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Unterschätzt und unerkannt
Patiententag an der Fachklinik zu Muskel- und
Bindegewebsschmerzen
Es ist eine Volkskrankheit, die oft unterschätzt und darum nicht diagnostiziert wird: Muskelund begleitende Bindegewebsschmerzen. Die Fachkliniken Hohenurach informieren am 1.
Patiententag darüber.
ANJA WEISS
Bad Urach. Unter dem Motto „Urach bewegt“ veranstalten die Fachkliniken Hohenurach am
Samstag, 19. September, ab 9 Uhr ihren ersten Patiententag. Damit „wollen wir ein paar
Spezialitäten unserer Klinik vorstellen und zeigen, was wir können“, erklärt Geschäftsführer
Uli Wüstner. Es soll der Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe sein, mit der die Reha-Klinik in
den kommenden Jahren regelmäßig die Bevölkerung informieren, bewegen und motivieren
will.
Mit „Muskel- und Weichteilschmerzen – Welche Behandlungskonzepte überzeugen?“
widmet man sich in der Premiere einer Volkskrankheit, die oft unterschätzt wird. Rund 60
bis 85 Prozent aller Deutschen leiden einmal in ihrem Leben an dieser Erkrankung, bis zur
richtigen Diagnose vergehen jedoch oft Jahre, wenn sie denn überhaupt erfolgt. So weiß
Katja Reinboth, leitende Oberärztin der Orthopädie an der Fachklinik, von Patienten, die ein
wahres „Doktor-Hopping“ hinter sich haben. „Viele rennen von einem Arzt zum anderen und
kommen nicht weiter“, sagt sie. Denn so manches Mal denkt man, dass es keine
Beschwerden gibt, wenn man auf dem Röntgenbild nichts sieht – ein Trugschluss.
Darum will die Klinik über die Art der Schmerzen aufklären, aber auch Möglichkeiten der
Behandlung aufzeigen. Das ganz im Sinne des schmerztherapeuthischen Mottos der Kliniken
„Nur ein informiert aufgeklärter Patient ist ein aktiver Behandlungspartner“. Das
Krankheitsbild entwickelt sich oft aus lokalen Muskelverhärtungen, die zu ausstrahlenden
Übertragungsschmerzen führen können. Werden diese nicht behandelt, kann es zu
schmerzhaften Muskelfunktionsstörungen oder chronischem Weichteilrheumatismus
kommen. So sei neulich ein Patient bei ihr gewesen, erzählt Reinboth, dessen Leiden vor
zwei Jahren begann – mit Blockierungen, die eine muskuläre Reaktion verursachten.
Probiert wurden alle möglichen Therapien, die keine Besserung brachten. Zum Erfolg führte
letztendlich die Lösung der Blockierung. „Heute läuft der Patient beschwerdefrei herum.“
Über die manuelle Therapie, die es übrigens schon seit 3000 Jahren gibt, die allerdings in
Deutschland erst in den vergangenen Jahrzehnten wiederentdeckt wurde, informiert man an
diesem Morgen. Aber auch die Stoßwellentherapie wird vorgestellt, die die Fachkliniken neu
im Angebot hat und mit der man enorme Erfolge erziele, betont Reinboth.
Angesprochen sind alle, die unter Muskelverhärtungen, Wirbelsäulenproblemen oder
ähnlichem leiden, also ein breites Publikum, denn solche Probleme betreffen auch immer
mehr jüngere Menschen, weiß Reinboth.
10.09.2015 09:31
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Metzinger-Uracher Volksblatt / Reutlinger Nachrichten
Metzinger-Uracher Volksblatt
Nr.209
Donnerstag, den 10. September 2015
Nr.25
15686228
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