JOHANNES-GESELLSCHAFT DORTMUND gGmbH FÜR DAS

KATH. ST.-JOHANNES-GESELLSCHAFT
DORTMUND gGmbH
Kranken- und Pflegeeinrichtungen
GESCHÄFTSBERICHT
DER KATH. ST.-JOHANNES-GESELLSCHAFT
DORTMUND gGmbH
FÜR DAS JAHR 2014
1
2
3
INHALT
Vorwort6
Eine starke Gemeinschaft – Rahmenbedingungen des Konzerns9
Unser Konzern
11
Umsatz- und Leistungsentwicklungen Konzern
13
Geschäftsergebnis und wirtschaftliche Lage Konzern
15
Personal- und Sozialwesen Konzern
16
Ausblick für den Konzern
17
Qualität und Transparenz in unseren Einrichtungen – Hygiene im Fokus
18
Chancen- und Risikobericht
21
Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH25
Geschäftsergebnis und wirtschaftliche Lage
25
Personal- und Sozialwesen
27
Unternehmenskultur
30
Qualitätsmanagement
32
Wesentliche Entwicklungen der Einrichtungen37
4
Krankenhäuser
37
St.-Johannes-Hospital
38
Ambulantes OP-Zentrum
39
Marien Hospital Do-Hombruch
40
St.-Elisabeth-Krankenhaus Do-Kurl
42
Altenpflege
44
Herausgeber: Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH
45
Johannesstr. 9-17, 44137 Dortmund
Christinenstift
46
Redaktion: Gudula Stroetzel
St. Josefinenstift
48
Leitung Unternehmenskommunikation
Jugendhilfe St. Elisabeth
51
Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH
St. Marien-Hospital Hamm gem. GmbH55
Gestaltung: Karsten Kleffmann, Dipl. Grafiker
Geschäftsergebnis und wirtschaftliche Lage
55
Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH
Personal- und Sozialwesen
56
Fotos: Gerd Müller, www.gpm-foto.de
Unternehmenskultur
57
Druck: Koffler DruckManagement GmbH, Dortmund
Qualitätsmanagement
58
Auflage: 1.200 Stück
St. Marien-Hospital Hamm
60
Ausgabe: 09/2015, GL/011
Medizinisches Versorgungszentrum am St. Marien-Hospital Hamm GmbH
61
St.-Elisabeth-Altenpflege Do-Kurl
5
VORWORT
„In christlicher Gesinnung – zum Wohle aller – Wirken von Mensch zu Mensch – für
ein ganzes Leben“, lautet die Basis unseres Leitbildes. Dieser Anspruch treibt uns in
jedem Jahr aufs Neue an. Als Träger mehrerer Einrichtungen in Dortmund und Hamm
ist der Konzern in den Auftrag der katholischen Kirche eingebunden, wie Christus dem
Menschen nahe zu sein und ihm zu dienen. Dies geschieht auch durch ein verantwortungsvolles wirtschaftliches und strategisches Handeln.
Der Konzern besteht aus dem Mutterunternehmen Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund
gGmbH und der Tochtergesellschaft St. Marien-Hospital Hamm gem. GmbH und ist mit 3.984
Mitarbeitern ein bedeutender Dienstleister der Gesundheits- und Sozialbranche im östlichen
Ruhrgebiet. Der vorliegende Geschäftsbericht spiegelt die wirtschaftliche Lage und strategische
Ausrichtung wider.
Krankenhäuser stellen sich zukünftig immer weitreichenderen Herausforderungen. Neben wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und dem Druck, steigende Kosten- und Rationalisierungsmaßnahmen zu bewältigen, ist geplant, sogenannte Qualitätsaspekte in den Krankenhausplan
zu integrieren, die eine Auswirkung auf Planung und Vergütung haben sollen. Qualität ist hier
als Transparenz zu verstehen, der wir in allen unseren Einrichtungen mit unterschiedlichen Instrumenten und auf vielerlei Weisen Rechnung tragen. Im vorliegenden Geschäftsbericht stellen
wir nicht nur das Zahlenwerk als wirtschaftliche Grundlage des Konzerns dar, sondern zeigen am
Beispiel der Hygiene-Arbeit, wie sich Qualität und Transparenz im täglichen Arbeitsleben unserer
Einrichtungen darstellen.
Der Verwaltungsrat wurde von der Geschäftsführung in Sitzungen regelmäßig über die Entwicklung der Gesellschaft informiert.
Im Nachfolgenden finden Sie eine Übersicht über den Konzern sowie detaillierte Berichte der
einzelnen Einrichtungen.
Prof. Dr. Martin Rehborn
Verwaltungsratsvorsitzender
Hauptgeschäftsführer
Klaus Bathen und
Geschäftsführer
Matthias Kaufmann (links).
6
7
EINE STARKE GEMEINSCHAFT –
RAHMENBEDINGUNGEN DES KONZERNS
Veränderungen in der Krankenversicherung
Zum Jahreswechsel 2014/2015 addieren sich die Finanzreserven der gesetzlichen Krankenversicherung auf 28 Mrd. Euro. Bei einem vorläufigen Ausgabevolumen von 205,3 Mrd. Euro und
Einnahmen von 204,1 Mrd. Euro ergibt sich in 2014 ein nahezu ausgeglichenes Finanzergebnis.
Die Differenz von knapp 1,2 Milliarden Euro geht zu einem Großteil darauf zurück, dass die
Krankenkassen ihre Versicherten über Prämien und freiwillige Satzungsleistungen an ihren hohen Finanzreserven beteiligt haben. Diese betragen Ende 2014 rund 15,5 Mrd. Euro bei weiteren 12,5 Mrd. Euro in der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds. Die Ausgabenentwicklung
gestaltet sich in den einzelnen Leistungsbereichen sehr unterschiedlich. So sind die Arzneimittelausgaben um 9 Prozent gestiegen. Die Ausgaben für Krankenhausbehandlungen stiegen je
Versichertem um 3,9 Prozent. Der aktuelle Anstieg ist auch auf die vom Gesetzgeber im Laufe
des vergangenen Jahres eingeführten Finanzhilfen für Krankenhäuser zurückzuführen, die ab
August 2013 wirksam wurden. Insgesamt erhielten die Krankenhäuser von den gesetzlichen
Krankenkassen rund 3 Mrd. Euro mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Kosten- und Rationalisierungsdruck
Trotz der positiv zu beurteilenden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist die Lage vieler Einrichtungen im Gesundheitssektor kritisch zu betrachten. Seit Jahren müssen die Krankenhäuser
einen anhaltenden Kosten- und Rationalisierungsdruck bewältigen. Immer mehr Krankenhäuser können ihre laufenden Kosten nicht mehr decken und sehen sich mit völlig unzureichenden Investitionsmitteln konfrontiert. Dem gegenüber steht ein stetig steigender medizinischer
Leistungsbedarf der älter werdenden Bevölkerung mit zugleich höchsten Ansprüchen an die
medizinische Leistungsfähigkeit, an die Qualität und an die Patientensicherheit.
Die Verknappung von Investitionsmitteln durch die Länder gefährdet die Zukunftsperspektive
und die Innovationsfähigkeit der deutschen Krankenhausmedizin. Eine jährliche Investitionslücke von mindestens 3 Mrd. Euro führt zu baulichem und medizinisch-technologischem Substanzverzehr. Aber auch Fehlanreize bei der ambulanten Notfallversorgung führen jährlich zu
1 Mrd. Euro nicht gedeckter Kosten im deutschen Krankenhaussystem.
So haben laut Krankenhausbarometer 2014 schließlich 42 Prozent der Krankenhäuser im Jahr
2013 Verluste geschrieben. Nur 21,8 Prozent der Krankenhäuser erwarten für das Jahr 2014
eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation.
Qualität und Transparenz
Zur Vorbereitung der Krankenhausreform 2015 im Sinne eines bedarfsgerechten Umbaus der
Krankenhausversorgung wurde von der Bund-Länder-Arbeitsgruppe ein sehr facettenreiches
Eckpunktepapier entwickelt. Die dargelegten Eckpunkte sollen im Jahr 2015 in Gesetzen und
8
Propsteikirche Dortmund
Regelungen umgesetzt werden. Ein wesentlicher Teilaspekt hieraus sind geplante Maßnahmen
9
zur Integration von Qualitätsaspekten in die Krankenhausplanung und Vergütung. Unter an-
UNSER KONZERN
derem fallen hierunter erhöhte Anforderungen an die Transparenz und Verständlichkeit der
Qualitätsberichte, qualitätsorientierte Vergütungszuschläge, aber auch Abschläge und durch
ein Pflegeförderprogramm die Berücksichtigung von Personalkosten im G-DRG-System. Des
Der Konzern besteht aus der zum 1. Januar 1998 gegründeten Kath. St.-Johannes-Gesellschaft
Weiteren sind detaillierte Maßnahmen zur Änderung der Mengensteuerung sowie eine stärke-
Dortmund gGmbH mit ihren Kranken- und Pflegeeinrichtungen sowie der Tochtergesellschaft
re Gewichtung vorhaltebezogener Vergütungskomponenten im Rahmen von Sicherstellungs-
St. Marien-Hospital Hamm gem. GmbH.
zuschlägen und zusätzlicher Vergütung für spezialisierte Zentren als wichtige Ergänzung des
Systems vorgesehen.
Die Gesellschafter der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH sind:
–– die Kath. Kirchengemeinde St. Johannes Baptist mit Sitz in Dortmund (46,34 Prozent)
Die vorgeschlagenen Maßnahmen bieten in Fachkreisen einen breiten Nährboden für Diskus-
–– die Kath. Kirchengemeinde St. Agnes mit Sitz in Hamm (20,0 Prozent)
sionen über mögliches Verbesserungs-, aber auch Verschlechterungs- und Belastungspotential
–– die Kath. Kirchengemeinde St. Johannes Baptista mit Sitz in Do-Kurl (13,17 Prozent)
für die Krankenhäuser. Auch wird eine Lösung für die Investitionsfinanzierung deutlich in
–– die Kath. Kirchengemeinde St. Clemens mit Sitz in Do-Hombruch (13,17 Prozent)
Frage gestellt. Zusätzlich könnten positive Elemente aus der Qualitätsoffensive durch mögli-
–– die Stiftung St. Josefinenstift mit Sitz in Dortmund (3,74 Prozent) sowie
che Qualitätsabschläge relativiert werden. Mit Sicherheit aber kann gesagt werden, dass die
–– die CURA Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft für soziale Einrichtungen mbH
anstehende Krankenhausreform über das Krankenhausstrukturgesetz das Ziel haben wird,
mit Sitz in Dortmund (3,58 Prozent)
Vergütungskürzungen für die Krankenhäuser durchzusetzen.
Organe der Gesellschaft sind:
Neues Pflegerecht
–– Gesellschafterversammlung
Im Oktober 2014 hat der Landtag NRW die Weichen für das neue Pflegerecht in Nordrhein
–– Verwaltungsrat
Westfalen gestellt. Neben einem überarbeiteten Wohn- und Teilhabegesetz (WTG NRW) wur-
–– Geschäftsführung
den auch die landesrechtlichen Regelungen zur Pflege umfassend reformiert. Seit dem 16.
Oktober 2014 gilt somit das Alten- und Pflegesetz NRW (APG NRW), das bisherige Landes-
In den Verwaltungsrat wurden folgende Mitglieder entsandt:
pflegegesetz NRW wurde abgelöst. Bereits ab 2016 ist hieraus mit erheblichen finanziellen
–– Prof. Dr. jur. Martin Rehborn, Rechtsanwalt (Vorsitzender)
Auswirkungen auf die Altenpflegeeinrichtungen zu rechnen.
–– Assessor Gerhard Gördes, geschäftsführender Gesellschafter (stellv. Vorsitzender)
–– Dipl.-Kfm. Heinrich Bettenhausen, geschäftsführender Gesellschafter
–– Dipl.-Kfm. Stephan Cebulla, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater
–– Propst Andreas Coersmeier
–– Dipl.-Ing. Wilhelm Mohs, geschäftsführender Gesellschafter
–– Dipl.-Kfm. Christoph Schubert, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater
–– Dr. Hans-Peter Siedhoff, Geschäftsführer
Der Verwaltungsrat hat im Berichtsjahr für die Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund
gGmbH den Geschäftsführer Dipl. Bw. Günther Nierhoff bestellt. Für die St. Marien-Hospital
Hamm gem. GmbH verantworteten sowohl Dipl. Bw. Günther Nierhoff als auch Dipl. Bw. Matthias Kaufmann die Geschäftsführung. Darüber hinaus sind für die Muttergesellschaft drei Prokuristen und für die Tochtergesellschaft ein Prokurist bestellt.
10
11
UMSATZ- UND LEISTUNGSENTWICKLUNGEN KONZERN
KATH. ST.-JOHANNES-GESELLSCHAFT DORTMUND gGmbH
LEISTUNGSDATEN DER KRANKENHÄUSER FÜR
2014
2013
VERÄNDERUNG IN %
EINRICHTUNGEN:
DRG BEREICH
St.-Johannes-Hospital
Ambulantes OP-Zentrum
Planbetten stationär
1.176
1.176
Marien Hospital Do-Hombruch
Planbetten Tagesklinik
15
15
St.-Elisabeth-Krankenhaus
DRG Fallzahl
49.636
48.680
1,96
St.-Elisabeth-Altenpflege
Dialysen
9.931
7.256
36,87
Christinenstift
Fallzahl (nach Mitternachtsbeständen)
50.237
49.500
1,49
St. Josefinenstift
Case-Mix-Punkte (effektiv)
57.334
56.429
1,60
Jugendhilfe St.-Elisabeth
Behandlungstage Tagesklinik
2.426
2.507
22,72
2014
2013
196
186
62
62
2.665
2.733
-2,49
64.054
68.283
-6,19
24
25
-4
20.188
16.074
21,12
PSYCHIATRIE INKL. TAGESKLINIK
BETEILIGUNGEN:
Betten / Plätze stationär
100,00 % St. Marien-Hospital Hamm gem. GmbH
Betten / Plätze Tagesklinik
BETEILIGUNGEN:
Fallzahl (nach Mitternachtsbeständen)
51,00 % MedArchiv GmbH, Castrop-Rauxel
50,00 % Dortmunder Strahlentherapie Verwaltungs-GmbH
100,00 % MVZ am St. Marien-Hospital Hamm GmbH
Pflegetage
38,20 % Kath. Schule für Gesundheits- und
25,10 % Ambulante Reha Bad Hamm GmbH
Verweildauer (Tage)
Pflegeberufe Dortmund gGmbH
18,00 % Ambulante Caritas-Pflegedienste Hamm gGmbH
Behandlungstage Tagesklinik
17,20 % Cardiac Research GmbH
4,55 % Christliches Hospiz Hamm gGmbH
VEREINSMITGLIEDSCHAFT:
7,50 % MVZ für Gefäßkrankheiten Hamm GbR
LEISTUNGSDATEN DER SENIORENEINRICHTUNGEN
5,38
2014
2013
315
315
12
12
112.919
112.961
-0,04
98,25
99,95
-1,70
2014
2013
47.855
46.595
2,70
8.494
10.366
-18,06
13,20 % Kath. Schule für Gesundheits- und
Aufsuchende medizinische Hilfe
Pflegeberufe Dortmund gGmbH
Betten (stationär)
für wohnungslose Menschen in Dortmund e.V.
Betten (Tagespflege)
6,90 % Cardiac Research GmbH
Pflegetage gesamt
Nutzungsgrad (o. Tagespflege)
VEREINSMITGLIEDSCHAFTEN:
Onkologisches Zentrum Hamm e.V.
Hammer Kreis e.V.
Die Tabelle zeigt einen Überblick
LEISTUNGSDATEN DER JUGENDHILFE
über die Leistungsentwicklung der
12
Krankenhäuser, Altenheime und
Stationäre Erziehungshilfen (Belegungstage)
der Jugendhilfeeinrichtung:
Ambulante Erziehungshilfen (Fachleistungsstd.)
13
GESCHÄFTSERGEBNIS UND WIRTSCHAFTLICHE LAGE KONZERN
Insgesamt konnte die stationäre Fallzahl im Geltungsbereich der Somatik (KHEntgG) um 956
Fälle bzw. um 1,96 Prozent bei gleichbleibender Anzahl an Planbetten gesteigert werden.
Die Entwicklung der Case-Mix-Punkte zeigt sich mit einer Zunahme von 905 Punkten auf 57.334
Case-Mix-Punkte stabil.
Der Konzern schließt das Geschäftsjahr 2014 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 6,16 Mio. Euro.
Besonders im Bereich der Psychiatrie wird auf die detaillierten Berichte in den einzelnen Ab-
Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt im Geschäftsjahr 12,5 Mio. Euro,
teilungen verwiesen. Als erstes Krankenhaus in Nordrhein-Westfalen und eines von wenigen
im Vorjahr 8,6 Mio. Euro. Rund 73 Prozent der Bilanzsumme ist dem langfristigen Vermögen zu-
Krankenhäusern bundesweit gibt es im St. Marien-Hospital Hamm seit dem 1. Januar 2014 ein
zuordnen. Die Eigenkapitalquote liegt unter Berücksichtigung der Sonderposten bei 66,2 Prozent,
auf acht Jahre angelegtes Modellprojekt nach §64 b SGB V zur Weiterentwicklung der Versor-
im Vorjahr bei 65,3 Prozent.
gung psychisch kranker Menschen. Im Rahmen des Projekts „Integrative Psychiatrie Hamm“ (IPH)
behalten Patienten über den gesamten Behandlungszeitraum Ihren Arzt bzw. Psychologen als
Das Unternehmen verfügt zum Jahresultimo 2014 über liquide Mittel in Höhe von 24,1 Mio. Euro,
konstante Bezugsperson unabhängig davon, ob diese stationär, tagesklinisch oder in der psychi-
im Vorjahr 23,5 Mio. Euro.
atrischen Institutsambulanz behandelt werden. Vertragspartner im Projekt sind alle gesetzlichen
und privaten Krankenversicherungen.
Die Verteilung der
Umsatzanteile im Konzern:
Der Gesamtumsatz lag im Jahr 2014 bei
277,9 Mio. Euro.
Die erstmalige Anwendung des Vergütungssystems nach §17d KHG (Pauschale Entgelte für Psychiatrie und Psychosomatik – PEPP) in der Psychiatrie des St. Marien-Hospitals in Hamm lässt
keinen gültigen Vorjahresvergleich zu. Im Marien Hospital in Dortmund-Hombruch entschied
man sich gegen den Frühumstieg im Jahr 2014.
51,80%St.-Johannes-Hospital
7,30% Marien Hospital Do-Hombruch
2,98% St.-Elisabeth-Krankenhaus Do-Kurl
2,92% Jugendhilfe St. Elisabeth
2,09%Christinenstift
1,25% St.-Elisabeth-Altenpflege Do-Kurl
1,05% St. Josefinenstift
0,31 % Ambulantes OP-Zentrum am St.-Johannes-Hospital
29,43% St. Marien-Hospital Hamm gem. GmbH
0,87% Medizinisches Versorgungszentrum am
14
St. Marien-Hospital Hamm GmbH
15
KENNZAHLEN KONZERN (IN TEURO)
2014
2013
VERÄNDERUNG IN %
Der Marburger Bund und die Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeber haben im Februar 2015
ein Eckpunktepapier vereinbart. Dies sieht u.a. eine lineare Tarifanpassung rückwirkend ab 1. De-
Umsatzerlöse
Eigenkapital
1)
Bilanzsumme
Jahresergebnis
Cash-Flow
EBITDA
2)
4)
Investitionen Anlagevermögen
- davon Baubereich
Eigenkapitalfinanzierte Abschreibungen
Personalaufwand
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
277.888
265.526
4,66
zember 2014 um 2,2 Prozent und um weitere 1,9 Prozent ab 1. Dezember 2015 bei einer Laufzeit
79.538
73.376
8,40
bis Ende August 2016 vor. Für den Geltungsbereich der AVR liegt für den ärztlichen Dienst noch
269.581
264.222
2,03
keine Einigung vor, jedoch werden die Ergebnisse ähnlich aussehen. Für die sonstigen Beschäf-
6.161
3.932
56,69
tigten wurden aufgrund der Beschlüsse der Arbeitsrechtlichen Kommission von Oktober 2014 die
12.513
8.550
46,35
Entgelte zum 1. Juli 2014 um linear 3,5 Prozent und zum 1. März 2015 um weitere 2,5 Prozent
14.751
11.351
30
erhöht. Dabei ist eine Erhöhung um mindestens 90 Euro festgelegt worden. Wir erwarten eine
15.598
24.162
-35,44
Kostensteigerung um durchschnittlich 4,2 Prozent im Vergleich zu den Kosten in 2014. Darüber
8.887
14.814
40
hinaus hat die arbeitsrechtliche Kommission den Urlaubsanspruch für alle Mitarbeiterinnen und
6.547
5.524
18,52
175.503
169.985
3,25
34.546
31.651
9,15
Mitarbeiter ab 1. Januar 2015 auf 30 Tage jährlich bei einer 5-Tage-Woche festgelegt.
Zur Versorgung der Patienten und Bewohner trugen im Berichtsjahr insgesamt 2.722 Vollkräfte
bei. Das sind 21 Vollkräfte mehr als im Vorjahr. Die Zahl der beschäftigten Mitarbeiter stieg im
Berichtsjahr auf 3.984 Personen an.
1) Inkl. Unterschiedsbeitrag aus der Kapitalkonsolidierung
AUSBLICK FÜR DEN KONZERN
2) Jahresergebnis + eigenfinanzierte Abschreibungen +/- Veränderungen der Pensionsrückstellungen
3) EBIT (Jahresergebnis + Ertragsteuern + Fremdkapitalzinsen)
+ Abschreibungen/ - Zuschreibungen auf Anlagevermögen
Die unterjährigen Tarifanpassungen 2014 und die für 2015 von der Arbeitsrechtlichen Kommission
gefassten Beschlüsse für den nichtärztlichen Dienst sowie die voraussichtlichen Tariferhöhungen
im Ärztlichen Dienst in Anlehnung an das zwischen dem Marburger Bund und der Vereinigung der
PERSONAL- UND SOZIALWESEN KONZERN
Kommunalen Arbeitgeber vereinbarte Eckpunktepapier führen für das Jahr 2015 voraussichtlich
zu einer ausgabenwirksamen Personalkostenerhöhung von knapp unter vier Prozent.
Die positive Leistungsentwicklung schlug sich im Geschäftsjahr 2014 auch in der Neueinstellung
Bei den Sachkosten des St. Marien-Hospitals in Hamm werden in 2015 bedingt durch geringere
von Mitarbeitern nieder.
Kosten im Lebensmitteleinkauf, bei den Energiekosten, bei der Instandhaltung und wegen in
2014 einmalig gebildeter Rückstellungen Einsparungen in Höhe von rund 622.000 Euro erwartet.
EINRICHTUNG
2014
2013
3.545
3.501
Altenpflege
297
Jugendhilfe
Krankenhäuser
Gesamt
16
ANZAHL DER MITARBETER
VERÄNDERUNG
IN %
ANZAHL DER
VOLLKRAFTSTELLEN
VERÄNDERUNG
IN %
2014
2013
1,25
2.447
2.426
0,86
284
4,58
174
177
-1,19
142
145
-2,07
101
99
1,82
3.984
3.930
1,13
2.722
2.701
0,76
Bei der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft werden die Sachkosten des Jahres 2015 annähernd auf
dem Niveau des Vorjahres liegen. Bedingt durch weitere Stationssanierungen werden die Instandhaltungskosten in 2015 steigen – Einsparungen gibt es dagegen bei den Energiekosten und
im Bereich des Lebensmitteleinkaufs.
Der für das Jahr 2015 auf Landesebene vereinbarte Basisfallwert beträgt 3.190,81 Euro. Dies
entspricht einer Steigerung um 2,36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zusätzlich wird auch in
2015 für alle aufgenommenen Fälle der Versorgungszuschlag in Höhe von 0,8 Prozent gemäß §
8 Abs. 10 KHEntgG abgerechnet.
17
Die Entgeltverhandlungen für alle Krankenhäuser finden voraussichtlich im Sommer des Jahres
enebeauftragten Mitarbeiter in den Einrichtungen der St.-Johannes-Gesellschaft. Es ist uns ein
statt. Es ist absehbar, dass für 2015 das Erlösbudget über die allgemeine Veränderungsrate hin-
höchstes Anliegen, hierüber öffentlich zu kommunizieren, aufzuklären und zu schützen.
aus erhöht wird. Die Entgeltverhandlungen für die Altenheime und für die Jugendhilfeeinrichtung beginnen frühestens im Oktober 2015.
Hygienekommission
Das Selbstverständnis der Abteilung für Hygiene umfasst die Themen Information und Austausch,
Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2015 einen leicht steigenden Jahresüberschuss.
Fortbildung und Schulung sowie Hilfestellungen im täglichen Arbeitsumfeld. Dabei ist die Hygienekommission die fachlich oberste Instanz für die gGmbH. Vertreten sind die Geschäftsführung,
Mitarbeiter der Verwaltung und der Pflegedirektion, die Ärztlichen Direktoren, je ein Mitglied der
QUALITÄT UND TRANSPARENZ IN UNSEREN EINRICHTUNGEN –
HYGIENE IM FOKUS
Betriebsleitungen, der Leiter der Apotheke, der Technische Leiter, der Ärztliche Leiter des Labors,
der Krankenhaushygieniker, die Hygienebeauftragten Ärzten sowie die Hygienefachkräfte.
Gemeinsam verfolgen sie in allen Einrichtungen die jeweiligen Qualitätsziele. Dabei steht die Ver-
Unternehmen der Gesundheitswirtschaft werden geprägt durch den soziokulturellen, ökonomi-
meidung von hygieneursächlichen Erkrankungen und die bei eingetretenen Infektionen optimale
schen und technologischen Wandel. Dienstleistungsbranchen stellen sich Themen wie der Digi-
Behandlung und Verhinderung von Weiterverbreitung im Fokus.
talisierung, neuen Arbeitswelten und Netzwerkgesellschaft. Was diese Themen im Einzelnen für
unsere Branche bedeuten, ist noch nicht abschließend geklärt. Der Wandel vollzieht sich rasant
Hygiene im Krankenhaus – Wir kriegen Euch alle!
und steht zudem im öffentlichen Fokus. Ebenso wie die Qualität der medizinischen und pfle-
Mikroorganismen sind überall, zum Teil sogar nützlich und den Menschen schützend. Neben
gerischen Versorgung, die ein enormes öffentliches Interesse erfährt. Kostenträger und Politik
diesen gibt es jedoch Mikroorganismen, die besonders bei gesundheitlich beeinträchtigten Men-
fordern höhere Transparenz und Einblick. Dies sind Herausforderungen, denen Unternehmen der
schen gefährliche Krankheiten auslösen können. Diese müssen mit den richtigen präventiven
Gesundheitswirtschaft Rechnung tragen werden.
Hygienemaßnahmen verhindert werden. Das Hygienewissen des Robert-Koch-Institutes, die
Fachkompetenz unseres Krankenhaushygienikers, unserer hygienebeauftragten Ärztin und der
Die ständige Verbesserung von Qualität und ihre Transparenz sind strategische Unterneh-
Mitarbeiterinnen des Hygieneteams bilden die Grundlage der von Sorgfalt getragenen Hygiene-
mensziele aller Einrichtungen in der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH und
ziele, die in diesem Geschäftsbericht exemplarisch aufgeführt werden. Die Schulung und breite
wird durch die Geschäftsführung ausdrücklich unterstützt. In unserem Geschäftsbericht 2014
Professionalisierung steht vor allem im Vordergrund. So werden Pflegekräfte auf den Stationen
möchten wir unter diesem Aspekt einen besonderen Fokus auf die Hygienemaßnahmen im Sin-
in Kursen professionalisiert und dienen als Multiplikatoren. Aber auch Patienten und Angehörige
ne einer Transparenzoffensive richten. Hygiene ist in der Patientenwahrnehmung ein Ausweis
werden neben der üblichen Aufklärung individuell auf Wunsch durch das Hygieneteam beraten.
des grundsätzlichen Qualitätsstandards in Kranken- und Pflegeeinrichtungen. Dies misst sich an
Der regelmäßige Austausch miteinander garantiert den immerwährenden Verbesserungsprozess
der wahrgenommen Reinigung der Zimmer über die Beteiligung des Personals an Händedesin-
und erhöht die Sensibilität im täglichen Umgang.
fektionsmaßnahmen bis hin zur Aufklärung über eventuelle Ansteckungsrisiken. Gleichermaßen
werden diese Themen in den Medien immer stärker aufgegriffen, Patienten nach ihren Erfahrun-
Verschiedene Instrumente dienen der täglichen Umsetzung. So wird z.B. im Rahmen der Aktion
gen öffentlich befragt. Die Ergebnisse dienen nicht nur der allgemeinen Diskussionsgrundlage,
„Saubere Hände“ der Verbrauch des Händedesinfektionsmittels auf den Stationen gemessen. Die
sondern werden häufig skandalträchtig und generalisierend dargestellt.
Auswertungen zeigen, wo eventuell noch Schulungsbedarf besteht und Maßnahmen weiter entwickelt werden sollten. Händeabklatschuntersuchungen sind ein weiterer Indikator in der Auf-
In unserem Leitbild ist der Satz „Wirken, Handeln, Begegnen, von Mensch zu Mensch“ verankert.
klärung über die richtige Desinfektion. Besonders publikumswirksam ist die Teilnahme an dem
Er verdeutlicht unser Streben nach transparenter und offener Kommunikation sowohl unter un-
Aktionstag der Händehygiene. An diesem Tag finden auch für die Besucher besondere Aktionen
seren Mitarbeitern als auch mit Patienten, Bewohnern und Angehörigen. Gerade beim Thema
zur Prävention statt. Infostände, Broschüren, Desinfektionsmittelabgaben, Analysen und Tests
Hygiene werden in Deutschland gemäß den Richtlinien des Robert-Koch-Institutes hohe Stan-
klären zum Thema auf und rücken gerade die Händedesinfektion ins Bewusstsein.
dards vorgegeben. Diese Vorgaben, und weitere Maßnahmen darüber hinaus, erfüllen die hygi18
19
Ein wichtiger Bestandteil ist das Screening von multiresistenten Erregern bei der Patientenauf-
Hygiene in der St. Marien-Hospital Hamm gem. GmbH
nahme und unter bestimmten Voraussetzungen während des Krankenhausaufenthaltes. Do-
Das Engagement des St. Marien-Hospitals Hamm ist groß: Über die gesetzliche Verpflichtungen
kumentierte Fälle werden im Krankenhausinformationssystem verzeichnet und entsprechende
hinaus wird bei jeder Neuaufnahme, wie in den Dortmunder Einrichtungen auch, ein MRSA-
Maßnahmen umgesetzt. So werden elektive Patienten durch den Hausarzt behandelt und Akut-
Screening durchgeführt. Vier Hygienefachkräfte und ein leitender Arzt Krankenhaushygiene sind
patienten entsprechend isoliert aufgenommen.
für die Hygiene des St. Marien-Hospital ständig im Einsatz. Zusätzlich hat nahezu jede Station
eine hygienebeauftragte Pflegekraft. Außerdem stehen fünf hygienebeauftragte Ärzte in mehre-
Ein neues und hilfreiches Instrument in der Krankenhaushygiene ist der ABS, die Antibiotic Ste-
ren Fachabteilungen und eine Mikrobiologin zur Verfügung.
wardship. Dieser besteht aus einem Team, das den optimalen, schnellen und wirksamsten Einsatz
von Antibiotika-Therapien in eigenen Visiten z.B. auf der Intensivstation oder der Station zur
Das St. Marien-Hospital Hamm verfügt über eine 100 prozentige, flächendeckende Ausstattung
Blutstammzelltransplantation überprüft. Das ABS-Team besteht aus einem Mikrobiologen, dem
von Händedesinfektionsspendern. Zusätzlich werden regelmäßige Schulungen für Mitarbeiter
behandelnden Arzt, einem Apotheker, hygienebeauftragtem Arzt, Hygienebeauftragten oder In-
angeboten. Dort werden konkrete Beispiele aus dem jeweiligen Arbeitsbereich thematisiert. Dank
tensivmedizinern und entlastet den Mediziner in seiner immer komplexer werdenden Behand-
der akribischen Zusammenarbeit aller beteiligten Bereiche und Stationen, welche Dokumenta-
lung des Patienten.
tionen, Überprüfungen, Schulungen und die Aufstockung von Desinfektionsmittelspendern und
einen entsprechenden steigenden Verbrauch beinhaltet, ist das St. Marien-Hospital Hamm mit
Hygiene in der Altenpflege
dem silbernen Zertifikat ausgezeichnet worden.
In den Altenpflege-Einrichtungen der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft spielen hygienische Maßnahmen eine große Rolle. So wie im Krankenhaus sind ältere Menschen besonders vor Infektio-
Multiresistente Keime sind ein weltweites Problem. Die speziell ausgebildeten Mitarbeiter am
nen zu schützen. Daher ist eine regelmäßige Auditierung in den Heimen Standard wie auch die
St. Marien-Hospital Hamm nehmen den Kampf täglich mit großem Einsatz auf. Zu den umfang-
Schulung der Mitarbeiter durch die Hygienefachkräfte, aber auch die Aufklärung der Bewohner
reichen Schutzmechanismen gehören zum Beispiel regelmäßige Kontrollgänge, Laboruntersu-
und Angehörigen. In Begehungen werden z.B. Küchengeräte, die Wäscherei und die Wohnberei-
chungen, aber auch der Austausch in regionalen Netzwerken. So arbeitet das St. Marien-Hospital
che regelmäßig überprüft. Die Händedesinfektion wird auch hier flächendeckend gelebt. Auftre-
im MRE-Netzwerk der Stadt Hamm mit.
tende Infektionen bei Bewohnern begleiten die Hygienefachkräfte engmaschig.
Hygiene in der Jugendhilfe
CHANCEN- UND RISIKOBERICHT
In der Jugendhilfe St. Elisabeth werden Erzieher und Betreuer aktiv in Hygienearbeit durch das
Hygieneteam der Gesellschaft geschult. Es finden regelmäßige Audits statt, in denen die Umsetzung überprüft wird. Die Betreuer geben ihr Wissen im Rahmen der Haushaltstätigkeiten an die
Der Krankenhausplan 2015 wurde im Land Nordrhein-Westfalen Mitte des Jahres 2013 durch
Kinder und Jugendlichen weiter, so dass sie ein breites Wissen im Umgang mit Lebensmitteln, To-
das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW (MGEPA) ver-
ilettenartikeln, Wäschereinigung etc. erwerben. Die besondere Herausforderung liegt darin, sich
abschiedet, wodurch der Rahmen sowie die Ziele und Voraussetzungen für die Gestaltung der
in einer Trennungssituation aus der eigenen Familie in den neuen Wohneinheiten zuhause wohl
Angebotsstrukturen bei der Krankenhausplanung vorgegeben wurde. Hierbei sind das Struktur-
zu fühlen, andererseits als junger Bewohner in einer Einrichtung Abgrenzungen mit zu leben, die
konzept zur Sicherung hochwertiger geriatrischer Versorgung und das Konzept zur Stärkung der
den hygienischen Standards geschuldet sind. So hängen z.B. Duschtücher nicht in dem gemein-
Zusammenarbeit in der psychiatrischen und psychosomatischen Versorgung als neue qualitative
samen Bad, sondern werden in den Zimmern verwahrt. In Küchen und auf den Toiletten gibt es
Akzente besonders hervorgehoben.
keine Handtücher, sondern nur Einmaltücher zur Benutzung. Auch Zahnbecher etc. werden auf
den Zimmern getrennt verwahrt.
Geriatrischer Versorgungsverbund
Der neu gegründete „Geriatrische Versorgungsverbund Westfalen“ soll zu einer qualitativ hochwertigen und sektorenübergreifenden Betreuung und Versorgung der älteren Patientinnen und
Patienten beitragen. Gründungsmitglieder sind das St. Elisabeth-Krankenhaus Dortmund-Kurl,
20
21
das St. Marien-Hospital Hamm und das Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt. Im Dezember 2014
steigender Ausgaben für die Gesundheitsversorgung mit künftig höheren Beitragssätzen. Bereits
hat die Bezirksregierung Arnsberg unserem Antrag auf Ausweisung von 70 stationären und 15
jetzt sind mit den Kostenträgern vereinbarte Mehrleistungen für die Dauer von drei Jahren einem
tagesklinischen Plätze zur geriatrischen Versorgung der Patienten am St.-Elisabeth-Krankenhaus
Mehrleistungsabschlag von 30 Prozent unterworfen und unzureichend finanziert.
Dortmund-Kurl zugestimmt.
Orientierungswert
Regionale Planungsdaten für Dortmund und Hamm
Das Statistische Bundesamt hat gemäß §10 Abs. 6 KHEntgG am 30. September 2014 den Ori-
Für die Stadt Dortmund weisen die regionalisierten Planungsdaten des Ministeriums für Ge-
entierungswert in Höhe von 1,44 Prozent veröffentlicht. Der Orientierungswert ist vom statisti-
sundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (MGEPA) im Rahmen
schen Bundesamt, getrennt nach Personal- und Sachkosten, retrospektiv auf Basis des 2. Halb-
des Krankenhausplanes 2015 gegenüber dem Betten-Soll 2013 einen zusätzlichen Bettenbedarf
jahres 2013 und des 1. Halbjahres 2014 ermittelt worden. Ein Wert von lediglich 1,44 Prozent
von 129 aus. Der zusätzliche Bettenbedarf besteht dabei u. a. in der Neurologie und in der Psy-
ist aufgrund der stark gestiegenen Personal- und Sachkosten im betrachteten Zeitraum nicht
chiatrie. Wir gehen davon aus, dass unser für das Marien Hospital in Dortmund-Hombruch in
nachvollziehbar und bildet die tatsächlichen Kostensteigerungen in den Krankenhäusern nicht
2014 gestellte Antrag zur Erweiterung der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie um 20 stati-
ab. Es ist dringend notwendig, in der Bund-Länder-AG zur Krankenhausreform die angekündigte
onäre Betten und 10 tagesklinische Plätze zugunsten der Ausweisung einer Psychosomatischen
Überarbeitung der Ermittlungsgrundlagen umzusetzen. Die Veränderungsrate in Höhe von 2,53
Abteilung positiv beschieden wird. Für die Stadt Hamm weisen die regionalen Planungsdaten
Prozent wird vom Orientierungswert weit unterschritten und entspricht daher dem Verände-
des MGEPA einen Abbau von ca. 250 Betten aus. Ein fächerübergreifendes regionales Planungs-
rungswert. Der Veränderungswert bildet die maßgebliche Obergrenze für die Entwicklung der
konzept wurde bisher für die Stadt Hamm noch nicht auf den Weg gebracht, jedoch ist davon
Landesbasisfallwerte nach § 10 Abs. 4 KHEntgG.
auszugehen, dass dies noch im Jahr 2015 der Fall sein wird. Die in 2013 erneuerten Anträge
auf Einrichtung einer geriatrischen Tagesklinik sowie einer suchtmedizinischen Tagesklinik sind
Qualitätsabschläge
durch die zuständige Behörde weiterhin noch nicht entschieden, sind allerdings bereits im regi-
Die von der Bundesregierung im Dezember 2014 einberufene Bund-Länder-AG legte ein Eck-
onalen Planungsverfahren.
punktepapier zur Krankenhausreform 2015 vor. Gravierend für die finanzielle Ausstattung der
Krankenhäuser sind dabei neue Absenkungstatbestände für die Verhandlungen zu den Landes-
Modellvorhaben Integrierte Psychiatrie Hamm
basisfallwerten (Produktivität, Fehlbelegungen, Verlagerungspotenziale ambulant/stationär), die
Das in 2014 am St. Marien-Hospital Hamm in der Psychiatrie gestartete Modellvorhaben „Integ-
das Problem der Unterfinanzierung noch weiter verschärfen würden. Die vorgesehenen Quali-
rative Psychiatrie Hamm“ IPH nach §64b SGB V zur Weiterentwicklung der sektorenübergreifen-
tätsabschläge sind sehr kritisch zu sehen, da diese zu weiteren Abrechnungsstreitigkeiten, mehr
den Versorgung psychisch Kranker stößt insbesondere bei Patienten, Angehörigen, Mitarbeitern,
Bürokratie und zu Risikoselektionen führen werden. Die jährliche Investitionslücke von ca. 3 Mrd.
Einweisern und Kostenträgern auf sehr positive Resonanz. Im Bereich der psychischen Erkran-
Euro bleibt bestehen, das Problem der Investitionsfinanzierung bleibt ungelöst. Dies geht weiter
kung ist eine Behandlungskontinuität beim Übergang von stationärer zu teilstationärer bis zur
zu Lasten der Substanz der Krankenhäuser mit entsprechenden Auswirkungen auf die Arbeits-
ambulanten Behandlung von größerer Bedeutung als in vielen somatischen Fächern. Im ersten
qualität der Mitarbeiter und auf die Versorgung der Patienten.
Jahr konnten in den internen Prozessen viele Veränderungen auf den Weg gebracht werden,
perspektivisch wird insbesondere die aufsuchende Behandlung weiter ausgebaut. Es wird sich
Abrechnung Zytostatika
zeigen, inwieweit die Kostenträger diesen anspruchsvollen Weg in den nächsten Jahren auch
Im Dezember 2014 veröffentlichte der Bundesfinanzhof (BFH) sein Urteil zur Frage der Umsatz-
durch Budgetausweitungen im finanziell notwendigen Maß begleiten werden.
steuer bei der Verabreichung von Zytostatika an ambulant behandelte Patienten im Krankenhaus.
Nach dem Urteil ist die Abgabe von Zytostatika, die im Rahmen einer ambulant in einem Kran-
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Beitragssätze der gesetzlichen Krankenversicherung
kenhaus durchgeführten ärztlichen Heilbehandlung individuell für den jeweiligen Patienten in
Zum 1. Januar 2015 wurde der allgemeine Beitragssatz auf 14,6 Prozent abgesenkt. Es entfiel der
der krankenhauseigenen Apotheke hergestellt werden, steuerfrei, da er einen mit der ärztlichen
Sonderbeitrag von 0,9 Prozent als Teil des allgemeinen Beitragssatzes für Arbeitnehmer. Kran-
Heilbehandlung eng verbundenen Umsatz darstellt. Fraglich ist, inwieweit die Finanzverwaltung
kenkassen können nun von ihren Mitgliedern einen prozentualen Zusatzbeitragssatz erheben,
dieses Urteil über den entschiedenen Einzelfall hinaus anwendet. Bisher liegen Klagen mehrerer
wenn sie zusätzliche Gelder brauchen. Der GKV-Spitzenverband rechnet vor dem Hintergrund
gesetzlicher Krankenkassen vor, die konkrete Rückforderungsansprüche an das St.-Johannes23
KATH. ST.-JOHANNES-GESELLSCHAFT
DORTMUND gGmbH
Hospital, hinsichtlich der vermeintlich in den Entgelten einkalkulierten Umsatzsteuer, geltend
GESCHÄFTSERGEBNIS UND WIRTSCHAFTLICHE LAGE
machen. Die hierdurch auf die Gesellschaft zukommenden finanziellen Verpflichtungen sind
noch nicht abschätzbar - ein gewisses Risiko besteht.
Für das Geschäftsjahr 2014 ergibt sich in der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft ein JahresüberAlten- und Pflegegesetz
schuss in Höhe von 4,493 Mio. Euro.
Im Oktober 2014 wurde das Gesetz „GEPA NRW“ als übergreifendes Reformgesetz verabschiedet.
Es beinhaltet zwei Gesetze, die die wesentlichen Grundlagen für die Gestaltung der Pflege regeln:
Der Umsatz des Unternehmens betrug 193,676 Mio. Euro und konnte um 5,4 Prozent gegenüber
Das Alten- und Pflegegesetz (APG) und das Wohn- und Teilhabegesetz (WTG) mit ihren jeweils
dem Vorjahr gesteigert werden.
geltenden Durchführungsverordnungen. Die Gesetzesreform wird bereits ab 2016 erhebliche finanzielle Auswirkungen auf die Einrichtungen haben. Die Veränderung der Kalkulationsbasis als
Die Bilanzsumme der Gesellschaft ist im Vorjahresvergleich gestiegen und liegt zum Jahresulti-
Grundlage zur Festlegung der anerkennungsfähigen Investitionsaufwendungen von 95 Prozent
mo bei 193,329 Mio. Euro.
auf die tatsächliche Auslastung wird bei Einrichtungen mit einer durchschnittlichen Auslastung
von über 95 Prozent zu einem Rückgang der Umsatzerlöse führen.
Die Überdeckung der langfristig gebundenen Vermögenswerte durch langfristig verfügbare
Mittel beträgt zum Bilanzstichtag 20,986 Mio. Euro. Die betriebswirtschaftlich wünschenswerte
Erlöse
Überdeckung des langfristig gebundenen Vermögens durch langfristig verfügbares Kapital ist
Auch die vorgesehene Änderung der Verhältnisse zwischen langfristigen und sonstigen Anla-
ausreichend gegeben.
gevermögen sowie die Zweckbindung der Mittelverwendung wird zu Erlösrückgängen führen.
Inwieweit die tatsächliche Erlösminderung ausfallen wird und ggf. kompensiert werden kann, ist
Die Eigenkapitalquote liegt unter Berücksichtigung der Sonderposten bei 64,6 Prozent, im Vor-
zum jetzigen Zeitpunkt noch schwer einzuschätzen.
jahr bei 63,4 Prozent.
Die Regelungen zur Einbettzimmerquote und anderen baulichen Standards, die bis 2018 umge-
Das Unternehmen verfügt zum Jahresende 2014 über liquide Mittel in Höhe von 15,944 Mio.
setzt werden müssen, werden die Situation weiter verschärfen.
Euro, im Vorjahr über 14,8 Mio. Euro.
Der langjährige Geschäftsführer der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft, Herr Günther Nierhoff,
Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelte sich die Forderungsreichweite
wurde am 31. Dezember 2014 in den Ruhestand verabschiedet. Die Gesellschafter haben Herrn
mit 39 Tagen in 2013 auf 42 Tage im Berichtsjahr.
Klaus Bathen und Herrn Matthias Kaufmann zu neuen Geschäftsführern der Gesellschaft bestellt.
Dortmund, 27. März 2015
Klaus Bathen
Hauptgeschäftsführer
24
Matthias Kaufmann
Geschäftsführer
25
PERSONAL- UND SOZIALWESEN
KENNZAHL (IN TEURO)
2014
2013
VERÄNDERUNG IN %
Gesamtumsatz
193.576
183.679
5,39
Eigenkapital
75.039
70.546
6,37
Zur Versorgung der Patienten und Bewohner trugen im Berichtsjahr insgesamt 1.873 Vollkräfte
Bilanzsumme
193.329
191.050
1,19
bei. Das sind 24 Vollkräfte mehr als im Vorjahr. Die Zahl der beschäftigten Mitarbeiter stieg im
4.493
1.381
225,34
9.667
5.612
72,26
11.674
7.882
48,11
Investitionen gesamtes Anlagevermögen
8.017
19.375
-58,62
Investitionen Baubereich
4.109
12.384
-66,82
Eigenkapitalfinanzierte Abschreibungen
5.277
4.753
11,02
118.603
114.158
3,89
22.350
19.645
13,77
Jahresergebnis
Cash-Flow
EBITDA
1)
2)
Personalaufwand
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Berichtsjahr auf 2.677 Personen.
ANZAHL DER MITARBEITER
2014
Jugendhilfe, 142
2013
Jugendhilfe, 145
-2,07%
Altenpflege, 297
Altenpflege, 284
+4,58%
2.677
2.614
+2,4%
1) Jahresergebnis + eigenfinanzierte Abschreibungen +/- Veränderungen der Pensionsrückstellungen
2) EBIT + Abschreibungen/ - Zuschreibungen auf Anlagevermögen
Krankenhäuser, 2.238
Krankenhäuser, 2.185
+2,41%
ANZAHL DER VOLLKRAFTSTELLEN
2014
Jugendhilfe, 101
2013
Jugendhilfe, 99
1,82%
Altenpflege, 174
Altenpflege, 177
-1,19%
1.873
1.849
+1,29%
Die Verteilung der Mitarbeiter
auf die Einrichtungen der
Gesellschaft stellt sich wie
Krankenhäuser, 1.598
Krankenhäuser, 1.574
+1,54%
folgt dar:
26
27
EDV Fachinformatiker,3
Die größte Berufsgruppe findet sich im Pflege- und Erziehungsdienst. In folgender Tabelle sind
Schreiner und Maler, 1
die Mitarbeiterzahlen der verschiedenen Berufsgruppen dargestellt:
Elektroniker, 3
Gebäudereiniger, 6
Logistiker, 1
Kaufleute im Gesundheitswesen, 3
DIENSTART
ANZAHL
MITARBEITER
2014
Ärztlicher Dienst
ANZAHL
VOLLKRAFTSTELLEN
2014
DURCHSCHNITTL.
ALTER DER
MITARBEITER
DURCHSCHNITTL.
ZUGEHÖRIGKEIT ZUM
UNTERNEHMEN IN
JAHREN
300
257,3
40
5
1.245
773,4
41
10
Medizinisch-technischer Dienst
341
265,5
44
12
Funktionsdienst
282
213,9
42
12
53
33,1
48
9
201
133,3
47
8
Technischer Dienst
60
51,5
45
11
Verwaltungsdienst
150
110,7
47
10
Sonstiges Personal
45
34,3
49
10
2.677
1.873
43
10
Pflege-/Erziehungsdienst
Klinisches Hauspersonal
Wirtschafts- u. Versorgungsdienst
Gesamt
Altenpfleger, 15
185
Krankenpflegeassistenz, 20
62
Gesundheits- und
Krankenpfleger, 133
Gemäß den Beschlüssen der Regionalkommission NRW der Arbeitsrechtlichen Kommission
im Caritasverband erhöhten sich die Tabellenentgelte für Mitarbeiter außerhalb des ärztlichen
Dienstes zum 1. Juli 2014 um 3,0 Prozent.
Die Ausbildungen der Gesellschaft
Davon haben 62 Auszubildende
im Jahr 2014 ihre Ausbildung
erfolgreich beendet
teilen sich in unterschiedliche
Bereiche auf:
Im Berichtsjahr befanden sich insgesamt 185 Mitarbeiter in Ausbildung, darunter 133 Schüler in der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger, 20 Schüler in der Ausbildung zur
Pflegeassistenz, 15 in der Altenpflegeausbildung und weitere 17 Jugendliche wurden in kaufmännischen und technischen Berufen ausgebildet. 62 Jugendliche schlossen im Jahr 2014 ihre
Ausbildung erfolgreich ab.
28
29
UNTERNEHMENSKULTUR
sind. Ein neues, klares und reduziertes Layout wurde entwickelt, das auf alle Einrichtungen sukzessive übertragen wurde. Highlight auf den Seiten der Krankenhäuser ist der „Klinikfinder“, der
Besucher schnell und mit wenigen Klicks in die richtige Abteilung führt.
Unsere Unternehmenskultur ist getragen durch das Bestreben, offen mit Mitarbeitern und Patienten, Bewohnern und Angehörigen zu kommunizieren. Wir berichten über medizinische, the-
Soziales Engagement
rapeutische, pflegerische Themen, aber stellen uns auch ethischen Fragen wie zur Organspende
Seit neun Jahren beteiligen sich die Mitarbeiter der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund
oder zur Vorsorgevollmacht. Dazu nutzen wir verschiedene Kanäle, um die Zielgruppen ange-
gGmbH an der „Aktion Restcent“ des Caritas Verbandes Paderborn. Dabei verzichtet ein Großteil
messen zu erreichen. In den Nachtvorlesungen, die im Harenberg City Center stattfinden, hören
der Mitarbeiter zugunsten eines sozialen Projektes auf die Lohnzahlungen hinter dem Komma.
bis zu 240 Personen die Vorträge unserer Fachleute mit anschließender Fragerunde. Wenn es
An dieser freiwilligen Aktion haben sich im Jahr 2014 über 1.400 Mitarbeiterinnen und Mit-
gefordert ist, stehen sie auch in persönlichen Beratungsgesprächen zur Verfügung.
arbeiter unserer Gesellschaft beteiligt und dadurch eine Spende in Höhe von über 8.100 Euro
ermöglicht.
Veranstaltungen und Social Media
Das Jahr 2014 war geprägt von einem großen Angebot an Veranstaltungen für unsere Patien-
Im Sinne unseres christlichen Leitbildes unterstützen wir weitere Projekte. So erhält die „Dort-
ten. In zahlreichen Vorträgen und Diskussionen sind wir mit Patienten, Bewohnern, Angehörigen
munder Tafel“ Waren aus unserer Zentralküche und der Warenwirtschaftsabteilung. Ebenso
und Interessierten ins Gespräch gekommen. Unsere Mitarbeiter- und unsere Patientenzeitungen
unterstützen wir die Einrichtung „Gasthaus statt Bank“ für Dortmunder Obdachlose. Aus den
werden gerne gelesen und ermöglichen Einblicke in unsere tägliche Arbeit. Der Facebook-Auftritt
internationalen Friedensdörfern erhalten unsere Kliniken regelmäßig Anfragen, aufgenommene
des JoHos erfreut sich ebenfalls großer Beliebtheit sowohl bei Mitarbeitern als auch bei externen
Kinder, die medizinische Probleme aufweisen, kostenfrei zu operieren und zu versorgen.
Besuchern. Dort posten wir Neuigkeiten und erhalten viele Rückmeldungen von unseren Patienten. In 2015 werden die Social Media Strategien weiter ausgebaut.
Für unsere Mitarbeiter besteht die Möglichkeit der Betreuung von unter dreijährigen Kindern.
Erstmalig wird es im Jahr 2015 auch eine Ferienbegleitung für Mitarbeiterkinder geben, die un-
Pressearbeit
abhängig von Kindergarten- oder Schulbetreuungszeiten ist.
Die Einrichtungen der Gesellschaft sind in öffentlichen Print-, Online- sowie Funk- und FernsehMedien bis zu 15 Mal pro Monat präsent. Kleinere Terminhinweise, aber auch redaktionelle Beiträge aus den Kliniken und Abteilungen berichten über unsere Themen.
Innerbetriebliche Fortbildung
Die außerordentliche Arbeit der Innerbetrieblichen Fortbildung zwischen der Mutter- und der
Tochtergesellschaft ermöglicht unseren Mitarbeitern ein breites Spektrum an Fortbildungen, von
EDV-Weiterbildungen über psycho-soziale Kompetenzbildung bis hin zu sportlichen Veranstaltungen. In Dortmund und Hamm stehen zahlreiche qualifizierte und kompetente Referenten zur
Verfügung. Im Jahr 2014 nahmen mehrere Mitarbeiter der Gesellschaft an Fachweiterbildungen
für Pflegende teil und schlossen ihre Fachexamina erfolgreich ab.
Internet
Ein kommunikatives Projekt lag im Jahr 2014 in dem Aufbau einer neuen Internetpräsentation für alle Einrichtungen. Ziel war es, alle Auftritte der Kliniken und Seniorenheime in ihrer
Menüführung und inhaltlichen Ausgestaltung zu vereinheitlichen, damit, bei aller Verschiedenheit der einzelnen, der Besucher gleiche Strukturen wiederfindet und Inhalte schneller erfassbar
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31
QUALITÄTSMANAGEMENT
Zertifizierung des Zentrallabors nach
DIN EN ISO 9001:2008 durch den TÜV Rheinland
–– Die Zertifizierung schließt eine Überprüfung bezüglich der Umsetzung der RiliBÄK (Richtlinie
Der ständige Abgleich unsere Dienstleistungen aller Leistungsbereiche mit den Erwartungen der
der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchun-
verschiedenen Kundengruppen und entsprechenden Anforderungen an die Mitarbeiter ist die
gen) mit ein.
zentrale Herausforderung für das Qualitätsmanagementsystem. Die kontinuierlichen Bemühungen um weitere Verbesserung zur Zufriedenheit von Patienten, Bewohnern, Angehörigen und
Zertifizierung der Zentral-Apotheke nach
auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind geprägt von zahlreichen internen und externen
DIN EN ISO 9001:2008 durch den TÜV Rheinland
Audits. So wurden auch im Berichtsjahr alle Einrichtungen zuzüglich der Bereiche Apotheke und
–– Die Einhaltung der gesetzlichen und behördlichen Vorgaben aus AMG, ApBetrO, TFG, BtmVV
Labor, sowie das Brust,- das Darm- und das Onkologische Zentrum turnusmäßig durch akkre-
und RKI-Richtlinien werden im Rahmen der Zertifizierung stichprobenweise geprüft.
ditierte Zertifizierungsunternehmen geprüft. Erstzertifizierungen erfolgten in der ZSVA (DIN EN
ISO 9001), in der Klinik für Chirurgie durch die Dt. Gesellschaft für Allgemein- und Visceralchir-
Zertifizierung des OnkoZentrums am St.-Johannes-Hospital (DGHO und TÜV Nord)
urgie (AdipositasZentrum und Zentrum für minimalinvasive Chirurgie) sowie in der Jugendhilfe
–– Das OnkoZentrum ist durch Fachauditoren nach den Kriterien der Dt. Gesellschaft für Häma-
St.-Elisabeth durch die win2win-Gesellschaft für Gewaltprävention.
Unsere externen Bewertungsverfahren durch akkreditierte Zertifizierungsstellen sind:
tologie und Onkologie (DGHO), aufbauend auf die DIN EN ISO 9001, zertifiziert.
Zertifizierung des DarmZentrums am St.-Johannes-Hospital
–– Die Zertifizierung des DarmZentrums nach der DIN EN ISO 9001 schließt die Überprüfung der
Zertifizierung des gesamten Unternehmens nach
Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft für Darmzentren mit ein.
DIN EN ISO 9001:2008 durch den TÜV Nord.
Die überprüften Dienstleistungen sind:
Weitere, fachspezifische Zertifizierungen betreffen:
–– die ärztliche, pflegerische und therapeutische Versorgung (stationär, teilstationär und ambulant) in den Kliniken und Zentren der drei Krankenhäuser,
–– das ambulante Operieren,
–– die Behandlungseinrichtung für Typ1- und Typ2-Diabetiker sowie stat. und amb. Fußbehandlungseinrichtung (Klinik für Innere Medizin/ Diabetologie; Marien Hospital Hombruch)
–– die Pflege und sozial-aktivierende Betreuung in der stationären Altenhilfe, Kurzzeitpflege und
Tagespflege in den drei Altenpflegeeinrichtungen,
–– die Hilfen zur Erziehung in stationären Kinder-, Jugend- und Familienwohngruppen sowie wei-
–– die DBT-Behandlungseinheit (Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie; Marien Hospital
Hombruch)
tere teilstationäre und ambulante, betreuende und therapeutische Angebote der Jugendhilfe,
–– die seelsorgerliche Begleitung aller Anvertrauten und Mitarbeiter.
–– die Schwerpunktklinik für Lymphologie (Physikalische Therapie; Marien Hospital Hombruch)
Die umfangreichen Prüfungen schließen Überwachungen der Küchen sowie die konsequente
–– das AdipositasZentrum und das Zentrum für minimalinvasive Chirurgie (Klinik für Chirurgie,
Einhaltung der geltenden Hygienerichtlinien in der Speiseversorgung (HACCP) ebenfalls ein.
Zertifizierung des BrustZentrums durch die Zertifizierungsstelle der
St.-Johannes-Hospital) sowie
–– die Zertifizierung als Respektvolle Einrichtung (Jugendhilfe St. Elisabeth).
Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄK-Zert)
–– Das BrustZentrum am St.-Johannes-Hospital (Brustzentrum Dortmund II) ist durch das
Ministerium für Frauen, Familie, Gesundheit und Soziales des Landes NRW anerkannt, im
Krankenhausplan des Landes ausgewiesen und mit seinen externen Kooperationspartnern
entsprechend Verfahren für Brustzentren in NRW zertifiziert.
32
33
Für eine stärkere Transparenz und eine noch intensivere, kontinuierliche Information der Mitarbeiter über Unternehmensentscheidungen und Entwicklungen in den verschiedenen Einrichtungen in der gGmbH, mit der Folge einer engeren Bindung an den Träger und die Einrichtungen,
wurde das Intranet als zentrales, internes Kommunikationsmittel vollständig modernisiert. Mit
zahlreichen neuen, und teilweise interaktiven Funktionen wurde die neue Plattform nach ca.
einjähriger Vorbereitung im Frühjahr 2014 in Betrieb genommen. Sie dient allen acht Einrichtungen und allen Standorten gleichermaßen als Informationsportal, das neben rein informativen
Bereichen in Form von Abteilungspräsentationen und Nachrichtenelementen auch ein multifunktionelles Dokumentenmanagementsystem für alle Vorgabedokumente der Gesellschaft enthält. Sämtliche Bereiche wurden inhaltlich und optisch überarbeitet, sowie mehrere verknüpfte
Datenbanken unterschiedlicher Generationen zusammengeführt. Der Start des neuen Intranets
erfolgte schließlich nach ca. einjähriger Vorbereitung im Frühjahr 2014.
Eine weitere Maßnahme zur Verstärkung und Verbesserung der Kommunikation mit Mitarbeitern war die Einführung der sogenannten Wo-drückt-der Schuh-Gespräche. Um ins Gespräch
zu kommen, können Teams Gruppen- oder Einzeltermine mit QM-Mitarbeitern und auf Wunsch
weiteren Teilnehmern anfordern, die in einem geschützten, von den Mitarbeitern zu wählenden
Rahmen stattfinden. Themenschwerpunkte sind „Meinungen“, „Ängste“, „Wünsche“ und „Ideen“
am Arbeitsplatz mit dem Ziel, gestaltend auf mitarbeiterorientierte Bedingungen einwirken zu
können. Die Identifikation der Beschäftigten mit der eigenen Tätigkeit und mit der Einbindung
der Abteilung in das Unternehmen ist unabdingbare Voraussetzung für eine langfristige Bindung
zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer und soll durch eine Förderung der Interaktion zwischen
Mitarbeiter in ihrem Arbeitsalltag und der Führungsebene unterstützt werden.
Hygienstandards werden
im Arbeitsalltag von
Mitarbeitern streng eingehalten.
Hygienefachkraft Marion Matthies
und Qualitätsmanagerin
Dr. Michaela Gross
demonstrieren Unzulässiges.
34
35
WESENTLICHE ENTWICKLUNGEN
UNSERER EINRICHTUNGEN
KRANKENHÄUSER
Die Belegungssituation in unseren Krankenhäusern ist weiterhin positiv. Patienten mit elektiven
Eingriffen können zeitnah versorgt werden. Dabei steht die interdisziplinäre Versorgung der Patienten im Fokus und wird durch die verschiedenen Zentren in den Krankenhäusern unterstützt.
Die Zentren sind das AdipositasZentrum, BrustZentrum, DarmZentrum, DiabetesZentrum, DialyseZentrum, GefäßZentrum, Herz-Zentrum; MI-Zentrum und das OnkoZentrum sowie der akutgeriatrische Schwerpunkt im St.-Elisabeth-Krankenhaus. Die Zentren verstehen sich als Netzwerk, das
hochqualifizierte Diagnose- und Therapiestrukturen bereitstellt, die Transparenz, Sicherheit und
Synergien für Patienten und Behandler bieten. An den durchlaufenden interdisziplinären Tumorkonferenzen bei onkologischen Erkrankungen nehmen sämtliche Haupt-Behandlungspartner teil:
Onkologen, Gynäkologen, Chirurgen, Radiologen, Strahlentherapeuten, Pathologen, Apotheker,
Psychoonkologen und Mitarbeiter des Sozialdienstes. Damit ist die Behandlung maßgeschneidert
und individuell. Dies geschieht auch in der Versorgung der geriatrischen Patienten. Engmaschige
Zusammenarbeit und entsprechenden Konsile optimieren den Therapie- und Versorgungsprozess.
In enger Zusammenarbeit mit allen anderen Berufsgruppen versorgen unsere Schwestern und
Pfleger Patienten umfassend und individuell nicht nur am Patientenbett. Speziell ausgebildete
Schwestern und Pfleger betreuen unsere Patienten auch in Funktionsbereichen wie beispielsweise
der Intensivmedizin oder im Operationssaal. Neben modernen Behandlungsmethoden sind die
persönliche Betreuung und der menschliche Umgang für die Genesung unverzichtbar.
In den Krankenhäusern der Gesellschaft wird die Professionalisierung der Mitarbeiter stark unterstützt, um den ständigen Qualitätsprozess anzutreiben und die Versorgung unserer Patienten
auf höchstem Niveau zu ermöglichen. Ein Beispiel dafür ist neben den Maßnahmen aus der Hygienearbeit, die wir in diesem Geschäftsbericht beschreiben, das Projekt zur gemeinsamen Weiterbildung der ärztlichen Mitarbeiter der Kliniken für Innere Medizin der vier internistischen Kliniken
der Gesellschaft, das seit einigen Jahren erfolgreich installiert ist. Die regelmäßig angebotenen
strukturierten Weiterbildungskurse sind sehr gut angenommen und erfahren auch außerhalb der
St.-Johannes-Gesellschaft großes Interesse und regen Zuspruch. Das Weiterbildungsprogramm
mit individuell und verbindlich vereinbarten Rotationen zwischen den internistischen Kliniken ist
ebenfalls für ärztliche Stellenbewerber sehr attraktiv.
Hygienefachkraft Fabia Smaka
bei einer Umgebungsuntersuchung
36
mittels Rodacplatten.
37
STATIONÄRE FALLZAHL VERÄNDERUNG
IN %
ST.-JOHANNES-HOSPITAL
2014
2013
28.372
27.893
114
Augenheilkunde
Insgesamt wurden im Jahr 2014 im St.-Johannes-Hospital 28.372 Patienten stationär behandelt.
Das bedeutet gegenüber 2013 eine Steigerung um 479 Fälle bzw. um 1,72 Prozent.
Das St.-Johannes-Hospital verfügte im Berichtsjahr unverändert über 570 Betten in insgesamt
14 verschiedenen Fachrichtungen.
In den Notfallambulanzen der Klinik sowie den Ermächtigungs- und Privatambulanzen der Chefund Oberärzte und im AOZ wurden 53.415 Patienten behandelt. Dazu kommen die Spezialbehandlungen aus § 115b und § 116b SGB V. Das für die Abrechnung der stationären Leistungen
CMI VERÄNDERUNG
IN %
2014
2013
1,72
1,201
1,185
1,33
109
4,59
1,162
1,227
-5,30
4.318
4.163
3,72
0,601
0,581
3,46
Chirurgie
2.417
2.549
-5,18
1,183
1,176
0,59
HNO-Heilkunde
2.099
2.185
-3,94
0,753
0,720
4,56
Gynäkologie/Geburtshilfe
4.397
4.008
9,71
0,679
0,681
-0,41
Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie
Gesamt*
Anästhesie
1)
2.514
2.430
3,46
4,062
3,897
4,21
Innere Medizin I
2) 4)
8.729
8.714
0,17
1,218
1,222
-0,31
Innere Medizin II
3)
3.784
3.735
1,31
0,812
0,825
-1,53
maßgebliche Casemixvolumen stieg gegenüber dem Vorjahr um 3,07 Prozent.
Im Juli 2014 begann ein umfangreicher Ausbau der Augenklinik im St.-Johannes-Hospital. Die
seit Jahren steigenden Patientenzahlen sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich
machten eine räumliche Neuausrichtung der Klinik notwendig. Die Arbeiten werden im Mai 2015
*) nach DRG-Fallzählung
abgeschlossen sein.
1) Schmerztherapie
2) Schwerpunkte: Kardiologie, Nephrologie, medizinische Intensivmedizin
Zur Stärkung des hämatologischen Schwerpunktes der Inneren Abteilung II werden erstmals ab
3) Schwerpunkte: Onkologie, Gastroenterologie
2015 Stammzellentransplantationen im St.-Johannes-Hospital durchgeführt. Voraussetzung hier-
4) ohne Fälle Integrierte Versorgung
für war ein aufwändiger Stationsumbau, da diese Therapien einen abgeschleusten Raumbereich
mit hohen Anforderungen an die Raumluftqualität erfordern.
Das Jahr 2014 wurde genutzt, um die geburtshilflichen Stationen in der Frauenklinik des
Die Schwere einer Erkrankung drückt sich im durchschnittlichen Case-Mix-Index aus. Hier ist eine
St.-Johannes-Hospitals auf einen neuen Standard zu bringen. Die Patientenzimmer wurden mo-
steigende Tendenz von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr festzustellen.
derner gestaltet und mit integriertem Badezimmer ausgestattet. Dazu fanden zahlreiche Stationssanierungen statt, um Patientenzimmer baulich und ausstattungsmäßig dem Niveau der Wahlleistungszimmer des neuen Bettenhauses Westflügel am St.-Johannes-Hospital anzupassen.
AMBULANTES OP-ZENTRUM
Zum Behandlungskonzept und Selbstverständnis gehört es, medizinisch geeignete Patienten an
Studien der Studienorganisation Cardiac Research zu beteiligen. Bei diesen handelt es sich um
Das Ambulante OP-Zentrum (AOZ) besteht seit November 2004. Es verfügt über drei OP-Säle,
neueste erprobte Therapien und Medikamente, die ansonsten erst Jahre später zur Anwendung
einen Aufwachraum und sieben Patientenzimmer mit insgesamt zwölf Plätzen. Behandelt wurden
kommen. Auch hier wurde ein Marketingkonzept gemeinsam mit den beteiligten Partner-Kran-
insgesamt 4.088 Patienten im Jahr 2014.
kenhäusern entwickelt, die sich zur „Forschungsgemeinschaft Gesundheit“ zusammen schlossen,
um in der Öffentlichkeit die Vorteile einer Studienteilnahme darzustellen.
Im AOZ am St.-Johannes-Hospital unter der Leitung eines erfahrenen Facharztes für Anästhesiologie werden, neben der Nutzung durch externe Belegärzte, die meisten ambulanten Operationen der Kliniken im St.-Johannes-Hospital durchgeführt. Ein eingespieltes Behandlungsteam
38
39
gewährleistet einen für den Patienten komfortablen Aufenthalt ohne lästige Wartezeiten. Stan-
In der Tagesklinik Psychiatrie wurden im Jahr 2014 teilstationär 423 Patienten behandelt. Zu 412
dardisierte Handlungsabläufe bieten ein Höchstmaß an Qualität und Sicherheit. Die räumliche
Patienten im Vorjahr ist hier die Tendenz steigend. In der psychiatrischen Institutsambulanz wur-
und organisatorische Nähe zum Krankenhaus ermöglicht es, bei unklaren Befunden jederzeit auf
den 4.618 Fälle verzeichnet.
die diagnostische Vielfalt des St.-Johannes-Hospitals zurückgreifen zu können. Auch bei unerwarteten Verläufen oder Problemen ist so für eine maximale Versorgung gesorgt. Patienten können
Aufgrund erheblicher Kritik der Fachgesellschaften und Patienten-Initiativen am PEPP-System
das Ambulanzzentrum nach einem Eingriff noch am selben Tag wieder verlassen. Die Genesung
(Pauschale Entgelte für Psychiatrie und Psychosomatik) mit dem Stand von 2013 wurde vermutet,
zu Hause in der gewohnten privaten Umgebung empfinden viele Patienten als ruhiger und an-
dass das InEK (Institut für Entgelte im Krankenhaus) noch größere Veränderungen im System wür-
genehmer. Im häuslichen Umfeld gestaltet sich die Heilung insbesondere bei Kindern und älteren
de vornehmen müssen. Die Folgen der Umstellung waren bei geringem Anreiz nicht zuverlässig
Menschen oft deutlich entspannter.
kalkulierbar. Vor diesem Hintergrund haben wir uns im Marien Hospital gegen den Frühumstieg
im Jahr 2014 entschieden.
MARIEN HOSPITAL DO-HOMBRUCH
Traditionell veranstaltet die Klinik für Innere Medizin anlässlich des Welt-Diabetes Tages einen
„Diabetes-Markt“ mit vielen Vorträgen und Infoständen, der 2014 sein 10jähriges Jubiläum feierte.
Das Motto lautete „Gesund leben und Diabetes“. Das Angebot für die zahlreichen Besucher war wie
Das Marien Hospital wird im Jahr 2014 mit 180 Betten im Krankenhausplan des Landes NRW
gewohnt umfangreich und sehr informativ, verbunden mit einem schönen Rahmenprogramm.
ausgewiesen. Hinzu kommen 30 tagesklinische Plätze.
In diesem Jahr war BVB-Profi Neven Subotic Gast des Dortmunder Diabetes-Marktes. Der Erlös
aus der Tombola und den aufgestellten Spendendosen ging in diesem Jahr an die Neven Subotic
Stiftung, deren oberstes Ziel es ist, benachteiligten Kindern zu helfen und ihre Lebenschancen zu
STATIONÄRE FALLZAHL VERÄNDERUNG
IN %
Gesamt
Innere Medizin
1)
Psychiatrie u. Psychotherapie
2)
2014
2013
4.500
4.589
3.328
1.172
VERWEILDAUER IN TAGEN
verbessern. Mit dem Projekt „100% Hygiene“ werden Schulen in Äthiopien mit sauberem Wasser
und hygienischen Toiletten ausgestattet. So bekommen Kinder in Äthiopien die Chance auf schu-
2014
2013
-1,93
13,1
12,85
Ob eine Pflegeleistung hochaufwendig ist, wird anhand des Pflegekomplexmaßnahmen-Scores
3.422
-2,73
7,9
8,0
(PKMS) ermittelt. Die PKMS Statistik des Marien Hospitals zeigt im Berichtsjahr ein sehr gutes
1.167
0,43
27,7
27,2
Ergebnis. Im Vergleich zum Vorjahr gab es eine deutliche Steigerung an Fällen und damit eine
lische Bildung unter menschenwürdigen Verhältnissen.
Erlössteigerung.
Auf der Intensivstation, die sich auf „Weaning“, die Entwöhnung von der künstlichen Beatmung,
spezialisiert hat, schlossen Mitarbeiter die Atmungstherapeutenausbildung erfolgreich ab.
*) nach Mitternachtsbeständen
1) Schwerpunkte: Diabetologie, Qualifizierte Entgiftung
Auf der Station I-3 in der Klinik für Innere Medizin begann im Herbst 2014 die Einführung der
2) ohne Tagesklinik
digitalen Visite.
Die ehrenamtliche Arbeit im Marien Hospital ist lange etabliert und aus dem Arbeitsalltag der
Klinik nicht weg zu denken. Nach langen Jahren gab es im Berichtsjahr einen Leitungswechsel.
Die Baumaßnahme für die geschützte Station wurde im Berichtsjahr zu Ende gestellt. Zusätzliche
Therapieräume und weitere fünf Betten für die Station P 4 wurden mit ihr installiert.
40
41
ST.-ELISABETH-KRANKENHAUS DO-KURL
Das St.-Elisabeth-Krankenhaus in Dortmund-Kurl betrieb im Jahr 2014, wie in den Vorjahren,
70 stationäre Plätze sowie 15 Plätze in der Tagesklinik. Die stationären Fallzahlen stiegen um
5,9 Prozent auf 1.441 Fälle. Das Casemixvolumen lag annähernd auf dem Niveau des Vorjahres.
STATIONÄRE
FALLZAHLEN
KRANKENHAUS
Innere Medizin/Geriatrie
2014
2013
1.533
1.439
VERÄNDERUNG IN %
6,57
TEILSTATIONÄRE
FALLZAHLEN
TAGESKLINIK
2014
2013
266
194
Im St.-Elisabeth-Krankenhaus wurde im Jahre 2014 eine komplette Küchensanierung durchgeführt. Ferner sind die Bewohnerflure im Bereich des Altenheims saniert und moderner gestaltet
worden. Die beschriebenen Maßnahmen haben ein Finanzierungsvolumen von rund 6 Mio. Euro
und wurden aus Eigenmitteln finanziert.
Im Berichtsjahr wurde der Geriatrische Versorgungsverbund Westfalen gegründet. Gründungshäuser waren die Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH, das St. Marien-Hospital
Hamm und das Dreifaltigkeitshospital Lippstadt. Vorläufer war die Gründung eines Qualitätszirkels vor einigen Jahren. Ziel ist es, einen weiteren Beitrag zu einer qualitativ hochwertigen
und sektorenübergreifenden Versorgung älterer Patienten zu leisten. Mittlerweile freut sich der
Geriatrische Versorgungsverbund Westfalen über 29 Mitglieder.
Mitarbeiterin Nika Turska freut
sich, dass sich die Bewohner
(im Bild zu sehen Hermine Römer)
regelmäßig die Hände desinfizieren.
42
43
ALTENPFLEGE
ST.-ELISABETH-ALTENPFLEGE DO-KURL
Die Versorgung älterer Menschen liegt unseren Mitarbeitern in den Altenpflege-Einrichtungen
Die St.-Elisabeth-Altenpflege bietet 82 Plätze für die stationäre Altenpflege an. Es stehen 46
am Herzen. Das Engagement ist geprägt von Empathie und Fürsorge. Im Berichtsjahr wurde die
Einzelzimmer und 18 Zweibettzimmer zur Verfügung. Die gemeinsam zu nutzenden Räumlich-
EDV gestützte Pflegedokumentation eingerichtet, die den Mitarbeitern eine deutliche zeitliche
keiten sind freundlich und funktionell ausgestattet. Darüber hinaus können bis zu 12 Senioren
Erleichterung in der Dokumentation ihrer Pflegeleistungen darstellt und mehr Zeit für die Be-
im Rahmen einer Tagesbetreuung versorgt und individuell begleitet werden.
wohner ermöglicht.
Im Jahr 2014 sind annähernd die gleichen Belegungswerte zu verzeichnen wie im Vorjahr. Das
LEISTUNGSART
BELEGUNGSTAGE 2014
BELEGUNGSTAGE 2013
VERÄNDERUNG IN %
Umsatzvolumen betrug 12,2 Mio. Euro. Der Personalaufwand stieg um rund 0,08 Mio. Euro auf
8,7 Mio. Euro in 2014 an.
Stationäre-Altenpflege
29.255
28.538
2,5
Unsere Bewohner können an unterschiedlichen kulturellen Veranstaltungen in den Einrichtungen teilnehmen. Vom Candle-Light-Dinner und Herrenstammtisch über das gemeinsame Fußballschauen und Marktbesuchen bis zu modernen Animationen, wie z. B. Wii-Spielen, wird der
Interessant sind im Bereich der Altenpflege die Daten zur Pflegestufe und Altersstruktur der
Alltag bereichert. Im Christinenstift haben sich die regelmäßigen Theaterbesuche, die durch Mit-
Bewohner.
arbeiter und Ehrenamtliche unterstützt werden, zu festen Terminen etabliert. Die Angehörigen
sind herzlich eingeladen, die Aktivitäten zu begleiten. Ein weiteres Angebot der Ehrenamtlichen
Die nachfolgend aufgeführten Leistungszahlen zeigen im Bereich der stationären Altenpflege
ist der monatliche Wortgottesdienst für Menschen mit Demenz.
insgesamt einen leichten Rückgang der Leistungen.
Ein Therapiehund besucht regelmäßig die Bewohner. Diese Therapieart ist vorwiegend für Menschen mit einer eingeschränkten Alltagskompetenz oder dementieller Veränderung geeignet und
LEISTUNGSART
BELEGUNGSTAGE 2014
BELEGUNGSTAGE 2013
weckt oft tief verborgene Fähigkeiten, setzt Emotionen frei und regt alle Sinne an.
Pflegestufe 0 (Pflegebedürftigkeit)
Besonderer Wert wird auf die Selbstbestimmung der Bewohner gelegt. Unter anderem wird durch
Pflegestufe 1 (erhebliche Pflegebedürftigkeit)
weitreichende Sturzprophylaxe und Anschaffung von sogenannten Niederflurbetten auf die Si-
Pflegestufe 2 (Schwerpflegebedürftigkeit)
cherheit für die Bewohner geachtet und damit auf den Einsatz von Bettgittern oder anderen Fi-
Pflegestufe 3 (Schwerstpflegebedürftigkeit)
xierungen verzichtet. Stürze zählen zu den häufigsten Vorkommnissen in einer Alteneinrichtung
Härtefälle )
und ziehen oftmals Verletzungen oder Verschlechterungen des Allgemeinzustandes nach sich.
Kurzzeitpflege
1
Gesamt
Da auch die ausgewogene Ernährung im Alter sowie die richtige Nahrungsaufnahme eine der
Tagespflege
455
414
8.531
8.557
14.834
12.750
3.831
4.173
0
0
1.604
2.644
29.255
31.008
2.392
2.470
wichtigsten Maßnahmen in der Einrichtung sind, wurden die Mitarbeiter des Servicebereichs
besonders zu diesen Themen in einer Fortbildung intensiv geschult.
1) Über den Pflegebedarf der Pflegestufe 3 hinausgehend
Alle Einrichtungen werden regelmäßig vom MDK und der Heimaufsicht überprüft. Im Jahr 2014
wurde eine Bewohnerbefragung durchgeführt, die sehr gute Ergebnisse und eine hohe Zufriedenheit widerspiegelte.
44
45
LEISTUNGSART
Im Jahr 2014 wohnten in unserer Altenpflege-Einrichtung 63 Damen und 11 Herren. Das Durch-
BELEGUNGSTAGE 2014
BELEGUNGSTAGE 2013
VERÄNDERUNG IN %
schnittsalter lag bei 84,9 Jahren.
Stationäre-Altenpflege
ALTERSSTRUKTUR
2014
95 und älter, 3
56.305
-0,4
2013
55 - 59 Jahre, 2
95 und älter, 4
55 - 59 Jahre, 1
60 - 79 Jahre, 15
60 - 79 Jahre, 11
90 - 94 Jahre, 17
56.077
Die Daten zur Pflegestufe und Altersstruktur im Christinenstift sind in folgenden Tabellen dargestellt. Hier zeigt sich deutlich der Trend, dass die Bewohner, im Vergleich zum Vorjahr, trotz unwesentlich veränderter Altersstruktur eine höhere Pflegestufe beanspruchen. Im Christinenstift
90 - 94 Jahre, 17
wohnten im Berichtsjahr 120 Damen und 29 Herren.
Verweildauer
in Jahren
Verweildauer
in Jahren
2,63
3,9
LEISTUNGSART
BELEGUNGSTAGE 2014
Pflegestufe 0 (Pflegebedürftigkeit)
80 - 89 Jahre, 41
80 - 89 Jahre, 36
BELEGUNGSTAGE 2013
2.274
2.436
Pflegestufe 1 (erhebliche Pflegebedürftigkeit)
27.463
26.025
Pflegestufe 2 (Schwerpflegebedürftigkeit)
18.639
19.285
7.012
8.027
689
532
Pflegestufe 3 (Schwerstpflegebedürftigkeit)
Kurzzeitpflege
CHRISTINENSTIFT
1) Über den Pflegebedarf der Pflegestufe 3 hinausgehend
Im Christinenstift können insgesamt 153 Bewohnerinnen und Bewohner in fünf Wohnbereichen
betreut werden. Neben 9 Zweibettzimmern stehen insgesamt 119 Einzelzimmer und 9 Apparte-
ALTERSSTRUKTUR
ments zur Verfügung.
2014
2013
55 - 59 Jahre, 0
95 und älter, 22
55 - 59 Jahre, 0
95 und älter, 16
60 - 79 Jahre, 19
60 - 79 Jahre, 21
Besonders für Menschen mit veränderter Wahrnehmung und eingeschränkten Alltagskompetenzen sind die Wohnbereiche so gestaltet, dass sie Orientierung, Sicherheit und Geborgenheit
finden.
Ein wunderschöner Garten liegt hinter den Gebäuden des Christinenstiftes. Hier können Bewohner die Sonne genießen oder geruhsame Spaziergänge tätigen. Die mobilen Wohnbeete werden
90 - 94 Jahre, 35
90 - 94 Jahre, 40
Verweildauer
in Jahren
Verweildauer
in Jahren
3,1
3,7
gerne bewirtschaftet. Die händische Arbeit drinnen wie draußen begeistert Bewohner und Bewohnerinnen gleichermaßen.
80 - 89 Jahre, 73
46
80 - 89 Jahre, 76
47
ALTERSSTRUKTUR
ST. JOSEFINENSTIFT
2014
2013
55 - 59 Jahre, 1
95 und älter, 19
95 und älter, 8
55 - 59 Jahre, 1
60 - 79 Jahre, 23
60 - 79 Jahre, 18
Das St. Josefinenstift ist eine vollstationäre Pflegeeinrichtung mit zentraler Lage in der Dortmunder Innenstadt. Hervorzuheben ist, dass hier nur Damen leben. Das St. Josefinenstift ist ein
Bestandteil Dortmunder Stadtgeschichte, was sich in einem Denkmal am ehemaligen Ostwall
90 - 94 Jahre, 21
Museum dokumentiert. Es zeigt den Gründer Heinrich Schüchtermann.
Verweildauer
in Jahren
Verweildauer
in Jahren
2,1
2,2
Das Haus bietet 80 Damen in 56 Einzel- und 12 Doppelzimmern ein gemütliches Zuhause in einem familiären Ambiente. Die individuelle Zimmergestaltung wird als sehr wichtig erachtet und
tierische Besucher sind nach wie vor herzlich Willkommen. Eine Tierhaltung der Bewohnerinnen
90 - 94 Jahre, 32
kann nach Rücksprache und unter gewissen Voraussetzungen ermöglicht werden.
80 - 89 Jahre, 29
80 - 89 Jahre, 33
Trotz der Lage in der Innenstadt bietet der geschützte Garten mit dem alten Baumbestand, einem
Hochbeet und einer Grillstelle eine grüne Oase, die zu gemeinsamen Aktivitäten an der frischen
Luft einlädt.
LEISTUNGSART
BELEGUNGSTAGE 2014
Stationäre-Altenpflege
27.587
BELEGUNGSTAGE 2013
VERÄNDERUNG IN %
28.118
-1,9
Die stationäre Pflege hat im letzten Jahr eine Steigerung vollzogen und stellt sich folgendermaßen dar.
LEISTUNGSART
BELEGUNGSTAGE 2014
Pflegestufe 0 (Pflegebedürftigkeit)
1.212
1.506
11.226
10.395
Pflegestufe 2 (Schwerpflegebedürftigkeit)
8.333
9.058
Pflegestufe 3 (Schwerstpflegebedürftigkeit)
4.948
5.488
365
614
1.503
1.056
Pflegestufe 1 (erhebliche Pflegebedürftigkeit)
Härtefälle
1)
Kurzzeitpflege
48
BELEGUNGSTAGE 2013
1) Über den Pflegebedarf der Pflegestufe 3 hinausgehend
49
JUGENDHILFE ST. ELISABETH
Die Jugendhilfe St. Elisabeth hatte im Jahr 2014 die Betriebserlaubnis für 122 stationäre und 28
teilstationäre Plätze.
Das Betreuungsangebot der Jugendhilfe schließt auch die Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen ein. Dieser Bedarf ist im Jahr 2014 in Dortmund insgesamt deutlich
angestiegen. Dies führte zur Einrichtung einer weiteren Wohngruppe; somit wurde die Betriebserlaubnis zum Ende des Jahres 2014 um 10 Plätze von 140 auf 150 Plätze erweitert.
Ebenfalls wurde das Angebot im Bereich des betreuten Wohnens (SBW) erweitert. Dazu wurde
mit der Jugendhilfestation Wellinghofen ein neuer Standort eingerichtet, an dem auch Treffpunktarbeit mit Jugendlichen, jungen Volljährigen und ehemaligen Betreuten möglich ist. Somit
wurde die Betriebserlaubnis zum Ende des Jahres 2014 auf 150 Plätze erweitert, im Vorjahr lag
die Zahl bei 132 Plätzen. Für das Jahr 2015 wird es weitere Angebote für die Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge geben. Diese wird die Jugendhilfe St. Elisabeth gemeinsam mit
der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe St. Bonifatius des Caritasverbandes Dortmund umsetzen.
Ein wichtiges Projekt entstand im Berichtsjahr mit dem Titel „Patenschaften und Beratung für
junge Menschen und Familien nach der Jugendhilfe.“ Junge Menschen und Familien benötigen
nach Beendigung der intensiven Betreuung durch die Jugendhilfe häufig einen zuverlässigen
Erwachsenen an ihrer Seite. Dieser sollte bei allgemeinen Lebensfragen (z.B. Hilfen beim Schriftverkehr mit Behörden, finanziellen oder juristischen Fragen) begleiten. Im Oktober 2014 starteten
für die Ehrenamtlichen professionelle Schulungen.
Wie Hygiene im Alltag
funktioniert, erklärt
Hygienfachkraft
Marion Matthies.
50
51
2014
Stationäre Erziehungshilfen (Anzahl Belegungstage)
2013
VERÄNDERUNG IN %
47.855
46.595
2,7
8.494
10.366
-18,1
13
12,8
1,02
Plätze „Offene Ganztagsschule“ (4 Schulen)
192
191
0,5
Fallzahl gesamt
281
281
- stationär
166
149
- teilstationär
44
44
- ambulant
71
88
Ambulante Erziehungshilfen (Anzahl Fachleistungsstunden)
Durchschnittsalter der Bewohner
11,4
-19,3
Hatice Acar beim Entladen der
Reinigungs-und Desinfektionsgeräte
in der ZSVA St. Marien-Hospital Hamm.
52
53
ST. MARIEN-HOSPITAL HAMM gem. GmbH
GESCHÄFTSERGEBNIS UND WIRTSCHAFTLICHE LAGE
Für das Jahr 2014 ergibt sich ein Jahresüberschuss in Höhe von 1,315 Mio. Euro. Das Ergebnis
des Vorjahres 2013 enthielt die Veräußerungen von Immobilie und Grundstück Kolpingstraße
(ehemals Krankenpflegeschule) und den Verkauf von 16 Wohnungen im Seniorenzentrum St.
Agnes. Der Umsatz des Unternehmens konnte um 2,8 Prozent gesteigert werden, dem gegenüber
standen erhöhte Personalkosten sowie zu bildende Rückstellungen im Personalbereich. Durch
den Jahresüberschuss in Höhe von 1,315 Mio. Euro erhöht sich das Eigenkapital in gleicher Höhe
auf 21,368 Mio. Euro. Die Bilanzsumme des Unternehmens ist im Vorjahresvergleich gestiegen
und liegt zum Jahresultimo bei 79,367 Mio. Euro.
Die Überdeckung der langfristig gebundenen Vermögenswerte durch langfristig verfügbare
Mittel beträgt zum Bilanzstichtag 4,250 Mio. Euro. Die betriebswirtschaftlich wünschenswerte
Überdeckung des langfristig gebundenen Vermögens durch langfristig verfügbares Kapital ist
weiterhin gegeben.
Die Liquidität der Gesellschaft auf kurze Sicht deckt den betriebsgewöhnlichen monatlichen
Finanzbedarf für rund 1,3 Monate.
2014
2013
VERÄNDERUNG
ABSOLUT
VERÄNDERUNG
IN %
Gesamtumsatz
81.793
79.566
2.227
2,8
Eigenkapital
21.368
20.053
1.315
6,6
Bilanzsumme
79.367
76.582
2.785
3,6
1.315
2.211
-896
-40,5
2.570
2.938
-368
-12,5
1.397
2.351
-954
-40,6
2.667
3.122
-455
-14,6
KENNZAHLEN (IN TEURO)
Jahresüberschuss
1) Jahresergebnis + eigenfinanzierte
Abschreibungen +/- Veränderungen
54
Cashflow
1)
EBIT (TEUR)
2)
3)
der Pensionsrückstellungen
EBITDA (TEUR)
2) Gewinn vor Zinsen und Steuern
Investitionen Anlagegüter
7.581
4.597
2.984
64,9
= Jahresergebnis + Ertragsteuern +
davon Baubereich
6.201
2.431
3.770
155,1
Fremdkapitalzinsen
Eigenkapitalfinanzierte Abschreibungen
1.270
771
499
64,7
3) EBIT + Abschreibungen/ - Zuschrei-
Personalaufwand
56.108
55.084
1.024
1,9
bungen auf Anlagevermögen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
11.732
11.579
153
1,3
55
OTA, 4
Bürokaufleute, 4
EDV Fachinformatiker , 1
PERSONAL- UND SOZIALWESEN
97
Die größte Berufsgruppe findet sich im Pflegedienst. In folgender Tabelle sind die Mitarbeiterzahlen der verschiedenen Berufsgruppen dargestellt:
34
DIENSTART
ANZAHL
MITARBEITER
2014
ANZAHL
VOLLKRAFTSTELLEN
2014
DURCHSCHNITTL.
ALTER DER
MITARBEITER
DURCHSCHNITTL.
ZUGEHÖRIGKEIT
ZUM UNTERNEHMEN
IN JAHREN
Gesundheits- und
Krankenpfleger, 88
Ärztlicher Dienst
167
131,2
42
7
Pflegedienst
581
321,5
40
12
Medizinisch-technischer Dienst
190
130,5
47
18
Funktionsdienst
125
87,6
45
16
Klinisches Hauspersonal
62
28,1
43
9
Im Berichtsjahr befanden sich insgesamt 97 Mitarbeiter in Ausbildung, darunter 88 Schüler in
Wirtschafts- u. Versorgungsdienst
84
66,8
48
15
der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger, weitere 4 wurden zu OTA und 4 Mitarbei-
Technischer Dienst
23
22,8
47
17
ter wurden in kaufmännischen Berufen ausgebildet. 34 Mitarbeiter schlossen im Jahr 2014 ihre
Verwaltungsdienst
72
53
46
13
Ausbildung erfolgreich ab.
Sonstiges Personal
3
2,6
47
25
1307
844,2
43
15
Gesamt
Davon haben 34 Auszubildende
im Jahr 2014 ihre Ausbildung
erfolgreich beendet
UNTERNEHMENSKULTUR
Zum 1. Januar 2014 ist die 1. Ausgabe der Mitarbeiterzeitung „In´form – Zeitung von und für
Mitarbeiter im St. Marien-Hospital Hamm“ erschienen. Ein Redaktionsteam – bestehend aus Mitarbeitern verschiedener Fachbereiche – stellt in 3 Ausgaben pro Jahr vielfältige und informative
Themen zusammen. Über aktuelle Entwicklungen werden die Mitarbeiter weiterhin zusätzlich
mit Hausmitteilungen und das Intranet informiert.
Patienten und Besucher des St. Marien-Hospitals werden nach wie vor über das Magazin „Gesundheit im Dialog Hamm“ und das dazugehörige Online-Portal www.gesundheit-dialog.de
informiert. Tagesaktuell berichtet das St. Marien-Hospital über Presseinformationen oder über
Beiträge auf der Facebook-Seite.
Unter dem Motto Gesundheit live im Hammer Osten fand im Sommer 2014 am Standort Knappenstraße ein Tag der offenen Tür statt. Die Fachabteilungen Neurologie, Kardiologie, Hämatologie/Onkologie und Radiologie haben sich mit vielfältigen Programmpunkten interessierten
Besuchern und Mitarbeitern präsentiert.
56
57
Am gleichen Tag hat sich das St. Marien-Hospital mit einem Informationsstand und Vorträgen an
Im August 2014 hat das St. Marien-Hospital die Anerkennung als „Regionales Traumazentrum“
der Messe „Gesundheit und Leben“ mit rund 3.000 Besuchern im benachbarten Kurhaus betei-
erhalten und erfüllt somit die Vorgaben zur Schwerverletztenversorgung der Deutsche Gesell-
ligt. Dort haben sich wechselnd die Abteilungen des Klinikstandortes Nassauerstraße präsentiert.
schaft für Unfallchirurgie. Die bereits bestehende gute Zusammenarbeit mit der Rettungsleit-
Eine „Bimmelbahn“ hat die Besucher zwischen den beiden Veranstaltungsorten befördert. Durch
stelle wurde dadurch weiter optimiert. Das St. Marien-Hospital hat sich dem TraumaNetzwerk
den Tag der offenen Tür und die Teilnahme an der Messe haben sich an einem Tag nahezu alle
Ruhr angeschlossen.
Fachabteilungen der interessierten Öffentlichkeit gezeigt. Das hat es bisher noch nicht gegeben.
Die Schlaganfall-Einheit (Stroke unit) erfüllt weiterhin alle Kriterien für eine „überregionale StroDie Veranstaltungsreihe „Abendvorlesung Gesundheit“, die in Kooperation mit der VHS Hamm
ke Unit“. Das Versorgungsgebiet der Schlaganfalleinheit erstreckt sich auf die Stadt Hamm und
durchgeführt wird, wurde auch im Jahr 2014 fortgesetzt. Zusätzlich hat mit großer Resonanz
die Region Hamm-Unna-Soest mit insgesamt 430.000 Einwohnern. Die Stroke Unit trägt seit
eine Abendvorlesung in der benachbarten Stadt Drensteinfurt stattgefunden.
dem Jahr 2010 das Gütesiegel der Deutschen Schlaganfall-Hilfe und der Deutschen SchlaganfallGesellschaft. Das aktuelle Zertifikat verpflichtet zur Fortführung und weiteren Optimierung der
Im Rahmen des Stadtteilfestes „la fete“ in der Hammer Innenstadt wurde eine Fotoausstellung
qualitativ umfangreichen Behandlungsstrukturen.
eröffnet, eine Führung und ein Vortrag angeboten.
Im Herbst 2013 wurde das Überwachungsaudit im EndoProthetikZentrum am St. Marien-HospiAuf der Ausbildungsmesse, die einmal im Jahr in den Zentralhallen stattfindet, hat sich die Pflege
tal erfolgreich erstzertifiziert. Erneut wurde die vollständige Umsetzung der geforderten hohen
des St. Marien-Hospitals gemeinsam mit der Schule für Pflegeberufe Dortmund an einem Stand
Qualitätsstandards zur Erhaltung des Qualitätssiegels erbracht. Dabei wurden die Abläufe aller
der interessierten Öffentlichkeit präsentiert. Auch im kommenden Jahr möchte das St. Marien-
Bereiche – von der stationären Einweisung durch den niedergelassenen Arzt über den operativen
Hospital eine Teilnahme an dieser Messe nutzen, um junge Menschen über verschiedene Karrie-
Bereich bis zur Nachbehandlung durch Pflege und Physiotherapie – überprüft.
remöglichkeiten in Pflegeberufe zu informieren.
Die Überwachungsaudits in den kooperativen Zentren – dem Brustzentrum HAMM, Ahlen-Soest
Die jährlich stattfindenden Patienten-Informations-Tage zu den Themen Schmerz, Diabetes, Lun-
sowie dem Darmkrebszentrum – die zusammen mit der St. Barbara-Klinik und niedergelasse-
ge, Rücken, Adipositas, psychiatrische Erkrankungen und Herz werden mit regelmäßigen Vorträ-
nen Kooperationspartnern gemeinschaftlich ausgestaltet werden, wurden ebenfalls erfolgreich
gen zu einzelnen Krankheitsbildern und Behandlungsverfahren abgerundet.
durchgeführt.
Die Betriebssportgruppen Drachenbootrennen und Fußball werden von den Mitarbeitern im Be-
Ein Schwerpunkt des Qualitätsmanagements im Berichtsjahr waren die Vorbereitung und Neu-
richtjahr mit erfolgreichen Teilnahmen an Firmenläufen und Drachenbootrennen unterstützt.
ausrichtung des Qualitätsmanagementsystems auf die Anforderungen der DIN EN ISO 9001:2008.
Mitarbeiter mit Dienstjubiläen und Pensionäre wurden erneut gemeinsam mit den Kollegen aus
Die Transferzertifizierung vom seit 2006 durchgehend erfüllten KTQ-Gütesiegels auf die Anfor-
Dortmund geehrt.
derungen der DIN EN ISO 9001:2008 ist im Frühjahr 2015 für den gesamten Geltungsbereich des
St. Marien-Hospitals erfolgreich verlaufen.
QUALITÄTSMANAGEMENT
Weitere wichtige Schwerpunktthemen sind die Maßnahmen zum Erhalt des hohen Standards in
der Patientensicherheit. Über Audits in Risikobereichen, wie dem Zentral-OP, der Sterilgutaufbereitung oder der Arzneimittelversorgung, wurden auch hier Optimierungsprozesse eingeleitet
Am St. Marien-Hospital Hamm ist ein Qualitätsmanagementsystem gem. § 137 SGB V erfolgreich
und durchgeführt.
implementiert. Eine externe Überprüfung und Bestätigung der etablierten Strukturen erfolgt
zum einen über das umfassende branchenspezifischen KTQ-Verfahren, welches alle Prozessab-
Unterstützend ist dazu ein freiwilliges, anonymes und sanktionsfreies Meldesystem für besonde-
läufe in der stationären als auch ambulanten Versorgung begutachtet, und zum anderen über
re Ereignisse und Vorkommnisse seit mehreren Jahren am St. Marien-Hospital Hamm etabliert.
fachspezifische Verfahren.
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ST. MARIEN-HOSPITAL HAMM
In der Psychiatrie begann im Jahr 2014 das auf acht Jahre angelegte Modellprojekt „Integrative
Psychiatrie Hamm“ (IPH) nach §64b SGB V. Im stationären und teilstationären Bereich wurde
dabei erstmals das Vergütungssystem nach §17d KHG (Pauschale Entgelte für Psychiatrie und
Das St. Marien-Hospital Hamm verfügte im Berichtsjahr über 584 Betten in insgesamt 17 ver-
Psychosomatik – PEPP) angewendet. In 2014 wurden stationär und tagesklinisch 1.775 Fälle mit
schiedenen Fachrichtungen. Eine Veränderung gegenüber dem Vorjahr hat es nicht gegeben. Im
36.082 Casemixpunkten abgerechnet. Der Schweregrad der stationären und teilstationären Pati-
Jahr 2014 wurden im Geltungsbereich des KHEntgG 16.629 Patienten stationär behandelt. Dies
entenbehandlungen drückt sich im durchschnittlichen Daymixindex je Tag aus und beträgt 0,953
bedeutet gegenüber 2013 einen Anstieg um 485 Fälle bzw. um 3,00 %. In diesem Zeitraum betrug
Punkte je Tag bei 37.852 Tagen. Da in 2013 noch nach BPflV abgerechnet wurde, liegen keine
die durchschnittliche Verweildauer 6,8 Tage. In 2014 gab es am St. Marien-Hospital eine nahezu
Vergleichsdaten aus dem Vorjahr vor. Insgesamt wurden in 2014 entweder stationär, teilstationär
konstante Leistungsentwicklung mit 18.523 Casemixpunkten nach 18.565 Casemixpunkten im
und/oder ambulant 3.847 Personen behandelt im Vergleich zu 3.534 Personen im Vorjahr.
Vorjahr. Der Schweregrad der stationären Patientenbehandlungen drückt sich im durchschnittlichen Casemixindex je Fall aus.
Darüber hinaus wurden im Berichtsjahr in den Notfall- und Institutsambulanzen der Kliniken
und den Ermächtigungs- und Privatambulanzen der Chef- und Oberärzte rund 43.300 Patienten
2014
2013
VERÄNDERUNG
ambulant behandelt. Somit sind die Behandlungen im Vergleich zum Vorjahr um 10,1 Prozent
gestiegen.
Stationäre Fallzahl Somatik (KHEntgG)
Entwicklung der Casemixpunkte
16.629
16.144
3,00
18.523
18.565
-0,23
1,114
1,150
-3,14
Entwicklung des CMI
FALLZAHLEN
2014
VERÄNDERUNG
IN %
2013
MEDIZINISCHES VERSORGUNGSZENTRUM AM
ST. MARIEN-HOSPITAL HAMM GmbH
CMI
Im Medizinischen Versorgungszentrum am St. Marien-Hospital Hamm werden Patienten in den
2014
2013
Fachrichtungen Strahlentherapie und Nuklearmedizin ambulant behandelt. Seit der Gründung
im Jahr 2006 steigt kontinuierlich die Zahl der behandelten Patienten. Die Veränderung von 2013
16.629
16.144
3,00
1,11
1,15
Innere Medizin
1.636
1.503
8,85
0,83
0,80
Kardiologie
3.172
3.139
1,05
0,93
0,93
Die enge Zusammenarbeit mit dem stationären Bereich des St. Marien-Hospitals ermöglicht
Gastroenterologie
1.314
1.302
0,92
0,75
0,82
die „Versorgung aus einer Hand“ und bietet für die Patienten kurze Wege und eine schnellere
Hämatologie
1.880
1.859
1,13
0,94
0,95
Versorgung.
Geriatrie
699
690
1,30
2,84
2,91
Chirurgie
1.024
1.025
-0,10
1,84
1,89
Der langjährige Chefarzt der Abteilung Strahlenheilkunde, Dr. Ralf Jany, ist im Februar 2015 in
938
713
31,56
1,79
2,20
den Ruhestand getreten. Die Nachfolge als Leitender Arzt der Abteilung hat Dr. Thilo Vormann
1.801
1.758
2,45
1,17
1,26
angetreten. Herr Dr. Vormann ist bereits seit vielen Jahren als Oberarzt in der Strahlenheilkunde
Unfallchirurgie
831
853
-2,58
1,04
1,04
am St. Marien-Hospital tätig gewesen.
HNO
154
173
-10,98
0,47
0,46
2.160
2.064
4,65
0,74
0,79
Nuklearmedizin
265
283
-6,36
0,75
0,83
Strahlentherapie
755
782
-3,45
1,37
1,34
Gesamt
Gefäßchirurgie
Orthopädie
Die Tabelle zeigt
die Fallzahlen
der somatischen
Neurologie
zu 2014 zeigt eine Steigerung um 27,3 Prozent von 7.571 auf 9.639 Patienten.
Fachbereiche:
60
61
62
63
KATH. ST.-JOHANNES-GESELLSCHAFT
DORTMUND gGmbH
Kranken- und Pflegeeinrichtungen
St.-Johannes-Hospital
Schwerpunktkrankenhaus
Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH
Ambulantes OP-Zentrum
am St.-Johannes-Hospital Dortmund
Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH
Marien Hospital
Innere Medizin | Diabetologie | Psychiatrie | Psychotherapie
Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH
St.-Elisabeth-Krankenhaus
Innere Medizin und Geriatrie
Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH
St.-Elisabeth-Altenpflege
Seniorenpflegeeinrichtung
Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH
Christinenstift
Seniorenpflegeeinrichtung
Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH
St. Josefinenstift
Seniorenpflegeeinrichtung
Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH
Jugendhilfe St. Elisabeth
Jugendhilfeeinrichtung
Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH
St. Marien-Hospital
Hamm gGmbH
Akad. Lehrkrankenhaus der
Westf. Wilhelms-Universität Münster
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