Bürgerinitiative Wind-Wahn Villmar/Runkel Wolfgang Nawroth , den 14.02.2016 Klimaschutzmanagerin des Landkreises Limburg/Weilburg Frau Verena Nijssen Sehr geehrte Frau Nijsen, wie den lokalen Medien zu entnehmen ist, umfassen Ihre Aufgaben als Klimaschutzmanagerin des Landkreises Limburg/Weilburg unter anderem auch die Mithilfe, bis zum Jahre 2030 den Energieverbrauch im Landkreises Limburg/Weilburg um 13 Prozent gegenüber 2011 zu reduzieren, die CO2-Emissionen um 26 Prozent zu senken und den Anteil erneuerbarer Energien um denselben Prozentsatz zu steigern. In Bezug auf diese mit klaren Zielvorgaben unterlegte Aufgabenbeschreibung, würden wir uns freuen, wenn Sie uns dazu einige Fragen beantworten könnten. Mit dem Begriff "Klima" wird gemeinhin das durchschnittliche Wetter der letzten dreißig Jahre, welches ständigen Änderungen unterworfen ist, bezeichnet. Was versteht der Kreis Limburg/Weilburg konkret unter dem Begriff "Klimaschutz"? Hält es der Kreis tatsächlich für möglich, das durchschnittliche Wetter (somit das Klima) im Kreisgebiet zu beeinflussen? Die Temperaturen in Mitteleuropa lagen zur Zeiten der Hochphase des Römischen Reiches (um die Zeitenwende) sowie vor 1000 Jahren deutlich über den heutigen Durchschnittstemperaturen. Dies schlug sich u.a. in einem Aufblühen der Kultur und einem Bevölkerungszuwachs nieder. Die nachfolgenden Kälteperioden hatten dagegen Hungersnöte zur Folge, welche auch mitverantwortlich für Völkerwanderungen waren. Welche negativen Auswirkungen hätte konkret eine höhere Durchschnittstemperatur um ca. 2°C (also wie in etwa zu Zeiten des Römischen Reiches) auf die Bevölkerung im Kreis Limburg/Weilburg? Welche Nachweisführung belegen diese, falls vorhandenen, negativen Auswirkungen? Zur Beurteilung einer möglichen Relevanz von CO 2 Einsparungen im Kreis Limburg/Weilburg ist eine größeneinordnungsmäßige Einordnung der anthropogenen CO2-Emmissionen des Kreises auf die anthropogenen CO2-Emmissionen landes-, bundes- und weltweit unabdingbare Voraussetzung einer objektiven Meinungsbildung , unabhängig davon, ob ein unterstellter Zusammenhang des CO2-Anteils in der Atmosphäre auf das Wettergeschehen tatsächlich existiert. Wie hoch ist konkret der Anteil des Kreises Limburg/Weilburg an den anthropogenen CO2Emmissionen a) in Hessen b) in Deutschland c) weltweit? Wie hoch ist der Anteil Deutschlands an den weltweiten CO2-Emmissionen, prozentual und absolut? Ein weiteres Aufgabenfeld Ihrer Tätigkeit ist es, den Ausbau alternativer Energien voranzutreiben, wozu, nach Ihrer Aussage, ausdrücklich auch die Windkraft gehört. Durch welche Maßnahmen soll die Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien um die bis zum Jahre 2030 zum Ziel gesetzten 13% erfolgen? In Deutschland waren im Jahr 2015 rund 26.000 Windkraftanlagen installiert. Diese hatten, ausweislich des BMWI, einen nicht grundlastfähigen Anteil von 2,1% an der Deckung des Primärenergieverbrauchs. Wie viele Windkraftanlagen sind aktuell im Kreis Limburg/Weilburg in Betrieb bzw. im Planungs- oder Genehmigungsverfahren? Wie hoch ist aktuell der Anteil der durch Windkraftanlagen erzeugten Energie, bezogen auf den Primärenergiebedarf des Landkreises Limburg/Weilburg? Wie hoch soll der Anteil der durch Windkraftanlagen erzeugten Energie, bezogen auf den Primärenergiebedarf des Landkreises Limburg/Weilburg, im Jahre 2030 sein? Wie viele Windkraftanlagen sollen bzw. müssen Ihrer Einschätzung nach bis dahin im Kreis Limburg/Weilburg dafür zusätzlich errichtet werden? In Bezug auf die Energieeinsparung durch Wärmedämmung kommen Sie zu folgender Einschätzung: „Spätestens in zehn Jahren werden wir wieder einen dramatischen Preisanstieg haben“. Auf welche Kosten konkret bezieht sich Ihre Annahme eines dramatischen Preisanstiegs und wie definieren Sie in diesem Zusammenhang den Begriff "dramatisch"? Auf welchen belastbaren Quellen beruht diese Einschätzung? In Erwartung einer zeitnahen Beantwortung unserer Fragen verbleibe ich mit freundlichem Gruß, Wolfgang Nawroth Bürgerinitiative Wind-Wahn Villmar/Runkel
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