Mein Bauernhof - Dschungel Wien

Mein Bauernhof
DSCHUNGEL WIEN & IYASA (Simbabwe)
Musiktheater
Dauer: 55 Min.
Alter: 4 – 10 Jahre
Mo. 04. Apr. 10:30 + 14:30
Di. 05. Apr. 10:30
Mi. 06. Apr. 10:30 + 14:30
Fr. 08. Apr. 10:30
Di. 07. Jun. 10:00
Mi. 08. Jun. 10:00 + 14:30
Do. 09. Jun. 10:00
Giraffen gehen nie schlafen
Welche Tiere leben auf dem Bauernhof? Zum Geburtstag wünsche ich mir einen großen
Bauernhof mit viel Platz und vielen Tieren. Einer Scheune für den Traktor und einem Stall
für die Kühe und die Schafe und die Pferde und die Hühner. Katzen und Hunde laufen frei
herum, so wie Mäuse und Hasen. Aber wo schläft die Giraffe? Wir brauchen ein großes
Haus für die Giraffe und ihre Geschwister! Und die Löwen? Die hüten mit den Hunden den
Bauernhof und tanzen mit den Wölfen.
Ein ganzer Bauernhof für mich allein? Nein! Ich nehme alle meine Freunde mit und wir
entdecken gemeinsam unsere Abenteuerlust bis spät in der Nacht der Mond und die
Sterne für uns leuchten und Schatten auf den Hof und die Dächer werfen. Wenn dann die
Giraffen zu singen beginnen, sollen unsere Träume nie mehr aufhören.
Mit der afrikanischen Theatergruppe IYASA lebte Regisseur Stephan Rabl sowohl in
Simbabwe als auch im Waldviertel auf (s)einem Bauernhof. Kindheit in Simbabwe und im
Waldviertel vermischen sich durch die Spiellust und Freude an den endlosen Möglichkeiten
auf einem Bauernhof zu einer mitunter fantastischen Reise voller Tanz und Musik.
Konzept, Regie: Stephan Rabl | musikalische Leitung: Innocent Nkululenko Dube |
DarstellerInnen: Alice Gurure, Cheryl Mabaya, Sithembeni Buhlenkosi Sibanda, Sibonisiwe
Sithole, Thembinkosi Dube, Lameck Keswa, Roben Mlauzi, Bekithemba Phiri
Die Kunstschule IYASA
IYASA ist eine international bekannte und
vielfach ausgezeichnete Schule für darstellende
Kunst mit Sitz in Bulawayo, der zweitgrößten
Stadt Simbabwes (Afrika). IYASA wurde 1998 als
Tanz- und Schauspielschule gegründet. Seither
fördert und unterstützt sie zahlreiche junge
KünstlerInnen – vor allem aus den Bereichen
Musik, Gesang und Tanz – auf ihrem künstlerischen Weg.
Die Kunstschule, die keine öffentliche finanzielle Unterstützung erhält, bildet rund 80
Kinder und Jugendliche aus und legt damit einen wichtigen Grundstein in der Laufbahn der
aufstrebenden jungen KünstlerInnen. IYASA ist in Afrika mittlerweile ein berühmter Name.
Das Ensemble tourte bereits durch die ganze Welt und repräsentiert sehr erfolgreich die
afrikanische Performancekunst. Die Produktionen von IYASA zeichnen sich durch eine
gelungene und energiegeladene Mischung aus traditionellem Tanz, Theater, Poesie,
Gesang und afrikanischer Musik aus. Neben den Aufführungen bietet die Gruppe auch
Workshops und Trainingsprogramme für Kinder und Erwachsene an.
Mit dem DSCHUNGEL WIEN verbindet die Gruppe eine langjährige und enge
Zusammenarbeit, ihre Stücke sind regelmäßig im DSCHUNGEL WIEN sowie anderen
Spielstätten und Festivals zu Gast. IYASA besteht aus einem großen Team engagierter
KünstlerInnen aus vielen verschiedenen Genres und entwickelte sich zu einem
kontinuierlich wachsenden Zentrum für Theater, Musik, Tanz, Film, Poesie und Musik sowie
einer wichtigen Plattform für junge Talente.
IYASA ist eine Abkürzung für INKULULEKO YABATSHA SCHOOL OF ARTS, was übersetzt
„Freiheit für junge Menschen – Kunstschule“ bedeutet. Das Motto der Schule lautet: „there
goes the morning star“ – ein Wortspiel mit dem Wort IYASA, was in Ndebele so viel wie
Sonnenaufgang bedeutet. Der Name der Gruppe steht damit auch für ihr zentrales
Anliegen, nämlich „Lichtblicke“ und Möglichkeiten für junge KünstlerInnen zu schaffen.
Innocent Nkululeko Dube – musikalischer Leiter
Innocent Nkululeko Dube wurde in der kleinen Stadt Plumtree
(Simbabwe) geboren, wo er von seinen Großeltern aufgezogen wurde.
Schon in seiner Kindheit fühlte er sich zur Kunst hingezogen. Er baute
zusammen mit seinen Freunden Puppen aus Draht und Stöcken, die sie
anschließend zu ihrem Gesang tanzen ließen. Auf diese Weise unterhielt
er schon in jungen Jahren das komplette Dorf. Manchmal waren diese
Auftritte so gut, dass sie sogar ein wenig Geld dafür bekamen.
Dube schloss die Mzingwane High School, in der er seine
MitschülerInnen dazu ermutigte, eine Theater AG zu gründen, 1994 mit
dem Abitur ab. Anschließend ging er nach Südafrika und besuchte dort die School of
Committed Artist, die unter der Leitung des berühmten Autoren Mbongeni Ngema stand.
1996 ging er zurück nach Simbabwe, um dort am Hillside Teachers College Lehramt und
Medienwissenschaft zu studieren. Dort gründete er erneut eine Theatergruppe. Im Rahmen
seiner Lehrerausbildung war Dube an der Mpopoma High School tätig, wo er bemerkte,
dass die meisten SchülerInnen und LehrerInnen sich hauptsächlich mit Sport, jedoch nur
sehr wenig mit den verschiedenen Formen der Kunst, auseinandersetzten. Auch hier
gründete er einen Theaterclub, der am Anfang aus gerade einmal acht Mitgliedern bestand.
Durch eine seiner Produktionen mit Mbongeni Ngemas Lied „Woza Mofohloza“ wurde er
national bekannt. Seine Theatergruppe konnte so mit ihrer Darbietung begeistern, dass sie
zu den bedeutendsten Galas des Landes eingeladen wurden. Zurzeit lebt Dube zusammen
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mit seiner Frau Noma, die ebenfalls ein Mitglied der Gruppe IYASA ist, und seinem Sohn
Mbongeni in der Vorstadt Gwabalandas.
Thembinkosi Dube – Schauspieler, Tänzer & Sänger
Ich wurde am 20. Mai 1981 geboren. Meine Familie besteht aus sieben
Personen und wir stammen alle aus Mphoengs in Simbabwe. Auf der
High School begann ich mich für Kunst zu interessieren. Mein Bruder
Nkululeko, der Leiter von IYASA, hat mich entscheidend geprägt. Zu
dieser Zeit leitete er den Theaterclub an unserer High School. Später
war ich in einer anderen Theatergruppe, die er ebenfalls leitete. Seit
über zehn Jahren bin ich nun bei IYASA dabei.
Alice Gurure – Schauspielerin, Tänzerin & Sängerin
Schon immer fühlte ich mich zur Kunst hingezogen. Für mich war IYASA
das richtige Projekt, um einige meiner Träume wahr werden zu lassen.
Ich bin noch relativ neu in der Gruppe, aber ich habe bereits sehr viel bei
IYASA gelernt und freue mich auf die Zukunft mit IYASA. Ich liebe
House Musik und habe einen Sohn, der Snethemba heißt. Er ist mein Ein
und Alles! In meiner Zukunft sehe ich mich als Musikerin und
Leadsängerin in einer Band.
Lameck Keswa – Schauspieler, Tänzer & Sänger
Ich wurde am 16. November 1988 geboren. Heute lebe ich zusammen mit
meinen Eltern, zwei Brüdern und einer Schwester in Bulawayo. Ich höre
gerne Musik, schaue mir Filme an oder unternehme etwas mit Freunden.
Ich habe mit Kunst zu tun, seitdem ich 14 Jahre alt bin. Als ich noch zur
Schule ging, war die Kunst noch ein Hobby für mich. Im Jahr 2007 ging
ich nach Südafrika, um dort Arbeit zu finden. Das hat allerdings leider
nicht geklappt. Deshalb bin ich nach Hause zurückgekehrt und wollte
meinen Kindheitstraum leben: Künstler werden. Und dann bin ich IYASA
beigetreten. Mein Ziel ist es, Vollzeitmusiker mit einer Band zu werden.
Cheryl Mabaya – Schauspielerin, Tänzerin & Sängerin
Schon als Kind liebte ich es, zu tanzen und zu singen. Ich freute mich
immer, wenn ich auf Geburtstagsfeiern eingeladen wurde, auf denen ich
tanzen konnte. Ich erinnere mich genau daran, wie ich einmal auf dem
Weg zu einem Geschäft meinen Lieblingssong hörte und anfing, dazu
auf der Straße zu tanzen. Jeder dachte, ich sei verrückt. Ich war noch
sehr jung, als ich zu IYASA kam. Ich startete somit als
Jungschauspielerin und bekam mit der Zeit immer größere Rollen. Ich
schätze mich wirklich sehr glücklich!
Roben Mlauzi – Schauspieler, Tänzer, Sänger & Schlagzeuger
Ich bin das fünfte von neun Kindern in meiner Familie. Seit 2005 bin ich
bei IYASA mit dabei und bin begeistert von allen bisherigen Projekten
und Veranstaltungsorten, ob groß oder klein! Mein Wunsch ist es, ein
erfolgreicher Künstler zu sein und ich denke, dass ich bei IYASA in guten
Händen bin.
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Bekithemba Phiri – Tänzer, Choreograf & Schlagzeuger
Ich bin seit 2002 bei IYASA dabei. Der Leiter von IYASA und meine
Mutter legten mir immer ans Herz, meine Arbeit ernst zu nehmen und
meinen Träumen nachzugehen. Dies habe ich getan und es hat sich
ausgezahlt: ich bin sehr froh darüber, schon so viel im künstlerischen
Bereich erreicht zu haben. Ich habe einen Sohn namens S'nethemba. Er ist
das Beste, was mir in meinem Leben passiert ist. Vor der Arbeit bei IYASA
habe ich in einer Tanzgruppe mit dem Namen „Azah“ getanzt.
Sithembeni Buhlenkosi Sibanda – Schauspielerin, Tänzerin & Sängerin
Mit dem Tanzen begann ich an der Insukamini Volksschule. Ich schaute
immer meiner Schwester beim Tanzen zu und wollte dann so wie sie sein.
Wenn sie nicht zu Hause war, nahm ich mir heimlich ihr Tanzkostüm, zog
es an und tanzte. Dabei beobachtete ich mich immer im Spiegel. Die Kunst
war schon immer mein Traum. Ich bin eine eher zurückhaltende Person,
aber ich liebe es auch, Spaß zu machen! Seit 2005 bin ich bei IYASA mit
dabei. Von meiner Zukunft wünsche ich mir, dass ich Kinder in Tanz,
Gesang und Schauspiel trainieren kann.
Sibonisiwe Sithole – Schauspielerin, Tänzerin & Sängerin
Ich bin eine einfache Frau, die ihre Arbeit über alles liebt. Ich treffe gerne
meine Freunde und lerne auch gerne neue Menschen kennen.
Die Arbeit mit Kindern macht mir besonders viel Spaß. Schon als ich zehn
Jahre alt war, begann ich, mich für Kunst zu interessieren. Mein Großvater,
der als Musiker und Schauspieler arbeitete, inspirierte mich sehr. In meiner
Schule war ich Mitglied einer Theatergruppe, welche zu einer der
erfolgreichsten in ganz Zimbabwe wurde. Im Jahr 2001 nannten wir
unsere Theatergruppe, die von da an als professionelle Kunstorganisation
arbeitete, Inkululeko Yabatsha School of Arts (IYASA). Mein Ziel ist es, meine Fähigkeiten
in sämtlichen Bereichen immer weiter zu steigern. Ich möchte in meiner künstlerischen
Arbeit über alles Wichtige in der Welt sprechen!
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Simbabwe
Allgemein
Simbabwe ist ein Binnenstaat (also ein Land, das an kein einziges Meer angrenzt) im
südlichen Afrika. Das Land wird im Süden von Südafrika, im Norden von Sambia und
Mosambik, im Osten ebenfalls von Mosambik und im Westen von Botswana begrenzt. Das
Land ist mit 390.750 Quadratkilometern etwa so groß wie Deutschland und Belgien
zusammen, hat aber nur rund 13 Millionen Einwohner.
Simbabwe bedeutet „Haus aus Stein“. Der Name stammt von den Shona, einem Bantuvolk
aus dem Kongobecken. Die Shona bauten in Simbabwe schon vor langer Zeit Häuser aus
Stein. Auch heute bewohnen Familien noch ähnliche Steinhäuser wie ihre Vorfahren. Meist
sind sie rund und haben ein Strohdach. Die Häuser sind klein und haben meist nur ein
Zimmer.
Klima
Simbabwe hat ein subtropisches bis tropisches Klima mit feuchtem, teilweise schwülheißem Sommer (bis über 35 °C) und winterlicher Trockenzeit mit angenehmer Wärme
(um 25 °C). In den höheren Lagen, die den größten Teil des Landes ausmachen, ist die
sommerliche Hitze gemäßigt (25 bis 30 °C) und im Winter gibt es ab und zu gemäßigte
Nachtfröste (bis –5 °C). Die Regenzeit dauert von November bis März, wobei über 90 %
der jährlichen Niederschläge fallen, die im Schnitt 1000 mm betragen.
Bevölkerung
Bei einer Bevölkerungsdichte von nur 33 Einwohnern pro Quadratkilometer (zum
Vergleich: Österreich hat 104 Einwohner pro Quadratkilometer) hat Simbabwe eine
Einwohnerzahl von etwa dreizehn Millionen. Die wichtigsten Stämme sind die Shona und
die Ndebele. 85 % der Bevölkerung sind Christen und 62 % besuchen regelmäßig den
Gottesdienst. Wie in den meisten anderen ehemaligen europäischen Kolonien mischen sich
Reste lokaler Religionen aus der Zeit vor der Christianisierung in den christlichen Glauben.
Daneben und teilweise mit christlichen Glaubensinhalten vermischt gibt es naturreligiöse
Vorstellungen. Weniger als ein Prozent der Bevölkerung sind Muslime. Die
durchschnittliche Lebenserwartung der Bevölkerung in Simbabwe gehört mit rund 58
Jahren zu den weltweit niedrigsten.
Die Shona leben von der Landwirtschaft. Sie bauen Mais und Hirse an und züchten Rinder.
Rinder spielen im sozialen Leben der Shona eine große Rolle. Die Anzahl der Rinder gilt als
Maßstab für Wohlstand. Die Ndebele aus dem Süden sind das zweite, große Volk in
Simbabwe. Sie sind bekannt für ihre bunt bemalten Häuser. Das Bemalen ist Sache der
Frauen, sie verbringen Monate damit, ihre Hauswände mit bunten Mustern zu versehen.
Dabei helfen sie sich gegenseitig. Die Ndebele Frauen sind auch bekannt für ihren
farbenfrohen Schmuck.
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Kinderspiele
In Simbabwe sind viele Böden noch nicht durch Asphalt versiegelt. Besonders in den
Dörfern leben die Menschen auf festgetretener Erde. Und die Kinder spielen auf der Erde
oder im Sand. Eines ihrer Lieblingsspiele ist Murmelfußball oder ein Versteckspiel. Das geht
so: Ein Spieler errichtet einen kleinen Sandhaufen, in dem es einen Gegentand versteckt,
eine kleine Frucht, einen schönen Stein oder einen Flaschenkorken. Die anderen Kinder
setzen sich um den Sandhaufen herum und graben den Berg langsam ab. Das Kind, das
den Gegenstand zuerst gefunden hat, hat gewonnen.
Flora und Fauna
Wälder gibt es in Simbabwe wenige, Savannen prägen das Landschaftsbild, wo in den
feuchten Sommern ein besonders saftiges Gras wächst. In Simbabwe wurden zahlreiche
Nationalparks geschaffen, um die reiche Tierwelt zu schützen. Unter anderem leben hier
Elefanten, Flusspferde, Löwen, Hyänen, Krokodile, Antilopen, Impalas, Giraffen, Paviane
und unzählige Vogelarten.
Weniger bekannt sind vielleicht der Honigdachs und der Honiganzeiger: Beide teilen die
Leidenschaft für Honig bzw. für Bienen.
Der Honiganzeiger ist ein unscheinbarer Vogel. Mit
seinem braun und grau gefiederten Federkleid und
dem kräftigen Schnabel fällt er in der Savanne
kaum auf, aber der kleine Kerl hat es in sich. Wie
sein Name verrät, ernährt er sich von Bienen oder
anderen geflügelten Insekten. Aber er macht sich
nicht die Mühe, einzelne Bienen zu fangen, sondern
sucht sich einen Partner, der die Hauptarbeit für ihn
erledigt. Mit lauten Rufen lockt er den Honigdachs
zu einem Bienenstock, dann wartet er in einiger
Entfernung darauf, dass der Dachs den Bienenstock
aufbricht. Während der Honigdachs dann die
Bienenwaben verputzt, tut sich der Honiganzeiger
an dem ganzen Schwarm von Insekten gütlich, die
aufgeregt aus dem Bienenstock fliegen.
Der Honiganzeiger ist ein Brutparasit. Er brütet seine Eier nicht selbst, sondern legt sie wie unser Kuckuck - in Nestern anderer Vogelarten ab. Schon kurz nach dem Schlüpfen
beginnt der junge Honiganzeiger, seine „Stiefgeschwister“ tot zu beißen. So ist er schon
nach kurzem alleiniger Nestinsasse und muss sein Futter mit niemandem teilen.
Aufgrund seiner besonderen Fähigkeiten spielt der Honiganzeiger eine wichtige Rolle in
afrikanischen Märchen. Denn auch Menschen ruft der Honiganzeiger herbei, wenn gerade
kein Dachs in der Nähe ist. Die Arbeitsteilung ist aber dieselbe. Die Menschen ernten den
Honig, der Honigdachs macht sich über die Bienen her. Doch die Menschen lassen dem
Honiganzeiger immer etwas Honig zurück, als Belohnung, damit der clevere
Insektenfresser sie auch das nächste Mal wieder zu einem Bienenstock führt.
Der Honigdachs ist das mutigste Tier der Savanne!
Er ist verfressen, aber völlig angstfrei. Kein
stärkeres Tier jagt ihm Angst ein. Er nimmt es mit
Hyänen und Löwen auf und zeigt ihnen durch seine
Tücke, wer der Stärkere ist. Er greift nämlich die
Geschlechtsteile von Angreifern an. Selbst
Menschen sind nicht vor seinen Attacken sicher,
wenn es um die Beute geht. Rastlos brettert der
schwarzweiß gefärbte Honigdachs durch die
Savanne und verspeist Insekten, Vögel, Nager und
Schlangen. Selbst die giftigsten Exemplare verfolgt
er bis in Baumkronen, um sie zu fressen.
Bienenstöcke sind sein absolutes Leibgericht.
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Deshalb hat er immer die Ohren gespitzt, ob ihn nicht der Ruf eines Honiganzeigers zu
einem Bienenstock führt. Die schmerzhaften Nasenstiche der wütenden Insekten stören ihn
nicht, Hauptsache, er kann sich den Magen voll schlagen.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Simbabwe und http://www.afrikajunior.de/de/kinder/laender.html
Musik und Tanz in Afrika
„Musik ist meine zweite Sprache. Musik ist außerdem eine universelle Sprache, sie kennt
keine Rasse, keine Hautfarbe, keine Grenzen. Musik ist eine Sprache, die auf der ganzen
Welt gesprochen und verstanden wird. In Simbabwe wachsen wir umgeben von und
genährt mit Musik auf, deshalb ist es das Instrument, mit dem wir von IYASA die
Geschichten unserer Kultur, unseres Lebens und unserer Erfahrungen auf der ganzen Welt
erzählen. Musik ist Medizin für die Seele und ich glaube, Musik hat uns geholfen, Millionen
Menschen zu erreichen, die uns sonst nie kennengelernt hätten. Durch unsere Musik
verbreiten wir Liebe, lassen andere an unseren Geschichten teilhaben, schließen
Freundschaften und bringen Menschen zusammen.“ Innocent Nkululeko Dube
So vielfältig die musikalischen Stile und Ausdrucksformen auf dem afrikanischen Kontinent
auch sein mögen: Es gibt doch – gerade im Vergleich zum europäischen Musikverständnis
– einige Gemeinsamkeiten und Besonderheiten, die charakteristisch für das musikalische
Geschehen in Afrika sind:

Traditionelle afrikanische Musik wird bis heute nicht aufgeschrieben und somit nicht
nach Noten gespielt. Das bedeutet aber nicht, dass es keine Musik-Kompositionen
gäbe. Die Kompositionen werden rein durch das Hören und das Erleben
weitergegeben. Diese Form der mündlichen Tradierung von Musik bewirkt, dass
sich die Musik von Generation zu Generation ständig verändert und
weiterentwickelt.

Traditionell gibt es in Afrika keine Trennung zwischen (aktiven) MusikerInnen und
(passivem) Publikum. Jede Musik geht auf einen Anlass zurück und alle Menschen,
die zu diesem Anlass gekommen sind – z.B. auf den Dorfplatz – sind Teil des
musikalischen Ereignisses: Sie können durch Klatschen und Singen, durch Zurufe
sowie ihren Tanz an dem musikalischen Ereignis teilhaben und es mitgestalten.
Musik ist damit auch ein soziales Ereignis.

Musik, Bewegung, Rhythmus und Tanz sind eins. Sie gehören in der afrikanischen
Musik unmittelbar zusammen, und zwischen ihnen finden direkte
Wechselbeziehungen und gegenseitige Beeinflussungen statt: Spielt ein
MusikerInnenensemble z.B. zum Tanz, so beobachten und spüren die MusikerInnen
genau, wann die TänzerInnen wieder einen neuen Impuls, eine rhythmische Variante
oder eine Steigerung der Intensität gebrauchen können. Andererseits können aber
auch die TänzerInnen Akzente setzen, auf die die MusikerInnen reagieren. Die Musik
beeinflusst den Tanz und der Tanz beeinflusst die Musik. Beides ist ganz eng
miteinander verwoben.
Zitiert nach: Christoph Studer, Benjamin Mgonzwa: Jambo Afrika (Buch & CD)
Eine Sammlung afrikanischer Lieder, Tänze und Spiele
http://www.fidula.de/jambo-afrika-buch-cd.html
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Was sind die wesentliche Unterschiede zwischen der Art in Simbabwe zu singen und in
Österreich zu singen?
Im südlichen Afrika haben wir diesen Style namens „Call and Response“. Das gibt es
in Österreich nicht.
Was bedeutet „Call and Response“?
Singen bei mir zuhause ist ein Dialog zwischen dem Sänger und dem Chor. In
Simbabwe singen wir immer in Verbindung zum Moment. Ein Lied kann den ganzen
Tag lang unterschiedlich gesungen werden. Wichtig dabei sind immer der Anlass
und die Rahmenbedingung, in denen das Lied interpretiert wird. In Österreich
konzentriert man sich eher auf das, was am Papier steht. In Europa bestimmen die
Noten am Papier. Manchmal kann es auch an Gefühl fehlen, wenn man zu sehr mit
dem Kopf singt. Das ist meiner Meinung nach der größte Unterschied.
Trotzdem können AfrikanerInnen von der europäischen Musik lernen …
In vielen afrikanischen Ländern wird die Musik nicht in Noten aufgeschrieben. Wir
musizieren einfach. Es wäre natürlich von Vorteil Musikstücke in Noten zu
verschriftlichen, damit ein breiteres Publikum Zugang zur afrikanischen Musik
bekommt.
Interview mit Vusa Mkhaya, Musiker aus Simbabwe
zitiert nach http://www.m-media.or.at/kultur/musik/vusa-mkhaya-ein-jodler-mitafrikanischen-gewurzen/2013/11/05/
Mit den Kindern ein Lied aus dem Süden Afrikas singen
Das Schlaflied „Thula Sana“ eignet sich gut für Kindergarten und Volksschule: Je nach Alter
und Können der Kinder kann nur die erste Zeile oder aber das ganze Lied – ein- oder
mehrstimmig – gesungen werden.
Hier finden Sie den Text, die Melodie, Hinweise zur Aussprache, die einzelnen Stimmen und
den ganze Song als Hörbeispiel http://www.bigbigsing.org/songbook/thula-sana/
Unter http://www.lullabiesoftheworld.org/lied33224-Thula_baba.html gibt es auch eine
Sing-Along-Version.
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GUMBOOT DANCE / Gummistiefel-Tanz
Der Gummistiefel-Tanz ist ein moderner afrikanischer Tanz, der als Vorläufer des
Stepptanzes gilt und sich ab circa 1880 unter den schwarzen Minenarbeitern der
Goldminen Südafrikas entwickelt hat.
Die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Minenarbeiter waren katastrophal, sie wurden
ausgebeutet, von ihren Familien getrennt, an ihren Arbeitsplatz gefesselt und unterdrückt.
Als Ausdrucksmöglichkeit blieben ihnen oft nur ihr eigener Körper und ihre Schuhe – der
Name des Tanzes „isicathulo“, leitet sich eben von diesen Schuhen ab, die die Arbeiter in
den Minen trugen: Gummistiefel.
Da den Arbeitern untersagt war, während der Minenarbeit miteinander zu sprechen, und da
es in den Minen meist stockfinster war, entwickelten sie eine Art Geheimsprache aus dem
rhythmischen Trommeln auf ihre Gummistiefel und dem Stampfen auf den Boden (ähnlich
wie Morsezeichen oder sprechende Trommeln).
Diese Form der Kommunikation wurde zu einer wichtigen sozialen und kulturellen
Ausdrucksform und eine Reaktion auf die rassistische Unterdrückung in der Apartheid. Sie
sollte den jungen Männern Mut und Kraft spenden und bot ihnen die Möglichkeit, sich in
scheinbar harmlosen Tänzen, Bewegungen und Texten heimlich über ihre Aufseher lustig
zu machen, wobei die Bewegungen der Polizisten und Wächter häufig parodiert wurden.
Auf diesem you tube Video ist ein Gummistiefeltanz von den KünstlerInnen von IYASA zu
sehen https://www.youtube.com/watch?v=6zMbXNNjq-A
Vielleicht haben die Kinder ja Lust, ihn auch einmal auszuprobieren?
Auf dieser Seite gibt es Videos und Links zu diversen Anleitungen
http://www.bodypercussionclassroom.com/gumboot-dancing.html
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Spielvorschläge: Spiele mit Tieren
Alle Spiele können entweder mit Tieren eines österreichischen Bauernhofs oder mit Tieren,
die in Simbabwe leben, gespielt werden. Und natürlich auch mit einer Mischung aus
beidem!
Lebendiges Tier-Memory
Alle Kinder bekommen ein Kärtchen, auf dem ein Tier abgebildet ist oder geschrieben
steht (je nach Alter der Kinder). Immer zwei haben dasselbe Tier. Die Kinder dürfen
untereinander nicht wissen, welche Tiere die anderen Kinder haben.
In jeder Runde darf jedes Kind zwei Kinder fragen, welches Tier sie haben. Stimmen die
Tiere nicht überein, kommt das nächste Kind an die Reihe. Stimmen die Tiere überein und
wurde also ein Pärchen gefunden, bekommt das Kind einen Punkt und darf zwei weitere
Kinder fragen. Gewonnen hat, wer am Ende die meisten Punkte hat.
Variante 1: Die Kinder sagen nicht, welches Tier sie haben, sondern versuchen, das Tier
pantomimisch darzustellen.
Variante 2: Die Kinder sagen nicht, welches Tier sie haben, sondern versuchen, das Tier
durch Laute nachzuahmen.
Variante 3: Tierstimmenkonzert
Auf ein Signal fangen alle Kinder an, den Laut ihres Tieres nachzuahmen. Nun müssen die
Kinder im Wirrwarr der Tiergeräusche ihre TierpartnerInnen finden und sich dazu in den
jeweiligen Paaren aufstellen. Paare, die sich gefunden und aufgestellt haben, sind nun leise.
Variante 4: Tiere finden sich
Musik wird eingespielt und solange diese läuft, tanzen alle SpielerInnen wild durcheinander
und tauschen die Kärtchen, die sie vorher bekommen haben. Wenn die Musik stoppt,
schauen alle auf ihr Kärtchen und machen das Tier geräuschlos nach, das auf ihrem
Kärtchen steht und versuchen jemanden zu finden, der dasselbe Tier nachahmt. Hat sich
ein Paar gefunden, setzen sie sich an den Rand und für alle übrigen beginnt das Spiel von
vorn.
„Obstsalat“ mit Tiernamen
Die Kinder sitzen in einem Sesselkreis, jedem Kind wird ein Tier zugeteilt, wobei je nach
Gruppengröße 2 bis 4 Kinder dasselbe Tier zugeteilt bekommen. Jüngeren Kindern gibt
man am besten ein Umhängeschild mit der Abbildung des jeweiligen Tieres.
Der/die Spielleiter/in ruft nun eine Tierart – z.B. Pferde: alle Kinder, die das Pferd als Tier
bekommen haben, müssen nun blitzschnell die Plätze tauschen. Ruft der/die Spielleiter/in
„Zoo“, müssen sich alle Kinder neue Plätze suchen.
Variante: Es gibt einen Sessel weniger als Kinder: Ein Kind steht in der Mitte und ruft eine
Tierart. Während die Kinder die Plätze tauschen, muss das Kind in der Mitte versuchen,
einen Platz zu ergattern. Wer übrig bleibt, geht in die Mitte und ist der/die neue RuferIn.
Wettrennen der Tiere
Es werden zwei gleich starke Mannschaften gebildet und es wird eine Start-/Ziellinie
eingerichtet (z.B. ein Band spannen oder mit Kreide auf den Boden zeichnen). Außerdem
werden gegenüber dieser Linie zwei Wendepunkte markiert (mit einem Sessel oder einem
Gegenstand, um den man sich herumbewegen kann).
Nun wird verabredet, in welcher Tierfortbewegungsart diese Runde gespielt wird (z.B.
Entengang). Die Mitglieder der Mannschaft stellen sich an der Startlinie hintereinander auf.
Auf das Startkommando bewegt sich der/die Mannschaftserste in der vereinbarten
Tiergangart zum Wendepunkt und wieder zurück, schlägt an der Linie mit seiner Hand in
die Handfläche des/der zweiten, der/die nun an der Reihe ist usw. Die beiden
Mannschaften spielen gegeneinander. Sieger ist diejenige Mannschaft, deren letzte/r
Spieler/in zuerst über die Ziellinie überquert.
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Nach einem kompletten Durchgang folgt ein weiterer mit einer anderen
Fortbewegungsart.
TierwärterIn
Kärtchen, auf denen ein Tier abgebildet ist oder geschrieben steht (je nach Alter der
Kinder) werden in eine Schachtel gelegt. Es gibt 1 Kärtchen mehr als Kinder im Raum. Jede
Tierart darf nur einmal vorkommen. Ein Kind wird zum/r TierwärterIn ernannt oder meldet
sich freiwillig und verlässt kurz den Raum. Nun sucht sich jedes Kind ein Tier aus der
Schachtel aus, dessen Tierlaut es nachher nachahmen möchte. Alle Kärtchen werden
danach wieder in die Schachtel zurückgelegt. Der/die „TierwärterIn“ wird wieder ins
Zimmer gerufen. Alle Kinder ahmen nun gleichzeitig ihr Tier nach: z.B. das Wiehern des
Pferdes, das Brüllen des Löwen usw. Der/die „TierwärterIn“ muss erkennen, welches Tier
keinen Laut von sich gibt und es aus der Schachtel holen. Hat er/sie dies geschafft, wird
ein/e neue/r „TierwärterIn“ bestimmt und das Spiel beginnt von neuem.
Bastelvorschläge
Becherlöwe oder Becheraffe
http://www.kinderspiele-welt.de/basteln-und-werkeln/loewe.html
http://www.kinderspiele-welt.de/basteln-und-werkeln/affe.html
Schildmütze Löwe oder Elefant
http://www.kinderspiele-welt.de/basteln-und-werkeln/schildmuetze-loewe.html
http://www.kinderspiele-welt.de/basteln-und-werkeln/schildmuetze-elefant.html
Tiere des Bauernhofs basteln
http://www.kinderspiele-welt.de/basteln-und-werkeln/schwein-basteln.html
http://www.kinderspiele-welt.de/basteln-und-werkeln/hahn-basteln.html
http://www.kinderspiele-welt.de/basteln-und-werkeln/schafe-basteln.html
http://www.kinderspiele-welt.de/basteln-und-werkeln/martinsgans-basteln.html
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Anhang
Vorlagen für Kärtchen finden Sie zum Beispiel auf
http://materials.lehrerweb.at/sachunterricht/natur-tiere.html
http://www.lehrerweb.at/materials/gs/su/tiere/print/bauernhof/spielplanmitkarten.pdf
http://www.lehrerweb.at/materials/gs/su/tiere/print/bauernhof/bauernhof/b_memory.pd
f
http://www.lehrerweb.at/materials/gs/su/tiere/print/zoo/zoospiel_tiere.pdf
Dort finden Sie auch weiteres Material zu Tieren auf dem Bauernhof:
http://www.lehrerweb.at/materials/gs/su/tiere/print/bauernhof/tiere_auf_dem_bauernho
f.pdf
http://www.lehrerweb.at/materials/gs/su/tiere/print/bauernhof/tiere_am_bauernh.pdf
Andere Memory-Vorlagen:
https://media.sodis.de/open/melt/Memory.pdf
http://www.babyzeichensprache.com/magazin/archiv/Tiere_Bauernhof.pdf
http://www.babyzeichensprache.com/magazin/archiv/Tiere_Zoo.pdf
http://www.kidsweb.de/tiere/tierlegespiel/tiere_afrika_1_legespiel.pdf
http://www.kidsweb.de/tiere/tierlegespiel/tiere_afrika_2_legespiel.pdf
Weitere Materialien zu Bauernhoftieren und Zootieren/der afrikanische Tierwelt:
http://vs-material.wegerer.at/sachkunde/su_haushoftiere.htm
http://wegerer.at/sachkunde/su_zootiere.htm
http://www.ifdn.tu-bs.de/didaktikbio/projekte/zooschule/offers/tiere_afrikas/tiereafrikas.html
Weitere Unterlagen und Materialien zu Afrika, afrikanischer Musik und afrikanischen
Tänzen:
http://www.kuntu.de/projektafrika.htm
http://www.oekotopia-verlag.de/DE/afrika-bewegt-uns-buch.html
http://doku.cac.at/begleitmaterial_schnupperstunde_20120502.pdf
http://www.afrika-junior.de/de/kinder/musik.html
http://www.labbe.de/liederbaum/index.asp?themaid=3&titelid=770
http://www.fidula.de/jambo-afrika-buch-cd.html
http://www.fidula.de/jibuli-buch-cd-kinderlieder-aus-aller-welt.html
http://www.fidula.de/topolimbo-taenze-und-musikspiele-fuer-kinder-buch-und-cd.html
Ansprechperson für Informationen, Anmeldung und Kartenreservierung:
Mag. Christina Bierbaumer | Mo. - Fr. 09:00 - 17:00
Fon: +43 (0)1 522 07 20 -18 | Fax: +43 (0)1 522 07 20 -30
[email protected] | www.dschungelwien.at
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