Langzeittrends des Schnees in Österreich und deren Beziehung zu atmosphärischen Mustern Wolfgang Schöner, Roland Koch, Anna-Maria Tilg, Christoph Marty,Ulrich Strasser, Thomas Marke Universität Graz, Inst. f. Geographie und Regionalforschung Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, Klimaforschung Universität Innsbruck, Inst. f. Geographie WSL-SLF Institut für Schnee und Lawinenforschung, Davos, Schweiz Hintergrund: ACRP Projekt: SNOWPAT - Snow in Austria during the instrumental period – spatiotemporal patterns and their causes - relevance for future snow scenarios Team: WSL-SLF: Uni Innsbruck, Geographie: ZAMG-Klimaforschung: Uni-Graz, Geographie: Christoph Marty, Anna-Maria Tilg Uli Strasser, Tom Marke, Florian Hanzer Roland Koch, Barbara Chimani, Stefan Reisenhofer Wolfgang Schöner Inhalt o Ausgangslage o Datenlage Schneemessungen in Österreich o Regionalisierung (Schneeregionen in Österreich) o Trendanalyse (räumlich – zeitlich) o Schneetrends und atmosphärische Muster o Schlussfolgerungen Motivation Quelle: www.orf.at/news Ausgangslage Aufarbeitung der langen Schneezeitreihen in Ö: o Fliri „Der Schnee in Nord- und Osttirol “ (Fliri Datensatz, 80 Zeitreihen 1895-1991, aber nur ca. 10% ohne lange Datenlücken) o Mohnl-Schneezeitreihen (ZAMG) o Startclim 2003, 2007 (Auer, Böhm, Schöner, Jurkovic) o Keine umfangreiche Aufarbeitung wie in der Schweiz (Marty, Scherrer, Laternser, …) verfügbar Datenlage ZAMG Schneehöhe Zeitreihen digital verfügbar Anzahl Stationen je 10x10km Gridbox Datenlage HZB Schneehöhe Zeitreihen digital verfügbar Anzahl Stationen je 10x10km Gridbox Ergebnisse Regionalisierung 69 Stationen (ZAMG + HZB, 1961-2010) EOF Analyse Ergebnisse Trend (Mann-Kendall) Neuschnee Schneehöhe 95% Siginifikanzniveau Ergebnisse Trend (Mann-Kendall) Max. Schneehöhe Schneedeckendauer 95% Siginifikanzniveau Ergebnisse Trend (Mann-Kendall) Ergebnisse 3 2 5 Sommerhalbjahr (AMJJAS) 4 1 3 0 2 -1 1 -2 0 -3 -1 -4 -2 -5 -3 -6 1760 Winterhalbjahr (ONDJFM) -4 1800 1840 1880 1920 1960 2000 Abw. vom Mittel 1901-2000 °C Abw. vom Mittel 1901-2000 °C Temperaturentwicklung Alpen HISTALP/ZAMG Ergebnisse Höhenabhängigkeit des Trends 1961-2010 Tage mit Schnee > 10cm Seehöhe (m) Seehöhe (m) Tage mit Schnee > 1cm Mann-Kendall trend p=0.05 trend–free–prewhitening procedure Ergebnisse Sensitivität Schneehöhe zu T und P Seehöhe (m) 3000 1000m 0 Korrelationskoeffizient Ergebnisse Wetterlagen COST 733 Ergebnisse Wetterlagen COST 733 Ergebnisse Wetterlagen COST 733 Conclusions Langzeit-Schneeinformation in Österreich vorwiegend basierend auf HZB Messungen die bis 1895 zurück gehen Schneehöhe besser dokumentiert als Neuschnee (umgekehrt in der Schweiz) Die Homogenisierung erscheint weniger essentiell wie für andere Klimaparameter, aber Weiterentwicklung der Methoden notwendig Die zeitlichen Trends der Schneedecke in Österreich können sehr gut durch ca. 4 Regionen beschrieben werden (W, S, Zentralalpin,N+O) Conclusions Die zeitlichen Trends der Schneedecke zeigen überraschende Gegensätze in Österreich (insbesondere Vergleich S und W (deutliche Abnahme) im Vergleich zu NO (kein Trend). Die Höhenstufe 500-1000m reagiert besonders sensitiv (Abnahme) auf die Temperaturzunahme. Die Korrelation der Schneehöhenänderung zur Temperaturänderung nimmt mit zunehmender Seehöhe ab, die Korrelation mit dem Niederschlag gleichzeitig zu. Die Korrelation der NOA (abnehmend) mit atlantischen Blocking (zunehmend) lässt die Zunahme der polaren Kaltluftvorstöße verstehen. Gleichzeitig sind auch die geringen Schneehöhen in den 1990er Jahren im Süden Österreichs mit der hochpositiven NAO zu verstehen. Conclusions Eine Beschreibung der Veränderung der Neuschneesummen durch Wetterlagen erklärt recht gut die Abnahme der Schneehöhen im Süden und die unveränderten Trends im NO von Österreich (abnehmende Häufigkeit der Wetterlagen mit SWAnströmung, zunehmende Häufigkeit der Wetterlagen mit NW-Anströmung) Thank you! Wintertemperaturen und Schnee Tiroler Tageszeitung 14.11.2013 Wintertemperaturen Kitzbühel http://www.zukunft-skisport.at Zitat http://www.zukunft-skisport.at Schneehöhen und Pistentage Zitat Zeitliche Entwicklung der Wintertemperaturen in Tirol Galtür: Mayrhofen: Koch und Schöner, 2015 Zeitliche Entwicklung der Schneehöhe in Tirol Galtür: Mayrhofen: Koch und Schöner, 2015 CC and the Cryosphere SONNBLICK OBSERVATORIUM Summer precipitation 5.0 800 4.0 700 600 3.0 500 2.0 400 1.0 300 0.0 200 Regen -1.0 Schnee -2.0 100 0 1891 1901 1911 1921 1931 1941 1951 1961 1971 1981 1991 2001 Niederschlag (mm) Lufttemperatur (°C) (solid/liquid) (Sonnblick, 3100mals) Schneehöhen und Pistentage http://www.zukunft-skisport.at
© Copyright 2024 ExpyDoc