Tacheles 2. August 2015_72 Dateigröße

Wir reden miteinander
tacheles
Nachrichten, Berichte und Unterhaltung
nicht nur für uns Ältere in Hemer
Seniorenbeirat des Rates der Stadt Hemer
Heft 1
August 2015
12. Jahrgang
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Guten Tag, liebe Seniorinnen und Senioren,
nach langen Diskussionen über das Wahlverfahren hat der Rat der Stadt Hemer die Kandidaten zum Seniorenbeirat gewählt. Die Mitglieder des Beirates haben in der konstituierenden Sitzung zum Vorsitzenden Herrn Rainer Krause und zur stellvertretenden Vorsitzendem Frau Marita Eckenbach gewählt.
Rainer Krause,
Jg. 1946. Grundschule im HSK bis 1957, Gymnasium im HSK
bis 1966 (Abitur), Wehrdienst bis 1968, BWL-Studium Köln 1974
( Dipl.- Kfm. ).
Botschaftsangestellter 1974 - 1979. Abschluss Dipl.-Handelslehrer
Köln (1979)
Studienreferendar und II. Staatsexamen Kiel (1981). BerufskollegLehrer ab 1981 bis zur Pensionierung.
2000 - 2004 Ratsmitglied und Fraktionsvorsitzender im Rat der
Stadt Iserlohn.
1999 - 2014 Kreistagsabgeordneter im Märkischen Kreistag und stellv. Fraktionsvorsitzender.
2004 - 2014 Mitglied in den Aufsichtsräten der Märkischen Kliniken GmbH Lüdenscheid,
der Märkischen Reha - Kliniken GmbH, der Märkischen Seniorenzentren GmbH und
des Hospiz Mutter Teresa GmbH, sowie weiterer Aufsichtsräte.
Seit 2008 ehrenamtlicher Ausbilder in Erster Hilfe bei der Johanniter Unfall Hilfe.
Verheiratet seit 1974, zwei Töchter.
Marita Eckenbach
wurde als Marita Köppikus vor 72 Jahren in Westig, Am Ballo 1,
geboren. Eine kaufm. Ausbildung hat sie mit Erfolg abgeschlossen.
Nach ihrer Heirat mit K.H. Eckenbach machte sie sich selbstständig
mit einem Radio/Fernseh-Geschäft in Iserlohn. In ihrer 25-jährigen
Selbstständigkeit hat sie zahlreiche kaufm. Lehrlinge (AZUBI) mit
Erfolg ausgebildet.
Nach dem Tod ihres Mannes ging sie in die kommunale Politik. Sie
war 22 Jahre in der UWG Hemer im Sportausschuss sachkundige
Bürgerin. In diesem Jahr trat sie der CDU bei.
Durch die jahrelange Tätigkeit im Sportausschuss der Stadt Hemer hat sie sich aktiv für
unsere Sportstätten eingesetzt. So hat sie sich für das Freibad Am Damm eingesetzt, war
im Vorstand des Fördervereins Sportplatz Westig sowie im Vorstand des Fördervereins
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Sportplatz Am Damm. Z.Z. ist sie im Vorstand des Fördervereins „Schwimmen in Hemer“.
Ihr Hobby ist nicht nur der Sport, sondern auch die Musik. Seit 8 Jahren macht sie im
Seniorenheim von der Becke Klaviermusik zum Mitsingen für Senioren. Seit 2000 hat sie
die musikalische Leitung der Iserlohner Gitarrengruppe übernommen und macht auch dort
Musik am Keybord.
Seit Januar 2015 ist sie die stellv. Vorsitzende im Seniorenbeirat der Stadt Hemer.
Ihr Ziel ist es, einmal im Monat an einem Sonntagnachmittag einen Tanztee zu veranstalten.
So besteht der neue Seniorenbeirat aus folgenden Mandatsträgern:
Name
Art der Mitarbeit
Ausschussvorsitzende
Rainer Krause
Ratsmitglieder
Herbert Hennecke
Sachkundige Bürger
Elfriede De Sanctis
Walter Ebbinghaus
Marita Eckenbach
Manfred Eichinger
Klaus-Jürgen Hövener
Claus Karst
Walter Kayser
Jürgen Langendorf
Ursula Lichotka
Elisabeth Magunski
Klaus Magunski
Claus Rehschuh
Willi Römer
Bernd Schwarz
Heinz Schwarz
Ruth Ueberfeld
Christa Wagner-Lutz
Vorsitzender
beratendes Mitglied
Ordentliches Mitglied
beratendes Mitglied
1. stellv. Vorsitzende
Ordentliches Mitglied
Ordentliches Mitglied
Ordentliches Mitglied
Ordentliches Mitglied
Ordentliches Mitglied
Ordentliches Mitglied
Ordentliches Mitglied
Ordentliches Mitglied
Ordentliches Mitglied
Ordentliches Mitglied
beratendes Mitglied
beratendes Mitglied
Ordentliches Mitglied
Ordentliches Mitglied
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In den ersten Sitzungen wurde u.a. über die Zeitschrift TACHELES diskutiert. Während
dieser Gespräche kristallisierte sich heraus, dass TACHELES in ihrem Leserkreis sehr
beliebt ist und weiter erscheinen muss.
Meine Bereitschaft in der Redaktion die Verantwortung für den Gesamtinhalt zu übernehmen wurde von den Beiratsmitgliedern begrüßt.
So möchte ich mich auch kurz vorstellen:
Mein Name ist Klaus-Jürgen Hövener, Jahrgang 1949.
Besuch der Volksschule in Lünen-Brambauer von 1956 bis 1960,
danach Gymnasium, Abitur 1969. Anschließend praktische Ausbildung in einer Apotheke in Brambauer, Studium der Pharmazie von
1975 bis 1979 in Münster. Von 1980 bis 2011 Inhaber der Markus
Apotheke in Hemer. Ich bin verheiratet und habe 2 Söhne sowie 3
Enkelsöhne.
Laut Definition in Wikipedia heißt „Tacheles reden“: offen und unverblümt seine Meinung
äußern („Klartext reden“). So wollte ich mit der Stadtverwaltung über den Zugang zum
Standesamt (Türmchen-Villa), der alles andere als behindertenfreundlich ist, diskutieren.
Offenbar haben sich jetzt die Verantwortlichen dazu entschieden einen Aufzug bauen zu
lassen.
Mit Sicherheit gibt es in unserer Stadt weitere Missstände, die uns als Senioren in diesen
oder jenen Situationen einschränken.
Liebe Senioren und Seniorinnen, auch Sie können uns helfen, diese Missstände zu beheben. Auf der Titelseite von Tacheles heißt es doch weiter: Wir reden miteinander. Schreiben Sie uns, rufen Sie uns an, besuchen Sie unsere Sprechstunden, üben Sie Kritik an
TACHELES, ob positiv oder negativ, nur so können wir besser werden und uns für Ihre
Vorstellungen einsetzen.
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Der Seniorenbeirat lädt ein zum
10. Seniorentag in Hemer
am Donnerstag, den 01. Oktober 2015, im
Jugend- und Kulturzentrum am Park.
Beginn: 11.00 Uhr mit der Begrüßung durch
den 1. Vorsitzenden, Herrn Rainer Krause.
Das endgültige und vollständige Programm
steht bei der Drucklegung von Tacheles noch
nicht fest. Aber Sie können sicher sein, dass
es ein unterhaltsamer und abwechslungsreicher Tag mit viel Musik (auch zum Mitsingen)
wird.
Seniorenfrühstück
Das Seniorenfrühstück im Cafe Poggel ist
immer am letzten Mittwoch eines jeden Monats. Wegen des eingeschränkten Platzangebotes ist immer die vorherige Anmeldung
bei der Stadtverwaltung – Frau Marie-Luise
Risse, Telefon 551267 – erforderlich.
Seniorenkino
Am ersten Mittwoch im Monat können Sie im
Jugend- und Kulturzentrum am Park gute,
spannende und unterhaltsame Filme sehen.
Die Filmvorführung beginnt um 15.00 Uhr.
Einlass ab 14.00 Uhr; ab 14.30 Uhr gemeinsames Kaffeetrinken mit Gelegenheit zum
Austausch und Klönen. Es wird ein Kostenbeitrag von 3,00 € erhoben; darin sind enthalten Kaffee und ein Stück Kuchen. Den Filmtitel erfahren Sie bei der Stadtverwaltung,
Frau Marie-Luise Risse, Telefon 551267.
Tanztee
Der erste Tanztee in Hemer findet statt am
Sonntag, den 13.09.2015 von 15.00 bis 17.00
Uhr im JUK Hemer. Weitere Informationen
lesen Sie in der lokalen Presse; weiterhin
werden Plakate ausgehängt.
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Unser Felsenmeer
Jahr für Jahr besuchen viele Menschen
das Felsenmeer in Hemer. Allerdings: wer
dieses Meer mit Surfbrett oder Segelboot
erkunden möchte, wird enttäuscht sein:
das Felsenmeer erweist sich als nicht
schiffbar, denn außer wild zerklüfteten Felsen, tiefen Furchen und Höhlen, überwuchert von mächtigen Laubbäumen, sieht
der Besucher nichts, was auf dem ersten
Blick mit Wasser in Verbindung gebracht
werden kann.
Dank der Landesgartenschau 2010 gibt
es hervorragende Wanderwege mit Brücken und Aussichtsplattformen in diesem
Gebiet, es fehlen aber vor Ort weitere
Hinweise über dieses Meer von Felsen,
so dass den Besuchern viele Fragen über
die Entstehung, die Geschichte und die
Bedeutung des Felsenmeeres unbeantwortet bleiben.
Eine Sage erzählt, dass einmal der Teufel mit einem großen Sack voll Steinen in
unser Land kam. Als er den Teutoburger
Wald überschritt, schrammte er mit dem
Sack an einem Felsen vorbei und der
Sack bekam ein Loch. Und ohne dass er
es merkte, verlor er in der Gegend der
Dawert im Münsterland nach und nach
einzelne Blöcke. Die liegen noch jetzt an
derselben Stelle, wo sie ihm herausgefallen sind. Als er nun zum Sauerlande kam,
wurde das Loch immer größer und endlich
in der Nähe Klusensteins riss der ganze
Sack und alle Steine, die noch drin waren,
fielen auf einmal heraus. Das ist das Felsenmeer bei Hemer-Sundwig.
So steht´s geschrieben in Münstersche
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Geschichten, Sagen und Legenden aus
dem Jahr 1825.
Die moderne Naturwissenschaft erklärt
die Entstehung des Felsenmeers aber auf
andere Art und Weise: Von Wuppertal über
Hagen und Iserlohn bis Brilon erstreckt
sich ein großer Massenkalkgebirgszug
durch das Bergische und das nördliche
Sauerland. Dieses Massenkalkgebirge
entstand vor etwa 370 Millionen Jahren
in der Devonzeit. Hemer lag damals im
Bereich einer warmen lichtdurchfluteten
Flachsee, ähnlich den Riffmeeren wie z.B.
das Große Barrierriff vor der australischen
Ostküste. Hier fanden Korallen, Krebstierchen, Muscheln, Schnecken und andere
Schalentiere ideale Lebensbedingungen.
Durch Ablagerungen von absterbenden
Pflanzen und Tieren entstand ein Kalkmassiv von mehreren hundert Metern
Dicke: das Schwelmer Kalk- und Eskesberger Kalkmassiv.
Vor etwa 270 Millionen Jahren, in der Wendezeit vom Devon zum Karbon, hob sich
der Meeresboden in mehreren Phasen
und faltete sich. Es entstand das Variskische Faltengebirge. Infolge des starken
Faltendruckes von Ost nach West, wurde
das Kalkgebirge zerklüftet, so dass es
im Massenkalk zu Querverwerfungen in
Nordsüdrichtung kam. Diese Querverwerfungen lassen sich heute in den Spalten,
die das Felsenmeer durchziehen, wiedererkennen. Infolge der Faltung, die mit
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vulkanischen Erscheinungen einherging,
drangen aus dem Erdinneren metallische
Lösungen in die Spalten, Klüfte und Hohlräume im Massenkalk ein und lagerten
sich als Erze ab. Gegen Ende der Karbonzeit war das gesamte Gebiet zum Festland
geworden, dessen Gebirge in den folgenden 100 Millionen Jahren durch Verwitterung wieder abgetragen wurde. Von der
Kreidezeit vor 120 Millionen Jahren bis zur
Tertiärzeit vor 60 Millionen Jahren wurde
diese Landschaft nochmals vom Meer
bedeckt. Als gegen Ende des Tertiärs vor
50 Millionen Jahren dieses durch Verwitterung zur Ebene gewordene Gebiet im
Zusammenhang mit der Faltung der Alpen
wiederum in mehreren Phasen gehoben
wurde, entstand das Gebirgsland, dessen
Einheit unter dem geographischen Begriff
des Sauerlandes zu fassen ist. In jener
Zeit entstanden auch die Höhlen. Mit Kohlensäure angereichertes Regenwasser
drang in den Massenkalk ein und zersetzte das weiche Kalkgestein. Dabei bildeten
sich unterirdische Bachläufe, die sich im
Laufe der Zeit tiefer verlagerten und dabei
ausgewaschene Höhlen zurückließen,
in denen sich anschließend eine bizarre
Tropfsteinwelt formte.
Aber nicht nur die Unterwelt der Höhlen wurde in jener Zeit gebildet, sondern
auch die Landschaft des nördlichen
Sauerlandes wie man sie heute kennt.
Die Besonderheit dieses Gebietes ist die
spezifische Karst- und Dolinenlandschaft
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des Massenkalkgebirges, die sich als
sanfte Lehmhochfläche von der übrigen
Landschaft absetzt. Der zum Teil rötliche
Lehmboden ist ein Verwitterungsprodukt
von mit Eisenoxid angereicherten Kalkstein. Die zerstörende, aber auch formende Kraft des Wassers bewirkte, dass die
Hohlräume einbrachen und sogenannte
Massenkalkeinbrüche ( Dolinen ) entstanden und der Lehmboden teilweise fortgeschwemmt wurde.
Ein Teil des Felsenmeers lässt sich als
ein solcher Massenkalkeinbruch erklären. Doch neben der Natur hat auch der
Mensch das Felsenmeer geformt. Die
Erzlagerstätten in den Spalten und Klüften
des Massenkalks wurden von Bergleuten
abgebaut.
Auch hierüber erzählt eine Sage: Zwischen
dem Hönne- und Oesetal liegt zerklüftetes
Waldgebirge. In alten Zeiten hatten Zwerge dort ihre Stammburg errichtet, und die
kleinen klugen Männlein fühlten sich wohl
hier im Lande. Von ihrem unterirdischen
Schlosse aus hüpften und schlüpften sie
auf geheimen Wegen durch Spalten und
Klüfte und trugen die Schätze der Berge
heim: Gold und Silber, Eisen und Kupfer
und Edelgestein, wie es noch kein Menschenauge geschaut. Und ihre klugen
Hände schufen daraus Waffen, Hausrat
und Bildwerk und auch Krönlein für die
Königskinder.....
Soweit der heimische Sprachforscher
Johann Friedrich Leopold Woeste in
„Iserlohn und Umgegend. Beiträge zur
Ortsnamendeutung, Ortsgeschichte und
Sagenkunde“ im Jahre 1871.
Unter heutiger Sicht lässt sich vermuten,
Hemer
dass in der eisenzeitlichen Späthallstattkultur und der keltischen La-Tène-Kultur
um 600 bis 100 v. Chr. in diesem Gebiet
Eisenerz im Tagebau gefördert wurde.
Bekannt sind der Erzabbau und die Eisenverhüttung in diesem Raum ab etwa 950
n. Chr.
Neben den Eisenerzen „Roteisenstein“
und „Raseneisenerz“ wurden auch Zinkerze wie „Galmei“ und „Zinkblende“ sowie in
geringem Umfang auch Kupfer und Bleierze gefördert. Die Erze wurden in primiti-
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ven „Rennfeuern“ mit Holzkohle, die durch
Teilrodungen der Wälder in Meilern hergestellt wurde, zu Roheisen geschmolzen.
Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte
sich hier eine fortschrittliche Bergbautechnik. Man ging vom Tagebau zum Untertagebau über und legte ein ausgedehntes
System von Schächten und Stollen an.
Erst etwa 1870 wurden die letzten Förderstellen verlassen.
Ursache für das Ende des Bergbaus in
Hemer und Umgebung war die industrielle
Revolution.
Mit der Erfindung der Dampfmaschine und
deren Einsatz als Antrieb für Schiffe war es
nun möglich, schnell und preiswert Eisenerze aus anderen Ländern zu importieren.
Zudem hatte man 20 km nordwestlich von
Hemer an der Ruhr Steinkohle gefunden,
aus der Koks hergestellt werden konnte,
der wiederum durch den wesentlich hö-
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heren Heizwert das Eisenerz optimal aufschloss.
So endete etwas mehr als 140 Jahren die
Eisenerzgewinnung in Hemer und Umgebung; die Metallverarbeitung wie z.B.
die Drahtzieherei bietet aber noch heute
vielen Menschen Arbeit. Zurückgeblieben
ist das Felsenmeer, ein von den Erdkräften geformtes Naturphänomen, dem der
Mensch durch den Bergbau den letzten
Schliff gegeben hat. Nicht nur wir Hemeraner erfreuen uns an diesem Stück Naturschutzgebiet inmitten unserer Stadt.
Klaus-Jürgen Hövener
Kalenderblatt
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Freude
Klopft die Freude an dein Fenster,
dann öffne ihr und lass sie ein,
mag`s am Abend, mag`s am Morgen,
gleich, zu welcher Stunde sein,
Denn die Freude, die am Fenster
um Einlass bittet in dein Haus,
breitet sich in allen Räumen
und in deinem Herzen aus.
Gib sie weiter an die Menschen
gleich gegenüber, nebenan,
weil man nur durchs Weitergeben
Freude selbst behalten kann.
Ortwin Kuhn
Die Stubenfliege
Wenn sie ihre Vorderbeinchen reibt, stelle ich mir vor, wie sie sich genüsslich
die nächste Attacke auf und gegen mich
ausmalt, wie sie zum Angriff bläst, wie ihr
schon das Wasser im Munde zusammenläuft und sie Blut riecht. Mein kostbares
süßes Blut.
Ich meine, sie grinsen zu sehen. Von oben
herab, als wolle sie sagen: Du entkommst
mir nicht. Ich krieg dich und dann hast du
nichts zu lachen.
So oder so ähnlich wird sie sich ihren
nächsten Angriff auf mich ausmalen und
sie wird lachen. Innerlich lachen, hämisch
fast, den sie kennt meine Ohnmacht und
meine Hilflosigkeit. Ich bin ihr ausgeliefert.
Auf Gedeih und Verderb.
Unverschämtheit.
„Hau ab, Mistviech!“ Ich wedele mit den
Armen, wehre mich, fluche.
Sie kichert, umkreist meinen Kopf mit fröhlich geckerndem Summsummen und bläst
zur nächsten Attacke. Doch sie macht es
spannend. Zuerst einmal setzt sie sich genüsslich hin, in Sichtweite, klar, wissend,
dass ich sie nicht fangen würde. Nicht mit
der Hand, nicht mit der Serviette, nicht mit
einer Zeitung und schon gar nicht mit der
Fliegenpatsche. Nichts würde klappen.
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Ich würde zu langsam sein und sie weiß
das. Klar, weiß sie es. Schließlich kämpfen wir schon eine Weile miteinander.
Genau genommen den ganzen Nachmittag. Ich sitze am Schreibtisch, arbeite. Sie
umkreist mich, arbeitet auch. Ihr Job ist,
ja, was ist ihr Job eigentlich? Das Menschenärgern? Was will sie von mir? Mich
anfliegen, berühren, betatschen, befühlen, riechen, schmecken und warum? Sie
beißt nicht zu. Hunde, die bellen, beißen
nicht. Fliegen, die nerven, stechen nicht?
Und diese da, die sticht auch nicht. Oder
doch. Sie sticht anders.
1001 gefühlte kleine Nadelstiche in und
auf mein Nervenkostüm. Wieder und wieder. 1001 gefühlte Abwehrschläge und
ebenso viele Flüche.
„Hau ab, blödes Vieh! Du nervst!“
Ich keile aus, rudere mit den Armen, kämpfe gegen die Frusttränen.
Und sie, sie lacht.
So geht das den ganzen Nachmittag. Ein
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ungleicher Kampf. Du kriegst mich nicht.
Ich krieg sie nicht. Und wieder verloren.
Ich raste aus, nein, besser ich gebe auf.
„Du hast gewonnen.“ Meine Stimme klingt
matt. Ein Kampf im Fliegengewicht macht
müde. Und milde.
Mein Verdruss wandelt sich in Bewunderung.
„Was für eine Kämpferseele!“, murmele
ich. „Du hast gewonnen.“
Und ich beschließe, nicht mehr nach ihr
zu schlagen. Als Lohn für ihren Kampfesgeist. Nein, ich werde sie ehren und schützen und vor Unbill bewahren. Ich könnte
sie auch adoptieren. Und einen Namen
könnte ich ihr geben..
„Hey, Fliege, wie würde dir ‚Frederika‘ gefallen? Nein? Nicht? Und Christiane? Zu
altmodisch. Ah, ich verstehe. Wie wäre es
mit Chantal?
Ah, zu klischeebesetzt. Ja, kann ich
verstehen. Verzeih! Dann schlage ich dir
Elisabeth vor. Zeitlos, bewährt, beliebt.
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Ach, nun brumme nicht so. Es war ja nur ein Vorschlag. Ich schlage nicht mehr nach ihr, ich
schlage Namen … vor. Einen Namen nach dem anderen. Die Fliege zeigt Verdruss, scheint
unwillig. Ich soll die Klappe halten. Mein Gequatsche irritiert. Stört beim unverdrossenen
Angriffsspiel.
Aha! Ich verstehe. Ich störe. Ich bin ein Störenfried. Entschuldige!
Ich stehe auf und gehe aus dem Zimmer. Auf Zehenspitzen. Ich will sie nicht noch mehr
verärgern und irgendwann braucht auch die engagierteste Stubenfliege ihre Ruhe.
© Elke Bräuning
Die mit der großen Seele
Die mit der großen Seele
sind selten auf der Welt,
man kennt doch heutzutage
nur noch die Jagd nach Geld.
Man sieht es alle Tage
von früh bis abends spät,
wie sich das Rad des Lebens
nur nach dem Mammon dreht.
Das Auf-sich-selbst-Besinnen
ist fast im Wind verweht,
derweil der Seele Adel
verlassen abseits steht.
Still, wie die starken Pfeiler
inmitten wilder Flut,
stehen noch die großen Seelen
gleich Rosen rot wie Blut.
Sie sind noch die Garanten
im tosenden Geschehn,
und ihre Handvoll Güte
ist menschliches Verstehn.
Die wahre Seele in Größe
voll Weisheit und Verzicht
blüh still in Gottes Garten
wie ein Vergissmeinnicht !
Fritz Kukuk
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HAUSNOTRUF:
VORTEILE UND KOSTEN
Hilfe bei Knopfdruck:
Ein Hausnotruf ist eine sinnvolle Anschaffung für viele ältere Menschen, die allein
leben und Gesundheitsprobleme haben.
Hausnotruf: Schnelle Hilfe im
Ernstfall
Sie lebt allein, leidet an Diabetes und ist
wegen ihrer multiplen Sklerose pflegebedürftig. Zwar kommt zweimal täglich der
Pflegedienst, aber sollte Annemarie S. in
der Zeit dazwischen aus dem Rollstuhl
fallen oder eine schwere Unterzuckerung
bekommen, was dann? Darauf, dass sie
Von wegen altes Eisen!
Mit uns halten Sie sich fit:
• Sprachen lernen
• Gesundheitsvorsorge
• Gymnastikkurse
• Computer und neue Medien
• Recht und Vorsorge
• VHS.Akademie und Universität
• Fotografie
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Kontakt für Hemer:
Frau Staehr
Fon: 02372/501816
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es dann noch zum Telefon schafft, wollte
sich die 67-Jährige nicht verlassen. Deshalb ließ sie sich schon vor Jahren einen
Hausnotruf installieren, über den sie im
Fall eines Falles jederzeit per Knopfdruck
mit dem Roten Kreuz Kontakt aufnehmen
kann.
Hausnotrufsysteme, die man beim Deutschen Roten Kreuz, aber auch bei anderen Organisationen mieten kann, bestehen aus einer Basisstation und einem
Sender, den man sich um den Hals hängt
oder am Handgelenk trägt. Drückt man
auf den Knopf, wird, je nach System, eine
vorher eingespeicherte Nachricht an eine
oder mehrere Telefonnummern verschickt,
etwa an ausgewählte Angehörige. Oder
der Sender stellt über die Basisstation
eine Verbindung zur Notrufzentrale her,
die rund um die Uhr besetzt ist.
Hausnotruf: Je nach Problem
kommt der Nachbar oder Notarzt
Per Lautsprecher kann der Helfer in der
Einsatzzentrale mit dem in Not Geratenen
Kontakt aufnehmen, auch wenn der es
nicht zur Basisstation schafft. Je nachdem, welches Problem besteht, kann der
Mitarbeiter in der Zentrale weitere Maßnahmen einleiten. In weniger dringlichen
Fällen ist oft schon geholfen, wenn ein
Nachbar oder Angehöriger verständigt
wird. Bei medizinischen Notfällen werden,
je nach Dringlichkeit, Sanitäter oder auch
der Notarzt auf den Weg geschickt.
Der besondere Vorteil des Hausnotruf-Systems: Ein Knopfdruck genügt. Wenn man
mit der Zentrale keinen Sprechkontakt
aufnehmen kann, um zu sagen, was pas-
siert ist, wird trotzdem Hilfe geschickt. Die
Zentrale ist über die Krankengeschichte
und die häusliche Situation informiert und
verfügt auch über einen Zweitschlüssel für
die Wohnung.
Was Hausnotrufsysteme kosten
Je nach Anbieter und Vertrag fallen pro
Monat Kosten ab etwa 18 Euro an. Manchmal wird eine Gebühr für die Installation
fällig. Der Vertrag ist monatlich kündbar.
Bei Pflegebedürftigen übernimmt die
Krankenkasse in vielen Fällen die Kosten
für die Hausnotruf-Miete.
Annemarie S. hat ihren Notruf erst einmal
genutzt. Als sie vom Einkaufen kam, war
der Aufzug kaputt, sie kam nicht in ihre
Wohnung im ersten Stock. „Eigentlich war
das kein Fall für die Sanitäter“, sagt sie.
„Aber die waren so nett, dass sie mich
samt Rollstuhl die Treppe hinaufgetragen
haben. Und ich war froh, sicher in meine
Wohnung zu kommen.“
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Hausnotruf: Nützliche Adressen
• Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung e. V., ca. 200 Beratungsstellen in
Deutschland, die Berater helfen zum Beispiel bei Finanzierungsfragen oder bei Anträgen: www.wohnungsanpassung-bag.de
• Der Verein „Barrierefrei Leben e. V.“ informiert über Hilfsmittel wie Rollatoren oder
Treppensteiggeräte: www.online-wohn-beratung.de
• Beratungsstellen in den Kommunen (Wohnungs- oder Sozialamt)
• www.nullbarriere.de: Informationen über Hilfsmittel und bauliche Vorschriften
• Hausnotrufsysteme gibt es beispielsweise beim Deutschen Roten Kreuz, dem Malteser
Hilfsdienst oder der Johanniter-Unfall-Hilfe. Weitere Informationen gibt‘s u.a. hier:
www.initiative-hausnotruf.de
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Vojta
Bobath
PNF
Manuelle Therapie
Osteopathie ( VOD - Lizenz )
Craniosacrale Therapie
Lymphdrainage
Massage
Wärme – und Kältetherapie
Atem – und Entspannungstherapie
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Rücken – und Gelenkschmerzen
-Gelenkblockaden
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-Parkinson
-MS
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-Migräne
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JOHANNISKRAUT - HYPERICUM
PERFORATUM
Das Johanniskraut ist die bekannteste
typische Mittsommerpflanze. Selbst sein
Name stammt vom Johanni-Tag am 24.
Juni ab.
In den Tagen um die Sommersonnenwende öffnet das Johanniskraut seine leuchtend gelben Blüten an Wegrändern, lichten Gebüschen, Böschungen und sogar
auf Schuttplätzen.
Wie kaum eine andere Pflanze ist das Johanniskraut mit der Sonne assoziiert, dessen Kraft sie an den längsten Tagen des
Jahres aufnimmt, um sie in den dunkleren
Tagen des Winters an uns Menschen abzugeben.
Das Johanniskraut bringt wärmende Sonnenstrahlen in depressive Gemüter. Das
wusste schon Paracelsus im Mittelalter
und heutzutage wird dieses Wissen sogar
von der Schulmedizin bestätigt.
Wirkung
Die in Johanniskraut enthaltenen Wirkstoffe haben vielfältige Effekte auf das
menschliche Nervensystem. Insbeson-
Natur
dere das Hyperforin beeinflusst das Nervensystem in der Art, dass es zu einer
Wiederherstellung des Gleichgewichts
der Botenstoffe, besonders Serotonin, im
Gehirn kommt. Weitere Inhaltsstoffe hemmen zusätzlich den Abbau von Serotonin,
was die Wirkung noch verstärkt. Bei dauerhafter Anwendung vermag Johanniskraut
so den Nervenstoffwechsel zu regulieren.
Andere Inhaltsstoffe des Krautes haben
wachstumshemmende Wirkung auf Bakterien. Die schnellere Wundheilung durch
Johanniskraut beruht vermutlich auf den
enthaltenen Gerbstoffen. Diese führen zu
einer Verdichtung der Oberflächen des
Gewebes, wodurch Erreger schwerer eindringen können und die Wunden schneller
heilen.
Nebenwirkungen
Bei hellhäutigen Personen sind insbesondere bei der Einnahme hoher Dosen
Johanniskraut sonnenbrandähnliche Reaktionen beim Sonnenbaden möglich. In
seltenen Fällen kommt es zu allergischen
Reaktionen wie Juckreiz, Hautschwellung,
Unruhe oder Müdigkeit oder auch Magen-
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Darmbeschwerden. Johanniskraut erhöht
die Aktivität eines bestimmten Leberenzyms, das für den Abbau verschiedener
Medikamente verantwortlich ist. Durch
die Einnahme kann es deshalb zu einem
vermehrten Abbau und somit verminderter
Wirkung von verschiedenen Immunsuppressiva (z.B. Cyclosporine), HIV-Medikamenten, Medikamenten, die zur Behandlung von Krebsleiden verwendet werden
(Zytostatika), Herzmedikamenten (Digoxin) und vielen anderen kommen. Wichtig ist hierbei auch insbesondere der vermehrte Abbau von einigen Arzneimitteln
zur hormonellen Empfängnisverhütung
(Pille). Bei der gleichzeitigen Einnahme
von Johanniskraut und der Pille und dem
dadurch bedingten Wirkverlust der Pille ist
das Risiko von ungewollten Schwangerschaften demnach erhöht. Johanniskraut
kann andersherum aber auch die Wirkung
verschiedener anderer Arzneimittel, wie
Antidepressiva oder Narkosemittel, verstärken.
Die wirksamen Pflanzenteile sind das blühende Kraut und die Blüten.
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Trauercafé
Eine Anmeldung ist nicht er forderlich
Wir treffen uns an jedem letzten Sonntag
im Monat von 15.00 – 17.00 Uhr
in den Räumen der Christkönig Gemeinde
Am Sinnerauwer 3, 58675 Hemer.
Kontakt
Susanne Preuß
0172 - 27 35 06 9
Roswitha Kayser
0160 - 90 82 35 57
1. Vorsitzende
Dorothea Hoffmann
0 23 72 - 1 48 77
2. Vorsitzende
Barbara Fricke
0 23 72 - 50 15 38
0160 - 92 06 45 37
www.hospizkreis-hemer.de
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Einfache Tricks gegen Trickdiebe Ratschläge und nützliche
Verhaltensregeln, damit Sie sicher leben.
Für Trickdiebinnen und Trickdiebe, die in
Wohnungen aktiv werden, gibt es nur ein
einziges ernsthaftes Hindernis, das sie
überwinden müssen, um zum Erfolg zu
kommen: die gesperrte oder geschlossene Wohnungstür. Daher sollten Sie zum
Schutz vor Trickdieben folgende Ratschläge beherzigen. Lassen Sie keine Fremden
in die Wohnung! Sehen Sie sich Besucher
vor dem Öffnen durch den Türspion oder
mit einem Blick aus dem Fenster an und
machen Sie von Ihrer Türsprechanlage
Gebrauch. Öffnen Sie die Wohnungstür
niemals sofort - legen Sie immer SperrAnzeige
bügel oder Sicherheitskette an. Ziehen
Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen
Nachbarn hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der Tür stehen, oder bestellen Sie
die Besucher zu einem späteren Termin,
wenn eine Vertrauensperson anwesend
ist. Überlegen Sie bei angeblicher hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür
(Beispiel: Bitte um Schreibzeug oder um
ein Glas Wasser): Woher sollte der Nachbar die Besucher wirklich kennen? Warum
wenden sich die Besucher im Notfall nicht
an eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein
Geschäft, sondern an eine (abgelegene)
Privatwohnung? Machen Sie bei hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür das
Angebot, selbst nach Hilfe zu telefonieren
oder das Gewünschte (Schreibzeug, Glas
Essen und Trinken
Wasser etc.) hinauszureichen, und halten
Sie dabei die Tür gesperrt. Fordern Sie
von Amtspersonen immer den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig (nach
Druck, Foto und Stempel). Sorgen Sie
dazu für gute Beleuchtung und benutzen
Sie, wenn nötig, eine Sehhilfe. Rufen Sie
beim geringsten Zweifel bei der Behörde
an. Suchen Sie dazu die Telefonnummer
selbst heraus und ziehen Sie telefonisch
eine Nachbarin oder einen Nachbarn
hinzu. Lassen Sie Handwerker nur dann
herein, wenn Sie sie selbst bestellt haben
oder wenn sie von der Hausverwaltung
angekündigt worden sind. Nehmen Sie
nichts für Nachbarn ohne deren Ankündigung oder Auftrag entgegen. Wehren
Sie sich gegen zudringliche Besucher
notfalls auch energisch. Sprechen Sie sie
laut an und rufen Sie um Hilfe. Pflegen
Sie Kontakt zu älteren Mitbewohnerinnen
und Mitbewohnern. Machen Sie ihnen
das Angebot, bei fremden Besuchern an
der Wohnungstür zur Sicherheit hinzuzukommen, und übergeben Sie für solche
Fälle die eigene Telefonnummer. Bitte beachten Sie: Nach DIN 68706 beträgt die
Normhöhe für ein Guckloch (-Türspion) in
Wohnungstüren 140 cm. In MietwohnunAnzeige
23
gen bedarf der nachträgliche Einbau eines
Türspions der Zustimmung des Vermieters. Nach der Rechtsprechung hat der
Mieter im Allgemeinen einen Anspruch auf
diese Zustimmung, da das Schutzinteresse des Mieters gegenüber dem Eigentumsinteresse des Vermieters als höherwertig
gilt. Allerdings muss sich der Mieter meist
zur Montage durch einen Fachbetrieb
sowie zum Ausbau nach Beendigung
des Mietverhältnisses verpflichten.Schutz
bieten Türspaltsperren (Sicherheitskette,
Sperrbügel), deren Montage allerdings
auch eine Veränderung der Wohnungstür
und somit das Einverständnis des Vermieters erfordert. Dann ist eine Türgriffkette
die beste Alternative: Sie wird neben der
Tür in der Wand befestigt und einfach
am Türgriff eingehängt, die Wohnungstür
bleibt unversehrt .In verschiedenen Gemeinden gibt es Selbsthilfegruppen von
Senioren-, Nachbarschafts-, Opferhilfe
oder ähnlichen sozialen Organisationen,
die bedürftigen älteren Mietern einfache
Sicherungstechnik kostenlos oder preisgünstig montieren.
24
Respekt
Wie oft haben wir schon in den Medien
Beiträge zum Thema „Respekt“ gelesen.
Respekt im Sport, Respekt gegenüber
Ausländern, Respekt gegenüber Kindern,
Respekt gegenüber Politikern usw.
Über Respekt gegenüber „Älteren Menschen“ hört und liest man kaum etwas.
In anderen Kulturen ist der Respekt gegenüber Eltern und Älteren noch eine Selbstverständlichkeit. Früher gehörte dies auch
zu unserer Religion und Tradition. Leider
scheint dieses der Vergangenheit anzugehören.
Wenn man heute die Zeitung aufschlägt
liest man dann Artikel wie:
• Haftpflicht/ Autohaftpflicht für Ältere soll
bzw. wurden angehoben. Begründung
„Ältere“ verursachen mehr Unfälle.
• Kriminelle Telefonanbieter versuchen
Verträge zu verkaufen.
• Enkeltrick.
• Handtaschendiebstähle
• AD – Kunden bei den Anlageberatern.
( AD = alt und doof )
• Ärzte mit ihren teilweise fragwürdigen
IGEL – Leistungen. ( IGEL = Individuelle Gesundheitsleistungen )
• Wenn früher ein Älterer mit Krückstock
in den Bus stieg und alle Sitze waren
belegt, stand garantiert ein Junger auf
und bot dem Alten seinen Platz an. Das
Glück hat man heute kaum noch.
• Die Renten sind nicht mehr bezahlbar. Heute fragt die Politik nicht mehr
danach, wofür die Rentenkassen
überall missbraucht wurden. Rentenkürzungen, Rentenversteuerung, Pflege - Versicherung, mit allem wurden
die Renten belastet. Die Erfahrung
zeigt, die Rentner wehren sich nicht.
Wir sehnen uns sicherlich nicht nach den
alten Zeiten zurück. Wir wünschen uns
eigentlich gelegentlich nur etwas mehr
Respekt vor der Lebensleistung vieler älterer Menschen, wie den Aufbau der BRD
nach den Kriegsjahren und die Schaffung
unseres heutigen Sozialstaates mit seinen
hohen Leistungsstandards.
Wir leben heute in einer Zeit der Individualisierung und des Eigennutzes. Geld und
der Luxus haben die Religion abgelöst.
Wir Älteren können aber im Umgang mit
unseren und Kindern und Enkeln im netten
Ton darauf hinweisen, dass man das eine
oder andere Verhalten nicht in Ordnung
hält. Das natürlich immer im netten Ton.
Wir wünschen uns, dass man den „Älteren“ die manches aufgrund ihrer nachlassenden geistigen Flexibilität und
Gutgläubigkeit nicht mehr überblicken
können, weniger von Teilen der Gesellschaft ausgenutzt und betrogen werden.
Hier müssen die Strafen für Betrüger und
Handtaschenräuber massiv heraufgesetzt
werden.
Schmunzeln
Straftatbestände an älteren und hilflosen
Mitbürgern dürfen nicht mehr bagatellisiert
werden. Hier kann man sich für die Zukunft nur einen Wandel hin zur Kultur des
Hinschauens und der Achtung gegenüber
alten Menschen wünschen.
Die Jugend liebt heutzutage den Luxus.
Sie hat schlechte Manieren, verachtet die
Autorität, hat keinen Respekt vor älteren
Leuten und schwatzt wo sie arbeiten sollten. Die jungen Leute stehen nicht mehr
auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie
Wiedersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen
bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine
übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. ( Sokrates 470 – 399 v. Chr. )
Wir sehen, so sehr hat sich die Welt des
christlichen Abendlandes scheinbar doch
nicht verändert.
Verfasser: C. Rehschuh
25
Essen und Trinken
Krabbencocktail
(f. 6 Personen – reichlich )
Zutaten:
3 Pkt à 250 g (TK) Krabben
1 Dose Ananasstücke (ATG 340 g)
1 Glas Stangenspargel (Wasser abschütten) ATG 205 g
1 Glas Mayonnaise (500 ml)
Pfeffer, Salz, Ketschup, Currypulver, Paprikapulver, Merretichcreme.
Garnitur: Eierscheiben, Weintrauben,
Kopfsalat.
Zubereitung:
Die Krabben in ein Sieb schütten, mit
kaltem Wasser abspülen, bis sie ganz getaut sind. Die Ananasstücke einmal lang
durchschneiden, den Spargel in ca. 6 bis
8 gleichgroße Stücke schneiden.
Beides in eine größere Schüssel geben,
mit Zucker, Cayennepfeffer und Ananassaft anmachen.
Mit der gesamten Mayonnaise einen Dressing anrühren, mit den o.a. Gewürzen und
Zutaten abschmecken.
Gut durchziehen lassen !!!!!
Kurz vor dem Anrichten über die Krabben
geben und vorsichtig umrühren.
Eine Sektschale mit einem großen, gewaschenen Blatt Salat auslegen, den Cocktail einfüllen.
Garnieren mit Ei und Weintrauben.
TK = Tiefkühlkost
ATG = Abtropfgewicht (siehe Dosenetikett)
Jeweils 250 g Krabben reichen für 2 Personen
26
Sommertoast
Zutaten:
2 Scheiben Toast
1 große Scheibe Kochschinken
1 Fleischerzwiebel
1 große Tomate
2 Scheiben Gouda-Käse
Butter, Pfeffer, Salz, ÖL oder Margarine
Evtll. Schnittlauch oder Kresse
Zubereitung:
Die Tomaten waschen, abtupfen, das Gehäuse entfernen und in Scheiben schneiden.
Die Zwiebel pellen, in Ringe oder Halbmonde schneiden.
Die gerösteten, mit Butter bestrichenen
Toastscheiben auf ein Backblech geben.
In der Zwischenzeit die Zwiebel in der
Pfanne dünsten. Kochschinken auf den
Toast geben, darauf die Tomatenscheiben
verteilen. Nach Geschmack würzen und
die Zwiebel auf die Tomaten legen. Den
Gouda darüber legen.
Im Grill oder Backofen kurz überbacken,
bis der Käse zerläuft. Eventuell Kresse
oder Schnittlauch aufstreuen.
Guten Appetit
LIEBE RÄTSELFREUNDE,
drei Gewinner erhalten Wertgutscheine
der Wirtschaftsinitiative Hemer, die in den
Mitgliedsgeschäften gegen Ware eingelöst werden können. Also: mitmachen und
gewinnen.
Aus den folgenden Silben und Buchstaben
ad - ama - am - au - bo - bu - ch - de - en
- enz - eu - gsb - gen - ham - ium - ian - la
– len - lin – ment - mit - nas - nd - ne - pa –
Silbenrätsel
pe - plu - reg – rg - ta - tag - tes - ton - urg
- ro - uts – zep - zosind 13 Wörter zu bilden. Bei richtiger Lösung ergeben die ersten Buchstaben der
gefundenen Wörter von oben nach unten
gelesen eine Ortsbezeichnung in Hemer.
Es sind zu erraten:
01 Stadt in Norddeutschland
02 Biblischer Urvater
03 Fußball Weltmeister 2014
04 geschützte Hochalpenpflanze
05Tageszeit
06 Fluss in Südamerika
07 Erscheinung nach einem Gewitter
08Erdteil
09 Radioaktive Substanz
10 Fluss im nördlichen Sauerland
11 Stadt an der Donau
12Nachlass
13Luftfahrzeug
Bitte schreiben Sie die Lösung auf eine
ausreichend frankierte Postkarte (0,45 €).
Vergessen Sie nicht als Absender Ihre
vollständige Anschrift. Senden Sie die
Karte an
Klaus-Jürgen Hövener, Rembrandtstraße
13, 58675 Hemer.
Einsendeschluss ist der 24. September
2015.
Die Gewinner werden aus den richtigen
Einsendungen ermittelt und schriftlich
benachrichtig. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Ein bisschen perfekt gibt es nicht!
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Die Therm-Serie - konsequent unknackbar
Unknackbar heißt für uns, Ihrem Sicherheitsbedürfnis gerecht zu werden.
Das heißt für Sie, Geborgenheit in Ihrem zu Hause.
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28
Die Türmchen-Villa
Die Türmchen-Villa wurde 1899 von dem Fabrikanten August Prinz gebaut, der mit seinem
Bruder Adolf die Firma „HEMER NIETENFABRIK GEBRÜDER PRINZ“ gegründet hatte, in
der 200 Arbeiter bis zu 4 Millionen (!) Nieten pro Tag fertigten.
Die beiden Bilder sind nur auf den ersten Blick gleich.
Finden Sie im unteren Bild 7 Fehler.
29
Starke US-Marine
Dies ist die Abschrift eines Funkgesprächs,
das TATSÄCHLICH im Oktober 1995 zwischen einem US-Marinefahrzeug und kanadischen Behörden vor der Küste Neufundlands stattgefunden hat. Es wurde am
10.10.95 vom Chief of Naval Operations
(Canada) veröffentlicht.
Amerikaner: Bitte ändern Sie Ihren Kurs
15 Grad nach Norden, um eine Kollision
zu vermeiden.
Canadier: Ich empfehle, Sie ändern Ihren
Kurs 15 Grad nach Süden, um eine Kollision zu vermeiden.
Amerikaner: Dies ist der Kapitän eines
Schiffes der US-Marine. Ich sage noch
einmal: Ändern Sie Ihren Kurs!
Canadier: Nein. Ich sage noch einmal: Sie
ändern Ihren Kurs!
Amerikaner: DIES IST DER FLUGZEUGTRÄGER „USS LINCOLN“, DAS ZWEITGRÖSSTE SCHIFF IN DER ATLANTIKFLOTTE DER VEREINIGTEN STAATEN.
WIR WERDEN VON DREI ZERSTÖRERN, DREI KREUZERN UND MEHREREN HILFSSCHIFFEN BEGLEITET. ICH
VERLANGE, DASS SIE IHREN KURS 15
GRAD NACH NORDEN, DAS IST EINSFÜNF GRAD NACH NORDEN, ÄNDERN,
ODER ES WERDEN GEGENMASSNAHMEN ERGRIFFEN, UM DIE SICHERHEIT
DIESES SCHIFFES ZU GEWÄHRLEISTEN.
Canadier: Dies ist ein Leuchtturm. Und
jetzt sind Sie dran.
Impressum:
Herausgeber: Seniorenbeirat des Rates
der Stadt Hemer, Hademareplatz 44,
58675 Hemer
Redaktion: Klaus-Jürgen Hövener
(Gesamtinhalt), Elisabeth Magunski und
Klaus Magunski (Anzeigen)
Text und Bildgestaltung:
Stadtverwaltung Hemer
Verantwortung:
Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes ist der Seniorenbeirat des Rates der
Stadt Hemer. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion
behält sich vor, eingesandte Beiträge und
Leserbriefe zu kürzen.
Auflage: 1000 Exemplare kostenlos
Erscheinungsweise: März, Juli und November
Verteiler: Seniorengruppen, -vereinigungen und –organisationen sowie Geldinstitute, Apotheken und Stadtverwaltung.
Redaktionsschluss: für die geplante Ausgabe im November 2015 ist der
24. September 2015
Anmerkung: Die Redaktion dankt den Inserenten. Jede Anzeige sichert die nächste Ausgabe von TACHELES.
Die Leserrinnen und Leser von TACHELES werden um Beachtung der inserierenden Unternehmen gebeten. Interessenten
für eine Anzeige erhalten auf Wunsch eine
Preisliste.
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