Wir reden miteinander tacheles Nachrichten, Berichte und Unterhaltung nicht nur für uns Ältere in Hemer Seniorenbeirat des Rates der Stadt Hemer Heft 1 August 2015 12. Jahrgang 3 Guten Tag, liebe Seniorinnen und Senioren, nach langen Diskussionen über das Wahlverfahren hat der Rat der Stadt Hemer die Kandidaten zum Seniorenbeirat gewählt. Die Mitglieder des Beirates haben in der konstituierenden Sitzung zum Vorsitzenden Herrn Rainer Krause und zur stellvertretenden Vorsitzendem Frau Marita Eckenbach gewählt. Rainer Krause, Jg. 1946. Grundschule im HSK bis 1957, Gymnasium im HSK bis 1966 (Abitur), Wehrdienst bis 1968, BWL-Studium Köln 1974 ( Dipl.- Kfm. ). Botschaftsangestellter 1974 - 1979. Abschluss Dipl.-Handelslehrer Köln (1979) Studienreferendar und II. Staatsexamen Kiel (1981). BerufskollegLehrer ab 1981 bis zur Pensionierung. 2000 - 2004 Ratsmitglied und Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Iserlohn. 1999 - 2014 Kreistagsabgeordneter im Märkischen Kreistag und stellv. Fraktionsvorsitzender. 2004 - 2014 Mitglied in den Aufsichtsräten der Märkischen Kliniken GmbH Lüdenscheid, der Märkischen Reha - Kliniken GmbH, der Märkischen Seniorenzentren GmbH und des Hospiz Mutter Teresa GmbH, sowie weiterer Aufsichtsräte. Seit 2008 ehrenamtlicher Ausbilder in Erster Hilfe bei der Johanniter Unfall Hilfe. Verheiratet seit 1974, zwei Töchter. Marita Eckenbach wurde als Marita Köppikus vor 72 Jahren in Westig, Am Ballo 1, geboren. Eine kaufm. Ausbildung hat sie mit Erfolg abgeschlossen. Nach ihrer Heirat mit K.H. Eckenbach machte sie sich selbstständig mit einem Radio/Fernseh-Geschäft in Iserlohn. In ihrer 25-jährigen Selbstständigkeit hat sie zahlreiche kaufm. Lehrlinge (AZUBI) mit Erfolg ausgebildet. Nach dem Tod ihres Mannes ging sie in die kommunale Politik. Sie war 22 Jahre in der UWG Hemer im Sportausschuss sachkundige Bürgerin. In diesem Jahr trat sie der CDU bei. Durch die jahrelange Tätigkeit im Sportausschuss der Stadt Hemer hat sie sich aktiv für unsere Sportstätten eingesetzt. So hat sie sich für das Freibad Am Damm eingesetzt, war im Vorstand des Fördervereins Sportplatz Westig sowie im Vorstand des Fördervereins 4 Sportplatz Am Damm. Z.Z. ist sie im Vorstand des Fördervereins „Schwimmen in Hemer“. Ihr Hobby ist nicht nur der Sport, sondern auch die Musik. Seit 8 Jahren macht sie im Seniorenheim von der Becke Klaviermusik zum Mitsingen für Senioren. Seit 2000 hat sie die musikalische Leitung der Iserlohner Gitarrengruppe übernommen und macht auch dort Musik am Keybord. Seit Januar 2015 ist sie die stellv. Vorsitzende im Seniorenbeirat der Stadt Hemer. Ihr Ziel ist es, einmal im Monat an einem Sonntagnachmittag einen Tanztee zu veranstalten. So besteht der neue Seniorenbeirat aus folgenden Mandatsträgern: Name Art der Mitarbeit Ausschussvorsitzende Rainer Krause Ratsmitglieder Herbert Hennecke Sachkundige Bürger Elfriede De Sanctis Walter Ebbinghaus Marita Eckenbach Manfred Eichinger Klaus-Jürgen Hövener Claus Karst Walter Kayser Jürgen Langendorf Ursula Lichotka Elisabeth Magunski Klaus Magunski Claus Rehschuh Willi Römer Bernd Schwarz Heinz Schwarz Ruth Ueberfeld Christa Wagner-Lutz Vorsitzender beratendes Mitglied Ordentliches Mitglied beratendes Mitglied 1. stellv. Vorsitzende Ordentliches Mitglied Ordentliches Mitglied Ordentliches Mitglied Ordentliches Mitglied Ordentliches Mitglied Ordentliches Mitglied Ordentliches Mitglied Ordentliches Mitglied Ordentliches Mitglied Ordentliches Mitglied beratendes Mitglied beratendes Mitglied Ordentliches Mitglied Ordentliches Mitglied 5 In den ersten Sitzungen wurde u.a. über die Zeitschrift TACHELES diskutiert. Während dieser Gespräche kristallisierte sich heraus, dass TACHELES in ihrem Leserkreis sehr beliebt ist und weiter erscheinen muss. Meine Bereitschaft in der Redaktion die Verantwortung für den Gesamtinhalt zu übernehmen wurde von den Beiratsmitgliedern begrüßt. So möchte ich mich auch kurz vorstellen: Mein Name ist Klaus-Jürgen Hövener, Jahrgang 1949. Besuch der Volksschule in Lünen-Brambauer von 1956 bis 1960, danach Gymnasium, Abitur 1969. Anschließend praktische Ausbildung in einer Apotheke in Brambauer, Studium der Pharmazie von 1975 bis 1979 in Münster. Von 1980 bis 2011 Inhaber der Markus Apotheke in Hemer. Ich bin verheiratet und habe 2 Söhne sowie 3 Enkelsöhne. Laut Definition in Wikipedia heißt „Tacheles reden“: offen und unverblümt seine Meinung äußern („Klartext reden“). So wollte ich mit der Stadtverwaltung über den Zugang zum Standesamt (Türmchen-Villa), der alles andere als behindertenfreundlich ist, diskutieren. Offenbar haben sich jetzt die Verantwortlichen dazu entschieden einen Aufzug bauen zu lassen. Mit Sicherheit gibt es in unserer Stadt weitere Missstände, die uns als Senioren in diesen oder jenen Situationen einschränken. Liebe Senioren und Seniorinnen, auch Sie können uns helfen, diese Missstände zu beheben. Auf der Titelseite von Tacheles heißt es doch weiter: Wir reden miteinander. Schreiben Sie uns, rufen Sie uns an, besuchen Sie unsere Sprechstunden, üben Sie Kritik an TACHELES, ob positiv oder negativ, nur so können wir besser werden und uns für Ihre Vorstellungen einsetzen. 6 Der Seniorenbeirat lädt ein zum 10. Seniorentag in Hemer am Donnerstag, den 01. Oktober 2015, im Jugend- und Kulturzentrum am Park. Beginn: 11.00 Uhr mit der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden, Herrn Rainer Krause. Das endgültige und vollständige Programm steht bei der Drucklegung von Tacheles noch nicht fest. Aber Sie können sicher sein, dass es ein unterhaltsamer und abwechslungsreicher Tag mit viel Musik (auch zum Mitsingen) wird. Seniorenfrühstück Das Seniorenfrühstück im Cafe Poggel ist immer am letzten Mittwoch eines jeden Monats. Wegen des eingeschränkten Platzangebotes ist immer die vorherige Anmeldung bei der Stadtverwaltung – Frau Marie-Luise Risse, Telefon 551267 – erforderlich. Seniorenkino Am ersten Mittwoch im Monat können Sie im Jugend- und Kulturzentrum am Park gute, spannende und unterhaltsame Filme sehen. Die Filmvorführung beginnt um 15.00 Uhr. Einlass ab 14.00 Uhr; ab 14.30 Uhr gemeinsames Kaffeetrinken mit Gelegenheit zum Austausch und Klönen. Es wird ein Kostenbeitrag von 3,00 € erhoben; darin sind enthalten Kaffee und ein Stück Kuchen. Den Filmtitel erfahren Sie bei der Stadtverwaltung, Frau Marie-Luise Risse, Telefon 551267. Tanztee Der erste Tanztee in Hemer findet statt am Sonntag, den 13.09.2015 von 15.00 bis 17.00 Uhr im JUK Hemer. Weitere Informationen lesen Sie in der lokalen Presse; weiterhin werden Plakate ausgehängt. Anzeige 7 Unser Felsenmeer Jahr für Jahr besuchen viele Menschen das Felsenmeer in Hemer. Allerdings: wer dieses Meer mit Surfbrett oder Segelboot erkunden möchte, wird enttäuscht sein: das Felsenmeer erweist sich als nicht schiffbar, denn außer wild zerklüfteten Felsen, tiefen Furchen und Höhlen, überwuchert von mächtigen Laubbäumen, sieht der Besucher nichts, was auf dem ersten Blick mit Wasser in Verbindung gebracht werden kann. Dank der Landesgartenschau 2010 gibt es hervorragende Wanderwege mit Brücken und Aussichtsplattformen in diesem Gebiet, es fehlen aber vor Ort weitere Hinweise über dieses Meer von Felsen, so dass den Besuchern viele Fragen über die Entstehung, die Geschichte und die Bedeutung des Felsenmeeres unbeantwortet bleiben. Eine Sage erzählt, dass einmal der Teufel mit einem großen Sack voll Steinen in unser Land kam. Als er den Teutoburger Wald überschritt, schrammte er mit dem Sack an einem Felsen vorbei und der Sack bekam ein Loch. Und ohne dass er es merkte, verlor er in der Gegend der Dawert im Münsterland nach und nach einzelne Blöcke. Die liegen noch jetzt an derselben Stelle, wo sie ihm herausgefallen sind. Als er nun zum Sauerlande kam, wurde das Loch immer größer und endlich in der Nähe Klusensteins riss der ganze Sack und alle Steine, die noch drin waren, fielen auf einmal heraus. Das ist das Felsenmeer bei Hemer-Sundwig. So steht´s geschrieben in Münstersche 8 Geschichten, Sagen und Legenden aus dem Jahr 1825. Die moderne Naturwissenschaft erklärt die Entstehung des Felsenmeers aber auf andere Art und Weise: Von Wuppertal über Hagen und Iserlohn bis Brilon erstreckt sich ein großer Massenkalkgebirgszug durch das Bergische und das nördliche Sauerland. Dieses Massenkalkgebirge entstand vor etwa 370 Millionen Jahren in der Devonzeit. Hemer lag damals im Bereich einer warmen lichtdurchfluteten Flachsee, ähnlich den Riffmeeren wie z.B. das Große Barrierriff vor der australischen Ostküste. Hier fanden Korallen, Krebstierchen, Muscheln, Schnecken und andere Schalentiere ideale Lebensbedingungen. Durch Ablagerungen von absterbenden Pflanzen und Tieren entstand ein Kalkmassiv von mehreren hundert Metern Dicke: das Schwelmer Kalk- und Eskesberger Kalkmassiv. Vor etwa 270 Millionen Jahren, in der Wendezeit vom Devon zum Karbon, hob sich der Meeresboden in mehreren Phasen und faltete sich. Es entstand das Variskische Faltengebirge. Infolge des starken Faltendruckes von Ost nach West, wurde das Kalkgebirge zerklüftet, so dass es im Massenkalk zu Querverwerfungen in Nordsüdrichtung kam. Diese Querverwerfungen lassen sich heute in den Spalten, die das Felsenmeer durchziehen, wiedererkennen. Infolge der Faltung, die mit 9 vulkanischen Erscheinungen einherging, drangen aus dem Erdinneren metallische Lösungen in die Spalten, Klüfte und Hohlräume im Massenkalk ein und lagerten sich als Erze ab. Gegen Ende der Karbonzeit war das gesamte Gebiet zum Festland geworden, dessen Gebirge in den folgenden 100 Millionen Jahren durch Verwitterung wieder abgetragen wurde. Von der Kreidezeit vor 120 Millionen Jahren bis zur Tertiärzeit vor 60 Millionen Jahren wurde diese Landschaft nochmals vom Meer bedeckt. Als gegen Ende des Tertiärs vor 50 Millionen Jahren dieses durch Verwitterung zur Ebene gewordene Gebiet im Zusammenhang mit der Faltung der Alpen wiederum in mehreren Phasen gehoben wurde, entstand das Gebirgsland, dessen Einheit unter dem geographischen Begriff des Sauerlandes zu fassen ist. In jener Zeit entstanden auch die Höhlen. Mit Kohlensäure angereichertes Regenwasser drang in den Massenkalk ein und zersetzte das weiche Kalkgestein. Dabei bildeten sich unterirdische Bachläufe, die sich im Laufe der Zeit tiefer verlagerten und dabei ausgewaschene Höhlen zurückließen, in denen sich anschließend eine bizarre Tropfsteinwelt formte. Aber nicht nur die Unterwelt der Höhlen wurde in jener Zeit gebildet, sondern auch die Landschaft des nördlichen Sauerlandes wie man sie heute kennt. Die Besonderheit dieses Gebietes ist die spezifische Karst- und Dolinenlandschaft 10 des Massenkalkgebirges, die sich als sanfte Lehmhochfläche von der übrigen Landschaft absetzt. Der zum Teil rötliche Lehmboden ist ein Verwitterungsprodukt von mit Eisenoxid angereicherten Kalkstein. Die zerstörende, aber auch formende Kraft des Wassers bewirkte, dass die Hohlräume einbrachen und sogenannte Massenkalkeinbrüche ( Dolinen ) entstanden und der Lehmboden teilweise fortgeschwemmt wurde. Ein Teil des Felsenmeers lässt sich als ein solcher Massenkalkeinbruch erklären. Doch neben der Natur hat auch der Mensch das Felsenmeer geformt. Die Erzlagerstätten in den Spalten und Klüften des Massenkalks wurden von Bergleuten abgebaut. Auch hierüber erzählt eine Sage: Zwischen dem Hönne- und Oesetal liegt zerklüftetes Waldgebirge. In alten Zeiten hatten Zwerge dort ihre Stammburg errichtet, und die kleinen klugen Männlein fühlten sich wohl hier im Lande. Von ihrem unterirdischen Schlosse aus hüpften und schlüpften sie auf geheimen Wegen durch Spalten und Klüfte und trugen die Schätze der Berge heim: Gold und Silber, Eisen und Kupfer und Edelgestein, wie es noch kein Menschenauge geschaut. Und ihre klugen Hände schufen daraus Waffen, Hausrat und Bildwerk und auch Krönlein für die Königskinder..... Soweit der heimische Sprachforscher Johann Friedrich Leopold Woeste in „Iserlohn und Umgegend. Beiträge zur Ortsnamendeutung, Ortsgeschichte und Sagenkunde“ im Jahre 1871. Unter heutiger Sicht lässt sich vermuten, Hemer dass in der eisenzeitlichen Späthallstattkultur und der keltischen La-Tène-Kultur um 600 bis 100 v. Chr. in diesem Gebiet Eisenerz im Tagebau gefördert wurde. Bekannt sind der Erzabbau und die Eisenverhüttung in diesem Raum ab etwa 950 n. Chr. Neben den Eisenerzen „Roteisenstein“ und „Raseneisenerz“ wurden auch Zinkerze wie „Galmei“ und „Zinkblende“ sowie in geringem Umfang auch Kupfer und Bleierze gefördert. Die Erze wurden in primiti- 11 ven „Rennfeuern“ mit Holzkohle, die durch Teilrodungen der Wälder in Meilern hergestellt wurde, zu Roheisen geschmolzen. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich hier eine fortschrittliche Bergbautechnik. Man ging vom Tagebau zum Untertagebau über und legte ein ausgedehntes System von Schächten und Stollen an. Erst etwa 1870 wurden die letzten Förderstellen verlassen. Ursache für das Ende des Bergbaus in Hemer und Umgebung war die industrielle Revolution. Mit der Erfindung der Dampfmaschine und deren Einsatz als Antrieb für Schiffe war es nun möglich, schnell und preiswert Eisenerze aus anderen Ländern zu importieren. Zudem hatte man 20 km nordwestlich von Hemer an der Ruhr Steinkohle gefunden, aus der Koks hergestellt werden konnte, der wiederum durch den wesentlich hö- Anzeige heren Heizwert das Eisenerz optimal aufschloss. So endete etwas mehr als 140 Jahren die Eisenerzgewinnung in Hemer und Umgebung; die Metallverarbeitung wie z.B. die Drahtzieherei bietet aber noch heute vielen Menschen Arbeit. Zurückgeblieben ist das Felsenmeer, ein von den Erdkräften geformtes Naturphänomen, dem der Mensch durch den Bergbau den letzten Schliff gegeben hat. Nicht nur wir Hemeraner erfreuen uns an diesem Stück Naturschutzgebiet inmitten unserer Stadt. Klaus-Jürgen Hövener Kalenderblatt 12 Freude Klopft die Freude an dein Fenster, dann öffne ihr und lass sie ein, mag`s am Abend, mag`s am Morgen, gleich, zu welcher Stunde sein, Denn die Freude, die am Fenster um Einlass bittet in dein Haus, breitet sich in allen Räumen und in deinem Herzen aus. Gib sie weiter an die Menschen gleich gegenüber, nebenan, weil man nur durchs Weitergeben Freude selbst behalten kann. Ortwin Kuhn Die Stubenfliege Wenn sie ihre Vorderbeinchen reibt, stelle ich mir vor, wie sie sich genüsslich die nächste Attacke auf und gegen mich ausmalt, wie sie zum Angriff bläst, wie ihr schon das Wasser im Munde zusammenläuft und sie Blut riecht. Mein kostbares süßes Blut. Ich meine, sie grinsen zu sehen. Von oben herab, als wolle sie sagen: Du entkommst mir nicht. Ich krieg dich und dann hast du nichts zu lachen. So oder so ähnlich wird sie sich ihren nächsten Angriff auf mich ausmalen und sie wird lachen. Innerlich lachen, hämisch fast, den sie kennt meine Ohnmacht und meine Hilflosigkeit. Ich bin ihr ausgeliefert. Auf Gedeih und Verderb. Unverschämtheit. „Hau ab, Mistviech!“ Ich wedele mit den Armen, wehre mich, fluche. Sie kichert, umkreist meinen Kopf mit fröhlich geckerndem Summsummen und bläst zur nächsten Attacke. Doch sie macht es spannend. Zuerst einmal setzt sie sich genüsslich hin, in Sichtweite, klar, wissend, dass ich sie nicht fangen würde. Nicht mit der Hand, nicht mit der Serviette, nicht mit einer Zeitung und schon gar nicht mit der Fliegenpatsche. Nichts würde klappen. 13 Ich würde zu langsam sein und sie weiß das. Klar, weiß sie es. Schließlich kämpfen wir schon eine Weile miteinander. Genau genommen den ganzen Nachmittag. Ich sitze am Schreibtisch, arbeite. Sie umkreist mich, arbeitet auch. Ihr Job ist, ja, was ist ihr Job eigentlich? Das Menschenärgern? Was will sie von mir? Mich anfliegen, berühren, betatschen, befühlen, riechen, schmecken und warum? Sie beißt nicht zu. Hunde, die bellen, beißen nicht. Fliegen, die nerven, stechen nicht? Und diese da, die sticht auch nicht. Oder doch. Sie sticht anders. 1001 gefühlte kleine Nadelstiche in und auf mein Nervenkostüm. Wieder und wieder. 1001 gefühlte Abwehrschläge und ebenso viele Flüche. „Hau ab, blödes Vieh! Du nervst!“ Ich keile aus, rudere mit den Armen, kämpfe gegen die Frusttränen. Und sie, sie lacht. So geht das den ganzen Nachmittag. Ein Anzeige ungleicher Kampf. Du kriegst mich nicht. Ich krieg sie nicht. Und wieder verloren. Ich raste aus, nein, besser ich gebe auf. „Du hast gewonnen.“ Meine Stimme klingt matt. Ein Kampf im Fliegengewicht macht müde. Und milde. Mein Verdruss wandelt sich in Bewunderung. „Was für eine Kämpferseele!“, murmele ich. „Du hast gewonnen.“ Und ich beschließe, nicht mehr nach ihr zu schlagen. Als Lohn für ihren Kampfesgeist. Nein, ich werde sie ehren und schützen und vor Unbill bewahren. Ich könnte sie auch adoptieren. Und einen Namen könnte ich ihr geben.. „Hey, Fliege, wie würde dir ‚Frederika‘ gefallen? Nein? Nicht? Und Christiane? Zu altmodisch. Ah, ich verstehe. Wie wäre es mit Chantal? Ah, zu klischeebesetzt. Ja, kann ich verstehen. Verzeih! Dann schlage ich dir Elisabeth vor. Zeitlos, bewährt, beliebt. 14 Ach, nun brumme nicht so. Es war ja nur ein Vorschlag. Ich schlage nicht mehr nach ihr, ich schlage Namen … vor. Einen Namen nach dem anderen. Die Fliege zeigt Verdruss, scheint unwillig. Ich soll die Klappe halten. Mein Gequatsche irritiert. Stört beim unverdrossenen Angriffsspiel. Aha! Ich verstehe. Ich störe. Ich bin ein Störenfried. Entschuldige! Ich stehe auf und gehe aus dem Zimmer. Auf Zehenspitzen. Ich will sie nicht noch mehr verärgern und irgendwann braucht auch die engagierteste Stubenfliege ihre Ruhe. © Elke Bräuning Die mit der großen Seele Die mit der großen Seele sind selten auf der Welt, man kennt doch heutzutage nur noch die Jagd nach Geld. Man sieht es alle Tage von früh bis abends spät, wie sich das Rad des Lebens nur nach dem Mammon dreht. Das Auf-sich-selbst-Besinnen ist fast im Wind verweht, derweil der Seele Adel verlassen abseits steht. Still, wie die starken Pfeiler inmitten wilder Flut, stehen noch die großen Seelen gleich Rosen rot wie Blut. Sie sind noch die Garanten im tosenden Geschehn, und ihre Handvoll Güte ist menschliches Verstehn. Die wahre Seele in Größe voll Weisheit und Verzicht blüh still in Gottes Garten wie ein Vergissmeinnicht ! Fritz Kukuk 15 HAUSNOTRUF: VORTEILE UND KOSTEN Hilfe bei Knopfdruck: Ein Hausnotruf ist eine sinnvolle Anschaffung für viele ältere Menschen, die allein leben und Gesundheitsprobleme haben. Hausnotruf: Schnelle Hilfe im Ernstfall Sie lebt allein, leidet an Diabetes und ist wegen ihrer multiplen Sklerose pflegebedürftig. Zwar kommt zweimal täglich der Pflegedienst, aber sollte Annemarie S. in der Zeit dazwischen aus dem Rollstuhl fallen oder eine schwere Unterzuckerung bekommen, was dann? Darauf, dass sie Von wegen altes Eisen! Mit uns halten Sie sich fit: • Sprachen lernen • Gesundheitsvorsorge • Gymnastikkurse • Computer und neue Medien • Recht und Vorsorge • VHS.Akademie und Universität • Fotografie Für Neues ist man nie zu alt. Wir haben genau das richtige Angebot für Sie! Ihre VHS Menden-Hemer-Balve Kontakt für Hemer: Frau Staehr Fon: 02372/501816 Anzeige www.vhs-mhb.de | www.facebook.com/vhsmhb | www.youtube.com/vhsmhb 16 es dann noch zum Telefon schafft, wollte sich die 67-Jährige nicht verlassen. Deshalb ließ sie sich schon vor Jahren einen Hausnotruf installieren, über den sie im Fall eines Falles jederzeit per Knopfdruck mit dem Roten Kreuz Kontakt aufnehmen kann. Hausnotrufsysteme, die man beim Deutschen Roten Kreuz, aber auch bei anderen Organisationen mieten kann, bestehen aus einer Basisstation und einem Sender, den man sich um den Hals hängt oder am Handgelenk trägt. Drückt man auf den Knopf, wird, je nach System, eine vorher eingespeicherte Nachricht an eine oder mehrere Telefonnummern verschickt, etwa an ausgewählte Angehörige. Oder der Sender stellt über die Basisstation eine Verbindung zur Notrufzentrale her, die rund um die Uhr besetzt ist. Hausnotruf: Je nach Problem kommt der Nachbar oder Notarzt Per Lautsprecher kann der Helfer in der Einsatzzentrale mit dem in Not Geratenen Kontakt aufnehmen, auch wenn der es nicht zur Basisstation schafft. Je nachdem, welches Problem besteht, kann der Mitarbeiter in der Zentrale weitere Maßnahmen einleiten. In weniger dringlichen Fällen ist oft schon geholfen, wenn ein Nachbar oder Angehöriger verständigt wird. Bei medizinischen Notfällen werden, je nach Dringlichkeit, Sanitäter oder auch der Notarzt auf den Weg geschickt. Der besondere Vorteil des Hausnotruf-Systems: Ein Knopfdruck genügt. Wenn man mit der Zentrale keinen Sprechkontakt aufnehmen kann, um zu sagen, was pas- siert ist, wird trotzdem Hilfe geschickt. Die Zentrale ist über die Krankengeschichte und die häusliche Situation informiert und verfügt auch über einen Zweitschlüssel für die Wohnung. Was Hausnotrufsysteme kosten Je nach Anbieter und Vertrag fallen pro Monat Kosten ab etwa 18 Euro an. Manchmal wird eine Gebühr für die Installation fällig. Der Vertrag ist monatlich kündbar. Bei Pflegebedürftigen übernimmt die Krankenkasse in vielen Fällen die Kosten für die Hausnotruf-Miete. Annemarie S. hat ihren Notruf erst einmal genutzt. Als sie vom Einkaufen kam, war der Aufzug kaputt, sie kam nicht in ihre Wohnung im ersten Stock. „Eigentlich war das kein Fall für die Sanitäter“, sagt sie. „Aber die waren so nett, dass sie mich samt Rollstuhl die Treppe hinaufgetragen haben. Und ich war froh, sicher in meine Wohnung zu kommen.“ 17 Hausnotruf: Nützliche Adressen • Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung e. V., ca. 200 Beratungsstellen in Deutschland, die Berater helfen zum Beispiel bei Finanzierungsfragen oder bei Anträgen: www.wohnungsanpassung-bag.de • Der Verein „Barrierefrei Leben e. V.“ informiert über Hilfsmittel wie Rollatoren oder Treppensteiggeräte: www.online-wohn-beratung.de • Beratungsstellen in den Kommunen (Wohnungs- oder Sozialamt) • www.nullbarriere.de: Informationen über Hilfsmittel und bauliche Vorschriften • Hausnotrufsysteme gibt es beispielsweise beim Deutschen Roten Kreuz, dem Malteser Hilfsdienst oder der Johanniter-Unfall-Hilfe. Weitere Informationen gibt‘s u.a. hier: www.initiative-hausnotruf.de Anzeige W ir Hö re n. Das meinen wir ernst und freuen uns jeden Tag, mit unseren Kunden gemeinsam zu überlegen, welches Hörsystem für sie das Beste ist. Wir nehmen uns viel Zeit für alle Fragen rund um gutes Hemer, Hauptstr. 211, Tel. 0 23 72/74081 Hören. Lernen Sie uns kennen. Weitere Filialen: www.hesselbach-hoerakustik.de Ihre Hörexperten seit 1990. 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Wie kaum eine andere Pflanze ist das Johanniskraut mit der Sonne assoziiert, dessen Kraft sie an den längsten Tagen des Jahres aufnimmt, um sie in den dunkleren Tagen des Winters an uns Menschen abzugeben. Das Johanniskraut bringt wärmende Sonnenstrahlen in depressive Gemüter. Das wusste schon Paracelsus im Mittelalter und heutzutage wird dieses Wissen sogar von der Schulmedizin bestätigt. Wirkung Die in Johanniskraut enthaltenen Wirkstoffe haben vielfältige Effekte auf das menschliche Nervensystem. Insbeson- Natur dere das Hyperforin beeinflusst das Nervensystem in der Art, dass es zu einer Wiederherstellung des Gleichgewichts der Botenstoffe, besonders Serotonin, im Gehirn kommt. Weitere Inhaltsstoffe hemmen zusätzlich den Abbau von Serotonin, was die Wirkung noch verstärkt. Bei dauerhafter Anwendung vermag Johanniskraut so den Nervenstoffwechsel zu regulieren. Andere Inhaltsstoffe des Krautes haben wachstumshemmende Wirkung auf Bakterien. Die schnellere Wundheilung durch Johanniskraut beruht vermutlich auf den enthaltenen Gerbstoffen. Diese führen zu einer Verdichtung der Oberflächen des Gewebes, wodurch Erreger schwerer eindringen können und die Wunden schneller heilen. Nebenwirkungen Bei hellhäutigen Personen sind insbesondere bei der Einnahme hoher Dosen Johanniskraut sonnenbrandähnliche Reaktionen beim Sonnenbaden möglich. In seltenen Fällen kommt es zu allergischen Reaktionen wie Juckreiz, Hautschwellung, Unruhe oder Müdigkeit oder auch Magen- 21 Darmbeschwerden. Johanniskraut erhöht die Aktivität eines bestimmten Leberenzyms, das für den Abbau verschiedener Medikamente verantwortlich ist. Durch die Einnahme kann es deshalb zu einem vermehrten Abbau und somit verminderter Wirkung von verschiedenen Immunsuppressiva (z.B. Cyclosporine), HIV-Medikamenten, Medikamenten, die zur Behandlung von Krebsleiden verwendet werden (Zytostatika), Herzmedikamenten (Digoxin) und vielen anderen kommen. Wichtig ist hierbei auch insbesondere der vermehrte Abbau von einigen Arzneimitteln zur hormonellen Empfängnisverhütung (Pille). Bei der gleichzeitigen Einnahme von Johanniskraut und der Pille und dem dadurch bedingten Wirkverlust der Pille ist das Risiko von ungewollten Schwangerschaften demnach erhöht. Johanniskraut kann andersherum aber auch die Wirkung verschiedener anderer Arzneimittel, wie Antidepressiva oder Narkosemittel, verstärken. Die wirksamen Pflanzenteile sind das blühende Kraut und die Blüten. Anzeige Trauercafé Eine Anmeldung ist nicht er forderlich Wir treffen uns an jedem letzten Sonntag im Monat von 15.00 – 17.00 Uhr in den Räumen der Christkönig Gemeinde Am Sinnerauwer 3, 58675 Hemer. Kontakt Susanne Preuß 0172 - 27 35 06 9 Roswitha Kayser 0160 - 90 82 35 57 1. Vorsitzende Dorothea Hoffmann 0 23 72 - 1 48 77 2. Vorsitzende Barbara Fricke 0 23 72 - 50 15 38 0160 - 92 06 45 37 www.hospizkreis-hemer.de 22 Einfache Tricks gegen Trickdiebe Ratschläge und nützliche Verhaltensregeln, damit Sie sicher leben. Für Trickdiebinnen und Trickdiebe, die in Wohnungen aktiv werden, gibt es nur ein einziges ernsthaftes Hindernis, das sie überwinden müssen, um zum Erfolg zu kommen: die gesperrte oder geschlossene Wohnungstür. Daher sollten Sie zum Schutz vor Trickdieben folgende Ratschläge beherzigen. Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung! Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen durch den Türspion oder mit einem Blick aus dem Fenster an und machen Sie von Ihrer Türsprechanlage Gebrauch. Öffnen Sie die Wohnungstür niemals sofort - legen Sie immer SperrAnzeige bügel oder Sicherheitskette an. Ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der Tür stehen, oder bestellen Sie die Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Überlegen Sie bei angeblicher hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür (Beispiel: Bitte um Schreibzeug oder um ein Glas Wasser): Woher sollte der Nachbar die Besucher wirklich kennen? Warum wenden sich die Besucher im Notfall nicht an eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern an eine (abgelegene) Privatwohnung? Machen Sie bei hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür das Angebot, selbst nach Hilfe zu telefonieren oder das Gewünschte (Schreibzeug, Glas Essen und Trinken Wasser etc.) hinauszureichen, und halten Sie dabei die Tür gesperrt. Fordern Sie von Amtspersonen immer den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig (nach Druck, Foto und Stempel). Sorgen Sie dazu für gute Beleuchtung und benutzen Sie, wenn nötig, eine Sehhilfe. Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an. Suchen Sie dazu die Telefonnummer selbst heraus und ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu. Lassen Sie Handwerker nur dann herein, wenn Sie sie selbst bestellt haben oder wenn sie von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Nehmen Sie nichts für Nachbarn ohne deren Ankündigung oder Auftrag entgegen. Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch. Sprechen Sie sie laut an und rufen Sie um Hilfe. Pflegen Sie Kontakt zu älteren Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern. Machen Sie ihnen das Angebot, bei fremden Besuchern an der Wohnungstür zur Sicherheit hinzuzukommen, und übergeben Sie für solche Fälle die eigene Telefonnummer. Bitte beachten Sie: Nach DIN 68706 beträgt die Normhöhe für ein Guckloch (-Türspion) in Wohnungstüren 140 cm. In MietwohnunAnzeige 23 gen bedarf der nachträgliche Einbau eines Türspions der Zustimmung des Vermieters. Nach der Rechtsprechung hat der Mieter im Allgemeinen einen Anspruch auf diese Zustimmung, da das Schutzinteresse des Mieters gegenüber dem Eigentumsinteresse des Vermieters als höherwertig gilt. Allerdings muss sich der Mieter meist zur Montage durch einen Fachbetrieb sowie zum Ausbau nach Beendigung des Mietverhältnisses verpflichten.Schutz bieten Türspaltsperren (Sicherheitskette, Sperrbügel), deren Montage allerdings auch eine Veränderung der Wohnungstür und somit das Einverständnis des Vermieters erfordert. Dann ist eine Türgriffkette die beste Alternative: Sie wird neben der Tür in der Wand befestigt und einfach am Türgriff eingehängt, die Wohnungstür bleibt unversehrt .In verschiedenen Gemeinden gibt es Selbsthilfegruppen von Senioren-, Nachbarschafts-, Opferhilfe oder ähnlichen sozialen Organisationen, die bedürftigen älteren Mietern einfache Sicherungstechnik kostenlos oder preisgünstig montieren. 24 Respekt Wie oft haben wir schon in den Medien Beiträge zum Thema „Respekt“ gelesen. Respekt im Sport, Respekt gegenüber Ausländern, Respekt gegenüber Kindern, Respekt gegenüber Politikern usw. Über Respekt gegenüber „Älteren Menschen“ hört und liest man kaum etwas. In anderen Kulturen ist der Respekt gegenüber Eltern und Älteren noch eine Selbstverständlichkeit. Früher gehörte dies auch zu unserer Religion und Tradition. Leider scheint dieses der Vergangenheit anzugehören. Wenn man heute die Zeitung aufschlägt liest man dann Artikel wie: • Haftpflicht/ Autohaftpflicht für Ältere soll bzw. wurden angehoben. Begründung „Ältere“ verursachen mehr Unfälle. • Kriminelle Telefonanbieter versuchen Verträge zu verkaufen. • Enkeltrick. • Handtaschendiebstähle • AD – Kunden bei den Anlageberatern. ( AD = alt und doof ) • Ärzte mit ihren teilweise fragwürdigen IGEL – Leistungen. ( IGEL = Individuelle Gesundheitsleistungen ) • Wenn früher ein Älterer mit Krückstock in den Bus stieg und alle Sitze waren belegt, stand garantiert ein Junger auf und bot dem Alten seinen Platz an. Das Glück hat man heute kaum noch. • Die Renten sind nicht mehr bezahlbar. Heute fragt die Politik nicht mehr danach, wofür die Rentenkassen überall missbraucht wurden. Rentenkürzungen, Rentenversteuerung, Pflege - Versicherung, mit allem wurden die Renten belastet. Die Erfahrung zeigt, die Rentner wehren sich nicht. Wir sehnen uns sicherlich nicht nach den alten Zeiten zurück. Wir wünschen uns eigentlich gelegentlich nur etwas mehr Respekt vor der Lebensleistung vieler älterer Menschen, wie den Aufbau der BRD nach den Kriegsjahren und die Schaffung unseres heutigen Sozialstaates mit seinen hohen Leistungsstandards. Wir leben heute in einer Zeit der Individualisierung und des Eigennutzes. Geld und der Luxus haben die Religion abgelöst. Wir Älteren können aber im Umgang mit unseren und Kindern und Enkeln im netten Ton darauf hinweisen, dass man das eine oder andere Verhalten nicht in Ordnung hält. Das natürlich immer im netten Ton. Wir wünschen uns, dass man den „Älteren“ die manches aufgrund ihrer nachlassenden geistigen Flexibilität und Gutgläubigkeit nicht mehr überblicken können, weniger von Teilen der Gesellschaft ausgenutzt und betrogen werden. Hier müssen die Strafen für Betrüger und Handtaschenräuber massiv heraufgesetzt werden. Schmunzeln Straftatbestände an älteren und hilflosen Mitbürgern dürfen nicht mehr bagatellisiert werden. Hier kann man sich für die Zukunft nur einen Wandel hin zur Kultur des Hinschauens und der Achtung gegenüber alten Menschen wünschen. Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt wo sie arbeiten sollten. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie Wiedersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. ( Sokrates 470 – 399 v. Chr. ) Wir sehen, so sehr hat sich die Welt des christlichen Abendlandes scheinbar doch nicht verändert. Verfasser: C. Rehschuh 25 Essen und Trinken Krabbencocktail (f. 6 Personen – reichlich ) Zutaten: 3 Pkt à 250 g (TK) Krabben 1 Dose Ananasstücke (ATG 340 g) 1 Glas Stangenspargel (Wasser abschütten) ATG 205 g 1 Glas Mayonnaise (500 ml) Pfeffer, Salz, Ketschup, Currypulver, Paprikapulver, Merretichcreme. Garnitur: Eierscheiben, Weintrauben, Kopfsalat. Zubereitung: Die Krabben in ein Sieb schütten, mit kaltem Wasser abspülen, bis sie ganz getaut sind. Die Ananasstücke einmal lang durchschneiden, den Spargel in ca. 6 bis 8 gleichgroße Stücke schneiden. Beides in eine größere Schüssel geben, mit Zucker, Cayennepfeffer und Ananassaft anmachen. Mit der gesamten Mayonnaise einen Dressing anrühren, mit den o.a. Gewürzen und Zutaten abschmecken. Gut durchziehen lassen !!!!! Kurz vor dem Anrichten über die Krabben geben und vorsichtig umrühren. Eine Sektschale mit einem großen, gewaschenen Blatt Salat auslegen, den Cocktail einfüllen. Garnieren mit Ei und Weintrauben. TK = Tiefkühlkost ATG = Abtropfgewicht (siehe Dosenetikett) Jeweils 250 g Krabben reichen für 2 Personen 26 Sommertoast Zutaten: 2 Scheiben Toast 1 große Scheibe Kochschinken 1 Fleischerzwiebel 1 große Tomate 2 Scheiben Gouda-Käse Butter, Pfeffer, Salz, ÖL oder Margarine Evtll. Schnittlauch oder Kresse Zubereitung: Die Tomaten waschen, abtupfen, das Gehäuse entfernen und in Scheiben schneiden. Die Zwiebel pellen, in Ringe oder Halbmonde schneiden. Die gerösteten, mit Butter bestrichenen Toastscheiben auf ein Backblech geben. In der Zwischenzeit die Zwiebel in der Pfanne dünsten. Kochschinken auf den Toast geben, darauf die Tomatenscheiben verteilen. Nach Geschmack würzen und die Zwiebel auf die Tomaten legen. Den Gouda darüber legen. Im Grill oder Backofen kurz überbacken, bis der Käse zerläuft. Eventuell Kresse oder Schnittlauch aufstreuen. Guten Appetit LIEBE RÄTSELFREUNDE, drei Gewinner erhalten Wertgutscheine der Wirtschaftsinitiative Hemer, die in den Mitgliedsgeschäften gegen Ware eingelöst werden können. Also: mitmachen und gewinnen. Aus den folgenden Silben und Buchstaben ad - ama - am - au - bo - bu - ch - de - en - enz - eu - gsb - gen - ham - ium - ian - la – len - lin – ment - mit - nas - nd - ne - pa – Silbenrätsel pe - plu - reg – rg - ta - tag - tes - ton - urg - ro - uts – zep - zosind 13 Wörter zu bilden. Bei richtiger Lösung ergeben die ersten Buchstaben der gefundenen Wörter von oben nach unten gelesen eine Ortsbezeichnung in Hemer. Es sind zu erraten: 01 Stadt in Norddeutschland 02 Biblischer Urvater 03 Fußball Weltmeister 2014 04 geschützte Hochalpenpflanze 05Tageszeit 06 Fluss in Südamerika 07 Erscheinung nach einem Gewitter 08Erdteil 09 Radioaktive Substanz 10 Fluss im nördlichen Sauerland 11 Stadt an der Donau 12Nachlass 13Luftfahrzeug Bitte schreiben Sie die Lösung auf eine ausreichend frankierte Postkarte (0,45 €). Vergessen Sie nicht als Absender Ihre vollständige Anschrift. Senden Sie die Karte an Klaus-Jürgen Hövener, Rembrandtstraße 13, 58675 Hemer. Einsendeschluss ist der 24. September 2015. Die Gewinner werden aus den richtigen Einsendungen ermittelt und schriftlich benachrichtig. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ein bisschen perfekt gibt es nicht! Der neue Haustürtraum Die Therm-Serie - konsequent unknackbar Unknackbar heißt für uns, Ihrem Sicherheitsbedürfnis gerecht zu werden. 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Amerikaner: Bitte ändern Sie Ihren Kurs 15 Grad nach Norden, um eine Kollision zu vermeiden. Canadier: Ich empfehle, Sie ändern Ihren Kurs 15 Grad nach Süden, um eine Kollision zu vermeiden. Amerikaner: Dies ist der Kapitän eines Schiffes der US-Marine. Ich sage noch einmal: Ändern Sie Ihren Kurs! Canadier: Nein. Ich sage noch einmal: Sie ändern Ihren Kurs! Amerikaner: DIES IST DER FLUGZEUGTRÄGER „USS LINCOLN“, DAS ZWEITGRÖSSTE SCHIFF IN DER ATLANTIKFLOTTE DER VEREINIGTEN STAATEN. WIR WERDEN VON DREI ZERSTÖRERN, DREI KREUZERN UND MEHREREN HILFSSCHIFFEN BEGLEITET. ICH VERLANGE, DASS SIE IHREN KURS 15 GRAD NACH NORDEN, DAS IST EINSFÜNF GRAD NACH NORDEN, ÄNDERN, ODER ES WERDEN GEGENMASSNAHMEN ERGRIFFEN, UM DIE SICHERHEIT DIESES SCHIFFES ZU GEWÄHRLEISTEN. Canadier: Dies ist ein Leuchtturm. Und jetzt sind Sie dran. Impressum: Herausgeber: Seniorenbeirat des Rates der Stadt Hemer, Hademareplatz 44, 58675 Hemer Redaktion: Klaus-Jürgen Hövener (Gesamtinhalt), Elisabeth Magunski und Klaus Magunski (Anzeigen) Text und Bildgestaltung: Stadtverwaltung Hemer Verantwortung: Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes ist der Seniorenbeirat des Rates der Stadt Hemer. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, eingesandte Beiträge und Leserbriefe zu kürzen. Auflage: 1000 Exemplare kostenlos Erscheinungsweise: März, Juli und November Verteiler: Seniorengruppen, -vereinigungen und –organisationen sowie Geldinstitute, Apotheken und Stadtverwaltung. Redaktionsschluss: für die geplante Ausgabe im November 2015 ist der 24. September 2015 Anmerkung: Die Redaktion dankt den Inserenten. Jede Anzeige sichert die nächste Ausgabe von TACHELES. Die Leserrinnen und Leser von TACHELES werden um Beachtung der inserierenden Unternehmen gebeten. Interessenten für eine Anzeige erhalten auf Wunsch eine Preisliste. 30 SUDOKU 4 1 2 6 7 9 9 1 9 9 4 5 3 8 6 5 1 6 7 5 3 2 5 2 7 5 8 3 5 Haben Sie die 7 Fehler gefunden? 8 1 1 6 9 4 6 9 7
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