Handlungsanleitung enterale Ernährung

Handlungsanleitung enterale Ernährung
für den außerklinischen Bereich
Inhalt
Handlungsanleitung enterale Ernährung
1.
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
1.6
1.7
Allgemeines
Einleitung
Hinweise zur Hygiene
Ernährungssonden
Hinweise zum Spülen einer Sonde
Medikamentengabe über die Sonde
Hinweise zur Pflege einer PEG-Sonde
Artikelauswahl am Beispiel der B. Braun-Produkte
Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
04
05
06
07
07
07
08
2.
2.1
2.2
Spülen einer PEG-Sonde
Vorbereitung und Material
Durchführung
Seite
Seite
10
10
3.
3.1
3.2
Anschluss der Nahrung an eine PEG-Sonde
Vorbereitung und Material
Durchführung
Seite
Seite
12
12
4.
4.1
4.2
Beenden der Ernährung über PEG-Sonde
Vorbereitung und Material
Durchführung
Seite
Seite
14
14
Inhalt
5.
5.1
5.2
Anschluss einer Leerflasche zur Flüssigkeitsapplikation
Vorbereitung und Material
Durchführung
Seite
Seite
16
16
6.
6.1
6.2
Verbandwechsel PEG-Sonden (1. - 10. Tag nach Neuanlage)
Vorbereitung und Material
Durchführung
Seite
Seite
18
18
Handlungsanleitung enterale Ernährung
3
Allgemeines
1. Allgemeines
1.1 Einleitung
Die enterale Ernährung unterliegt grundsätzlich einer ärztlichen Verordnung.
Wurde eine entsprechende Indikation getroffen, der Ernährungsplan für den
Patienten erstellt, eine passende Sondenkost und Applikationsform gewählt,
erfolgt die praktische Umsetzung der Ernährungstherapie. Die Durchführung
einer enteralen Ernährung und aller hierfür notwendigen Tätigkeiten werden
ausschließlich von Pflegefachkräften oder geschulten Patienten bzw. deren
Angehörigen übernommen.
Diese Handlungsanleitung soll ihnen als Hilfestellung bei der Applikation
einer Sondennahrung über eine PEG-Sonde (perkutane endoskopische Gastrostomie-Sonde) dienen und bietet Informationen zum An- und Abschluss der
Sondennahrung sowie dem Spülen und Pflegen einer PEG-Sonde.
Bei der Erstellung dieser Handlungsanleitung wurden u. a. die Leitlinien der
Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM)1, die Grundsatzstellungnahme des MDS zur Ernährung und Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen2
und die RKI-Richtlinien3 berücksichtigt.
MDS= Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e. V.
RKI = Robert Koch-Institut
Literaturhinweise
1
Bischoff et al.: S3-Leitlinie der DGEM; Künstliche Ernährung im ambulanten Bereich.
Aktuel Ernährungsmed 2013; 38: e101–e154
2 MDS Grundsatzstellungnahme Essen und Trinken im Alter, Herausgeber: Medizinischer Dienst des
Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e. V. 2014
3 Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert
Koch-Institut (RKI): Infektionsprävention in Heimen. Bundesgesundheitsbl – Gesundheitsforsch –
Gesundheitsschutz 2005, 48:1061–1080
4 Enterale Ernährung, Hrsg. Kalde S, Vogt M, Kolbig N; Urban & Fischer Verlag, 3. Aufl. 2002
Die B. Braun Melsungen AG dankt dem Diplom-Pflegewirt Herrn Martin Jakob
(Pflegeexperte SKW, Eckersdorf) für die kritische Sichtung und die konstruktive
Unterstützung bei der Erstellung dieser Handlungsanleitung.
Allgemeines
1.2 Hinweise zur Hygiene bei Durchführung einer
enteralen Ernährung
Empfehlungen zum hygienischen Arbeiten beim An- oder Abschluss der Sondennahrung und dem Umgang mit Sonden werden u. a. vom MDS 2, in den DGEM
Leitlinien 1 und den RKI-Richtlinien 3 ausgesprochen. Um Infektionen durch
Mikroorganismen (Bakterien, Pilze, Viren) im Rahmen der enteralen Ernährung
zu vermeiden, sollten die in dieser Handlungsanleitung zusammengestellten
Empfehlungen berücksichtigt werden. Die Pflege der Zugangswege sollte durch
geschultes Pflegefachpersonal und gemäß evidenzbasierter Richtlinien und
Pflegestandards erfolgen.
Beispielprodukte zur Hygienischen Händedesinfektion und Wundspülung:
Einwirkzeit bei hygienischer Händedesinfektion
n
Softa-Man® 30 Sekunden
n
Softa-Man® ViscoRub
30 Sekunden
nB
esondere
aseptische Arbeitsbedingungen sind nur bis zum Abheilen der
Punktionsstelle nach Anlage einer PEG-Sonde erforderlich (Kapitel 6).
nF
ür
die Durchführung der enteralen Ernährung ist ein sauberer, desinfizierter
und fester Arbeitsbereich notwendig, auf dem alle benötigten Materialien
bereitgestellt werden können.
Zur Pflege von Hautarealen und PEG-Sonden
Einwirkzeit bei der Reinigung von Sondeneintrittspforten
nD
ie Hände werden vor dem Umgang mit der Sondennahrung oder Überleittechnik
gewaschen und desinfiziert.
n
nZ
ur
korrekten Desinfektion von Händen, Oberflächen und Materialien sind
die RKI-Richtlinien 3 und unbedingt die Angaben der Hersteller zu beachten.
Es muss sichergestellt werden, dass je nach Anwendungsbereich das richtige
Produkt eingesetzt und vorgegebene Einwirkzeiten berücksichtigt werden.
Handlungsanleitung enterale Ernährung
5
Prontosan® Wound Spray mind. 1 Minute
Allgemeines
1. Allgemeines
Die korrekte Händedesinfektion erfolgt in sechs Arbeitsschritten:
Nach dem gründlichen Händewaschen werden mindestens 3 – 5 ml Softa-Man®
oder Softa-Man® ViscoRub in die trockene, hohle Hand gegeben und zwischen
den Handflächen und Fingern verrieben. Die Hände müssen während der gesamten Einreibezeit feucht bleiben – ggf. muss erneut Händedesinfektionsmittel
entnommen werden.
1.3 Ernährungssonden
Mögliche Sondenpositionen
Transnasal
1. nasointestinale Sonde
2. nasogastrale Sonde
Perkutan
3.PEG-Sonde
4. PEG-Sonde mit Intestinalsonde (JET-PEG)
5. Button, Gastrotube
6.PEJ-Sonde
7.FKJ-Sonde
Weitere Hinweise zum hygienischen Umgang mit der PEG-Anlage, den
Überleitsystemen und der Sondennahrung finden Sie nachfolgend in den
Kapiteln.
nA
uch
der einwandfreie hygienische Zustand von Ernährungspumpe und
Infusionsständer muss durch regelmäßige Wischdesinfektion gewährleistet
sein.
nG
rundsätzlich sind alle Artikel zur Applikation von Sondennahrung Einwegartikel und sollten nach 24 Stunden gewechselt werden. Leerbeutel bzw.
Leerflaschen können – je nach Herstellerangaben – auch länger als 24 Stunden
verwendet werden.
nN
ahrungsbehälter, Überleitsysteme und andere verwendete Materialien
können über die örtlichen Müllsysteme entsorgt werden.
12
3
4
5
6
7
Bei den Sonden unterscheidet man zwischen:
Nasale Sonden, die über die Nase bis in das Jejunum (nasointestinal 1) oder den
Magen (nasogastral 2) geschoben werden. Die maximalen Liegezeiten der Sonden
sind abhängig vom Material. Nasale Sonden aus PVC sollten nach max. drei Tagen
(bei Kindern 24 Stunden) gewechselt werden, während Sonden aus PUR bis zu
vier Wochen liegen können.
PEG-Sonden (perkutane endoskopische Gastrostomie) werden über die
Bauchdecke ohne größeren operativen Eingriff gelegt. Bei guter Pflege können
diese Sonden Monate, im Einzelfall sogar Jahre liegen. PEG-Sonden können im
Lumen des Magens (3, 5) oder im Jejunum als JET-PEG Sonde (4) enden.
Ein Gastrobutton (5) kann einfach durch ein bereits ausgebildetes Gastrostoma
gelegt werden und wird über einen Ballon geblockt.
Allgemeines
Ein JET-PEG (4) besitzt i. d. R. einen gastralen und einen jejunalen Ansatz. Der
gastrale Schenkel kann bei Magenentleerungsstörungen zum Ableiten von
Magensekret genutzt werden.
PEJ-Sonden (perkutane endoskopische Jejunostomie) werden mittels
Endoskopie und Punktion des Jejunums von außen durch die Bauchdecke angelegt (6). Der Eingriff kann ambulant oder in der Klinik erfolgen. Der Aufbau einer
PEJ-Sonde gleicht dem einer PEG.
FKJ (Feinnadelkatheter-Jejunostomie) sind jejunal angelegte Sonden, die operativ gelegt werden müssen (7). Der Durchmesser dieser Sonden ist sehr gering
und die Gefahr einer Okklusion daher größer als bei anderen Sonden.
1.4 Hinweise zum Spülen einer Sonde1
nZ
ur
Vermeidung von Sondenkomplikationen sollte die Ernährungssonde vor
und nach Gebrauch gründlich mit frischem Trinkwasser gespült werden.
nD
ies gilt besonders auch vor und nach Applikation von Medikamenten über die
Sonde, was grundsätzlich nur bei fehlenden Alternativen erfolgen kann und
bei festen Arzneiformen eine geeignete Vorbehandlung derselben erfordert.
nB
ei längerem Nichtgebrauch einer Sonde kann empfohlen werden, die Sonde
in der Regel 2-mal täglich mit frischem Trinkwasser zu spülen.
1.5 Medikamentengabe über die Sonde 2, 4
Grundsätzlich gilt:
nE
s sind die Einnahmehinweise auf dem Beipackzettel zu beachten!
nM
edikamente nicht in die laufende Sondenkost geben und jedes Medikament
einzeln verabreichen.
nD
as Vermischen von Arzneistoffen bedeutet die Herstellung eines neuen Arzneimittels und ist unzulässig.
nW
echselwirkungen, die nicht auszuschließen sind, können möglicherweise zu
einem Verstopfen der Sonde führen.
Ablauf der Medikamentengabe4:
1. Zufuhr der Sondenkost unterbrechen
2. Sonde mit 20–50 ml stillem Wasser spülen
3. A
rzneimittel (in sondengängiger Form) mit Hilfe einer Spritze einzeln in die Sonde
geben; bei Gabe mehrerer Medikamente mit 5 bis 10 ml Wasser zwischenspülen
4. Sonde mit 20–50 ml stillem Wasser spülen
5. Zufuhr der Sondenkost fortsetzen
Für weitere Informationen sprechen Sie bitte den Arzt oder Apotheker an. Ergänzend kann unsere Broschüre „Medikamentengabe über Sonde“ genutzt werden.
1.6 Hinweise zur Pflege einer PEG-Sonde1
Die Sondeneintrittsstelle sollte regelmäßig und sorgfältig beobachtet, wie eine
Wunde behandelt und in den ersten 5–7 Tagen unter aseptischen Bedingungen
verbunden werden.
Bei abgeheiltem Gastrostoma und reizlosen Wundverhältnissen kann der
Verbandswechsel 2-mal wöchentlich erfolgen oder – im Ermessen des Arztes –
ganz auf einen Verband verzichtet werden. Weitere Angaben finden Sie in
Kapitel 6.
Handlungsanleitung enterale Ernährung
7
Allgemeines
1. Allgemeines
1.7 Artikelauswahl am Beispiel der B. Braun-Produkte
sterile und unsterile
Einweghandschuhe
z. B. Vasco® OP Sensitive
und Vasco® Sensitive
Händedesinfektion
z. B. Softa-Man® oder
Softa-Man® ViscoRub
Leergefäß zur
Flüssigkeitsapplikation
z. B. Cliniflex® Leerflasche
Wundspüllösung
z. B. Prontosan® Wound Spray
Fixierpflaster
z. B. Askina® Fix
Fixierpflaster
Spritzen
z. B. Urimed® Klett
z. B. Injekt® Luer 20 ml und
Omnifix® Wund- und Blasenspritze 50/60 ml oder 100 ml
Mullkompressen
Schlitzkompressen
z. B. Askina® Pad S Schlitzkompressen
z. B. Askina® Mullkompressen
Allgemeines
Pumpe mit Überleitsystem und hängendem Bag oder Leerflasche am Infusionsständer
Sondennahrung,
z. B. Nutricomp®
Standard Fibre
Überleitsystem z. B.
Enteroport® plus Set Universal Adapter
Enteroport® plus Pumpe
Handlungsanleitung enterale Ernährung
9
Cliniflex®
Leerflasche
2. Spülen einer PEG-Sonde
Spülen einer PEG-Sonde
2.1 Vorbereitung und Material
Hinweis:
Vor dem Arbeiten an der Sonde bitte Hände reinigen
und desinfizieren, den Arbeitsplatz vorbereiten, wie unter
Kapitel 1.2 beschrieben.
Materialien
Händedesinfektionsmittel
(Softa-Man® oder Softa-Man® ViscoRub)
Glas mit frischem Trinkwasser
Omnifix® Wund- und Blasenspritze
50/60 ml oder 100 ml
2.2 Durchführung
1
n Spritze
füllen
mit frischem Trinkwasser
2
n Spritze
auf das Ansatzstück der
Ernährungssonde setzen, Klemme
an der Sonde öffnen und mind.
20 ml Flüssigkeit langsam und
gleichmäßig applizieren, bis die
Sonde frei von Rückständen ist
3
n Klemme
an der Sonde schließen
und Spritze entfernen
4
n Sondenkonnektor
verschließen
Handlungsanleitung enterale Ernährung
11
3. Anschluss der Nahrung an eine PEG-Sonde
Anschluss der Nahrung
3.1 Vorbereitung und Material
3.2 Durchführung
Hinweis:
Vor dem Arbeiten an der Sonde bitte Hände reinigen
und desinfizieren, den Arbeitsplatz vorbereiten, wie unter
Kapitel 1.2 beschrieben.
Materialien
Händedesinfektionsmittel
(Softa-Man® oder Softa-Man® ViscoRub)
Überleitsysteme, z. B. Enteroport® plus
Set Universal Adapter
Infusionsständer
Ernährungspumpe, Enteroport® plus
Sondennahrung, z. B. Nutricomp Bag
1
n Ggf.
vor dem Anschluss der
Nahrung die Sonde spülen,
siehe Kapitel 2
oder
2
n Den
Multispike-Anschluss auf
den Applikationsport des
Nutricomp® Bag aufstecken
3
n Überleitsystem
festschrauben
4
n Durch
Drücken des Beutels die Peelnaht öffnen
Beutelfolie darf zwischen der Peelnaht und dem
Applikationsport keinen Knick bilden
n Die
Anschluss der Nahrung
5
n Sondennahrung
9
n Erfolgt
an den
Infusionsständer hängen
die Ernährung mittels
Pumpe, das Überleitgerät in die
Ernährungspumpe einlegen
n Entlüften kann auch durch
Entlüftungsfunktion der Pumpe
erfolgen
Handlungsanleitung enterale Ernährung
6
n Tropfkammer
7
10
n Überleitgerät
11
durch Druck bis
ca. zur Hälfte befüllen,
Luftblasen durch leichtes
Klopfen an der Tropfkammer
lösen
an den Sondenkonnektor adaptieren, ggf.
Konusadapter (ist dem Überleitgerät beigelegt) verwenden,
Klemme an der Sonde öffnen
13
n Komplettes
Überleitgerät
durch langsames Öffnen der
Rollenklemme entlüften
n Rollenklemme
öffnen
8
12
n Rollenklemme
n Ggf.
wieder schließen
Pumpe (nach genauer
Einstellung laut Therapieplan)
starten
4. Beenden der Ernährung über PEG-Sonde
Beenden der Ernährung
4.1 Vorbereitung und Material
Hinweis:
Vor dem Arbeiten an der Sonde bitte Hände reinigen
und desinfizieren, den Arbeitsplatz vorbereiten, wie unter
Kapitel 1.2 beschrieben.
Materialien
Händedesinfektionsmittel
(Softa-Man® oder Softa-Man® ViscoRub)
Glas mit frischem Trinkwasser
Omnifix® Wund- und Blasenspritze
50/60 ml oder 100 ml
4.2 Durchführung
1
n Ernährungspumpe
abschalten
2
n Rollenklemme
schließen
3
n Klemme
an der Sonde schließen
von der Sonde
n Überleitgerät
trennen
4
n Spritze
auf das Ansatzstück der
Ernährungssonde setzen, Klemme
an der Sonde öffnen und gründlich
mit frischem Trinkwasser spülen, bis
die Sonde frei von Rückständen ist.
(siehe auch Kapitel 2)
Beenden der Ernährung
5
n Klemme
an der Sonde schließen
und Spritze entfernen
Handlungsanleitung enterale Ernährung
6
n Sondenkonnektor
15
verschließen
5. Anschluss einer Leerflasche zur Flüssigkeitsapplikation
Anschluss einer Leerflasche
5.1 Vorbereitung und Material
Hinweis:
Vor dem Arbeiten an der Sonde bitte Hände reinigen
und desinfizieren, den Arbeitsplatz vorbereiten, wie unter
Kapitel 1.2 beschrieben.
Materialien
Händedesinfektionsmittel
(Softa-Man® oder Softa-Man® ViscoRub)
Cliniflex® Leerflasche
Überleitsystem, z. B. Enteroport® plus Set
Universal Adapter
Infusionsständer
Ernährungspumpe, Enteroport® plus
5.2 Durchführung
1
n Leerflasche
mit Flüssigkeit, z. B.
stilles Mineralwasser, befüllen
n Den Universaladapter (Weithalsanschluss) mit geschlossener
Rollenklemme anschließen und
an den Infusionsständer hängen
2
n Komplettes
Überleitgerät
durch langsames Öffnen der
Rollenklemme entlüften
3
n Rollenklemme
wieder schließen
4
n Erfolgt
die Flüssigkeitsapplikation
mittels Pumpe, das Überleitgerät
in die Ernährungspumpe einlegen
n Entlüften kann auch durch
Entlüftungsfunktion der Pumpe
erfolgen
Anschluss einer Leerflasche
5
n Überleitgerät
an den Sondenkonnektor adaptieren, ggf.
Konusadapter (ist dem Überleitgerät beigelegt) verwenden,
Klemme an der Sonde öffnen
Handlungsanleitung enterale Ernährung
6
n Rollenklemme
öffnen
17
7
n Ggf.
Pumpe (nach genauer
Einstellung laut Therapieplan)
starten
6. Verbandwechsel PEG-Sonden (1. – 10. Tag nach Neuanlage)
Verbandwechsel PEG-Sonden
6.1 Vorbereitung und Material
Hinweis:
Vor dem Arbeiten an der Sonde bitte Hände reinigen
und desinfizieren, den Arbeitsplatz vorbereiten, wie unter
Kapitel 1.2 beschrieben.
Materialien
Händedesinfektionsmittel
(Softa-Man® oder Softa-Man® ViscoRub)
unsterile Handschuhe (Vasco® Sensitive)/
sterile Handschuhe (Vasco® OP Sensitive)
Prontosan® Wound Spray
Askina® Mullkompressen
Askina® Pad S Schlitzkompressen
Askina® Fix
Urimed® Klett
Müllbehältnis
6.2 Durchführung
1
nH
ygienische
durchführen
Händedesinfektion
2
n Unsterile
anziehen
Einmalhandschuhe
3
n Verband
atraumatisch entfernen
und zusammen mit den Einmalhandschuhen entsorgen
4
nH
ände
erneut desinfizieren
und sterile Einmalhandschuhe
anziehen
Verbandwechsel PEG-Sonden
5
n Äußere
8
nZ
unächst
Halteplatte lockern …
die Einstichstelle
mit sterilen Kompressen in der
Non-Touch-Methode reinigen
nD
ann Sonde und Sondenkonnektor von Pflasterresten
und Verkrustungen befreien
Handlungsanleitung enterale Ernährung
6
n …
9
nV
organg
und von der Einstichstelle
wegschieben
bei starker Sekretion
oder starken Verkrustungen
wiederholen
19
7
10
n Inspektion
der Einstichstelle und der Sonde. Bei z. B. Infektionsanzeichen, Nachblutungen oder Schmerzen den Arzt informieren.
n Einstichstelle, Halteplatte und Sonde mit Wundspüllösung
(z. B. Prontosan® Wound Spray) benetzen, Einwirkzeit beachten
PEG-Sonde mit einer Hand mobilisieren:
nS
onde vorsichtig 1 – 2 cm in das Gastrostoma schieben,
und die Sonde regelmäßig um 160° – 180° drehen
nS
onde in die ursprüngliche Position zurückbringen und dabei
die innere Haltewand leicht an die Magenwand anziehen
Verbandwechsel PEG-Sonden
6. Verbandwechsel PEG-Sonden (1. – 10. Tag nach Neuanlage)
11
nS
terile
Schlitzkompresse auflegen
Haltplatte wieder zurückschieben und fixieren
nD
ie
12
nH
alteplatte
mit steriler
Kompresse abdecken
Hinweis:
Bei ausgebildetem Gastrostoma ist ein Verbandwechsel zwei- bis dreimal wöchentlich ausreichend. Ein Verband ist nach vollständiger Abheilung nicht mehr zwingend
erforderlich, allerdings sollte die Sonde fixiert werden, um einen Zug auf die innere
Halteplatte zu vermeiden. Ob ein Verbandwechsel mit oder ohne Handschuhe erfolgt,
liegt in der Entscheidung des Pflegepersonals.
13
nF
ixierpflaster
(z. B. Askina® Fix)
zuschneiden und die Sonde
fixieren
14
nG
gf.
Schlauch mit Fixierpflaster
(z. B. Urimed® Klett) zusätzlich
fixieren
nM
aterialien entsorgen und Hände
abschließend desinfizieren
Softa-Man®
Zusammensetzung
100 ml Lösung enthalten:
Wirkstoffe:
Ethanol (100 %) 45 g, 1-Propanol (Ph. Eur.) 18 g
Sonstige Bestandteile:
Gereinigtes Wasser, Diisopropyladipat, Macrogol6-glycerolcaprylocaprat (Ph.Eur.), Dexpanthenol,
(+/-)alpha-Bisabolol, Geruchsstoffe (enthalten
Limonen und Linalool), Allantoin.
Anwendungsgebiete:
Hygienische und chirurgische Händedesinfektion
Gegenanzeigen:
Überempfindlichkeit (Allergie) gegenüber Ethanol
oder 1-Propanol oder einen der sonstigen Bestandteile.
Nebenwirkungen:
Kontaktallergie. Hautirritationen wie Rötung und
Brennen insbesondere bei häufiger Anwendung.
Warnhinweise:
Entzündlich.
Behälter dicht geschlossen halten.
Von Zündquellen fernhalten. – Nicht rauchen!
Nicht in die Augen bringen. Nicht auf verletzter Haut
oder auf Schleimhäuten anwenden.
Nur zur äußerlichen Anwendung.
21-22 °C Flammpunkt nach DIN 51 755
Stand der Information: 02/2012
Pharmazeutischer Unternehmer:
B. Braun Melsungen AG
34209 Melsungen
Handlungsanleitung enterale Ernährung
Softa-Man® ViscoRub
Zusammensetzung
100 ml Lösung enthalten:
Wirkstoffe:
Ethanol (100 %) 45 g, 1-Propanol (Ph. Eur.) 18 g
Sonstige Bestandteile:
Gereinigtes Wasser, Butan-2-on, Glycerol, Isopropylmyristat (Ph. Eur.), (Hexadecyl, octadecyl)
[(RS)-2-ethylhexanoat], Octyldodecanol (Ph. Eur.),
Edetol, Acrylate (C10-30 Alkylacrylat-Crosspolymer),
(+/-)alpha-Bisabolol.
Anwendungsgebiete:
Hygienische und chirurgische Händedesinfektion
Gegenanzeigen:
Überempfindlichkeit (Allergie) gegenüber Ethanol
oder 1-Propanol oder einen der sonstigen Bestandteile von Softa-Man® ViscoRub.
Nebenwirkungen:
Kontaktallergie. Hautirritationen wie Rötung und
Brennen insbesondere bei häufiger Anwendung.
Warnhinweise:
Entzündlich.
Behälter dicht geschlossen halten.
Von Zündquellen fernhalten. – Nicht rauchen!
Nicht in die Augen bringen. Nicht auf verletzter Haut
oder auf Schleimhäuten anwenden.
Nur zur äußerlichen Anwendung.
52,3 Gew. % Ethanol, 20,9 Gew. % 1-Propanol
21 °C Flammpunkt nach DIN 51 755
Stand der Information: 02/2012
Pharmazeutischer Unternehmer:
B. Braun Melsungen AG
34209 Melsungen
21
B. Braun Melsungen AG | OPM | Carl-Braun-Straße 1 | 34212 Melsungen | Deutschland
Tel (0 56 61) 71-33 99 | Fax (0 56 61) 71-35 50 | www.ambulant-bbraun.de
HD.01,5.07.15/1 Nr. 9998630 Stand: 07/2015