Lebenshilfe Neues aus den Kindertagesstätten Jahrgang 20 Ausgabe 68 INF 1/2015 Zeichnung: Gemeinschaftsprojekt Kita Spichernstraße Mitgliederinfo der Lebenshilfe Düsseldorf e.V. 1 55 Jahre Lebenshilfe Inhalt Editorial 3 Karneval 4 Neues aus den Kitas – Kita Alexandra – Im Karneval 6 Kita Alexandra – Beim Kasperle 7 Kita Alexandra – Fred, das Zahnputzkrokodil 8 Kita Alexandra – Straßenfest / Kleiner Planet – Ausstellung 9 Neues aus den Wohnstätten – Wohnstätte Krönerweg – Fackellauf 11 Wohnstätte Krönerweg – Erste Urlaubswoche 12 Wohnstätte Bogenstrasse – Fern-Sehen aus der Nähe 13 Wohnstätte Offenbacher Weg 14 BeWo in Homburg 15 AUGEN AUF – Das Redaktionsteam nun bei uns im Haus 16 10 Fragen – 10 Antworten 18 Lea Leseclub 19 Buchtipp / Wir nehmen Abschied von Wilhelm Schöllgen 20 Fahrtraining mit Anja 21 Großes Theater – Undine, die kleine Meerjungfrau 22 Neue Räume für das Disco Cafe / Neue Einrichtungsleitung Walther-Hensel-Str. 24 2 Frühförderung bei der Lebenshilfe Düsseldorf e.V. 25 Wohnstätte Offenbacher Weg – Spende / Link-Tipps in leichter Sprache 29 Das Einmaleins der Vielfalt 30 Die Schülerzeitung "Spektakulär" der Franz-Marc-Schule 33 Köstlichkeiten nachgekocht und aufgetischt 34 Rezept 35 Termine + Impressum 36 Editorial Dieses Foto entstand anlässlich der offiziellen Fahrzeugübergabe eines gesponsorten Opel Adam für die Frühförderung. Von links nach rechts: Dr. Peter Heyden, Vorstandsvorsitzender; Stefan Drewes, stellvert. Vorstandsvorsitzender; Peter Brünsing, Geschäftsführer Liebe Leserinnen und Leser, der 29. September 1960 war für die Lebenshilfe Düsseldorf ein ganz besonderer Tag. den Verein ein, eröffneten wiederum andere und neue Perspektiven. An diesem Tag wurde die Lebenshilfe Düsseldorf durch die mutige und entschlossene Initiative einiger beherzter Eltern gegründet. Es galt zu erreichen, dass sich nicht mehr jede einzelne Familie alleine um das Wohlergehen eines Menschen mit Behinderung kümmerte, sondern sich vielmehr eine Gruppe arbeitsteilig organisierte. So konnten Synergieeffekte genutzt werden und gemeinsam zum Wohl der ihnen anvertrauten Menschen, Lebensräume geschaffen und viele neue Perspektiven eröffnet werden Der Verein wuchs weiter und entwickelte sich in vielerlei Richtungen: Zu Kindertagesstätten, Wohnstätten und Frühförderung gesellten sich Betreutes Wohnen, Freizeitangebote, Beratungsstellen, Assistenzdienste, integrative Kindertagesstätten und zahlreiche andere integrative Hilfsangebote. Ein nicht immer einfacher, mitunter auch steiniger und beschwerlicher Weg war gemeinsam zu bewältigen. Die Eltern der „ersten Stunde“ gingen ihn - unbeirrt und von der guten Sache überzeugt. Das gute Beispiel überzeugte bisher noch zögernde und unentschlossene Eltern. Auch sie wurden Mitglieder und brachten sich und ihre Angehörigen in Heute sind wir stolz auf eine breite Angebotspalette für Menschen mit Behinderung und können nahezu jedem einen individuell auf seine Bedürfnisse zugeschnittenen Betreuungsumfang bieten. Die gemeinsame und erfolgreiche Arbeit der letzten 55 Jahren hat sich für alle Beteiligten gelohnt und wir sagen frohen Mutes: Herzlichen Glückwunsch zum 55. Geburtstag! Dr. Peter Heyden Vorstandsvorsitzender 3 Aus dem wilden Westen angereist – Der Häuptling und seine Squaw Der doppelte Christian Herzlich begrüßt von Willi Rühl – Unser Prinzenpaar Das tolle WerkstattTheken-Team Bilder von der LH-Karnevalsfeier am 30.1.2015 4 Karneval „Gemeinsam Jeck“ auf Erfolgskurs Seit einigen Monaten ist nun auch die Lebenshilfe Düsseldorf Mitglied im inklusiven Karnevalsverein „Gemeinsam Jeck“ und die Mitgliederzahl steigt und steigt! Das verkündete Frau Iser* bei der letzten Mitgliederversammlung im April. Dort wurden auch die Jahresaktivitäten des Vereins geplant und die können sich sehen lassen: Das Prinzenpaar Susanne und Friedhelm von Gemeinsam Jeck gab sich die Ehre Großes Sommerfest mit Minigolfturnier im Mai Teilnahme am Fest auf der Hohe Straße im September Vorbereitung für den Karnevalszug 2016 ... Und vieles mehr! Höhepunkt wird sicherlich die Karnevalssitzung am 27. November sein. Diesmal ist der Saal größer und die Chance, eine Karte kaufen zu können hat sich auf jeden Fall erhöht. Alle Karnevalsjecken sind herzlich willkommen! * F rau Iser ist Gründungsmitglied von Gemeinsam Jeck. Über so viel Gelenkigkeit kann man nur staunen! Eine feine Dame war auch zu Gast. Eng war es, aber die Stimmung war großartig 5 Neues aus den Kindertagesstätten Viel los in der Kita Alexandra Im Karneval, im Karneval … Ende Januar traten wir, gemeinsam mit einigen Eltern, spontan auf einer Karnevalsparty der Bürgerhilfe Gerresheim auf. Wir hatten das „Rote Pferd“ im Schlepptau und waren so stark wie ein Tiger und so groß wie eine Giraffe. Als Belohnung gab es viel Applaus und Schokokekse. Und viel Applaus! Starke Löwen, große Giraffen 6 Neues aus den Kindertagesstätten Der Aushilfsosterhase Die Kita Alexandra beim Kasperle Mitte März ging es mit dem Bus ins Puppentheater an der Helmholtzstraße. Die Busfahrt war ein riesen Abenteuer. Wir haben uns dort das Theaterstück „Der Aushilfs osterhase“ angeschaut. Es gab viel zu lachen. Am Ende durften wir dem Kasperle die Hand geben. Aufregende Busfahrt 7 Neues aus den Kindertagesstätten Fred, das Zahnputzkrokodil Im März kam das Zahnputzkro kodil Fred zu uns in die Kita Alexandra. Fred hat seine Frau Schmidt von der AOK mitgebracht. Die beiden haben uns gezeigt, wie man richtig gut die Zähne putzt und welches Essen gesund ist. Eine Woche später sind wir mit einem großen Bus zu Fred in die Innenstadt gefahren. Da wohnt er nämlich. Wir haben mit Fred und Frau Schmidt gefrühstückt und danach die Zähne mit super tollen neuen Zahnbürsten geputzt. Ein Highlight war der Schwarzlichttunnel, der unsere Zähne leuchten ließ. Spaß beim Zähneputzen 8 Neues aus den Kindertagesstätten Das Straßenfest am Lohbachweg Trotz des Regenwetters war das 8. Straßenfest auf dem Lohbachweg wieder ein voller Erfolg. Wochenlang hatten wir für unsere Tanzaufführung „Happy“ geübt und die Zuschauer belohnten uns dafür mit einem tobenden Applaus. Mit dem Lied „Zum Tanzen braucht man keine Füße“ zeigten wir, dass auch unsere Kinder im Rollstuhl mittendrin sind. Zum Tanzen braucht man keine Füsse Kita Kleiner Planet Der Günni macht tolle Kunst Kunst macht Spaß Kunstprojekt mit Vorschulkindern zur Ausstellung Günther Ueckers in der Kunstsammlung NRW „Das ist Herr Uecker, und der hat einen ganz großen Nagel unterm Arm“ erklärt uns Ralf, 5 Jahre, während er ein Foto von Günther Uecker betrachtet, das im Flur unserer Eingangshalle hängt. Das Foto ist anlässlich einer Ausstellung in der Kunstsammlung NRW präsentiert worden. Die Stadt Düsseldorf widmete dem Künstler nicht nur eine Einzelausstellung seiner Werke, sondern ließ auch Kinder und Fachkräfte aus Kindertagesstätten über verschiedene Projekte an seiner Kunst teilhaben. Wie so etwas erfolgreich gelingen kann, erfuhr unsere Mitarbeiterin Saida Nasri-Chalail über eine Fortbil9 Neues aus den Kindertagesstätten dung, von der sie begeistert und beeindruckt viele wertvolle Ideen und Anregungen mitbrachte. Schnell war klar: wir gestalten mit den Kindern ein Projekt zu den Nagelarbeiten Ueckers. Vorbild soll die „weiße Sphäre“ des Künstlers sein. Wie ein Satellit schwebt eine weiße Kugel über und über mit Nägeln bespickt, frei im Raum und wirft einen unregelmäßigen Schatten an die Wand“ (Uecker 1961) Frau Chalail erzählt den Kindern von Günther Uecker, zeigt ihnen Bilder von der „weißen Sphäre“, bespricht mit ihnen Techniken und Materialauswahl. Schnell ist die Gestaltungsfreude der Kinder geweckt und alle versammeln sich am Tisch des kleinen Ateliers in der Sonnengruppe. Die Kinder grundieren zunächst Styroporkugeln mit weißer und schwarzer Farbe und bestecken sie anschließend nach dem Vorbild Ueckers mit Nägeln. Zum Abschluss des Projektes besuchen die Kinder gemeinsam mit den Fachkräften in den Gruppen die Uecker-Ausstellung in der Kunstsammlung K20, für die extra Kinderführungen angeboten werden. Auf die Frage, was ihnen besonders gefallen hat, sind sich sofort alle Kinder einig: Das Terrororchester. Das ist eine raumgreifende Installation mit vielen „verrückten Einzelteilen“, z.B. ein Kaninchenkäfig, in dem sich ein Messer dreht, eine Klingel in einem Blecheimer, viele Nägel in einer Tonne, die laut klappern und noch viele andere Objekte, wo man nicht weiß, ob man zuerst darüber staunen soll, was man gerade gehört oder gerade gesehen hat. Fasziniert sind die Kinder auch von den Nagelobjekten Uekers. „Das weiße ist ein Wasserstrudel und das schwarze ein Tornado“ ruft Adam, und Ralf beschreibt zusammenfassend für die Eindrücke der Kinder: „Der macht Kunst mit Seilen, mit Hammer und Nägeln, mit Messern und kleinen runden Spiegeln. Das sieht aus wie eine riesige Musikkassette und hat auch Musik gemacht, laut ohne Ende… und der Mann wollte das gar nicht für uns spielen, aber dann hat er doch die roten dicken Knöpfe mit den Füßen angemacht.“ „Der Günni macht tolle Kunst!“ Günther Uecker würde sich darüber freuen und natürlich auch die Stadt Düsseldorf, die den Kindern und uns auf so beeindruckende Weise wertvolle Erlebnisse erfahrbar gemacht hat. Saida Nasri-Chalail Anna-Maria Stollenwerk Kindertagesstätte Kleiner Planet 10 Ganz konzentriert ... Teamwork Neues aus den Wohnstätten Der Inklusionsfackellauf macht Station in Düsseldorf – Der Krönerweg ist dabei Wir sind der Fackellauf – Danke Mike Arleht Ein großes „Dankeschön“ an Mike! Du bist unser Sportler von der Wohnstätte Krönerweg und Lauf-Profi. Und wir sind mit Dir gefühlte Teilnehmer. Du bist für uns alle gelaufen! Eine tolle Idee. Die Inklusion soll bekannt werden. Deshalb wird die Inklusions-Fackel durch die Hauptstädte der deutschen Bundesländer getragen. Am Sonntag, den 19.04.2015 war es soweit. In Düsseldorf war der Inklusionslauf Teil des Brückenlaufs. Mit einem etwas chaotischen Vorlauf: Mike‘s Tandem-Partner musste absagen. Ein neuer Laufpartner wurde gefunden. Dann hast Du, Mike, von Deinen neuen Mitläufern, Rodi Ray und „Puma“ gehört. Du warst gleich Feuer und Flamme. „Puma“ hat Euch mit dem Auto abgeholt. Drei Kumpels des Leistungsschwimmkaders vom SG Unterrath machten sich morgens früh auf den Weg. Puma startete übrigens für Fortuna Düsseldorf. Es war sehr kalt, aber sonnig. Auf dem Platz am Schlossturm war eine bunte Zeltstadt aufgebaut. Am Inklusionszelt trafen wir Frank und Jens. Frau Kalteis half, die Inklusionsballons zu befüllen, Christina Dill und Anke Hedrich informierten Sportler und Sportlerinnen, Zuschauer, Gäste. Es war fast kein Durchkommen. Mike, Hêlin und Rodi freuen sich auf den Lauf ne Stimmung auf dem Platz und in der Altstadt Wir gingen zum Zieleinlauf. Inzwischen war es richtig warm geworden. Wir begrüßten Mike und Rodi und gratulierten ihnen. Sie waren sehr zufrieden, hatten aber noch nicht genug. Eine kurze Stärkung an der Wassertankstelle. Sie liefen mit Puma weiter bis zum Apollo-Theater und zurück. In der Zwischenzeit feuerten wir die Brückenläufer und Läuferinnen an. Darunter waren Feuerwehrleute in voller Arbeitskleidung, Lehrer und Trainer und auch unser Oberbürgermeister, Herr Thomas Geisel. Wir machten dann noch ein kurzes Picknick für eine erste Stärkung auf dem Platz. Überall erschöpfte aber glückliche Läuferinnen und Läufer, begeisterte Zuschauer und Familien. Hêlin Ray und Elke Boumans-Ray Wohnstätte Krönerweg Frank und Jens ließen Ballons starten. Ein tolles Bild. Eine schö11 Neues aus den Wohnstätten Krönerweg, Haus 2: Unsere erste Urlaubswoche 2015 23.04.2015 Neandertal und Museum Hingefahren wurden wir mit dem Bus. Dann ging es zu Fuß weiter. Der Weg ging steil bergauf. Auf dem Weg flimmerte die Sonne. Alles war frisch grün und wunderschön. Die Düssel glitzerte. Der Weg führte an alten TierArten vorbei. Auf Bänken machten wir Pausen. Wir hörten den Vögeln zu, schauten uns die Sonnen-Uhr an. Beim Imker machten wir Halt. Zum Abschluss besuchten wir die Pferdeausstellung im Neandertal-Museum. Irmgard Deusen: „Die Pferde, das da nehme ich mit. Ich finde den Mettmanner toll.“ Sie wollte unbedingt neben ihm stehen. Sie war sehr mutig und ging lange steile Strecken rauf und runter. Und die Bienen machten ihr keine Angst. Bärbel Rohrer: „Wir haben Wildpferde besucht. Auf unserem verwunschenen Weg liefen wir über viele Brücken. Und das Lied „Über 7 Brücken musst du gehen“ kam uns von den Lippen.“ Sie fand die Wisente gut und fotografierte sie. Margot Bruss: „Ich war von den Pferden und der schönen Gegend begeistert. Alle haben sich eins ausgesucht. Besonders lieben alle den Pferdeanhänger aus dem Neandertal-Museum.“ Marc Oliver Strauss: „Unsere Füße qualmen wie Feuer, aber immer wieder gerne!“ Thomas Krolop: „Die haben sich im Sand gesuhlt – die Wild12 pferde! Und gaben uns noch was Sand ab!“ Nach Kaffee und Kuchen fuhren wir mit der Bahn zurück. 25.04.2015 Elvis – Das Musical im Capitol-Theater Margot Bruss: “Ich fand ihn gut!“ – den Künstler, das Elvis Double. Ein Double ist ein Mensch, der einen anderen nach macht. Man sagt auch imitiert. „Es ging mir ans Herz, darum musste ich bei einer Ballade weinen. Die Lebensgeschichte war sehr interessant! Ich habe dem Künstler die Hand gegeben. Das war aufregend. Am liebsten hätte ich ihn umarmt. Ich durfte auch neben dem Geburtstagskind sitzen. Das fand ich toll. Ich war daran gar nicht gewöhnt.“ Marc Oliver Strauss singt: „Love me tender, love me true.“ Thomas Krolop: “Der Künstler war nicht schlecht. Er hat mir persönlich die Hand gegeben und gratuliert. Ich habe mit ihm Englisch gesprochen, das war toll. Auch hinterher die Feier mit Sekt war schön.“ Sein Geburtstagswunsch wurde erfüllt. Zusammen ausgehen, Party und gute Stimmung. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnstätte Krönerweg bedanken sich ganz herzlich bei den Spendern, die diese schönen Ausflüge erst möglich gemacht haben! Elke Boumans-Ray Wohnstätte Krönerweg Neues aus den Wohnstätten Fern-Sehen aus der Nähe Ein Bericht aus der Wohnstätte Bogenstrasse Wie kommt man ins Fern-Sehen? Am besten mit dem Bus. Bis zur Halte-Stelle W-D-R. Diese Halte-Stelle gibt es in KölnBöcklemund. Susanne, Markus, Alexander, Serkan und Pascal waren da. Als Zuschauer bei der Auf-Zeichnung der Sendung „N-R-W-Duell“. Und sie schauten Bernd Stelter bei der Arbeit zu. In einem Fern-Seh-Studio von W-D-R. So kommt man ins Fern-Sehen. Jeden Mittwoch, Punkt 20:15 Uhr, guckt Pascal Fern-Sehen. Bei W-D-R läuft dann die Sendung „N-R-W-Duell“. Pascal ist ein grosser Freund dieser Rate-Sendung. Er schlug es auch vor, zu Bernd Stelter nach Köln zu fahren. Die kosten-losen Karten wurden bei W-D-R bestellt. 4 Monate später, am 17. März, war Pascal am Ziel. Er war Zuschauer bei Bernd Stelter und seiner Sendung. Live in Fern-Seh-Studio! Pascal sagte: Mein Traum geht in Erfüllung! Markus und Susanne waren auch begeistert. Markus meinte: Der Bernd Stelter kann gut Witze erzählen. Susanne sah das auch so und sagte: Ich habe viel gelacht. Sie meinte auch: Das war ein tolles Ausflug. Alexander und Serkan fanden es super gut. Serkan sagte: Ich war noch nie im Fern-Seh-Studio. Und meinte dazu: Das war super super gut! Alexander freut sich sehr auf die Aus-Strahlung der Sendung. Er sagte: Ich bin dann auch im Fern-Sehen. Am 6. Mai und am 20. Mai ist es so weit. Dann schauen alle zu – 20:15 Uhr, W-D-R Fern-Sehen, N-R-WDuell. Artur Jaworski Wohnstätte Bogenstraße 13 Neues aus den Wohnstätten Der Offenbacher Weg sagt Danke für die nette Spende der Brauerei Krombacher 14 Neues aus den Wohnstätten BeWo ist in Homburg oder wenn Engel reisen Wir sind im Kardinal-Wendel-Haus untergekommen. Das ist ein Haus der Lebenshilfe Saar-Pfalz. Homburg liegt an der deutsch-französischen Grenze, wo für uns die ganze Zeit die Sonne schien. Morgens bekommen wir Frühstück, den Tag über sind wir weg. Abends bekommen wir hier warmes Abendessen. Danach treffen wir uns im Aufenthaltsraum und spielen, hören Musik, machen Quatsch, trinken und mümmeln und schreiben einen Bericht für die LH-Zeitung. Anreise war Montag. Nachdem die Taschen ausgepackt waren, haben wir die nähere Umgebung erkundet. Für großen Spaß sorgte unser Spielplatz, wo wir die Kinder rausgelassen haben auf Schaukel, Wippe und Rutsche. Am Dienstag waren wir auf dem Krammarkt in Pirmasens. Neue Gürtel können jetzt die Hosen halten und neue Schals die Hälse wärmen und Schmuck den Körper zieren. Die Kirmes war leider geschlossen. Danach waren wir in Homburg auf der Suche nach Ansichtskarten. Mittwoch stand ein Zoobesuch in Neunkirchen an. Wir haben Eulen und Falken streicheln dürfen. Der Mäusebussard hat einen Ausflug in die Baumkronen gemacht. Nach einem Rundgang konnten wir uns zum Abschluss eine Seehundfütterung ansehen. In der Innenstadt von Neunkirchen haben wir die Suche nach Ansichtskarten fortgesetzt und sind in einem großen Shoppingcenter gelandet mit großen Figuren aus kleinen Luftballons. Zoo Neunkirchen Kardinal-Wendel-Haus Heute am Donnerstag waren wir in Zweibrücken in einem großen Outletcenter. Der Renner waren Socken in allen Größen und Farben. Danach waren wir im Rosengarten. Es gab viele Blumen und Sträucher in tollen Farben. Morgen ist unser letzter Tag vor der Rückfahrt. Geplant ist ein Besuch im Schuhmuseum und ein Besuch des Paddelweihers an dem man laufen und Bötchen fahren kann. Samstag ist unsere Rückreise und wir hoffen, dass es keinen Stau gibt. Natürlich gab es auch den ein oder anderen Imbiss und es hat uns zwischendurch auch ein Eis gut geschmeckt. Ruth, Rudi, Alice, Petra, Anja, One, Conni, Laura, Brigitta, Uwe, Maria und Claudia Wir fühlen uns wohl im Kardinal-Wendel-Haus. 15 Allgemeines AUGEN AUF – nun bei uns im Haus Seit November 2014 trifft sich die Redaktion der Zeitschrift AUGEN AUF regelmäßig bei uns auf der Heidelberger Straße zu ihren Redaktionssitzungen. Wir freuen uns darüber. 16 Allgemeines 17 Allgemeines – Interview 10 Fragen – 10 Antworten Sebastian Hartmann Elke Viehoff Was isst du am liebsten? Spaghetti Was isst du am liebsten? Herrencreme Welches Tier gefällt dir? Hund Welches Tier gefällt dir? Delphin, Schimpanse Was ist deine Lieblingsmusik? Die Toten Hosen Was ist deine Lieblingsmusik? Die Toten Hosen Welcher Sport gefällt dir am besten? Fußball, Eishockey Welcher Sport gefällt dir am besten? Fußball, Schwimmen Wovor fürchtest du dich? Vor vielen Treppen Wovor fürchtest du dich? Vor alten Aufzügen Was war dein tollstes Erlebnis in letzter Zeit? Ein toller Ausflug mit meiner Wohngruppe Was war dein tollstes Erlebnis in letzter Zeit? Ein sonniger Kurzurlaub am Ijsselmeer Was wünschst du dir für die Zukunft? Gut gelaunte Mitmenschen Was wünschst du dir für die Zukunft? Gesundheit und weiterhin viel Freude bei der Arbeit Welche Hobbys hast du? Urlaub, Fernsehen gucken, Musik hören Was findest du im Moment nicht so toll? Das wechselhafte Wetter Wen oder was würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen? Viel zu trinken und zu essen 18 Welche Hobbys hast du? Fahrrad fahren, Musik, Urlaub Was findest du im Moment nicht so toll? Den Bahnstreik Wen oder was würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen? Eine einsame Insel ist mir zu langweilig Allgemeines – Lea Leseclub Lea Leseclub One sagt: lesen Hier kann ich gut Lelernen und meine chen. sefähigkeit auffris Hallo, wir sind der Lea-Leseclub Düsseldorf. Lea Leseclubs gibt es in vielen Städten. Lea steht für Lesen einmal anders. Man muss nicht lesen können, um mitzumachen. Durch das unterstützende Echolesen kann jeder mitmachen. Im Leseclub treffen sich Erwachsene mit und ohne Behinderung. Laura sagt: Unseren Leseclub gibt es schon seit Anfang 2012. Wir Es macht mir treffen uns einmal im Monat freitags um 16.30 Uhr Spaß, einmal im Mo zu einer gemütlichen Leserunde im Cafe der Johannat hier zu sein. niskirche am Lutherplatz. Im Augenblick lesen wir das Buch "Ausgeliebt" von Dora Heldt. Dieses Buch hat die Lesegruppe ausgesucht, und wir haben einige Exemplare im Rahmen einer Buchvergabe anlässlich des Welttages des Buches erhalten. Wir sind offen für alle, die gerne Geschichten lesen, Geschichten zuhören und darüber miteinander ins Gespräch kommen wollen. Die aktuellen Lesetermine lassen sich unter der Tel.Nr.: 0211/ 616916-0 in der Abteilung Freizeitangebote und Assistenzdienste erfragen. Vielleicht sieht man sich ja mal bei einem der nächsten Lesetermine im Cafe der Johanneskirche. Imke Müller und Markus Meuthen für den Lea Leseclub Britta sagt: t finde ich Das Angebo öchte mehr schön. Ich m . Ich mag lesen lernen t und die den Kontak Runde. 19 Allgemeines Der Buchtipp Dudu findet einen Freund von Annette Swoboda Ein wunderschönes Bilderbuch das aus der Sicht der Ente Dudu die Wahrheit über Freundschaft erzählt. Liebevoll von der Autorin getextet und illustriert. Vorgelesen werden kann in Deutsch und Türkisch. Ingrid Mombartz Was ein Mensch an Gutem in die Welt hinaus gibt, geht nicht verloren. Albert Schweitzer Die Lebenshilfe Düsseldorf hat einen engagierten und visionär denkenden Pionier verloren Am 13. April diesen Jahres verstarb unser Gründungsmitglied Wilhelm Schöllgen. Er war unter anderem Mitbegründer der Kindertagesstätte „Alexandra“, damals noch in Stockum beheimatet und der Wohnstätte Offenbacher Weg – die erste Wohneinrichtung für Menschen mit einer geistigen Behinderung in Deutschland. Beständig engagiert begleitete er die Lebenshilfe Düsseldorf bis zuletzt mit großem Herz und scharfem Verstand. Wir werden ihn, seine kritischen Anmerkungen und konstruktiven Vorschläge sehr vermissen. Unsere herzliche Anteilnahme gilt seiner Familie. 20 Allgemeines Fahrtraining Seit Anfang des Jahres macht meine Schwester Anja ein Fahrtraining. Dann kann sie alleine vom Wohnheim zu ihren Eltern fahren. Sie muss zwei Mal umsteigen und sogar mit der SBahn fahren. Am Anfang war es gar nicht so einfach. Die S-Bahnen sehen sich alle sehr ähnlich und die Schrift konnte sie auch nicht lesen. Außerdem fahren die Bahnen in zwei verschiedene Richtungen. Aber Stephanie, ihre Fahrtrainerin, hat ihr viele Bilder gemacht, damit sie sich das besser merken konnte. Das Einund Aussteigen ist ihr auch nicht so leicht gefallen. Die Türknöpfe an der S-Bahn gehen nämlich sehr schwer und die Stufen sind hoch. Meistens hat sie jemanden gefragt, ob er ihr helfen kann. Das hat gut geklappt. Die Leute waren sehr nett. Auch der Weg von der Haltestelle bis zu den Eltern war ein bisschen schwierig. gegen gefahren, weil wir doch noch nicht so ganz sicher waren, ob denn alles klappt. Aber meine Schwester hat das wunderbar gemeistert und wir alle waren sehr stolz. Stephanie hat sogar aus dem Urlaub angerufen! Jetzt wollen die beiden noch ein wenig weiter üben. Zum Geburtstag unserer Mutter fährt Anja dann zum ersten Mal ganz alleine! Ich möchte mich ganz herzlich bei Stepha- nie bedanken. Obwohl es so kalt war, hat sie so viel Geduld gehabt und hat alles so toll vorbereitet. Für meine Schwester ist das ein weiterer entscheidender Schritt in die Selbständigkeit und für meinen Vater und mich eine große Entlastung. Wir müssen jetzt nicht mehr so oft hin- und herfahren. Birgit Toepel Die Häuser sehen nämlich alle ziemlich gleich aus. Am Anfang habe ich die beiden immer am Bahnhof abgeholt. Dann sind wir zusammen zu unseren Eltern gegangen. Meistens gab es zwischendurch wenigstens einen warmen Kaffee. Es war nämlich sehr kalt und an den Wochenenden haben die beiden meistens mehr als eine Stunde gebraucht. Manchmal haben wir auch noch etwas Schönes zusammen gemacht, bevor die beiden sich wieder auf den Rückweg gemacht haben. Zu Ostern wollte sie dann zum ersten Mal ohne Stephanie zu den Eltern fahren. Da waren alle ganz aufgeregt und gespannt. Meine Tochter ist ihr dann aber ein Stück ent- 21 Allgemeines Großes Theater – Undine, die kleine Meerjungfrau Im Januar fand die erste Premiere des neuen Theater-Ensembles der Lebenshilfe Düsseldorf statt. In der bis auf den letzten Platz ausverkauften Aula der Theodor-Andresen-Schule in Düsseldorf-Gerresheim zeigten die 11 Darsteller ihre ganz eigene, sehr moderne Version des MärchenKlassikers „Undine, die kleine Meerjungfrau“ von Hans-Christian Andersen. 22 Unter der Leitung der Kölner Regisseurin Katharina Weishaupt erspielten sich die Darsteller im Alter zwischen 14 und 58 Jahren einen tosenden Schlussapplaus. Die Proben fanden wöchentlich über einen Zeitraum von sechs Monaten statt, so daß das Ensemble Zeit hatte, zusammen zu wachsen und mit Phantasie und Humor die Theaterbühne zu erobern. Unterstützt wurden sie auf der Bühne von einer Mitarbeiterin der Lebenshilfe, Hanna Baumeister. Ein herzlicher Dank geht an Angelika Göbbers, Nadine Fischer und an Make-up Artistin Alexandra Saraval. Der Familie Levermann möchten wir ebenfalls ein ganz großen Dankeschön übermitteln. Und: Nach der Premiere ist vor der Premiere: Das Lebenshilfe Theater-Ensemble probt schon wieder. Die Premiere von „Hänsel und Gretel“ findet voraussichtlich im September 2015 statt. Katharina Weishaupt Allgemeines 23 Allgemeines Neue Räume für das Disco Café Ende letzten Jahres sind wir mit der Disco in neue Räume auf der Heidelberger Straße gezogen und haben uns gut eingelebt. Es gibt dort einen Raum, wo Ihr bei lauter Musik und Discolicht tanzen könnt. In einem anderen Raum findet Ihr etwas Ruhe zum Unterhalten. Der Eintritt kostet 3,00 e. Bei den Motto-Partys 4,00 e. Die Getränke kosten 1,00 e. Kommt uns doch bald mal besuchen. Wir freuen uns auf Euch! Euer Disco Team: Imke, Markus, Sheila, Holger und Melanie Unser nächsten Motto-Veranstaltungen: 21.08.Hawaii-Party 25.09.Oktoberfest 30.10.Halloween 20.11.Karaoke-Party 18.12.Weihnachtsfeier von links nach rechts: Markus, Holger, Melanie, Imke, Sheila Neue Einrichtungsleitung in der Walther-Hensel-Straße Viola Langmann 24 Wir freuen uns, Viola Langmann bei der Lebenshilfe Düsseldorf zu begrüßen. Frau Langmann ist seit dem 05.01.2015 die neue Leitung der Wohnstätte Walther-Hensel-Straße. Aufgrund Ihrer bisherigen beruflichen Tätigkeitsfelder als Leitung von Wohnstätten, im Bereich des Personal, Organisations- und Qualitätsmanagements und als Unternehmensberaterin, bringt Frau Langmann eine hohe Fach- und Sachkompetenz mit. In den kommenden Jahren stehen die Wohnstätten aufgrund veränderter gesetzlicher Regelungen, die z.B. das neue Wohn- und Teilhabegesetz (WTG) fordert, vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Daher freuen wir uns, mit Frau Langmann eine kompetente Mitarbeiterin im Bereich Wohnen der Lebenshilfe Düsseldorf gewonnen zu haben, so dass wir als Gesamtteam der Wohnstättenleitungen die neuen Herausforderungen gemeinsam schultern können. Wir wünschen Frau Langmann einen guten Start und viel Kraft, gute Ideen und Freude in ihrem neuen Aufgabenfeld als Wohnstättenleitung der Wohnstätte Walther-Hensel-Straße und sagen ihr jegliche Unterstützung in ihrer Arbeit zu, die notwendig ist. Harald Marquardt Bereichsleitung Wohnen Allgemeines Frühförderung bei der Lebenshilfe Düsseldorf e.V. Ingrid Mombartz und Nicole Pickard, Lebenshilfe Düsseldorf e.V. Wir verstehen uns als ein erster Ansprechpartner im Netzwerk der frühen Hilfen. Die Frühförderung ist ein familien- und wohnortnaher Dienst, dem ein qualifiziertes Team aus Diplom-, Sozial- und Heilpädagoginnen zur Verfügung steht. Unsere Ziele sind, eine Entwicklungsverzögerung zu erkennen, ihr vorzubeugen und die Folgen auszugleichen oder zu mildern. Die Frühförderung ist ein Angebot an Kinder von der Geburt bis zur Einschulung. Für die Familien entstehen keine Kosten. Nach einer telefonischen Anmeldung durch die Eltern (Unterstützung durch die Fachkräfte möglich) wird ein Termin zu einem gemeinsamen Gespräch vereinbart, welches im Elternhaus, in der Kindertagesstätte oder in der Frühförderung stattfinden kann. Gesprächsinhalte: Aktueller Anmeldegrund und die bestehenden Problematiken Anamnese Informationen über Förderangebote Anmelde- und Antragswesen, Datenschutz Kostenübernahme gem. §§ 53, 54 SGB XII i. V. m. §§ 55, 56 SGB IX Unser Angebot wird je nach den Bedarfen des Kindes und seiner Familie mobil oder ambulant erbracht. Die Förderung des Kindes kann in der Wohnung der Eltern, der Kindertagesstätte oder bei der Kindertagespflege erfolgen. Unverzichtbar ist die konkrete Einbeziehung der Eltern und der Fachkräfte. Die Förderung in den Einrichtungen ermöglicht eine inklusive Fördersituation. 25 Allgemeines Grundlage der Förderung sind verschiedene diagnostische Instrumente, Förderkonzepte und Therapien. Förderschwerpunkte sind: ie fein- und grobmotorischen Fähigkeiten d die sprachliche und kommunikative Entwicklung die Wahrnehmung und Reizverarbeitung die kognitiven Fähigkeiten die Autonomie die sozial und emotionalen Entwicklung das Spiel- und Arbeitsverhalten Mit der Förderung von Kindern in Kindertagesstätten wird ein ganzheitliches und niedrigschwelliges inklusives Angebot geschaffen. Dies erfolgt insbesondere mit Blick auf die Umsetzung des gemeinsamen Teilhabezieles. „Im Mittelpunkt von Inklusion stehen die Besonderheiten und die individuellen Bedürfnisse eines jeden Kindes, sie müssen von den pädagogischen Fachpersonen individuell wahrgenommen und in das didaktische Konzept eingebettet werden.“ (Armin Sohns, „Frühförderung – Ein Hilfesystem im Wandel 2010 ) Das Angebot der Lebenshilfe Düsseldorf richtet sich zum einen an Kinder, bei denen eine Fortführung der Frühförderung erforderlich ist, und zum anderen an Kinder, die in ihrer Kindertagesstätte Entwicklungsverzögerungen zeigen. Im regelmäßigen Austausch mit den Eltern, Erzieherinnen/Erziehern und anderen Fachkräften versteht sich die Frühförderung als Kooperationspartner im Förderprozess. 26 Allgemeines Unsere Aufgaben in Bezug auf das Kind sind: eine tragfähige Beziehung aufbauen die Entwicklung richtig einschätzen die Eigenkompetenz und Autonomie stärken das Kind seine Selbstwirksamkeit erleben lassen Inklusion in die Umwelt erfahren ressourcenorientiert fördern Kommunikation und Interaktion fördern Dies erfolgt durch: offene Beratung Diagnostik und Anamnese Förderplan Verlaufsbeobachtung gezielte Förderung Abstimmung mit allen am Prozess Beteiligten Unsere Aufgaben in Bezug auf die Eltern sind: elterliche Kompetenzen stärken und sie in den Förderprozess einbeziehen Eltern bei der Auseinandersetzung mit der eigenen Situation unterstützen elterliche Selbsthilfepotenziale stärken Die Begleitung der Eltern erfolgt durch: eratung und Unterstützung im Umgang mit ihB rem Kind in Alltagssituationen Erklären der diagnostischen Ergebnisse und Begleitung der Eltern Erläutern des Förderplans Beratung und Vernetzung mit anderen Angeboten Die Frühförderung der Lebenshilfe Düsseldorf feierte 2014 ihren 45. Geburtstag. Von den Anfängen bis heute hat es viele Veränderungen und Herausforderungen gegeben, wie beispielsweise in Bezug auf die gesetzlichen Grundlagen, die Finanzierung des Frühförderangebots sowie veränderte Familienstrukturen und Personenkreise. Die konzeptionelle Weiterentwicklung der Frühförderung orientiert sich an den veränderten Bedarfen des einzelnen Kindes und an den neuen gesellschaftlichen Aufgaben wie z. B. Kinderschutz und interkulturelle Öffnung. Unser Leitgedanke ist die Um- 27 Allgemeines setzung der Inklusion für alle Menschen und damit verbunden die Ansprüche auf Selbstbestimmung, Diskriminierungsfreiheit und gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe. Deshalb wurde ab Sommer 2014 das heilpädagogische Angebot durch medizinisch-therapeutische Angebote ergänzt. Wir sind damit in der Lage, als interdisziplinäre Frühförder- und Beratungsstelle Heilpädagogik, Pädiatrie, Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie und Psychologie anzubieten. Für Informationen, Fragen und Beratung stehen wir gerne zur Verfügung. Ansprechpartnerin: Ingrid Mombartz Telefon: (0211) 757880 Frühförderung der Lebenshilfe Düsseldorf e.V. Itterstr. 180 40589 Düsseldorf www.lebenshilfe-duesseldorf.de 28 Allgemeines Internet: Links in Leichter Sprache Interessante und informative Links – schauen sie doch einmal herein! Patientenverfügung in Leichter Sprache http://www.bethel.de/fileadmin/Bethel/downloads/Aktuelle_Flyer_ Broschueren_etc/EvKB_Patientenverfuegung_ie_Sprache.pdf Bundesfinanzministerium in Leichter Sprache http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Service/Leichte_Sprache/aufgaben-des-ministeriums.html Kulturliste Düsseldorf https://www.kulturliste-duesseldorf.de/ 29 Allgemeines 30 © fotolia - Giuseppe Porzani Das Einmaleins der Vielfalt Allgemeines 1. Stellen Sie nie als erste Frage aufgrund des Aussehens, aus welchem Land jemand kommt. Wenn Sie eine Person kennenlernen, von der Sie vermuten, dass sie aufgrund ihres Aussehens eine Einwanderungsgeschichte hat, stellen Sie nicht als erstes die Frage nach der Herkunft. Die Frage impliziert immer eine Aberkennung des Deutschseins ihres Gegenübers. Auch wenn Sie der Meinung sind, dass diese Frage aus tatsächlicher Neugier herrührt und Interesse an dem Menschen zeigt, warten Sie ab, bis entweder die Person selbst von ihrer Herkunft spricht oder der geeignete Moment dafür sich im Gesprächsfluss entwickelt. 2. Unterstellen Sie nie, dass jemand kein Deutsch spricht oder sich nicht verständigen kann Wenn Sie mit einer Person zu tun haben, die einen erkennbaren Migrationshintergrund hat, gehen Sie nicht automatisch davon aus, dass die Person entweder kein Deutsch oder unzureichendes Deutsch spricht. Die meisten Personen mit Einwanderungsgeschichte sprechen Deutsch, viele sogar sehr gut. Und wenn eine Person, von der Sie aufgrund ihres Aussehens erwartet hätten, dass sie gebrochenes Deutsch spricht, wider Erwarten perfekt Deutsch spricht, halten Sie sich mit ihren Bewunderungsäußerungen á la „Sie sprechen aber sehr gut Deutsch!“ zurück. Die Beherrschung der deutschen Sprache ist nicht an Aussehen oder Herkunft geknüpft. 3. Bleiben Sie verständnisvoll und zugewandt, wenn jemand Ihre Sprache nicht oder nur schlecht spricht. Werden Sie nichtlaut, wenn Sie das Gefühl haben, nicht verstanden zu werden. Sprechen Sie zunächst einmal in Ihrer normalen Art (freundlich, gelassen und nicht lauter als sonst) mit dieser Person. Werden Sie nicht lauter, genervter und sprechen Sie bitte nicht in einem gebrochenen Deutsch („Du mich verstehen? Anmeldung nix da?“) mit der Person. Stattdessen sprechen Sie bitte in einem korrekten Deutsch, nur langsamer, in kurzen unkomplizierten Sätzen und verwenden Sie bitte leicht verständliche Wörter („Ich spreche ganz langsam. Sie können mich dann gut verstehen. Haben Sie Ihre Anmeldung dabei?“). Bleiben Sie gelassen und verbreiten eine unaufgeregte Atmosphäre. Geben Sie der Person das Gefühl, dass sie sich trotz der unzureichenden Deutschkenntnisse nicht zurückhalten sollte, um weitere Fragen zu stellen. 4. E s geht nicht um die Anerkennung von Internationalität, sondern um die Anerkennung von Heterogenität. Verzichten Sie auf gutgemeinte interkulturelle Frühstückstafeln, Poster mit Kindern dieser Welt oder Indianerfeste auf der Sommerwiese. Auf die Zunahme von Migrationshintergründen wird häufig kulturalisierend oder kosmopolitisch reagiert. Aber mitnichten sind schwarze Deutsche zwangsläufig gute Trommler, mitnichten geht es um die „Kinder dieser Welt“, wenn es eigentlich um die Kinder Deutschlands geht – mit oder ohne Migrationshintergrund. 5. V ersuchen Sie die Potenziale, nicht die Defizite bei anderen herauszustellen Was kann eine Person besonders gut? Überlegen Sie ganz genau und lassen Sie sich dabei Zeit. Sie werden bei jeder Person etwas Positives finden, mit dem Sie sie stärken und dadurch weitere Potenziale entwickeln können. Auch wenn Sie eine Person ausschließlich defizitär und als unangenehm wahrgenommen haben und Sie der Meinung sind, dass diese Person keine positiven Seiten haben kann, werden Sie bestimmte Potenziale wahrnehmen können. 6. B emühen Sie sich um eine nichtdiskriminierende Sprache. Es gibt Bezeichnungen und Attribute, die für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe so negativ konnotiert sind, dass man in der Ansprache einer Person, die Benutzung bestimmter Wörter und insbesondere die Assoziation zwischen bestimmten Attributen und Bevölkerungsgruppen unterlassen sollte. 7. V orurteile können hilfreich sein, Vorurteile können aber auch hinterfragt werden Vorurteile dienten in der Geschichte der Menschheit dazu, sich möglichst schnell zu orientieren und in Sicherheit zu bringen. Sie können also hilfreich sein. Und: Jeder Mensch hat Vorurteile. Auch heu31 © fotolia - rawpixel Allgemeines te noch. Wir benötigen sie zur Orientierung und Einschätzung von Menschen und Situationen. Deshalb kann das Ziel auch nicht die Abschaffung aller Vorurteile sein, sondern nur der bewusste Umgang mit Vorurteilen. 8. Behindert ist man nicht, behindert wird man. Die Erkenntnis ist nicht neu und kann doch nicht oft genug wiederholt werden. Das Problem ist bspw. nicht der Rollstuhl, mit dem sich viele Menschen mit Beeinträchtigung recht gut bewegen können, vielmehr besteht die Behinderung häufig in fehlenden Aufzügen und Rampen, zu hoch hängenden Brief und Müllkästen. Was es braucht, ist Barrierefreiheit im weitesten Sinne: Abgesenkte Gehwege, Übersetzungen in Leichte Sprache, Gebärdensprache, Blindenschrift, inklusive Angebote und Strukturen und vieles mehr. 32 9. S paren Sie sich Äußerungen über Äußerlichkeiten Immer wieder werden insbesondere Frauen an ihrem Aussehen gemessen oder sogar darauf reduziert. Die meisten Frauen wollen aber an ihrer Leistung, ihrem Können und ihrem Erfolg gemessen und entsprechend behandelt werden. 10. Outen kann sich jeder selbst Vermeiden Sie Gerüchte über sexuelle Orientierungen und Identitäten, Familienkonstellationen, soziale Hintergründe, Biografien, finanzielle Situationen, Schwangerschaften, religiöse Zugehörigkeiten, Alter usw. Ein Outing in welcher Hinsicht auch immer ist Privatsache. Jeder und jede kann selbst entscheiden, was andere wissen sollen und was nicht. Hrsgb. Stiftung SPI, Sozialpädagogisches Institut Berlin – "Walter May", Gemeinnützige Stiftung der AWO Landesverband Berlin e.V. Allgemeines Schülerzeitung "Spektakulär" der Franz-Marc-Schule Wir sind Schüler der Franz-Marc-Schule und wir bringen zweimal im Jahr die Schülerzeitung Spektakulär raus. Unsere Redaktion wird jedes Halbjahr aus 6 Schülern und Schülerinnen der Oberstufe neu zusammengesetzt. Wir treffen uns jeden Dienstag und arbeiten an unseren Artikeln. Jeder darf aussuchen, worüber er oder sie schreiben möchte. Und jeder hat verschiedenen Aufgaben: manche schreiben über Musik, Liebe, Düsseldorf, Computer oder unser Sportfest. Wir machen auch Interviews von Lehrern oder Schülern. Und wir haben auch Rezepte, die man nachkochen kann. Und wir stellen neue Kollegen oder neue Referendare in unserer Zeitung vor. Wir verkaufen unsere Zeitung in der Pause oder am Büdchenstand. Und wir verkaufen sie für 1 Euro. Es macht Spaß mit Spektakulär zu arbeiten, ich kann selber entscheiden, was ich schreiben möchte. Es lohnt sich unsere Zeitung zu kaufen. Jihan, 17 Jahre, Schülerin 33 Allgemeines Köstlichkeiten nachgekocht und aufgetischt Liebe Leserinnen und Leser, erinnern sie sich noch an unsere Rezeptvorschläge aus der Dezemberausgabe der LH Info 2014? Wir, Barbara, Florian, Christian und Erika, haben im April die KartoffelKarotten-Sellerie-Suppe und als Nachtisch Appel Crumble nachgekocht. Eigentlich war es ganz einfach, wäre da nicht die viele Schnippelei gewesen. Da war Geschick und Geduld angesagt. Zur Belohnung hat es dann besonders gut geschmeckt. Wenn sie ein einfaches Lieblingsrezept haben, schicken sie uns ihren Vorschlag. Wir freuen uns darüber. Wollen sie selber bei unserer kleinen Kochgruppe mitmachen? Dann rufen sie Christina Dill unter Telefon: 0211-616916-11 an. Mit herzlichen Grüßen ihre Erika Hampe Geschafft – und gleich lassen wir es uns schmecken! 34 Allgemeines Mexikanischer Couscoussalat Für 2 Portionen © fotolia - Peteers, ld1976 Zutaten: 150 g Couscous 1 Dose Maismischung 1 Zitrone 1 Avocado 1 Knoblauchzehe 1 Bund Petersilie 1 Prise Salz 1 Prise Pfeffer Zubereitungszeit 25 Minuten Und so wird’s gemacht: Couscous nach Packungsanleitung garen. Dann mit der Maismischung (z.B. "Mexico-Mix") und dem Saft einer Zitrone mischen. Avocado halbieren, vom Kern befreien, kleinwürfeln. Mit gepresstem Knoblauch und gehackter Petersilie unter das Couscous mischen Den Salat mit Salz und Pfeffer würzen. Guten Appetit 35 Termine + Impressum Frühförderung Sankt Martin Wann: Mittwoch, 4. November 2015 Wo:Itterstr. 180 Infos:0211 - 757880 Düsseldorfer Selbsthilfetag auf dem Schadowplatz Wann: 5. September 2015 Wohnstätte WaltherHensel-Straße Sommerfest Wann: 29. August 2015 Wo:Wohnstätte WaltherHensel-Straße 5 Infos:0211 - 595097 Ehrenamtsmesse auf dem Schadowplatz Wann: 19. September 2015 Alle Veranstaltungen finden unter Beteiligung der Lebenshilfe statt. Fest zum Weltkindertag an der Rheinuferpromenade Wann: 13. September 2015 Adventskaffee Wann: 6. Dezember 2015 Wo:Wohnstätte WaltherHensel-Straße5 Infos:0211 - 595097 FAMILIENFRÜHSTÜCK Die nächsten Termine für unser Elternfrühstück stehen fest: Wann:12. September 2015 11:00 – 13:00 Uhr 12. Dezember 2015 11:00 – 13:00 Uhr Wo: Café im Südpark In den großen Banden 28 Bitte melden sie sich bei Interesse unbedingt an. Telefonisch: 0211-61 69 160 oder per Mail: freizeit@ lebenshilfe-duesseldorf.de Hallo, ich hiaße Anton, bin 42 Jahre alt, 1,61 Meter groß. Ich kam aus Moskau (Rußland) nach Deutschland und seit 15 Jahren wohne in Düsseldorf, arbeite in der Werkstatt für angepaste Arbeit. Meine Hobbys sind Musik, Theater, Konzerte, Foto, Sport, Reise. Ich führte ein erfülltes Leben, aber leider habe ich keine gute Freundin, mit der ich eine gemeinsame Zeit verbringen könnte und mit der ich alles teilen kann, sowohl gutes als auch schlechtes. Darum über einen Brief von der nette, rüige Frau würde ich mich sehr freuen. Anton Gladilin, Rathelbeckstr. 368, 40627 Düsseldorf, 0211/23 38 664 Das passende Hilfsmittel ... ist der wichtige Baustein für mehr Lebensqualität. Ihre individuelle Versorgung ermitteln wir per kostenfreiem Besuch, entweder zu Hause, in der Pflegeeinrichtung oder bereits im Krankenhaus. Bei der Erledigung der Formalitäten sind wir Ihnen gerne behilflich. reha team West Wir bringen Hilfen In der Steele 25 - 45 · 40599 Düsseldorf · Telefon 02 11/97 41 30 · Telefax 02 11/99 94 30 Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8-17 Uhr Auch in Krefeld · Duisburg · Jüchen · Mönchengladbach · www.rtwest.de · Zentralruf 08 00/009 14 20 36 Lebenshilfe D Ü S S E L D O R F e . V. Redaktion: Erika Hampe Birgit Toepel Dorothea Verheyen Christina Dill Peter Brünsing (ViSP) Layout: artworkshop.de Düsseldorf Beiträge und Leserbriefe bitte bis zum 1.10.2015 einreichen: Lebenshilfe Düsseldorf e.V. Redaktion: "Lebenshilfe-Info" Heidelberger Straße 85 40229 Düsseldorf Tel: 0211-229410-0 Fax: 0211-229410-30 [email protected]
© Copyright 2024 ExpyDoc