Veränderte Formen des Lernens Wilfried Dülfer

Workshop 3
Elemente inklusiver Beschulung, nichts Neues
für Berufliche Schulen!?
Jahrestagung des ZLB/Universität Kassel
10./11.07.2015
Inklusive Bildung –Chancen und Gefahren
Susanne Diegelmann, Günter Fuchs, Michael Hitrec
STAATLICHE BERUFSSCHULE
IM BERUFSBILDUNGSWERK NORDHESSEN
BAD AROLSEN UND KASSEL
Inhaltsverzeichnis
1. Struktur Bildung
2. Heterogenität an beruflichen Schulen im
Regelberufsschulbereich
3. Heterogenität an Staatlichen Berufsschulen
in Berufsbildungswerken (BBW)
4. Effiziente Unterrichtsansätze
5. Lehrerbildung aktuell
6. Erforderliche Veränderungen
7. Gestaltung individueller Unterstützungsangebote
8. Inklusive Bildung ist eine gesellschaftliche Reform und sie ist
nicht verhandelbar
9. Was braucht es …
10. Dialog / Diskussion
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Struktur
Bildung
• Übergangssystem
BzB, BFS, höhere
BFS
• Duale Ausbildung mit
weiterführenden
Schulabschlüssen
• FOS, BG (Sek II)
• Berufliche
Weiterbildung
Fachschulen für
Technik,
Sozialpädagogik, …
Standard – Bildungssystem BRD. Quelle: http://www.schulsystem.info
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Heterogenität an beruflichen Schulen
-Duale AusbildungSchulabschluss
Anlagenmechaniker
Elektroniker
Fachinformatiker
Kfz- Mechatroniker
Hauptschule
8
1
2
10
Realschule
15
15
7
7
Fachhochschulreife
1
7
1
Hochschulreife
2
3
1
2
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Heterogenität an Staatlichen Berufsschulen
in Berufsbildungswerken (BBW)
 Psychosoziale Faktoren
 Metallbereich § 66 BBiG / 3. Ausbildungsjahr
Metallbau





Legasthenie / AVWS
Z. n. Suizidversuch / Polyintoxikation
Depression
Trauma Typ 2 (temporär Typ 1)
Verhaltens- und emotionale Störungen mit
Beginn in der Kindheit und Jugend
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Heterogenität an Staatlichen Berufsschulen
in Berufsbildungswerken (BBW)
 Psychosoziale Faktoren
 Metallbereich § 4 BBiG / 2. Ausbildungsjahr
 Trauma Typ 2 (temporär Typ 1)
 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen
Störungen und Faktoren (Zwangsstörung &
Hyposomnie)
 körperliche Behinderung
 Rollstuhl, Störung ab Th 10
 Fehlstellung Os coxae
 Dyskalkulie
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Heterogenität an Staatlichen Berufsschulen
in Berufsbildungswerken (BBW)
 Bildungsgesellschaftliche Faktoren
 Metallbereich § 66 BBiG / 3. Ausbildungsjahr
Metallbau
 3 SuS Förderschulabschluss
 2 SuS unqualifizierte Hauptschulabschluss
 1 Schüler qualifizierten Hauptschulabschluss
 Einzugsbereich Kassel Stadt
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Heterogenität an Staatlichen Berufsschulen
in Berufsbildungswerken (BBW)
 Bildungsgesellschaftliche Faktoren
 Metallbereich § 4 BBiG / 2. Ausbildungsjahr
 1 Schüler unqualifizierter Hauptschulabschluss
 2 SuS qualifizierter Hauptschulabschluss
 3 SuS mittlerer Bildungsabschluss
 2 SuS Abgang während Sek 2 (nach 11)
 1 Schüler FOS
 Einzugsbereich Landkreis Bad Arolsen
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Effiziente Unterrichtsansätze für heterogene
Lerngruppen









Individualisierung
Handlungsorientierung, Orientierung am Berufsalltag
Problemlösefähigkeiten fördern
Kompetenzorientierung, Ressourcenorientierung
Coaching, Lernberatung
Kompetenzraster, Checklisten, Advanced Organizer …
Lerntagebuch, Portfolio auf Papier und auf der Cloud
…
Basis: Systemischer Konstruktivismus,
Wissenschaftsorientierung,
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Lehrerbildung aktuell

Kennen von einfachen potentialanalytischen Diagnoseformen zur individuellen
Förderung von Lernenden im allgemeinen Kompetenzbereich (Module EBB und
DFB); Einsatz der Elemente des LernCoachings und der individuellen Lernberatung.

Methodik und Didaktik sollen der Heterogenität von Lernenden angepasst werden,
damit verbunden ist die Entwicklung von individuellen Lehr- Lernsettings für
heterogene Lerngruppen.

Lernfeld- und fächerübergreifender Unterricht in Schulformen des
Übergangssystems (duale Berufsausbildung, gymnasiale Oberstufe, sog. EIBEKlassen, in 2jährigen gestuften BFS, u.a.)



Ansätze des Teamteachings,
…
Für Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst an Beruflichen Schulen, die außerhalb des
Übergangssystems tätig sind, hat das Thema Inklusion in der Berufsbildung eine
(noch) eher geringe Bedeutung. Entsprechend gering sind hier die beruflichen
Erfahrungen; entsprechende Kompetenzen für die Arbeit mit heterogenen
Lerngruppen werden nicht realisiert.
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Inklusive Bildung ist eine gesellschaftliche
Reform und sie ist nicht verhandelbar

Das immer noch vorherrschende Verständnis der Rolle der Lehrkraft als
Vermittler von Fachwissen muss sich verstärkt zugunsten der Förderung
des individuellen Potenzials der Jugendlichen wandeln. Erforderlich sind
Lehrerinnen und Lehrer mit einem veränderten Rollenverständnis,
veränderter Haltung und Einstellung.

Vernetze Studiengänge - Inklusionsbezogene „Forschergruppen“ und
interdisziplinäre Lehrverbünde sowie Forschungsverbünde zwischen den
Ausbildungsstätten.

Festschreibung des Inklusionsangebots in die Studienordnung und
Entwicklung eines Studienschwerpunktes „Inklusionspädagogik“ oder ein
auf Inklusion fokussiertes Studium für pädagogische Studiengänge.

Studienbegleitende Praxisphasen für Lehramtsstudiengänge durch die
Betreuung von Familien, in Einrichtungen der Berufsbildung, …
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Gestaltung individueller Unterstützungsangebote
(AG 3 Bildungsgipfel Hessen) Entwurf-Stand 22.06.2015
… Die individuelle Förderung wird als Anspruch aller Schülerinnen und Schüler
verstanden, unter Berücksichtigung ihrer individuellen Ausgangslage in der
körperlichen, sozialen und emotionalen sowie kognitiven oder sensorischen
Entwicklung durch geeignete Lern- und Entwicklungsangebote der Schule
einen individuellen Lern- und Entwicklungsfortschritt zu erzielen. Die Förderung
erfolgt im Unterricht der heterogenen Lerngruppen und durch abgestimmte
besondere Fördermaßnahmen, anknüpfend an den Kompetenzen und Stärken,
die die Schülerinnen und Schüler mitbringen.
Behinderung und Inklusion
… Nach Artikel 1 UN Behindertenrechtkonvention sind Menschen mit
Behinderung solche, die „langfristige, körperliche, seelische, geistige oder
Sinnesbeeinträchtigungen haben, welche sie in Wechselwirkung mit
verschiedenen Barrieren an der vollen, wirksamen und gleichberechtigten
Teilhabe an der Gesellschaft hindern können.
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Was braucht es …

Wie ist eine Anschlussfähigkeit an den Schwellen
Schule-Berufsvorbereitung-Ausbildung und Ausbildung-Arbeit zu
gewährleisten?

Die inklusive Beschulung von behinderten und nicht behinderten Schülerinnen und
Schülern an den beruflichen Schulen ist eine wichtige Aufgabe. Der
Sonderpädagogische Dienst kann die beruflichen Schulen hierbei unterstützen. Die
berufliche Schulen in Hessen sollten über einen eigenen förderpädagogischen Dienst
verfügen.

Landesweit können auf freiwilliger Basis inklusive Bildungsangebote entstehen. Im
Rahmen von Berufswegekonferenzen unter Beteiligung von Schülerinnen und
Schülern, Schule, Eltern, Integrationsfachdienst und gegebenenfalls der
Arbeitsagentur sollen bei Bedarf die Möglichkeiten einer inklusiven Beschulung an
der in Frage kommenden beruflichen Schule geklärt werden.

Als wichtige Maßnahme zur Verbesserung des Zugangs beruflicher Schulen zu vor
Ort vorhandenen Begleit- und Unterstützungssystemen, sollten Lehrkräfte aus
beruflichen Schulen ihre Mitarbeit bei den auf der Ebene der Staatlichen Schulämtern
angesiedelten Kooperationsstellen aufnehmen und erweitern. So könnten bei
einzelfallbezogenen Fragestellungen direkt die Kooperationsstellen (bei den
Staatlichen Schulämtern) kontaktiert und angefragt werden.
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
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Dialog und Diskussion
Inklusion bezieht sich nicht nur auf
körperlich Behinderte, sondern auf alle
möglichen Differenzlinien…
Inklusion – Integration oder besser
konstruktiver Umgang mit Vielfalt…
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