Ausgabe 77 – Mai 2015 6 Tag der offenen Tür: 6. September 2015 8 Jahresbericht: Rückblick auf das Jahr 2014 17 Kayo und Malek – Ausbildung und Einführung meiner ersten beiden Autismusbegleithunde Stiftung Schweizerische Schule für Blindenführhunde AutismusBegleithunde Sozialhunde Assistenzhunde stiftungsrat Liebe Freunde der A llschwiler Hundeschule D ie Statuten der Stiftung Schweizerische Schule für Blindenführhunde legen die Aufgaben der Schule fest, nämlich Blindenführhunde zu züchten und auszubilden und diese an Blinde und Sehbehinderte abzugeben. Die Hunde, welche sich aus verschiedensten Gründen nicht für die Aufgabe als Blindenführhund eignen, werden mit keinem Wort erwähnt. Sie wurden deshalb in der Vergangenheit als Familienhunde abgegeben und haben ihren Familien sicher viel Freude bereitet. Dies hat sich in den letzten Jahren wesentlich verändert. Vergleichen wir einmal die Zahlen für die Jahre 2000, 2010 und 2014: Hunde in Ausbildung zum Blinden- führhund Assistenz- Autismus- hund begleithund Sozial- hund Hunde Familien- für Zucht hunde 2000 21 — — — 12 42 2010 33 — — 23 13 7 2014 30 2 6 21 8 15 I m Jahr 2000 standen demnach 21 Hunde in Ausbildung zum Blindenführhund, haben diese bestanden und wurden abgegeben. 42 Hunde wurden Familienhunde, weil sie sich aus verschiedensten Gründen nicht für die äusserst anspruchsvolle Aufgabe als Blindenführhund eigneten. Damit wurde die in den Statuten festgelegte Aufgabe vollumfänglich erfüllt. Trotzdem ist es schade, dass 1 42 Hunde, welche die Ausbildung teilweise absolviert hatten, ihre Talente nicht in anderer Form nutzen konnten. Zehn Jahre später sieht das Bild anders aus, denn ein Teil der als Familienhund vorgesehenen Hunde konnte zum Sozialhund ausgebildet werden und leistet seither in den verschiedensten sozialen Einrichtungen wertvolle Dienste. Wenn wir die Zahlen von 2000 mit denen des vergangenen Jahres vergleichen, so hat sich das Bild insofern weiter verändert, als mit den Ausbildungszweigen Assistenz- und Autismusbegleithunde zwei weitere Möglichkeiten zur Verfügung stehen, das Potenzial unserer Hunde zu nutzen. Nur 15 Hunde wurden als Familienhund abgegeben, wobei ein Grossteil zusätzlich die Ausbildung zum Sozialhund bestand. W as sagen uns diese Zahlen? Dank den neuen Einsatzmöglichkeiten sind wir in der Lage, in der Ausbildung noch mehr auf Charakter, Talent und Fähigkeiten der Hunde einzugehen und diese noch besser zu nutzen. Als 1965 die Schule als Privatunternehmen gegründet und 1972 in die heutige Stiftung umgewandelt wurde, waren solche Ausbildungsmöglichkeiten noch völlig unbekannt und sind folglich in den Stiftungsstatuten nicht erwähnt. Ich bin aber überzeugt, dass auch die damals Verantwortlichen die Chance genutzt hätten, die bei uns gezüchteten, aber als Führhund nicht geeigneten Hunde anderen Menschen mit Behinderungen und sozialen Schwächen zur Verfügung zu stellen. Stiftungsrat und Ausschuss unterstützen diese Öffnung und stehen der weiteren Entwicklung offen gegenüber, sofern diese den Hauptzweck, nämlich die Ausbildung von Blindenführhunden, nicht beeinträchtigt. Wir haben deshalb die Absicht, unsere Statuten im laufenden Jahr diesen neuen Gegebenheiten anzupassen. 2 n Jeder Hund hat seinen eigenen Charakter, sein Talent und seine speziellen Fähigkeiten. D as vergangene Jahr stand auch im Zeichen der Übergabe des Stabes von Silvana Gross an Gérard Guye. Ich möchte auch an dieser Stelle Silvana Gross nochmals ganz herzlich danken für alles, was sie in den vergangenen 32 Jahren für unsere Schule geleistet hat, und Gérard Guye alles Gute wünschen für die anspruchsvolle Aufgabe, diese durch die nächsten Jahre zu führen. Im vergangenen Jahr sind Martine Gisiger und Michel Pahud aus dem Stiftungsrat zurückgetreten. Als Vertreter der Romandie hatten sie seit 2000 im Stiftungsrat mitgearbeitet und waren auch jederzeit bereit, uns bei der Teilnahme an Veranstaltungen und Messen in der Romandie zur Seite zu stehen. Wir werden ihre offene und liberale Haltung sehr vermissen. Auch Eric Mamin ist aus dem Stiftungsrat zurückgetreten. Ihnen allen gebührt unser herzlichster Dank für die geleistete Arbeit. 3 «Welche Aufgabe werde ich wohl haben, wenn ich mal gross bin?» D ie Zusammenarbeit mit unserer Partnerschule in Berlin verläuft weiterhin sehr erfreulich. Es findet ein regelmässi ger personeller Austausch statt, welcher beiden Seiten zusätzliches Know-how und erweiterte Erfahrungen bringt. Noch ist aber die finanzielle Stabilität der Berliner Schule nicht so, wie sie und wir dies anstreben. Offensichtlich ist das Spenderverhalten in unseren beiden Ländern nicht das gleiche bzw. geniessen die Blindenführhundeschulen nicht die gleiche Anerkennung, wie dies in der Schweiz der Fall ist. Wir spüren dies auch in den Bestrebungen, unsere Deutsche Stiftung Schweizerische Schule für Blindenführhunde weiter aufzubauen. Auch hier soll aber Beharrlichkeit zum Ziel führen. Z um Schluss möchte ich danken. Allen, die in irgendeiner Form dazu beigetragen haben, dass wir auf ein weiteres erfolgreiches Jahr zurückblicken dürfen. Ihnen, die Sie als Halter von Zuchthunden, Patenhunden, pensionierten Hunden einen wesentlichen Teil unseres Systems mittragen. Aber auch Ihnen, die Sie durch Ihre Spenden hinter unserer Stiftung stehen und unsere Schule als Ganzes, oder eine spezielle Sparte, unterstützen. Sie ermöglichen damit, unsere Arbeit für blinde und sehbehinderte sowie andere Menschen mit Behinderungen und sozialen Schwächen auch in Zukunft erfolgreich zu gestalten. Der Dank geht schliesslich auch an die Mitglieder des Stiftungsrates und seines Ausschusses, die Geschäftsleitung und an alle Mitarbeitenden für ihre engagierte und hochmotivierte Arbeit. 4 Roman Meury Präsident des Stiftungsrates 5 Einladung Allschwil Dorfplatz Mühlebachweg se ras hst c u nb öne Sch Unsere Welpen Ob live oder auf dem Bildschirm – es macht immer Freude, die kleinsten Vierbeiner zu beobachten. Kulinarisches Für das leibliche Wohl wird gesorgt sein. Bringen Sie also auch etwas Hunger mit. Andenken Verschiedene Mitbringsel können gekauft werden. Autostrasse attw eg Unsere Hunde Vorführungen mit Blindenführhunden und Assistenzhunden. Kontakt zu Sozial- und Autismus begleithunden in Ausbildung. Fussweg Müh lem Unser detailliertes Programm finden Sie ab August auf www.blindenhundeschule.ch. Unser Team Motivierte und engagierte Mitarbeitende freuen sich darauf, Ihnen Auskunft zu geben und Ihre Fragen zu beantworten. Ne uw eil ers Bereits zum zehnten Mal führen wir unseren bei Klein und Gross beliebten Tag der offenen Tür durch. Seien auch Sie herzlich willkommen! tra sse Sonntag, 6. September 2015, 10 bis 16 Uhr Ma rkst allst Bitte nutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel. Es stehen wenige Parkplätze zur Verfügung. Ab Bahnhof Basel SBB: Tram Nr. 1 bis «Brausebad», umsteigen auf Tram Nr. 6 bis Endstation «Allschwil Dorf» und 20 Minuten zu Fuss, durch den Allschwiler Wald oder auf dem bequemen Fussweg. Auch Ihre Kinder sind bei uns willkommen und werden Spass haben: Lassen Sie sich überraschen! 6 rass e 7 j a h r e s be r i c h t das Jahr in Zahlen Von Gérard Guye Besucher Mehr als 5300 total, davon mehr als 1800 an den Besuchstagen, rund 800 am Tag der offenen Tür, zwischen 2700 und 2800, verteilt auf 121 Gruppen, an Wochen tagen (Schulklassen, Vereine) Hundehalter Blindenführhunde: 166, davon 41 in Deutschland, 3 in Frankreich und 2 in Österreich Assistenzhunde: 10 Autismusbegleithunde: 10 Sozialhunde: 282 8 Mitarbeitende Total 43, wovon 19,5 Vollzeitstellen im Bereich Ausbildung 7,2 Vollzeitstellen im Bereich Zucht 6,4 Vollzeitstellen im Bereich Ad ministration und PR 2 Vollzeitstellen für Interne Dienste (Reinigung, Reparaturen und Unterhalt) Ausgebildete und abge gebene Hunde Total: 38, davon Blindenführhunde: 30, davon 15 Ersatz- und 7 Neuabgaben in der Schweiz, 2 Ersatz- und 6 Neuabgaben in Deutschland Assistenzhunde: 2 Autismusbegleithunde: 6 Sozialhunde: insgesamt 59, davon 21 aus eigener Zucht Welpen, Junghunde und Zuchthunde In der Schule geboren: 65, davon 33 Rüden und 32 Hündinnen Zusätzlich 3 Hündinnen aus fremder Zucht. Junghunde in den Patenfamilien: 108 Zuchthunde in Familien: 37 Spenden und Zuwendungen Die erhaltenen Spenden betragen 1,8 Mio. CHF. Aus Erbschaften und Legaten haben wir 4,9 Mio. CHF erhalten. Dank der Grosszügigkeit unserer Freunde und Gönner war es möglich, alle Aus gaben zu decken. Blindenführhunde Die Nachfrage nach Blindenführhunden ist in der Schweiz nach wie vor stabil. Auch aus Deutschland erhalten wir immer wieder Anfragen, welche wir jedoch mangels verfügbarer Hunde leider nicht immer positiv beantworten können. Dieses Jahr fanden fünf Informationskurse für neue Führhundeanwärter (total 23 Teilnehmer, Dauer jeweils 3 Tage) sowie ein Weiterbildungskurs für Führhundehalter mit älteren Führhunden statt (total 5 Teilnehmer an 2 Tagen). Unsere zwei Lehrlinge in der Sparte Blindenführhunde sind erfolgreich im zweiten Lehrjahr unterwegs. 2014 haben sie die ersten 4 von insgesamt 9 Lehrmodulen abgeschlossen. Dabei verbrachten sie unter anderem auch einen gesamten Tag unter der Dunkelbrille. 9 Assistenzhunde Seit dem Start der Sparte Assistenzhunde bei uns im Jahr 2012 wurden bereits 10 neue Assistenzhunde ausgebildet und erfolgreich bei mobilitätsbehinderten Klienten eingeführt. Im Jahr 2014 konnten wir zwei neue Hunde ausbilden und einführen. Die Nachfrage ist gross, jedoch zeigt sich oft in der Abklärung, dass leider aufgrund der physischen Einschränkungen der möglichen Klienten keine Abgabe möglich ist. Die Teilnahme an der Swiss Handicap Messe war auch dieses Jahr wieder ein Erfolg und die Bekanntheit unserer Sparte Assistenzhunde wächst stetig. Natalie Corman hat die Schule verlassen, steht uns jedoch weiterhin beratend zur Verfügung. Ihre Aufgaben übernimmt Simone Ruscher, eine erfahrene Blindenführhundeinstruktorin, welche sich nun mit viel Freude und Engagement zur Assistenzhundeinstruktorin weiterbildet. Natalie Corman und auch Mirjam Spinnler, unsere selbst betroffene Assistenzhundehalterin und Mitarbeiterin, werden sie dabei unterstützen. 10 Autismusbegleithunde Die Sparte Autismusbegleithunde entwickelt sich rasch, das freut uns sehr. Die Nachfrage ist sehr gross, daher haben wir beschlossen, das Team bereits per Anfang 2015 weiterzuverstärken. Am 1. Januar 2015 hat bei uns Barbara Dremelj ebenfalls eine Ausbildung zur Autismusbegleithundeinstruktorin begonnen. Barbara Dremelj ist bereits Blindenführhundeinstruktorin mit einigen Jahren Erfahrung, daher wird sie eine verkürzte Ausbildung absolvieren. Sie wird diese voraussichtlich zusammen mit der derzeitigen Lehrtochter dieser Sparte Célia Schwank im Juli 2016 abschliessen. Dieses Jahr wurden zwei Einführungskurse durchgeführt und es konnten weitere 7 Autismusbegleithunde abgegeben werden. Wir haben nun auch in dieser Sparte bereits 10 Hunde im Einsatz. Die Einführung der Hunde wird in zwei unterschiedliche Einführungsblöcke aufgeteilt. Während eines sechstägigen Intensivkurses lernen die zukünftigen Hundehalter und Vertrauenspersonen der Kinder (in der Regel die Mutter oder der Vater) ihre Hunde «Banca» – Der Führhund lernt, eine Sitzgelegenheit aufzusuchen. 11 und den Umgang mit ihnen kennen. Die Hunde können mit der neuen Bezugsperson zusammenwachsen und lernen in gewohnter Umgebung die Hörzeichen und die Körpersprache ihrer neuen Halter verstehen. 2014 fanden zwei solcher Intensivkurse mit total 7 Teilnehmern statt. Danach gehen die Hunde in ihre neuen Familien mit, leben sich im neuen Haushalt ein und lernen die regelmässig abzulaufenden Wege kennen, welche sie später zusammen mit dem Kind und der Bezugsperson begehen werden. In den folgenden Wochen werden die Familien durch unsere Instruktoren mindestens fünfmal am Wohnort betreut und in den folgenden 18 Monaten werden alle neuen Teams alle 3 bis 4 Monate betreut. Sozialhunde Auch unsere Sozialhunde sind nach wie vor sehr gefragt und beliebt. Per Ende 2014 waren total 282 Sozialhundeteams von uns wöchentlich im Einsatz! 127 Teams waren mit Hunden unserer Schule, 155 mit eigenen Hunden unterwegs. Monika Schär führt die jährlichen Ausbildungen jeweils mit rund 20 Trainern in fünf Regionen der Schweiz durch. Sie wird dabei seit dem 1. Januar 2015 von Gabi Hunziker, ebenfalls langjährige Sozialhundetrainerin, massgeblich unterstützt. Die Trainer bilden im Kurs ca. 12 Sozialhundeteams aus (Halter mit Hund), das heisst, es werden jährlich ca. 60 Teams ausgebildet. 2014 waren dies 59 Teams, 21 mit Hunden der Schule und 38 mit eigenen Hunden. Die Teams werden bei Bedarf durch unsere Trainer auch kostenlos nachbetreut. Infrastruktur Die Stromproduktion unserer Fotovoltaikanlage ist erfreulich und übertrifft auch im Jahr 2014 die geplanten Produktionswerte (um rund 13%). Unsere bestehende Telefonanlage musste ersetzt werden und auch unsere Internetverbindungen sind mittlerweile 12 n Im Alter von 5 Monaten machen die sehr stark ausgelastet. Daher werden wir 2015 einen Glasfaseranschluss erhalten. Der sehbehindertengerecht eingerichtete Arbeitsplatz unserer sehbehinderten/blinden Kollegen wurde noch weiter optimiert, sodass diese barrierefrei arbeiten können. Patenhunde die ersten Schritte im Trainingsgeschirr. 13 aus der Betriebsrechnung PR und Öffentlichkeitsarbeit Auch dieses Jahr waren wir mit einem Infostand und Vorführungen an der Rollivision in Nottwil und an der Swiss Handicap in Luzern präsent, um unsere Hunde und Dienstleistungen einem grösseren Publikum näherzubringen. Die Teilnahme an diesen Ausstellungen/Messen war nach unserem Eindruck sehr positiv. Unser Stand war jeweils sehr gut besucht und es haben sich wiederum einige neue Klienten bei uns gemeldet. Der neue Schulfilm wurde im Mai 2014 erstmals präsentiert und findet sehr guten Anklang. Besonders geschätzt werden die Vorstellung aller vier Hundesparten und die sehr gute Erklärung der Aufgaben der Hunde beim Klienten. Partnerschule in Berlin Die Schule Berlin gibt nun ihre Hunde ebenfalls im Mietsystem ab und hilft uns so, das Mietsystem in Deutschland weiterzuverbreiten. Die Kollegen in Berlin betreuen zu unserer Entlastung zwei unserer Gespanne in der Nähe von Berlin. 14 Deutsche Stiftung Schweizerische Schule für Blindenführhunde 2014 wurden zwei Spendenaktionen durchgeführt. Dabei wurden Printmedien einbezogen und Onlinewerbungen geschaltet. Der Spendeneingang ist leider noch immer gering. Wir werden weiterhin daran arbeiten, den Sinn und Zweck der Stiftung der Öffentlichkeit näherzubringen. Mitarbeiter-Team Unsere angehenden drei Instruktoren/Instruktorinnen (zwei für die Sparte Blindenführhunde und eine für die Sparte Autismusbegleithunde) befinden sich nun bereits im zweiten Lehrjahr. Sie haben weitere Ausbildungsmodule abgeschlossen und mussten unter anderen Prüfungen auch einen gesamten Tag unter der Dunkelbrille verbringen. Wie bereits erwähnt, mussten wir uns in einigen Sparten verstärken: Barbara Dremelj unterstützt das Team Autismusbegleithunde, um die sich laufend erhöhende Nachfrage künftig besser abdecken zu können. Gabi Hunziker unterstützt ab dem 1. Januar 2015 Monika Schär bei der Ausbildung der Sozialhundeteams. 2014 2013 CHF CHF 815 000 91 000 700 000 100 000 Mieteinnahmen IV Übriger Betriebserfolg 906 000 800 000 Total betriebliche Erträge Personalkosten Hundekosten Schulung Hundehalter Diverse Projekte Betriebskosten Verwaltungskosten 4 084 000 867 000 165 000 223 000 554 000 343 000 3 854 000 731 000 144 000 141 000 454 000 449 000 Total betriebliche Kosten 6 236 000 5 774 000 – 5 436 000 – 4 867 000 Betriebserfolg Wir danken allen grosszügigen Spendern, die uns unterstützt haben. Mit Ihrer Hilfe konnten wir alle Ausgaben decken und unsere Arbeit weiterführen. Diese Spenden ermöglichen uns auch die Ausbildung und Abgabe von Hunden, welche von der Invalidenversicherung nicht mitfinanziert werden. Herzlichen Dank! 15 A u t i s m u s be g l e i t h u n d e Kayo und Malek Ausbildung und Einführung meiner ersten beiden Autismusbegleithunde Von Célia Schwank Fotos von Cher Kaufmann n Der Autismusbegleithund bringt Ruhe und Sicherheit. Schliesslich mussten wir uns mit der immer höher werdenden Anzahl Würfe auch im Zuchtbereich verstärken. Alexandra Wäger, diplomierte Tierpflegerin, wird unser Zuchtteam ab dem 1. März 2015 als weitere Welpenbetreuerin verstärken. Die eidgenössische Berufsanerkennung der langjährigen Instruktoren wurde 2014 noch nicht vollzogen, 16 die Vorbereitungen mit dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) wurden 2014 jedoch abgeschlossen. So dürfen unsere Instruktoren im Laufe des Jahres 2015 mit der Anerkennung rechnen. Übernahme und Eingewöhnung Lange habe ich mich auf diesen Tag gefreut. Im Herbst 2013 kommt Kayo zu mir in die Ausbildung als Autismusbegleithund. Wie gewohnt findet die Übergabe von der Patenfamilie in einem Restaurant in Allschwil statt. Es sind gemischte Gefühle, einerseits freue ich mich auf Kayo, anderseits erlebe ich die Abschiedsgefühle der Patenfamilie. Jetzt liegt es an mir, meinem Neuankömmling möglichst schnell ein gutes Gefühl zu geben. Bald merke ich, dass Kayo ein sehr menschenbezogener Hund ist und oft Nähe und Sicherheit bei mir sucht. Eine Eigenschaft, die er für seine zukünftige Aufgabe als Autismusbegleithund sehr gut nutzen kann. Die Ausbildung nimmt ihren Lauf und da ich selber auch in der Lehre bin, machen wir mal mehr, mal weniger Fortschritte zusammen. Kayo ist einer meiner ersten Autismusbegleithunde, und so ist es ein «ZusammenLernen» im wahrsten Sinne des Wortes und ich muss sagen, ich habe sehr viel von Kayo gelernt! Im Februar 2014 kommt Malek dazu. Ein frecher Rüde, der ganz andere Eigenschaften mitbringt als Kayo. Malek ist sehr selbstsicher, denkt sehr viel mit und versucht gerne mal, seinen Kopf durchzusetzen. Das Gelernte zeigt er jedoch mit einer riesigen Überzeugung und sichtlichem Stolz. Die Zeit vergeht und wir machen uns langsam Gedanken, welcher Hund wohin platziert werden soll. Peter Kaufmann, Leiter der Sparte Autismusbegleithunde, hat ebenfalls zwei Hunde (Olina und Leira), 17 die im Oktober 2014 die Ausbildung mit der Zugangsprüfung für Begleithunde abschliessen werden. Zusammen mit Kayo und Malek werden wir im Oktober diese vier Hunde bei ihren zukünftigen Familien einführen. Die Einführung Beinahe ein Jahr nachdem Kayo zu mir gekommen ist, ist es so weit: Vier nervöse Mamis treffen sich am Bahnhof Basel. Dass die Mutter eine Woche weg ist, ist für Kinder mit Autismus schwierig zu verstehen und für die Familien eine oft noch nie erlebte Ausnahmesituation. Entsprechend müssen sich die Familien sehr gut vorbereiten und organisieren. Zwischen dem ersten Kontakt mit unserer Schule und dem Erhalt des Autismusbegleithundes vergehen um die zwei Jahre. Genügend Zeit also, sich als Familie auf einen Hund vorzubereiten, und die Freude ist dementsprechend gross, wenn sie ihren eigenen Autismusbegleithund endlich 18 n Augen, Pfoten, Krallen, Fell, Zähne, Ohren – alles soll täglich kontrolliert werden. an der Leine führen dürfen. Nicht fehlen darf natürlich die ganz persönliche Autismusbegleithunde-Plakette mit eingraviertem Hunde- und Familiennamen. Ab jetzt sind unsere Gäste die neuen Hundehalter! Mit der Freude kommen aber auch Verantwortung und viele neue Regeln. Die wichtigste Regel für die nächsten zwei Tage: «Ab jetzt ist euer Hund immer bei euch, auch wenn ihr auf die Toilette müsst!» Der erste Tag ist geprägt von den ersten Schritten zusammen und dem Versuch, die Aufmerksamkeit des eigenen n Kayo und Malek an der Seite ihrer neuen Halterinnen. Hundes für sich zu gewinnen. Je nach Hund ist dies nicht immer ganz einfach, wenn sein Instruktor, dem er die letzten sechs Monate vertrauen durfte, einige Meter danebensteht. Nach einem kleinen Mittagessen in der Schule fahren wir alle gemeinsam nach Muttenz in ein Bildungszentrum und Hotel, wo die Teilnehmerinnen die ganze Woche bis am Samstag bleiben. Schon nach dem Mittag geht es weiter mit praktischen Übungen und erster Theorie in unserem Theorielokal. Am Abend besprechen wir die ersten Hörzeichen, die wir am heutigen Tag gelernt haben und wieso unsere Hunde darauf reagieren. Auch für unsere Hunde ist es ein Kennenlernen der neuen Person. Sie müssen sich an Stimme und Körpersprache ihres neuen Halters gewöhnen. Langsam macht sich im Theorieraum Müdigkeit spürbar. Allerdings eher mental als physisch, sodass wir alle gemeinsam einen letzten Spaziergang unternehmen. Unsere Autismusbegleithunde können sich so nochmal richtig austoben und auch uns tut dieser Spaziergang durch den Wald sehr gut. Bereits schon am zweiten Tag arbeiten wir mit Arbeitsgeschirr. Denn jetzt ist Zeit zum Üben ohne Kind. Wenn das Kind dabei ist, sollen die Handgriffe 19 n Während die vier Mamis aufmerksam sitzen und die Mutter wird sich auf das Kind konzentrieren können. Am Arbeitsgeschirr geübt werden Strassenüberquerungen, das Einkaufen mit Einkaufswagen und Autismusbegleithund, an anderen Hunden vorbeigehen, die frei oder an der Leine sind, und noch vieles mehr. Weiter gehen wir auf die Pflege, die Bedürfnisse und die Gesundheit von unseren Vierbeinern ein. Auch bei unseren Autismusbegleithunden ist ein freier Auslauf von zwei Stunden am Tag unerlässlich. Am Samstag ist es dann so weit, die Mamis werden von den Familien abgeholt. Für alle ein sehr grosser Moment, der von sehr vielen Emotionen begleitet ist. Auch wir müssen unsere Hunde jetzt ziehen lassen. Kayo und Malek, meine 20 zuhören und lernen … f … sind die Vierbeiner total entspannt. ersten Autismusbegleithunde, von denen ich so viel lernen durfte. Doch auch das gehört zu meinem wundervollen Job und die nächsten schönen Erlebnisse werden bestimmt nicht lange auf sich warten lassen. Sekundäre Einführung Nachdem die erste Woche vorbei ist und die Familien wieder vereint sind, fängt die Arbeit mit dem Kind an. In den folgenden drei Wochen reisen mein Ausbilder Peter und ich zu den Familien. Es ist ein gutes Gefühl, einen glücklichen Kayo an seinem neuen Ort zu besuchen. Freudig begrüsst er uns und holt zugleich ein Spielzeug aus seinem Posto (Hundebett). Am Nachmittag steht der erste Ausflug mit Kind und Autismusbegleithund bevor. Ein Moment, auf den alle gespannt sind, denn es ist auch ein sehr zukunftsweisender Moment. Dem Kind soll es möglichst viel Spass und Freude bereiten, zusammen mit dem Autismusbegleithund unterwegs zu sein, deshalb planen wir oft auch einen Halt in der Spielwarenabteilung oder legen eine «Zvieripause» ein. Natürlich waren wir alle angespannt, doch die ersten Schwierigkeiten haben wir gemeinsam überstanden. Zwei Wochen später, in der letzten Woche der sekundären Einführung, kann auch das Kind schon viel entspannter mit Kayo quer durch Bellinzona gehen. Auch das Kind mit Autismus hat sichtlich Vergnügen an Kayo gefunden und geht jetzt ganz stolz neben seinem neuen Freund her. Nach nur zwei Wochen ruft es schon «Kayo, des!», was für das Kind so viel wie «Kayo, sed!» (setz dich hin) bedeutet. 21 Sechs Wochen nach Ende der sekundären Einführung besuchen wir alle Familien wieder. Alle sind immer noch zufrieden und wir treffen nur auf wenig Schwierigkeiten. Bei Malek fällt die Frage, ob es mit dem Autismusbegleithund nun einfacher geworden sei. Die Familie verneint, sagt, der Alltag ist ausgefüllter, der Vierbeiner braucht viel Zeit. Malek sei aber eine Bereiche- 22 rung und dank ihm unternehmen sie jetzt wieder viel mehr zusammen als Familie. Nur schon in diesen wenigen Wochen sind wieder einige Ausflüge dazugekommen, die sie sich ohne Hund nicht getraut hätten. Dazu gehört das gemeinsame Einkaufen, durch den Weihnachtsmarkt schlendern oder am Bahnhof auf den Zug warten. Es ist ein langer und anstrengender Weg, den eine Familie geht, bis der Autismusbegleithund eine Erleichterung wird und das Gespann als eingeschweisstes und routiniertes Team zusammen unterwegs ist. Doch es ist gut, zu wissen, dass die Familien nach sechs Wochen auf gutem Weg sind. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Besuche bei den Familien. n Die vier Autismusbegleithunde toben sich gemeinsam aus. 23 Blindenführhunde Weiterbildungskurs für Führhundehalter mit älteren Führhunden Ältere Führhunde werden spätestens im Alter von 12 Jahren pensioniert. Alterserscheinungen wie Arthrose, rasches Ermüden, abnehmende Sehkraft oder Schwerhörigkeit erschweren die Führarbeit und belasten den alternden Führhund: Es wird dann Zeit, ihn zu entlasten. Unsere Ausbilder sprechen das Thema mit dem Führhundehalter frühzeitig an und wir organisieren etwa alle zwei Jahre entsprechende Weiterbildungskurse zur Vorbereitung dieses schweren Schrittes der Trennung von Hund und Halter. An diesen Tagen treffen sich Führhundehalter, die zum ersten Mal einen alten Hund haben, und erfahrene Halter, die schon mehrere Pensionierungen erlebt haben. Personen, die ehemalige Führhunde übernommen haben, erzählen von ihren Erfahrungen mit ihren alten Hunden. So versuchen wir, die Trennung vom geliebten Hund zu erleichtern. Trotzdem ist und bleibt das Abschiednehmen vom langjährigen Begleiter eine emotionale und schmerzende Angelegenheit, die auch den betreuenden Instruktor be- 24 schäftigt und berührt. Von GÉRARD GUYE E s ist Donnerstagmorgen, der 16. Oktober 2014. Wir treffen uns bereits um 8 Uhr zur Besprechung des Weiterbildungskurses für Führhundehalter mit älteren Führhunden. Heute ist es wieder so weit, die Vorbereitungsaufgaben sind weitgehend abgeschlossen. Wir erwarten fünf unserer Führhundehalter mit Führhunden im Alter von 8 bis 10 Jahren. Die restlichen Arbeiten werden koordiniert und abgesprochen. Danach gehen wir zum Bahnhof, um unsere Gäste abzuholen. Diese werden einzeln von den Bahnsteigen abgeholt und zum Treff- n Die Teilnehmer werden in die Anatomie des Hundes eingeführt. punkt beim Parkplatz gebracht. Viele der Führhundehalter kennen sich bereits von früheren Weiterbildungskursen und freuen sich daher sehr über ein weiteres Treffen. Zusammen fahren wir alle zum Tagungscenter, wo wir die nächsten zwei Tage miteinander verbringen werden. Nach dem Zimmerbezug versäubern die Führhundehalter zusammen mit den Ausbildern die Hunde. Dabei wird auch gleich das Gelände erkundet, damit sich die Führhundehalter später selbstständig bewegen können. Anschliessend treffen wir uns im Tagungsraum. 25 j Die Anatomie wird unter sachkundiger Anleitung erfühlt. N ach einer kurzen Vorstellungsrunde führt Roland Stadler mit einem kurzen Vortrag zum Hund im Alter in das Thema ein. Andy Suter erklärt danach den generellen Ablauf und die Möglichkeiten zur Pensionierung des Führhundes. Diese findet im Alter zwischen 8 und maximal 12 Jahren statt. Der Führhunde halter kann entscheiden, ob er den Führhund als Familienhund bei sich behalten möchte (ohne Führaufgaben) oder ob er ihn an eine neue Familie oder einen neuen Halter abgeben möchte. Eine Abgabe an eine andere Familie sollte nach Möglichkeit nicht zu spät vollzogen werden, weil der Hund mit einem Wechsel im hohen Alter Mühe hat. Zudem ist es natürlich schön, wenn der Hund und die neue Familie den letzten Lebensabschnitt des Hundes als Familienhund möglichst früh beginnen und sie die restliche Zeit zusammen noch ausgiebig geniessen können (die übliche Lebenserwartung der Hunde liegt zwischen 13 und 15 Jahren). Kaum hat Andy begonnen, wirkt die Stimmung etwas gedrückt im Raum. Nach dem Vortrag werden Bedenken geäussert, den Hund nochmals in andere Hände zu geben. Jahrelang hat der Führhund täglich unterstützt und 26 N geholfen, nun kann er dies altersbedingt nicht mehr leisten. Dies ist doch die Zeit, ihm etwas zurückzugeben, sich um ihn zu kümmern und ihn zu begleiten während seiner letzten Jahre? Doch was bedeutet die Betreuung des Hundes als Familienhund? Wäre man damit nicht überfordert; im Alter kann ja der Hund nur noch schwer umplatziert werden? Genau zur Klärung dieser Fragen sind wir da. I n einem nächsten Teil geht Marianne Stadler auf die Euthanasie (das Einschläfern) des Hundes ein. Sie beschreibt den Ablauf und mögliche Auslöser dafür. Anschliessend geht Martin Kurz auf den Ablauf der Zuteilung eines neuen Führhundes ein. Er erklärt die Zuteilungskriterien für die Hunde und den exakten Ablauf einer Einführung. Während einer längeren Versäuberungspause werden die Hunde unserer Führhundehalter einzeln ärztlich untersucht. Die Hunde sind physisch alle fit! Vor dem Abendessen besucht uns ein Osteopath und Physiotherapeut, welcher auch Hunde und Pferde therapiert. Wir tauchen ein in die Anatomie des Hundes, ertasten Gelenke und Muskeln unserer Hunde, drücken, pressen und massieren sie, bis allesamt tief entspannt eingeschlafen sind (Hund müsste man sein ...). Gerade bei älteren Hunden ist es nämlich wichtig, kritische Belastungspunkte aus allfälligen Haltungsfehlern regelmässig zu behandeln und zu entlasten. ach einem entspannten Abendessen besuchen uns Giuseppina Barone, Führhundehalterin des pensionierten Führhundes Basil, mit ihrem Lebenspartner, die neue Halterfamilie von Basil inkl. Basil sowie eine Führhundehalterin, welche ihren früheren Führhund bis zu seinem Tod bei sich behalten hat. Giuseppina hat mit ihrem jetzigen Hund Zorrino schon den dritten Führhund der Schule. Sie berichtet, wie Basil im letzten Jahr immer ängstlicher wurde. Er bekam Schussangst und wurde generell schreckhaft. Weiter lief er auch nicht mehr gerne Treppen. Es wurde also langsam Zeit, ihn von der Führarbeit zu entlasten und ihn in seinen wohlverdienten Ruhestand zu entlassen. Giuseppina berichtet von ihrem inneren Konflikt, Basil loszulassen, nachdem er ihr so viele Jahre zur Seite gestanden hatte. Auch ihr Lebenspartner hat mitgelitten, das Thema hat das Paar sehr belastet. Basil war einerseits ein wichtiger Teil der Familie. Andererseits musste Giuseppina mobil bleiben und sie war nicht in der Lage, für Basil als reinen Familienhund zu sorgen. Sie wandten sich schlussendlich an den Ausbilder von Basil, Martin Kurz, und 27 n Hund müsste man sein … die Schule suchte nach einer passenden Familie für Basil. Als sie diese Familie kennenlernten, spürten sie, dass es Basil dort ebenfalls gut haben würde, und sie konnten sich mit der Situation abfinden, ihn gehen zu lassen. Nun wurde die Übergabe von Basil geplant. Der Tag der Übergabe war für alle Beteiligten hart. Dies wird auch in der Beschreibung der Familie nochmals klar und dabei fliessen einige Tränen. Doch die Familie kümmerte sich liebevoll um Basil und er fühlte sich rasch bei ihnen wohl. An einem ersten August hat die Familie sogar einmal mit Basil im Luftschutzkeller übernachtet, um ihn vor dem Lärm der Schüsse zu schützen. Basil liegt während des ganzen Berichts von Giuseppina und der Familie entspannt bei seiner neuen Familie … 28 A uch die Führhundehalterin, welche ihren Führhund nach der Pensionierung behalten hat, berichtet von der Pensionierung ihres Führhundes Xeres. Xeres wurde mit dem Alter ebenfalls schreckhaft, er wollte immer weniger im Führgeschirr arbeiten. Er bevorzugte es auch oft, allein zu sein. Die Führhundehalterin wollte und konnte Xeres behalten und bis zum Schluss begleiten, dies nicht zuletzt auch, weil ihre Familie sie dabei unterstützte. Die grösste Arbeit leistete sie jedoch selbst. Sie musste wieder lernen, nur mit dem Stock unterwegs zu sein. Dies kostete sie viel Zeit und Mühe. Xeres verlor dann auch immer mehr von seinen Seh- und Hörfähigkeiten, erschrak oft und begann zu n Untersuchung durch den Tierarzt. n Zahnreinigung – gesunde Zähne sind im Alter sehr wichtig. Information Die Stiftung trägt die Verant wortung für all ihre Hunde ein Leben lang. Aktuell betreut die Schule 56 Führhunde im Ruhestand, 12 davon bei ihren Führhundehaltern. Die Betreuung beinhaltet auch die Übernahme der Tierarztkosten und – wenn der ehemalige Führhund bei seinem Halter bleibt – auch die Futterkosten, da die Invalidenversicherung diese Kosten nur für die aktiven Führhunde übernimmt. bellen. Er konnte auch nur noch kurze Wegstrecken bewältigen. Als sich die Situation dann weiter verschlechterte, entschied sich die Familie schweren Herzens, ihn einzuschläfern. Heute ist die Führhundehalterin sehr glücklich mit ihrem neuen Führhund Pascha unterwegs. Er hat sich bestens in die Familie integriert. Es wird klar, der Entscheid, den Führhund als Familienhund zu behalten oder an eine neue Familie abzugeben, ist individuell, sehr schwierig zu fällen und jeweils auch von der eigenen Situation abhängig. Der erste Tag und vor allem der Abend haben uns ziemlich in Anspruch genommen. Nach einer letzten Versäuberung der Hunde gehen die Gäste zu Bett und wir fahren nach Hause. 29 n Überprüfung der Anzeige von n A Hindernissen im Parcours. m Folgetag durchlaufen die Hunde einen Parcours mit Hindernissen im Führgeschirr. Hier wird geprüft, ob die Tiere noch einsatzfähig sind und ob sich im Alltag eventuell Fehler eingeschlichen haben. Danach unterrichtet uns einer unserer Haustierärzte ausführlich über die Probleme alternder Hunde. Einige auftretende Probleme, wie beispielsweise wachsende Tumore unter der Haut, können auch erfühlt werden, er zeigt uns, wie dies zu tun ist. Nach dem Mittagessen gehen wir in die Schlussbesprechung, wir hatten eine sehr offene Runde von Teilnehmern. Einige haben sich bereits entschieden, einige noch nicht und gewisse werden sich vielleicht auch noch umentscheiden. Der Kurs wurde sehr geschätzt, die 30 f Eine Medaille für Wargo für 6 Jahre Führarbeit! r Gruppenfoto. Es war ein guter, intensiver Kurs! Auseinandersetzung mit diesem Thema ist schmerzhaft, doch diese Möglichkeit dazu und der damit verbundene Erfahrungsaustausch wurden als sehr wichtig empfunden! N och einige Gruppenfotos, eine Medaille für die Hunde für ihre langjährige Führarbeit und eine kleine Süssigkeit für die Gäste zur Verarbeitung des Themas auf den Weg, danach verabschieden wir uns bereits wieder. Die Gäste werden wieder auf den Zug gebracht. Wir alle werden diesen intensiven Kurs wohl noch lange in Erinnerung behalten. 31 Sozialhunde Amira besucht einen Kinder geburtstag Von Frau Sonja B. Oh nein, was mache ich denn nur? Meine Tochter wird n Sozialhund Amira demnächst ihren siebten Geburtstag feiern. An sich ein schönes Ereignis. Aber sie möchte viele Kinder einladen, für unsere 4,5-Zimmer-Wohnung zu viele. Ihr zuliebe und in der Hoffnung, ihr eine Freude zu bereiten, durfte sie jedoch all die Kinder einladen und ich begab mich auf die Suche nach einer Idee für ihr Fest. 32 D abei stiess ich im Internet auf die Blindenführhundeschule in Allschwil. Das war spannend … Ich bin mit Hunden aufgewachsen und weiss, wie viel Freude diese Tiere einem bereiten können. Beim Weiterstöbern auf der Website stiess ich auf die Rubrik der Sozialhunde. Das war die Idee, denn unsere Tochter liebt Hunde und möchte gerne einen eigenen haben! Mal anfragen, ob jemand mit einem Sozialhund auch auf einen Kindergeburtstag kommen würde. G esagt, getan. Frau Schär leitete meine Anfrage weiter und bereits am nächsten Tag erhielt ich einen Anruf von Frau Hunziker. Überglücklich vereinbarte ich mit ihr ein Datum, an dem der Kindergeburtstag mit Besuch von Sozialhund Amira stattfinden sollte. Im Vorfeld klärte ich bei den Eltern der eingeladenen Kinder ab, ob Allergien oder Ängste vorhanden waren. D er Hundebesuch wurde als Überraschung geplant, sodass die Kinder nichtsahnend zur Tierparty kamen. Auf einer Schatzsuche erhielten die Kinder vorab Aufgaben und Hinweise zu Amira, ohne zu wissen, dass es sich um einen Hund handelt, wie zum Beispiel: «Mein Beruf: Ich besuche alte Menschen im Heim und Kinder in Schulen und Kindergärten», «Ich werde bald … (Mama)» oder eine Rechnung zum Alter von Amira. Zum Abschluss fanden sie eine Kiste mit Leckerli für Amira und eine Nikolausmütze, dazu einen Hinweis, wo die Kinder sie finden können. F rau Hunziker und Amira wurden sofort von den Kindern umringt. Alle Kinder waren gespannt und freuten sich. Selbst ein Kind, das Angst vor Hunden hat, traute sich, mit im Kreis zu stehen und auch an einigen Aufgaben teilzunehmen. 33 D ie Kinder staunten, welche Dinge Amira konnte. Das Holzspiel, in dem die Kinder Leckerli für Amira verstecken durften, die sie anschliessend mit der Schnauze aufdecken musste, fand grossen Anklang. Ein Kind erzählte später, dass der Hund sogar aufräumen konnte, da Amira abschliessend Frau Hunziker die Holzdeckel zum Versorgen bringen sollte. D ie Kinder lernten, dass ein Hund ein sehr starkes Geruchsorgan hat, indem sie Dinge verstecken durften, die Amira dann suchen sollte. Ich persönlich fand es sehr schön, n Alle Kinder halfen begeistert mit, die Aufgaben von Frau Hunziker zu lösen. wie Frau Hunziker den Kindern Amira nähergebracht hat und welche Tipps sie ihnen zum Umgang mit Hunden gegeben hat, damit die Kinder im Alltag Hunden entsprechend begegnen können. W ie ich später vernommen habe, erzählten die Kinder zu Hause begeistert vom Besuch von Amira. Es war ein einzelner Besuch, aber ich denke, dass die Kinder gerade an die- Besonders die Begegnung mit einem grossen Hund, der so folgsam und lieb war wie Amira, hat allen Kindern gut getan. 34 n Das war ein toller Kindergeburtstag! sem besonderen Anlass sehr aufnahmefähig waren für die Hinweise, wie man mit Hunden umgeht. Besonders die Begegnung mit einem grossen Hund, der so folgsam und lieb war wie Amira und mit ihnen gespielt hat, hat allen Kindern gut getan und ich hoffe, dass jedes Kind, auch die ängstlicheren, Hunden mutiger und offener begegnen können, um zu erleben, wie schön es sein kann, Hunde zum Freund zu haben. Anmerkung der Stiftung Normalerweise erbringen Frau Hunziker und Amira ehrenamtliche, wöchentliche Besuche im Altersheim und besuchen regelmässig eine Familie zur palliativen Betreuung von zwei Kindern. Der Einsatz am Kindergeburtstag war in dieser Form eher eine Ausnahme, die aber eine tolle Erfahrung und Abwechslung war. 35 Von Brigitte Schneider assistenzhunde «Mimo gab mir wieder einen Sinn fürs Leben.» Als man mir mitteilte, dass ich Mimo am 11. August 2014 bekommen werde, war für mich Weihnachten, Geburtstag und alles Schöne auf der Welt zusammen. Ich war so glücklich und gesundheitlich ging es mir auch gleich besser, als ich diese erfreuliche Nachricht bekam. n Gemeinsam unterwegs. I ch lernte Natalie Corman, Assistenz hundeinstruktorin, an der Swiss Handicap Messe kennen und erfuhr dort alles über die Stiftung in Allschwil. Schon bald besuchte ich die Schule ein erstes Mal und war überwältigt. Danach nahm alles sehr schnell seinen Lauf und 36 Natalie kam schon bald zusammen mit Mimo zu mir zu Besuch. Ich habe das Gefühl, es war Liebe auf den ersten Blick. Ich war nervös und hatte Angst, ob ich das dann auch alles schaffen werde mit den italienischen Kommandos. Als sie am Nachmittag ging, war ich glücklich und doch traurig zugleich, dass sie Mimo wieder mitgenommen hatte und ihn nicht gleich bei mir liess. Aber sie musste ihm noch einiges speziell für mich beibringen. Vier Wochen später kam der nächste Höhepunkt. Mimo durfte das Wochen- ende bei mir verbringen, damit ich sehen konnte, ob er für mich der Richtige ist. Für mich war es sehr schwer, als Mimo dann wieder ging. Ich konnte kaum noch warten. Zum Glück hatte ich in der Zwischenzeit noch einiges zu tun. Ich brauchte einen Gartenzaun, weil ich ja im Parterre wohne und Mimo nicht weggehen soll, wenn er auf dem Balkon ist. Mein Sohn erledigte dies für mich. Dann machte ich meine Wohnung hundesicher, stellte einige Sachen um, kaufte ein Bettchen, Spielsachen und eine Kommode, in der ich dann Mimos Sachen versorgen konnte. Vor allem aber musste ich die italienischen Hörzeichen lernen. Dies belastete mich sehr und ich fragte mich oft, ob ich das schaffen werde. Ich hatte vor sechs Jahren eine sehr starke Sepsis und wäre daran fast gestorben. Diese hatte zur Folge, dass mein Kurzzeitgedächtnis sehr gelitten hat und ich seither viel vergesse, nicht immer alles verstehe und Dinge verdrehe. Ich schrieb alle Kommandos auf Post-it-Notizzettel und klebte damit meine Wohnung voll. Das sah lustig und bunt aus. Auch nahm ich überallhin kleine Notizblöcke mit und übte, wann immer ich nur konnte. Die Vorfreude überwog all meine Angst, dass ich es nicht schaffen könnte. Von meinem Augenarzt bekam ich dann noch die Hiobsbotschaft, dass ich den grünen Star habe. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass ich Mimo bekomme, wäre ich in eine tiefe Depression gefallen. Aber so konnte mich nichts erschüttern. Mimo half mir, obwohl ich ihn noch gar nicht hatte. Ich war in dieser Zeit so richtig euphorisch und erzählte allen Leuten, die ich kenne, dass ich einen Assistenzhund erhalten werde. Ich glaube, ich nervte einige damit. 37 j Mimo zieht auf Kommando den Rollstuhl heran. f Mimo apportiert die Bürste. Für mich war jeder Tag ein Abenteuer: interessant, spannend, lehrreich, anstrengend, freudig, und die Zeit rannte nur so vorbei. D ann war der 11. August 2014 da und Natalie traf um 10 Uhr zusammen mit Mimo bei mir ein. Ich war so begeistert! Mimo beschnupperte mich und Natalie brachte sehr viel Gepäck. Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus: ein schönes Bett, Decken, Leuchtband, Futter, Halsband, Leine, Kong, Napf und, und, und … So, nun starteten also die zwei Wochen Einführung. Natalie kam jeden Morgen um 9 Uhr zu mir, um mit Mimo und mir zu arbeiten. Anfangs übernachtete sie in der Nähe in einem Hotel, für 38 den Fall, dass es Probleme gab. Später fuhr sie jeden Abend nach Hause, weil sie sagte, dass es ja gut läuft. Für mich war jeder Tag ein Abenteuer: interessant, spannend, lehrreich, anstrengend, freudig, und die Zeit rannte nur so vorbei. Mimo ist ein super Hund und ich liebe ihn über alles. Manchmal, wenn ich die Wörter falsch sage, weiss er trotzdem, was ich will. Er ist sehr intelligent. Ich wünschte mir so einen Hund zum Schmusen. Aber Mimo liess bei mir fast gar keine Berührung zu. Wenn ich ihn streicheln wollte, wich er immer zurück. Das tat mir weh und verunsicherte mich sehr. Ich hatte Angst, dass Mimo mich nicht mochte. Natalie sagte stets, dass dies schon noch komme, wenn er mich dann besser kennen würde. Jeder Tag brachte Neues und ich war sehr froh, dass Natalie während der Einführung an meiner Seite war. Das gab mir sehr viel Sicherheit. Aber eben, der Tag kam, an dem Natalie zum letzten Mal bei mir war und sich verabschiedete. D ie erste Zeit mit Mimo war für mich sehr hart. Ich war es gewohnt, auf dem Sofa zu liegen und einfach in den Tag zu leben. Jetzt muss ich jeden Morgen um 7 Uhr aufstehen, und zwar bei jedem Wetter. Doch ich mache dies sehr gerne. Obwohl, bei Regen, Sturm oder Schnee frage ich mich manchmal schon, was ich mir da freiwillig zumute. Aber Mimo macht das wieder wett mit seiner ganzen Liebe, seinem Charme und seiner Güte. Er ist aufrichtig und ehrlich, wie eben ein Hund ist. Mimo hat einen sehr starken Charakter und versucht immer, der Boss zu sein. Für mich ist es anstrengend, immer wieder aufs Neue «no» zu sagen und ihn zu korrigieren. Aber es lohnt sich. Am Anfang machte ich sehr viele Fehler, vor allem beim Füttern. Ich bestach ihn, weil ich immer dachte, 39 n Tägliche Pflege. nZusammen spielen macht Spass! er liebe mich nicht. Er bekam da was vom Tisch, da was von der Pfanne. Mimo nahm stetig zu. Auch bei seinen «Gudis» machte ich Fehler. Ich zog diese Rationen nicht vom Futter ab. Sein süsser Blick und das Wedeln mit dem Schwanz, wenn ich ihm etwas zu essen gab, machten mich glücklich. Nun wiegt Mimo 34 Kilo und muss abnehmen und ich bin schuld daran. Nur weil ich seine Liebe erschleichen wollte. Ich habe ja auch mit meinem eigenen Gewicht zu kämpfen und seit ich Mimo habe, habe ich schon 8 Kilo abgenommen! Ich komme einfach nicht mehr dazu, zwischendurch zu essen. Was 40 auch ich beachten muss, ich vergass mich total. Alles drehte sich nur noch um Mimo. Ich ging zu viel raus mit ihm und kümmerte mich nicht mehr um meine Hobbys, nur weil ich mich nicht traute, ihn alleine zu lassen. Daran arbeite ich heute noch, aber es wird besser. Seit einiger Zeit habe ich einen sehr guten Rhythmus. Ich beziehe Mimo beim Arbeiten mehr ein. Wir spielen regelmässig zusammen, aber auch Ruhephasen werden eingehalten und ich versuche, konsequent zu sein. Jetzt müssen wir nur noch am Abnehmen arbeiten. Da gebe ich mir sehr Mühe, aber es ist hart für mich. Jedoch wenn ich an seine Gesundheit denke, klappt dies gut. D ie erste Zeit, seit ich ihn habe, war sehr schwer für mich und ich habe mich manchmal gefragt, ob ich ihn zurückgeben soll. Ich war mir einfach nicht bewusst, wie viel Arbeit die Pflege und Er weiss bereits am Morgen, ob ich starke Schmerzen oder Depressionen habe oder ob es mir gut geht. Reinigung eines Hundes macht. Täglich bürsten, Schmutz an Swisstrack und Rollstuhl abspülen etc. Dies dauert jedes Mal 20 bis 30 Minuten und das geht mir an die Substanz. Und am Anfang gehorchte er mir nicht richtig, weshalb ich oft traurig und verzweifelt war und weinte. Aber nun, seit ungefähr einem Monat, ist es sehr viel besser geworden. Mimo gehorcht wesentlich besser, kennt den Tagesablauf und die Gegend. Vor allem bin ich erstaunt, wie gut er mich schon kennt. Er weiss bereits am Morgen, ob ich starke Schmerzen oder Depressionen habe oder ob es mir gut geht. Vor allem ist es sehr interessant, wie er mich nachts weckt, wenn ich 41 j Mimo geniesst den Freilauf. eine Unterzuckerung habe. Er leckt sich dann und wenn ich nicht erwache, bellt er. Auch wenn ich zu lange nicht atme, geschieht dasselbe. Das fasziniert mich sehr. Ich weiss, dass er über mich wacht und seit er bei mir ist, kann ich mich nachts richtig fallen lassen und schlafe tief und fest. Vorher ging das nicht. Da schlief ich nur noch zwei bis drei Stunden mit Unterbruch. Der Fernseher lief die ganze Nacht. Ich habe ja Tinnitus. Weil Mimo aber tief und regelmässig atmet, macht er mich sehr müde und beruhigt mich. Und das Allerwichtigste, er wacht über mich. 42 I ch liebe meinen Mimo von ganzem Herzen und ich könnte mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Klar gibt es manchmal Tage, da frage ich mich, wieso tust du dir das an? Aber dann sieht er mich an und ich kann ihm nicht böse sein. Auch wenn er ein Assistenzhund ist, ist er doch auch ein Hund. Meistens, wenn er Probleme macht, ist es, weil ich nervös oder ungehalten bin. Kehre ich in mich und sammle mich, wird es wieder gut. Also muss ich an mir arbeiten. Mimo ist das Beste, was mir in meinem Leben passieren konnte und ich möchte mich bei der Stiftung in Allschwil ganz herzlich bedanken. Ihr habt mein Leben wieder lebenswert gemacht. Mimo gab mir wieder einen Sinn fürs Leben. Auch meine Kinder lieben Mimo über alles und sie sehen, wie gut er mir tut. Auch meine Kinder lieben Mimo über alles und sie sehen, wie gut er mir tut. Mein Sohn sagte letztes Mal zu mir: «Müeti, seit du Mimo hast, nervst du uns nicht mehr.» Ich schrieb ihnen sehr oft. Heute ist das viel besser, fast schon umgekehrt. Ich melde mich manchmal zu wenig, weil ich vor lauter Mimo keine Zeit mehr für anderes habe. Aber das lerne ich auch noch. A llen, die Mimo so weit gebracht haben, tausend Dank! Er ist der Beste für mich! Vielen, vielen Dank. Mir fehlen manchmal die Worte und ich könnte die ganze Welt umarmen, so glücklich bin ich. Noch etwas, das ich vergessen habe und mir wichtig ist: Durch Mimo habe ich so viele nette Leute, Freunde, Freundinnen mit Hunden kennen und lieben gelernt, die ich sonst nicht hätte. Vielen Dank auch den Paten von Mimo! Hochachtung vor dem, was ihr macht. Danke für alles! 43 Stand 1. Mai 2015: 43 Mitarbeiter verteilt auf 35,1 Vollzeitstellen Geschäftsleitung Vorsitz Mitglieder Administration, PR Leitung Stv. Leitung Sekretariat Buchhaltung Führungen, PR Fotoarchiv Ausbildung Instruktoren: • • Leitung Stv. Leitung Blindenführhunde • Assistenzhunde Autismusbegleithunde Hundebetreuer Gérard Guye Béatrice Coffen Ugo Sprecher Gérard Guye Manuela Arlati Marlen Haenseler Miriam Heitz Sonja Jud Landau Sandra Padlina Veronica Zingali Corinne Wagner Giuseppina Barone Ronny Ramseier Mirjam Spinnler Monika Meyer Béatrice Coffen Martin Kurz Lorenz Casparis Liliane Dill Sonya Ghenzi Aline Lienhart* Jenny Meyer Marianne Stadler Andy Suter Simone Ruscher Peter Kaufmann Célia Schwank* Dieter Fritsch Roswita De Pretto Philipp Eugster Björn Hauswirth André Meyer Simone Ruscher Roland Stadler Christoph Tschopp* Barbara Dremelj* Denise Hort * im 2. Lehrjahr Zucht, Sozialhunde, Leitung Interne Dienste Stv. Leitung Betreuung Patenhunde Betreuung Welpen Sozialhunde Liegenschaftsunterhalt 44 Ugo Sprecher Peter Steinkellner Susy Dirwanger Rita Rohrer Alexandra Wäger Monika Schär Roger Kunz Monika Schär Sandra Schaub Gabriela Hunziker André Rapp
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