Inhalt: 1. Über Khadi Naturprodukte 2. Pflanzenhaarfarben von Khadi Naturprodukte 3. Unterschied Pflanzenhaarfarbe und chemische Färbung 4. Basiswissen zur Anwendung von Khadi Pflanzenhaarfarben 5. Farbauswahl von Khadi Pflanzenhaarfarben 6. Anwendung der Khadi Pflanzenhaarfarben a. Vorbereitungen b. Anrühren des Pulvers c. Zusätze zur Verbesserung der Haltbarkeit d. Auftragen der Pflanzenhaarfarbe e. Nach dem Auftragen f. Nach der Färbung 7. Häufigkeit der Anwendung 8. Anwendung auf blondem oder ergrautem Haar 9. Anwendung auf blondiertem, gebleichtem Haar 10. Typische Fehler bei der Anwendung, Lösungen 11. Weitere Hinweise 12. Haaröle von Khadi Naturprodukte und ihre Anwendung 1. Über Khadi Naturprodukte Die KHADI Bewegung entstand 1920 unter der Führung von Mahatma Ghandi in Indien. Zunächst als politische Kraft und zum Boykott ausländischer Güter initiiert, wurde KHADI nach der Unabhängigkeit Indiens Teil der indischen Regierung und dem Landwirtschaftsministerium unterstellt. Diese Behörde kontrolliert regelmäßig, dass unter dem Namen KHADI vertriebene Produkte den strengen Richtlinien und einem festgelegten Qualitätsniveau entsprechen. Ziel war und ist es bis heute, die Lebensbedingungen der Landbevölkerung und der Produzenten zu verbessern. Dies wird erreicht durch Vermarktung der Produkte unter Ausschluss von Zwischenhändlern, Zahlung von Mindestpreisen, die über dem Weltmarktniveau liegen, Zahlung von Prämien, Vorfinanzierung sowie langfristige Lieferbeziehungen. Hierzulande kennen wir ähnliche Vermarktungskonzepte unter dem Namen fairer Handel" Fair Price" usw. Die deutsche Firma Khadi Naturprodukte mit Sitz in Rinteln im Weserbergland lässt unter dem Namen Khadi in Indien Produkte nach eigenen Ideen und Rezepturen produzieren. Hier werden zum einen selbstverständlich die Richtlinien der KHADI Bewegung, aber auch die Richtlinien der Deutschen und Europäischen Kosmetikverordnung und nicht zuletzt des BDIH peinlichst genau eingehalten. Durch die Kombination dieser Grundlagen können wir gewährleisten, dass zum einen die Produzenten in Indien zu fairen Bedingungen arbeiten können, zum anderen, dass unsere Produkte dem hohen europäischen Qualitätsanspruch gerecht werden. In Zusammenarbeit mit ayurvedischen Kapazitäten sind unsere Produkte ebenfalls nach Ayurveda zertifiziert und lizenziert. Mit Produkten von Khadi Naturprodukte haben Sie die Möglichkeit, Ihren KundInnen echte, ayurvedische Naturkosmetik anzubieten. 2. Pflanzenhaarfarben von Khadis Naturprodukte Pflanzenhaarfarben von Khadi Naturprodukte sind seit Anfang 2008 auf dem Markt. Die Rezepturen für die Farben werden nach alten, ayurvedischen Rezepturen in Indien zubereitet und sind in ihrer Zusammensetzung und Qualität einzigartig und ausschließlich bei uns erhältlich. Die außergewöhnlich hohe Qualität und Färbekraft der Khadi Pflanzenhaarfarben Werden durch Verschiedene Einflüsse erreicht. Zum einen werden für die Zubereitungen nur Inhaltsstoffe (. B. Lawsonia inermis und Indigofera tinctora) aus den besten Anbaugebieten Indiens verwendet. Dies kann man . B. mit dem Weinbau vergleichen, welcher ebenfalls je nach Lage hochwertige Qualität oder mindere Qualität erbringt. Neben dem idealen Erntezeitpunkt und der sofortigen Weiterverarbeitung nach der Ernte ist ein ausschlaggebender Faktor für die außerordentliche Färbekraft von Khadi Pflanzenhaarfarben eine extrem feine Vermahlung. Dies lässt sich schon beim ersten Anrühren der Farbe erkennen – den typischen ErdeCharakter werden Sie selbst bei reinem Henna oder reinem Indigo nicht finden. Ferner enthalten Khadi Pflanzenhaarfarben keinerlei Zusätze, welche die Pigmentabgabe der Färbestoffe oder die Farbannahme im Haar reduzieren. So haben wir . B. bewusst auf die Zugabe von Ölen verzichtet. Eine eventuell notwendige Zusatzpflege sollte NACH der Färbung mit Khadi Pflanzenhaarfarben Diese Faktoren zusammen genommen erklären den Erfolg von unseren Pflanzenhaarfarben. Selbst graue Haare werden oftmals bereits mit einem Färbeschritt auch in dunkleren Nuancen abgedeckt. Selbstverständlich enthalten unsere Pflanzenhaarfarben keinerlei chemische Zusätze wie Peroxyde, Farbkraftverstärker, Konservierungsmittel oder Duftstoffe. 3. Unterschied Pflanzenhaarfarbe und chemische Färbung Eine chemische Färbung greift in die Struktur des Haares ein, indem es mit Hilfe chemischer Substanzen die Schuppen des Haares öffnet (vergleichbar mit einem geöffneten Tannenzapfen) und auf diese Weise Farbpigmente in das Haar eindringen können. Bei wiederholten Anwendungen schließen sich diese Schuppen oder Zapfen immer unzureichender und das Haar wird nach und nach empfindlicher gegenüber äußerlichen Angriffen wie Haare waschen, Stylingprodukte (insbesondere Produkte mit Alkohol, Föhnhitze usw.. Das Haar wird stumpfer und trockener und der Glanz geht verloren, es entsteht Spliss und die Haare brechen. Pflanzenhaarfarben färben die Haare auf eine völlig andere Weise. Bei einer Färbung mit Pflanzenhaarfarben legen sich die Farbpigmente wie eine Lasur um das einzelne Haar und füllen die Lücken in den Schüppchen auf. Hiermit lässt sich auch der unvergleichbare Glanz nach einer Färbung erklären. Je öfter eine Kundin mit Pflanzenhaarfarben färbt, desto dicker" wird diese Lasur und das einzelne Haar erscheint tatsächlich kräftiger. Auch wenn Pflanzenhaarfarben nicht direkt in das Haar eindringen, sind sie grundsätzlich nicht mehr auswaschbar. Die Farbe geht eine feste Verbindung mit dem Haar ein, die lediglich von Haar zu Haar und von Nuance zu Nuance etwas variieren kann. Je öfter Haare mit Pflanzenhaarfarben behandelt werden, desto fester und dauerhafter wird diese Verbindung. 4. Basiswissen zur Anwendung von Khadi Pflanzenhaarfarben Die verwendeten Inhaltsstoffe in unseren Pflanzenhaarfarben sind perfekt aufeinander abgestimmt, um mit der richtigen Anwendungsmethode ein optimales Ergebnis zu erreichen. Um die Notwendigkeit der richtigen Anwendungsmethode zu verstehen, möchte ich im Folgenden auf einige Besonderheiten der einzelnen Inhaltsstoffe eingehen: Indigo (Indigofera tinctora): Der Farbstoff Indigo färbt grundsätzlich blau. Erst in Kombination mit dem Farbstoff Henna lassen sich auf braunen und helleren Haaren Brauntöne und Schwarz, bzw. eine Grauhaarabdeckung erreichen. Die Pflanzenfarbe Indigo färbt am besten im basischen Bereich. Ein zu tiefer pHWert (zu sauer) in der Mischung behindert erheblich die Pigmentabgabe des Indigos. Da viele Kundinnen davon ausgehen, dass . B. Zitronensaft in der Pflanzenhaarfarbe ihre Haare besonders gut pflegen soll, erreichen sie mit einer entsprechenden Beimischung meist nicht das gewünschte Farbergebnis, da sich die Färbekraft des Indigo gar nicht oder nicht voll entfalten kann. Ähnlich verhält sich Indigo bei der Temperatur. Die Pflanzenfarbe Indigo gibt die meisten Farbpigmente im mittleren Temperaturbereich ab. Je heißer die Anrührflüssigkeit ist, desto schwächer ist die Färbekraft des Indigo. Optimal ist das Anrühren mit 50° C warmem Wasser oder Schwarztee. Ist die Temperatur zu hoch, wird durch die nicht ausreichende Farbabgabe des Indigos das Farbergebnis unzureichend. Leider ist Indigo nur bedingt in der Lage, sich dauerhaft am Haar anzulagern. Dies bedeutet, dass der dunkle Farbanteil in einer Färbemischung u. U. schneller verblasst, als der rote Farbanteil. Dies erklärt auch, warum . z.B. graue Haare nach einer gewissen Zeit etwas rötlicher werden können. Wie man die Haltbarkeit des Indigos verbessern kann, werde ich Ihnen im weiteren Verlauf dieser Anwendungshinweise für Pflanzenhaarfarben näher erläutern. Henna (Lawsonia inermis): Im Gegensatz zu Indigo wird bei dem Inhaltsstoff Henna mehr Farbe abgespalten, wenn das Pulver im sauren Bereich angerührt wird. Hierfür würde sich neben . B. Zitronensaft unser Amla Pulver, das einen extrem hohen Vitamin C Gehalt (Ascorbinsäure) besitzt, eignen. Ferner setzt die Pflanzenfarbe Henna umso mehr Farbpigmente frei, je heißer die Mischung angerührt wird und Nuancen, in denen Henna und Indigo enthalten ist, färben bei zu hoher Anrührtemperatur rötlicher bis rot. Im kühleren oder gar kalten Bereich färbt Henna dagegen nur sehr unzureichend und Mischungen mit Henna und Indigo können daher leichter grünstichig werden, wenn die Temperaturen zu tief sind. Von daher sollten Nuancen, die Henna UND Indigo enthalten grundsätzlich mit 50°C warmer Flüssigkeit angerührt werden, da Henna in diesem Temperaturbereich genau ausreichend färbt, um ein optimales Farbergebnis zu erzielen. Reine Rotfärbungen können dagegen problemlos mit kochendem Wasser angerührt werden. In unseren Pflanzenhaarfarben, bzw. den unterschiedlichen Nuancen wurden beide Pflanzenfarbstoffe mit dem Zusatz Von Amla Pulver und Weiteren Pflanzen Verarbeitet. Durch die grundsätzlich unterschiedlichen Bedürfnisse der beiden Hauptinhaltsstoffe ist eine korrekte Anwendung ohne Zusätze, die den pH-Wert verändern wichtig, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Die Inhaltsstoffe sind ideal aufeinander abgestimmt, damit sie weder den einen Farbgeber behindern, noch den anderen Farbgeber über alle Maßen fördern. Ebenso ist die korrekte Einhaltung der Temperatur während des Anrührens, aber auch während des Auftragens auf das Haar und der Einwirkzeit maßgeblich, um ein optimales Farbergebnis zu erzielen. Wird eine Farbmischung (Hellbraun, Natürliches Nussbraun, Dunkelbraun oder Schwarz) zu heiß angerührt, färbt der Indigoanteil in diesen Nuancen unzureichend und das Farbergebnis wird je nach gewählter Nuance Rot, Rotorange oder Rotblond (rotstichig). Wird eine Farbmischung zu kühl angerührt, färbt der Hennaanteil in diesen Nuancen unzureichend und das Farbergebnis tendiert in Richtung Grün oder Blaugrün. Weitere Zusätze in unseren Pflanzenhaarfarben und ihre Wirkweise sind: Amla Pulver (Emblica officinalis): Neben dem hohen Vit. C Gehalt (20 x mehr als . B. in Orangen) enthält die Frucht einen sehr hohen Anteil an Gerbsäuren. In der Ayurveda wird es neben seinem Vitamingehalt wegen seiner haarwuchsfördernden Wirkung, bzw. dem Entgegenwirken von Haarausfall und dem Ergrauen der Haare eingesetzt. Amla zaubert einen unvergleichbaren Glanz in das Haar und unterstützt in unseren Pflanzenhaarfarben die leichte Anwendung, da es die Färbepaste extrem geschmeidig macht. Reines Amla Pulver kann bedenkenlos zu unseren Farbnuancen Reines Henna" und Henna, Amla und Jatrophaoder zu der nicht färbenden Haarpflege Senna Cassia" zugefügt werden. In keinem Fall sollten indigohaltige Farbnuancen durch Amla in ihrem pH-Wert verändert werden (siehe oben. Das in unseren Nuancen bereits enthaltene Amla ist genau so dosiert, dass es sich ausschließlich positiv auf das Farb- und Pflegeergebnis auswirkt. Bhringaraj (Eclipta Alba): Haarwuchsfördernd, wird in der ayurvedischen Medizin u. a. bei Hautkrankheiten, zur Vermeidung von Haarausfall und dem Ergrauen der Haare eingesetzt. Neem (Azadirachta indica): Neemblätter werden in der Haarpflege wegen ihrer festigenden Wirkung eingesetzt. 5. Farbauswahl von Khadi Pflanzenhaarfarben Das Farbergebnis bei einer Färbung mit Pflanzenhaarfarben ist immer abhängig von der Ausgangshaarfarbe der Anwenderin. Da sich die Farbstoffe wie eine Lasur um das Haar legen, spielt die eigene Haarfarbe immer eine wesentliche Rolle für das Farbergebnis. Alle aufgeführten Khadi Pflanzenhaarfarben sind BDIH zertifiziert: Khadi reines Henna. Ohne weiteren Bestandteile. Färbt helles Haar orange bis rot, dunkles Haar Mahagoni. Eignet sich besonders zum Mischen mit indigohaltigen Farbnuancen, da es den pH-Wert nicht negativ beeinflusst. Selbstverständlich ebenfalls zum Vorpigmentieren bei der 2-SchrittFärbung oder für reine Rotfärbungen geeignet. Khadi Henna, Amla und Jatropha Durch die Zusätze Amla und Jatropha werden die Haare etwas intensiver gefärbt und zusätzlich gepflegt. Färbt helles Haar orange bis rot, dunkles Haar Mahagoni. Sehr gut geeignet für reine Rotfärbungen oder zum Vorpigmentieren bei der 2SchrittFärbung. Khadi Hellbraun Färbt das Haar je nach Einwirkzeit Hellbraun bis Braun. Je nach Haarstruktur erhält das Haar einen leichten Mahagoniglanz. Graues Haar wird i.. mit einem Färbeschritt abgedeckt. Mit Khadi Hellbraun lässt sich auch ein eventuell entstandener, leichter Grünstich im Haar eliminieren. Khadi Natürliches Nussbraun Färbt das Haar je nach Einwirkzeit Braun bis Dunkelbraun – ohne Rotstich. Graues Haar wird i.. mit einem Färbeschritt abgedeckt. Die meisten Kundinnen können. Khadi Natürliches Nussbraun direkt auf grauem oder teilweise ergrautem Haar anwenden. Khadi Dunkelbraun Färbt das Haar Dunkelbraun und kann bei ca. 50% der Anwenderinnen selbst graue Haare in einem Färbeschritt abdecken. Bitte beachten Sie die Hinweise unter Pkt. 8 und 9 (Anwendung auf blondem, blondiertem oder ergrautem Haar). Khadi Schwarz Färbt das Haar in einem warmen Schwarzton. Von einer Anwendung direkt auf blondem, blondiertem oder ergrautem Haar raten wir ab (siehe Pkt. 8 und ). Khado Reines Indigo Färbt dunkles Haar blauschwarz. Eine direkte Anwendung auf blondem, mittelblondem, blondiertem oder ergrautem Haar ist zu vermeiden (das Haar wird blau oder blaugrün, siehe Pkt. 8 und 9). Khadi Senna Cassia Haarkur ohne färbenden Eigenschaften, jedoch mit der pflegenden Wirkung einer Pflanzenhaarfarbe. Blondes Haar erhält einen leichten Goldschimmer – in sehr vereinzelten Fällen kann es (besonders bei chemisch gebleichten Haaren und zu langer Einwirkzeit) zu Farbveränderungen im Haar kommen, die jedoch nach einigen Haarwäschen Von alleine Wieder Verschwinden. Lässt sich hervorragend zusammen mit unserem Amla Pulver als Kur verwenden – auch für die Anwendung zwischen zwei Färbungen sehr geeignet, um das Volumen und den Glanz der Färbung zu verlängern. Alle unsere Pflanzenhaarfarben sind problemlos untereinander mischbar. . B. können durch Zugabe von Senna Cassia" in unseren Braunnuancen die Farben abgemildert und auch bei hellerem Haar angewandt werden. 6. Anwendung von Khadi Pflanzenhaarfarben Die Khadi Pflanzenhaarfarben sollten immer frisch verwendet werden. Bei der Verwendung der Nuancen Reines Henna" oder Henna, Amla und Jatropha ist es theoretisch auch möglich, diese sauer anzurühren (. B. mit einem Teil Amla Pulver oder Zitronensaft) und über Nacht stehen zu lassen (sog. Amerikanische Methode). Hier muss jedoch die Farbpaste vor der Anwendung aufgewärmt werden, entweder im Wasserbad oder in der Mikrowelle. Achtung jedoch vor zu heißem Auftragen: dies kann die Kopfhaut schädigen und zu Verbrennungen führen Grundsätzlich ist aber auch bei den Rottönen eine frisch angerührte Farbmischung mit heißem Wasser oder Tee angerührt vorzuziehen. Die Erfahrung zeigt, dass hier die besten Färbeergebnisse zu erzielen sind. a. Vorbereitung Ich empfehle grundsätzlich, die Haare vor der Anwendung frisch zu waschen, um sämtliche Stylingreste, Schmutz und Haarfett zu entfernen, welche die Farbaufnahme behindern könnten. Hierbei ist es wichtig, KEINE silikonhaltigen Produkte zu verwenden, ebenfalls keine Produkte, die z. B. für trockene Haare extrem rückfettend sind, bzw. als besonders pflegend deklariert werden. Diese können u. U. Wirkstoffe enthalten, die sich wie ein Schutzfilm um das Haar legen und dadurch die Farbaufnahme behindern (z.B. Jojobaöl etc.). b. Anrühren des Pulvers Je nach Farbnuance kann die Farbe mit Warmen Oder heißem Wasser oder Schwarztee angerührt werden. Indigohaltige Farbmischungen sollten immer nur mit 50°C warmer Flüssigkeit angerührt werden, um keinen der farbgebenden Inhaltsstoffe ungewollt zu fördern oder zu reduzieren. Den Pulverstaub nicht einatmen Bei vielen Kundinnen hat es sich bewährt, das Farbpulver mit Schwarztee anzurühren. Hierbei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass der Tee nicht zu stark ist, da dies u. U. zu einem Trockenheitseffekt führen kann (3 Teebeutel auf ca. 250ml Wasser sind ausreichend. Dieser Trockenheitseffekt ist zwar nach zwei bis drei Haarwäschen wieder verschwunden, aber die Kundin erlebt die Färbung und das Farbergebnis dann nicht so positiv, wie es möglich wäre. Optimal ist es, das Pulver in einem Keramikgefäß anzurühren, da dieses Material die Wärme sehr gut hält und einem vorzeitigen Auskühlen der Farbpaste entgegen gewirkt wird. Aus diesem Grund sind Gefäße aus Metall oder Glas weniger geeignet. Das Farbpulver sollte mit der Flüssigkeit zügig zu einer geschmeidigen Paste angerührt werden. Wie dick- oder dünnflüssig es für die Anwenderin ideal ist, lässt sich meist nach einigen Versuchen herausfinden. Dies ist abhängig von der Anwendungsmethode, aber auch von der Haarstruktur der Kundin. So kann die Paste zum Beispiel bei sehr trockenen, gelockten Haaren durchaus etwas dünner angerührt werden, als dies bei kurzen, feinen Haaren sinnvoll wäre. Als Faustregel könnte man auf 50 gr. Pulver etwa 200 ml Flüssigkeit ansetzen. Eine noch angenehmer aufzutragende Paste erhält man, wenn man die Farbpaste vor dem Auftragen noch einmal mit Hilfe eines Pürierstabes vermischt. c. Zusätze zur Verbesserung der Haltbarkeit Um lange Freude an dem erzielten Farbergebnis zu haben, hat sich der Zusatz von einem Teelöffel Salz sehr bewährt. Dies erhöht die Haltbarkeit des Indigos und der Auswasch-Effekt hält sich stark in Grenzen. Die Haare müssen lediglich im üblichen Rhythmus von 3-4 Wochen nachgefärbt werden, um Ansatzprobleme zu Vermeiden. Auch Schwarztee wird dazu verwendet, die Intensität der Farbe und die Haltbarkeit des Indigos zu verbessern. Zu beachten ist jedoch, dass jede Kundin eine andere Haarstruktur mitbringt und es mehrerer Versuche bedarf, um herauszufinden, wie viel Tee bzw. Salz das Haar mag. Sollte es zu einem sehr starken Trockenheitsgefühl nach der Färbung (und dem Trocknen der Haare) kommen, sollten die Zusätze entweder reduziert, oder im Zweifel ganz weggelassen werden. Grundsätzlich empfehlen wir, keine weiteren Zusätze in die Pflanzenfarbmischung einzubringen. Da Kundinnen jedoch gerne experimentieren, sind folgende Zusätze in geringen Dosierungen eingeschränkt möglich: MICh Honig (kann jedoch u. U. bei dunklen Nuancen die Intensität negativ beeinflussen) Haarkuren / -spülungen (ohne Silikon!) Aloe Vera Saft ohne Vitamin C Zusatz (bei trockenem Haar, maximal 13 der verwendeten Flüssigkeit) Je nach gewählter Farbnuance und der Haarstruktur können diese Zusätze dennoch die Farbintensität beeinträchtigen. d. Auftragen der Pflanzenhaarfarbe Die Pflanzenhaarfarbe sollte so warm wie möglich auf die frisch gewaschenen, feuchten Haare aufgetragen werden. Die Nuancen Reines Henna und Henna, Amla und Jatropha, die mit kochender Flüssigkeit angerührt werden sollen, müssen unbedingt etwas abkühlen, um Verbrennungen und Verletzungen zu Vermeiden. Je nach Geschicklichkeit der Anwenderin und der dadurch möglicherweise etwas länger dauernden Auftragezeit, ist es empfehlenswert, die Schale mit der Farbpaste während des Auftragens in ein warmes Wasserbad zu stellen. Wird immer die obere Schicht der Paste aufgetragen, ist dadurch gewährleistet, dass die restliche Farbpaste während des Auftragens nicht zu sehr auskühlt. Die Kundin sollte unbedingt ein Handtuch zum Schutz ihrer Kleidung umlegen und Handschuhe tragen. Verfärbungen an den Fingernägeln sind sehr dauerhaft, auch wenn sie nach einigen Tagen verblassen. Flecke auf der Kleidung lassen sich so gut wie gar nicht mehr entfernen. Sehr bewährt hat sich die Verwendung eines Auftragepinsels. Mit diesem kann das Haar Strähne für Strähne gescheitelt und die Pflanzenfarbe direkt am Ansatz aufgetragen werden. Es ist ebenfalls möglich, die Farbpaste etwas dünner anzurühren und in eine Auftrageflasche zu füllen. Damit können die Haare so bequem wie von einer chemischen Färbung gewohnt, gefärbt werden. Auch lassen sich auf diese Art und Weise hervorragend Ansatzfärbungen durchführen, die notwendig sind, um . B. ein stetiges Nachdunkeln der Haarlängen zu vermeiden. Die Farbpaste sollte zunächst am Haaransatz, Strähne für Strähne aufgetragen und dann großzügig in den Längen verteilt werden (je nachdem, ob Ansatzfärbung oder nicht gemacht werden soll. Wichtig ist, dass gerade der Ansatz an den Schläfen und der Stirn sehr sorgfältig mit der Farbpaste bedeckt wird, da die Haare hier oftmals etwas heller sind als das übrige Kopfhaar und sich auch die ersten grauen Haare genau dort zeigen. e. Nach dem Auftragen Ist die Pflanzenhaarfarbe auf dem gesamten Kopfhaar und insbesondere am Haaransatz aufgetragen, wird durch eine leichte Massage die Paste noch einmal sorgfältig verteilt, um evtl. übersehene Lücken zu schließen. Nun ist vor allem eines wichtig: Wärme! Um die Pflanzenhaarfarbe Während der Einwirkzeit Warm zu halten und einem Austrocknen entgegen zu wirken, sollte man das Haar mit einer Duschhaube oder Folie abdecken und mit einem Handtuch umwickeln. Man kann auch einfach eine dicke Mütze verwenden, welche die Bewegungsfreiheit auch weniger einschränkt. Wenn man erst einmal das individuell richtige Verhältnis zwischen Pulver und Flüssigkeit herausgefunden hat, krümelt oder tropft die KhadiPflanzenhaarfarbe kaum, bzw. gar nicht während der Einwirkzeit. Ebenfalls ist es möglich, während der Einwirkzeit eine Wärmehaube zu tragen. Jedoch Wird dann die Intensität der Farbe Verstärkt und die Einwirkzeit muss reduziert werden. Beim Einsatz einer Wärmehaube ist ebenfalls darauf zu achten, dass die Temperatur nicht zu hoch eingestellt wird. Auch eine Anwendung in der Sauna ist möglich. Aber auch hier gilt, dass die Temperatur auf dem Kopf 50°C nicht überschreiten sollte, da es sonst zu einem zum Teil erheblichem Rotstich kommen kann. So wie die Haarstruktur jedes Haares unterschiedlich ist, so ist auch das gewünschte Farbergebnis, bzw. die Ausgangsfarbe der Kundin verschieden. Grundsätzlich gilt: Je länger die Einwirkzeit, desto dunkler wird das ErgebnisAber auch: je feiner das Haar, desto intensiver wird die Farbe angenommen. f. Häufigkeit der Anwendung Natürlich kann das Haar mit Pflanzenhaarfarben so häufig wie gewünscht gefärbt werden, ohne Schaden zu nehmen. Selbst mehrere Färbungen hintereinander sind kein Problem. In der Regel ist eine wiederholte Färbung nach -4 Wochen ausreichend, je nach dem, wie schnell die Haare nach wachsen und ob ein Ansatz sichtbar wird. Bitte beachten Sie hier auch die unter Pkt. 10 angegebenen Hinweise zum Thema Ansatzfärbung, um ein zu dunkles Farbergebnis in den Haarlängen zu vermeiden. 8. Anwendung auf blondem oder ergrautem Haar (Bitte beachten: für Kundinnen mit BLONDIERTEM Haar gelten besondere Hinweise, siehe unter Pkt. 9). Dem Großteil der Anwenderinnen gelingt es, mit einer einmaligen Färbung aus dem Braunbereich eine perfekte Grauhaarabdeckung zu erzielen. Jedoch sollte die Kundin darauf hingewiesen werden, dass es je nach Haarstruktur und (natürlicher) Ausgangsfarbe auf blondem oder ergrautem Haar zu Farbveränderungen in den Bereich grünblau kommen kann. Dies gilt besonders für Nuancen mit einem hohen Indigoanteil wie KhadiDunkelbraun oder Khadi Schwarz. Die Nuance Khadi Dunkelbraun deckt bei ca. 50% der Anwenderinnen graue Haare bereits mit einem Färbeschritt ab. Bei den Verbliebenen 50% der Kundinnen reagiert das Haar mit einem mehr oder weniger sichtbaren Grünstich. Dieser wäscht sich oftmals mit ein bis drei Haarwäschen Wieder aus, wenn er nicht zu stark ist. Unter Pkt. 10 finden Sie Hinweise, wie Sie Ihre Kunden im Falle einer unerwünschten Farbveränderung beraten können. Welche Kundin mit Grünstich reagiert, lässt sich im Vorfeld nur sehr schwer abschätzen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass v.a. Anwenderinnen, die einen natürlichen Rotstich in ihren Haaren haben oder hatten (also auch dann, wenn das Haar mittlerweile ergraut ist), seltener mit Grünstich reagieren, als Kundinnen mit einem aschigen Naturton. Ausschlaggebend ist hierbei aber auch die Temperatur während der Einwirkzeit. Zu kühle Temperaturen während der Einwirkzeit erhöhen das Risiko eines Grünstichs Anwenderinnen, die zu einem kräftigeren Grünstich neigen, sollten die Nuance Khadi Dunkelbraun nur nach einer Vorpigmentierung verwenden. Die Nuance Khadi Schwarz sollte von hellhaarigen Kundinnen grundsätzlich nur mit der 2SchrittFärbung angewandt werden. Die 2-SchrittFärbung Bei der 2-SchrittFärbung wird das Haar zunächst mit Khadi Reinem Henna oder Khadi Henna, Amla und Jatropha nach Anleitung gefärbt. Die Einwirkzeit richtet sich hierbei nach der Haarstruktur – nach der Färbung sollten die Haare einen satten Rotton angenommen haben. Ist lediglich der nachgewachsene Haaransatz hell bzw. grau, reicht es aus, nur diesen zu färben – die Farbe muss nicht zwingend im ganzen Haar aufgetragen Werden. Nach der Einwirkzeit wird die Farbpaste mit klarem Wasser ausgewaschen. In einem zweiten Schritt werden die Haare nun mit der gewünschten Nuance noch einmal gefärbt. Diese zweite Färbung kann direkt nach dem Auswaschen der ersten Färbung im handtuchtrockenen Haar oder auch am nächsten Tag im angefeuchteten, handtuchtrockenen Haar durchgeführt werden. Normalerweise ist eine Haarwäsche mit Shampoo zwischen den Färbungen nicht notwendig, sofern die zeitlichen Abstände nicht zu groß sind und das Haar nicht nachgefettet ist oder mit Stylingprodukten behandelt wurde. Die einzelnen Anwendungen selbst werden genauso durchgeführt, wie oben erWähnt. Unabdingbar ist diese Vorgehensweise ebenfalls, wenn eine hellhaarige Kundin Khadi° Reines Indigo verwenden möchte. Ohne Vorpigmentierung färbt Indigo helle Haare grün / blau Es ist übrigens nicht möglich, eine notwendige Vorpigmentierung dadurch zu ersetzen, dass Reines Henna direkt in eine dunkle Farbnuance gemischt wird. Zwar verringert sich dadurch tatsächlich die Gefahr des Grünstichs, aber das Haar nimmt dann höchstwahrscheinlich auch eine andere Farbe an, als ursprünglich geplant. Die Mischung von Henna- und IndigoAnteilen ändert sich und ist nicht mehr optimal, um . B. einen Schwarzton zu erzielen (das Haar wird rötlicher). 9. Anwendung auf blondiertem, gebleichtem Haar Blondierte Haare mit Khadi° Pflanzenhaarfarben zu färben, ist grundsätzlich möglich, nur sollten hierbei besondere Hinweise beachtet werden. Oftmals ist das blondierte Haar sehr ungleichmäßig geschädigt, was zu einer unregelmäßigen Farbaufnahme und dadurch zu einem fleckigen Farbergebnis führen kann. Möchte die Kundin blondierte Haare in einen dunkleren Farbton umfärben, geht das am besten mit mehreren, leichteren Färbungen. Zunächst werden die feuchten Haare VOR der Färbung mit einigen Tropfen () Khadi° Amla Haaröl einmassiert und sorgfältig durchgekämmt. Dies bewirkt, dass sich die Haarstruktur etwas glättet und die Farbe gleichmäßiger angenommen wird. Die nachfolgende Färbung wird dadurch zwar schwächer ausfallen, wird jedoch insgesamt einheitlicher. Je nach gewählter Farbnuance sollte nun die 2-SchrittFärbung durchgeführt werden. Bei dieser Haarstruktur reagieren die Haare schneller mit einem Grünstich, weswegen auch bei der Nuance Khadi Natürliches Nussbraun unter Umständen mit Rot vorpigmentiert werden sollte. Wir empfehlen, relativ kurze Einwirkzeiten zu wählen und dafür mehrmals mit der gewünschten Endnuance zu färben, um einen gleichmäßigen Farbton zu erreichen und eine Fehlfärbung zu vermeiden. Oftmals sind bereits nach zwei bis drei Färbungen die gewünschten Farbergebnisse erreicht. Wird die Pflanzenhaarfarbe direkt und ohne oben erwähnte Vorbereitungen aufgetragen ist das Risiko einer Grünfärbung und / oder eines fleckigen Farbergebnisses fast nicht auszuschließen. Die nicht färbende Haarkur Khadi Senna Cassia kann zwar grundsätzlich so lange einwirken, wie es die Kundin wünscht, eine Ausnahme hierbei betrifft jedoch blondiertes, vorgeschädigtes Haar, da es auch hierbei zu unerwünschten Farbergebnissen mit Grünstich kommen kann. Eine anfängliche Einwirkzeit von 1530 Minuten ist empfehlenswert, um zunächst zu sehen, wie die Haare auf die Haarpflege reagieren. Sollte ein Grünstich entstanden sind, wäscht sich dieser mit wenigen Haarwäschen wieder aus. Bei der nächsten Anwendung sollte dann unbedingt die Einwirkzeit reduziert. Werden. 10. Typische Fehler bei der Anwendung, Lösungen Viele der nachfolgend aufgeführten Anwendungsfehler resultieren aus der Tatsache, dass Kundinnen teilweise seit Jahrzehnten falsche Daten über die Anwendung von Pflanzenhaarfarben verinnerlicht haben. SO Stehen z. B. auf dem Produkt eines Mitbewerbers für die Farbe Schwarz (bestehend aus reinem Indigo) folgende Anwenderhinweise: „Pulver mit heißem Wasser anrühren, Essig oder Zitronensaft zufügen, auftragen und nach dem Antrocknen der Farbe mit Wasser und Shampoo ausspülen. Farbergebnis zu rötlich / grünstichig: Fehler: falsche Anrührtemperatur, zu heiß, zu kalt Wie bei den einzelnen Inhaltsstoffen bereits erwähnt, ist die richtige Temperatur der Anrührflüssigkeit ein ausschlaggebender Faktor für die optimale Entfaltung der Farbpigmente. Wird eine Pflanzenhaarfarbe mit Indigoanteil zu heiß angerührt, kann selbst ein dunkler Braunton stark ins Rötliche umschlagen, bzw. enorm an Farbkraft verlieren. Das Farbergebnis kann rötlich bis orange ausfallen, die Deckkraft ist erheblich reduziert. Wird das Farbpulver einer Mischung mit Indigoanteil jedoch zu kalt angerührt, büßt der enthaltene Hennaanteil bedeutend an Farbkraft ein, da sich die Farbstoffe nicht ausreichend lösen können. Das Risiko der Fehlfärbung in Richtung Grün wird stark erhöht. Werden die Nuancen Reines Henna oder Henna, Amla und Jatropha zu kühl angerührt, wird das Ergebnis ebenfalls nicht zufrieden stellend ausfallen, da sich die Farbpigmente auch hierbei nur sehr unzureichend lösen und die Farbe Wesentlich schwächer färbt. Da sich die richtige Temperatur der Anrührflüssigkeit nicht einfach einschätzen lässt, ist der Einsatz eines Thermometers fast unerlässlich. Hier kann ein preisgünstiges Badethermometer, ein Bratenthermometer oder ein Laborthermometer Wertvolle Dienste leisten. Fehler: falsche Temperatur während der Anwendung / Einwirkzeit Selbst wenn die Temperatur der Anrührflüssigkeit eingehalten wurde, kann es zu Fehlfärbungen kommen, wenn die Temperatur während des Auftragens oder des Einwirkprozesses nicht eingehalten wird. Wichtig ist es, die angerührte Paste Warm aufzutragen. Auch indigolastige Pflanzenhaarfarben brauchen Wärme (keine Hitze), um sich zu entwickeln. Wird die Paste zu kalt aufgetragen, verliert sie ebenfalls an Farbkraft und insbesondere der Hennaanteil in unseren Farbmischungen färbt nicht mehr ausreichend. Das Farbergebnis kann dadurch ins Grünstichige tendieren. Um die Temperatur während des Auftragens nicht absinken zu lassen, empfiehlt es sich, die Schale mit der Farbpaste während des Auftragens in ein Warmes Wasserbad zu stellen. Um die Temperatur während der Einwirkzeit zu halten, ist es unerlässlich, den Kopf mit Folie (. B. Haushaltsfrischhaltefolie) oder einer Duschhaube und einem Handtuch abzudecken. Hierbei ist zu beachten, dass besonders am Haaransatz / der Stirn nichts verrutscht, da ansonsten nicht ausreichend warm gehaltene Partien ebenfalls mit Grünstich reagieren können. Zu dunkles / helles Farbergebnis Fehler: zu lange / kurz einwirken lassen Die Einwirkzeit der Pflanzenhaarfarbe ist stark davon abhängig, wie das Farbergebnis ausfallen soll, welche Ausgangshaarfarbe die Kundin hat und welche Haarstruktur sie mitbringt. Die individuelle Einwirkzeit wird besonders bei Anwenderinnen, die bereits Erfahrungen mit Pflanzenhaarfarben anderer Hersteller haben, oftmals völlig falsch eingeschätzt und die Pflanzenhaarfarbe wird zum Teil bedeutend länger (manchmal sogar über Nacht) einwirken lassen, als dies erforderlich Wäre. Bei einer zu langen Einwirkzeit kann auch die Nuance Hellbraun zu einem sehr dunklen Farbergebnis führen, welches sich äußerst dauerhaft im Haar halten kann. Ist die Einwirkzeit zu kurz gewählt, wird das Farbergebnis schwächer und graue Haare werden u. U. nicht abgedeckt. Dennoch raten wir grundsätzlich an, sich langsam mit zunächst geringen Einwirkzeiten an die individuell optimale Einwirkzeit heran zu tasten. Ein zu dunkles Farbergebnis lässt sich nur sehr schwer mit natürlichen Methoden Wieder aufhellen. In diesem Fall kann die Kundin eine Haarkur aus Zitronensaft, Olivenöl und Lavaerde herstellen und möglichst häufig und lange anwenden. Ein sehr leichtes () Aufhellen ist mit dieser Mischung zumindest teilweise möglich. Keine optimale Abdeckung, zu schwaches Farbergebnis Fehler: falsche Zusätze Wie bereits zum Thema Indigo erwähnt, lässt die Farbkraft bei indigohaltigen Mischungen erheblich nach, wenn säuernde Zusätze Verwendet. Werden. Dies kann z.B. neben Amlapulver auch Zitronen- oder Apfelsaft sein. Zum einen sind Anwenderinnen sehr erfinderisch, was die Auswahl an Zusätzen angeht, zum anderen werden oftmals in den Anwendungshinweisen von Konkurrenzprodukten säuernde Zusätze empfohlen. Kundinnen übertragen Anwendungshinweise von anderen Produkten sehr häufig auf die Anwendung von Khadi Pflanzenhaarfarben, was dann zu unbefriedigenden Farbergebnissen führt. Oftmals wird auch ein Öl oder ölhaltige Produkte in die Pflanzenhaarfarbe eingerührt, um mehr Pflege zu erzielen. Leider behindert auch dies die Farbaufnahme und es kann zu unzureichender Färbung führen. Eine Ölpflege sollte daher NACH der Färbung durchgeführt werden. Erfahrungsgemäß kann auch ein hormoneller Einfluss dazu führen, dass die Haare Pflanzenhaarfarben schlechter annehmen. Medikamenteneinnahme, Regelblutung und Klimakterium sind z. B. solche beeinflussenden Faktoren. Keine Abdeckung an den Ansätzen Fehler: Temperatur nicht optimal gehalten Besonders am Haaransatz kommt es häufiger zu einer nicht optimalen Färbung, was besonders bei grauen Strähnen sehr ärgerlich ist. Ursache hierfür ist in der Regel eine fehlerhafte Abdeckung des Kopfes. Gerade bei einer längeren Einwirkzeit verrutscht gerne einmal das wärmende Handtuch an der Stirn bzw. dem Schläfenbereich. Speziell im Bereich Schläfen – besonders bei Brillenträgerinnen – wird die Pflanzenhaarfarbe oftmals nicht ausreichend warm und feucht gehalten und verliert dadurch zu schnell an Farbkraft. Unregelmäßige Färbung, Schwierigkeiten bei der Anwendung Fehler: unzureichend verrührt – Klumpenbildung, zu wenig Flüssigkeit Wird das Farbpulver nicht sorgfältig verrührt und kommt es zu Klumpenbildung ist es möglich, dass die Haare unregelmäßig gefärbt werden. Auch der normalerweise sehr bequeme Auftragevorgang wird sehr erschwert und die Farbpaste haftet nicht optimal im Haar. Wird zu wenig Anrührflüssigkeit verwendet, ist eine Klumpenbildung fast unvermeidlich und die Farbpaste lässt sich nicht gleichmäßig verteilen. Noch schwieriger wird dann der Auftragevorgang, wenn die Haare zu trocken sind. Eine einfache Methode, um Klumpenbildung zu vermeiden ist die Verwendung eines Pürierstabes. Nachdem das Farbpulver und eine ausreichende Menge Flüssigkeit mit einer Gabel oder einem Löffel vermengt wurde, so dass es keine Staubanteile mehr gibt, kann mit dem Pürierstab die Mischung zu einer angenehm zu verarbeitenden Paste vermixt. Werden. Wird minimal mehr Flüssigkeit verwendet, kann die Farbpaste dann auch bequem in eine Auftrageflasche umgefüllt werden, um den Auftragevorgang noch bequemer zu bewerkstelligen. Bei der Anwendung mit Hilfe einer Auftrageflasche muss jedoch unbedingt auf die Temperatur geachtet werden (ggf. die Flasche hin und wieder in ein warmes Wasserbad stellen). Grünstich Fehler: keine Vorpigmentierung, zu kühle Temperaturen während der Anwendung Wie unter Pkt. 8 erwähnt, können bei hellen Haaren, die mit einer Nuance mit einem hohen Indigoanteil behandelt werden, Farbveränderungen in Richtung grün / blau (sogar khaki) vorkommen. Bei hellem Haar, das in einer sehr dunklen Nuance gefärbt werden soll, empfiehlt sich daher die 2-Schritt Färbung, d. h. das Haar sollte mit einem Rotton vorgefärbt werden, bevor die endgültige dunkle Nuance gefärbt wird. Ebenfalls kann es zu einem Grünstich kommen, wenn die Temperatur der Anrührflüssigkeit oder die Temperatur während der Einwirkzeit zu gering ist. Da der Hennaanteil dann nicht mehr ausreichend färbt, erhöht man damit die Gefahr des Grünstichs. Je nach Intensität einer solchen Fehlfärbung gibt es mehrere Möglichkeiten, dieser entgegen zu wirken. Ein minimaler Grünstich Verschwindet oftmals durch 2-3 Haarwäschen Von alleine. Je nach Temperament der Kundin kann man diese Zeit einfach abwarten und muss nichts Weiter unternehmen. Ist der Grünstich etwas hartnäckiger, kann mit der Nuance Khadi Hellbraun nachgefärbt werden. Diese Kundinnen sollten zukünftig die 2SchrittFärbung vornehmen. Einen intensiven Grünstich kann man mit einer Nachfärbung mit einer unserer Rotnuancen ausgleichen. Auch diese Kundinnen sollten zukünftig die 2-Schritt Färbung vornehmen. Trockenes Haar nach der Färbung Fehler zu stark gerbende oder zu hoch dosierte Zusätze Zusätze Wie Salz und Schwarztee können – Wenn zu hoch dosiert – zu einem austrocknenden Effekt führen. Eine unbedenkliche Menge lässt sich wegen der Individualität der einzelnen Haarstrukturen schlecht benennen. Als ersten Anhaltspunkt würde ich auf 80 g Pulver ca. einen gestrichenen Teelöffel Salz und / oder einen Schwarztee aus 3 Teebeutel auf etwa 250 ml Wasser empfehlen. Auch der Zusatz Von Aloe Vera Saft hat sich bei trockenem Haar sehr bewährt. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass der Saft nicht mit Vitamin C konserviert wurde, da dies sonst den pH-Wert negativ beeinflussen könnte. Mit Aloe Vera Saft kann etwa 13 der üblichen Anrührflüssigkeit ersetzt werden, d. h. zum Beispiel 1 Teil Aloe Vera Saft, 2 Teile Schwarztee. Wichtig ist und bleibt auch hier, dass die Temperatur der gesamten Anrührflüssigkeit 50°C beträgt. 11. Weitere Hinweise Allergien Wie bei allen Wirkstoffen kann es selbstverständlich auch bei rein pflanzlichen, natürlichen Produkten zu allergischen Reaktionen kommen. Ist der Anwenderin eine entsprechende Allergie auf einen der Inhaltsstoffe der Khadi Pflanzenhaarfarben bekannt, ist selbstverständlich unbedingt von einer Anwendung abzuraten Bei Kundinnen, die bereits eine Tendenz zu Allergien und Überempfindlichkeiten haben, sollte in jedem Fall ein Allergietest vor der Anwendung empfohlen werden. Hierfür kann eine kleine Menge Pulver mit Wasser angerührt . B. hinter dem Ohr aufgetragen und mit einem Pflaster abgedeckt werden. Die Einwirkzeit sollte einige Std. betragen und erst, wenn nach 24 Std. an der entsprechenden Hautpartie keine Reaktionen aufgetreten sind, sollte das Produkt auf dem Haar angewendet werden. Rotstich bei bestimmten Haarstrukturen Tatsächlich gibt es Haarstrukturen, die auch bei der richtigen Anwendung auf jeden noch so kleinen Rot- bzw. Hennaanteil extrem ansprechen. Selbst bei einer Mischung mit sehr hohem Indigoanteil wie Khadi Dunkelbraun reagieren diese Kundinnen mit einem Rotstich. In der Regel handelt es sich hierbei um Haare, die schon von Natur aus einen hohen Anteil an Rotpigmenten haben, auch wenn dieser nicht offensichtlich oder das Haar mittlerweile völlig ergraut ist. Eine Beimischung von Khadi Reinem Indigo kann hier eventuell leichte Abhilfe schaffen. Jedoch wird es auf solchen Haaren unmöglich sein, dauerhaft einen aschigen Ton zu färben. Der Vorteil einer solchen Haarstruktur ist es jedoch, dass solche Haare nur sehr selten mit einem Grünstich reagieren und i.. selbst bei sehr langen Einwirkzeiten mit Khadi Dunkelbraun keine Fehlfärbungen entstehen. Chemisch behandelte Haare und Pflanzenhaarfarben Grundsätzlich ist es kein Problem, Pflanzenhaarfarben zu verwenden, wenn die Kundin bisher mit chemischen Farben / Tönungen gefärbt hat. Im Gegenteil, das angegriffene Haar bekommt wieder Glanz und Fülle. Durch chemische Eingriffe entstandene Haarschäden lassen sich selbstverständlich nicht mehr reparieren, das Haar wird jedoch gesünder und gepflegter wirken. Es ist ebenfalls kein Problem, Pflanzenhaarfarben auf dauergewelltem Haar anzuwenden. Das Haar wird dankbar für die Pflege sein. Jedoch ist es sinnvoll, zwischen einer chemischen Behandlung und der Färbung mit Pflanzenhaarfarben einige Haarwäschen zu warten, da viele chemische Produkte einen ungünstigen Einfluss auf den pH-Wert des Haares haben. Auch ist es möglich, auf mit Pflanzenhaarfarben gefärbtem Haar eine Dauerwelle anzuwenden. Hier ist jedoch unbedingt zu beachten, dass sich die notwendigen Einwirkzeiten der Chemikalien verändern können. Durch den Lasureffekt der Pflanzenhaarfarben ist es schwieriger, chemische Wirkstoffe ins Haar einzuschleusen und es ist möglich, dass die Dauerwelle weniger intensiv ausfällt. Möchte eine Kundin ihr pflanzengefärbtes Haar mit einer Dauerwelle behandeln lassen, empfehle ich dringend, einen mit Pflanzenhaarfarben vertrauten Friseursalon aufzusuchen. Die Gefahr besteht, dass ein unerfahrener Salon die Dauerwellflüssigkeiten zu lange einwirken lässt und die Haare unwiderruflich geschädigt werden Wie bereits unter Punkt 9 erwähnt, gestaltet sich die Anwendung von Pflanzenhaarfarben oder neutralem Khadi Senna Cassia auf blondiertem, bzw. stark gebleichtem Haar etwas schwieriger. Hier sollten unbedingt die unter Pkt. 9 erwähnten Hinweise beachtet. Werden Von einer chemischen Aufhellung oder gar Blondierung bei pflanzengefärbten Haaren raten wir dringend ab. Die Haare können mit starken Farbveränderungen von Grün, Blau, Grau oder gar Violett reagieren Silikon im Haar Ein großes Problem in der Haarpflege ist der Einsatz von silikonhaltigen Inhaltsstoffen in den Produkten. Neben Silikonen, die sich nur kurzfristig im Haar halten, gibt es ebenfalls Silikone, die sich teilweise monatelang am Haar anlagern und es hermetisch gegen äußere Einflüsse abschirmen. Bedauerlicherweise auch gegen Pflegemittel, Feuchtigkeit und natürlich auch gegen Pflanzenhaarfarben. Sollte die Kundin trotz sorgfältiger Anwendung kein zufrieden stellendes Ergebnis erzielen können, könnte hier die Ursache liegen. Hier kann nur mit der völligen Umstellung auf silikonfreie Pflegeprodukte (auch Spülungen, Leavein, Stylingprodukte usw.) mittelfristig ein optimales Farbergebnis erzielt werden. Bis sich Silikon vollständig ausgewaschen hat, können einige Wochen vergehen (je nach Silikonart. Durch regelmäßige Haarwäschen . B. mit unseren Haarwaschkräutern kann die Zeit etwas verkürzt werden. Was die Kundin aber wissen sollte ist, dass sich mit dem Verlust des Silikons in ihrem Haar möglicherweise auch der tatsächliche Zustand ihres Haares Offenbart. Lasureffekt / zu starkes Wachdunkeln der Längen Da sich die Pflanzenhaarfarbe mit jedem Färbegang erneut Wie eine Lasur um das einzelne Haar legt, bleibt es je nach Färbehäufigkeit nicht aus, dass die Haarlängen immer intensiver gefärbt werden und sich dort die Färbungen addieren. Um zu vermeiden, dass Unterschiede zum Haaransatz entstehen, ist es notwendig, regelmäßig Ansatzfärbungen zu machen. Je nach Färberhythmus, gewählter Nuance, individueller Haarstruktur und Pflegegewohnheiten, sollte zwischen einer Voll- und einer Ansatzfärbung gewechselt werden. Bewährt hat sich z. B. bei dunklen Haaren, nur bei ca. jeder 3. Färbung das ganze Haar mitzufärben und ansonsten Ansatzfärbungen durch zu führen. Um dennoch für das ganze Haar einen Pflegeeffekt zu erreichen, kann völlig problemlos das farblose Khadi Senna Cassia in den Haarlängen verwendet werden. Eine weitere Möglichkeit ist, zunächst das Haar wie gewohnt am Ansatz zu färben und für das letzte Drittel der Einwirkzeit (je nach gewählter Farbnuance und Ausgangsfarbe) Pflanzenfarbe in den Längen aufzutragen. Die Kundin sollte hierfür aber in jedem Fall die Farbpaste frisch anrühren
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