Innen Kopie

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SICHERHEITSTECHNOLOGIE
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Bild für Bild
Smiths Heimann stellt Lufthansa Cargo ein Röntgenprüfsystem, das
große Frachtstücke einfach und schnell auf ihre Sicherheit checkt,
zu Testzwecken zur Verfügung. Die Anlage liefert selbst bei Containern
mit dickem Stahlmantel außergewöhnlich gut analysierbare Scans
H
CVP 3025“ stößt einen Alarmton aus,
der durch Mark und Bein geht. Eine
orange Warnlampe blinkt nervös. Die
Röntgenanlage in der Frachthalle 438 des Frankfurter Lufthansa Cargo Centers gibt damit unmissverständlich Zeichen, dass sie eingeschaltet ist. Und schon zieht ein Fahrer einen großen
Container durch das 4,30 Meter hohe und vier
Meter breite Tor. Nach ein paar Sekunden verstummt der Alarm – die Anlage hat den Scanvorgang abgeschlossen.
Burkhardt Berndt, Senior Manager Aviation
Security bei Lufthansa Cargo, steht mit einem
Block in der Hand direkt neben HCVP 3025 und
inspiziert die Anlage wachsam. Für vier Wochen
ist sie unter realen Einsatzbedingungen im
Testbetrieb. „Dieses neue Röntgensystem von
Smiths Heimann könnte ein wichtiger Schritt zu
einer zukunftsorientierten Sicherheitstechnologie sein“, sagt der 43-Jährige. Er hat von seinem Chef Harald Zielinski, Leiter Sicherheit und
Risikoprävention bei Lufthansa Cargo, Anfang
des Jahres einen klaren Auftrag bekommen:
Gesucht wird eine Anlage, mit der Lufthansa
Cargo die Sicherheit von großen Frachtstücken
schnell und detailgenau überprüfen kann.
Zielinskis Ziel ist – sobald die Technik es hergibt – eine große Sniffer- und Röntgenmaschine, durch die jede Fracht muss, bevor sie
an Bord gebracht wird. Noch ist das eine Vision.
Aber Berndt hat dafür bereits China, die
Schweiz und die USA bereist und sich bei den
weltweit größten Anbietern über die modernste
Technologie informiert. Die Sicherheitsmaßnahmen von Lufthansa Cargo sollen weiterhin weltweit Standards setzen. Das wichtigste Kriterium:
Die Technik muss den hohen luftfrachtspezifischen Anforderungen gerecht werden. „Wir wollen beim Sicherheitscheck Platz und Zeit sparen. Das ist auch im Sinne unserer Kunden“,
sagt er. „Große Container, die einen erheblichen
Teil des Geschäfts ausmachen, sollen nach
Möglichkeit nicht mehr für einen Check ange-
Burkhardt Berndt recherchiert mit klarem Auftrag: Der Senior Manager Aviation Security
bei Lufthansa Cargo sucht eine Sicherheitstechnologie, die große Frachtstücke schnell
und unkompliziert überprüft
fasst und mit geringem Aufwand weitertransportiert werden. Außerdem muss die Anlage in
unsere Transportkette passen. Es darf kein Nadelöhr entstehen.“
Der Vorteil von HCVP 3025: die außergewöhnlich scharfen Scans. Der Scanner verwendet einen 0,8 Millimeter schmalen Röntgenstrahl
und durchdringt damit bis zu 25 Zentimeter dicken Stahl – das ist wesentlich mehr, als mit den
Vorgängermodellen möglich war. Den Prototyp
hat Hersteller Smiths Heimann in Zusammenarbeit mit Lufthansa Cargo für den Test am Frankfurter Flughafen zur Verfügung gestellt.
Der maximal 30-sekündige Scanprozess von
HCVP 3025 hat ein festes Schema: Ein Mitarbeiter überprüft, ob die Ware durch den Torbogen passt, und gibt dem Fahrer ein Startsignal.
Parallel startet ein zweiter Kollege den Scanvorgang. Ein Kreisbeschleuniger erzeugt den Röntgenstrahl in einem separaten Technik-Container.
Erst nachdem der Fahrer Tor, Kreisbeschleuniger und drei Lichtsensoren mit seinem Wagen
passiert hat, wird der Strahl auf den nachfolgenden Frachtcontainer gerichtet und trifft dann auf
die horizontale und vertikale Detektorzeile des
Torbogens. Passiert der Container den dritten
Lichtsensor, wird der Scan automatisch beendet.
Bis zu 40 Vorgänge kann die Anlage pro Stunde
realisieren. Auch der Einsatz im Freien ist möglich, der Ab- und Aufbau dauert zwei Tage. Vier
Kameras am Torbogen speisen außerdem einen Überwachungsmonitor mit Bildern aus dem
abgesperrten, 225 Quadratmeter großen Sicherheitsbereich. Ein zweiter Monitor zeigt die
Auswertung der Bilder.
Auch auf den schaut Burkhardt Berndt genau. Er möchte herausfinden, wie viele Fotos
brauchbar sind. „Daraus schließen wir, wie viel
Prozent der Container man qualifiziert durchleuchten kann“, sagt er. Bei der Analyse der
bunten Scans helfen Erfahrung und Angaben
über die Ware.
Während der Testphase von HCVP 3025
werden nicht nur Frachtcontainer des laufenden
Geschäftsbetriebs, sondern auch Testcontainer
durch das Tor geschleust. Smiths Heimann profitiert von diesen realen Bedingungen. Und Berndt
lässt bis zum Schluss rund 1.500 Scans anfertigen. Erst dann beginnt die wirkliche Arbeit: „Wir
gehen alles durch. Bild für Bild.“
www.smithsdetection.com
www.lufthansa-cargo.de