Homepage SV der Stargarder Zitterhälse – Pommerschen Schaukappen und Ostpreußischen Werfer Hauptsonderschau 2014 / 2015 in Osthofen Bericht von Andre Kugler Auf unserer HSS in Osthofen durfte ich 24 Stargarder Zitterhälse in 2 Farbenschlägen (14 weiße und 10 Blaue mit schwarzen Binden) und 55 Ostpreußische Werfer in 7 Farbschlägen (14 weiße, 9 schwarze, 7 rote, 11 gelbe, 6 blaue mit schwarzen Binden, 4 blau gehämmerte und 4 baufahle) bewerten. Bei den Stargarder Zitterhälsen lagen die Wünsche in einer festeren Halsfeder und der Flügellage, es sollte darauf geachtet werden das die Schwingen nicht so sehr kreuzen. Bei zwei Tieren war der nicht so freie Stand als Wunsch vermerkt. Zu beachten ist auch das die Tiere nicht kräftiger werden. Bei den weißen Stargardern sind wir meiner Meinung nach am Limit der Körpergröße angelangt, denn sie wirken schon leicht Plump. Bei den Stargarder Zitterhälsen in blau mit schwarzen Binden waren die Wünsche sehr breit gefächert. So wurde die Schwunglage oder die Haltung angesprochen aber auch eine festere Halsfeder und ein freierer Stand wurden gewünscht. Für diesen seltenen Farbenschlag standen überwiegt sehr gute Vertreter im Käfig. Bei den 24 Stargarder Zitterhälsen konnte ich 2 hv 96 vergeben. Eine weiße Täubin von F. Vollmer und ein Täuber in blau mit schwarzen Binden von K. Schnellbächer. Kommen wir zu den Ostpreußischen Werfen, hier war eine meiner Meinung nach etwas schwache Qualität gezeigt wurden. Wir haben schon bessere Tiere präsentiert. Die weißen waren sehr ansprechend, die Wünsche lagen hier in einer festeren Mähne und in der Rosette. Die Rosetten sollten ausgeprägter und im Sitz höher sein. Zu beachten ist auch das der Rücken gedeckter sein sollte. Spitzköpfige Tiere sollten nicht mehr im Käfig stehen. Bei den schwarzen war die Liste der Wünsche etwas länger. Hier muss auf eine besser Rosette und deren Sitz geachtet werden. Auch die Augen sollten reiner sein und farblich sollte auf eine reine satte Glanzfarbe geachtet werden. Einzelne Tiere versagten in der Haltung und im Kopf. Es sollte auf eine breitere Stirn und substanzvollere Schnäbel hin gezüchtet werden. Selbstverständlich sollte auch auf ein volles Fußwerk geachtet werden. Die roten waren leider farblich sehr enttäuschend, hier muss unbedingt auf eine satte Farbe geachtet werden. Auch die Rosetten sollten ausgeprägter sein und ihr Sitz in der richtigen Höhe. Das Fußwerk sollte voll und gleichmäßig sein. Es sollte auch auf eine festere Halsfeder (Mähne) geachtet werden. Die Gelben waren ansprechend in der Figur, Kopfpunkte und zum Teil in der Farbe. Wobei auf die Schwungfarbe geachtet werden sollte, wir wollen alle Farben satt und rein haben. Die Wünsche lagen im vollen Fußwerk und in einer ausgeprägten Rosette. Auch die Mähne sollte geschlossener und fester sein. Die Blauen mit schwarzer Binde, Blaugehämmerte und Blaufahlen möchte ich an dieser Stelle zusammen erwähnen. Hier war leider ein großes Problem die Federqualität, leider waren fast alle Tiere in der Feder durch Parasiten gekennzeichnet. Auch zeigt sich der späte 1 Homepage SV der Stargarder Zitterhälse – Pommerschen Schaukappen und Ostpreußischen Werfer Ausstellungszeitpunkt nachteilig im Fußwerk. Er war sehr gut überbaut aber leider gab es Abstriche aufgrund der Abgebrochenen Feder, die das Fußwerk unausgeglichen zeigten. Auch ist die etwas losere Feder bei diesen Farbenschlägen nicht vom Vorteil, hier lagen die Wünsche in einer festeren Mähne und Rosettenfeder. Aber auch bei den Blauen sollte auf eine ausgeprägte Rosette geachtet werden. Kommen wir zum Fazit. Schwerpunkte bei unseren Werfern muss eine gleichmäßig entwickelte Rosette mit fester geschlossener Mähne sein. Die Rückendeckung muss unbedingt beachtet werden, hier zeigten sich zum Teil ungedeckte Rücken. Das Fußwerk sollte mittellang, möglichst dicht und mit gut ausgeprägten Geierfedern sein. Auch muss für uns Züchter ein Anspruch sein, dass wir Tiere mit einer guten Federqualität zeigen. Bericht von Markus Eberhard Dieses Mal waren wir wieder zu Gast in Osthofen. Auf meinen Bewertungsauftrag standen die Zitterhälse in Gelb und die Schaukappen. Insgesamt 38 Schaukappen von den Zuchtfreunden Kuhr, Voß und Thomas scheuten den langen Weg in den Süden nicht. Vertreten waren sie erfreulicherweise in den drei Hauptfarbenschlägen Weiß, Schwarz und Aschfahl sowie in wenigen Exemplaren in Rot und Rotfahl. Den Anfang machten 14 weiße Tiere von Kuhr und Thomas. Das Spitzentier zeigte uns Kuhr mit V97 und SV-Band auf 1,0 Alt. Alle Tiere zeigten sich in tadellosem Gefiederzustand mit ausgeprägten Schaukappen und feurigem Augenrand. Punktabzüge gab es für zu aufrechte Haltung, losem Haubengefieder, starken Hälsen. Die 14 Schwarzen überzeugten mit festem Gefieder und satten Farben. Der Kontrast des Augenrandes zum weißen Auge kommt hier sehr gut zum Tragen. Allerdings hatten durchweg alle Tiere Probleme mit der geforderten Ausprägung der Schaukappen. Aber fünfmal sg95 für Zuchtftreund Voß bestätigen die eingeschlagene Zuchtrichtung. Die vier Roten von Kuhr hatten neben kleinen Farbproblemen mit waagerechter Haltung, Augenrandfeuer und Ausbildung der Mähne hier weitere Wünsche. Sicherlich nicht ein einfacher Farbenschlag, aber mit dem Alttäuber (sg95Z) ein richtungsweisendes Tier. Die im Katalog aufgeführten Rotfahlen waren Aschfahle. Die Rotfahlen standen ein paar Käfige weiter unter „Aschfahl“. Alle Tiere wurden uns von Zuchtfreund Voß vorgestellt. Die ersten beiden Alttäuber entsprachen den geforderten Anforderungen und gefielen in allen wesentlichen Hauptrassemerkmalen (2x sg95). Leider ein paar Wünsche in Standfestigkeit und Schwanzfederstruktur. Dies betraf ebenfalls die drei Rotfahlen. Bedingt durch die Einwirkung vom Smoky wirken auch hier die Farbe und das Zeichnungsbild leicht verwaschen. 2 Homepage SV der Stargarder Zitterhälse – Pommerschen Schaukappen und Ostpreußischen Werfer Ebenfalls 38 gelbe Zitterhälse wurden von vier Zuchtfreunden in die Käfige gebracht, die einen sehr starken Eindruck hinterließen und zeigten, was züchterisch machbar ist. Bei einer derart starken Konkurrenz entscheiden letztendlich „Kleinigkeiten“ in der Einstufung. Auffällig war vor allem die doch überragende Qualität des weiblichen Geschlechts, hier ganze vorne lagen die Tiere von Lösch mit 1x V97WB und 4x hv96 und unser Jungzüchter Marcel Vollmer mit V97WW. Bei den 1,0 gab es hingegen nur ein hv96 (Lösch). Die Täuber hatten insgesamt betrachtet mehr Wünsche in Bezug auf waagerechte Haltung, Hinterpartielänge, Halsadel, Randeindeckung. Die feminine Ausstrahlung kommt den Standardanforderungen am nächsten wider. Zarte schlanke Hälse mit ausgeprägtem Schlagwerk bei absolut waagerechtem und mittelhohem Stand setzten die Täubinnen besser um. Die Täuber wirken hier etwas „grober“. Farbprobleme waren nicht zu verzeichnen. Auffällig die beiden letzten Alttiere von Fischer und Lösch, beide mit sg95 ausgezeichnet. Auffällig insofern, dass beide Tiere, die Standardanforderungen an sich komplett erfüllten, aber hinsichtlich der Schlagwerkausprägung dies permanent umsetzten, ohne Unterbrechung, d.h. etwas zu viel des Guten. Hier ist züchterisch und Bewertungstechnisch Fingerspitzengefühl verlangt. 3
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