N AC HH A LT I G K EIT S B ERI C H T 2 014 M I T V E R E I N FACH T E R UM W E LT E R K L Ä RU N G G E M Ä SS V E RO R D N U N G ( EG) N R . 1221/20 0 9 bremen be wegen 3 LEISTUNGSÜBERSICHT 2014 NACHHALTIGE UNTERNEHMENSFÜHRUNG Gespräche über neuen Dienstleistungsvertrag und Kontrakt begonnen – Vertragsbedingungen geprüft – Nachhaltigkeitsprogramm fast vollständig umgesetzt – Umweltmanagement zertifiziert. WIRTSCHAFTLICHE NACHHALTIGKEIT Fast 5 Prozent höhere Umsatzerlöse – 1 Prozent weniger Fahrgäste – Linie 4 verbindet Bremen mit Niedersachsen – Ersatz für alte Niederflurstraßenbahnen des Typs GT8N in Aussicht – Verkehrs entwicklungsplan 2025 sieht Straßenbahn-Ausbau vor – Note 1,6 für die BSAG im Kundenbarometer. SOZIALE NACHHALTIGKEIT Frauenquote leicht gesunken – Entlastungstage im Tarifvertrag vereinbart – Weiterbildungsziele erreicht – 33 neue Auszubildende – Gesundheitsquote gesunken – Weniger Unfälle, mehr Ausfalltage – Projekt »Bürgerarbeit« abgeschlossen. ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT Energiebedarf und Kohlendioxid-Emissionen um 6 Prozent gesenkt – Kältemittelverbrauch deutlich reduziert – Schadstoffemissionen der Busse seit 2000 um 99 Prozent gesunken – Anteil der Grüngleise jetzt bei 17,2 Prozent. INHALT 2 Vorwort 7 Nachhaltige Unternehmensführung 9 Unternehmensziele 12Nachhaltigkeitsprogramm* 15 Wirtschaftliche Nachhaltigkeit 21 Kennzahlen 2010 – 2014 23 Soziale Nachhaltigkeit 29 Kennzahlen 2010 – 2014 31 Ökologische Nachhaltigkeit* 42 Kennzahlen 2010 – 2014* 45 Erklärung des Umweltgutachters 47Kontakt 49 Impressum *D ie Angaben zum Umweltmanagement und zur Umweltleistung hat ein externer Umweltgutachter geprüft und für inhaltlich richtig befunden gemäß der Öko-Audit-Verordnung der Europäischen Union (EMAS), siehe Gültigkeitserklärung. 1 VORWORT Wie sehr ökologische und ökonomische Aspekte Vorgängermodells GT8N das Rückgrat unseres miteinander verknüpft sind, zeigt unser Fuhrpark. Schienenverkehrs. Vor 20 Jahren gehörten sie zu Je älter Busse und Bahnen, desto mehr verbrau- den modernsten Fahrzeugen, heute sorgen sie chen und emittieren sie und desto reparaturan- durch hohen Verschleiß für viele Überstunden fälliger sind sie. Investitionen in neue Fahrzeuge unserer Mitarbeitenden in den Werkstätten. zahlen sich deshalb doppelt und dreifach aus – dreifach, weil die Bremer Bürgerinnen und Bürger Dass die alten Straßenbahnen ersetzt werden ein modernes ÖPNV-Angebot zu schätzen wissen müssen, sieht auch die Bremer Landesregierung. und umso lieber darauf umsteigen. Offen ist die Finanzierung der Kosten in Höhe von voraussichtlich 250 Millionen Euro. Eine Unsere Busflotte haben wir kontinuierlich erneu- langfristige Planungssicherheit ist unerlässlich. ert. Insgesamt fahren 210 moderne Fahrzeuge Und weil darüber ein grundsätzlicher Konsens für uns, die alle hohen Abgasstandards erfüllen. besteht, begannen im vergangenen Jahr Ge- Die Emissionen von Partikeln und Stickoxiden der spräche, den bis zum Jahr 2020 laufenden öffent- BSAG-Busse lagen im Jahr 2014 um 99 Prozent lichen Dienstleistungsauftrag (ÖDLA) und den unter denen des Jahres 2000. Bei den Straßen ergänzenden Kontrakt vorzeitig neu anzupassen bahnen bilden dagegen die modernen GT8N-1- – und womöglich über das Jahr 2030 hinaus zu Straßenbahnen erst ein Drittel unseres Schie- verlängern. nenfuhrparks. Noch sind die 77 Bahnen des 2 VORWORT Ein wichtiger Bezugspunkt für die Planungs Dazu gehört für uns auch, die sozialen Aspekte sicherheit unserer Projekte ist auch der im zu berücksichtigen – und diese enden nicht mit September 2014 von der Bremischen Bürger- der Fürsorge eines Unternehmens für seine Mit- schaft beschlossene »Verkehrsentwicklungsplan arbeitenden. Wer eine Stadt bewegt, muss alle Bremen 2025«. Er ist Grundlage für die strate mitnehmen – ältere Mitbürger, behinderte Men- gische Verkehrsplanung der nächsten zehn Jahre schen, Jugendliche und sozial Schwächere: Für und sieht einen weiteren Ausbau des ÖPNVs sie haben wir spezifische Angebote entwickelt. ebenso vor wie eine engere Verzahnung der verschiedenen Verkehrsträger. Zum Gelingen Damit und mit neuen Ideen werden wir Bremen werden wir nach Kräften beitragen. weiter bewegen. Michael Hünig Hans Joachim Müller Vorstand Betrieb und Personal, Arbeitsdirektor Kaufmännischer Vorstand und Sprecher des Vorstands Weitere Informationen unter: www.bsag.de › Unternehmen › Geschäftliches 3 4 5 NACHHALTIGE UNTERNEHMENSFÜHRUNG 6 NACHHALTIGE UNTERNEHMENSFÜHRUNG UNSERE LEISTUNGEN UND ERGEBNISSE IM JAHR 2014: Gespräche über neuen Dienstleistungsvertrag und Kontrakt begonnen – Vertragsbedingungen geprüft – Nachhaltigkeitsprogramm fast vollständig umgesetzt – Umweltmanagement zertifiziert NEUER ÖDLA UND KONTRAKT: DAS JAHR 2030 UND DARÜBER HINAUS IM BLICK Mit dem ÖDLA erteilt die Freie Hansestadt Bremen mit ihren Partnern, dem Zweckverband Verkehrsbund Bremen / Niedersachsen (ZVBN) und der Bremer Verkehrsgesellschaft (BVG), der Eine langfristige Planungsgrundlage mit sicheren BSAG den Auftrag, als einziger Mobilitätsdienst- Vertragsgrundlagen ist erforderlich, um das In- leister den öffentlichen Personennahverkehr vestitionsvolumen von etwa 250 Millionen Euro (ÖPNV) in Bremen sicherzustellen. Der ÖDLA hält für den Kauf neuer Straßenbahnen stemmen zu fest, welche Leistungen die BSAG zu erbringen können (siehe Seite 15). Im März 2014 begannen hat, vom Leistungsumfang über die Qualitäts- Gespräche mit der Stadt Bremen über die Er- standards bis zur Infrastrukturentwicklung. Mit neuerung eines Großteils der Straßenbahnflotte den Vereinbarungen zum ÖDLA hat die BSAG – verbunden mit der Frage nach der Zukunfts- auch die Möglichkeit, Arbeitsplätze und ange- sicherung des Unternehmens. Hier geht es um messene Arbeitsbedingungen für die Mitarbei- den vorzeitigen Abschluss eines neuen öffent tenden langfristig abzusichern. lichen Dienstleistungsauftrags (ÖDLA) sowie des ergänzenden Kontrakts. Beide Verträge könnten Im Rahmen der direkten Auftragsvergabe schließt sich womöglich in ihrer neuen Version weit über die Stadt Bremen mit der BSAG, der Gewerk- das Jahr 2030 hinaus erstrecken – und somit die schaft ver.di und dem Betriebsrat der BSAG Planungssicherheit bieten, damit die BSAG in einen Vertrag ab: In diesem Kontrakt geht es um die Zukunft investieren kann. die langfristigen strategischen Ziele in wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Hinsicht. Es wird angestrebt, dass dieser Vertrag wieder soziale, ökonomische und ökologische Komponenten enthält. Wichtige Themen werden daher die Beschäftigungssicherung, wirtschaftliche Stabilität sowie die Elektromobilität bilden. Buntentor 7 NACHHALTIGE UNTERNEHMENSFÜHRUNG QUALITÄTSMANAGEMENT: VERTRAGSBEDINGUNGEN GEPRÜFT Der derzeit gültige ÖDLA und der Kontrakt haben eine Laufzeit bis zum Jahr 2020. Sämtliche Para meter des Vertragswerkes fließen in unser Qualitätsmanagement ein und werden einmal jährlich in Form eines Qualitätsberichtes mit den Vertragspartnern diskutiert. Die wichtigsten Ergebnisse des Qualitätsberichtes 2014: Objektiverhebungen Anschlüsse Seit 1. Februar 2013 werden objektive Testerhebun gen in den Bereichen Fahrpersonal, KundenCenter, Backoffice und private Vorverkaufsstellen (Fahrzeuge, Haltestellen, Kundenanliegen und Prüfpersonal BSAG intern) durchgeführt. In allen Prüfbereichen wurden gute bis sehr gute Ergebnisse erreicht. Der Anschlussgarantiewert 2014 liegt bei 88,5 Prozent (Vorjahr: 90,1 %). Kundenbarometer Die Schulnote der Globalzufriedenheit im Kunden barometer ist wie im Vorjahr eine 1,6. Im Kundenbarometer hat sich die BSAG bei neun von 30 Leistungsmerkmalen (Vorjahr: bei 20 von 30) verbessert (siehe Seite 19). Kundenanliegen Die Anzahl der Kundenanliegen hat sich von 5.451 im Jahr 2013 auf 5.408 im Jahr 2014 um 0,8 Prozent verringert (siehe Seite 19). Tätigkeitsumfang Der im ÖDLA definierte Tätigkeitsumfang wurde erbracht. Die Abweichung zwischen Plan und Ist beträgt 0,05 Prozent. Besetzungsgrad Die Bemessung bzw. die Ermittlung des Besetzungs grades der Fahrzeuge wird mit automatischen Fahrgastzählungen durchgeführt. »Jedem Fahrgast ein Sitzplatz« Das Kriterium »Jedem Fahrgast ein Sitzplatz« wurde weitgehend eingehalten. Jedoch war dies nur mit hohem dispositiven Aufwand (Fahrzeugeinsatz) und zusätzlicher Betriebsleistung möglich. Pünktlichkeit Der Pünktlichkeitswert des Jahres 2014 liegt mit 84,6 Prozent (Bus: 84,0 %; Straßenbahn 85,5 %) in etwa auf Vorjahresniveau. Vorjahreswerte: Gesamt 85,2 Prozent, Bus 84,5 Prozent; Straßenbahn 86,4 Prozent. 8 Fahrzeuge Das Durchschnittsalter der Fahrzeuge (Bus) beträgt 4,7 Jahre. Der Anteil der Busse mit Videoausstattung beträgt 100 Prozent (2013: 99 Prozent). Kein Fahrzeug war am Bewertungsstichtag älter als 13 Jahre. Im Fahrzeugbestand Bus befinden sich 208 Busse mit Hublift und zwei mit Klapprampe. Haltestellen 14 Haltestellen mit mehr als 100 Einsteigern / Tag sind noch ohne Fahrgastunterstand (Vorjahr: 20). 19 Fahrgastunterstände (Bestand: 11 und Neubau: 8) wurden zusätzlich aufgebaut. Personal Am 1. September 2014 hatte die BSAG 107 Ausbil dungsplätze. Die Schwerbehindertenquote am 31. Dezember 2014 lag bei 9,87 Prozent (Vorjahr: 10,3 %). Das Tariftreue- und Vergabegesetz wurde eingehalten. Im Durchschnitt wurden 2,1 Schulungstage im Fahrdienst erreicht. Der Frauenanteil beträgt 32 Prozent (23 Prozent Führungskräfte) (siehe Seite 23). Umwelt Die EMAS-Validierung und der Nachhaltigkeitsbericht des Jahres 2013 liegen vor. Außergewöhnliche Leistungen Erneute Offerte an wohnungslose Menschen, in der kalten Jahreszeit kostenlos Bus und Bahn fahren zu können. QR-Codes auf allen BSAG Haltestellen fahrplänen. Besonders wichtige Kenngrößen sind Bestandteil der unternehmensweiten Balanced Scorecard, deren Zielwerte in die Zielvereinbarungen von Führungskräften einfließen. NACHHALTIGE UNTERNEHMENSFÜHRUNG UNTERNEHMENSZIELE (BALANCED SCORECARD) Ziel Ist ErgebnisZiel 2014 2014 20142015 Mehr Fahrgäste beförderte Personen 105,7 104,0 pro Jahr in Mio. Erträge aus Verlust- 53,7 50,1 übernahme in Mio. EUR Ziel erreicht siehe Seite 15 55,5 Gesundheitsquote 93,0 91,4 in % Ziel nicht erreicht siehe Seite 25 93,0 CO2-Gesamt-Emissionen 9,5 8,8* in Gramm pro Platz-km Ziel erreicht Geringere Verluste Gesündere Mitarbeitende Mehr Klimaschutz Ziel nicht erreicht 104,2 siehe Seite 15 siehe Seite 35 9,3 * 9,4 temperaturbereinigt NACHHALTIGKEITSPROGRAMM: FAST ALLE MASSNAHMEN UMGESETZT • Wirtschaftliche Nachhaltigkeit Das Ziel, die Fahrgastzahl auf 105,7 Millionen zu erhöhen, haben wir leider nicht erreicht (siehe Seite 15). Anders verhielt es sich bei Um unsere Nachhaltigkeitsziele kontinuierlich unserem zweiten Ziel: Die Verluste sind zu verfolgen und ihre Umsetzung zu prüfen, stel- abermals gesunken. Ansonsten haben wir alle len wir jährlich ein Nachhaltigkeitsprogramm mit Maßnahmen des Nachhaltigkeitsprogramms detaillierten Maßnahmen auf (siehe Seite 12). planmäßig umsetzen können. Die Ergebnisse des Jahres 2014 sind hier kurz zusammengefasst. • Soziale Nachhaltigkeit Leider verfehlt haben wir das Unternehmensziel einer Gesundheitsquote von 93,0 Prozent (Ist: 91,4 %). 6 von 7 Maßnahmen wurden umgesetzt (siehe Seite 23). • Ökologische Nachhaltigkeit Abermals gelang es uns, die KohlendioxidEmissionen pro Platz-Kilometer weiter zu reduzieren – hier haben wir unser Ziel erreicht. 7 von 9 Maßnahmen hat die BSAG umgesetzt (siehe Seite 31). Erfüllt haben wir auch die im Programm 2014 unter »Nachhaltigkeit und Führung« genannten Maßnahmen. 9 NACHHALTIGE UNTERNEHMENSFÜHRUNG FÜHRUNG UND AUFSICHT Der Aufsichtsrat der BSAG hatte im September UMWELTMANAGEMENT ZERTIFIZIERT, UMWELTRECHT EINGEHALTEN 2014 einstimmig beschlossen, das Unternehmen künftig von zwei Vorstandsmitgliedern führen Bereits seit 2001 verfügt die BSAG über ein inte zu lassen. Damit entfiel eine Neubesetzung der griertes Managementsystem für den Umwelt-, Stelle des zum 1. August 2014 ausgeschiedenen Arbeits- und Gesundheitsschutz: Wir betrachten technischen Vorstands: alle drei Aufgaben gemeinsam. Dies spiegelt sich in unserem Nachhaltigkeitsprogramm wider, • Hans Joachim Müller ist Vorstandssprecher und zugleich kaufmännischer Vorstand. Er das auch unsere Umweltmaßnahmen eines Jahres auflistet (siehe Seite 12). verantwortet auch die Bereiche Fahrzeuge, Unternehmensentwicklung und Öffentlich- Im Vorstand der BSAG ist der Arbeitsdirektor da- keitsarbeit. für federführend zuständig. Ihm arbeitet unsere Stabsstelle »Umwelt-, Arbeits- und Gesundheits- • Michael Hünig ist Vorstand Betrieb und Perso- schutz« (UA) zu: Sie koordiniert die Maßnahmen nal sowie Arbeitsdirektor. In seinen Verantwor- der Center und weiterer Stabsstellen und berät tungsbereich fallen die Bereiche Infrastruktur, die Führungskräfte. Die Verantwortung für den Betrieb / Betriebsleitung und Planung. operativen Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz liegt bei den Führungskräften der Seit 2013 berücksichtigen alle Vorstandsvorla- Bereiche. Interne und externe Fachkräfte unter- gen konsequent Nachhaltigkeitsaspekte. stützen sie dabei: Umweltbeauftragte, Sicherheitsfachkräfte, Betriebsärzte und Sozialberater. Der Aufsichtsrat der BSAG hat 16 Mitglieder (11 Männer, 5 Frauen), den Vorsitz hat Staatsrat Seit 2002 prüfen externe Gutachter unser Um- Wolfgang Golasowski. Vorstand und Aufsichtsrat weltmanagement nach der weltweiten Norm haben im Dezember 2014 die Entsprechenser- ISO 14001 sowie der europäischen Öko-Audit- klärung zum Deutschen Corporate Governance Verordnung (EMAS). Die Teilnahme am EMAS- Kodex in der Fassung vom 24. Juni 2014 abge System ist darüber hinaus eine der Möglichkeiten, geben. Sie ist auf unserer Website eingestellt. dem Energieaudit nach dem Energiedienstleis tungsgesetz zu genügen, das ab Dezember 2015 durchzuführen ist. Die jüngste Rezertifizierung nach ISO 14001 und Revalidierung nach EMAS erfolgten im Juni 2014; die Zertifikate sind bis August 2017 gültig. Die BSAG hatte auch 2014 keine Verstöße gegen Umweltvorschriften zu verzeichnen, Straf- oder Bußgeldbescheide wegen der Verletzung von Umweltvorschriften gab es keine. Der Vorstand von links: Michael Hünig, Hans Joachim Müller 10 NACHHALTIGE UNTERNEHMENSFÜHRUNG Zu den von der Stabsstelle Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz (UA) betreuten Aufgaben gehört auch die Mitarbeit in Vereinen und Projekten: darunter die »Unternehmerinitiative future e. V.« (seit 2000), die »Bremische Partnerschaft Umwelt Unternehmen« (seit 2003) und deren Projekt »unternehmen CSR« (seit 2010). Transparenzhinweis: Der Leiter der BSAG-Stabsstelle UA ist ehrenamtlich Mitglied des Vorstands von future. Weitere Informationen und Publikationen – darunter die Nachhaltigkeitsberichte der letzten Jahre – sind auf der BSAG-Website abrufbar. Informationen unter: www.bsag.de › Unternehmen › Geschäftliches › Berichte & Veröffentlichungen BSAG-KundenCenter Hauptbahnhof GESCHICHTE UND STRUKTUR Die Bremer Straßenbahn AG ist eine Tochterge- Ihren Hauptsitz hat die BSAG am Flughafendamm sellschaft (99,11 %) der Bremer Verkehrsgesell- in Bremen, weitere Standorte sind Blumenthal, schaft mbH (BVG), die wiederum eine 100-pro- Gröpelingen, Sebaldsbrück und Neue Vahr sowie zentige Tochter der Freien Hansestadt Bremen die KundenCenter Domsheide, Hauptbahnhof (Stadtgemeinde) ist. Hervorgegangen ist das und Vegesack. Intern ist das Unternehmen in Unternehmen aus der im Jahr 1876 gegründeten operativ arbeitende Center sowie Stabsstellen »Actiengesellschaft Bremer Pferdebahn« – seit strukturiert. nahezu 140 Jahren prägen wir den öffentlichen Personennahverkehr in Bremen. Die BSAG ist Weitere Hintergrund- sowie tagesaktuelle außerdem an Unternehmen beteiligt, die den Informationen zum Unternehmen und seinen öffentlichen Personennahverkehr in Bremen Fahrangeboten gibt es auf der Website der in seiner Leistungsfähigkeit stärken (Delbus BSAG. Hier sind auch unsere Geschäfts- und Verwaltungsgesellschaft, Consult Team Bremen, Nachhaltigkeitsberichte, Zertifikate sowie die WeserBahn). In dem von der BSAG erschlos- »Unternehmenspolitik für eine nachhaltige Ent- senen Einzugsgebiet leben 609.000 Menschen: wicklung« der BSAG abrufbar. 549.000 in der Stadt Bremen, 60.000 in den Nachbargemeinden. Informationen unter: www.bsag.de › Unternehmen › Geschäftliches › Berichte & Veröffentlichungen 11 NACHHALTIGKEITSPROGRAMM 2015 Ziel Maßnahmen Nachhaltige Unternehmensführung Mitarbeiterbefragung durchführen und Verbesserungs potenzial analysieren. Wirtschaftliche Nachhaltigkeit Fahrgastzahlen auf Vorjahres niveau halten (104 Mio.). Kommunikationskonzept zu den neuen Anschlussgarantien umsetzen, damit Kunden diese kennen und nutzen. Tarifstrukturreform im VBN mit der Maßnahme »Eine Stadt – ein Tarif« umsetzen. Zertifizierung nach DIN EN 13816 vorbereiten (betrifft Servicequalität im ÖPNV). Soziale Nachhaltigkeit Gesundheitsquote von 93,0 % erreichen. Gesundheitsprojekt »Verwaltung« starten. Gesundheitsprojekt »saluteB« für Fahrdienstbeschäftigte starten. Tarifvertrag für Entlastungstage umsetzen. Anteil weiblicher Beschäftigter beträgt mehr als 30 %. Anteil weiblicher Führungskräfte auf 25 % erhöhen. Anteil weiblicher Auszubildender im gewerblichen Bereich auf 20 % erhöhen. Ökologische Nachhaltigkeit Klimaschutzkennzahl von 9,3 g CO2 / Platz-km erreichen. Konzept für die zukünftige Busvorheizung erarbeiten. Lüftungs- und Heizungsanlage mit Wärmerückgewinnung in der Betriebswerkstatt Neustadt erneuern. Betriebsvereinbarung zur Beteiligung der Mitarbeitenden bei Energieeinsparungen umsetzen, Begleitkonzept für Werkstätten und Verwaltung. Konzept zur Reduktion des Druckluftverbrauchs am Standort Flughafendamm erstellen. Lüftungsanlage in der Lackierhalle hinsichtlich des Einsparungspotenzials prüfen. Außenbeleuchtung an den Werkstattstandorten Neue Vahr und Blumenthal erneuern. Straßenbahnfahrpersonal hinsichtlich energiesparender Fahrweise schulen. Bestellung von Elektrobussen für langfristige Praxistests vorbereiten. Lärmemissionen reduzieren. 12 Lärmemissionen beim Betrieb von Straßenbahnen reduzieren: Kurvenquietschen und Erschütterungen beseitigen. 13 WIRTSCHAFTLICHE NACHHALTIGKEIT 14 WIRTSCHAFTLICHE NACHHALTIGKEIT UNSERE LEISTUNGEN UND ERGEBNISSE IM JAHR 2014: Fast 5 Prozent höhere Umsatzerlöse – 1 Prozent weniger Fahrgäste – Linie 4 verbindet Bremen mit Niedersachsen – Ersatz für alte Niederflurstraßenbahnen des Typs GT8N in Aussicht – Verkehrs entwicklungsplan 2025 sieht Straßenbahn-Ausbau vor – Note 1,6 für die BSAG im Kundenbarometer Die im öffentlichen Dienstleistungsauftrag (ÖDLA) gesetzten wirtschaftlichen Zielgrößen konnte die BSAG im Jahr 2014 zum vierten Mal in Folge übertreffen. ALTE GT8N-STRASSENBAHNEN: ERSATZ IN AUSSICHT Der Verschleiß der GT8N-Straßenbahnen hat 2014 ein bedenkliches Maß erreicht. Bereits vor Getrübt wurde das gute wirtschaftliche Ergebnis zwei Jahren hatten wir auf die zu erwartenden davon, dass die Fahrgastzahl erstmals seit dem Probleme mit diesen Bahnen hingewiesen: Die Jahr 2002 zurückging: von 105,14 Millionen im rund 20 Jahre alten Fahrzeuge haben aber bereits Jahr 2013 auf 104,05 Millionen. Damit verfehlten Laufleistungen erreicht, die erst nach frühestens wir den Vorjahreswert um rund 1,1 Millionen 30 Jahren hätten anstehen sollen. Das ist unter (1,0 %) und den Planwert um 1,6 Millionen (1,6 %) anderem eine Folge der in den 1990er-Jahren Fahrgäste. Eine der Ursachen mag an dem sehr beschlossenen, auf Zurückhaltung und Sparsam- warmen Jahr 2014 liegen – es war hinsichtlich keit ausgelegten Beschaffungspolitik. Die Folgen der Durchschnittstemperatur das wärmste Jahr sind Tausende Überstunden in den Werkstätten seit Aufzeichnung der Klimadaten in Bremen. der BSAG sowie hohe Kosten für den Kauf oder Traditionell steigen bei gutem Wetter zahlreiche Bau von Ersatzteilen. Fahrgäste auf das Fahrrad um. Die Umsatzerlöse lagen dagegen mit 99,8 Millio nen Euro um 4,5 Millionen Euro (4,7 %) höher als im Jahr 2013 und leicht über Plan (0,4 %). Wesentlich dafür war vor allem die zum 1. Januar 2014 vorgenommene Fahrpreiserhöhung. Die Fahrgelderträge beliefen sich auf 84,7 Millionen Euro (netto), das waren knapp 4,2 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Die Beförderungserträge – das sind die Fahrgelderträge zuzüglich der Ausgleichsleistungen für den Schülerverkehr und Schwerbehinderte sowie Erträge aus dem Sonder verkehr – erreichten einen Wert von 96,8 Millionen Euro, ein Plus von 4,7 Millionen Euro. Ostertorsteinweg Auch 2014 konnte die BSAG wieder ihre Verluste reduzieren: Sie beliefen sich auf 50,1 Millionen Euro (1,1 Millionen Euro weniger als im Vorjahr). Sie lagen somit weit unter der vereinbarten Verlustgrenze von 56 Millionen Euro. 15 WIRTSCHAFTLICHE NACHHALTIGKEIT Die Diskussionen um die Neubeschaffung von 77 Straßenbahnen waren im letzten Jahr ein sehr zeit- LINIE 4 VERBINDET BREMEN MIT NIEDERSACHSEN intensiver, anstrengender Prozess. Doch der Einsatz hat sich gelohnt, denn die Verhandlungen Ein Höhepunkt für unsere Fahrgäste war die im mit der Stadt Bremen mündeten zur Jahreswende August 2014 eingeweihte Verlängerung der 2014 / 2015 in ein gutes Zwischenergebnis: Ein Straßenbahnlinie 4 von Bremen in die Umland- Eckpunktepapier der Vertragspartner Stadt Bre- gemeinde Lilienthal in Niedersachsen: Die rund men, Gewerkschaft ver.di, Betriebsrat und BSAG- fünfeinhalb Kilometer lange Erweiterung von der Vorstand wurde erarbeitet. Beide Bürgermeister bestehenden Schleife in Bremen-Borgfeld bis der Stadt teilten uns schriftlich mit, dass es zu nach Lilienthal-Falkenberg ist die erste Straßen- neuen Straßenbahnen keine Alternative gebe; bahnverbindung, die die Landesgrenze überquert. die politischen Entscheidungen sollten nach der Bürgerschaftswahl im Mai 2015 erfolgen. Die neue Linie hat das Verkehrsangebot in Lilien thal erheblich verbessert. Jetzt ist die umsteige Wir werden genau analysieren, mit welchen freie Fahrt in die Bremer Innenstadt möglich. Maßnahmen wir den zu erwartenden Überbrü- Gleichzeitig haben die Umweltbelastungen in ckungszeitraum von circa acht Jahren bis zum Lilienthal wie in Bremen abgenommen. Bereits vollständigen Ersatz der alten Niederflurbahnen nach wenigen Monaten Betrieb können wir sagen: absichern können. Es ist jedoch davon auszu- Das Angebot der Linie 4 in Lilienthal wird von gehen, dass es aufgrund weiter zunehmender, den Bürgerinnen und Bürgern gut angenommen. außerplanmäßiger Instandhaltungsmaßnahmen auch in den kommenden Jahren zu tendenziell steigenden Belastungen des Ergebnisses kommt. Lilienthal-Mitte 16 WIRTSCHAFTLICHE NACHHALTIGKEIT PROJEKTE FÜR DAS JAHR 2015 der Linie 8 ist bereits ein Planfeststellungs beschluss ergangen. Die Verlängerungen sollen Die Verlängerungen der Straßenbahnlinien 1 und voraussichtlich 2019 fertiggestellt sein. 8 vom Roland-Center bis nach Mittelshuchting beziehungsweise Weyhe-Leeste sind wichtige Die Stadtgemeinde Bremen plant den Bau einer Bausteine für eine nachhaltige Verkehrspolitik Querverbindung zwischen den Linien 2 und 10 in Bremen sowie in den niedersächsischen ab dem Knotenpunkt Bei den Drei Pfählen und Nachbargemeinden Stuhr und Weyhe. Die Stadt Bennigsenstraße bis zur Linie 1 am Knotenpunkt Bremen und die BSAG haben die Planungen Steubenstraße und Julius-Brecht-Allee. Diese für den Abschnitt zwischen Roland-Center und »Querverbindung Ost« wird die Stadtteile Oster- Brüsseler Straße im Jahr 2014 vollkommen holz und Vahr direkt mit der Östlichen Vorstadt überarbeitet. In einem umfangreichen Bürger und der Innenstadt verbinden. Die rund 1,3 Kilo- beteiligungsverfahren konnten zahlreiche Ver- meter kurze Neubaustrecke ermöglicht es dann, besserungen entwickelt werden, die in die jetzt mit einer Straßenbahnlinie zum Beispiel die vorgelegte Planung eingeflossen sind. So gibt Geschäftsmeile im »Viertel«, die Fachmärkte an es unter anderem einen besseren Lärmschutz der Stresemannstraße, die Einkaufszentren an vielen Stellen. Die Führung der Straßenbahn- Berliner Freiheit und Blockdiek sowie das OTe- linie 1 ist zudem besser an die Bedürfnisse der Zentrum zu bedienen. Für die geplante Strecke Bewohner des Stadtteils angepasst. Im Juni 2014 beginnt im Jahr 2015 das Planfeststellungsver- begann das neue Planfeststellungsverfahren für fahren. die bremischen Abschnitte der Linien 1 und 8, im zweiten Halbjahr 2014 wurden die Einwände bearbeitet; für den niedersächsischen Abschnitt Die Heinrich-Plett-Allee in Huchting heute (links) und künftig mit der verlängerten Linie 1 (rechts). 17 WIRTSCHAFTLICHE NACHHALTIGKEIT PLÄNE FÜR DAS JAHR 2025 •Straßenbahnverlängerung Universität Eine zur Universität verlängerte Linie 8 könnte Im September 2014 hat die Bremische Bürger- die heute sehr stark belastete Linie 6 entlas schaft den »Verkehrsentwicklungsplan Bremen ten und Teile des Campus besser erschließen. 2025« beschlossen. Der VEP ist die Grundlage für die strategische Verkehrsplanung der kom- Ferner sollen weitere Ampeln im Stadtgebiet so menden zehn Jahre. Die Bürgerinnen und Bürger ausgerüstet werden, dass Straßenbahnen an Bremens waren in die Erarbeitung intensiv roten Ampeln deutlich kürzer warten müssen, einbezogen, ebenso die BSAG. Zu den geplanten die Fahrgäste sind dann schneller am Ziel. Weil Maßnahmen im VEP, die den öffentlichen Per- auf einigen Streckenabschnitten (zum Beispiel sonennahverkehr stärken sollen, gehören die im Ostertor- und Steintor-Viertel) Falschparker regelmäßig Busse und Bahnen behindern, soll •Straßenbahnverbindung Horn Eine neue Straßenbahnstrecke zwischen Riens- die Verkehrsüberwachung an diesen Stellen verschärft werden. berg und Horn kann die Strecken der Linien 4 und 6 verbinden. Eine neue Linie 5 könnte dann Der VEP sieht auch vor, das Bremer Linienbusnetz ab Horn über die neue Querspange fahren und weiter zu verbessern. Zu den Zielen gehört es, zu- die Fahrzeit zur Innenstadt verkürzen. sätzliche Gebiete zu erschließen, neue Direktverbindungen und bessere Umsteigemöglichkeiten zur •Straßenbahnverlängerung Oslebshausen Regio-S-Bahn und zur Straßenbahn zu schaffen. Die Straßenbahn wird von Gröpelingen zum Bahnhof Oslebshausen verlängert, wo ein Berechnungen zeigen, dass sich mit den Straßen Anschluss an die Regio-S-Bahn und an die bahn-Ausbauvorhaben die Attraktivität des Busse aus Bremen-Nord hergestellt wird. Die ÖPNV in Bremen weiter steigern ließe. Gleich- Busse aus Bremen-Nord enden künftig bereits wohl stehen alle Maßnahmen unter dem Vor am Bahnhof Oslebshausen. behalt ihrer Finanzierung und der Beschlüsse der politischen Gremien. •Straßenbahnverlängerung Malerstraße Um eine effizientere Linienverknüpfung zu Informationen unter: erreichen, wird die Straßenbahn vom Weser- bau.bremen.de/vep wehr über die Malerstraße nach Sebaldsbrück verlängert. Ostertorsteinweg •Straßenbahnverlängerung Osterholz Die Straßenbahn wird von Sebaldsbrück über die Osterholzer Heerstraße zur Hans-BredowStraße verlängert. Die Linie 2 könnte dann von Sebaldsbrück über den Weserpark bis zum Bahnhof Mahndorf fahren. 18 WIRTSCHAFTLICHE NACHHALTIGKEIT WENIGER KUNDENANLIEGEN KUNDENBAROMETER: NOTE 1,6 FÜR DIE BSAG Mit 5.408 erreichten uns etwas weniger Kunden anliegen als im Vorjahr. Auch 2014 betrafen die Das Marktforschungsinstitut »tns infratest« be- meisten davon die Kategorie Betrieb und Perso- fragte im Jahr 2014 im Auftrag von Verkehrsunter- nal. In der Kategorie Fahrzeuge stieg die Anzahl nehmen und -verbünden mehr als 24.000 ÖPNV- der Anliegen um 27 Prozent auf 664. In den Kunden (davon 308 der BSAG), um sich mit Hilfe Bereichen Erschließung / Angebot, Service- und von 30 Leistungsmerkmalen nach ihrer Zufrie- Verkaufseinrichtungen und Sicherheit haben sich denheit zu erkundigen. Auf dem Fragenkatalog die Eingaben hingegen verringert. Einen jeweils standen unter anderem die Themen Pünktlichkeit, leichten Anstieg hatten die Kategorien Fahr- Streckennetz, Taktfrequenz, Platzangebot und gastinformation, Fahrplan / Anschlüsse sowie Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Notenskala reichte Haltestellen / Stationen. von eins (sehr gut) bis fünf (mangelhaft). Wir erhielten insgesamt erneut eine aus der TNS-Skala Fortgeführt haben wir die im Jahr 2013 gestar- umgerechnete Schulnote von 1,6. Im Einzelnen teten Qualitätserhebungen für die Bereiche haben wir uns bei neun Leistungsmerkmalen Fahrzeuge, Haltestellen, KundenCenter, private verbessert, bei drei Merkmalen nicht verändert Vorverkaufsstellen, Fahrdienst, Beschwerdema- und bei 19 verschlechtert, bei insgesamt wenig nagement, Prüfpersonal und Backoffice. Ein von signifikanten Änderungen. Beim Zugang für mobi- uns beauftragtes externes Unternehmen führte litätsbeeinträchtigte Personen belegte die BSAG insgesamt 4.605 Tests durch. Die über 660.000 unter den vergleichbaren Verkehrsunternehmen Einzelergebnisse zeigen, dass wir im guten bis abermals Platz 1, ebenso bei der Sicherheit an sehr guten Bereich liegen. Mit dem Zweckver- Haltestellen tagsüber und mobile Informationen band Verkehrsverbund Bremen / Niedersachsen für das Smartphone. (ZVBN) und dem Senator für Umwelt, Bau und Verkehr (SUBV) wurde vereinbart, diese Erhe- Als Ziel hatte der Vorstand bereits 2013 beschlos- bung auch im Jahr 2015 durchzuführen. sen, dass die BSAG bis spätestens 2018 zu den drei besten ÖPNV-Unternehmen im Kundenbarometer gehören soll. BSAG AUS KUNDENSICHT 2010 – 2014 (in Noten von 1 bis 5: 1 = sehr gut, 5 = mangelhaft) 2010201120122013 2014 Werte für BSAG 2,55 2,64 2,61 2,55 2,47 Werte für Verkehrs- 2,852,922,912,92 2,83 unternehmen gesamt (Durchschnitt)* *Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) 19 WIRTSCHAFTLICHE NACHHALTIGKEIT TARIFREFORM IM VBN NEUES KUNDENCENTER IN VEGESACK ERÖFFNET Auch beim Verbundtarif hat sich einiges getan. Im Geschäftsjahr 2014 liefen die Vorbereitungen für Im September 2014 eröffnete das neue BSAG- die seit dem 1. Januar 2015 geltende Tarifreform KundenCenter auf dem Vegesacker Bahnhofs- im Verkehrsverbund Bremen / Niedersachsen platz in Bremen-Nord, das architektonische (VBN). Unter dem Motto »Eine Stadt – ein Tarif« Akzente setzt. Für die Modernisierung dieses gibt es jetzt eine einzige Preisstufe für die Stadt Standorts hatten wir uns entschieden, weil hier Bremen. Damit haben sich langjährige Kunden- der Handlungsbedarf am größten war. In un- wünsche erfüllt. Die frühere Preisstufe II ist seren KundenCentern können sich Fahrgäste zu entfallen, somit fahren unsere Kundinnen und allen unseren Dienstleistungen, Produkten und Kunden auf der Schienenstrecke zwischen Bre- Tarifen beraten lassen. Im Außenbereich ist das men-Stadt und Bremen-Nord deutlich günstiger. Gebäude mit Lamellen aus sibirischer Lärche versehen, die besonders wetterfest sind und Ferner gibt es neue Tagesfahrkarten für ein bis keinen Schutzanstrich benötigen. Zusätzlich ist fünf Personen. Die erste Person zahlt einen im Obergeschoss ein Pausenraum für unsere Basispreis in jeder Preisstufe, jede weitere Per- Fahrdienstbeschäftigten untergebracht. son einen bestimmten Betrag mehr. Für Monats Tickets, JobTickets und MIA / MIAplus bietet der VBN AnschlussTickets zum Pauschalpreis an. KundenCenter Vegesack 20 WIRTSCHAFTLICHE NACHHALTIGKEIT WIRTSCHAFTLICHE NACHHALTIGKEIT – KENNZAHLEN 2010 – 2014 Diff. 2014 2010201120122013 2014 zu 2013 Verkehrsleistung Beförderte Personen (in Tausend pro Jahr) 102.632 102.662 103.100 105.139 104.051 – 1.088 Beförderte Personen (in Tausend pro Tag) 281 281 282 288 285 – 3 Fahrten je Einwohner/-in pro Jahr 187 187 188 192 190 – 2 21.739 21.789 21.340 21.319 Betriebsleistungen Nutzwagen-Kilometer* (in Tausend) Platz-Kilometer* (in Tausend) Personen-Kilometer (in Tausend) 21.481162 2.869.2352.897.7092.937.1962.934.060 3.045.492111.432 513.160 513.310 515.500 525.695 520.253 – 5.442 – 1 Fahrzeugbestand zum 31.12. Fahrzeuge gesamt im Linienverkehr 339 329 334 330 329 Straßenbahn-Züge gesamt 116 115 122 119 1190 - Niederflur-Züge 111 112 120 119 1190 - Hochflur-Züge 5320 00 Omnibusse gesamt 223 210 – 1 - Gelenkwagen 175163162162 161 – 1 - Zweiachswagen 48 214 51 212 50 211 49 490 Liniennetz zum 31.12. Linien gesamt - Straßenbahn-Linien - Omnibus-Linien 46525253 51 – 2 8888 7 – 1 38444445 44 – 1 Linienlänge gesamt (in km) 596,0 637,6 620,0 635,2 615,2 – 20,0 - Straßenbahn-Linienlänge (in km) 110,6 110,6 114,6 115,4 106,2 – 9,2 - Omnibus-Linienlänge (in km) 485,4 527,0 505,4 519,8 509,0 – 10,8 Wirtschaftsdaten in TEUR Umsatzerlöse 85.872 87.63090.86995.363 99.8264.463 Beförderungserträge 82.05383.75787.31292.14096.8144.674 Erträge aus Verlustübernahme 52.600 50.088 – 1.134 Bilanzsumme 221.661228.033235.619243.412220.234 – 23.178 Anlagevermögen 188.364185.586189.406191.725180.489 – 11.236 25.41717.01027.64923.747 12.157 – 11.590 Investitionen 53.446 54.907 51.222 * durch die BSAG mit eigenen Fahrzeugen produzierte Leistung Die Daten sind sorgfältig und nach bestem Wissen zusammengestellt. Dennoch kommt es gelegentlich vor, dass sich Berechnungs grundlagen oder Rahmenbedingungen ändern. Stellen wir nachträglich Fehler fest, korrigieren wir diese im Folgebericht und machen die Abweichungen kenntlich. 21 SOZIALE NACHHALTIGKEIT 22 SOZIALE NACHHALTIGKEIT UNSERE LEISTUNGEN UND ERGEBNISSE IM JAHR 2014: Frauenquote leicht gesunken – Entlastungstage im Tarifvertrag vereinbart – Weiterbildungsziele erreicht – 33 neue Auszubildende – Gesundheitsquote gesunken – Weniger Unfälle, mehr Ausfalltage – Projekt »Bürgerarbeit« abgeschlossen Ende des Jahres 2014 beschäftigte die Bremer Straßenbahn AG 1.948 Frauen und Männer (ohne FRAUENFÖRDERUNG: QUOTE LEICHT GESUNKEN Auszubildende, Praktikanten und Aushilfen), gegenüber dem Vorjahr waren es 21 Mitarbeiten Leicht gesunken ist der Anteil der Frauen an der de mehr. Hinzu kamen 105 Auszubildende sowie Belegschaft: 31,5 Prozent waren es im Jahr 2014 55 Studierende und Praktikanten (2013: 106 (2013: 32,0 %). Im November 2013 hatte der bzw. 80). Die Zahl der Mitarbeitenden belief sich Vorstand den Frauenförderplan für den Zeitraum damit auf 2.108 Menschen (2013: 2.113 Personen). 2013 – 2016 beschlossen. Darin haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Frauenquote in der Gesamt- Im Jahr 2014 gab es 78 Neueinstellungen, davon belegschaft bei über 30 Prozent zu halten und 51 im Fahrdienst. Das durchschnittliche Alter al- den Anteil weiblicher Führungskräfte bis 2015 auf ler Beschäftigten betrug wie im Vorjahr 45 Jahre, 25 Prozent zu steigern (2014: 23,8 %, 2013: 21 %). das durchschnittliche Dienstalter lag bei 18,3 Jahren (Vorjahr: 17,8 Jahre). Der im November 2013 abgeschlossene Tarifvertrag »Frauenförderung« unterstützt die seit Jahren Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten erhöhte sich angestrebte Gleichstellung von Frau und Mann, um 32 auf 1.380, die der Teilzeitbeschäftigten in dem die Wahl einer Frauenbeauftragten und die verringerte sich um 11 auf 568. Ein wichtiger Aufstellung von Frauenförderplänen vereinbart Wert für die BSAG sind die Vollzeitpersonalstel- wurden. Der ÖDLA sieht darüber hinaus als Ziel len (VZP), die die freigestellten Mitarbeitenden eine Frauenquote von mindestens 30 Prozent (die sich etwa in Elternzeit oder in der Freistel- vor, ferner die Erhöhung des Anteils weiblicher lungsphase der Altersteilzeit befinden) sowie die Führungskräfte. Auszubildenden und Praktikanten nicht berücksichtigen. Ende 2014 hatte die BSAG 1.587 VZP, Bei gleicher Qualifikation besetzt die BSAG neue ein Jahr zuvor waren es 1.568. Stellen mit Bewerberinnen, das sieht der Tarif vertrag vor. Außerdem bemühen wir uns, Arbeits Im Center Betrieb arbeiteten am 31. Dezember profile so zu gestalten, dass sie sich – auch 2014 insgesamt 1.209 Frauen und Männer, 946 vorübergehend – in Teilzeit erfüllen lassen. davon in Vollzeit und 263 in Teilzeit. Als Fahrerin bzw. Fahrer arbeiteten 1.040 Personen, hier waren 778 in Vollzeit und 262 in Teilzeit (einschließlich Altersteilzeit) beschäftigt. Ihren Bedarf an Fahrdienstpersonal deckt die BSAG überwiegend durch ihre Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb (FiF) und durch ein seit 2007 laufendes Projekt mit Langzeitarbeitslosen (gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit). 23 SOZIALE NACHHALTIGKEIT TARIFVERTRAG ZUR GEWÄHRUNG VON ENTLAS TUNGSTAGEN VEREINBART können. Für den Mitarbeitenden ist der prozen tuale Lohnverzicht dabei geringer als die Minderung der Jahresarbeitszeit, weil sich Arbeitgeber und Arbeitnehmende auf eine gemeinsame Als sinnvolle Ergänzung zu den bestehenden Finanzierung einigen konnten. Tarifregelungen »Altersteilzeit« und »Demografie« wurde im Sommer 2014 der Tarifvertrag zur Gewährung von Entlastungstagen vereinbart. Hintergrund ist die Tatsache, dass langjährig WEITERBILDUNG: ZIEL WIEDER ERREICHT beschäftigte Mitarbeitende zur Erhaltung ihrer Gesundheit und Leistungsfähigkeit mehr Erho- Unsere Personal-Weiterbildung umfasste im lungszeit benötigen als jüngere. Insbesondere Geschäftsjahr 2014 insgesamt 4.183 Schulungs- bei Schichtarbeitenden ist die Belastung aus den tage, 377 mehr als im Vorjahr. Damit konnte die vorliegenden Arbeitszeitbedingungen besonders BSAG wieder ihr Ziel von mindestens zwei Schu- hoch. Zur Sicherung der Beschäftigungsfähig- lungstagen je Mitarbeiterin und Mitarbeiter keit bis zum Erreichen des Renteneintrittsalters, im Fahrdienst erreichen. Den größten Anteil wurde vereinbart, dass in Abhängigkeit von hatten erneut die Fahrdienstschulungen (2.712 Beschäftigungsjahr und Beschäftigungsart Schulungstage). Ein weiterer Schwerpunkt waren (Schichtarbeitende / nicht Schichtarbeitende) bis Weiterbildungen, die technische, betriebliche zu 46 Entlastungstage pro Jahr gewährt werden und rechtliche Aspekte betrafen. 24 SOZIALE NACHHALTIGKEIT AUSZUBILDENDE: VERPFLICHTUNG WIEDER ERFÜLLT GESUNDHEITSQUOTE GESUNKEN Unser selbst gestecktes Ziel einer Gesundheits- Auch der Nachwuchsförderung ist die BSAG quote von 93,0 Prozent im gesamten Unterneh- verpflichtet. Im Jahr 2014 konnten 33 junge Men- men haben wir 2014 nicht erreicht: 91,4 Prozent schen ihre Ausbildung in neun Berufen bei uns war der Stand Ende 2014 gegenüber 92,1 Pro- erfolgreich abschließen, zugleich haben wieder zent im Vorjahr. Es war der schlechteste Wert 33 junge Menschen (14 Frauen, 19 Männer) Ende der letzten zehn Jahre. Auffällig war, dass es in August bei der BSAG ihre Ausbildung begonnen. den Sommermonaten überdurchschnittlich viele Ende 2014 hatte die BSAG insgesamt 105 Aus- Krankmeldungen gab. zubildende. Prozentual am meisten davon bilden wir zur Fachkraft im Fahrbetrieb aus (35 %). Um die sehr unterschiedlichen Belastungen der Erfreulich ist, dass inzwischen ein Viertel der Unternehmensbereiche Fahrdienst, Werkstätten weiblichen Auszubildenden einen gewerblich- und Verwaltung zu berücksichtigen, wurden spe- technischen Beruf gewählt haben. zifische Ziele gesetzt. Für den Fahrdienst liegt die Zielquote mit 91,6 Prozent am niedrigsten (Ist 2014: 89,6 %), für die Verwaltung mit 95,7 Prozent am höchsten (Ist 2014: 93,2 %). Umfangreich ist unser Programm für die Gesundheitsförderung der BSAG-Belegschaft. Steigenden Zuspruch findet unser Firmenfitness programm, knapp 40 Prozent der Mitarbeitenden nutzten es im Jahr 2014, 2 Prozent mehr als im Vorjahr. Eine gewisse Impfmüdigkeit, die in der gesamten Bevölkerung festzustellen ist, dürfte der Grund dafür sein, dass unsere im Herbst angebotenen Grippeschutzimpfungen weniger angenommen wurden: 2014 nahmen daran 191 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teil gegenüber 211 im Vorjahr. Auszubildende der BSAG Hingegen war das Interesse an gesundheits fördernden Massagen groß, 1.513 Massagen gab es im Jahr 2014, deutlich mehr als im Vorjahr (1.352). Eine größere Nachfrage gab es auch nach den von der BSAG vergünstigten Karten für die Bremer Schwimmbäder: 2014 wurden 509 Karten verkauft, 2013 waren es 374. Von Jahr zu Jahr mehr Teilnehmende hat die Aktion »Mit dem Rad zur Arbeit«: Von Juni bis September kamen 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 25 SOZIALE NACHHALTIGKEIT an mindestens 45 Tagen mit dem Fahrrad zum Dienst (2013: 48, 2012: 45). Organisiert wird die »DESIGN YOUR LIFE« IN AUSBILDUNG INTEGRIERT Aktion durch die Stabsstelle Umwelt-, Arbeitsund Gesundheitsschutz der BSAG. Die Gesundheitsförderung steht im Mittelpunkt des Projekts »Design your life oder alles Schick- Für Beschäftigte, die aufgrund von Rückener- sal?«, welches die BSAG seit dem Jahr 2011 mit krankungen längere Zeit ausfallen, gibt es das dem Bremer Landesinstitut für Schule (LIS) und BSAG-Programm »Betriebliche Intensivbetreu- dem Verein »Wilde Bühne Bremen e.V.« durch ung Rückenerkrankter« (BIBER) in Kooperation führt. Die beteiligten Auszubildenden haben sich mit einer Praxis für Physiotherapie. Das Angebot im Laufe der Projekttage einen individuellen Plan wird den betroffenen Mitarbeitenden direkt von erarbeitet, wie sie sich im privaten und berufli der Betriebskrankenkasse firmus unterbreitet. chen Leben fit halten können. Der BSAG-Arbeitskreis Gesundheit hat im Jahr 2014 entschieden, Fortgeführt haben wir das im Dezember 2013 die Projektinhalte in die Regelausbildung bei der begonnene Projekt »saluteC 2.0« im Center BSAG zu übernehmen – ein toller Erfolg für un- Infrastruktur: Es führt die jährlichen individu- sere Auszubildenden, die sich in diesem Projekt ellen Gesundheitsberatungen und Tests des engagiert haben. Vorgängerprojektes saluteC fort. Für 2015 ist der Start eines vergleichbaren Programms für unsere • L aut Seminarfeedback ziehen die Auszubil- Fahrdienstangestellten geplant (»saluteB«). denden sowohl persönlichen (76,8 %) als auch Und auch die Mitarbeitenden in der Verwaltung beruflichen (44,8 %) Nutzen aus dem Projekt. werden ab 2015 Unterstützung rund um ihre Gesundheit erhalten. Das Projekt »Einsteigen. • Die Inhalte und Ziele des Projekts »Design your Weichenstellen für Ihr Wohlbefinden« geht an life« lassen sich im Rahmen des kontinuier- den Start. lichen Verbesserungsprozesses gut mit den alltäglichen Fragen und Themen der Auszubildenden verbinden. • Übungen zur Selbst- und Fremdwahrnehmung bzw. zur Selbstreflexion helfen den Auszubildenden, ihre »psychische Widerstandsfähigkeit« zu stärken. • Nach dem Projekt zeigen die Auszubildenden eine verbesserte Risikoabschätzung. Sie sind sich ihrer Ressourcen und der bestehenden Risiken, die auf diese einwirken können, bewusster geworden. 26 SOZIALE NACHHALTIGKEIT MIT »PEP« IN DER ARBEIT Erfolgreich beendet hat die BSAG 2014 ihr UNFÄLLE ABERMALS RÜCKLÄUFIG, AUSFALLTAGE ABER GESTIEGEN Gesundheitsprojekt »PEP – Persönlicher Entwicklungsplan für Schichtdienstmitarbeitende«. Von Ein konträres Bild zeichnet das Unfallgeschehen 2012 bis 2014 nahmen 674 Personen an Semi- im Jahr 2014 bei der BSAG. Die Zahl der Arbeits- naren und von diesen 579 an der Gruppenre unfälle ist einerseits im Vergleich zum Jahr 2013 flexion (Follow-up) teil. Ziel des Gesundheitsför- um 17 Prozent auf 128 gesunken. Getrübt wurde derprojekts für die im Schichtdienst arbeitenden diese positive Entwicklung von den deutlich, Kollegen war es, Gesundheit, Leistungsfähigkeit nämlich um 67 Prozent, gestiegenen Ausfalltagen. und Produktivität zu unterstützen. Externe Ärzte Mit 5.088 Tagen war es der bisherige höchste und Physiotherapeuten sorgten durch ein Ge- Stand (2013: 3.220 Tage). Zwar gab es weniger, sundheitsseminar (Lauftraining, Entspannungs- dafür aber schwerere Unfälle. Damit setzt sich und Dehnungsübungen), Telefoncoachings und dieser Trend der vergangenen Jahre auch 2014 Gruppenreflexion dafür, dass die Teilnehmenden fort. ihren persönlichen Plan für die individuelle Gesundheit entwickelten und nachhaltig umsetzen Die längsten Ausfallzeiten verursachten Straßen konnten. Das Projekt war ein Erfolg: 40 Prozent verkehrsunfälle. Dazu zählen Wegeunfälle auf der Follow-up-Teilnehmenden verbesserten ihr dem Hin- oder Rückweg von und zur Arbeit, ferner Stressmanagement, 54 Prozent ihre Ernährung Betriebsunfälle im Fahrdienst aufgrund von und 56 Prozent bewegen sich jetzt mehr. Zusammenstößen mit anderen Verkehrsteilnehmern. Im Jahr 2014 wurden 27 Verkehrsunfälle mit 2.127 Ausfalltagen registriert. Auch die im Laufe der Jahre gestiegene Gewaltbereitschaft einiger Fahrgäste gegenüber unseren Mitarbeitenden ist mit langen Ausfallzeiten verbunden: Sieben Übergriffe verursachten in Summe 507 Abwesenheitstage. Im Durchschnitt waren es 72 Ausfalltage je Ereignis. Das heißt: Verkehrsunfälle und Übergriffe auf das Fahrpersonal machten 2014 mehr als die Hälfte der gesamten unfall bedingten Fehlzeiten aus. Die zahlenmäßig häufigste Ursache sind Stolper unfälle, sei es auf dem Arbeitsweg oder in den Arbeitsstätten. Unsere BSAG-Stabsstelle für den Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz (UA) hat im Jahr 2014 eine interne »Stolper-Präventionskampagne« gestartet, um die Belegschaft für mehr Vorsicht in eigener Sache zu sensibilisieren. Ende des Jahres 2014 konnten von den 96 benannten Stolperquellen 42 Prozent behoben werden (40 Stellen). 27 SOZIALE NACHHALTIGKEIT PROJEKT »BÜRGERARBEIT« BEENDET Auch ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen möchten mobil sein und öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Für diese Gruppe bietet die Im Jahr 2014 hat die BSAG das Projekt »Bürger BSAG Rollstuhl- und Rollatorentrainings an, die arbeit« der Bundesregierung erfolgreich abge- sich großer Beliebtheit erfreuen: 2014 konnten schlossen. Langzeitarbeitslose, unabhängig wir das Angebot gegenüber dem Vorjahr mehr vom Alter, konnten für die Dauer von drei Jahren als vervierfachen. Insgesamt 502 Menschen gemeinnützige Arbeit im Rahmen eines Teil- erhielten kostenfrei Informationen und Tipps für zeitarbeitsvertrages ausüben. Insgesamt sechs das sichere Ein- und Aussteigen und übten dies Teilnehmende konnten im Laufe der drei Jahre in bei uns. eine Festanstellung bei der BSAG übernommen werden, drei alleine in 2014. Sie qualifizierten Als eines von zwei öffentlichen Nahverkehrs- sich weiter und erhielten die Berechtigung zum unternehmen in Deutschland startete die BSAG Fahren von Straßenbahnen (Straßenbahnpatent). 2012 die Aktion, Obdachlosen in kalten Winterwochen zu erlauben, Busse und Bahnen kosten- Aufgrund der guten Erfahrungen und der posi- los zu nutzen, um sich aufzuwärmen. Auch 2014 tiven Resonanz bei der Kundschaft ist für 2015 haben wir dieses Angebot gemacht. Nach un- die Ausbildung weiterer Fahrgastbegleitenden im seren Schätzungen haben im Winter 2013 / 2014 Rahmen eines neuen modularen Qualifizierungs- rund 100 Menschen in unseren Bussen und konzeptes, der PersonalServiceEinheit (PSE), Bahnen Zuflucht vor der Winterkälte gesucht. vorgesehen. In unserer Busschule können Schülerinnen und Schüler sicheres Verhalten in Bussen und Straßenbahnen trainieren. 2014 führten wir 57 Trainings mit nahezu 1.200 Teilnehmenden durch. Ein besonderes Augenmerk legen wir auf Viertklässler, die nach Abschluss der Grundschule in weiterführende Schulen wechseln und oft längere Wege mit Bus und Bahn zurücklegen müssen. 28 SOZIALE NACHHALTIGKEIT SOZIALE NACHHALTIGKEIT – KENNZAHLEN 2010 – 2014 Diff. 2014 2010 2011 201220132014 zu 2013 Personalbestand (31.12.) Mitarbeitende ohne Auszubildende, Praktikanten, Aushilfen 1.916 1.912 1.909 1.927 1.94821 - Fahrer / -innen 1.020 1.010 1.012 1.020 1.04020 - Vollzeitbeschäftigte 1.230 1.248 1.308 1.348 1.38032 - Teilzeitbeschäftigte 686 664 601 579 Auszubildende 568 98 103 104106105 – 11 – 1 Anteil Frauen in % 30,3 30,7 30,8 32,0 31,5 – 0,5 Anteil Frauen in Führungspositionen in % 17,3 20,0 20,0 21,0 23,82,8 Weiterbildung (Schulungstage) Fahrerschulungen und BKrFQG-Schulungen Qualifizierung (Verkehrsmeister u. Ä.) und Maßnahmen für bestimmte Mitarbeitergruppen Arbeitsmethodik und Sozialkompetenz 1.986 1.298 2.235 2.8582.712 0 36 16 176 – 146 384208 127 42 234 120 14424 Führungswissen und Gesundheitsvorsorge 74 124 110 16 198,5183 Kaufmännisches Wissen und Managementkenntnisse 39 51 41 6 2418 Technische, betriebliche und gesetzliche Weiterbildung 358 444 651 446 587141 15 602 297 184 EDV-Wissen und -Anwendung Gesamt 133,5 – 50 2.599 2.597 3.5843.8064.183377 Gesundheitsquote (in Prozent) Verwaltung 96,5 94,3 94,594,293,2 – 1,0 Center Fahrzeuge 94,7 93,2 94,4 94,1 92,7 – 1,4 Center Infrastruktur 92,0 93,0 95,0 94,7 94,90,2 Fahrdienst 91,9 90,2 90,490,289,6 – 0,6 Gesamt 93,1 91,992,492,191,4 – 0,7 Arbeitsunfälle Meldepflichtige Unfälle 63 58 81 64 695 Nicht meldepflichtige Unfälle 35 60 61 67 38 – 29 Wegeunfälle 28 26 182421 – 3 126144160155128 – 27 Gesamt Ausfalltage durch Arbeitsunfälle Betriebsunfälle Wegeunfälle Gesamt 1.347 1.818 2.5542.6233.8391.216 404608645597 1.249652 1.7512.426 3.1993.2205.0881.868 Die Daten sind sorgfältig und nach bestem Wissen zusammengestellt. Dennoch kommt es gelegentlich vor, dass sich Berechnungs grundlagen oder Rahmenbedingungen ändern. Stellen wir nachträglich Fehler fest, korrigieren wir diese im Folgebericht und machen die Abweichungen kenntlich. 29 ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT 30 ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT UNSERE LEISTUNGEN UND ERGEBNISSE IM JAHR 2014: Energiebedarf und Kohlendioxid-Emissionen um 6 Prozent gesenkt – Kältemittelverbrauch deutlich reduziert – Schadstoffemissionen der Busse seit 2000 um 99 Prozent gesunken – Anteil der Grüngleise jetzt bei 17,2 Prozent Ökologische Nachhaltigkeit hat viele Aspekte. Die BSAG hat analysiert, welche davon für sie wesent- • e-moB: Einführung elektrisch betriebener Busse. lich, das heißt besonders wichtig sind. Ein für uns sehr bedeutendes Handlungsfeld ist der Energieverbrauch der Busse, der Straßenbahnen und der • e-Treibkraft: Reduzierung des spezifischen Fahrstrom- und Dieselbedarfs. verschiedenen Betriebshöfe und KundenCenter. Mit den Verkehrsleistungen eng verknüpft sind • e-Strom+Wärme: Reduzierung des Strom- und Emissionen – seien es Luftschadstoffe, Kohlen Wärmebedarfs der Standorte und Straßen- dioxid oder Lärm. Für die Betriebswerkstätten bahnen. sind ferner der Wasserverbrauch und die Abwasserbeseitigung wichtige Umweltaspekte. • e-Angebot: Angebote zur E-Mobilität und vernetzte Mobilitätskarte. Weniger relevant für uns sind der Flächenverbrauch oder die Biodiversität. Die der BSAG zur Verfügung stehenden Flächen für die Infrastruk- • e-Beschaffung: Ökologische Beschaffungs kriterien (z. B. Strom). tur haben sich seit Jahrzehnten nicht geändert und werden sich auch in absehbarer Zukunft nicht ändern. Zumal: Neue Straßenbahnlinien, bei de- • e-Motivation: Weiterqualifizierung des Personals (Fahrdienst, Werkstätten, Verwaltung). nen die BSAG zwar beteiligt, aber nicht Herr des Verfahrens ist, werden im Rahmen umfangreicher Unserem »e-Arbeitskreis« obliegt die Koordina- Genehmigungsverfahren bearbeitet. Die Umwelt- tion der Projekte und das Controlling der Ziele. verträglichkeitsprüfungen berücksichtigen hier Hintergrund unserer Initiative ist das Ziel des alle relevanten ökologischen Aspekte. Landes Bremen, die CO2 -Emissionen bis zum Jahr 2020 gegenüber 1990 um 40 Prozent zu senken; das sieht das »Klimaschutz- und Energiepro- BSAG STEUERT ENERGIEWENDE ENERGISCH AN gramm 2020« aus dem Jahr 2009 vor. Deshalb hat es der 2010 unterzeichnete »Vertrag über einen öffentlichen Dienstleistungsauftrag im Die BSAG gibt der Energiewende in Deutsch- straßengebundenen ÖPNV auf dem Gebiet der land Rückenwind: 2013 hatte der Vorstand die Stadtgemeinde Bremen (ÖDLA)« der BSAG zur Organisationsstruktur »e-BSAG« beschlossen, Aufgabe gemacht, ihre CO2 -Emissionen bis 2020 die die wichtigsten Beiträge des Unternehmens spezifisch (je Platz-Kilometer) um 15 Prozent benennt. Im Jahr 2014 haben wir diese Struktur zu senken (Basisjahr: 2010). verfeinert, die Bausteine sind: Das Eckpunktepapier zum neuen Kontrakt • e-Netzwerk: Vernetzung des Kerngeschäftes mit Pedelecs, Elektroautos und Carsharing. sieht vor, das Minderungsziel bis 2025 zu verankern. Demnach will die BSAG 50 Prozent ihrer 31 ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT Betriebsleistungen (Nutz-Kilometer) klimaneutral erbringen. Damit verbunden wird die CO2 -Emis- ENERGIEBEDARF DEUTLICH GESUNKEN sion pro Nutz-Kilometer bis 2025 um 15 Prozent gesenkt (Basisjahr: 2013). Konkret bedeuten Der Gesamtenergiebedarf (Strom, Heizenergie, diese Ziele, dass die BSAG im Jahr 2025 rund 2,2 Kraftstoffe) sank 2014 um erfreuliche 6 Prozent Millionen Bus-Kilometer rein elektrisch erbringen auf 120.799 Megawattstunden – absolut ist dies will (neben den 8,7 Millionen Straßenbahn-km). ein Rückgang um über 7.200 Megawattstunden. Die Beschaffung von bislang noch vergleichs weise teuren elektrisch betriebenen Bussen Sowohl der Bedarf für unsere Standorte (–5,7 %) steht dabei unter einem Finanzierungsvorbehalt. wie auch für die Straßenbahnen (–4,5 %) sank deutlich. Da die Wintermonate sehr mild waren, Im Dezember 2014 haben Vorstand und Betriebs- waren die Heizungen der Bahnen weniger ge- rat der BSAG eine Betriebsvereinbarung zur fordert. Etwa 17 Prozent unseres Strombedarfs Beteiligung der Mitarbeitenden bei Energieein- konnten wir 2014 (rechnerisch) selbst erzeugen sparungen geschlossen. Neben den Schulungen (2013: 30 %): in unserem eigenen Blockheizkraft- des Fahrpersonals (siehe Seite 33) laufen Vor- werk (BHKW) und mit den kleinen Photovoltaik- bereitungen für Motivationsmaßnahmen in den anlagen. Weil der Wärmebedarf jedoch geringer Werkstätten und der Verwaltung. Die gemein- war, hatten wir das BHKW deutlich seltener nützige Klimaschutzagentur des Landes Bremen, in Betrieb, entsprechend gering war 2014 die energiekonsens, wird uns hier zwei Jahre lang Stromeigenerzeugung. unterstützen. Rückmeldungen über den Stand der erreichten Einsparungen sind Bestandteil der Gemäß unseres Nachhaltigkeitsprogramms Betriebsvereinbarung. hat unsere Arbeitsgruppe Energie im Jahr 2014 Leckagen in den Druckluftsystemen der Stand- Informationen unter: orte Blumenthal, Neue Vahr und Flughafendamm www.energiekonsens.de beseitigt und Kompressoren erneuert. Die Drucklufterzeugung ist einer der größten Einzelposten Verschiedene Bustypen bei der BSAG 32 ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT DURCHSCHNITTLICHER ENERGIEVERBRAUCH DER FAHRZEUGE 460 54 Verbrauch der Straßenbahnen in kWh/100 km 450 Verbrauch der Busse in l/100 km 53 440 52 444 51,8 51,5 430 51,0 420 51 50,0 50,0 413 50 400 403 49 398 382 48 390 380 2010 Busse (l/100 km) 410 2011 2012 2013 2014 Straßenbahnen (kWh/100 km) unseres Stromverbrauchs. Am Standort Neue Vahr nutzen wir jetzt die Abwärme des Kompressors zur Warmwasseraufbereitung für Sanitär- FAHRPERSONAL: ÖKO-FAHR TRAININGS ABSOLVIERT und Reinigungszwecke; eine Maßnahme, die wir Eine originäre Leistung der BSAG hingegen ist auch an anderen Standorten anwenden werden. der reduzierte spezifische Energiebedarf der Busse: Pro 100 Kilometer benötigten sie im Rückläufig war auch der spezifische Energie Schnitt 50 Liter Diesel, das waren 3,5 Prozent bedarf der Linienfahrzeuge, der Straßenbahnen weniger als ein Jahr zuvor (2013: 51,8 l). Auch und der Busse. Der Energiebedarf der Bahnen dies ist der niedrigste Wert in unseren lang sank um 7,5 Prozent auf 382 Kilowattstunden jährigen Aufzeichnungen. je 100 Kilometer – das ist der niedrigste Wert, den wir jemals ausweisen konnten. Gleichwohl: Weitere Einsparungen erhoffen wir uns von den Dieses erfreuliche Ergebnis ist nicht allein unser Schulungen zur energiesparenden Fahrweise. Im Verdienst, die milden Wintermonate haben dazu Rahmen des Berufskraftfahrer-Qualifizierungsge wesentlich beigetragen. setzes schulte die BSAG 650 Mitarbeitende im »Wirtschaftlichen Fahren mit Bussen«. Unter der Anleitung eines Fahrlehrers erhielten sie in ein tägigen Schulungen neue Anstöße zum kraftstoffsparenden Fahren, in Theorie und Praxis: Eine Teststrecke wurde zunächst wie bislang gewohnt befahren, anschließend ein weiteres Mal unter besonderer Berücksichtigung von Energiespartipps. 33 ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT Das Ergebnis: Auf der Ökofahrt benötigten die Maschinen um rund 3 Prozent höher war – die Busse durchschnittlich 7,5 Prozent weniger Diesel, Effizienz hat sich somit deutlich verbessert. Zum trotz mitunter widriger Bedingungen wie Staus. Dienstwagen-Fuhrpark gehören übrigens auch Ließe sich dieses Fahrverhalten ganzjährig durch drei Elektro-Pkw des Typs Smart. halten, könnte die BSAG 560.000 Liter Diesel einsparen. Und: Eine energiesparende Fahrweise KLIMAFREUNDLICH AUF DIENSTREISEN führt nicht zu Verspätungen. Das Modul wird 2015 für Straßenbahnfahrende fortgeführt, so dass dann insgesamt rund 1.200 Beschäftigte im Fahrdienst das Training absolviert haben werden. Im Geschäftsjahr 2014 sind insgesamt 858 Dienstfahrten zu verzeichnen, Bahnreisen hatten einen Der Durchschnittsverbrauch unserer 90 Dienst- Anteil von 63 Prozent. Stark genutzt wurde die und Sonderfahrzeuge sinkt zwar langsam, dafür Mitfahrt im Auto, selten war eine Flugreise zu bu- kontinuierlich. Durchschnittlich verbrauchten chen (4,2 %). Die Fahrten mit der Deutschen Bahn sie 12,13 Liter auf 100 Kilometer, ein Rückgang verursachten lediglich rund 2.000 Kilogramm CO2, um 0,3 Prozent (2013: 12,18 l). Zu den Sonder- wie eine Auswertung der DB für die BSAG 2013 fahrzeugen gehören auch Baumaschinen. Hier zeigt. Zu Buche schlagen hier nur die Fahrten im lag der Verbrauch um 10,7 Prozent unter dem Regionalverkehr, da die DB im Fernverkehr bereits des Vorjahres, obwohl die Laufleistung der »klimaneutral« mit Ökostrom fährt. ANZAHL DER DIENSTREISEN NACH ENTFERNUNG UND VERKEHRSMITTEL 2014 Entfernung Deutsche Bahn Pkw Pkw-Mitfahrende über 500 km 124 11 10 10 2,61 über 300 km 207 39 22 26 über 100 km 210 78 54 0 unter 100 km 0 26 41 0 Gesamt 541154127 36 2010 374 2011 138 38 382 126 2012 494 530 2014 541 0 100 200 300 400 Deutsche Bahn 34 56 gesamt 606 109 44 gesamt 661 131 2013 Fahrten Flugzeug20 500 128 123 61 gesamt 809 100 51 gesamt 809 154 600 Pkw 127 700 36 gesamt 858 800 Pkw-Mitfahrende 900 1000 Flugzeug ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT WÄRMEBEDARF UM FAST 20 PROZENT GESUNKEN SECHS PROZENT WENIGER CO 2 -EMISSIONEN Der gesamte Wärmebedarf der BSAG ist im Jahr Bedingt durch den deutlich geringeren Energie- 2014 im Jahresvergleich um 19,7 Prozent gesun- bedarf lagen die absoluten CO2 -Emissionen der ken. Dieser drastische Rückgang zeigt, wie sehr BSAG im Berichtsjahr mit 26.892 Tonnen um die Witterungsverhältnisse in einem Geschäfts- 6,1 Prozent unter denen des Vorjahres. In unserer jahr den Heizenergiebedarf beeinflussen können. CO2 -Bilanz berücksichtigen wir die Emissionen durch den Verbrauch von Kraftstoffen (Busse ca. Eine Bestätigung unserer technischen Einspar- 87 % und Sondermaschinen ca. 2 % der Emissio maßnahmen liefert der Standort Flughafen- nen), Heizenergie (ca. 9 %) sowie Kältemittel damm, an dem die BSAG-Verwaltung ihren Sitz (ca. 2 %). Als Emissionsfaktoren (Well-to-Wheel- hat. Ende 2012 hatten wir hier die energetische THG-Emissionen in kg CO2 -Äquivalente [CO2e]) Gebäudesanierung (Block A und B) begonnen kommen Daten der EN 16258 »Methode zur und 2013 abgeschlossen. Im Fünfjahresvergleich Berechnung und Deklaration des Energiever- (2010 – 2014) sank der gesamte Heizenergie- brauchs und der Treibhausgasemissionen bei bedarf des Standorts um 37 Prozent, der der Transportdienstleistungen« zur Anwendung. sanierten Gebäude sogar um über 60 Prozent. Ihren eigenen Strombedarf kann die BSAG hingegen als »klimaneutral« ausweisen: Wir beziehen seit mehreren Jahren Ökostrom (Zertifikate). Ein KÄLTEMITTELVERBRAUCH DEUTLICH REDUZIERT Rückblick: 2009 belasteten noch 50.100 Tonnen CO2 das Klimakonto der BSAG. Binnen fünf Jahren konnten wir unsere absoluten CO2 -Emis Einen kleinen, dennoch wichtigen Einzelposten in sionen somit um 46 Prozent senken. der CO2 -Bilanz hatten wir 2013 erstmals genauer untersucht: das Kältemittel R134a, das in den Klimaanlagen von über 200 Bussen und den 43 Straßenbahnen vom Typ GT8N-1 für angenehme Temperaturen im Sommer sorgt. Gelangt dieses Mittel in die Atmosphäre, hat es ein erhebliches Treibhauspotenzial (GWP): 1 Kilogramm dieses Kältemittels hat die Klimawirkung von 1.430 Kilogramm CO2. 292 Kilogramm R134a mussten wir 2014 bei Wartungsarbeiten nachfüllen, das waren 28 Prozent weniger als 2013 (einem Jahr, in dem wir einen deutlichen Anstieg verzeichnen mussten). Gründe für den gesunkenen Verbrauch sind ausgeweitete Prüfungen und Instandhaltungen der Busklimaanlagen. In der Klimabilanz der BSAG machten diese Kältemittel 417.000 Kilogramm sogenannter CO2 -Äquivalente aus (2013: 580.000 kg CO2 -Äquivalente). 35 ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT Ein genaueres Bild zeichnen die spezifischen 2016 bis 2018 ist geplant, die CO2 -Emissionen Werte, die die Emissionen auf die jährlichen pro Nutz-Kilometer als entscheidenden Betriebsleistungen umlegen. Die BSAG ermittelt Bezugspunkt für das BSAG-Engagement zu bereits seit vielen Jahren drei Werte: wählen. • CO2 -Emissionen pro Platz-Kilometer (Ver- • CO2 -Emissionen pro Personen-Kilometer der kehrsangebot) beziehen sich auf die im Linienfahrzeuge (Verkehrsleistung) ermögli- jeweiligen Jahr angebotenen Sitz- und Steh- chen den Vergleich mit dem Pkw-Individualver- plätze in den Fahrzeugen. Für das Jahr 2014 kehr. Die im Jahr 2014 neu zugelassenen Pkw ergibt sich ein Wert von 8,8 g CO2 / Platz-km emittieren laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) (2013: 9,7 g). Wendet man Temperaturbe durchschnittlich 133 g CO2 / Personen-km. Bei reinigungsverfahren nach DIN 3807 an, so einer mittleren Besetzung mit 1,5 Personen er- ergibt sich wegen des warmen Jahres 2014 rechnet sich daraus ein Wert von 89 g CO2 / Per- ein Wert von 9,4 g CO2 / Platz-km. Unsere Ziel sonen-km einer Pkw-Fahrt. Zum Vergleich: marke von 9,5 g CO2 / Platz-km konnten wir Eine Fahrt mit den Linienfahrzeugen der BSAG damit deutlich übertreffen. Für die BSAG ist es verursachte 2014 mit 45,0 g CO2 / Personen-km die bislang wichtigste Kennzahl. (2013: 45,9 g) nur die Hälfte! CO2 -Emissionen pro Nutz-Kilometer der Linien • Informationen unter: fahrzeuge (Fahrleistung) legen die Emissionen www.kba.de › Statistik › Fahrzeuge auf die im Fahrplan ausgewiesenen Fahrten › Neuzulassungen unserer Straßenbahnen und Busse um. Mit 1.090 g CO2 / Nutz-km der Linienfahrzeuge lag dieser Wert im Jahr 2014 um 5,8 Prozent unter dem des Vorjahres (1.131 g). Für die Jahre SCHADSTOFFEMISSIONEN WIEDER GESENKT Wie seit vielen Jahren können wir auch in diesem Bericht melden, dass der Schadstoffausstoß der BSAG-Busse abermals gesunken ist: die Partikelemissionen um weitere 33 Prozent, die Stickoxidemissionen um 20 Prozent. Vergleichen wir diese Daten mit denen des Jahres 2000, zeigt sich, dass die Emissionen der Busse seitdem um 99 Prozent reduziert werden konnten. Das unterstreicht die technischen Fortschritte der Hersteller. Mit Ausnahme der zwei Midibusse erfüllt der gesamte Fuhrpark der BSAG inzwischen den Abgasstandard EEV (siehe auch Tabelle auf Seite 41). 36 ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT NOx 80 60 Partikel Hunderte Tausende PARTIKEL- UND NO X-EMISSIONEN DER BSAG-BUSSE IN kg/a 30 60 Partikel in kg NOx in kg 20 39 40 10 21 20 14 1 0 0 2010 2011 2012 2013 2014 15 9 5 4 1 Daten berechnet mit GEMIS (Globales Emissions-Modell integrierter Systeme), in dem Emissionsfaktoren mit der Kilometerleistung multipliziert werden. ELEKTROBUSSE FÜR DEN LANGZEITTEST Geht noch etwas mehr? Mittel- bis langfristig sicherlich: durch den Einsatz von Elektrobussen. Auch 2014 hatten wir wieder neue Modelle auf Testfahrten geschickt. Nach einigen Tests im Jahr 2013 erprobte die BSAG im Dezember 2014 einen rund elf Meter langen E-Bus der Marke »Sileo« des Herstellers Bozankaya aus Salzgitter. Hier kamen wir zu dem Ergebnis, dass dieses Modell hinsichtlich Qualität, Energieverbrauch und Einsatzfähigkeit bereits jetzt durchaus für den Liniendienst geeignet ist. Die erste Stufe des Projekts zur Einführung von elektrisch betriebenen Bussen wurde mit dem Gewinnen dieser Erkenntnis abgeschlossen. Im Dezember 2014 erprobte die BSAG einen Elektrobus der Marke »Sileo«. 37 ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT Damit hat die BSAG in den Jahren 2013 und 2014 fünf Elektrobusse auf die harten Anforderungen ELEKTROFAHRRÄDER AN DER MOBILITÄTSSTATION im Liniendienst getestet. Sind 2015 alle Test ergebnisse analysiert und fallen sie positiv aus, Mit der im Frühjahr 2013 eröffneten Mobilitäts wird der Vorstand entscheiden, ab wann der station »Vahr vernünftig« an der Berliner Freiheit Busfuhrpark der BSAG durch Elektrofahrzeuge beschreiten wir gemeinsam mit den Partnern ergänzt bzw. ersetzt wird. Welche Modelle dafür GEWOBA und Move About neue Wege zur Erwei- am besten geeignet sind, soll uns ein dreijähriger terung unserer Leistungen. Im Juli 2014 haben Langzeittest zeigen, der im Jahr 2015 startet. wir hier das Angebot um Elektrofahrräder erweitert: Zehn Fahrräder stehen bereit, darunter fünf Übrigens: Im Sommer 2015 feiert die Elektro- Pedelecs, ein Lasten-Pedelec mit 150 Kilogramm mobilität in Bremen ihr 125-jähriges Jubiläum: Zuladung und ein Familien-Pedelec für die Am 22. Juni 1890 fuhr erstmals eine elektrisch Mitnahme von bis zu zwei Kindern. Die Station angetriebene Straßenbahn durch die Stadt – befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Halte- seinerzeit die erste mit betriebstauglicher stelle der Straßenbahnlinie 1 und der Buslinie 29 Technik in Europa! beim Einkaufszentrum. Ebenfalls im Jahr 2014 getestet: Elektrobus der Marke »Eurobus 2.0« Verschiedene Fahrräder und Elektro-Pkw an der Mobilitätsstation »Vahr vernünftig« 38 ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT WASSERBEDARF KONSTANT GEBLIEBEN ABFALLAUFKOMMEN LEICHT GESTIEGEN Eine unbeständige Entwicklung zeigt unser Was Das Abfallaufkommen war 2014 höher als im serverbrauch: 2011 und 2012 stieg er leicht, 2013 Vorjahr, wenn auch nur um moderate drei Prozent sank er – und 2014 ist er nur geringfügig gesun- (2014: 2.822 t). Das liegt einerseits an der Art der ken. Der Verbrauch an den Standorten war sehr Erfassung: Hausmüll, Verpackungen und Papier unterschiedlich. Vier Standorte konnten ihn redu werden in einem festen Turnus abgeholt und nicht zieren, doch am Werkstattstandort Neue Vahr nach tatsächlichem Gewicht abgerechnet. Bei stieg er um 141 Prozent: Hier bestehen immer nicht vollständig gefüllten Behältern führt dies zu noch Probleme mit starker Geruchsbildung der einer zu hoch berechneten Abfallmenge. Zudem Abwasseranlage. Deshalb war es erforderlich, na- erhöht sich tendenziell die Menge des an den hezu ganzjährig die Kreislaufführung abzuschalten Haltestellen eingesammelten Mülls – ein Faktor, und mit Frischwasser zu reinigen. Auch in Blumen den die BSAG kaum beeinflussen kann. thal bestanden Probleme mit der neuen Abwasseranlage, so dass wir auch hier zeitweise mit Frisch- Die ökologisch besonders relevanten Abfälle wasser reinigen mussten. Mittlerweile wird das zur Beseitigung lagen um knapp 6 Prozent unter seit längerer Zeit bestehende Problem durch einen dem Vorjahreswert und hatten ein Gewicht von Studierenden genauer untersucht. Vermutet wird, 946 Tonnen. Dazu gehört Straßenkehricht, der dass Harnstoff (AdBlue) in das Abwassersystem insbesondere Bremssand enthält. Gefährliche gelangt und dort zur schnellen Sauerstofffreiheit Abfälle wie verunreinigter Gleisschotter hatten führt, was die Geruchsbildung verstärkt. ein Gewicht von 44 Tonnen (2013 waren es 110 t). Sie sind gesondert zu entsorgen. Die verwertbaren Abfälle (Wertstoffe) brachten 2014 exakt 8 Prozent mehr auf die Waage als im Vorjahr, genau waren es 1.876 Tonnen. Daraus ergibt sich eine Verwertungsquote von 66 Prozent (2013: 63 %). MEHR BREMSSAND BENÖTIGT Straßenbahnen benötigen zum Bremsen und Anfahren bei ungünstigen Witterungsbedingungen wie starken Regenfällen oder Glätte Sand, der die Reibung zwischen Schiene und Stahlreifen erhöht. Im Jahr 2014 hat die BSAG 377 Tonnen eingesetzt, 23 Tonnen mehr als im Jahr zuvor (2013: 354 t). Zwar arbeiten die Werkstätten laufend an der weiteren Optimierung der Bremssanddosierung. Weil der Verbrauch aber stark witterungsabhängig ist, sind Minderungsziele schon aus Sicherheitsgründen nur sehr eingeschränkt möglich. 39 ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT BIODIVERSITÄT: NOCH MEHR GRÜNE GLEISE STRATEGIEKREIS LÄRM EINGERICHTET Ein wichtiger Beitrag, um die Lärmemissionen der Unser im Juli 2014 eingerichteter bereichsüber- Straßenbahnen zu mindern und die Biodiversität greifender »Strategiekreis Lärm« hat es sich zur zu erhalten, sind begrünte Gleisstrecken – ganz Aufgabe gemacht, Ursachen von Lärmemissio abgesehen von dem optisch freundlicheren Bild. nen im Streckennetz der BSAG zu untersuchen So ist die neue, im August 2014 eingeweihte und Maßnahmen zur Reduktion einzuleiten. Strecke der Linie 4 von Bremen-Borgfeld nach Hinweise aus der Bevölkerung sind dafür eine Lilienthal-Falkenberg auf einer Länge von 500 wichtige Hilfe. Besonders der Körperschall Metern grün gebettet. Zusammen mit der im Jahr (Erschütterungen) und Luftschall (Quietschen 2014 erstmals statistisch erfassten Neubaulinie von Rädern bzw. Schienen) sind hier von Bedeu- zum Bahnhof Mahndorf stieg die Grüngleislänge tung. Neun Stellen hat der Strategiekreis 2014 auf 32,8 Kilometer (2013: 24,41 km). An unserem in Augenschein genommen, drei davon ließen gesamten Schienennetz inklusive der Abstellan- sich bereits entschärfen – durch abgestellte lagen auf den Betriebshöfen haben Grüngleise Klimaanlagen in den GT8N-1-Straßenbahnen an jetzt einen Anteil von 17,2 Prozent (2013: 13,6 %). Wendeschleifen und durch das Abstellen quiet- Die BSAG ist bestrebt, den Grüngleisanteil in den schender Schienengeräusche an zwei anderen nächsten Jahren noch zu erhöhen. Brennpunkten. Dazu wurden 30 Straßenbahnen des Typs GT8N-1 mit automatischen und teils GPS-gesteuerten Schienenschmieranlagen ausgestattet, die die Geräuschentwicklung deutlich senken sollen. Als diffizil erwies sich der Abgleich zwischen richtiger Schmiermittelmenge und Bremssanddosierung. Zu viel Schmiermittel führte zu Verunreinigungen der Schienen und erhöhtem Bremssandverbrauch. Zu wenig Schmiermittel reduziert die Quietschgeräusche nur unzureichend. Grüne Gleise bei der BSAG. Von links: Arsten (Sedum), Borgfeld (Rasen) und Walle (Sedum) 40 ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT FAHRZEUGE DER BSAG (STAND 10/2014) Busse Straßenbahnen Modell GT8NGT8N-1 GelenkbusGelenkbusGelenkbus Solobus Solobus Midibus MAN A23SolarisEvobusSolaris MAN A37Solaris Lion‘s City Urbino 18 Citaro G Urbino 12 Lion‘s City Urbino 8,6 Alpino Anzahl 7743 75 5133* 32 15 2 Sitzplätze 84102 54 45 – 49 50 35 32 21 Stehplätze129 137 97 98 – 108 86 46 63 35 Hersteller ADTRANZ Bombardier MAN TruckSolarisEvoBusSolaris MAN TruckSolaris und Kiepe und Kiepe & Bus & Bus Abgasnorm– –EEVEEVEEVEEVEEV Euro5 Indienst- stellung 1993seit200920062013200820092008 – 1996 2005 – 2012 – 2008 – 2010 * Zwei weitere Busse mit der Abgasnorm Euro 6 wurden im Herbst 2014 geliefert. Informationen unter: www.bsag.de › Unternehmen › ueber-uns › die-fahrzeuge-der-bsag 41 ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT – KENNZAHLEN 2010 – 2014 Diff. 2014 2010 2011 20122013 2014 zu 2013 Energiebezug gesamt (in MWh) Strom (ohne Eigenerzeugung durch das BHKW)38.036 34.743 – 1.559 Heizenergie 15.984 13.428 13.12913.960 11.208 – 2.752 Kraftstoffe 81.87979.35777.51177.785 74.847 – 2.938 135.899 128.156 126.483128.047 120.799 – 7.248 Gesamt 35.371 35.843 36.302 Stromverbrauch (in MWh) Sebaldsbrück 106113118114 1184 Gröpelingen 420398391408 385 Blumenthal 594516517496 50711 Neue Vahr 643 684 590 606 – 23 578 – 28 Flughafendamm (inkl. Eigenerzeugung durch das BHKW) 3.1822.7032.5952.6812.604 – 77 Sonstige 1.6231.6161.3821.617 1.391 – 226 Gesamt Standorte 6.568 6.030 5.591 5.922 5.583 – 339 Gesamt Straßenbahnen 33.289 30.202 31.136 31.373 29.949 – 1.424 Gesamt BSAG 39.857 36.232 36.728 37.295 35.532 – 1.763 Heizenergiebedarf (in MWh) Sebaldsbrück Gröpelingen 582 658 384 483 857 784 1.238 1.121 469 – 14 1.1232 Blumenthal 1.6921.3321.5731.794 1.183 – 611 Neue Vahr 1.965 1.619 1.477 1.698 1.490 – 208 10.569 8.720 8.214 8.498 6.671 – 1.827 319 315 243 366 272 – 94 15.984 13.428 13.12913.960 11.208 – 2.752 Flughafendamm Sonstige Gesamt Heizenergiequellen (in MWh) Erdgas 11.1159.2888.6889.058 7.141 – 1.917 Heizöl 2.881 2.498 2.9393.144 2.540 – 604 Fernwärme 1.989 1.527 – 231 15.985 13.428 13.12913.960 11.208 – 2.752 Gesamt 1.642 1.502 1.758 Energiebedarf Fahrzeugbetrieb Straßenbahnen – gesamt (in MWh) 33.289 30.202 31.136 31.373 29.949 – 1.424 444 398 403 413 382 – 31 8.060 7.883 7.694 7.722 7.433 – 289 Omnibusse – spezifisch (Liter je 100 km) 51,0 50,0 51,5 51,8 50,0 – 1,8 Sonderfzg., Maschinen, Geräte (in MWh) 1.368 1.390 1.405 1.398 1.332 – 66 Straßenbahnen – spezifisch (kWh je 100 km) Omnibusse – gesamt (Dieselkraftstoff in Tausend Liter) 42 ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT Diff. 2014 2010 2011 20122013 2014 zu 2013 CO2-Emissionen 29.626 28.323 27.832 28.342 26.892 – 1.450 CO2 pro Platz-km (in g/km) Emissionen gesamt (in t) 10,3 9,8 9,5 9,7 8,8 – 0,9 CO2 pro Nutz-km (in g/km) 1.363 1.300 1.304 1.329 1.252 – 77 CO2 pro Nutz-km der Linienfahrzeuge (in g/km) 1.169 1.129 1.125 1.131 1.090 – 41 CO2 pro Personen-km (in g/km) 57,7 55,2 54,0 53,9 51,7 – 2,2 CO2 pro Personen-km der Linienfahrzeuge (in g/km) 49,5 47,9 46,6 45,9 45,0 – 0,9 Bremssandverbrauch Bremssandverbrauch (in t) Bremssandverbrauch pro Nutz-km der Straßenbahnen (in kg/100 km) 352,9 334,1 322,8 354,2 377,423,2 4,7 4,4 4,2 4,7 4,80,1 Grüngleisanteil (in %) Anteil am gesamten Schienennetz (inkl. Abstellanlagen) ––– 13,6 17,23,6 Wasserbedarf Standorte (in m3) Sebaldsbrück 927 954 885 976 849 – 127 Gröpelingen 2.018 2.431 3.207 2.696 2.062 – 634 3.319 3.491 3.197 3.109 – 88 Blumenthal 3.514 Neue Vahr 4.1323.7373.8852.874 4.2451.371 Flughafendamm 7.94611.75011.328 9.519 8.592 Sonstige 4.2294.2013.4103.401 3.773372 Gesamt 22.76626.39226.20622.663 22.630 – 927 – 33 Abfall (in Tonnen) zur Beseitigung 753 610 685 1.003 946 – 57 zur Verwertung 1.2651.7652.6771.737 1.876139 Gesamt 2.018 2.375 3.3622.740 2.82282 Verwertungsquote (in %) 62,7 74,3 79,6 63,4 66,53,1 Die Daten sind sorgfältig und nach bestem Wissen zusammengestellt. Dennoch kommt es gelegentlich vor, dass sich Berechnungsgrundlagen oder Rahmenbedingungen ändern. Stellen wir nachträglich Fehler fest, korrigieren wir diese im Folgebericht und machen die Abweichungen kenntlich. 43 44 ERKLÄRUNG DES UMWELTGUTACHTERS ZU DEN BEGUTACHTUNGS- UND VALIDIERUNGSTÄTIGKEITEN Das Institut für Umwelttechnik Dr. Kühnemann • die Daten und Angaben der Umwelterklärung und Partner GmbH mit der Registrierungsnummer der Organisation ein verlässliches, glaub- DE-V-0133, vertreten durch Herrn Dr. Burkhard haftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Kühnemann mit der Registrierungsnummer Tätigkeiten der Organisation innerhalb des in DE-V-0103, akkreditiert oder zugelassen für den der Umwelterklärung angegebenen Bereichs Bereich 49.31 Personenbeförderung im Nahver- geben. kehr zu Lande, bestätigt, begutachtet zu haben, ob die gesamte Organisation, wie in der Umwelt- Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS- erklärung der Organisation Bremer Straßenbahn Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMAS- AG mit der Registrierungsnummer DE-112-00016 Registrierung kann nur durch eine zuständige angegeben, alle Anforderungen der Verordnung Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigen- und des Rates vom 25. November 2009 über ständige Grundlage für die Unterrichtung der die freiwillige Teilnahme von Organisationen an Öffentlichkeit verwendet werden. einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt. Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird Bremen, 29. Juni 2015 bestätigt, dass • die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt Dr. Burkhard Kühnemann wurden, Umweltgutachter Zulassungsnummer DE-V-0103 • das Ergebnis der Begutachtung und Vali dierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umwelt vorschriften vorliegen, 45 46 KONTAKT Sie haben noch Fragen zum Nachhaltigkeitsmanagement der BSAG? Dann freuen wir uns auf den Kontakt zu Ihnen: Bremer Straßenbahn AG Karl-Heinz Kenkel Stabsstelle Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz (UA) Flughafendamm 12 • 28199 Bremen Fon 04 21-55 96 502 • Fax 04 21-55 96 159 [email protected] www.bsag.de 47 48 IMPRESSUM Nachhaltigkeitsbericht 2014 der BSAG V.i.S.d.P. • BSAG, Karl-Heinz Kenkel, Stabsstelle Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz Redaktion • BSAG, Karl-Heinz Kenkel, Text • akzente kommunikation und beratung GmbH, München Konzeption / Gestaltung • BRASILHAUS Assistent: Heiner Brünjes (BSAG), Henrik Bruns (BSAG) Fotos • AnyMotion, Thomas Joswig, Martin Rospek, Tristan Vankann Druck • Zertani Papier • CircleSilk Veröffentlichung • August 2015 Online finden Sie den Nachhaltigkeitsbericht auch unter www.bsag.de › Unternehmen › Geschäftliches › Berichte & Veröffentlichungen Alle Informationen wurden mit größter Sorgfalt bearbeitet. Jedoch gilt auch hier: Satz- und Druckfehler sind vorbehalten. 6 49 BREMER STRASSENBAHN AG Flughafendamm 12 • 28199 Bremen Fon 04 21-5596 0 • Fax 04 21-5596 302 [email protected] • www.bsag.de
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