den „besten
Toaster“ ausgewählt hat (2-Schlitz,
mit einseitiger Funktion, Brötchenaufsatz und natürlich dem perfekten
Toastergebnis für ein American
Sandwich-Toast bei Stufe 2,5) und
diesen dann endlich kauft. Noch
während das Gerät auf dem Postweg
ist brechen die ersten Zweifel durch:
„Was, wenn der andere Toaster doch
der bessere gewesen wäre?“. Durch
unseren Optionenwahn verfallen
wir dem Gefühl, bei der Partnerwahl immer jemand besseren in den
Weiten des Netzes finden zu können,
ein Dilemma, das der Autor Aziz
Ansari und der Soziologe Eric Klinenberg, Verfasser des Buchs Modern
Romance, liebevoll das „Upgrade Problem“ nennen.
Dennoch sind diese technischen
Möglichkeiten nicht per se als
schlecht und unstimmig abzutun.
Denn Online-Dating Plattformen
müssen auch als eine Reaktion auf
die Veränderungen bei Partnerwahl
und Beziehungen gesehen werden.
Vor nicht allzu langer Zeit war es
üblich einen Partner in seiner Nachbarschaft, seiner Gemeinde oder
seiner Stadt zu finden. Die Optionen
beschränkten sich auf das nächste
Umfeld und fielen mit dem eigenen
Die Logos der beiden Anbieter
OkCupid und Tinder.
Vertiefende Literatur:
Ansari, Aziz (2015)
Modern Romance
London: Penguin Books.
Turkle, Sherry (2011)
Alone Together – Why We Expect More From Technology
and Less from Each Other
New York, NY: Basic Books.
BRISE – 15
16 – BRISE
sozialen Milieu zusammen. Zudem
waren die Institutionen der Ehe
und der Nuklearfamilie noch intakt,
der Schritt aus der Jugend war mit
der Heirat und dem Aufbau einer
eigenen Familie verbunden. Ein
Zwang sich mit 18 – 22 Jahren auf
einen Partner festzulegen besteht
heute kaum mehr, die Generation
der Mittzwanziger geht durch eine
zweite Phase der Adoleszenz, in der
die Gründung einer Familie oder
überhaupt die Bindung an einen
Menschen, Ort oder Beruf schier
unmöglich erscheint. Durch eine auf
die Spitze getriebene Individualisierung des Subjekts, gekoppelt an die
Relativierung von Zeit und Raum,
ergeben sich unweigerlich neue
Ansprüche und Wünsche an einen
potenziellen Partner. Wer als Globetrotter lebt, Death-Metal hört und
sich dem Straight-Edge-Lebensstil
verschrieben hat, dem ist eine Beziehung mit einem anderen Globetrotter, der die Liebe zu Growls teilt vielleicht nicht nur ein naiver Wunsch,
sondern eine grundlegende Basis,
die nicht in der nächsten Nachbarschaft gefunden werden kann.
Die Frage, die sich jedoch bei der
Nutzung der technischen Möglichkeiten, wie auch sonst im Umgang
mit dem Internet stellt, ist die des
richtigen Umgangs und des Verhältnisses von Mensch und Technologie.
Wir unterliegen dem Irrtum, unsere
menschliche Dynamik, also unsere
Anpassungsfähigkeit an verschiedene Persönlichkeiten, einer nicht
zwingend statischen, aber statistischen Kompetenz des Computers zu
unterwerfen und uns in die Formen
pressen zu lassen, die rechnerisch
leicht erfassbar und interpretierbar
sind. Wiedererwarten erstellen wir
mit der Auflistung unserer Wünsche
und Vorstellungen keinen perfekten
Partner nach dem wir die jeweiligen
Plattformen abgrasen, sondern wir
bauen uns mit einem Set aus Daten
eine digitale Annäherung dessen auf,
was dieser perfekte Partner zu sein
hat. Selbst dann, wenn wir mit einem
anderen Menschen in Kontakt treten,
suggerieren die ausgetauschten
Worte viel eher eine Auseinandersetzung mit einem anderen Datenset,
als mit einem Menschen aus Fleisch
und Blut. Versucht wird hier lediglich
ein Datenabgleich, erwartet wird,
dass sich der eigene Datenwust „gut
verkauft“. Allein die Frequenz der
Nachrichten, die Art und Weise diese
zu konzipieren und die Unwissenheit
der Replik, verweisen in der Onlinekommunikation auf eine verschobene
Auseinandersetzung mit einem vermeintlich menschlichen Gegenüber.
Pâle Mâle
Tom Castinel & Antonin Horquin
Pâle Mâle – ein andeutungsreiches,
vielschichtiges Wortspiel steht für
das französische Künstlerduo Tom
Castinel und Antonin Horquin. Sie
verkörpern in ihren Performances,
Videos und Installationen „Körper
1 und Körper 2“ und „überschreiten ihr Themengebiet und springen
als Dampfbügelstation ein“. Das
geschieht, wie es klingt, und ist als
ernstes, komödiantisches, postavantgardistisches Drama in mindestens
10 Akten in der Kunsthalle Göppingen zu sehen. Installationen bieten die Bühne für Stücke, in denen
sich der Anspruch des starken Bildes mit der Groteske mischt, wo sich verführerische Medienästhetik
verbindet mit absurden Vorstellungen. Und weil das Leben und die Dinge davon schon reichlich zu bieten haben, verfügt die künstlerische Poesie von Pâle Mâle über eigensinnige Wahrnehmungen. Wenn
sich Dinge mit Texten und situative, bewegte Bilder mit Klängen verbinden, dann entsteht Kunst in
Form von Handlungsspielräumen, die unvermutete Wege eröffnen, wo der in Fragen begründete Dialog
zugleich in synchronen Parallelen eine vertraute Ästhetik der Einigkeit demonstriert.
Marstallstr. 55, Göppingen, Di – Fr 13 – 19 h, Sa, So 11 – 19 h u.n.V. Eintritt 1,50 € / 1,– €
KUNSTHALLE GÖPPINGEN 10. April – 16. Mai
Michael Kvium: Leviathan’s Mistresses, 2015, Öl auf Leinwand, 250 x 300 cm
Eine Ansicht der vorgeschlagen Matches auf OkCupid. Die Zahlen gegeben
einen Überblick über die Übereinstimmung und Nicht-Übereinstimmung der jeweiligen „Matches“.
www.kunsthalle-goeppingen.de
www.kunsthalle-goeppingen.de
SALIGIA. Die Sieben Todsünden
Michael Kvium.
Michael Kvium gehört zu den bekanntesten zeitgenössischen Künstlern Dänemarks. Unverblümt greift
er in seiner Werkreihe SALIGIA die
christliche Moraltheologie der sieben
Todsünden auf, die durch die sieben
dämonischen Helfer repräsentiert
werden und verbindet dies mit aktuellen kulturellen, sozialen und politischen Themen. Seine großformatigen Arbeiten sind dabei geprägt von
uneingeschränkter Direktheit. Der
Sünde verfallene Gestalten, die der
Gesellschaft entrückt zu sein scheinen, konfrontieren den Bildbetrachter unmittelbar mit der Frage nach
der Sinnhaftigkeit der christlichen
Todsünden in der heutigen Gesellschaft. Sind die Todsünden heute etwa zu Tugenden geworden gemäß
dem Motto „Geiz ist geil“?
Marstallstr. 55, Göppingen, Di – Fr 13 – 19 h, Sa, So 11 – 19 h u.n.V. Eintritt 1,50 € / 1,– €
Jayanthan Sriram
Teil 2 erscheint in der Ausgabe Juni 2016
GLANZLICHTER
POOL – 17
GLANZLICHTER APRIL
Tom Castinel und Antonin Horquin: Bureau: „Encodons
l’échéance, actualisons nos profils!“ Video 2015
KUNSTHALLE GÖPPINGEN 10. April – 16. Mai
Bei einem Reset handelt es sich nie nur um einen Knopfdruck und das anschließende Warten auf den
Effekt. Es kommt immer auf das Verfahren an. Jeder Bereich der Ausstellung ist daher wie ein Verfahren
aufgebaut. Diesem folgend, können sich die BesucherInnen durch das Museum bewegen, verschiedene
Kunstwerke vergleichen, die Vorschläge der Kuratoren testen und kritisieren etc.
Reset Modernity! ist ein Experiment und mag zunächst recht verwirrend erscheinen. Mit etwas Geduld
wird aber vielleicht das Gefühl aufkommen, die Fähigkeit wiedergewonnen zu haben, sich orientieren zu
können. Natürlich gibt es keine Garantie für das Gelingen dieses Experiments: Es ist ein Gedankenexperiment, eine Gedankenausstellung.
www.galerie-stihl-waiblingen.de
GOYA. Groteske und Karneval
Noch bis 1. Mai zeigt die Galerie Stihl
Waiblingen Radierungen des spanischen Malers Francisco de Goya
(1746 – 1828). Ab dem Jahr 1797 entstanden vier große Radierzyklen, in
denen jedes einzelne Blatt ein unvergessliches Gleichnis des Menschen
darstellt. Mit feinsten Farbabstufungen und malerischem Ausdruck
revolutionierte Goya die Technik des
Radierens. Neben dieser technischen
Meisterschaft sind Goyas Werke ein
Vorbild für die Darstellung des Grotesken. Sie spiegeln die spanische Gesellschaft am Ende des 18. Jahrhunderts in rätselhaften wie fantastisch-surrealen Darstellungen wider
und entlarven die Absurdität einer von Kriegen und Gräueln gezeichneten Zeit.
Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf dem Zyklus Los Caprichos. Die 80 Blätter zeigen in eindringlichen, teils grotesken Bildern die Schönheit und den Schrecken des menschlichen Daseins. Aus den drei
späteren Zyklen Los Desastres de la Guerra, La Tauromaquia und Disparates ist jeweils eine Auswahl zu
sehen. Leihgeber der Ausstellung ist das Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft in Freiburg
im Breisgau.
Joseph Beuys und Italien
Mit „Joseph Beuys und Italien“
rückt erstmals ein bislang wenig
beachteter Aspekt ins Blickfeld
einer Ausstellung. Zeitlebens besaß
Joseph Beuys (1921–1986) ein
besonderes Verhältnis zu Italien:
Nirgendwo sonst als im Süden dieses
Landes fühlte er sich mehr zu Hause,
nirgendwo sonst außerhalb von
Deutschland stellte er mehr aus. Mit
rund 100 Exponaten, Zeichnungen,
Arbeiten auf Papier, Multiples,
Objekten, Archivalien sowie Filmund Tonmaterial, darunter zahlreiche in Deutschland noch nie gezeigte Werke, lädt die Ausstellung zu
einer besonderen Italienreise ein.
Allee 28, Heilbronn, Tel 07131/56-4420, Di, Mi, Fr 11 – 17 h, Do 11 – 19 h, Sa, So und Ft 11 – 17 h
KLOSTERVILLA ADELBERG 23. April - 29. Mai
www. adelberg.de/kultur
Sport | Kunst | Positionen
Birgit Schübelin,
Fritz Genkinger, Ulrich Zeh
Lorenzstraße 19, Karlsruhe, Tel 07 21 / 8100 -0, Mi – Fr 10 – 18 h, Sa- So 11 – 18 h
GALERIE STIHL WAIBLINGEN bis 1. Mai
Joseph Beuys, Terremoto in Palazzo, 1981, Ausstellungsansicht Kunsthalle Vogelmann, Heilbronn, ©
VG Bild-Kunst, Bonn 2016, Foto: Frank Kleinbach
Die Ausstellung Reset Modernity!
schlägt vor, einen Reset einiger Instrumente durchzuführen, die es
ermöglichen, ein paar der verwirrenden Signale aufzuzeichnen, die
von unserer Epoche ausgesendet werden. Allerdings ist das, was wir neu
kalibrieren wollen, nicht so simpel
wie ein Kompass. Es ist das undurchsichtigste Projektionsprinzip, das
je verwendet wurde, um die Welt zu
kartografieren: die Moderne.
© Robert Bresson out of: Jean-Michel Frodon and Agnès Devictor,
Religious Films Are Always Political, 2016, Film installation with 16 excerpts of 13 movies.
Reset Modernity
Gruppenausstellung
www.museen-heilbronn.de
Die Ausstellung bringt zwei vordergründig sehr verschiedene Welten
zusammen. Gemeinsam ist ihnen die
enorme Hingabe und Leidenschaft,
die sie ihren Akteuren – Sportlern wie
Künstlern – abfordern.
Birgit Schübelin ist in beiden Bereichen zu Hause. Ihre Zeichnungen verbinden „… das Messbare mit
dem Nichtmessbaren. Sie erzeugen eine Körperrepräsentation, die zum einen auf harten Messdaten
(Herzfrequenzen) beruht und zum anderen, wie alle Kunst, auf deren unbeschreiblicher Interpretation“. (Lori Waxmann)
Fritz Genkinger transformiert Fußball in eine Metapher für das Leben selbst in seiner Polarität: ein
Kampfspiel, verschiedene Mannschaften, Verlieren und Gewinnen; mit Toren, Punkten, Fouls, Abseits
und roten Karten. Der Tormann, ganz bei sich und doch ganz Auge, wird zum Torhüter.
Bei Ulrich Zeh stehen nach Reinhard Döhl „abgebildete Bewegung und Bewegung des Abbildens in
einem wechselseitigen Spannungsverhältnis“. Zehs Blick als ehemaliger Leistungssportler ist kritisch; die Ambivalenz wird sichtbar gemacht, aber auch die unglaubliche Euphorie, wenn die Grenzen des Körpers überwunden werden.
Finissage mit Künstlergespräch : So. 29. Mai, 17 h · Klostervilla Adelberg, Kloster 5, Fr – So und Ft 14 – 18 h
Weingärtner Vorstadt 12, Waiblingen, Tel 0 71 51 / 50 01 -16 86, Di – So 11 – 18 h, Do 11 – 20 h
18 – GLANZLICHTER
GLANZLICHTER – 19
GLANZLICHTER APRIL
STÄDTISCHE MUSEEN HEILBRONN – KUNSTHALLE VOGELMANN bis 29. Mai
www.zkm.de
Francisco de Goya, Eine Art zu fliegen, Disparates, Blatt 13, 1815 – 24
Radierung, Aquatinta, Kaltnadel(?) © Morat-Institut Freiburg i. Brsg. Foto: Bernhard Strauss
GLANZLICHTER APRIL
ZKM KARLSRUHE 16. April – 21. August
Stuttgart April
AKADEMIE SCHLOSS SOLITUDE
bis 24. April
2. April, 19:00 h
KUNSTAKADEMIE STUTTGART
Russische Kirche
Lange Nacht der Museen
Malerei und Druckgrafik
7. April, 20:00 h
S- Bahn bis Feuersee dann Buslinie 92
Einzelausstellungen aktueller und ehemaliger
Stipendiaten · R. Armstrong, Louis-Philippe
Scoufaras, Vladimir Miller
Solitude 3, Mo – Fr 10 – 12, 14 – 16 h
Sa – So 12 – 16 h, Tel 99 61 90
www.akademie-solitude.de
GALERIE ARTLANTIS – SCHAU-RAUM
bis 30. April
GEDOK-GALERIE STUTTGART
Hedelfinger Straße
Krimi an der Bar – Der Mann, der niemals schlief
Hölderlinstr. 17, Tel 29 78 12
Fr 16 – 19 h, Sa, So 14 – 18 h
www.gedok-stuttgart.de
IFA-GALERIE
bis 2. April
Charlottenplatz
Zeitsprung · Erich Salomon, Barbara Klemm
Siehe Artikel Seite 4
Charlottenplatz 17, Tel 222 51 73, Di – So 12 – 18 h
www.ifa.de
Stars – Werkschau von Tobias Hauser
Augsburger Str. 552, 1. Stock (Rückgebäude Nr. 554)
INSTITUT FRANÇAIS STUTTGART
Tel 0172 / 422 97 66
bis 15. April
Öffnungszeiten nach Vereinbarung
Tomi Ungerer · Zeichnungen, Collagen und
www.galerie-artlantis.eu
Objektkunst aus der Sammlung Würth
Das gewaltige Werk von Tomi Ungerer (*1931),
GALERIE ARTLANTIS – STADT GALERIE
bis 16. April verlängert
Rosenberg-/Johannesstraße der zu den wichtigsten Illustratoren Kinderbuchautoren, Zeichnern und Werbegrafikern unserer
Zartweiß · Heike Neumeister
Zeit gehört, umfasst mehr als 40.000 ZeichSenefelderstr. 97, Tel 636 17 81, Di – Fr 12 – 16 h
nungen, Plakatentwürfe, Collagen, Lithografien,
www.galerie-artlantis.eu
Holzschnitte, und Objekte. Dazu kommen 140
GALEREI REINHARD HAUFF
Bücher für Kinder wie Erwachsene, vom Märbis 20. Mai
Stadtmitte
chenbuch bis zur Sozialsatire.
Trust me · Frank Ahlgrimm · Malerei
Schlossstraße 51, , Tel. 239 25 13
Paulinenstr. 47, Tel 60 97 90, Di – Fr 13 – 18 h u. n.V.
Mo – Do 10 – 18 h, Fr 10 – 18 h
www.reinhardhauff.de
www.institutfrancais.de/stuttgart
GALERIE HAUSGEBURT
KUNSTMUSEUM STUTTGART
bis 30. April
Sie malen immer noch - Vier Positionen figurativer Malerei aus Leipzig und Stuttgart
Innerer Nordbahnhof 3, Tel 0177 / 528 36 26
Samstags 9. 4. / 16. 4. / 23. 4. /30. 4.
jeweils von 15– 19 h u. n. V.
BUND BILDENDER KÜNSTLERINNEN
WÜRTTEMBERGS e.V. (BBK)
1. Mai, 14 – 18 h, 7. Mai 14 – 18 h
bis 15. Januar 2017
U5, U6, U7 Schlossplatz
Sound in Motion.
Internationale Video- und Performancekunst
bis 4. Oktober: Carsten Nicolai · Computersound
als visuelle Struktur
Kleiner Schlossplatz 13, Tel 21 61 96 00
Di – So 10 – 18 h, Fr 10 – 21 h
www.kunstmuseum-stuttgart.de
KÜNSTLERHAUS STUTTGART
Seherlebnis · Mares Schultz
bis 31. Juli
Schwabstraße
Anlässlich ihres 95. Geburtstag findet eine RetroMy Perversion is the Belief in True Love
spektive statt.
Ellen Cantor
bis 24. April
Reuchlinstraße 4b, Tel 61 76 52
Mi – Fr 15 – 19 h, Sa – So 13 – 17 h
Naturgewalten · Daniela Bader, Michaela Kern
www.kuenstlerhaus.de
Eugenstraße 17, Tel 24 01 80, Sa, So 14 – 18 h
www.bbk-wuerttemberg.de
KUNSTAKADEMIE STUTTGART
GALERIE THOMAS FUCHS
bis 30. April
12. April, 18:00 h
Schwabstraße
Tomas Nemec
Reinsburgstraße 68A, Tel 93 34 24 15
Di – Fr 13 – 19 h, Sa 11 – 16 h u.n.V.
www.galeriefuchs.de
20 – GLANZLICHTER
Ausstellungseröffnung „Das große Mosaik“
12. April , 19 :00 h
Ausstellungseröffnung
Staatsexamina im Künstlerischen Lehramt
FORTSETZUNG
STAATSGALERIE STUTTGART
bis 3. April
15. April, 19:00 h
Ausstellungseröffnung „In Between – Teil 1“
Albrecht Dürer und Lucas van Leyden.
Studierende und Absolvent/innen der Kunstaka- Kunst und Leben um 1500
demie Stuttgart stellen im Projektraum AKKU bis 3. Juli
aus. Gerberstraße 5c, 70178 Stuttgart. Laufzeit:
Giorgio de Chirico · Magie der Moderne
16. – 29. April, Mi – Sa 14 – 18 h
bis 4. September
22. April, 9:30 h
Der Künstler und sein Ich – Das abstrahierte
Symposium „Das, das bist Du“ oder „Was Du im
Selbstporträt in der Fotografie von 1960 bis 2000
Anderen fürchtest, bist Du selbst“
Von jeher fasziniert uns Menschen die Abbildung
28. April, 17:00 h
des eigenen Körpers – und noch mehr – das sichtbar
Internationales Trickfilmfestival
machen und die Veränderungen des eigenen Seins.
Studierende der Klasse Prof. Gerwin Schmidt
Egal ob der Körper dabei lediglich abgebildet oder
zeigen ihre Kurzfilme
inszeniert und dekonstruiert wird, der Ausgangs„Happy End. Eine Reise“ (um 17 Uhr) &
punkt ist immer die Beschäftigung mit dem Ich.
Werkschau „In Persona“ der KunstakademieKonrad-Adenauer-Straße 30 – 32, Tel 47 04 00
Absolventin Monika Nuber (um 20 Uhr)
Di – So 10 – 18 h, Do bis 20 h
Mi – Fr 13 – 19 h, Sa, So 11 – 18 h
www.staatsgalerie.de
Di – So 11 – 17 h, Mi 11 – 20 h
Am Weißenhof 1, Tel 28440152
STADTBIBLIOTHEK AM MAILÄNDER PLATZ
bis 21. Mai
Galerie b
www.abk-stuttgart.de
Binäre Systeme und andere Lieder · Monika Nuber
LINDENMUSEUM
bis 10. April
Hauptbahnhof dann Buslinie 40 / 42
Die Welt des Schattentheaters
bis 29. Januar 2017
Inro – Gürtelschmuck aus Japan
Die Sammlung Anna und Christian Trumpf.
Inro – kleine mehrteilige Behälter für Siegel und
Arzneien, die mit Hilfe eines Knebels (Netsuke)
am Gürtel befestigt wurden – kamen im 16. Jahrhundert in Gebrauch und blieben bis ins ausklingende 19. Jahrhundert ein auffälliges Accessoire
der japanischen Männermode.
Hegelplatz 1, Tel 202 23
Di – Sa 10 – 17 h, So u. Ft. 10 – 18 h
www.lindenmuseum.de
OBERWELT e.V.
8. April
Themenabend Adorno
Max Beck / Claus Baumann
bis 16. April
The Suitcase Punching Bag · Victoria Turnbull
bis 8. Mai
bis 2. April
Mikro-Lesung mit Katja Thomas
Videoinstallation
bis 2. April
Graphothek
supermachtlos · Wolfgang Neumann
bis 17. September
Kulturkomplex
Sylvia Winkler und Stephan Köperl
Mittels Interventionen, Diagrammen und Fotos
analysiert das Künstlerpaar die vielfältigen Strategien zur Einbindung von Kunst und Kultur in den
oft zitierten Wettbewerb der Städte.
Mailänder Platz 1, Tel 21 69 65 26
Mo – Sa 9 – 21 h, www.stuttgart.de/stadtbibliothek
STRZELSKI GALERIE
bis24. April
Rotebühlplatz (Stadtmitte)
There was always something disturbing
Fabian Treiber Malerei
Impuls, Affekt, Zufall sind wesentliche Aggregatzustände in den vielschichtig angelegten Bildern
des Stuttgarter Malers.
Bol D’Or · Karsten Konrad Skulptur
Allegorie Kriegsenkel · Sebastian Rogler
Reinsburgstraße 93, Tel 65 00 67, Mo 21.30 – 24 h Die Werke des Berliner Bildhauers Karsten Konrad
(*1962) befinden sich in zahlreichen ausgewählten
www.oberwelt.de
Sammlungen wie zum Beispiel dem Museum of
SAMSTAGSGALERIE
Contemporary Art Belgrad, der Marguelis Collebis 2. April
ction Miami, dem IFA in Stuttgart oder auch der
fine time pieces & more · Christoph Dinges
Sammlung Marli Hoppe-Ritter in Waldenbuch.
Falbenhennenstraße 2
Rotebühlplatz 30, Tel 601 48 18
Termine und Öffnungszeiten siehe Website
Di – Fr 11 – 19 h, Sa 13 – 16 h u. n.V.
www.samstagsgalerie.de
www.strzelski.de
KOMPASS – 21
Region April
KLOSTERVILLA ADELBERG
bis 29. Mai
MUSEUM ART.PLUS DONAUESCHINGEN
KUNSTHALLE GÖPPINGEN
bis 22. Januar 2017
bis 3. April
between · Gruppenausstellung
Die drei Bildhauer Michael Danner, Sebastian
Kuhn und Gert Riel beschäftigen sich in ihren
Skulpturen, Installationen und Raumgebilden auf
verschiedenste Weise mit dem Wechselspiel aus
Spannung, Schwerkraft und Gleichgewicht.
Museumsweg 1, Donaueschingen
Tel 0771 / 896 68 90, Di – So 11 – 17 h
www.museum-art-plus.com
Faces and Surfaces - Die Sammlung der Kunst
Global Control and Censorship
bis 16. Mai
bis 1. Mai
Sport | Kunst | Positionen siehe Glanzlicht, Seite 19
Die Ausstellung bringt zwei vordergründig sehr
verschiedene Welten zusammen. Gemeinsam ist
ihnen die enorme Hingabe und Leidenschaft, die
sie ihren Akteuren - Sportlern wie Künstlern abfordern.
KUNSTWERK
Fr – So u. Ft 14 – 18 h, Tel 0 71 66 / 91 01 10
SAMMLUNG KLEIN EBERDINGEN-NUSSDORF
Klostervilla Adelberg, Kloster 5
bis 5. Juni
www. adelberg.de/kultur
Hängung #14 · Neue Bilder
Malerei der Aborigines
KUNSTMUSEUM DER STADT ALBSTADT
bis 24. April
Siemensstraße 40, Eberdingen-Nussdorf
Tel 07042 / 37 69 566, Mi – Fr, So 11 – 17 h
Individueller Strich – autonome Form:
Dresden 1945-1989: Zeichnungen und Druck- www.sammlung-klein.de
graphik · Gruppenausstellung
VILLA MERKEL, ESSLINGEN
bis 3. Juli
bis 24. April
junger kunstraum
Second Life: Unsterblich als Kunstwerk
Willie Doherty · Home Siehe Artikel Seite 8
bis 16. Oktober
Bewegung Auge Kopf Hand 2016
Gruppenausstellung
Elf internationale Künstler zeigen in der Gruppenausstellung neue Positionen zur zeitgenössischen
Malerei. Die unterschiedlichen stilistischen
Ansätze der Künstler verbinden sich in dem Glauben an die unendliche schöpferische Vielfalt des
Mediums Malerei und die daraus entstehende frische Motivation für formale Möglichkeiten.
Pulverwiesen 25, Esslingen a. N. Tel 35 12 26 40
Di – Fr 15 – 18 h, Sa, So, 11 – 18 h
www.villa-merkel.de
Bäume.
Im Landschaftsbild der Schwäbischen Alb
Kirchengraben 11, Albstadt, Tel 07431/160 14 91
Di – Sa 14 – 17 h, So, Ft 11 – 17 h
www.kunstmuseumalbstadt.de
www.jungerkunstraum.de
GALERIE DER STADT BACKNANG
bis 17. April
Silke Schatz – Hände Hoch!
Petrus-Jacobi-Weg 1, Backnang, Tel 07191 / 34 07 00
Di– Fr 17 – 19 h, Sa, So 14 – 19 h
www.galerie-der-stadt-backnang.de
STÄDTISCHE GALERIE BIETIGHEIM-BISSINGEN
bis 26. Juni
Einblick in die Sammlung:
Adam Lude Döring zum 90. Geburtstag
Studioausstellung
bis 3. Juli
bis 17. April
Bahnwärterhaus
GALERIE DER STADT FELLBACH
bis 17. April
Hanjo Schmidt · Malerei
Große Formate, Menschenbilder, großartige
Malerei zeichnet die Bilder von Hanjo Schmidt
aus: Farbe, kraftvoll und sicher, manchmal förmlich auf die Leinwand gehauen. Der Stuttgarter
Künstler hat ein ausgeprägtes Gefühl für das
Wesen der Menschen, das eine fast beängstigende
Wahrhaftigkeit in der Malerei hervorbringt, der
man sich kaum entziehen kann.
Di – Do 16 – 19 h, Fr – So 14 – 18 h
Marktplatz 4, Fellbach, 0711 / 585 14 17
www.fellbach.de
ZweiKlang · Sophie Taeuber und Hans Arp
Während Europa vom Ersten Weltkrieg
beherrscht wird, lernen sich in Zürich Sophie
Taeuber (1889–1943) und Hans Arp (1886–1966)
kennen und entwickeln rasch eine tiefe Verbundenheit, die sich nicht zuletzt in gemeinsamen
künstlerischen Grundsätzen offenbart.
KUNSTHALLE GÖPPINGEN
Hauptstraße 60 – 64, Bietigheim-Bissingen
bis 3. April
Halle Oben
Tel 0 71 42 / 744 83, Di, Mi, Fr 14 – 18 h
Schwarz ist die Nacht nie · Gabriela Oberkofler
Do 14 – 20 h, Sa,So, Ft 11 – 18 h
www.galerie.bietigheim-bissingen.de
22 – KOMPASS
FORTSETZUNG
Halle Unten
ZKM KARLSRUHE
FORTSETZUNG
Lichthof 1 + 2
bis 1. Mai
Lichthof 2
SALIGIA. Die Sieben Todsünden
Die Infosphäre des 19. Jahrhunderts
Michael Kvium.
Siehe Glanzlicht, Seite 17 bis 21. August
Lichthof 8 + 9
Allahs Automaten
bis 16. Mai
Pâle Mâle · Tom Castinel, Antonin Horquin
bis 21. August
Lichthof 8
Siehe Glanzlicht, Seite 17
Reset Modernity
Marstallstr. 55 Göppingen, Tel 0 71 61 / 65 07 77
Siehe Glanzlicht Seite 18
Di – Fr 13 – 19 h, Sa, So, Ft 11 – 19 h
bis 21. August
Lichthof 9
www.kunsthalle-goeppingen.de
Der Modernisierungsweg der chinesischen
STÄDTISCHE MUSEEN HEILBRONN
Kunst
bis 29. Mai
Lichthof 1 + 2
Joseph Beuys und Italien Siehe Glanzlicht, Seite 19 bis 4. September
Kunsthalle Vogelmann, Allee 28, Heilbronn
New Sensorium - Exiting from Failures of
Tel 07131/839 70, Di, Mi, Fr 11 – 17 h
Modernization
Do 11 – 19 h, Sa, So u. Ft 11 – 17 h
bis 31. Dezember
bis 24. April
Ein Talheimer Maler wird wiederentdeckt
Hanns Reeger
Museum im Deutschhof, Deutschhofstr. 6, HN
Di 10 – 19 h, Mi – So u. Ft. 10 – 17 h
www.museen-heilbronn.de
STÄDTISCHE GALERIE KARLSRUHE
ArtOnYourScreen. Be part of it!
Lorenzstraße 19, Karlsruhe
Tel 07 21 / 81 88 -0
Mi – Fr 10 – 18 h, Sa, So 11 – 18 h
www.zkm.de
STÄDTISCHE GALERIE IM KORNHAUS
bis 29. Mai
bis 17. April
Katja Colling – STOBER PULLOBER
Katja Collings Arbeiten zeugen von einer großen
Experimentierfreude. In ihren Collagen, Gemälden und Skulpturen verbindet sie vielfältigste
Materialien, Stile und Inhalte. Immer auf der
Suche nach Einfachheit und der ihr innewohnenden spezifischen Schönheit, haben ihre Werke
zugleich einen spielerischen Charakter.
SELE(C)TION – Werke aus der Sammlung der
Städtischen Galerie im Kornhaus Kirchheim Teck
Max-Eyth-Str. 18, Kirchheim / Teck
Tel 0 70 21 / 97 30 32
Di 14 – 17 h, Mi – Fr 10 – 12 h, 14 – 17 h
Sa, So, Ft 11 – 17 h
www.vhskulturring.de
GALERIEVEREIN LEONBERG e. V.
bis 8. Mai
György Jovián Malerei
Friedrich Kallmorgen · Malerei zwischen Rea- Zwerchstraße 27, Leonberg
Tel 07152 / 39 91 82
lismus und Impressionismus
Di – Do, Sa, So 14 – 18 h
bis Frühjahr 2017
www.galerieverein-leonberg.de
umgehängt 2016. Idole und Legenden
Gruppenausstellung
KUNSTZENTRUM KARLSKASERNE
bis 17. April
Kunstschule Labyrinth
Lorenzstraße 27, Karlsruhe, Tel 07 21 / 133 44 01
Mi – Fr 10 – 18 h, Sa, So 11 – 18 h
Faked Death · Astrid Busch
www.staedtische-galerie.de
Rauminstallation, Video, Fotografie, Projektion
bis 26. Juni
ZKM KARLSRUHE
bis 17.April
bis 5. Juni
Lichthof 1 + 2
Global Games
bis 17. April
Lichthof 1 + 2
AppArtAward 2015 – Highlights
bis 17. April
rosalie: Marathon der Tiere
ZKM Subraum
„Wege / Ways“
Positionen zeitgenössischer Kunst aus Caerphilly /
UK und Ludwigsburg / D.
Hindenburgstr. 29, Ludwigsburg
Tel 0 71 41 / 910 32 41
Do 17 – 20h, Sa, So 11 – 16 h
www.karlskaserne.de
KOMPASS REGION – 23
LUDWIGSBURG MUSEUM
PFORZHEIM GALERIE
STÄDTISCHES KUNSTMUSEUM REUTLINGEN
bis 8. April
bis 2 2. Mai
bis 3. April
Bundespreis Eco Design 2016
Aufbruch Textil
Gegenüberstellung klassischer Werke der Textilbis 18. September
kunst mit Arbeiten von zeitgenössischen Künstlern.
Making-of Filmakademie
Bleichstraße 81, Pforzheim, 0 72 31 / 39 21 13
Das Ludwigsburg Museum blickt hinter die KulisMi und Sa 14 – 17 h, So 10 – 17 h, www.pforzheim.de
sen der Gebäude auf dem ehemaligen Kasernengelände und erzählt in Kooperation mit der Film- STADTMUSEUM PFORZHEIM
akademie Baden-Württemberg kleine und große bis 3. Juli
Akademiegeschichten aus den letzten 25 Jahren.
Eutinger Künstlerkolonie
Eberhardstraße 1, Ludwigsburg
Westliche Karl-Friedrich-Str. 243, Pforzheim
Tel 0 71 41 / 910 22 90, Di – So 10 – 18 h
Tel 0 72 31 / 39 25 59
www.ludwigsburgmuseum.de
Mi, Do 14 – 17 h, So 10 – 17 h
www.pforzheim.de
EDWIN SCHARFF MUSEUM. KUNSTMUSEUM.
KINDERMUSEUM. ERLEBNISRÄUME
SCHMUCKMUSEUM PFORZHEIM
bis 22. Mai
bis 12. Juni
Bittersüße Zeiten. Barock und Gegenwart in der Wilde Mischung
Sammlung SØR Rusche Oelde/Berlin
Neue Schmuckstücke aus der Sammlung
Vor zehn Jahren wurde das Schmuckmuseum
bis 28. August
Pforzheim neu gestaltet und mit größerer Aus... im Sommer brach der Krieg aus.
stellungsfläche wieder eröffnet. Seither konnte
Edwin Scharff und der erste Weltkrieg
die einzigartige Sammlung des Hauses durch
Wie wirkt sich der Ausbruch des Ersten WeltAnkäufe, Dauerleihgaben oder Schenkungen um
krieges, Scharffs Kriegsdienst und seine schwere
mehr als 400 Neuerwerbungen erweitert werden.
Verwundung auf sein Schaffen aus? Neben einer
In der Ausstellung vom 18. März bis zum 12. Juni
anfänglichen patriotischen Emphase lassen sich in
2016 ist eine Auswahl dieser neuen Exponate zu
Scharffs Skizzenbuch „Vogesen 1916“ die Dokusehen, eine „wilde Mischung“ aus historischen
mentation des Soldatenalltags und das Beharren
und zeitgenössischen Schmuckstücken aller Art.
auf der Fortführung einer kontextunabhängigen,
Jahnstr. 42, Pforzheim, Tel 0 72 31 / 39 21 26
künstlerischen Arbeit ablesen.
Di – So 10 – 17 h
bis 11. September
www.schmuckmuseum.de
Voll abgefahren! Erforsche, was die Welt bewegt!
KUNSTVEREIN REUTLINGEN
bis 11. September
bis 8. Mai
Anziehung und Abgrenzung · Ben Muthofer und
sein Lehrer Ernst Geitlinger
Petrusplatz 4, Neu-Ulm, Tel 07 31 / 70 50 25 55
Di, Mi 13 – 17 h, Do – Sa 13 – 18 h, So 10 – 18 h
www.edwinscharffmuseum.de
Gelächter von außen · Florian Baudrexel
STÄDTISCHE GALERIE OSTFILDERN
bis 12. April
Handreichungen· Margarete Rebmann
Gezeigt werden teilweise von Hand überzeichnete
Fotoarbeiten. Momentaufnahmen aus den Medien,
in denen Hände die Hauptrolle spielen. Handlungen
und Gesten - stehen im Zentrum der Betrachtung.
Gerhard-Koch-Str. 1, Ostfildern, Tel 0711 / 34 0 41 03
Di, Do 15 – 19 h, Sa 10 – 12 h, So 15 – 18 h u.n.V.
www.ostfildern.de/galerie
24 – KOMPASS REGION
Hedwig Eberle Papierarbeiten
Eberhardstr. 14, Reutlingen, Tel 7121 / 33 84 01
Mi – Fr 14 – 18 h, Sa – So, Ft 11 – 17 h
www.kunstverein-reutlingen.de
STÄDTISCHE GALERIE REUTLINGEN
bis 10. April
Städtische Galerie
Skypelab: Faces an spaces : Ein künstlerisches
Forschungslabor auf drei Kontinenten.
bis 24. Juli
Heiko Wommelsdorf
15. Stipendiat der HAP Grieshaber Stiftung
Heiko Wommelsdorf erforscht mit Klang- und
Lichtinstallationen räumliche Dimensionen. In
der Ausstellung stellt er seine, eigens für den Raum
konzipierten, materialreduzierten Arbeiten vor.
Eberhardstraße 14, Tel 0 71 21 / 303 23 22
Di – Sa 11 – 17 h, Do 11 – 19 h, So, Ft 11 – 18 h
www.reutlingen.de/kunstmuseum
Spendhaus & Städtische Galerie
HAP Grieshaber und Josua Reichxert
Hommage à Werkman
bis 5. Juni
RE:BELLION // RE:LIGION // RE:FORM
Künstler agieren im Umbruch
bis 6. November
Cordelistas · Brasilianische Holzschneider
Schenkung Günther Wagner
Spendhausstr. 4, Reutlingen
Tel 0 71 21 / 303 23 22
Di – Sa 11 – 17 h, Do 11 – 19 h, So, Ft 11 – 18 h
www.reutlingen.de/kunstmuseum
GALERIEN FÜR KUNST UND TECHNIK
SCHORNDORF
bis 10. April
Josephine Bonnet · Aus dem Nix
Arnoldstr. 1, Schorndorf
Tel 07181/60 21 57
Di, Mi, Fr, Sa 10 – 12 h, 14 – 17 h
Do 10 – 12 h, 14 – 20 h, So 10 – 17 h
www.kulturforum-schorndorf.de
HFG-ARCHIV / ULMER MUSEUM
bis 8. Mai
Gschmackssachen - Normen, Formen, Kaffeekanne · Gruppenausstellung
Das Studio HfG zeigt Designobjekte und Alltagsdinge aus drei unterschiedlichen Sammlungen:
Der Sammlung des HfG-Archivs Ulm, des
Archivs für Alltagskultur des Ludwig-UhlandInstituts für Empirische Kulturwissenschaft und
des Roericht-Archivs Gestaltungs-Praxis.
Am Hochsträß 8, Ulm, 0731/161 43 70
Di – So, Ft 11 – 17 h, Do 11 – 20 h
www.hfg-archiv.ulm.de
GALERIE STIHL WAIBLINGEN
bis 1. Mai
Goya · Groteske und Karneval
Weingärtner Vorstadt 12, Waiblingen
Tel 0 71 51 / 500 1 -16 86
Di – So 11 – 18 h, Do 11 – 20 h
www.galerie-stihl-waiblingen.de
KUNSTSTIFTUNG ERICH HAUSER
bis 22. Mai
Gerhard Breinlinger – Freund und Weggefährte
Verleihung des Erich Hauser-Preises anlässlich
des 20-jährigen Jubiläums der Kunststiftung Erich
Hauser.
Saline 36, Rottweil
Tel 07 41 / 280 01 80,
Mi 17 – 19 h, Sa, So 13 – 17 h u.n.V.
www.erichhauser.de
SCHAUWERK SINDELFINGEN
MUSEUM RITTER
bis 17. April
Christian Megert · Ohne Anfang und Ende
bis 3. Oktober
Lunapark 2000 · Lichtkunst aus der Sammlung
Marli Hoppe-Ritter · Gruppenausstellung
Alfred-Ritter-Straße 27, Waldenbuch
Tel 0 71 57 / 53 51 10, Di – So 11 – 18 h
www.museum-ritter.de
GALERIE DER STADT WENDLINGEN
bis 29. Mai
Venusfalle · Gruppenausstellung
bis 3. April
bis 4. September
I Like America · Gruppenausstellung
bis 3. November
Lichtwirbel · rosalie
Eschenbrünnlestraße 15/1, Sindelfingen
Tel 0 70 31 / 932 -49 00, Sa, So 11 – 17 h
öffentliche Führungen: Di, Do 15 – 16.30 h
www.schauwerk-sindelfingen.de
ULMER MUSEUM
bis 3. Juli
Islam und die wechselseitige Übernahme kultureller Ausdrucksformen.
Marktplatz 9, Ulm, Tel 0731/161 43 30
Di – So 11 – 17 h, Do 11 – 20 h
www.museum.ulm.de
Tiefer als die Oberfläche
Helmut-Anton Zirkelbach
Großformatige, vielteilige abstrakte Radierungen.
bis 29. Mai
200 Jahre Heinrich Otto & Söhne
Die Firmengeschichte
Jubiläumsausstellung
Weberstraße 2, Wendlingen
Mi – Sa 15 – 18 h, So und Ft 11 – 18 h
www.galerie-wendlingen.de
FORTSETZUNG
Glaubensfragen. Chatrooms auf dem Weg in die
Neuzeit · Gruppenausstellung
Inhaltlich und künstlerisch herausragende Handschriften, Miniaturen, Gemälde und Skulpturen
dokumentieren das vielschichtige Beziehungsgeflecht zwischen Judentum, Christentum und
KOMPASS REGION – 25
Vernissagen April
1. 4. 19.00 h Künstlerhaus Stuttgart
19.00 h Galerie Hausgeburt, Stuttgart
John Cussans
Gruppenausstellung
2. 4. 14.00 h Künstlerhaus Stuttgart
19.00 h Oberwelt e.V., Stuttgart
Vortrag John Cussans
Victoria Turnbull
Kunst braucht nicht viel.
Nur das Richtige.
7. 4. 14.00 h Künstlerhaus Stuttgart
Vortrag John Cussans
19.00 h Bund Bildender Künstlerinnen Württembergs e. V. , Stuttgart Gruppenausstellung
19.30 h Stadtbibliothek Stuttgart, Galerie b
Monika Nuber
8. 4. 19.00 h Galerie Reinhard Hauff, Stuttgart
19.30 h Oberwelt e.V., Stuttgart
10. 4. 17.00 h Galerien für Kunst und Technik, Schorndorf
18.00 h Kunsthalle Göppingen
Frank Ahlgrimm
Max Beck , Claus Baumann
Josephine Bonnet
Tom Castinel, Antonin Horquin
15. 4. 19.00 h Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen
20.00 h ZKM, Karlsruhe
Gruppenausstellung
Gruppenausstellung
17. 4. 17.00 h Städtische Galerie im Kornhaus Kirchheim Teck
Gruppenausstellung
21. 4. 18.00 h Stadtbibliothek Stuttgart, Graphothek
Sylvia Winkler, Stephan Köperl
22. 4. 19.00 h Oberwelt e.V., Stuttgart
19.30 h Klostervilla Adelberg
Sebastian Rogler
Gruppenausstellung
23. 4. 11.00 h Ludwigsburg Museum , Kino Caligari/MIK
Gruppenausstellung
24. 4. 17.00 h Kunststiftung Erich Hauser, Rottweil
Gerhrad Breinlinger
28. 4. 19.00 h Kunstzentrum Karlskaserne, Ludwigsburg
Gruppenausstellung
29. 4. 19.00 h Galerie Hausgeburt, Stuttgart
19.00 h Städtische Galerie Reutlingen
Gruppenausstellung
Heiko Wommelsdorf
30. 4. 16.00 h Bund Bildender Künstlerinnen Württembergs e. V. , Stuttgart
Mares Schultz
Impressum sonnendeck
Herausgeber Mario Strzelski (V.i.S.d.P.) Redaktionsadresse Rotebühlplatz 30, 70173 Stuttgart, Tel: 0711 / 601 48 18, redaktion@
sonnendeck-stuttgart.de Auflage 10.000 Exemplare Grafik-Design Müller Steeneck, Stuttgart Redaktion Hansjörg Fröhlich (hjf)
Susanne Hafner, Barbara Kiolbassa, Jayanthan Sriram, Mario Strzelski Mitarbeit Anne-Sophie Fauser
Druck saxoprint Auslegeorte Stuttgart abseits, Akademie der Bildenden Künste, Atelier am Bollwerk, Auszeit, Buchhandlung König
Bürgerhaus West, Cafebar unterm Tagblatt-Turm, Folien-Express, Galerie Harthan, Galerie Thomas Fuchs, GEDOK, Hospitalhof, IFAGalerie, I-Punkt, Kaiserbau Süd, Kino Delphi, Künstlerhaus Reuchlinstraße, Kulturzentrum unterm Tagblatt-Turm, Linden Museum,
Literaturhaus Stuttgart, Oberwelt, Parrotta contemporary, Rathaus, sans (Bistro), Sichtbar Augenoptik, Staatsgalerie
Stadtbücherei, STRZELSKI Galerie, Theaterhaus Stuttgart, Württembergischer Kunstverein Württembergische Landesbibliothek
Zentrum Rotebühlplatz, u.v.m. Auslegeorte Region, ZKM, Kunsthalle Göppingen, Schmuckmuseum Pforzheim, Museum Ritter
Kunstmuseum Reutlingen, Kunsthalle Karlsruhe, HfG Karlsruhe Ulmer Museum, VHS Esslingen, Städtische Galerie Esslingen, Badischer
Kunstverein u.v.m. Anzeigen [email protected] Abonnements für 28,– EUR pro Jahr, [email protected]
Internet www.sonnendeck-stuttgart.de
Titelmotiv: H. Fröhlich: Das angstfreie weil blaue Hemd (2016)
Anzeigen sind im Format 1/1, 1/2 (hoch- und querformatig) und 1/4 buchbar laut
Preisliste. Redaktions- und Anzeigenschluss ist jeweils der 10. des Vormonats.
Freie Artikel und Leserbriefe nimmt die Redaktion dankend entgegen.
Die Redaktion behält sich das Recht zum Abdruck und zu Kürzungen vor.
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Leinfelden-Echterdingen
Gewerbegebiet Stetten bei Stuttgart
Sielminger Straße 82
70771 Leinfelden-Echterdingen
Telefon 0711/79740-50
Karlsruhe
Bannwaldallee 48
76185 Karlsruhe
Telefon 0 721/1 20 84-0
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Villa Merkel ⋅ Galerien der Stadt Esslingen ⋅ 14.2.–24.4.2016