flugplatznews sonderausgabe sommer 2015 Einleitung Liebe Leserin, lieber Leser Die Militärfliegerei ist eine dynamische Sache. Dies gilt in der Luft wie am Boden. Piloten, Bodencrew und Material stehen in einem kontinuierlichen Entwicklungsprozess. Der wichtigste Teil im ganzen System ist nach wie vor der Mensch. Der Militärflugplatz Meiringen ist deshalb auf eine stetige Erneuerung beim Personal angewiesen – vom Cockpit bis zur Lehrlingswerkstatt. In den letzten beiden Jahren hat bei der Fliegerstaffel 11 ein tüchtiger Erneuerungsschub stattgefunden. Insgesamt sind sechs neue Mitglieder zur Staffel gestossen. In dieser Sonderausgabe der Flugplatznews stellen wir Neuen – die fünf Piloten und der Nachrichtenoffizier – uns vor. Lesen Sie mehr über das Leben auf dem Flugplatz, unseren Weg aus der Kinderstube ins Cockpit der F/A-18 und lernen Sie die neuen Gesichter der Staffel 11 kennen. Oberleutnant Simon Waldis Pilot Militärflugplatz Meiringen www.armee.ch/flugplatz-meiringen Verteidigung Luftwaffe, Flugplatzkommando Meiringen 3857 Unterbach, Tel. 058 461 64 64 [email protected], www.luftwaffe.ch flugplatznews · sonderausgabe Der Militärflugplatz Meiringen ist einen Besuch wert I N T E R N Jeder der schon einmal in der Region Meiringen war, kennt die eindrückliche und sehr schöne Topografie rund um den Flugplatz. Am 1. Dezember 1941 wurde der Betrieb offiziell aufgenommen. Schon früh wurde der Flugplatz durch die Bruchlandung einer amerikanischen Douglas C-53 auf dem Gauligletscher bekannt. Bei der bis dahin grössten Rettungsaktion in den Alpen startete ein Fieseler Storch in Meiringen und brachte in neun Flügen die Verunglückten sicher ins Tal zurück. Die Staffel 11 Die Fliegerstaffel 11 ist eine von drei F/A-18-Hornet-Staffeln der Schweiz. Sie operiert täglich Die eindrückliche Kulisse ist jedoch von Meiringen im Berner Oberland aus, während die zwei weiteren F/A-18-Fliegerstaffeln von auch eine Herausforderung. Vor al- Payerne in der Westschweiz ihre Einsätze tätigen. lem bei schlechtem Wetter oder in der Nacht verlangt sie von den Pilo- Die Wurzeln der Fliegerstaffel 11 digung betraut. Zwanzig Jahre spä- Zur traditionsreichen Geschichte ten höchste Konzentration. Bei tief- finden sich in Dübendorf wäh- ter, im Jahr 1999 wurde die F/A- der Fliegerstaffel 11 gehört auch hängenden Wolken muss der Flug- rend des Zweiten Weltkrieges, als 18 Hornet eingeführt, welche bis das Staffelwappen, der Tiger- weg dem Gelände angepasst wer- die Schweizer Regierung zur Stär- heute das Rückgrat der Schweizer kopf. Er steht für Schlauheit, den und jeder Pilot muss sich genau kung der Luftverteidigung drei Luftverteidigung bildet. Kampfgeist, Einsatzwillen und bewusst sein, wo er im Tal umkehren zusätzliche Staffeln ins Leben ge- kann. In der Nacht kommen neben rufen hat. Eine davon war die jet- Ende 2005, nach langer Beheima- gen das tägliche Zusammenarbei- dem Gelände die wenigen Lichter zige Fliegerstaffel 11, ausgerüstet tung in Dübendorf und mit dem ten unter den Staffelkameraden hinzu. Der Hang südlich des Flug- mit der Morane D-3801. neuen Stationierungskonzept und schaffen die Grundlagen für wurde die Fliegerstaffel 11 nach eine tolle Kameradschaft in der Meiringen im Haslital verlegt. Fliegerstaffel 11. platzes ist nur sehr schwach beleuchtet und auch da muss jeder Pilot wis- Im Jahre 1949 schulten die Piloten sen, wo er durchfliegen kann. auf die DH-100 Vampire um und traten damit ins Jet-Zeitalter ein. Diese Herausforderungen machen den Flugplatz einmalig. Einen Besuch 1952 wurde die Staffel 11 in die ist er auf jeden Fall wert. Auch vom heute noch gültige Bezeichnung Boden können die Flugzeuge gut be- Fliegerstaffel 11 umbenannt und obachtet werden und man erhält ei- 1958 der Hawker Hunter einge- nen guten Eindruck von der Einzigar- führt. 1979 schulten die Piloten tigkeit dieses Flugplatzes. auf die F-5E/F Tiger um und wa- 2 ren von da an mit der Luftvertei- vieles mehr. Diese Attribute prä- I N T E R N Der Militärpilot als Draufgänger? «Top Gun», ein Hollywood-Streifen, der das Klischee des Militärpiloten prägte. Doch statt Egoismus und sturem Draufgängertum sind Teamfähigkeit und Vertrauen die wichtigen Eigenschaften. Die Corona Tigris Bereits von Grund auf lernt ein Pilot, dass ein gutes Team ein grosser Die Corona Tigris ist ein Verein in dem die aktiven und ehemaligen Angehörigen der Staffel 11 Mehrwert ist. Sei es als Flugschüler in Mitglieder werden können. Sie dient der Förderung der Kameradschaft und der Geselligkeit der gemeinsamen Vorbereitung von ausserhalb des Diensts. Als Symbol für die Corona Tigris stehen die Kraft, der Mut und das Flügen oder später im Luftkampf, wo Draufgängertum des Tigers. Dies repräsentiert der Tiger auch auf der Fahne, welche im Staffel- mehrere Piloten im Verband ein ge- raum in Meiringen einen würdigen Platz gefunden hat. meinsames Ziel erreichen wollen. Es gibt verschiedene Arten der ten die Beziehungen am Leben er- Dieses Jahr konnte die Corona Ti- Diese Teamfähigkeiten werden be- Mitgliedschaft: das Tigerli für die halten werden und beide Vereine gris die beiden bisherigen Turniere reits in der Grundausbildung zum Jungen in der Staffel 11, Tiger für treffen sich mehrmals jährlich. für sich entscheiden, sie siegte so- Militärpiloten geschult. Zum Teil un- die aktiven Piloten der Staffel 11, Diese Treffen beinhalten sportli- wohl im Bettflaschencup als auch bewusst, aber auch ganz konkret in Alt-Tiger für die Piloten, welche che Wettkämpfe in unterschied- im Huntercup. Im Herbst wird Kursen, wo die Vorteile des Teams im aus der Staffel 11 ausgetreten sind, lichsten Disziplinen. So gibt es sich zeigen, ob die Corona dieses Detail hervorgehoben werden. Ein und Ehrentiger, welche an der Jah- den (Curling), Jahr das Tripple schafft und den wichtiger Aspekt davon ist das ge- resfeier dazu ernannt werden. den Huntercup (Fussball) und den Pistolencup für sich entscheiden genseitige Vertrauen, denn nur auf Pistolencup. kann. diese Weise kann der Schwerpunkt Die Jahresfeier ist eines der High- Bettflaschencup auf die Mission gerichtet werden. lights der Corona Tigris. Dies ist die Jahresversammlung des Verei- Besonders in den Pilotenklassen und nes. Daneben gibt es den Staffel- Fliegerstaffeln ist der Zusammenhalt ball und in unregelmässigen Ab- untereinander sehr stark ausgeprägt. ständen eine Aufnahmeprüfung Dies gilt auch in der Freizeit, ausser- für die Neuen in der Staffel 11. halb des hektischen Flugbetriebs. So Weitere Treffen finden mit den spielen die einen zusammen in einer Police Rangers statt. Band oder verreisen sogar gemeinsam in den Urlaub. Aber auch Sport Die Police Rangers der Polizei von ist eine beliebte Abwechslung, um Zürich sind die Partnerorganisa- für den Luftkampf fit zu bleiben. tion der Corona Tigris. Sie haben einen ähnlichen Zweck und sind Es gibt auch Vereine wie die Corona ähnlich aufgestellt. Die Partner- Tigris, wo Anlässe und Treffen für die schaft entstand in der Zeit, in wel- Familien und Angehörigen organi- cher die Staffel 11 ab Dübendorf siert werden. operierte. Trotz dem Wegzug der Staffel 11 nach Meiringen konn- 3 flugplatznews · sonderausgabe Wie wurden wir Militärpilot I N T E R N Andri «Gaudi» Gaudenz «Gaudi», so wurde ich bereits in der Schule genannt. Mein richtiger Name lautet Andri Gaudenz, wovon mein Nickname abgeleitet ist. Andri ist romanisch Alles begann mit SPHAIR! Dies ist und lässt meine Herkunft erahnen. Ich wuchs im eine Plattform der Schweizer Luft- Kanton Graubünden auf, jedoch nicht im Engadin, waffe, auf der sich Jugendliche zwi- sondern in Igis im Churer Rheintal. Dort verbrachte schen 17 und 20 Jahren anmelden ich meine Kindheit, die Schulzeit und besuchte an- können, um die anschliessende Se- schliessend das Gymnasium in Schiers. lektion zu bestreiten. Unter anderem Bereits als Kind wollte ich Pilot werden und übte bekamen wir dort die Chance, in ei- schon früh am Flugsimulator. Mit 15 Jahren unter- nem zweiwöchigen Kurs selbst das Steuer eines Flugzeugs zu übernehmen. Mathias «Digi» Schürmann Nach der Selektion startete die Ausbildung an der ZHAW in Winterthur, Guten Tag Haslital. Ich bin Mathias «Digi» Schür- wo wir in drei Jahren den Bachelor in mann aus Sachseln im schönen Nachbarkanton Ob- Aviatik absolvierten. Parallel dazu walden «ännet» dem Brünig. durchliefen wir die Linienpilotenaus- Aufgewachsen bin ich mit zwei Geschwistern im bildung bei der SWISS. Kantonshauptort Sarnen. Dort habe ich meine gesamte Schulzeit bis zur Matura absolviert. Erst danach begann die militärische Bereits als kleiner Junge fand ich durch meinen Va- Fliegerei. Zuerst ein Jahr auf dem Pi- ter, der uns Kinder oft an Flugvorführungen mitge- latus PC-7 in Locarno, gefolgt von nommen hat, die Begeisterung für die Fliegerei. einem Jahr PC-21 in Emmen und Ganz besonders faszinierten mich die Jets, wie sie Sion. Wir lernten Grundlagen wie Formations-, Tief- und Instrumentenflug, aber auch Luftpolizeidienst und Luftkampf. Simon «Gero» Waldis Nach sechs Jahren Ausbildung wur- Mein Name ist Simon «Gero» Waldis. Ich bin 27 den wir zu Militärpiloten brevetiert Jahre alt und frisch verheiratet. Aufgewachsen bin und konnten im Anschluss auf die ich in Gersau SZ, wo ich bis heute wohne. F/A-18 Hornet umschulen. Nach der Grundschule besuchte ich das Gymnasium in Schwyz. Nach der Matura meldete ich mich bei Sphair und machte fortan Schritt für Schritt in die Richtung meines erklärten Traumberufs. Dieser Weg mündet nun hier in Meiringen in der Fliegerstaffel 11. Die Militärfliegerei fasziniert mich seit 4 Kindesbeinen. Am meisten beeinflusst wurde ich I N T E R N Wie kommt es zum Nickname Der Nickname hat eine grosse Bedeutung unter den Pilotinnen und nahm ich meinen ersten Schnupperflug in einem ner Freizeit bin ich oft in den Bergen anzutreffen. Piloten der Schweizer Luftwaffe. Fast Segelflugzeug. Dieses Erlebnis bestätigte meinen Besonders im Winter auf den Skis, als «Jugend und alle besitzen einen solchen, manch- Traum und ich begann im Jahr darauf mit der Aus- Sport»-Leiter, aber auch im Sommer mit dem Bike mal eher ausgefallenen, oft aber bildung zum Segelflugpiloten auf dem Flugplatz oder den Wanderschuhen. auch einfachen und plausiblen Na- Bad Ragaz. Nun bin ich froh, dass mein Traum in Erfüllung ge- men. Mit 18 hab ich mich bei Sphair angemeldet, wo gangen ist und ich in Meiringen die F/A-18 fliegen meine militärische Selektion begann. Sieben Jahre darf. später wurde ich im Dezember 2014 zum Militärpiloten brevetiert. Als «Bergler» wollte ich unbedingt nach Meiringen in die Staffel 11, denn auch in mei- elegant und eindrucksvoll am Himmel ihre Kurven Nebst dem Beruf bin ich auch gerne sportlich tätig. zogen. Als dann mein Bruder, wie auch meine So geniesse ich gerne meine freien Tage in der Berg- Schwester den Weg in die Berufsfliegerei gefunden welt oder auf dem See. Ich bin deshalb oft mit den hatten und ich dadurch Einblicke in diese tolle Welt Skiern auf der Melchsee-Frutt oder im Sommer auf Meistens dient ein spezielles Ereignis erhielt, weckte dies mein Interesse am Beruf Pilot dem Vierwaldstättersee beim Segeln anzutreffen. als Grundlage und daraus etabliert noch mehr. Und wenn die Zeit noch reicht, spiele ich gerne zu- sich langsam ein Nickname, welcher Militärpilot war daher schon relativ früh mein sammen mit Pilotenkollegen Trompete in einer sich mit der Zeit «einbürgert». Oft- Traumberuf, welchen ich nun in der einzigartigen Band. mals entsteht er durch die Kollegen Fliegerstaffel 11 im wunderschönen Haslital aus- in den Pilotenschulen, während den üben darf. einjährigen Ausbildungsphasen auf PC-7 und PC-21. Es kann auch sein, dass ein schon bestehender Nickname aus der Jugendzeit übernommen wird, wie dabei wohl von den Kampfjets aus Buochs sowie mich im Offiziersverein. Entspannung suche ich am dies zum Beispiel bei Andri «Gaudi» von meinen beiden älteren Brüdern. liebsten zu Hause auf dem Bauernhof oder in unse- Gaudenz der Fall ist. Oder aber eine Meine Offiziersausbildung absolvierte ich bei der rer traumhaften Bergwelt. Charaktereigenschaft wird für den Infanterie als Aufklärer. Den Rufname «Gero» trage Für die Staffel 11 zu fliegen bedeutet für mich das Nickname bestimmend. Der Vielfalt ich seit 2012. Der Name leitet sich vom Gründer Erreichen eines grossen Ziels. Ich freue mich auf die der Übernamen sind somit kaum von Gersau ab (Gero’s Aue). kommenden Herausforderungen und interessanten Grenzen gesetzt. Zu meinen Hobbys gehören diverse Sportarten, wo- Begegnungen hier im Haslital – in der Luft und am bei ich als Jugendlicher intensiv Leichtathletik trai- Boden. niert habe. Ich bin in verschiedenen Sportvereinen aktiv, interessiere mich für Politik und engagiere 5 flugplatznews · sonderausgabe Wechsel vom Flugzeugträger nach Meiringen I N T E R N Obwohl die Schweizer Luftwaffe dieselben F/A-18 einsetzt wie die US Navy, gibt es viele Unterschiede zwischen dem Fliegen auf dem Flugzeugträger und jenem in der Schweiz. Jeremy «Amtrak» Krieger Mein Name ist Jeremy «Amtrak» Krieger und ich wurde in Georgia in den USA geboren. Ich habe einen Bachelor-Abschluss in Maschinenbau von der Southern Polytechnic State University in Marietta Georgia. Nach dem Studium arbeitete ich als AutoIngenieur für vier Jahre bei einer kleinen Autofirma, Der grösste Unterschied ist das Star- der Panoz Auto Development in der Nähe von At- ten und Landen. Ein Dampfkatapult- lanta, Georgia. start ist einzigartig, man wird in we- 2007 bin ich in die US Navy eingetreten, und habe niger als drei Sekunden von null auf die Offiziersanwärter-Schule besucht. Kurz danach über 280 km/h beschleunigt. Das Landen ist ebenfalls anders, da es auf dem sich bewegenden Deck erfolgt. Manchmal, wenn das Meer unruhig Philipp «Pips» Schorer ist, wankt das Flugdeck ständig. Man muss seinen Fanghacken beim Lan- Als gebürtiger Berner freut es mich natürlich sehr, den genau platzieren, um eines von im Heimatkanton meinen Militärdienst leisten zu vier Abbremskabeln in einem Bereich dürfen. Doch wie kam es dazu? Und wer bin ich von rund 50 Metern zu treffen. überhaupt? Wenn dies nicht klappt, braucht es Geboren wurde ich vor gut 28 Jahren in Bern – am manchmal mehrere Versuche. Dies selben Tag wie mein Bruder und meine zwei wird ebenfalls bei Nacht ausgeführt, Schwestern. oft wenn der Horizont bei absoluter Nach erfolgreichem Abschluss der Lehre als Poly- Dunkelheit und fehlendem Mond- mechaniker rückte ich im Frühling 2009 in die Flie- licht nicht zu erkennen ist. Treibstoff ger-Rekrutenschule in Payerne ein, welche ich im und Flugplan sind ständig zu kontrollieren, weil es keine Ausweichflugplätze gibt und nur gelandet werden kann, wenn der Flugzeugträger be- Dominik «Vader» Herzig reit ist. Fast auf jedem Flug muss in der Luft aufgetankt werden, was eine Mein Name ist Dominik «Vader» Herzig, aufge- weitere Herausforderung darstellt. wachsen in Gränichen im Kanton Aargau. Schon Das Leben auf dem Flugzeugträger während der Schulzeit faszinierten mich die Luft- unterschiedet sich ebenfalls vom Le- fahrt und der Beruf des Piloten. Nach der Grund- ben an Land. Alle wohnen auf dem schule absolvierte ich eine Lehre als Polymechaniker Flugzeugträger, insgesamt etwa fünf- mit Berufsmatura. Darin hatte ich einen Einblick in tausend Mitarbeiter auf engstem die technische Materie und konnte früh Teile für Raum. Es gibt wenig Platz und prak- Kunden herstellen, da ich in einem Kleinbetrieb ar- tisch nie Ruhe, weil der Wohnbereich beitete. Während der Lehrzeit begann ich mit dem direkt unter der Landebahn liegt. Segelflug und konnte meine Faszination das erste 6 I N T E R N Der Nachrichtenoffizier (NOf) Die Aufgaben eines NOf sind vielfältig. Er unterstützt die Piloten bei der Flugvorbereitung. Diese beinhaltet begann meine Ausbildung zum Piloten. Zuerst auf Ich habe zwei Brüder, eine Schwester, zwei Neffen das Beschaffen von aktuellen Wetter- der T-34 Turbomentor, einem propellerangetriebe- und eine Nichte. Ich interessiere mich fürs Reisen daten, dem aktuellen Lagebild, sowie nen Flugzeug, in Florida und später mit den T-45 und Sportwagen, fahre gerne Motorräder, geniesse das Erstellen von Karten für das Map- Goshawk, einem Jet, in Mississippi. das Snowboarden und Skifahren im Winter und Display der F/A-18. Dazu kommt die Als nächstes wurde ich in Kalifornien auf der F/A- spiele gerne Tennis. Ich freue mich in der Schweiz Aufgabe, Änderungen in der Flugpla- 18 A-D ausgebildet. Anschliessend trat ich der Staf- zu wohnen und als Austauschpilot mit der Staffel nung an die Piloten weiterzuleiten. fel 97 bei. Da habe ich zwei Einsätze auf dem Flug- 11 zu fliegen. Es wird sicher ein tolles Erlebnis. Eine weitere Tätigkeit ist das vorbe- zeugträger «John C. Stennis» geleistet. Bisher absol- reiten und halten von Fachreferaten. vierte ich über 1100 Flugstunden und über 200 Die behandelten Themen richten sich Flugzeugträgerlandungen (siehe Randspalte links). dabei nach den Bedürfnissen der Piloten, wie zum Beispiel aktuelle globale Ereignisse oder Waffensysteme. Üblicherweise wird der Inhalt dieser Referate im Voraus bekannt gegeben, um sich optimal vorzubereiten. Eine wei- folgenden Herbst im Grade eines Wachtmeisters Funktion leisten. Meine Freude an der Fliegerei ist tere wichtige Funktion ist die enge beendete. Während meines zweiten WKs entschloss anhand meiner militärischen Laufbahn unschwer zu Zusammenarbeit mit weiteren Nach- ich mich dann dazu, zum Flieger-Nachrichtenoffi- erkennen, umso glücklicher schätze ich mich daher richtenzellen des Flugplatzkomman- zier weiterzumachen. Daher trat ich folglich im in dieser neuen Rolle. dos. So tauschen sich die diversen Herbst 2013 in die Flieger-Offiziersschule ein, auch Ich freue mich ungemein auf die zukünftigen Erleb- NOfs eines Kommandos rege unter- dieses Mal in Payerne. nisse mit den Staffelkameraden. einander aus und unterstützen sich Mitte letzten Jahres wurde mir dann die Ehre zuteil, gegenseitig beim Beschaffen sowie der Staffel 11 als neuer Nachrichtenoffizier (siehe Auswerten von Informationen. Meine Randspalte rechts) zugeteilt zu werden. Mittlerweile Funktion ist speziell auf die Luft- durfte ich bereits meinen ersten WK in der neuen kriegsführung zugeschnitten. Ich berate die anderen NOf-Zellen und den Chef Nachrichtendienst bezüglich der eigenen Luftwaffenaspekte sowie den Aktionen gegnerischer Kräfte (ungefähre Leistungsfähigkeit unseMal ausüben. Wenig später bewarb ich mich bei der ben dem Fliegen verbringe ich meine Zeit gerne mit rer und gegnerischer Flugzeuge, Luftwaffe für die Selektion zum Militärpiloten. sport, sei es auf dem Mountainbike, dem Rennvelo, Lenkwaffen, Sensoren usw. sowie Schritt für Schritt schaffte ich die Abklärungen und beim Joggen oder beim Schwimmen. In den Ferien Fragen bezüglich deren Einsatzes). trat nach der Lehre in die Offiziersschule in Payerne gehe ich ab und zu kitesurfen und im Winter fahre Daher ist es wenig überraschend, ein. Bei den Fliegertruppen hatte ich die Chance die ich Ski und Snowboard. dass meine Ausbildung schwerge- Offiziersausbildung auf dem Flugplatz zu absolvie- Ich freue mich, dass ich bei der Staffel 11 eingeteilt wichtig aus Luftkriegstheorie und de- ren und bei den Drohnen meinen Grad abzuverdie- werden konnte. In einer Staffel zu arbeiten, die eine ren Anwendung bestand. Zusam- nen. Nach einen Auslandaufenthalt bestritt ich die lange Geschichte hat und deren Spirit täglich gelebt mengefasst habe ich also eine vielsei- letzte Selektion auf dem PC-7 und wurde 2008 für wird, ist für mich eine grosse Ehre. tige Funktion, die mir sehr Spass die Ausbildung zum Militärpiloten angestellt. Ne- macht und die äusserst interessant ist. 7 flugplatznews · sonderausgabe I N T E R N ÜBRIGENS … bietet der Militärflugplatz diverse Möglichkeiten, den Flugbetrieb mitzuerleben. Die Angebote reichen vom spontanen Einzelbesuch bis hin zur geführten Betriebsbesichtigung für Gruppen. Gewetzte Tigerkrallen Ein Erlebnis der besonderen Art ist Die neuen Mitglieder der Staffel stellen sich der Herausforderung sicher, wie nahe man an gewissen Orten in Meiringen an die Flugzeuge Die Regeln der Corona Tigris Bei der Organisation des Anlasses programm freuen. Die Krallen herankommt. So kreuzt ein Rollweg sehen eine Aufnahmeprüfung für müssen Zivilcourage, Mut, Uner- der neuen Tiger werden gewetzt die öffentliche Strasse von Unter- ihre neuen Mitglieder vor. Am schrockenheit, sein… bach Richtung Unterheid – abge- Samstag, 29. August 2015, findet lent und Humor unter Beweis ge- Wenn Sie also an diesem Tag in sperrt lediglich mit einer «Bahn- für die fünf Jungpiloten sowie für stellt werden. Die Teilnehmer der Region Meiringen-Hasliberg schranke». Die öffentliche Zuschau- den neuen Nachrichtenoffizier und Gäste der Aufnahmeprüfung «verdächtige» Tätigkeiten feststel- erterrasse bietet einen optimalen diese Prüfung statt. Die Vorberei- dürfen sich auf ein spannendes len sollten, so wird dies bestimmt Blick auf alle Start- und Landebewe- tungen laufen auf Hochtouren. und abwechslungsreiches Tages- ein Teil dieser Prüfung sein. Organisationsta- gungen. Das Restaurant Fliegertreff lädt mit seinem Charme zum Verweilen ein. Das Restaurationsangebot reicht vom kleinen Imbiss bis zum massgeschneiderten Apéro für jeden Anlass. Ausserdem finden Sie auf dem Flugplatz das Fliegermuseum und den Gateguard – ein ausgemusterter F-5E Tiger neben den Aussensitzplätzen des Restaurants. Auch das Personal profitiert von den Angeboten in Unterbach und geht in den öffentlichen Bereichen ein und aus. Bestimmt trifft man auch die neuen Gesichter im Fliegertreff auf ein kurzes Gespräch. Für weitere Informationen, (Fanartikel) sowie Buchungen von Betriebsführungen stehen die Tourismusbüros im Haslital gerne zur Verfügung. Viel Spass auf dem modernsten Jet- Impressum flugplatznews flugplatz der Schweiz... © Herausgeber: Redaktion: Konzept/Layout: Druck: Kommunikation Luftwaffe in Zusammenarbeit mit dem Flugplatzkommando Meiringen Jürg Luchs (Leitung), Marcel Ammon (Koordination), Oliver Gut mit Piloten (Text) Atelier KE, Beat Kehrli, Meiringen Thomann Druck AG, Brienz Ausgabe: Auflage: Sommer 2015 28’000 Exemplare, gratis verteilt an sämtliche Haushalte des Verwaltungskreises Interlaken-Oberhasli 8 Verteidigung Luftwaffe, Flugplatzkommando Meiringen 3857 Unterbach, Tel. 058 461 64 64 [email protected], www.luftwaffe.ch
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