Unabhängiges Wirtschaftsmagazin für die Steiermark, Kärnten, Osttirol & Burgenland – 3 /2016 P.b.b. | 02Z033423 M | Wirtschaftsnachrichten Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. Theodor-Körner-Straße 120a, 8010 Graz | Foto: iStock.com/ schinnawong Retouren an Postfach 100, 1350 Wien Lehrlingsvordenker in Graz Egon Blum appelliert an die Regierung Flächendeckende Lkw-Maut schwächt die Wirtschaft Wirte kochen über Bürokratie und Kontrollen heizen Gastronomie ein Warenverkehr stößt an seine Grenzen Grenzkontrollen hemmen Menschen und Wirtschaft Bundespräsidentenwahl killt Pensionsreform und wegen bevorstehender Nationalratswahl 2018 kein weiterer Termin in Sicht E TICKETS LIN ON t.holding -graz.at ticke achtzigzehn | Foto: LUPI SPUMA | Bezahlte Anzeige WIE WIR TICKETS KAUFEN? NA, ONLINE. Editorial Faymann hat offensichtlich die wesentlichen Agenden der Innenpolitik an ÖGB und AK abgegeben. M it welch Getöse hat die Regierung schon lange im Vorhinein den 29. Februar als Pensionsgipfel angekündigt! Und in Aussicht gestellt, was sich alles Substanzielles ändern wird! Die ÖVP stieg mit ihren Forderungen nach genereller Pensionsanpassung, Bewertung von Lebenserwartung, Lebensarbeitszeit, frühzeitiger Pensionsantrittsalterangleichung für Frauen zur Sicherung der Pensionen ein, woraufhin die SPÖ einmal mehr reflexartig in den Klassenkampf-Modus umgeschaltet und das Volk gleich einmal prophylaktisch vor Pensionskürzungen gewarnt hat. Fünf Tage vor besagtem Termin fielen all diese Forderungen die „importierte Arbeitslosigkeit durch 60.000 osteuropäische Arbeitskräfte“ oder dass „ein Drittel aller Österreicher auch in seiner Freizeit arbeiten müsse“ infiltriert – allein zu dem Behufe, die Wirtschaft als Ausbeuterin und das Unternehmertum als personifiziertes Böses an den Pranger zu stellen. Dass All-in-Verträge sehr wohl auch der eigenständig gestaltbaren Freizeit der Arbeitnehmer zugutekommen und Überstundenpauschalen nicht nur anlassbezogen, sondern 14-mal – auch während Urlaub und Krankenstand – im Jahr bezahlt werden, wird hier nur allzu gerne außer Acht gelassen. Die Angst der Regierung vor dem Volk schon wieder dem Vergessen anheim – und die ÖVP im Liegen um. Somit konnte Klubobmann Schieder vollmundig verkünden: „Die Pensionen sind sicher … wenn alle die Beiträge einzahlen.“ Selbsterklärend. Und Langzeit-Pensionistenvertreter Blecha tönte laut via ORF: „Ich bin strikt gegen einen Automatisierungseffekt bei der Anpassung des Pensionsalters. Das wäre ja eine Entpolitisierung des Systems.“ Demaskierend. Das Einzige, was dieser Gipfel also an Erkenntnis gebracht hat, war, dass man mithilfe einer „ja völlig unerwarteten Bundespräsidentenwahl“ Ende April die Thematik politisch entsaftet hat und für die nächsten Jahre wieder in der Besenkammer verstauben lässt. Des Landes oberster Gewerke und Regierungsprogrammflüsterer Foglar meißelte in Stein, dass es bis 2018 keine weiteren Anstrengungen zur Sicherung des Pensionssystems gäbe. Und was Foglars Wille, ist bekanntlich Faymanns Gesetz. Conclusio: Die Protagonisten, Beschwichtigungs-Ex-Sozialminister Hundstorfer und Seniorenbundvertreter Khol, können nun getrost und ungestört weiter wahlkämpfen. Einer der interessantesten Aspekte in dieser Diskussion ist ja, dass in der Wahrnehmung des politischen Handelns also ÖGB und AK das Heft fest in ihren Händen halten. Und so werden der Bevölkerung via Medien etwa So wird also in unserem Land Politik gemacht? Wenn man schon vorab im Angesicht des Klassen- und des Wahlkampfes in die Knie geht, im Liegen umfällt und im Endeffekt eh nix passiert? Wer hierbei auf der Strecke bleibt, ist einzig und allein das Volk. Der Souverän. Und Königsmacher Foglar flüstert weiter seine strategischen Ausrichtungen, dirigiert weiter aus erster Reihe fußfrei das Duell Gewerkschaft gegen Arbeitgeber, zieht weiter die Fäden der Marionetten auf der Regierungsbank … Themenschwenk an einen anderen Kampfplatz: Laut AK ist die Ungleichbehandlung der Frauen in Führungsetagen untragbar. Lediglich 7,2 Prozent schaffen es in die obersten Führungspositionen. Absolute Zustimmung: ein Missstand, der schleunigst behoben werden muss. Man darf aber im Zuge dessen Folgendes nicht außer Acht lassen: Welche Kriterien sind für den Sitz im Vorstand eines Konzerns unabdingbar? Qualifikation und zeitliche Verfügbarkeit. Bei Zweiterem ist das Grundübel geortet: Wird eine Person für den Vorstand gesucht, richtet man meist seinen Blick auf Menschen um die 55 mit Erfahrungswerten und dem Ansinnen, diese Position für zumindest zwei Perioden – de facto meist für acht bis zehn Jahre – auszufüllen. Einer Frau wird hiermit das Stoppschild in Form des gesetzlichen Pensionsantrittsalters von 60 Jahren vor die Nase gehal- ten: Bis hierher und nicht weiter! (De facto liegt das durchschnittliche Pensionsantrittsalter von Frauen bei rund 58 Jahren.) Nur eigenartig, dass Frauen im Beamten-Status laut Gesetz sehr wohl bis 65 arbeiten können – auch wenn sie dies in der Regel aus krankheitsbedingten Gründen nur bis durchschnittlich 61,2 tun … Man beraubt hier also die Frauen genau um die Phase, in der sie am meisten verdienen und sich am besten profilieren könnten. Alles, was sie sich im Laufe ihres Arbeitslebens erworben und aufgebaut haben, wird ihnen durch das niedrigere Antrittsalter wieder genommen. Wie soll also die Gleichstellung bei Löhnen funktionieren, wenn die Gleichstellung der Chancen nicht existiert? Übrigens: Wer schreit am lautesten nach den 40 Prozent Frauen-Quote? Nur so viel: Allein die Liste der AK-Präsidenten des Bundes und der Länder zeigt schonungslos, dass zwischen Alfred, Günther, Markus, Johann, Siegfried, Walter, Erwin, Hubert und Rudolf kein einziger weiblicher Vorname zu finden ist … Das gleiche Bild beim ÖGB: auch hier kein einziges weibliches Wesen zwischen den Bundes- bzw. den Landesvorsitzenden Markus, Siegfried, Johann, Wolfgang, Horst, Hermann, Otto, Norbert und Erich. Quote bei AK und ÖGB: Null Komma Josefa! Die Politik stagniert bei der Vorwärtsstrategie für Österreich. Es liegt also bei uns als Wirtschaftstreibende, trotz der stagnierenden politischen Situation und trotz des fehlenden Substrats für unsere Wirtschaft die so dringend notwendige positive Stimmung aufzubringen. Es ist bei Weitem nicht alles gut in unserem Land. Aber auch nicht alles schlecht. Mit mehr Mut zum unternehmerischen Handeln, zum Investieren in unsere Unternehmen und zum Motivieren unserer Mitarbeiter werden wir unser Land wieder auf Vordermann/-frau bringen – allein in dieser Kombination können wir wieder hoffnungsfroh auf Zukünftiges blicken. Denn eines ist unumstößlich: Nur Arbeitnehmer und Arbeitgeber gemeinsam schaffen Wohlstand. Lassen wir uns also nicht spalten, meistern wir gemeinsam die Zukunft! Dies wünscht sich Ihr Wolfgang Hasenhütl Herausgeber [email protected] WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 3 Inhalt Werden Sie SolarAnleger! n e r a p S sich: 8 Kontrollen in Spielfeld, vielleicht auch bald beim Karawankentunnel oder in Arnoldstein – die grenzenlose Freiheit im EU-Wirtschaftsraum ist in Gefahr. Dem Süden Österreichs würden Grenzkontrollen Milliardenkosten aufbürden, ergeben aktuelle Studien. lohnt 3,3% onus her B jährlic Kapital! r auf Ih Coverstory: Dichte Grenzen, hohe Kosten 12 Alle Kraft für die Regionen „Kräfte bündeln – Regionen stärken“ ist ein zentrales Ziel der ÖVP-SPÖ-Regierung in der Steiermark. Dafür stehen 104 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren zur Verfügung. 20 Lkw-Flächenmaut schwächt Wirtschaft Eine Lkw-Flächenmaut auf allen Straßen Österreichs würde die Binnenkonjunktur schwächen und die wirtschaftliche Entwicklung in den Bundesländern eintrüben. Das befürchten Unternehmer aus Handel und Industrie. ö6 Die wachsende Macht von Google, Facebook, Apple und Amazon GAFA – so lautet die Kurzform, erfunden von der Europäischen Union, für die vier Giganten Google, Apple, Facebook und Amazon. Galten diese einst als innovative Start-ups, so dominieren sie mittlerweile die globale Ökonomie. ö8 Billigstbieter oder Bestbieter? Die Gemeinden als größte öffentliche Investoren des Landes investieren jährlich mehr als zwei Milliarden Euro in neue Projekte. Das neue Vergabegesetz sorgt nun für große Veränderungen – sowohl für die Gemeinden als auch für die Wirtschaft. ö14 Bildungsreform: weniger als befürchtet Beteiligung an Solaranlagen ab € 650,Jährlicher Naturstrom-Bonus von 3,3% Volle Kapitalgarantie Mit der Sicherheit der Energie Graz Die Reform der Bundesregierung in Sachen Bildung dürfte sich im Endspurt befinden, so man der Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek Glauben schenken darf. Noch nicht einmal präsentiert, sorgt sie bereits jetzt für Skepsis. ö17 Impressum ö28 Zehn Jahre Wirtschaftsnachrichten österreichweit Zahlreiche bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft folgten der Einladung der Wirtschaftsnachrichten zu den Empfängen in Wien, St. Pölten, Salzburg, Innsbruck, Graz und Linz und nutzten die Gelegenheit, um Kontakte zu pflegen und zu knüpfen und natürlich gemeinsam mit dem Team zehn Jahre Wirtschaftsnachrichten in ganz Österreich zu feiern. Jetzt anmelden unter: www.energie-graz.at Energie Graz Gmbh & Co KG Schönaugürtel 65, 8010 Graz Tel: +43 316 8057-1857 [email protected] 60 Wirtschaft stärken und Zukunft sichern Die Situation am steirischen Lehrstellenmarkt ist dramatisch: Über 500 junge Steirer haben keine Chance auf einen Ausbildungsplatz. Süßes Handwerk für die Delegierten: WKO Steiermark Präsident Josef Herk und WKO Steiermark Direktor Karl-Heinz Dernoscheg präsentieren die EuroSkills-Torte. Experten-Tipp Foto: geopho.com Berufs-EM 2020 Das Rennen um die Austragung der EuroSkills 2020 geht in die finale Phase. Nur noch Graz und Helsinki sind im Wettbewerb, die Entscheidung darüber fällt am 20. April im schwedischen Göteborg. Um die Delegierten von der Murmetropole zu überzeugen beginnt nun eine umfangreiche Kampagne. Eine Facebook-Seite wurde bereits gelauncht und auch die offizielle Kampagnen- Homepage (www.euroskills2020.at) mit allen Infos zu den Euroskills ist bereits online. Ü WohnWert Seiersberg – das besondere Wohnbauprojekt in Seiersberg Mag. Klaus Scheder [email protected] www.tpa-horwath.at Nach dem Baustart im Herbst 2015 geht es zügig bei der Errichtung des Tiefgeschoßes voran. Die Fertigstellung des Gesamtobjektes mit vier Obergeschoßen ist mit Frühjahr 2017 projektiert, die Übergabe an die Mieter mit Mai 2017 fixiert. Registrierkassenpflicht: BMF-Erlass gewährt einzelne Erleichterungen Von der Registrierkassenpflicht betroffene Betriebe können zum Beispiel folgende Erleichterungen in Anspruch nehmen: Walter Messner, Alexander Pongratz, Harald Enzensberger Foto: meine Woche feiltes Bauwerk in die Tat umsetzen. Informationen über die zu vermietenden Einheiten – Gewerbeflächen und Wohnungen – über unten stehende Kontaktadressen. Ü n Information er Straße 510 – Bauherr: Projekt Kärntn oKG &C bH Gm g ber Seiers Straße 68 Conrad-von-Hötzendorfz Gra 8010 g.at www.wohnwert-seiersber berg.at iers t-se wer ohn @w info mail: 444 40 tel: +43 664 61 n 58 geförderte Wohnunge 500 m2 Geschäftsflächen Werbung D er auf der Grundlage der Assanierung vom Land Steiermark geförderte Wohnbau schreitet qualitätsvoll voran. Es werden in wohl einer der prosperierendsten Umlandgemeinden von Graz 58 Wohnungen und 100 TG-Plätze geschaffen. Die Gemeinde Seiersberg-Pirka verfügt über hervorragende Infrastruktur und besondere Leistungen für ihre Einwohner und eignet sich daher besonders für die Wohnraumschaffung im Süden von Graz. Die Geschäftsführer der Projektgesellschaft, Mag. Walter Messner und DI Harald Enzensberger, konnten in Zusammenarbeit mit dem Generalplaner DI Werner Paier (bkp ZT GmbH) ein planerisch und technisch ausge- Wird der Betrieb im Jahr 2016 aufgegeben, ist es laut Erlass nicht erforderlich, eine Registrierkasse anzuschaffen bzw. eine bereits vorhandene zur Erfüllung der neuen Vorschriften umzurüsten. Das gilt auch für Steuerpflichtige, die ihren Betrieb derart umstellen, dass bereits 2016 die Barumsatzgrenze von EUR 7.500 unterschritten wird (zB unmittelbare Umstellung auf Zahlscheinzahlung oder Einschränkung des Betriebsumfangs). Voraussetzung ist, dass diese Betriebe der Belegerteilungspflicht ab 1.1.2016 dennoch nachkommen. Mehrere Unternehmer (zB Praxisgemeinschaften) können unter bestimmten Voraussetzungen gemeinsam eine Registrierkasse verwenden. Diese muss für jeden Unternehmer ein getrenntes Datenerfassungsprotokoll führen und ab 2017 zur Sicherung der Erfassung eine dem jeweiligen Unternehmer zugeordnete Signaturerstellungseinheit einsetzen. Es muss gewährleistet sein, dass nachvollziehbar und klar erkennbar ist, welche Umsätze welchem Unternehmer zuzurechnen sind. Mag. Elisabeth Strobl, Charles Bauch, Maria Deix, HR Mag. Eduard Langmann, KommR. Manfred Kainz und Mag. Claus Tüchler mit SchülerInnen der HAK Deutschlandsberg (v.l.) Foto: Lienhardt Internationale Wirtschaft im Klassenzimmer In einer exportorientierten Wirtschaft wie der österreichischen ist Englisch als internationale Verkehrssprache von enormer Wichtigkeit und muss daher eine Selbstverständlichkeit an allen österreichischen Schulen sein. Dies hat das Internationalisierungscenter Steiermark (ICS) zum Anlass genommen, ein Projekt in steirischen Schulen zu unterstützen, welches Schülern mittels Englischunterricht exportwirtschaftliche Themen vermittelt. Am 23. Februar 2016 startete das Projekt erstmals in der HAK Deutschlandsberg. Unter der Leitung von ABCi Programmdirektor Charles Bauch, der das Projekt österreichweit für die Außenwirtschaft Austria betreut, brachten Native Speaker den Schülern einen Vormittag lang die österreichische Exportwirtschaft in der Fremdsprache Englisch näher. Regionalstellenobmann KommR. Manfred Kainz und Regionalstellenleiterin Maria Deix eröffneten gemeinsam mit dem Direktor der HAK Deutschlandsberg, HR Mag. Eduard Langmann, Prof. Mag. Elisabeth Strobl sowie dem ICS-GF Mag. Claus Tüchler den Schulvormittag. Die Internationalisierung wurde dabei mit den Themen Sprache, Wirtschaftswissen, interkulturelle Kompetenz und Exportwirtschaft aufgegriffen. Ü Mit Berufs-Know-how zum akademischen Abschluss In nur 4 Semestern zu international anerkannten Titeln wie MSc Termine Bildungsinformation: 06.04. und 01.06. UZR Rottenmann (nur MSc Bilanzbuchhaltung) Werbung 07.04. und 02.06. WIFI Graz (alle Studienrichtungen) 6 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Aus organisatorischen Gründen bitten wir Sie um Ihre Anmeldung unter [email protected] oder 0316 602-1234 www.stmk.wifi.at/akademisch Menschen & Märkte Aus aktuellem Anlass! Über das Thema „Lebenseinkommen der Österreicher – wer verdient wie viel?“ haben wir bereits in der Coverstory der Märzausgabe 2014! also vor genau zwei Jahren berichtet … nichts hat sich getan. Aktiveinkommen (Median, altersbereinigt) Beamte Angestellte Vertragsbedienstete Durchschnitt Selbstständige Arbeiter Landwirte Bereits damals war die Pensionsreform in aller Munde, was wir uns zum Anlass genommen haben, das Einkommen, das sich über die 60 Jahre der Erwerbstätigkeit und während der Pension kumuliert, näher zu betrachten. Hier machen sich eklatante Unterschiede breit und Versäumnisse der Verteilungsgerechtigkeit münden in Ungerechtigkeit pur! Im Folgenden sehen Sie unsere Berechnungen aus dem Jahr 2014 – den das Lebenseinkommen sagt mehr aus als andere Statistiken. Ü Lebensaktiveinkommen (Median) Monatsbrutto Monatsnetto Brutto 3.101 2.208 2.071 2.121 2.521 1.284 1.539 2.112 1.557 1.507 1.377 1.301 993 794 1.766.935 1.184.067 1.110.204 1.169.604 1.411.560 683.121 861.740 Netto 1.203.484 834.611 808.047 758.006 728.636 528.436 444.824 monatl. Pension (Median) Lebenseinkommen + Pension Antrittsalter (alle Pensionen) durchschnittl. Brutto Netto Brutto Netto in % 60,7 58,3 58,3 59,0 60,7 58,0 58,0 2.194 1.564 1.564 1.380 1.262 974 725 1.673 1.328 1.328 1.178 1.129 922 688 2.384.288 1.676.615 1.602.752 1.586.248 1.766.823 993.864 1.093.149 1.674.132 1.253.042 1.226.477 1.114.575 1.046.440 822.785 664.574 150 112 110 100* 94 74 60 * 100 Prozent beziehen sich auf das Netto-Lebenseinkommen Berechnung Lebenseinkommen: Betrachtungsweise: Arbeitseintritt mit 20 Jahren ist der Durchschnitt aus Lehrlingen und Akademikern, Ende der durchschnittlichen Lebenserwartung ca. 80 Jahre, 40 Jahre Erwerbstätigkeit + 20 Jahre Pension = 60 Jahre Lebenseinkommen. Quelle: eigene Berechnungen von Dr. Diether Kramer basierend auf Daten der Statistik Austria Beim Wohnen ist jeder (s)ein Experte Die Planung eines Immobilienprojektes erfordert intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Geschmack und den individuellen Wohnbedürfnissen. D Informieren Sie sich auch unter www.volksbank-stmk.at Schöner wohnen – in den eigenen vier Wänden. Sichern Sie sich Ihren WOHNTRAUM BONUS.* Unsere WohnbauberaterInnen bringen Sie mit ihrem langjährigen Know how Ihrem Ziel schnell und sicher näher. *Details dazu erhalten Sie in allen Geschäftsstellen der Volksbank Steiermark Mitte AG. www.volksbank-stmk.at VOLKSBANK. Vertrauen verbindet. Werbung as bestätigen erfahrene Planer und Architekten, die diese Bedürfnisse und Wünsche mit großem Erfahrungs- und Ideenreichtum umsetzen. Haben die zukünftigen Bewohner ihren Traum vom Wohnen nicht nur im Kopf, sondern auch mit einem Plan und Zahlen hinterlegt, führt der nächste Weg zum Wohnbauexperten in die Bank. Dieser kennt nicht nur die gültigen Bestimmungen in Bezug auf mögliche För- Marion Sommersacher, derungen. Er steht auch mit Rat und Tat Wohnbauberaterin in der zur Seite, wenn es um einen persönlichen Filiale Köflach, Finanzierungsplan geht. Tel.: +43 (0)50901-3030 Fragen Sie jetzt nach dem aktuellen Volksbank Wohntraum Bonus. Mit diesem unterstützt die Volksbank Kunden und Kooperationspartner gleichermaßen und fördert damit die regionale Wirtschaft und Wertschöpfung in ihrer Region. Ü 7 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 11:28 Dichte Grenzen, hohe Kosten Coverstory Die Einführung von Kontrollen an den EU-Binnengrenzen kostet die heimische Wirtschaft Milliarden Euro. Foto: APA Kontrollen in Spielfeld, vielleicht auch bald beim Karwankentunnel oder in Arnoldstein – die grenzenlose Freiheit im EU-Wirtschaftsraum ist in Gefahr. Dem Süden Österreichs würden Grenzkontrollen Milliardenkosten aufbürden, ergeben aktuelle Studien. O b sie mit einem Rivaner, einem Pinot Blanc oder gar einem Pinot Noir angestoßen haben, ist in den europäischen Annalen nicht verzeichnet. Aktenkundig ist aber, dass Vertreter der Benelux-Staaten, Deutschlands und Frankreichs am 14. Juni 1985 in dem kleinen Weindorf Schengen – konkret auf dem Moselschiff Marie-Astrid in der Mitte der Mosel – jenes Urabkommen von Schengen abgeschlossen haben, das seither immer wieder erweitert und zu einem Kern des praktischen Europa wurde und dessen Existenz in diesen Tagen und Wochen von vielen infrage gestellt wird. Angesichts des enormen Zustroms an Flüchtlingen aus den Krisenregionen der Welt von Syrien bis Irak, von Afghanistan bis Sudan soll es vorbei sein mit dem freien Verkehr von Personen, Waren und Gütern in den Mitgliedsstaaten, die von Island bis Italien, von Portugal bis Finnland reichen und auch die Nicht-EU-Mitglieder Schweiz und Norwegen umfassen. Vorbei soll es sein mit dem Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts, wie es in den diversen Schengen-Dokumenten heißt, die seit 1985 verhandelt, abgeschlossen und umgesetzt wurden und – nach übereinstimmender Ansicht fast aller Wirtschaftsexperten – einen wesentlichen Impuls für die wirtschaftliche Entwicklung leisten. Ganz konkret – so rechnet etwa ein Papier aus der Stabsabteilung EU-Koordination der Wirtschaftskammer vor – kostet ein Tag Kontrolle am Walserberg die österreichische Transportwirtschaft 1,09 Millionen Euro. In Spielfeld wären es auch gleich einmal 500.000 Euro bei Ein- und Ausreisekontrollen, 560.000 Euro wären es in Arnoldstein, fast 150.000 Euro nochmals beim Grenzübertritt zwischen Österreich und Slowenien durch den Karwankentunnel. Die Forderung der Transportwirtschaft bringt – für den Fall des Falles, dass tatsächlich die Grenzen dichtgemacht werden – ihr Sprecher Alexander Klacska auf den Punkt. Ähnlich wie an der Grenze zwischen den USA und Mexiko müsse man dann eben einen eigenen Güterkorridor einrichten. Massive Folgen In einem vernetzten Wirtschaftssystem, das Lagerkosten reduziert, indem die Vorprodukte ständig auf der Straße oder der Schiene unterwegs sind, lösen Stehzeiten und Verzögerungen massive Folgen aus. Und das nicht nur für die Kalkulation der Transportwirtschaft. Gerade Österreich hat ja von den offenen Grenzen stark profitiert, Steiermark und Kärnten haben ihr wirtschaftliches Zielgebiet nach Süd- und Osteuropa ausgedehnt. So kommt die deutsche Prognos AG auf die Summe von 43,2 Milliarden Euro, die die Wiedereinführung innereuropäischer Grenzkontrollen die österreichische Wirtschaft bis 2025 kosten könnte. Rechnet man die Folgen in einem op- i Kurzinterview „Korridore für Güter“ Mit 8,5 Millionen Euro Schaden pro Tag beziffert Alexander Klacska, Obmann der Sparte Transport in der WK, die Kosten voller Grenzkontrollen für die Wirtschaft. Es ist fast wie eine Zeitreise – Lkw-Kolonnen, die sich am Walserberg stauen. Was würden umfassende Grenzkontrollen die Wirtschaft kosten? Werden an den Grenzen Österreichs volle Kontrollen durchgeführt, kostet das die Transportwirtschaft bis zu 8,5 Millionen Euro, und das jeden Tag. An den Grenzen in Ungarn und Bulgarien haben wir das schon. Die Wartezeiten betragen dort bis zu sieben Stunden. Transport-Obmann Alexander Klacska: „Tägliche Kosten in Spielfeld von 500.000 Euro.“ Damit sind Ihre Kalkulationen aber nicht mehr haltbar. Die Wartezeiten sind nicht eingepreist in bestehende Verträge. Es kommen Probleme mit Lenkund Ruhezeiten hinzu. Auch Lkw, die sich in einem Stau kaum bewegen, gelten als gefahren, das sind keine Ruhezeiten. Das führt gegebenenfalls zu einem personellen Mehrbedarf. Foto: WK Welchen Ausweg können Sie sich für das Szenario voller Kontrollen vorstellen? Zwischen den USA und Mexiko besteht eine bekanntlich stark gesicherte Grenze, allerdings gibt es dort für Gütertransporte eigene Korridore. Solche Korridore wären dann auch bei uns notwendig. Seit Wochen steht der Grenzübergang Spielfeld im Fokus: Wie ist die Situation dort? Bei Grenzkontrollen fallen im Schnitt Wartezeiten von drei Stunden an. Konkret bedeutet das, dass es in Spielfeld pro Werktag Zusatzkosten von 500.000 Euro bei der Ein- und Ausreise gibt. WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 9 „Transportpreise wären um 30 Prozent anzuheben“ Nicht allein die Grenzkontrollen, kurioserweise setzt auch der niedrige Dieselpreis die steirische Transportwirtschaft unter Druck. Frächter-Obmann Albert Moder sieht den Zwang zu deutlichen Preisanpassungen. Grenzkontrollen und dadurch Mehrkosten hätte die steirische Transportwirtschaft nicht gebraucht, die Rahmenbedingungen sind ohnedies schon mehr als schwierig, erläutert Frächter-Obmann Albert Moder. Zuletzt haben die Auftraggeber den niedrigen Dieselpreis zum Anlass genommen, um weitere Preisreduktionen einzufordern. „Die Transportpreise sind ja Frächter-Obmann Albert durch die ausländische Konkurrenz kaum noch geModer fordert Branchenwinnbringend“, betont Moder. Aus Sicht der Frächter kollegen zu mehr Kostenmüsste das Preisniveau somit um 30 Prozent angehowahrheit auf. Foto: WK ben werden, um die Transportbetriebe langfristig vor dem Ruin zu bewahren. Würde man nachgeben, würde dies „langfristig nur den Niedergang hinauszögern“. Ablesen lässt sich die Entwicklung klar an den Zahlen. Gab es 2008 zu Spitzenzeiten noch mehr als 2.500 Frächter in der Steiermark, sank ihre Zahl 2011 auf 1.536 und auf heute nur noch 1.460 Betriebe. „Höhere Lohnnebenkosten, höhere Kfz-Steuern und Abgaben, mehr Maut als in südlichen und östlichen EU-Ländern haben die ausländische Konkurrenz aufleben lassen und viele heimische Betriebe ins Ausland verdrängt“, schildert Albert Moder. Die Lohnkosten für ausländische Fahrer würden demnach nur 30 Prozent der heimischen Fahrer betragen. Inländische Transportleistungen durch ausländische Unternehmer sind laut Moder „für viele heimische Frächter der Tod“. Die Branchenvertreter fordern von der Republik und der EU entsprechende Schritte zum Schutz der heimischen Transportwirtschaft. Von heimischen Kunden erhofft man Fairness bei der Preispolitik. Moder: „Der Spritpreis allein macht nicht den Transportpreis aus. Derzeit sind die Dieselpreise tief, jedoch die anderen Kosten in der Transportbranche sind gestiegen.“ Von seinen Branchenkollegen fordert Moder Kostenwahrheit. „Denn eigentlich müssten die derzeitig kursierenden Transportpreise um 30 Prozent angehoben werden, um die Transportbetriebe vor dem langfristigen Ruin zu bewahren. Ein Nachgeben auf den Preisdruck zögert à la longue nur das Sterben hinaus“, betont Moder und appelliert: „Ein Zusammenhalt in der Branche würde vieles erleichtern.“ Von 2.500 ist die Zahl der steirischen Frächter auf 1.460 gesunken. Foto: APA 10 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 timistischeren Szenario durch, schmälert sich das Wirtschaftswachstum pro Jahr um 0,05 Prozentpunkte, was im Verlauf der nächsten neun Jahre auch noch einen „Schaden“ von 14,2 Milliarden Euro anrichten würde. Die Studie der Prognos AG, im Auftrag der Bertelsmann Stiftung erstellt, kommt zum Schluss: Österreich wäre unter den besonders betroffenen Ländern, zu denen auch Großbritannien und Frankreich gehörten. Kein Wunder, dass Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker warnt: „Wer Schengen killt, trägt auch den Binnenmarkt zu Grabe.“ Die Wirtschaftsräume sind massiv verflochten, die Produktionsprozesse hochgradig internationalisiert, aber auch die generelle und punktuelle Freizügigkeit der Arbeitskräfte gehört zu den Grundbedingungen des EUWirtschaftsraumes. Tausende Arbeitskräfte pendeln täglich über die EU-Binnengrenze zwischen Slowenien und der Steiermark beziehungsweise Kärnten, sie kommen aus Ungarn oder fahren dorthin, um zu arbeiten. Die Brüsseler Denkfabrik Bruegel hat für die Gesamt-EU gerechnet und herausgefunden, dass insgesamt 1,7 Millionen Menschen im Schengen-Raum ihren Lebensunterhalt nicht in jenem Land verdienen, in dem sie leben. Die Kosten, die durch Wartezeiten an den Grenzen entstünden, liegen demnach bei drei bis vier Milliarden Euro pro Jahr. So sind 26.300 Österreicher Berufspendler ins EUAusland, mehr als 105.000 pendeln nach Österreich ein. Vernetztes Österreich Gerade Österreich als Exportland wäre massiv betroffen. Sechs von zehn Euro des österreichischen Wohlstandes werden im Ausland erwirtschaftet. „Offene Grenzen sind für unsere Wirtschaft unabdingbar“, pochen WKVertreter und prominente Industrielle des Landes, so zum Beispiel IV-Präsident Georg Kapsch, der sich für Kontrollen an den EUAußengrenzen starkmacht. Ihre Argumente wiegen schwer: 50 Prozent der österreichischen Wertschöpfung basieren heute auf dem Export – gerade die Steiermark ist ein besonders exportorientiertes Wirtschaftsland. So ist österreichweit der Anteil der reinen Warenexporte am Bruttoinlandsprodukt von 1995 bis 2014 von 23,4 auf 38,1 Prozent gestiegen. Und besonders wichtig: 70 Prozent des österreichischen Au- Coverstory ßenhandels entfallen auf die angrenzenden EU-Länder, die Exporte Österreichs in die EU-Länder stiegen von 33 auf 88 Milliarden Euro. Betroffen wären auch Branchen, die dabei nicht sofort ins Auge springen. Schon jetzt beklagen Tourismusexperten, dass die Zahl der Tagestouristen in Westösterreich um zehn bis 30 Prozent zurückgegangen ist. Dass Schengen erkennbar in Gefahr ist und damit die Wirtschaft Milliardenkosten zu verkraften hätte, führt auch zu ungewöhnlichen Allianzen. „Beim geplanten Ausbau des Grenzmanagements wird das Kind mit dem Bade ausgeschüttet“, kritisiert der grüne Landtagsabgeordnete in Kärnten, Michael Johann. „Die Wiedererrichtung der Grenzen wird nicht nur den Flüchtlingsstrom unterbrechen, sondern auch den Warenstrom.“ Der Grün-Mandatar befürchtet durch den Ausbau der Grenzkontrollen „Chaos und Staus“. Zwar trete man als Grüne für eine Regionalisierung der Wirtschaft ein, dies sei aber eine „Schocktherapie“. Ü Transporteure fordern Fünf-Punkte-Entlastungspaket Fachverbandsobmann Franz Danninger kritisiert den Stillstand in der heimischen Verkehrspolitik und fordert: „Endlich Taten statt Hinhaltetaktik“. „Die österreichischen Transporteure fordern von der Politik endlich Taten statt immer die gleiche Hinhaltetaktik“, äußert Franz Danninger, Obmann des Fachverbandes Güterbeförderung in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), seinen Unmut über den Stillstand in der österreichischen Verkehrspolitik. „Nur wenn es um Belastungen geht, erfolgen Entscheidungen und Umsetzungen offenbar immer ganz schnell, sei es bei Fahrverboten, Mauterhöhungen oder dem Abkassieren bei Bagatelldelikten. Die mehr als überfälligen Entlastungen für unsere Branche lassen jedoch auf sich warten“, klagt der Obmann. Die Branche fordert daher von der Politik die sofortige Umsetzung eines Entlastungspakets zur Verbesserung der Standortbedingungen mit fünf Punkten: n Senkung der Lkw-Maut als Kompensation für die Verluste aufgrund von Stehzeiten an den Grenzen, n Senkung des Behördenanteils bei der Kfz-Zulassung, n Aufhebung des Lkw-„Nacht 60ers“, n Möglichkeiten zum legalen Abstellen eines Anhängers ohne Zugfahrzeug auf ASFINAG-Parkplätzen, n Effektive Umsetzung von Kabotagekontrollbestimmungen. „Die Vorschläge liegen längst auf dem Tisch und gehören endlich umgesetzt. Unsere Geduld ist zu Ende“, so der Obmann. i Kurzinformation Das fürchtet die Wirtschaft Grenzen dicht – entlang der Balkanroute. Dazu Planungen, nach Spielfeld weitere zwölf Grenzübergänge Österreichs auszubauen, stundenlange Wartezeiten am Walserberg, ebenso MegaStaus in Ungarn und Bulgarien – zwischen Österreich und Slowenien stehen sogar Grenzschließungen im Raum. Selbst EUKommissionspräsident Jean-Claude Juncker warnt vor den Folgen, wenn im Schengenraum wieder Grenzkontrollen eingeführt werden sollten. Beziffern lassen sich die wirtschaftlichen Folgen. n Der Außenhandelsverband BGA rechnet europaweit mit Zusatzkostenvon zehn Milliarden Euro durch Staus, Wartezeiten, Bürokratie und Umstellungen bei der Lagerhaltung. Allein die internationalen Straßentransporte könnten sich um drei Milliarden Euro verteuern. n Laut einer Studie der EU-Kommission gibt es pro Jahr 57 Millionen grenzüberschreitende Straßentransporte in der EU. Die Behörde nimmt an, dass zusätzliche Kosten von drei Milliarden Euro entstehen – wenn bei diesen Fahrten nur jeweils eine Stunde zusätzlicher Wartezeit entsteht. n Die österreichisch-deutsche Grenze passieren pro Jahr 740.000 Lkw mit mehr als zwölf Tonnen. Bei einer zusätzlichen Wartezeit von ein bis zwei Stunden entstünden Kosten von 18,5 Millionen Euro. n Mobil sind auch viele Arbeitnehmer – ein krasses Beispiel: Die Öresund-Brücke zwischen Dänemark und Schweden wird täglich von 100.000 Pendlern benützt. Passkontrollen führen zu einer Verzögerung von 20 Minuten und einem volkswirtschaftlichen Schaden von 300 Millionen Euro. n Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) bezeichnet Grenzschließungen als Gift für die Konjunktur. Sie erhöhen die Unsicherheit, die angesichts der Turbulenzen auf Öl- und Finanzmärkten ohnedies bereits groß sei – und sie führen dazu, dass weniger investiert wird. Extrembeispiel Öresund-Brücke, die täglich 100.000 Pendler benützen: Grenzkontrollen würden 300 Millionen Euro volkswirtschaftliche Kosten verursachen. Foto: APA WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 11 Alle Kraft für die Regionen „Kräfte bündeln – Regionen stärken“ ist ein zentrales Ziel der Landesregierung in der Steiermark. Dafür stehen 104 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren zur Verfügung. R egionen, die immer mehr ausdünnen – Zentren, die immer mehr anschwellen: Dieser Entwicklung wird die steirische Landesregierung bis 2020 mit einem massiven Investitionsprogramm entgegenwirken. Nach der neuen Struktur auf der Gemeindeebene sollen die verschiedenen Lebensräume der Steiermark wirtschaftlich attraktiv und lebenswert gestaltet werden. Mehr als 100 Millionen Euro – mit Unterstützung durch EU-Mittel – stehen für das ambitionierte Programm zur Verfügung. Konkret soll das Geld in den sieben steirischen Regionen in das jeweilige Umland größerer Städte, in Innovationen in den ländlichen Raum, in grenzüberschreitende Förderungen mit Slowenien und Ungarn sowie in mehr Bürgerbeteiligung fließen. Die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen sowie eine zukunftsweisende Standortentwicklung sind die Hauptziele der Regionalentwicklung für die Steiermark. Für die nächsten fünf Jahre hat die Landesregierung das Motto ausgegeben, „dass sich die gesamte Budget- und Förderpolitik des Landes an den steirischen Regionen orientiert“. Nicht von oben herab, sondern unter starker Beteiligung der Regionen wurden die Leitbilder erstellt, die die Basis für die zukünftigen Entwicklungen bilden und gleichsam als „Navigationssystem“ dienen. Besonders erfreulich ist dabei, dass diese Leitbilder in den regionalen Gremien jeweils einstimmig angenommen worden sind und so auch die Grundlage für das Leitbild zur Entwicklung des Bundeslandes bilden. Gefördert werden nunmehr Projekte, die zu den bereits beschlossenen Leitbildern passen – die Regionalvorstände mussten und müssen dabei Prioritäten festlegen, die die Kernkompetenz 12 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Die Steiermark ist in sieben Regionen eingeteilt, für jede gibt es ein Leitbild zur regionalen Entwicklung. Foto: LPD ihrer Region unterstreichen, so zum Beispiel in der östlichen Obersteiermark die Schwerpunkte Industrie und Innovation, während sich die Oststeiermark als Radregion weiterentwickeln will. Konkret sind schon einige Projekte in Abwicklung, die der regionalen Stärkung der Steiermark dienen. n Zehn Millionen fließen in den Ausbau der S-Bahn in der Obersteiermark. Im Dezember wird mit der Aufnahme der Strecke Bruck/Mur -Unzmarkt als S8 sowie der Strecke Bruck/Mur - Mürzzuschlag als S9 der nächste Entwicklungsschritt der S-Bahn Steiermark gesetzt. Im Großraum Graz sind die nächsten wünschenswerten Schritte der Weiterentwicklung die Vervollständigung des Halbstundentaktes auf der Nord-SüdAchse von S1 und S5. n Zwölf Millionen stellt das Land für das „Zentrum im Berg“ am und im Eisenerzer Erzberg zur Verfügung. Dort entsteht in den kommenden drei Jahren ein weltweit einzigartiges Zentrum für Tunnelforschung und -sicherheit entstehen. Als Basis für das "Zentrum am Berg" (ZaB) dienen mehrere stillgelegte Stollen im Erzberg, die ausgeweitet und verlängert werden. n Eine Million Euro werden aufgewendet, um die Maßnahmen in der Region Voitsberg zu unterstützen, die auf dem frü- Wirtschaft & Politik Regionen stärken: 12,5 Millionen stellt das Land für das Tunnelsicherheits- und -forschungszentrum am Erzberg zur Verfügung. Foto: APA heren Kraftwerksareal der ÖDK ein regionales Entwicklungsgebiet unter dem Motto „Abbruch zum Aufbruch“ schaffen sollen. n Ein weiterer Schwerpunkt ist Bildung, weshalb 5,7 Millionen Euro in den Ausbau der Fachhochschule Joanneum in Graz fließen. Insgesamt fließen mit Unterstützung der Stadt Graz 11,5 Millionen in eine bauliche Erweiterung von 3.300 Quadratmetern. Insgesamt hat die Landesregierung vier Förderprogramme aufgesetzt. Da Stadtregionen als Motoren der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung ausgemacht worden sind, gibt es dafür die so genannten Stadt-Umland-Kooperationen, die durch interkommunales Flächenmanagement und räumliche Entwicklungsplanung, durch Verkehrskonzepte und Verwaltungskooperationen Impulse für die überörtliche Entwicklung geben sollen. Dafür stehen 12,5 Millionen Euro zur Verfügung. Der größte Brocken mit 49 Millionen Euro entfällt auf das Förderprogramm Leader: Es sieht vor, dass die Finanzierungen des Landes einen Weg zu einer eigenständigen Entwicklung von Kooperationen in der Region anstoßen. Mit ihnen sollen Lebensraum, Wirtschaft und Lebensqualität unterstützt In der Obersteiermark wird die S-Bahn im Mur- und Mürztal ausgebaut. werden. Es fallen etwa Nahverkehr, Weiterverwendung von leer stehenden Flächen und Ortskernbelebungen in das Programm. Unter dem Titel Europäische territoriale Zusammenarbeit ETZ-Interreg 5 ist das regionale Förderprogramm für die Zusammenarbeit zwischen Österreich und Slowenien sowie Österreich und Ungarn zusammengefasst. Schwerpunkte sind die grenzüberschreitende Forschung und Innovation ebenso wie der Schutz der Umwelt und ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen. Ein weiteres Themengebiet ist substanzielle bilaterale Kooperation. Insgesamt ist dieser Topf mit 30 Millionen Euro dotiert. Ein weiteres Anlie- Der Campus der FH Joanneum wächst um 3.300 Quadratmeter Lehr- und Forschungsflächen bis 2018. Foto: FH Joanneum Foto: ÖBB gen ist der Landesregierung die Einbindung der Bevölkerung. Sie soll mit Unterstützung externer Prozessbegleiter prioritäre Handlungsfelder für die Entwicklung in Regionen und Gemeinden erarbeiten, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, Projekte gemeinschaftlich unter Einbindung der Bevölkerung umzusetzen. Das generelle Ziel lautet, die Lebensqualität in den steirischen Gemeinden und Regionen zu erhöhen. Diese Diskussions- und Meinungsbildungsprozesse soll professionell moderiert und strukturiert werden, dafür stehen 560.000 Euro als Fördervolumen zur Verfügung. Um das Programm „Kräfte bündeln – Regionen stärken“ zu einem Erfolg zu machen, setzt das Land auf die jeweiligen Regionalmanagements, die die Initiativen koordinieren, eine effiziente Abwicklung und Synergieeffekte sichern sowie die wichtigen Themen vorantreiben. Eine erste Zwischenbilanz soll dann 2018 vorliegen – verbunden mit einer Überarbeitung und Aktualisierung der regionalen Leitbilder. Ü „Dieser Artikel erscheint in Zusammenarbeit mit dem Land Steiermark“ WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 13 Im Rahmen der Podiumsdiskussion am 25. Februar wurde unter anderem die Zukunftsfähigkeit unseres Pensionssystems diskutiert. Foto: AKSTMK/Selina Graf Die Serviceleistungen der Arbeiterkammer und finanzierbare Pensionen Josef Pesserl, Präsident der Kammer für Arbeiter und Angestellte für die Steiermark, berichtet über das Serviceangebot der Arbeiterkammer sowie über die Erkenntnisse zur Pensionsreform. Die Arbeiterkammer Steiermark bietet ein breites Spektrum an Serviceleistungen. In welchen Bereichen können sich die Arbeitnehmer an Sie wenden? Wir sind für alle Bereiche unserer Mitglieder da. Wenn man die groben Themen heranzieht, dann umfassen diese das Arbeitsrecht, den Konsumentenschutz und die Fragen im Insolvenzfall. Wir beschäftigen uns mit den Bereichen Jugend, Soziales, Bildung, Frauen, Gleichstellung, Marktforschung sowie den ganzen steuerrechtlichen Fragen. Es handelt sich also um ein sehr umfassendes Beratungsangebot einerseits und andererseits bieten wir dort, wo es dann auch notwenig ist, die entsprechende Vertretung bei Gericht. Wie stark werden die Angebote der Arbeiterkammer schon in Anspruch genommen? Allein im vergangenen Jahr wurden über 220.000 Anfragen gestellt. Dies passiert entweder telefonisch oder durch persönliche Vorstellung. Wir bringen rund 3.500 Klagen jährlich ein. Im Vorjahr haben wir gerichtlich und im Vergleichsweg sowie an Insolvenzforderungen fast 43 Millionen Euro für unsere Mitglieder hereingebracht. Sie haben eingangs auch erwähnt, im Bereich Soziales tätig zu sein. Welche Aspekte werden hier behandelt? Im Rahmen des Sozialrechtes beschäftigen wir uns stark mit den Fragen der Berufsunfähigkeits- und Invaliditätspensionen sowie der Arbeitslosenversicherung und der daraus resultierenden Ansprüche. Die Arbeiterkammer beschäftigt sich unter anderem mit steuerrechtlichen Aspekten. Was wird hier angeboten? 14 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Wir übernehmen den ganzen Bereich des Steuerrechtes. Da steht auf der einen Seite die Beratung und auf der anderen Seite die Unterstützung der Mitglieder im Zusammenhang mit der ArbeitnehmerInnenveranla- AK-Steiermark-Präsident Josef Pesserl der Beschlussfassung des Pensionsgesetzes im Jahr 1955 wurde ganz klar das politische Bekenntnis abgegeben, dass die Pensionen nicht ausschließlich über die Beiträge finanziert werden, sondern ein Teil aus Beiträgen und ein anderer Teil aus Steuern bestehen soll. Welchen Ansatz würden Sie diesbezüglich als sinnvoll erachten? Wenn wir die öffentliche Diskussion verfolgen, so fokussiert sich alles auf die Frage, ob wir die Pensionen finanzieren können. Diese Frage ist aber zu kurz gegriffen. Denn die Tendenz besteht, dass immer weniger Menschen in immer kürzerer Zeit immer mehr Werte schaffen. Somit müssen wir uns die Frage stellen, wie wir es schaffen, dass die Arbeit anders verteilt wird. Wenn wir diese Frage ernsthaft diskutieren und die Arbeit so gestalten, dass alle Menschen daraus ein Einkommen erzielen können, von dem man gut leben kann, dann wird sich die Frage um die Finanzierung der Pensionen sehr rasch relativieren. Ü Foto: Harry Schiffer gung. Wir bieten jedes Jahr die sogenannten Steuerspartage an, wo die Mitglieder zu uns kommen und von ExpertInnen beraten werden. Es hat eine interessante Podiumsdiskussion zur Pensionsreform stattgefunden. Welche Erkenntnisse kann man daraus mitnehmen? Wir sind permanent damit konfrontiert, dass die Pensionen angeblich nicht mehr finanzierbar sind. Es hat sich bei dieser Diskussion eindeutig gezeigt, dass die gesetzlichen Pensionen sehr wohl finanzierbar sind. Bei e n Steuerspartage – Termin 18 Uhr) 10. März Leibnitz (14 – Uhr) 18 – (14 rau Mu rz Mä 10. r) Uh 14 – (10 z 11. März Gra r) 14. März Weiz (14 – 18 Uh r) Uh 18 – (14 ben 14. März Leo Uhr) 15. März Graz (14 – 20 18 Uhr) 16. März Hartberg (14 – Uhr) 16. März Liezen (14 – 18 – 18 Uhr) (14 g hla usc rzz 16. März Mü r) Uh 18 – 17. März Feldbach (14 r) Uh 18 – (14 erg tsb 17. März Voi Uhr) 18. März Graz (10 – 14 Geld & Finanzen Vorarlberger Bankenqualität für die Steiermark Mit der Eröffnung einer Filiale in Graz setzte die Hypo Vorarlberg vor 14 Jahren einen wichtigen Meilenstein in ihrer Erfolgsgeschichte. Heute zählt die Hypo Vorarlberg dank ihrem maßvollen und risikobewussten Wachstum zu den bestgerateten Banken Österreichs und hat sich längst auch in der steirischen Bankenlandschaft etabliert. Die Hypo Vorarlberg verfolgt seit jeher ein bodenständiges, kundenorientiertes Geschäftsmodell. „Anstelle von Spekulationen konzentrieren wir uns auf das klassische Bankgeschäft – Finanzieren und Veranlagen“, erklärt Horst Lang. Immer mehr Kunden in der Steiermark schätzen das Banken Know-how aus dem Ländle. „Das zeigt, dass wir mit unserem Geschäftsmodell auf dem richtigen Weg sind. Denn die Wahl der Bankverbindung hängt nicht nur von den Konditionen ab, erfolgsentscheidend ist vor allem die Servicekraft und Kompetenz der Kundenbetreuer“, ergänzt Lang abschließend. Ü Mag. Horst Lang, Regionaldirektor Steiermark Foto: Hypo Vorarlberg n Kontakt z Hypo Vorarlberg in Gra 7 ring um nne Joa 8010 Graz Mag. Horst Lang, ark Regionaldirektor Steierm 11 -68 414 T +43 (0)50 [email protected] www.hypovbg.at Werbung D as engagierte Team unter der Leitung von Regionaldirektor Mag. Horst Lang und Filialleiter Privatkunden MMag. Dieter Rafler bietet den Kunden eine breite Dienstleistungspalette. Wohnbau- und Investitionsfinanzierungen sowie gehobene Anlageberatung und Vermögensverwaltung zählen zu den Kernkompetenzen des Hauses. Seit 2014 bietet die Hypo Vorarlberg als Ergänzung zu traditionellen Kreditfinanzierungen auch innovative Kapitalmarktlösungen an. Villenlage - GRAZ - Geidorf Flächen von ca. 140 m² Hochwertiger Neubau Moderne Architektur Mitgestaltung noch möglich Parkähnliche Grünanlage Bezugsfertig ab 2016 Tiefgarage vorhanden Provisionsfrei WEGRAZ Gesellschaft für Stadterneuerung und Assanierung m.b.H. Leechgasse 29, A-8010 Graz, T 0316 / 38 49 09, F 0316 / 38 49 57-17, E-Mail: [email protected] www.wegraz.at Foto: iStock.com/shironosov Kosten des Erwerbes von Unternehmensanteilen steuerlich abzugsfähig – hoffentlich! Ein alter Grundsatz aus dem Recht der Kaufleute lautet: Augen auf – Kauf ist Kauf! D aran hat sich über die Jahre auch nichts geändert. Der umsichtige Unternehmer, der Anteile an einer Zielgesellschaft erwerben will, nimmt davor regelmäßig umfassende Prüfungshandlungen vor. Schließlich soll das akquirierte Unternehmen ja rasch den bezahlten Kaufpreis zurückverdienen, weshalb dieser keinesfalls überhöht sein soll. Wie aber sieht es mit der steuerlichen Beurteilung der Kosten dieser Aktivitäten aus (z.B. Due-Diligence-Prüfung)? Damit hat sich jüngst das Bundesfinanzgericht (BFG) auseinandergesetzt – mit einem erfreulichen Ergebnis. Das Bundesfinanzgericht (BFG) hat in seinem Erkenntnis vom 3. Juni 2015 die Frage konkretisiert, welche Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit Erwerbsvorgängen von Anteilen an Kapitalgesellschaften als Anschaffungsnebenkosten zu aktivieren sind und welche unmittelbar als Betriebsausgabe abgezogen werden können. Es ging also schlicht um die Frage: Steuerlich sofort abzugsfähiger Aufwand oder steuerneutrale Erhöhung des Beteiligungsansatzes? Das österreichische Steuerrecht definiert den Anschaffungskostenbegriff nicht. Daher geht die herrschende Lehre davon aus, dass jener des Unternehmensgesetzbuches auch allgemein für das Steuerrecht Anwendung findet, sofern keine zwingenden steuerlichen Vorschriften dagegensprechen (beispielsweise Luxustangente für Pkw, Judikatur zur Opfertheorie, steuerfreie Subventionen etc.). Die Anschaffung als solche kann in zwei Phasen zerlegt werden: die Erwerbsphase und die Phase der Versetzung in den betriebsbereiten Zustand, wobei gerade bei der Anschaffung von Kapitalanteilen die Phase des Erwerbsvorganges interessiert. 16 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Beginn der Erwerbsphase Die Erwerbsphase endet mit dem Übergang der Verfügungsmacht auf den Erwerber. Das Ende der Erwerbsphase definiert damit auch den Erwerbszeitpunkt und den Zeitpunkt der buchhalterischen Erfassung des Gutes. Für die Frage, ob Beratungsaufwendungen vor dem Übergang der Verfügungsmacht zu aktivieren sind, ist der Beginn der Erwerbsphase entscheidend. Die Erwerbsphase beginnt nach herrschender Literaturmeinung nach erfolgter Entschlussfassung über den Erwerb und mit der ersten eindeutigen Handlung zur Erlangung der Verfügungsmacht. Die Praxis hat daraus gefolgert, das „pre-decision costs“ sofort als Betriebsausgabe abzugsfähig sind und „post-decision costs“ als Anschaffungs(neben)kosten zu aktivieren sind. Das BFG hat diese grundsätzliche Unterscheidung von Beratungsaufwendungen vor und nach der Kaufentscheidung über eine Beteiligung wohl bestätigt: Anschaffungskosten liegen demnach erst vor, wenn feststeht, dass es zu einem späteren Kauf kommen wird. Der Zeitpunkt, wann eine konkrete Kaufentscheidung gefallen ist, ist nicht einfach festzustellen: Der deutsche Bundesfinanzhof (BFH) hält die „grundsätzliche Kaufentscheidung“ für den maßgeblichen Zeitpunkt. Dem scheint das BFG nicht zu folgen. Vielmehr schließt es sich der „finalen Kaufentscheidung“ an und geht sogar noch einen Schritt weiter. Denn für den konkreten Sachverhalt hält das BFG fest, dass die endgültige Kaufentscheidung, die erst mit Abschluss des Kaufvertrages getroffen wurde und welche durch die nachträgliche Genehmigung durch den Aufsichtsrat wirksam wurde, maßgeblich ist. Die Finanzverwaltung war hingegen der Auffassung, dass bereits mit Ab- schluss des Letter of Intent die Kaufentscheidung getroffen wurde, weshalb der Großteil der angefallenen Kosten den Beteiligungsansatz steuerneutral erhöhen würde. Ergebnis Nach Ansicht des BFG waren die Kosten für die Due Diligence (und andere Kosten) vor dem Kauf der Beteiligung sofort abzugsfähige Betriebsausgaben. Allerdings wurde bereits vom beteiligten Finanzamt Revision beim Verwaltungsgerichtshof erhoben, welche auch zugelassen wurde. Als Praxistipp ist dazu zu raten, alle Umstände zu dokumentieren, die zum Nachweis des Zeitpunktes der endgültigen Kaufentscheidung führen. Schließlich werden kritische Fälle oft aufgrund der Aktenlage entschieden. Ü Dr. Peter Hadl ist Wirtschaftsprüfer und Steuerberater bei PwC Steiermark. Foto: pwc Geld & Finanzen Der Weg zum gesunden Leben Zeit für die Gesundheit in den Alltag zu integrieren fällt vielen Menschen schwer, zu vielfältig sind die Herausforderungen und Ablenkungen. Es gibt Unterstützung, den Schritt in ein gesundes, langes Leben zu setzen. Foto: Uniqa W er kennt das nicht: Man hetzt von Termin zu Termin, hinkt der Deadline für ein Projekt hinterher, schafft es dann doch, sich noch ein wenig Zeit für Familie und Freunde freizuschaufeln. Statt der geplanten Einheit im Fitnessstudio wird es doch ein Bier mit Freunden oder es wird den Kindern bei den Hausaufgaben geholfen. Der Vorsatz, einen Salat zu essen, wird spontan dem Verlangen nach einer Schnitzelsemmel geopfert. Bei diesem Alltag bleibt die Gesundheit auf der Strecke, denn Bewegung ist essenziell für das seelische Gleichgewicht und als Ausgleich. Gerade heutzutage, wo man ständig Leistung bringen muss und bis ins fortgeschrittene Alter erwerbstätig bleibt, ist es unerlässlich, rechtzeitig auf seine Gesundheit zu achten. Denn schließlich steigt unsere Lebenserwartung stetig und jeder von uns wünscht sich ein langes und gesundes Leben. Durch einen aktiven Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung können wir viel dazu beitragen. Für all jene, die dem inneren Schweinehund allzu oft erliegen, gibt es jetzt Unterstützung in Form der UNIQA VitalCoaches, ausgebildete Gesundheitsprofis, die Sie unterstützen und begleiten. Lassen Sie sich von Mensch zu Mensch beraten und zu einem gesünderen Leben motivieren. Ü Gewinnspiel: Wir verlosen unter allen Teilnehmern 2x2 Einheiten für ein persönliches VitalCoaching. Jetzt bis 11.4.2016 anmelden unter: steiermark.uniqa.at 2 UNIQA VitalCoach Einheiten zu je 60 Minuten – gratis und unverbindlich. Sie können das UNIQA VitalCoaching entweder als Einzelperson oder gemeinsam mit Ihrer Familie (maximal 4 Personen) nutzen. n Information unde EssgeErnährung: Sie lernen ges versteckte wo n, hre erfa n, wohnheite und wie ern lau en Fett- und Zuckerfall ewicht hlg hlfü Wo es lich sön Sie Ihr per . nen kön en halten oder erreich spät, mit dem Bewegung: Es ist nie zu alleine, in der Ob Training zu beginnen. Bewegung en, und Fre mit r ode Familie in jeden gut sich st macht Spaß und läs en. bau Alltag ein Sie heraus, Mentale Fitness: Finden cklich macht. glü und nnt spa ent was sie d leistungsfäsin hen Mental fitte Mensc besser ess Str mit nen kön higer und umgehen. Denk wer sichauchBEWEGT, bewegt ANDERE. s Mein persönliche ching. UNIQA VitalCoa www.uniqa.at Werbung aches haben Über 100 UNIQA VitalCo men ErnähThe sich auf die wichtigen le Fitness nta me und ng egu rung, Bew einsam gem en tell spezialisiert und ers sundGe len uel ivid ind en ein mit Ihnen heitsplan. WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 17 Lange Nacht der Förderungen 2016 Am 3. März fand in der KundenLounge im SparkassenCenter die „Lange Nacht der Förderungen“ in Graz statt, die heuer unter dem Motto „Mit kompetenter Beratung zur optimaVon Christoph Zefferer len Förderung“ stand. F örderungen sind in den Bereichen Unternehmensgründung, -weiterentwicklung und Realisierung einzelner Projekte nicht wegzudenkende Gelder, denn auch die Umsetzung der besten Idee oder innovativsten Erfindung kann an den finanziellen Gegebenheiten scheitern. Viele Unternehmer wissen nicht, welche Förderungen ihnen zur Realisierung eines Vorhabens zur Verfügung stehen, wie genau die Einreichung einer Förderung vonstattengeht und welche Stellen diesbezüglich die idealen Ansprechpartner sind. Um Licht ins vermeintliche Dunkel zu bringen, lud die Steiermärkische Sparkasse in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Steiermark zur sechsten Langen Nacht der Förderungen. Über die Jahre hinweg hat sich diese Veranstaltung zu einer der ersten Anlaufstellen für Unternehmen und Interessierte entwickelt. Mag. Dagmar Eigner-Stengg vom Förderservice der Steiermärkischen Sparkasse übernahm die Rolle der Moderatorin. Einleitende Worte kamen von Mag. Doris Url vom Zentralen Förderungsservice der WKO Steiermark und von Dr. Ernst Rath, seines Zeichens Leiter des Geschäftsfelds Kommerz der Steiermärkischen Sparkasse. tischer und rascher Förderung von Forschungsvorhaben. Mag. Michael Kerschbaumer von der Steirischen Wirtschaftsförderung skizzierte Förderungen in den Bereichen Standortentwicklung und -management, Qualifizierung und Human Potential, Innovation, Forschung und Entwicklung, Wachstum junger Unternehmen und Internationalisierung von Standorten. Mit dem Vortrag von Frau DI Karin Schweyer von der Kommunalkredit Public Consulting GmbH endete der Vortragsteil der Veranstaltung. Die KPC leistet durch das Management von Förderungsprogrammen und gezielte Beratungsaktivitäten einen nachhaltigen Beitrag zur Umwelt-, Wirtschafts- und Gesellschaftsentwicklung. Im Anschluss an die Referate hatten Interessierte die Gelegenheit, sich vor Ort in einem persönlichen Beratungsgespräch mit den För- derspezialisten kurzzuschließen. Neben den bereits erwähnten Förderstellen standen auch Experten vom Gründercenter der Steiermärkischen Sparkasse und des Arbeitsmarktservice Steiermark Rede und Antwort. Interessierte, die schon Fragen zu Förderungen oder einem konkreten Investitionsvorhaben im Kopf hatten, konnten sich im Vorhinein für ein Beratungsgespräch anmelden und kamen zum vereinbarten Zeitpunkt in dessen Genuss. Kurzentschlossenen wurde vor Ort die Möglichkeit geboten, sich für ein Beratungsgespräch anzumelden. Der Andrang bei den jeweiligen Informationsständen war bis zum Ende der Veranstaltung ungebrochen. Der gelungene Abend, der ganz im Zeichen von Informations- und Gedankenaustausch zum Thema Förderungen stand, wurde mit einem Buffet und dem virtuosen Keyboardspiel eines Pianisten garniert. Ü Die hochkarätig besetzte Referentenliste konnte auch dieses Jahr wieder überzeugen: Dr. Georg Silber von der Austria Wirtschaftsservice GmbH informierte über Kredite, die von der Bundesregierung für Zwecke der Wirtschaftsförderung eingesetzt werden. Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft wurde von Karin Ruzak vertreten. Mit einem ausdifferenzierten und zielgerichteten Programmportfolio öffnet die FFG den heimischen Unternehmen und Forschungsinstituten den Zugang zu unbürokra- 18 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Fotos: Christoph Zefferer Impulsvorträge und gezielte Einzelberatungen DAS KRAFTPAKET FÜR UNTERNEHMEN. Das WKO-Servicepaket ist randvoll mit Know-how, Unterstützung, Beratung und Expertenkontakten zu allen unternehmerischen Fragen. Von A wie Anlage bis Z wie Zoll: Nützen Sie dieses Kraftpaket! T (0316) 601 601 W wko.at/stmk/service Lkw-Flächenmaut schwächt Wirtschaft im Süden Eine Lkw-Flächenmaut auf allen Straßen Österreichs würde die Binnenkonjunktur schwächen und die wirtschaftliche Entwicklung in den Bundesländern eintrüben. Von Josef Müller Das befürchten Unternehmer aus Handel und Industrie. D ie flächendeckende Maut trifft hauptsächlich österreichische Industrie-, Gewerbe-, Handels- und Transportunternehmen. Ausländische Unternehmen wären hingegen kaum belastet. Die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Österreich wird dadurch im internationalen Wettbewerb geschwächt. Das sind nüchterne Tatsachen, wie sie in der Studie von Professor Sebastian Kummer von der Wirtschaftsuniversität Wien analysiert worden sind. Über 70 Prozent der im Zuge einer empirischen Untersuchung befragten Unternehmen gehen von einer Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit aus. Besonders kritisch gestaltet sich die Situation für KMU, für Betriebe in peripheren Regionen, für transportintensive Branchen sowie für Unternehmen, die flächendeckende Versorgungsleistungen erbringen. Bei einigen der im Rahmen der Studie analysierten Unternehmen würden die direkten Zusatzkosten der flächendeckenden Maut über sechs Prozent vom Umsatz ausmachen. In Industriekreisen gärt es in Sachen LkwMaut heftig. „Die aktuellen Diskussionen über weitere einseitige Belastungen für den Güterverkehr durch die Einführung einer flächendeckenden Lkw-Maut sind aus Sicht der Industriellenvereinigung als standortpoliti- 20 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 scher Unsinn abzulehnen“, spricht Peter Koren, Vize-Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Klartext. Eine solche Maßnahme wäre zudem ineffizient, da sie neben der Verteuerung des Transports den ländlichen Raum benachteiligen und gleichzeitig aber auch nicht zu einer Verlagerung auf die Schiene oder zu sonstigen verkehrspolitisch positiven Effekten führen würde. Auch die Schwächung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes Österreich sei ein entscheidendes Gegenargument. Österreich habe bereits jetzt sehr hohe Lkw-Mauttarife im EU-Vergleich. Der Lkw-Verkehr in Österreich leistet bereits seit 2010 seinen leistungsabhängigen Beitrag durch die fahrleistungsabhängige Maut, die Industrie hat die Ökologisierung des Güterverkehrs auf der Straße mitgetragen, so Koren gegenüber den Wirtschaftsnachrichten. Das heißt, bevor die Belastung des Güterverkehrs auf die Bundesstraßen ausgedehnt wird, bedarf es eines fairen Straßenbenützungsentgeltes für den Personenverkehr. Koren: „Insgesamt sind aus Sicht der Industrie aber bei den Straßenbenützungsentgelten europaweite Lösungen anzustreben.“ Konsument muss zahlen Die Einführung dieser neuen Massensteuer betrifft sämtliche Kfz über 3,5 t und somit sind nicht „nur“, wie vonseiten der Befürworter argumentiert wird, Lkw im Güterbeförderungsbereich betroffen, sondern auch sämtliche Omnibusse, aber auch alle im Werksverkehr eingesetzten Fahrzeuge, beispielsweise im Baugewerbe, bei Handwerksbetrieben oder im Lebensmittelhandel. Fazit: Die „Mega-Maut“, wie sie Peter Lackner, Geschäftsführer der Sparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Steiermark, bezeichnet, tangiert nicht ausschließlich die Transportwirtschaft, sondern wirkt sich auf die gesamte Wirtschaft in der Steiermark, insbesondere in den peripheren Regionen, massiv aus. Bei einem Transportunternehmen mit beispielsweise 32 Millionen Euro Umsatz und 118 mautrelevanten Fahrzeugen würde bei einer angenommenen Fahrleistung von 45 Prozent im niederrangigen Netz bei einer jährlichen Fahrleistung von 140.000 km eine zusätzliche Mautbelastung von mehr als zwei Millionen Euro zum Tragen kommen, betont Lackner gegenüber den Wirtschaftsnachrichten. In Unternehmen im Baugewerbe mit angenommenen 200 Millionen Euro Umsatz und 60 eingesetzten Fahrzeugen würden bei einer Jahresfahrleistung von 52.000 km (die überwiegend im niederrangigen Straßennetz abgewickelt werden) Mautzusatzkosten von mehr als 750.000 Euro entstehen, aber auch ein Verkehrspolitik fen, noch weiter nach unten drücken. Für AlSteuer- und Abgabert Moder, Obmann der steirischen Güterbenlast in Österreich beförderer, ist diese Entwicklung schlichtim Schnitt der letzten weg „ ein Wahnsinn“, denn eigentlich müsszehn Jahre pro Jahr ten die Transportpreise um 30 Prozent angeum vier bis fünf Prohoben werden, „damit die steirischen Frächzent gestiegen ist, so Peter Lackner, GF Sparte Transport und Verkehr ter wieder normal arbeiten können“. Lackner. Die Ausgain der Wirtschaftskammer Steiermark ben haben sich im Zeitraum von 2005 Negative Bilanz bis 2014 allein in der Betrachtet man die Entwicklung der steiriSteiermark von 5,02 Milliarden auf 6,41 Milschen Transporteure, so ist die Bilanz negadurchschnittliches Busunternehmen mit anliarden Euro um 28 Prozent gesteigert. tiv. Waren es in Glanzzeiten um das Jahr genommenen 39 mautrelevanten FahrzeuGleichzeitig sind die Ausgaben für die Stra2008 noch weit mehr als 2.500 Frächter in gen, das im niederrangigen Straßennetz unßeninfrastruktur im gleichen Zeitraum um diesem Bundesland, so waren es 2011 nur terwegs ist, müsste mit 550.000 Euro Zusatzsechs Prozent gesunken. Lackner: „Eine noch 1.536 Firmen und heute nur noch 1.460 kosten pro Jahr kalkulieren. funktionierende Infrastruktur stellt aber die in der gesamten Steiermark. Tendenz weiter Nachdem diese Summen letztlich auf den Basis für eine funktionierende Wirtschaft sinkend. Der Preisdruck aus dem Ausland Konsumenten überwälzt werden müssen dar.“ Und nicht zu vergessen sei außerdem, hat die Branche in die Knie gezwungen. Hö(Lebensmittel, Hausbau, Busfahrten), rechdass eine Flächenmaut explizit die Situation here Lohnnebenkosten, höhere Kfz-Steuer, nen „wir mit Mautzusatzkosten von rund 75 in den strukturschwachen Gebieten der Steihöhere Abgaben, höhere Mautkosten als in Euro pro Steirerin und Steirer, ein vierköpermark verschlechtern würde, weil die Erden südlichen und östlichen EU-Ländern figer Haushalt würde somit mit Zusatzkosten reichbarkeit sinkt und eine Verlagerung von verschaffen den ausländischen Transporteuvon 300 Euro pro Jahr belastet werden, was ren einen markanten Wettbeletztlich die Effekte der Steuerrewerbsvorteil und steirische Beform mit einem Schlag beseitigt“, triebe haben das Nachsehen. Das gibt Lackner zu bedenken. „Wir „Eigentlich müssten die derzeitigen Transporthat auch dazu geführt, dass viele gehen von Transportkostensteigeheimische Transportunternehmen rungen von rund 15 Prozent im preise um 30 Prozent angehoben werden, um die förmlich in das Ausland verdrängt ländlichen Raum aus. Dies beTransportunternehmen vor dem langfristigen wurden, sprich ihre Lkw-Flotten deutet einen gewaltigen StandortRuin zu bewahren.“ im Ausland angemeldet haben, nachteil für Unternehmen, die Albert Moder, Obmann der steirischen Güterbeförderer weil das kostenmäßig günstiger sich abseits des höherrangigen kommt. Die Lohnkosten der ausStraßennetzes befinden“, ergänzt ländischen Fahrer liegen Informader Spartengeschäftsführer. Geder Straße auf die Schiene in vielen Fällen tionen aus der Branche zufolge um bis zu 70 rade in der Region angesiedelte Unternehnicht möglich ist. Prozent unter jenen der heimischen Lkwmen, die in der Exportwirtschaft tätig sind, Die steirische Transportwirtschaft, aber auch konkurrieren hier mit Unternehmen aus dem Fahrer. Dazu kommt ein weiteres belastenGesamtwirtschaft wäre nicht nur von einer Ausland, die diese Zusatzkosten nicht zu trades Faktum: Die Kabotage, also inländische flächendeckenden Lkw-Maut massiv negativ gen haben. Die Einführung einer flächendeTransportleistungen durch ausländische Unbetroffen, sondern leidet schon jetzt gewaltig ckenden Maut konterkariert die Pläne der ternehmer, bringt viele steirische Transportunter den wirtschaftlichen Rahmenbedinsteirischen Landesregierung, in dieser Reunternehmer in wirtschaftliche Bedrängnis, gungen. Seit dem Zeitpunkt, zu dem die gierungsperiode eine Stärkung der Regionen beklagt Moder. Preise für Dieseltreibstoff zu Fallen beganvorzunehmen. Für Unternehmen, die sich Was er vehement fordert: Die Politik in nen, ist gleichzeitig der Druck auf die Transneu in der Steiermark ansiedeln würden, beÖsterreich, aber auch auf EU-Ebene sollte portbranche massiv gestiegen und stehen die deuten die Mautpläne einen zusätzlichen endlich entsprechende Schritte zum Schutz steirische Frächter noch mehr unter wirtKostenfaktor, der im umliegenden Ausland der österreichischen Transportwirtschaft setschaftlichem Druck: nicht zum Tragen kommt. Die Verlader, sprich Auftraggeber der Standortnachteil „Die aktuellen Diskussionen über weitere einseiTransportunternehDa diese regionale Maut einen Standortnachtige Belastungen für den Güterverkehr durch die men, wollen die teil bedeutet, sei mit einer Verlagerung von Einführung einer flächendeckenden Lkw-Maut Transportpreise, die Firmenstandorten aus den Regionen in die sind aus Sicht der Industriellenvereinigung als schon seit Jahren Nähe von Ballungszentren mit Anschluss an standortpolitischer Unsinn abzulehnen.“ durch ausländische das höherrangige Straßennetz zu rechnen. Peter Koren, Vize-Generalsekretär IV Konkurrenz kaum „Generell haben wir in Österreich ein Ausnoch Gewinn abwergaben- und kein Einnahmenproblem, da die Foto: Asfinag „Die ,Mega-Maut’ trifft nicht nur die Transportwirtschaft, sondern wirkt sich auf die gesamte Wirtschaft in der Steiermark, insbesondere in den peripheren Regionen, massiv aus.“ WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 21 Peter Lackner: „Die Mega-Maut würde die gesamte steirischen Wirtschaft in ihrer vollen Breite treffen.“ Foto: WKO Steiermark zen. Im gleichen Atemzug ermahnt er auch die Auftraggeber der Transportwirtschaft, bei Preisverhandlungen fair zu bleiben. Moder: „Der Spritpreis allein macht den Transportpreis nicht aus. Derzeit sind zwar die Dieselpreise sehr tief, jedoch die anderen Kosten in der Transportbranche sind gestiegen. Damit rechtfertigt der niedere Dieselpreis nie und nimmer weitere Preiszugeständnisse nach unten.“ Was er von seinen Branchenkollegen fordert, ist Kostenwahrheit: „Eigentlich müssten die derzeitigen Transportpreise um 30 Prozent angehoben werden, um die Transportbetriebe vor dem langfristigen Ruin zu bewahren. Ein Nachgeben auf den Preisdruck zögert à la longue nur das wirtschaftliche Sterben hinaus.“ Sein dringender Appell daher: „Eine Zusammenhalt in der Branche würde vieles erleichtern.“ Ü Albert Moder: „Eigentlich müssten die Transportpreise um 30 Prozent angehoben werden, um die Transportbranche vor dem langfristigen Ruin zu bewahren.“ Foto: WKO Steiermark Kärntens Wirtschaft sagt NEIN zur Mega-Maut Ein klares Nein zur geplanten flächendeckenden Lkw-Maut kommt aus Kärnten: Damit wären Nahversorgung, Wirtschaftsstandort und Arbeitsplätze gefährdet! 22 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Bruno Urschitz, WK-Obmann der Kärntner Transporteure Elisabeth Rotmüller-Jannach, WK-Obfrau der Sparte Verkehr Foto: WKK Foto: Mediendienst/KK weitere 30 Cent pro Kilometer hinzu.“ Davon besonders betroffen wären Produkte, die außerhalb der Zentralräume hergestellt werden und durch die Maut automatisch teurer würden. „Das kann Tausende Arbeitsplätze vor allem im ländlichen Raum kosten“, so Rothmüller-Jannach. Außerdem setze man so ein funktionierendes Konzept der Nahversorgung aufs Spiel, Jutta Unterköfler, WK-Sprecherin der Kärntner Kleintransporteure Foto: Mediendienst/KK warnt Jutta Unterköfler, WK-Berufsgruppensprecherin der Kärntner Kleintransporteure: „Die Fahrtstrecke in Täler lässt sich nicht verkürzen oder ändern. Kommt die flächendeckende Maut, werden Transporte in entlegene Gebiete stark verteuert und das wird Auswirkungen auf alle haben: auf die Betriebe, die Einwohner und die Gemeinden.“ Ü Werbung „Jeder Einzelne wäre von einer flächendeckenden Lkw-Maut betroffen: Alles würde sich verteuern“, bringt es Bruno Urschitz, Fachgruppenobmann der Kärntner Transporteure, auf den Punkt. So hat eine Studie der Wirtschaftsuniversität Wien ergeben, dass eine vierköpfige Familie mit einem Kostenplus von 300 Euro rechnen müsste. „Ganz zu schweigen von den enormen Kosten, die sich dadurch für Häuslbauer oder Betriebe am Land ergeben. Für transportintensive Betriebe in Randregionen wäre das absolut existenzgefährdend. So vernichtet die Politik Arbeitsplätze“, schüttelt Urschitz den Kopf. Eine flächendeckende Lkw-Maut wäre eine Massensteuer und würde die heimische Wirtschaft mit rund 650 Millionen Euro zusätzlich belasten, rechnet Elisabeth RothmüllerJannach, Obfrau der WK-Sparte Verkehr und Transport, vor: „Lkw und Busse zahlen heute schon über 1,2 Milliarden Euro jährlich Maut auf Autobahn und Schnellstraßen. Sollte die Höhe dieser Maut als Richtschnur für die neue Maut verwendet werden, kämen Neudörfl, Freitag, 23:20 Uhr: Udo Kirchmayer SURFT NICHT IM WEB! Er druckt gerade mit seinen Kollegen Ihr Flugblatt. Damit es garantiert pünktlich zum Einsatz kommt. Als eines der führenden Druckunternehmen Europas produzieren wir auf 19 Rollenoffset-Maschinen Ihre Kataloge, Flugblätter und Magazine in höchster Qualität. Kompetente Serviceleistungen und absolute Terminsicherheit sind dabei für uns selbstverständlich. Unser Team von Leykam Let’s Print lädt auch Sie ein: LET’S PRINT YOUR COMMUNICATION TOOL. www.leykamletsprint.com | Neudörfl – Müllendorf – Hoče – Břeclav | Tel.: +43 (0)5 9005-0 | [email protected] Stopp für flächendeckende Lkw-Maut In Österreich gehen die Wogen hoch über die geplante Einführung einer flächendeckenden Lkw-Maut auf allen Straßen. Die Transportwirtschaft bekämpft sie, einzelne Bundesländer wollen sie unbedingt, um ihre Kassen zu Von Josef Müller füllen und Straßen sanieren zu können. Ö men getroffen. Vor allem Unternehmen mit Fahrverboten quer durchs Land nicht akzepsterreichs Transportunternehmen regionalen Netzwerken – wie u.a. die Holztieren. Klacska befürchtet, dass durch die sind ordentlich aufgebracht und industrie – würden überproportional belastet, Flächenmaut Unternehmen ihre Lkw-Flotten machen ihrer Ablehnung zur Einliest man in der Studie. „Die Binnenkonjunkauf kleinere Lkw umstellen werden, was per führung einer flächendeckenden tur und der Wirtschaftsstandort Österreich Saldo heißt: Noch mehr Lkw würden auf den Lkw-Maut in ganz Österreich kräfwerden geschwächt und die Mautpläne sind Straßen unterwegs sein. Eine von der WKO tig Luft. 600 Millionen Euro erhoffen sich insgesamt gesehen ein falscher Impuls“, erbeim Wiener Logistik-Professor Sebastian die neun österreichischen Bundesländer daklärt Kummer. Bei einigen im Rahmen der Kummer in Auftrag gegebene Studie über raus zu erlösen, fünf Prozent davon müsste Studie analysierten Unternehmen würden die möglichen Auswirkungen einer Flächenman für die Systemkosten abziehen. Die die direkten Zusatzkosten der flächendemaut kommt zu sehr nüchternen ErkenntnisMehrkosten durch die Flächenmaut werden ckenden Maut sogar über sechs Prozent vom sen, die all denjenigen, die immer wieder alle Österreicher bezahlen müssen. „EinerUmsatz ausmachen. Neben der regionalen lauthals den Wirtschaftsstandort Österreich seits spendiert der Staat den Bürgern SteuWirtschaft sieht Kummer durch eine flächenpropagieren, zu denken geben müssten: ererleichterungen von fünf Milliarden Euro, deckende Maut vor allem auch die österreiDurch eine flächendeckende Lkw-Maut würandererseits kassiert er gleich 20 Prozent dachischen Konsumenten stark betroffen. Er den im Gegensatz zu ausländischen hauptvon wieder ein“, kritisiert Alexander geht davon aus, dass sich die daraus resulsächlich regionale österreichische Industrie-, Klacska, Obmann der Bundessparte Transtierenden Mehrkosten für die privaten HausGewerbe-, Handels- und Transportunternehport und Verkehr in der Wirtschaftskammer halte in der Höhe von rund 62 bis Österreich (WKO). Seine klares 77 Euro pro Kopf und Jahr nieNein zu den politisch motivieren derschlagen werden. Für die geMaut-Plänen kommt daher nicht „Einerseits spendiert der Staat den Bürgern Steusamte Bevölkerung wäre das überraschend. Sollte die Maut ererleichterungen von fünf Milliarden Euro, andedemnach eine Belastungshöhe dennoch kommen – was aus dererseits kassiert er gleich 20 Prozent davon wievon 419 bis 515 Millionen Euro ren Sicht hoffentlich nicht pasder ein.“ pro Jahr. siert –, dann will die TransportAlexander Klacska, Bei Rewe International (Billa, wirtschaft auch uneingeschränkt Obmann Bundessparte Transport und Verkehr Merkur und Co.) redet man nicht auf allen Straßen fahren dürfen um den heißen Brei herum, sonund werde den Wildwuchs an Ö2 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Foto: Asfinag dern wird Klartext geredet: „Eine flächendeckende Lkw-Maut in Österreich trifft in erster Linie die österreichischen Konsumenten“, sagt Andreas Bayer, Geschäftsführer Rewe International Lager & Transport GmbH in Wiener Neudorf. Speziell im Vergleich mit Deutschland werde von Interessenvertretungen unter dem Schlagwort Österreich-Aufschlag immer wieder auf höhere Endverbraucherpreise bei Lebensmitteln verwiesen. „Diesen so genannten „Österreich-Aufschlag“ gibt es nicht, sehr wohl gibt es aber in Österreich Mehrkosten gegenüber Deutschland, die unter anderem aus bereits heute höheren Transport- und Logistikkosten bestehen.“ Mit einer flächendeckenden Lkw-Maut würde diese Situation weiter verschärft. Aufgrund der tendenziell kleinformatigeren Strukturen übernimmt der Supermarktsektor in Österreich die Funktion des Nahversorgers. Diese Rolle muss auch weiterhin gewährleistet bleiben. Bayer: „Eine flächendeckende Lkw-Maut bedeutet vor diesem Hintergrund höhere Preise für Konsumenten, und das bei notwendigerweise gleichbleibendem Verkehrsaufkommen aus dem Lebensmitteleinzelhandel.“ Aus diesen Gründen unterstütze Rewe International die Position der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich. Hohe Systemkosten und negative Effekte Das derzeitige auf Mikrowellentechnologie basierende Bemautungssystem in Österreich sei für eine flächendeckende Maut nicht geeignet. Dafür müsste auf ein satellitengestütztes System umgestiegen werden. Dabei würden, so Kummer, Investitionskosten für die in den Fahrzeugen notwendigen Erfassungsgeräte von mindestens 150 Euro pro Stück plus rund 250 bis 300 Euro pro Einbau anfallen. Die Systemkosten (laufende Kosten für den Betrieb und die Abschreibung) wür- „Es wäre sinnvoll, österreichweit eine flächendeckende Lkw-Maut einzuführen.“ Jörg Leichtfried, Landesrat Verkehr Steiermark den sich auf rund 100 Millionen Euro pro Jahr belaufen. Die Investitionskosten für eine neue Erfassungs- und Berechnungssoftware (zentrales System) der Satellitentechnologie würden laut Kummer mindestens 350 Millionen Euro betragen. Die Einführung einer flächendeckenden Maut erfordert auch eine neue Erfassungsund Berechnungssoftware (zentrales System). Selbst wenn die bestehenden Enforcement- Einrichtungen auf dem hochrangigen Straßennetz weiterverwendet werden können, so müssen für solche in der Fläche massive Investitionen getätigt werden. Außerdem müssen für den Kauf und den Einbau von Mauterfassungsgeräten erhebliche Investitionen getätigt werden, unabhängig davon, wer diese trägt, gibt Kummer zu bedenken. Wesentliche Teile der potenziellen Mauteinnahmen werden durch hohe Systemkosten aufgezehrt. Die Einhebungskosten (also laufende Kosten + Abschreibungen) sind mit den vorhin genannten 100 Millionen vergleichsweise hoch. Wird die Mauthöhe in der Fläche gleich hoch bemessen wie auf dem hochrangigen Straßennetz, so machen die WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Ö3 „Auf Ticketpreise umgelegte Mautkosten führen zu einer geringeren Attraktivität von Busverkehren und zu einer relativen Attraktivierung des motorisierten Individualverkehrs.“ Sebastian Kummer, WU-Professor und Autor der Studie Alexander Klacska: „Bemautungen, die nur den Hintergrund haben, Budgetlöcher zu stopfen, und für unsere Betriebe eine unfaire Belastung darstellen, lehnt die Wirtschaft strikt ab.“ Foto: WKO Jörg Leichtfried: „Die Kosten für die Erhaltung des österreichischen Straßennetzes sind aus dem Bundesbudget nicht zu fianzieren.“ Wolfram Senger-Weiss: „Die Ausweitung der LkwMaut würde den Logistikstandort Österreich nachhaltig beschädigen.“ Foto: Land Steiermark Foto: ZV Einhebungskosten rund 21,2 Prozent der Bruttoeinnahmen aus. Für den Fall, dass die Mautkosten pro km in der Fläche 80 Prozent der Maut am hochrangigen Straßennetz ausmachen, wären es bereits 26,5 Prozent. Insgesamt muss daher konstatiert werden, dass die Bemautung eine vergleichsweise „teure“ Finanzierungsalternative darstellt und es kaum eine Steuer gibt, die prozentual so hohe Kosten hat wie die flächendeckende Maut. als 378 Millionen Euro an Einnahmen generieren (22,4 Prozent der Asfinag-Mauteinnahmen). Da viele Linienbusse bisher auf nicht bemauteten Straßen fahren, würden sich fast alle Busunternehmen mit höheren Mautkosten konfrontiert sehen, die sie an die Auftraggeber weitergeben müssten, erklärt Kummer in seiner Studie. Die im Rahmen der Erbringung von subventionierten Busverkehren (z.B. Schulbusse, Regionalbusse usw.) geleisteten Mautzahlungen müssen durch die öffentliche Hand über Subventionen rückerstattet werden. Dem dabei entstehenden Verwaltungs- und Admi- nistrationsaufwand steht kein Nutzen gegenüber. Auf Ticketpreise umgelegte Mautkosten führen zu einer geringeren Attraktivität von Busverkehren und in diesem Zusammenhang zu einer relativen Attraktivierung des motorisierten Individualverkehrs. Die daraus resultierenden Auswirkungen müssen daher sowohl aus verkehrs- als auch aus umweltpolitischer Sicht besonders kritisch beurteilt werden, falls die Entscheidung getroffen wird, auch Busse in eine flächendeckende Bemautung einzubeziehen. In diesem Zusammenhang müssen auch die Auswirkungen auf die Tourismuswirtschaft erwähnt werden. Die höheren Versorgungskosten peripherer Hotels und die höheren Kosten für Fahrten innerhalb einer Region (z.B. Skibusse) führen zu einer Zusatzbelastung für Konsumenten und stellen daher eine Abwertung betroffener Urlaubsdestinationen dar. Aus der empirischen Studie geht hervor, dass für bestimmte Mobilitätsdienstleister eine Reduktion der Unternehmensgröße um rund zehn bis 15 Prozent erwartet wird. 100 Prozent der befragten Unternehmen sehen sich mit einer massiven Verschlechterung der Wettbewerbssituation konfrontiert. Die Routenwahl kann in einer Vielzahl der Fälle nicht angepasst werden. Es wurde zudem das Problem angesprochen, dass es durch ortskundige Unternehmen zu einer vermehrten Nutzung des niederrangigsten Straßennetzes (Gemeinde- und Bezirksstraßen) kommen könnte. „Eine flächendeckende LkwMaut in Österreich trifft in erster Linie die österreichischen Konsumenten.“ Andreas Bayer, REWE Aufgrund der hohen Systemkosten würden bei einem Mautsatz, der 80 Prozent von jenem am hochrangigen Straßennetz ausmacht, den Ländern nur 282 Millionen Mauteinnahmen zur Verfügung stehen. Das sind 16,7 Prozent der Mauteinnahmen der Asfinag aus dem Jahr 2013. Selbst wenn die Mautkosten pro km in der Fläche gleich hoch sind wie auf dem hochrangigen Straßennetz, wird eine flächendeckende Maut nicht mehr Ö4 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 n Information nahmen Steuerei rkehr 2016 in Euro im Straßenve 4.250 Mio. Mineralölsteuer 450 Mio. e Normverbrauchsabgab 52 Mio. uer ste eug Kraftfahrz Mio. 20 2.3 . sst motorbez.Versicherung 331 Mio. uer ste ngs Versicheru 1.250 Mio. Lkw-Maut 437 Mio. ette ign Autobahnv Mio. 158 Pkw-Streckenmauten 91 Mio. 1.6 erb -Erw MwSt. Kfz 1.130 Mio. MwSt. Kraftstoffe 951 Mio. n nge stu Lei e stig MwSt. son 313 Mio. Sonstige Steuern 13.333 Mio. Summe Internationale Fachmesse für Fertigungstechnik Foto: MJ Messe Wien 10.–13.5.2016 Ganz anders sehen das einzelne Landespolitiker der Bundesländer. Jörg Leichtfried, Landesrat für Verkehr im Bundesland Steiermark, fordert die Einführung einer flächendeckenden Lkw-Maut so rasch wie möglich. Der frühere EU-Parlamentarier der Sozialdemokratischen Partei (SPÖ) begründet die Notwendigkeit für zusätzliche Mauteinnahmen mit den leeren Kassen in den Länderbudgets für den Ausbau der Gemeinde- und Landesstraßen. „Es wäre sinnvoll, österreichweit eine flächendeckende Maut für Schwerfahrzeuge über 3,5 Tonnen einzuführen“, so Leichtfried. Nach seiner Vorstellung sollten „Mautflüchtlinge“, die mit ihren tonnenschweren Lkw Landes- und Gemeindestraßen als Ausweichrouten benutzen, in Zukunft ihren Beitrag zur Erhaltung der niedrigrangigen Verkehrswege leisten. „Schließlich verursachen die schweren Fahrzeuge auch die meisten Schäden“, argumentiert Leichtfried. Um lediglich die Substanzverschlechterung des „untergeordneten Straßennetzes“ aufzuhalten, braucht es aktuell rund 50 Millionen Euro pro Jahr. Und weitere 50 Millionen Euro, um dringend notwendige Sanierungen auf dem 110.000 Kilometer langen Straßennetz durchführen zu können. Leichtfried: „Diese Summen sind aus dem aktuellen Budget nicht zu finanzieren, daher brauchen wir die flächendeckende Lkw- Maut.“ Laut Leichtfried gibt es aktuell ein einstimmiges Positionspapier aller österreichischen Landesräte in den neun Bundesländern, auf dessen Basis mit der Bundesregierung verhandelt wird. Auf Bundesebene gibt man sich in der Frage betont zurückhaltend und wird der Vorstoß der Länder nicht kommentiert. Österreichs Spediteure stemmen sich gegen Flächen-Lkw-Maut Die österreichische Speditionsbranche läuft gegen die politischen Überlegungen, die Lkw-Maut auf alle Straßen in Österreich auszudehnen, Sturm. „Eine Ausweitung der Lkw-Maut würde den Logistik- und Wirtschaftsstandort Österreich angesichts der stagnierenden Entwicklung nachhaltig beschädigen“, gibt Wolfram Senger-Weiss, Präsident des Zentralverbandes Spedition & Logistik Österreich, zu bedenken. Eine Ausweitung der Lkw-Maut auf das niederrangige Straßennetz würde durch die damit anfallenden Mehrkosten besonders die im ländlichen Raum ansässigen Unternehmen und Arbeitnehmer treffen. Außerdem müsste man die derzeit zur Mauteinhebung genutzte Mikrowellentechnologie auf ein GPS-System umstellen, was zusätzlich hohe Kosten verursacht. Senger-Weiss: „Im Verhältnis zu unseren Nachbarländern haben sich die rechtlichen Rahmenbedingungen für Logistik made in Austria in den vergangenen Jahren ver„Im Verhältnis zu unseren Nachbarländern haben schlechtert und Wettbewerbssich die rechtlichen Rahmenbedingungen für Lonachteile gebracht. Um Wertgistik made in Austria in den vergangenen Jahren schöpfung und Arbeitsplätze in verschlechtert und Wettbewerbsnachteile geÖsterreich zu sichern, darf es zu bracht.“ keinen weiteren Belastungen Wolfram Senger-Weiss, kommen“, so Senger-Weiss, der jener Familie entstammt, der Präsident Zentralverband Spedition & Logistik Österreichs größter Speditionskonzern Gebrüder Weiss gehört.Ü www.intertool.at zeitgleich mit SMART Automation Austria Die wachsende Macht von Google, Facebook, Apple und Amazon GAFA – so lautet die Kurzform, erfunden von der Europäischen Union, für die vier Giganten Google, Apple, Facebook und Amazon. Galten diese einst als innovative Start-ups, so dominieren sie mittlerweile die globale Ökonomie. I m Jahr 2015 kamen die vier Internetunternehmen amerikanischen Ursprungs auf eine Marktkapitalisierung von 1,75 Billionen US-Dollar – das entspricht etwa dem Bruttoinlandsprodukt von Kanada. Ein solcher Kapitalertrag fördert vor allem eines – Macht. Eines der wichtigsten und bekanntesten politischen Analysehäuser der USA, die Eurasia Group, hat die vier Magnate ins Visier genommen und weist darauf hin, dass nicht staatliche Akteure plötzlich Politik betreiben und somit zu einem Risiko für die gesamte Welt werden. Regierungschefs sind von der Gunst ihrer Wähler abhängig und verhalten sich deshalb meist berechenbar. Die Manager und führenden Köpfe der Mega-Konzerne, kurz Technologists, entziehen sich jedoch jeglicher demokratischen Kontrolle und werden damit zu einem großen Unsicherheitsfaktor. Im September 2015 beschuldigten die amerikanischen Politiker China der Cyberspionage. Ö6 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Im selben Atemzug umgarnten Amerikas Technologists die Volksrepublik, um die Sperrungen von Google, Facebook und Twitter zu lockern. Aber nicht nur GAFA greifen ins weltpolitische Geschehen ein. Der chinesische Mogul Jack Ma, Gründer der Alibaba Group, setzt seine Finanzkraft dazu ein, bessere Geschäftsbedingungen zu erwirken ,und strebt nach der Gründung einer digitalen Freihandelszone, einer Art Welthandelsorganisation unter dem Namen WTO2, angeführt von der Webwirtschaft. Google, Apple, Facebook und Amazon – GAFA – werden immer mächtiger. Brüssel kontert Selbst in Europa greifen die Internetriesen ins Geschehen ein, indem sie versuchen, die Verschärfung von Datenschutzbestimmungen zu unterbinden und die Wettbewerbsbeschränkungen aufzuhalten, oder sich gar Steuervorteile sichern wollen und somit vehement gegen die Bestimmungen der EUKommission arbeiten. Die derzeitige Brüsseler Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager leitete ein Klageverfahren gegen Google ein, das härtere Auflagen sowie eine Geldstrafe von bis zu 6,6 Milliarden Dollar vorsieht. Kein politisches Novum Ein Szenario wie dieses gab es bereits schon einmal in der Geschichte. In den 1960er-Jahren hatten die damaligen Ölmagnaten 85 Prozent der weltweiten Reserven inne und bestimmten dadurch die globale Ökonomie. Eine Wirtschafts- und Umweltpolitik ohne Soziale Medien Innovationen formen die Zukunft. die Mitsprache von Exxon, BP und Royal Dutch Shell war vor noch zehn Jahren nicht denkbar. Schafften es die drei zu diesem Zeitpunkt noch alle unter die Top-Ten-Unternehmen der Welt, so befindet sich heutzutage nur noch Exxon auf dieser Liste. Foto: iStock.com/alexaldo Die Theorie der schöpferischen Zerstörung Die Theorie der schöpferischen Zerstörung ist ein Begriff aus der Makroökonomie und besagt, dass jede ökonomische Entwicklung auf dem Prozess der kreativen Zerstörung aufbaut. Durch eine Neukombination von bereits erfolgreichen Produktionsfaktoren werden zwar alte Strukturen verdrängt und zerstört, aber nur dadurch ist eine Neuanordung und Verbesserung ohne etwaige Systemfehler möglich. Heutzutage beweisen sich besonders jene Firmen als stabil, die unter dem Leitbild der ständigen Weiterentwicklung und somit dem kontinuierlichen Prozess der schöpferischen Zerstörung arbeiten. Es können also nur jene Firmen po- litisch mitgestalten, die aufgrund ihrer innovativen und zukunftsorientierten Denkweise die ökonomische Führung einnehmen. Google Seit der Gründung von Google im Jahr 1998 durch Sergej Brin und Larry Page hat sich viel verändert. Erzielte Google einst vor allem durch seine Suchmaschine Bekanntheit, so überrascht uns der Internetkonzert immer mehr mit technologischen Neuheiten. In sein Repertoire fallen unter anderem ein soziales Netzwerk, selbstfahrende Autos, Virtual Reality, Smartphones, App Stores, ein persönlicher Assistent und ein Bezahldienst. 80 Prozent der Umsätze werden immer noch durch Online-Anzeigen erzielt. Investitionen fließen vor allem in Innovationslabore, Bildung, eigene Universitäten und Acceleratoren. Vor zwei Jahren kaufte Google Deep Mind, Titan Aerospace und Skybox Imaging – Unternehmen, die in den Bereichen künstliche Intelligenz, Satelliten-DrohnenTechnik und Raumfahrt tätig sind. Apple Seitdem Apple im Bereich „Wearables“ – tragbare Geräte – angekommen ist, konnte die Aktie ein Wachstum um 67 Prozent verzeichnen. Die Apple Watch, für das Unternehmen selbst ein „Flop“, beansprucht seit ihrem Launch 74 Prozent des SmartwatchMarktes. Am Smartphone-Markt gehen 92 Prozent der Profite an Apple. Ebenso wie Google macht sich der Konzern Gedanken im Bereich Automobilität. Mit der Übernahme von Faceshift und Emotient setzt Apple zunehmend auf die Bereiche Virtual Reality und künstliche Intelligenz. Neben der beliebten Smartphones zählen Apple Music, Apple Pay und das Betriebssystem iOS in sein Portfolio. Facebook Scott Galloway, Professor für Marketing an der Stern Universität New York City und Inhaber der Firma L2 für Business Intelligence, sagte einmal, „Facebook ist erfolgreicher als Buddah, Allah und die Karadashians zusammen“. Als größtes soziales Netzwerk hat Facebook vor allem gesellschaftlich immer noch gewaltigen Einfluss. Facebook hat mittlerweile rund 1,6 Milliarden User und seit das Unternehmen Anfang 2014 WhatsApp gekauft hat, weist die App nach nur zwei Jahren bereits um die 900 Millionen User auf. Einst als Campus-Netzwerk bekannt geworden, will Facebook sich künftig unter anderem in den Bereichen Media, Videoplattform, E-Commerce sowie Virtual Reality etablieren. Foto: iStock.com/Antolii Babii Amazon Amazon ist mittlerweile das größte Geschäft der Welt. Seine Umsätze wachsen jährlich um 14,5 Milliarden US-Dollar und machen beinahe die Hälfte der Umsätze des US-amerikanischen Online-Handels aus. Amazon ist jedoch schon längst kein einfacher E-Commerce-Shop mehr. Produkte wie Amazon Kindle, Amazon Prime oder Amazon Web Services bestätigen das. Außerdem forscht dieses Unternehmen an der Entwicklung einer Lieferdrohne. Was alle vereint GAFA haben vor allem eines gemeinsam: ihre Flexibilität, den Drang nach Innovationen und die unerschütterliche Neugier auf neu aufkommende Märkte. Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Ö7 DIE ZUKUNFT LÄSST SICH STEUERN Billigstbieter od Die Gemeinden als größte öffentliche Investoren des Landes investieren jährlich mehr als zwei Milliarden Euro in neue Projekte. Das neue Vergabegesetz sorgt nun für große Veränderungen – sowohl für die Gemeinden als auch für die Wirtschaft. Von Marie-Theres Ehrendorff G www.smart-wien.at Fachmesse für industrielle Automatisierung emeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer weiß es, weil in seiner Amtszeit als Bürgermeister von Hallwang Hunderte Ausschreibungen über seinen Schreibtisch liefen: „Im Lauf der Jahre ist der bürokratische Aufwand, der durch komplexe Vergaberegeln entsteht, immer höher geworden. Ab einer gewissen Höhe kann eine Gemeinde kaum noch ohne professionelle Hilfe öffentliche Aufträge ausschreiben.“ Eine Erleichterung hat in den vergangenen Jahren die Anhebung der Schwellenwerte mit sich gebracht. Durch diese Verordnung konnten kleine Aufträge – mit einer begrenzten Ausschreibungspflicht – ohne allzu großen bürokratischen Aufwand vergeben werden. Aufträge bis zu 100.000 Euro konnten mit einem einfachen Verfahren abgewickelt werden, jene bis zu einer Million Euro mit einer begrenzten Ausschreibungspflicht. „In der Krise hat das sehr dazu beigetragen, dass die öffentliche Hand, mehrheitlich die Gemeinden, rasch und zielgerichtet investieren konnte“, so Mödlhammer. „Das hat einigen Betrieben die Existenz erleichtert und viele Arbeitsplätze gesichert.“ „Natürlich hat auch in diesen Fällen jeder Bürgermeister oder jede Bürgermeisterin mehrere Angebote eingeholt. Kein Mensch kann und will es sich leisten, mehr Geld für ein Projekt zu bezahlen, als unbedingt nötig ist“, sagt Mödlhammer. Für die klein strukturierte heimische Wirtschaft und die regionalen Betriebe sind kommunale Aufträge extrem wichtig. Sie schaffen und sichern Arbeitsplätze in der jeweiligen Region. Mit der nun in Kraft getretenen Novelle des Vergabegesetzes gilt ab sofort nicht mehr das Billigstbieterprinzip, sondern das Bestbieterprinzip. Das bedeutet, dass der niedrigste Preis nicht mehr das einzige Kriterium sein darf. „Der Kern dieser Änderung ist völlig richtig“, meint Mödlhammer. „Das ist auch eine Novelle, die sich gegen das Lohn- und Sozialdumping mancher Anbieter richtet, die mit billigen Preisen um öffentliche Aufträge werben. Nicht selten kommen dann nach Projektbeginn Nachforderungen oder es stimmt die Qualität nicht. Insofern sind diese neuen Regeln richtig“, so der Gemeindebund-Chef. Der Aufwand für die Ausschreibungen wird damit freilich erneut höher. Es müssen nun auch Qualitätsanforderungen genauer definiert werden. Mehr Sorge bereiten Mödlhammer weitere neue Regeln, die sich durch EU-Richtlinien ergeben. Darunter ist unter anderem auch die Verpflichtung für Betriebe, auf E-Rechnung umzustellen. „Un- Struktur der Investitionsausgaben der Gemeinden (ohne Wien) 2012 Messe Wien, 10. – 12. Mai 2016 Quelle: Kommunalkredit Austria, Statistik Austria 2015 i Experten-Tipp er Bestbieter? Veronika Reichenbrugger ist Spezialistin für Veränderungspotenziale in Unternehmen. Sollten Sie Fragen haben: [email protected] Innovation braucht Routine Der bürokratische Aufwand, der durch komplexe Vergaberegeln entsteht, ist für die Kommunen eine enorme Belastung, weiß Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer aus eigener Erfahrung. Foto: Helmut Mödlhammer ternehmen, die diese Form der Rechnungslegung nicht anbieten, sind dann künftig von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen. Ich halte das für eine Einschränkung, die vor allem für kleinere Betriebe sehr problematisch werden kann“, erklärt Mödlhammer. „Mich kontaktieren jeden Tag kleine Unternehmen, die sagen: Dann müssen wir aus diesem Bereich völlig aussteigen, weil da können wir nicht mehr mithalten.“ Ü Bruttoinvestitionen der Gemeinden (ohne Wien) in Euro Mio. Quelle: Kommunalkredit Austria, Statistik Austria 2015 Gesprächstermin bei einem Firmenchef. „Warten Sie bitte“, vertröstet mich die Dame. Der Empfangsraum ist ein Hochglanz-Dorado der Produkt-Präsentation, ein Marketing-Tempel voll mit den neuesten Innovationen des Unternehmens. Während ich mir gebannt die Flat-screens anschaue, stelle ich mir die Frage: Kennen diesen Werbefilm auch die Mitarbeiter der Firma? Wissen sie, was hinter den Türen der Kreativen ausgeheckt wird? Eine Innovation ist großartig und gleichzeitig beängstigend. Sie unterbricht die Routine der Mitarbeiter und stellt neue Herausforderungen an den Arbeitsalltag. Sie vermindert Sicherheit. Doch gerade die bewährten Arbeitsschritte sind unverzichtbar. Wie kann man Innovation mit Routine verbinden? Wie kann man diesen Widerspruch auflösen? Mit Information. Mit dem Einbinden der Menschen und regelmäßiger Kommunikation über alle neuen Pläne und Prozesse auf allen Ebenen der Hierarchie. Die Mitarbeiter müssen die Innovation begreifen, bejahen, mit Emotionen besetzen. Das funktioniert am besten, wenn man ihre Expertise integriert. Dafür gibt es bewährte Techniken und Methoden, die aus Innovation und Routine ein „Power-Couple“ machen. Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Ö9 Baumaschinenhandel: Wachse, Ascendum! Seit September 2003 leitet Dr. Thomas Schmitz als Präsident und CEO die Holding Ascendum Central Europe GmbH (CEG) – vormals Volvo Central Europe Group – als eigenständiges Unternehmen, zu der auch Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien und Kroatien sowie über Vertragshändler auch Slowenien und Bosnien-Herzegowina zählen. Der im Jahr 2014 erreichte Gesamtumsatz der Holding lag bei ca. 150 Millionen Euro, von denen allein ca. 50 Prozent in Österreich erwirtschaftet wurden. Als Generalimporteur wird in Österreich seit 1986 mit VOLVO Baumaschinen gehandelt. In allen Ländern der CEG werden maßgeschneiderte Problem- und Finanzierungslösungen sowie technisches Beratungsservice auf höchstem Niveau – mit prompter Ersatzteilversorgung – geboten. Das Produktportfolio umfasst Radlader, Hydraulikbagger, knickgelenkte Dumper, Straßenfertiger der Marke VOLVO und seit 2015 auch Umschlagbagger der Marke SENNEBOGEN. Zudem werden ATLAS-COPCOAnbauwerkzeuge wie Hydraulikhämmer und Abbruchwerkzeuge vertrieben. Seit 2015 zählen auch Kompressoren, Generatoren und Lichtmasten dieser Marke zum Vertriebsprogramm. Dr. Thomas Schmitz: „Besonders stolz sind wir als Unternehmung und als Team, dass wir die wirtschaftlich schwierigen Jahre 2008 bis 2010 erfolgreich überstanden haben. Gerade in den Ländern der CEG außerhalb Österreichs bieten sich heute Chancen, langfristiges Wachstum zu generieren. Um dabei den Marktanforderungen auch zukünftig gerecht werden zu können, sehen wir die professionelle Ausbildung unserer Mitarbeiter als wichtigstes Investment für unser Unternehmen.“ Ü www.ascendum.at Fotos: Ascendum Das 1959 gegründete portugisische Handelsunternehmen ASC, Auto Sueco Coimbra, wurde vor einigen Jahren im Zuge einer Umstrukturierung in „Ascendum“ umbenannt. Das Wort stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie klettern, aufsteigen, wachsen. Die Ascendum Central Europe GmbH, zu der auch Österreich zählt, ist seit 2013 Teil dieses Von Hans Grand global aktiven Handelsunternehmens. Dr. Thomas Schmitz, President & CEO der Ascendum Central Europe GmbH, ist fuür neun Länder mit sieben Sprachen und verschiedenen Kulturkreisen verantwortlich. Dank des Engagements hervorragender Mitarbeiter ist es eine Herausforderung mit Erfolg. Besuchen Sie uns auf der Bauma: VOLVO CE: FM 510+Halle C4:327 SENNEBOGEN: FM 712 ATLAS COPCO: Halle FS 1108 Übergabe eines SENNEBOGEN Umschlagbaggers der Serie „Green Line“, Typ 870, ein 90-to-Bagger für Fa. Felbermayr: Erich Sennebogen, Horst Felbermayr und Thomas Schmitz. Werbung Seit 1986 werden Volvo Baumaschinen in der CEG erfolgreich vertrieben. Anbauwerkzeuge, Kompressoren, Generatoren und Lichtmastsysteme von Atlas Copco ergänzen das Lieferprogramm in Österreich. Ö 10 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Geld & Finanzen Wiener Städtische forciert KMU-Offensive Klein- und Mittelbetriebe sind die Säulen der österreichischen Wirtschaft. Gerade sie brauchen beständige und trotzdem flexible Versicherungslösungen. Nur ein umfassender Versicherungsschutz kann einem Unternehmen die Existenzgrundlage sichern und die UnternehmerInnen im Schadensfall wirksam schützen. E ine von der Wiener Städtischen durchgeführte Umfrage unter Österreichs Klein- und Mittelbetrieben hat ergeben, dass jedes 10. KMU in Österreich überhaupt nicht versichert ist. Österreichs Unternehmen verfügen durchschnittlich über 2,9 Versicherungen. Ein-Personen-Unternehmen (EPU) sind im Schnitt mit zwei Versicherungen weniger umfangreich geschützt als KMU mit 3,4 Versicherungen. „In einer stark vernetzten und globalisierten Wirtschaftswelt ist die unternehmerische Tätigkeit mit immer mehr Unsicherheiten verbunden“, erläutert Wiener-Städtische-Vertriebsvorstand Mag. Hermann Fried. „Unternehmen sind ständig Risken ausgesetzt, die nicht nur den Geschäftserfolg beeinträchtigen können, im schlimmsten Fall bedrohen sie sogar die Existenz.“ PLUS RISK – das Upgrade Neben den ausgezeichneten Deckungen, die die Gewerbeversicherungslösung der Wiener Städtischen, die „Business Class“, bietet, besteht die Möglichkeit, den Versicherungsschutz mit speziellen „Plus Risk“-Paketen zu erweitern. Da uns der Blick in die Zukunft verwehrt ist und niemand weiß, was sie bringt, gibt es das „Plus Risk“-Paket für unbenannte Gefahren, um alles, an das man nicht gedacht hat und das nicht explizit ausgeschlossen ist, zu versichern. Entscheidende Extras Werbung Maschinenausstattung und moderne Bürotechnik stellen in vielen Unternehmen große Investitionsposten dar. Deren Beschädigung, Zerstörung oder Verlust können ein Unternehmen in die Insolvenz führen. Im Rahmen der Business Class können Maschinen und Büroelektronik extra, als Ergänzung zur Gebäude- und Inhaltsversicherung, versichert werden. Die Wiener Städtische geht konkret auf den Zielgruppen-Bedarf ein: „Wir bieten neben der bewährten Business Class zusätzlich die ,Allrisk-KMUVersicherung’ an, die vor allem für Unternehmen mittlerer Größe und deren spezielle Bedürfnisse konzipiert wurde. Denn nur eine adäquate Absicherung gegenüber Gefahren, die das Wachstum eines Unternehmens bremsen oder sogar langfristig aufhalten können, gewährleistet eine nachhaltige Unternehmensentwicklung“, erklärt Hermann Fried an. Laut einer Statistik der WKO gibt es in Österreich mehr als 400.000 Unternehmen, von denen die meisten den sogenannten Klein- und Mittelbetrieben (KMU) angehörten. 58 Prozent davon gehören den sogenannten Ein-Personen-Unternehmen (EPU) an. Pro Jahr werden österreichweit ca. 25.000 neue Unternehmen gegründet oder übernommen und somit Arbeitsplätze geschaffen. Selbst die Wirtschaftskrise konnte dem Gründertum in diesem Segment keinen Einhalt gebieten. Klein- und Mittelbetriebe sind somit einer der Beschäftigungsgaranten Österreichs. Ü Vertriebsvorstand Mag. Hermann Fried: „Unternehmen sind ständig Risken ausgesetzt, die nicht nur den Geschäftserfolg beeinträchtigen können, im schlimmsten Fall bedrohen sie sogar die Existenz.“ Foto: Elke Mayr WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Ö 11 Das Gold von morgen Rektor Wilfried Eichlseder eröffnete die Ausstellung „Rohstoffe sind Zukunft“ an der Montanuniversität Leoben. Foto: MUL Rohstoffe sind Zukunft: Unter diesem Motto präsentiert die Montanuniversität Leoben in der Kunsthalle Leoben einen faszinierenden Über- und Einblick in das Thema. Gezeigt wird der gesamte Wertschöpfungskreislauf anhand der MUL-Studien. D er Bedarf an Rohstoffen steigt kontinuierlich“, erklärt Montanuni-Rektor Wilfried Eichlseder – Rohstoffe, ihre Gewinnung und Aufbereitung werden daher die Herausforderung der Zukunft sein. Zum einen schaffen neue Technologien den Bedarf nach Roh- und Werkstoffen, zum anderen führt der höhere Lebensstandard in zukünftigen Industrienationen wie Indien und China zu mehr Nachfrage. Genau in diesem Spannungsfeld zeigt die Ausstellung „Rohstoffe sind Zukunft“ einen aktuellen Überblick rund um diese Fragestellungen – und zwar anhand der Studienrichtungen, die an der Montanuni angeboten werden. Über- und Einblick So kann der gesamte Kreislauf – vom Rohstoff zum Werkstoff und Reststoff wieder zurück zum Rohstoff – dargestellt werden. Die Ausstellung, die Anfang März eröffnet wurde und drei Monate lang zu sehen sein wird, führt von der Geologie über den Bergbau zunächst zur Aufbereitung primärer Rohstoffe. Ein eigener Raum ist dabei auch dem Tunnelbau gewidmet mit einem Querverweis auf das neue „Zentrum im Berg“ am Eisenerzer Erzberg. Logischerweise schließt sich daran die klassische Disziplin der Gesteinshüttenkunde an – gezeigt werden da Nachbauten industrieller Anlagen wie Teile Ö 12 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 eines Zementrohrofens mit einem Durchmesser von 4,8 Metern. Weiter führt die Ausstellung die Besucher zu den Werkstoffen von Metall über Kunststoff bis zur Keramik. Sehr illustrativ gelingt es den Ausstellungsmachern dabei, die Verbindung anhand von Mobiltelefonen, Motorfahrrädern und Computern darzustellen. Abfallsammlung, Technik für ihre Aufbereitung, aber auch Metallrecycling sind weitere Schwerpunkte der Ausstellung ebenso wie Kunststofftechnik. Abgehandelt wird dieses Thema anhand praktischer Beispiele, unter anderem aus dem Feuerwehrwesen, der Mobilität und Elektronik – auf diese Weise wird klar, dass ein „Plastiksackerl“ ein Hochleistungswerkstoff ist. Zum Teil laden die Ausstellungsstücke zum Mitmachen und buchstäblichen Begreifen ein. Für alle verständlich Der sorgfältige Umgang mit Rohstoffen und Energie ist für die industrielle Entwicklung Europas von entscheidender Bedeutung, betonen die Kuratoren der Ausstellung. Daher hat sich die Montanuniversität dazu entschlossen, aktiv am Knowledge Innovation Center für Rohstoffe mitzumachen. „Das ist eine europaweite Initiative, in deren Rahmen wir für den ost- und südosteuropäischen Raum zuständig sind“, erläutert MontanuniRektor Eichlseder. Großes Augenmerk haben die Ausstellungsmacher auch darauf gelegt, die Themen verständlich aufzubereiten. Angesprochen werden Schüler von höheren Schulen österreichweit, die auch als Studierende umworben werden, dazu Volks-, Haupt- und Mittelschulen aus der Steiermark und die allgemeine Bevölkerung, die mit lebenspraktischen Beispielen mit der Bedeutung des Themas vertraut gemacht werden soll. Denn: Rohstoffe sind überall. Ü e n Das sind die MUL-Projekt : EnergieeffiResearch-Studio Austria Metallen, von ng ycli Rec m zienz bei ffen, neue tsto uns Aufbereitung von Altk netz. gas Erd im n ode eth Speicherm ktiofun für re abo Christian Doppler-L erbasis, ym Pol auf ten rtin cke nelle Dru karbonfaserProduktionstechniken für neue Beffe, sto erk dw bun Ver basierte optimierund en ogi schichtungstechnol ycling Rec m bei z sat ein sse ter Bioma en, Erd e ten Sel von Schwermetallen, ungstarr Ers von tion ula Prozesssim n. und Umschmelzvorgänge ische und urg tall Me te: jek Pro Weitere sentwickren fah Ver umwelttechnische itwerkpos Kom erte asi erb ym lung, pol rkstofWe an g nun stoffe und Eigenspan ss. oze spr tion duk Pro fen im Bildungsreform: weniger als befürchtet Die Reform der Bundesregierung in Sachen Bildung dürfte sich im Endspurt befinden, so man der Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek Glauben schenken darf. Noch nicht einmal präsentiert, sorgt sie bereits jetzt für Skepsis. Von Marie-Theres Ehrendorff D Als ein „Hinausschieben“ bzw. ein „Abschieben“ von Verantwortung sieht der Leiter der bildungspolitischen Abteilung der WKO, Dr. Michael Landertshammer, das erste gemeinsame Paket der Koalitionsregierung zur Bildungsreform, die demnächst präsentiert werden soll. Foto: Petra Spiola Ö 14 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 er Leiter der Bildungspolitik in der Wirtschaftskammer (WKO), Michael Landertshammer, kann sich derzeit des Eindrucks nicht erwehren, dass bei der Bildungsreform weniger als erwartet herauskommen wird, „weil sich die Diskussion an der Frage der Organisation aufhängt, nämlich wem gehören die Lehrer?“. Er hält die zwischen SPÖ und ÖVP vereinbarte 15-Prozent-Grenze für Modellregionen zur Gesamtschule pro Bundesland für „prohibitiv“, denn „damit lässt sich nicht sinnvoll in einer großen Region ein Projekt fahren“. Für „eine eigene Geschichte“ hält er die geplante Schaffung von Bildungsdirektionen. „Bevor man sich das antut und mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit eine Bund-Länder-Hybridbehörde schafft, ist es vielleicht besser, alles zu lassen, wie es ist, und sich auf die inhaltlichen Pläne zu beschränken.“ „Menschen brauchen heute Handlungs- und Problemlösungskompetenz, um unternehmerisch denken und innovativ agieren zu können“, stößt auch Markus Raml, Kurator des WIFI Österreich, ins selbe Horn. Daher ist auch sein Appell an die Politik, die Bildungsreform ernst zu nehmen und außerdem Anreize zu schaffen, um Bildung zu ermöglichen und lebenslanges Lernen als Pflicht und nicht als Kür zu sehen. Dem aktuellen Stand der Dinge in der Bildungspolitik kann auch Landertshammer nicht viel abgewinnen. „Eine Volksschullehrerin hat derzeit mit dem Bildungsministerium einen fachlichen Vorgesetzten, mit dem Landeshauptmann einen Dienstherrn und arbeitet an einer Schule, die der Gemeinde gehört. Dass das überhaupt funktioniert, liegt an den Lehrern, die es gewohnt sind, sich um diese Dinge nicht zu kümmern, und einfach arbeiten.“ Eine Kompetenzbündelung auf Bundesebene, wo etwa die Rahmengesetzgebung und eine weisungsfreie Aufsichtsstelle eingerichtet werden sollte, präferiert die WKO. Die Länder sollten sich aber in strategischen Fragen, wie z.B. Standort und Infrastruktur, einbringen. „Die Schulen brauchen eine wirkliche Autonomie.“ Nach derzeitigem Diskussionsstand vermisst Landertshammer personelle Autonomie. „Es wird zu wenig sein, wenn der Direktor nur mitreden darf.“ Auch in der geplanten Ausweitung der finanziellen Autonomie sieht er eine „Halbgeburt“. „Es wird nur ein Budget für den Sachaufwand geben. Die Schulen werden also, überspitzt gesagt, Klopapier, Besen und Büromaterial selbst bestellen können.“ Eine wesentliche Forderung Landertshammers ist auch, die Schulpflicht neu zu definieren. Das Absitzen von Schuljahren darf nicht mehr genügen, sondern es muss das Erreichen von Mindeststandards in Lesen, Schreiben und Rechnen nach vier bzw. acht Jahren erfüllt sein. Bei Nichterreichen der Standards an Schulen sollte es außerdem eine externe Evaluierung und Konsequenzen geben. „Derzeit macht man aber eher das Gegenteil, indem man das Bifie (Bundesinstitut für Bildungsforschung) wieder ins Ministerium eingliedert“, so Landertshammer. Das „Polytechnikum“ will er durch einen neuen Standard auf die „Lehrvertragsreife“ aufgewertet wissen. In der Sekundarstufe II (AHS-Oberstufe, berufsbildende mittlere und höhere Schulen, Berufsschulen) will er obendrein eine ergebnisorientierte Schulfinanzierung implementieren. „Die Mittel sollten nicht wie derzeit nur anhand der Schülerzahl an einem Stichtag vergeben werden, sondern vielmehr auch die Absolventenzahlen einbezogen werden.“ Ü Service Gerade bei der Entsorgung gefährlicher Abfälle muss ein hohes Maß an Knowhow vorhanden sein, um schädliche Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu vermeiden – zum Glück gibt es hier Profis. Sicher ist sicher! Foto: Saubermacher I m Bereich der Entsorgung und Verwertung von gefährlichen Abfällen, also Abfallstoffen, die eine potenzielle Gefahr für Gesundheit und/oder Umwelt darstellen, ist Saubermacher führend in Österreich. Das Unternehmen wurde mit dem Anspruch gegründet, jeden Tag einen Beitrag für eine lebenswerte Umwelt zu leisten. In den letzten Jahren wurde die Leitidee Zero Waste, also der Ansatz, keinen Abfall mehr zu hinterlassen und die Stoffe möglichst immer wieder in einen Reyclingkreislauf zu führen, ausgebaut. Daher wird gerade im Bereich gefährlicher Abfälle versucht, diese einem Recyclingprozess zuzuführen. Als größter Komplettanbieter für gefährliche Abfälle in Österreich und Slowenien verfügt das Unternehmen über eine Vielzahl an hoch spezialisierten und automatisierten Aufbereitungsanlagen sowie über eigene Labors zu deren Analyse. Rundumservice aus einer Hand Neben der eigentlichen Entsorgung bietet Saubermacher Beratung und Schulung für die Abfalltrennung, was entscheidend für das nachfolgende Recycling ist, an und stellt geeignete Behältersysteme zur Verfügung. Ebenso unterstützt das Unternehmen beim Auffinden von Ressourcen- oder beim Heben von Optimierungspotenzialen beim Produktionsablauf im Zusammenhang mit Abfällen, neben vielen anderen Services. Aufgrund der Anlagenvielfalt der SaubermacherGruppe und des Know-hows werden ökolo- gische Lösungen gefunden, die auch einen Mehrwert für den Kunden bringen, etwa die Aufbereitung der Abfallströme zu Ersatzbrennstoffen, die Erzeugung von Brauchwasser oder Gewinnung von Wertstoffen, anstatt nur zu verbrennen oder zu deponieren. Unter den aktuellen Rahmenbedingungen wie dem niedrigen Rohöl- oder Stahlpreis sowie der rückläufigen Nachfrage aus China ist wirtschaftliches Recyceln eine große Herausforderung, der sich das Unternehmen gerne stellt. Ü Für mein Unternehmen strebe ich jeden Tag nach dem Besten. Genau das erwarte ich auch von meiner Bank. Daher investiere ich in die Anlagekonten Deniz-Flex und Deniz-Fix der DenizBank. Mit unternehmerischem Denken wird mein Geld gut verzinst und das bildet die solide Basis meines Erfolges. www.denizbank.at Nähere Informationen erhalten Sie im Contact Center unter 0800 88 66 00. Wir beraten Sie gerne in unseren Filialen oder auch in Ihrem Unternehmen. Haltegriffe bieten Sicherheit und Unterstützung in allen Bereichen des Sanitärraumes – sei es am Waschtisch, am WC oder in der Dusche. Foto: Hewi Barrierefreie Lösungen von HEWI. Foto: Hewi Sanitärbereich barrierefrei? In ganz Österreich gilt für alle Unternehmen seit dem 1. Januar 2016 das Gesetz über die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Waren, Dienstleistungen und Informationen, die für die Öffentlichkeit bestimmt sind, müssen für alle gleich gut zugänglich sein, das heißt barrierefrei angeboten werden. Doch inwiefern gilt dies auch für Unternehmen, in denen Menschen mit besonderen Bedürfnissen arbeiten? Von Nicole Landsmann C hristian Höfner, Niederlassungsleiter und zertifizierter Experte für barrierefreies Bauen bei Artweger, stellt klar: „Es gibt keine allgemeine Pflicht für Unternehmen, den Sanitärbereich barrierefrei zu gestalten. Eine solche Verpflichtung gibt es nur bei Gesundheitseinrichtungen und assistiven Wohn- und Arbeitsstätten sowie für Unternehmen, die öffentlich zugängliche Veranstaltungen anbieten. Hier muss ein barrierefreies WC vorhanden sein.“ Stellt das Unternehmen allerdings Menschen mit bestimmten Beeinträchtigungen ein, so gibt es sehr wohl eine Verpflichtung, den Sanitärbereich auf die Fähigkeiten des betroffenen Arbeitnehmers abzustimmen. Für ein größeres Unternehmen mit Personalfluktuation wird es Sinn machen, die Sanitärbereiche auf jeden Fall barrierefrei auszugestalten. Hier kommen die Normen B1600 und B1601 zum Einsatz. Da jeder einzelne Mensch mit Behinderung individuelle Erfordernisse hat, gilt für diese Normen, dass sie lediglich Mindestanforderungen definieren und je nach Bedarf adaptiert werden müssen. Unterstützung und nähere Informationen bietet bei diesen Fragen die Wirtschaftskammer des jeweiligen Bundeslandes. Der „On- Ö 16 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Christian Höfner, Niederlassungsleiter und zertifizierter Experte für barrierefreies Bauen bei Artweger. Foto: Artweger line-Barrierecheck“ auf der Homepage der Wirtschaftskammer (www.wko.at) hilft bei der baulichen Erstanalyse des Gebäudes. Anforderungen an barrierefreie Sanitärbereiche Die Raumgröße eines barrierefreien WCs nach ÖNORM B 1600 orientiert sich an den Abmessungen des Rollstuhls und den entsprechend erforderlichen Bewegungsflächen. Damit der Raum mit entsprechenden Hilfsmitteln – wie Stützklappgriff oder Haltegriff – ausgestattet werden kann, ist auf eine stabile Ausführung und Tragfähigkeit der Wandkonstruktion besonders zu achten. Im WC-Raum muss eine Bewegungsfläche von mind. 150 cm Durchmesser sichergestellt sein. Ein einseitig anfahrbares WC er- Sollte eine Duschmöglichkeit am Arbeitsplatz nötig sein, bietet Artweger mit seinen Duschabtrennungen Lösungen für alle Bedürfnisse. Der Eckeinstieg mit Falttüren aus der Serie ist komplett wegklappbar und bietet somit größtmögliche Bewegungsfreiheit im Raum. Foto: Artweger fordert eine Raumbreite von mind. 165 cm und ein universell anfahrbares eine Raumbreite von mind. 220 cm und eine Raumtiefe von mind. 215 cm. Die Tür darf nicht nach innen aufgehen und muss von außen entriegelbar sein, damit im Notfall schnell geholfen werden kann. Das Überwechseln vom Rollstuhl auf das WC muss aus verschiedenen Grundpositionen möglich sein. Das WC sollte auf einer Höhe von 46 cm bis 48 cm montiert werden und mindestens 65 cm tief sein. Ab einer Sitztiefe von mehr als 55 cm ist zudem eine Rückenstütze erforderlich. Damit der Waschtisch mit dem Rollstuhl unterfahrbar ist, muss zwischen Boden und der Waschtischunterseite ein Abstand von 70 cm im Kniebereich eingehalten werden. Ein Unterputz- oder Flachaufputzsiphon gewährleistet die Unterfahrbarkeit des Waschtisches. Die Auswahl der Armaturen muss auf den oft eingeschränkten Bewegungsspielraum der Nutzer abgestimmt werden. Die Höhe der Oberkante des Waschtisches sollte bei 80 cm bis 85 cm liegen. Das Waschbecken sollte mindestens 35 cm tief sein. Ü Service Jetzt KSV1870 Jungunternehmer-Mitglied werden! Gewinne vollen NIXE-Bier-Kühlschrank! Fotos: KSV Die exklusiven Mitglieder-Vorteile für Jungunternehmen im Überblick: n 3-Jahre-Gratis-Mitgliedschaft – kein Mitgliedsbeitrag 2016-2018. IT-Experten werden „Meister“ Der Rahmen entspricht dem Anlass: Der Goldene Saal der Wiener Sofiensäle wurde am 26. Februar zum Schauplatz der feierlichen Übergabe der Master-Urkunden an die ersten Absolventen des Universitätslehrgangs „IT Business Solutions“ der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. IT-Experten aus sieben europäischen Ländern haben zwei Jahre lang berufsbegleitend dieses intensive in Englisch geführte Programm bewältigt. Informatik und IT entwickeln sich ungebremst: Wir alle erneuern daher regelmäßig unser Notebook und Smartphone. Software-Upgrades erfolgen sogar meist unbemerkt und alltäglich. Um den Kompetenz-Upgrade der IT-Schaffenden sei es dagegen gemeinhin schlechter bestellt, erklärt der wiss. Leiter, Univ.-Prof. Heinrich C. Mayr: „Mit unserem Studienprogramm schließen wir diese Lücke in der IT-Weiterbildung. Und wir vermitteln den Teilnehmenden zusätzlich Führungs-Kompetenzen, so dass sie sich beruflich weiterentwickeln können.“ Praxisnähe sicherte eine enge Kooperation mit dem IT-Unternehmen Atos. Auch viele der „Meisterstücke“, also der Master-Arbeiten, setzen sich wissenschaftlich mit Fragestellungen aus dem Unternehmen auseinander. „Die Inhalte dieses Programms und der gesunde Mix aus hervorragenden Wissenschaftlern und erfahrenen Praktikern im Lehrendenteam sind genau das, was zur Weiterbildung von IT-Experten gebraucht wird“, ist sich Dr. Hanns-Thomas Kopf, CEO Central and Eastern Europe der Atos IT Solutions and Services GmbH, sicher. Ü Foto: iStock.com/Peshkova KSV1870 Gewinnspiel! Jungunternehmer oder nicht – Sie interessieren sich für das NIXE-Bier von Constantin Simon? Dann nehmen Sie jetzt unter www.ksv.at/jungunternehmen am Gewinnspiel teil. Als Preis winkt ein voller NIXE-Bier-Kühlschrank. Bei Fragen zur Mitgliedschaft für Jungunternehmen stehen wir Ihnen gerne unter T: 050 1870-1500 zur Verfügung. Ü Werbung C onstantin Simon lebt seinen Traum – der Jungunternehmer vermarktet sein eigenes Low-Carb-Bier. Als KSV1870 Jungunternehmer-Mitglied und Testimonial weiß er, dass im Wirtschaftsleben nicht nur eine gute Idee zählt, sondern auch Liquidität. Im Rahmen der 3-Jahre-Gratis-Mitgliedschaft für Jungunternehmen profitiert er von einem umfangreichen Gläubigerschutz-Paket. Der KSV1870 unterstützt Gründer in der schwierigen Aufbauphase. n Online-Gutscheine im Wert von EUR 600 pro Jahr. n Insolvenzinformation – wöchentlich per E-Mail und täglich im Web. n Kostenloser InsolvenzCheck. n Onlinezugang zur Wirtschaftsdatenbank. n Bis zu 40 Prozent Preisvorteil bei Bonitätsauskünften. n Erweitertes Rechtsanwaltsservice. n Umfangreiche Praxistipps. n Kostenlose Mitgliederzeitschrift. IMPRESSUM Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz Medieninhaber (Verleger): Wirtschaftsnachrichten Zeitschriften Verlagsgesellschaft m.b.H., 8010 Graz, Theodor-Körner-Straße 120a, Telefon 0316/834020, Telefax 0316/834020-10, [email protected], www.wirtschafts-nachrichten.com Herausgeber & GF: Wolfgang Hasenhütl Co-Herausgeber & Verlagsleitung: Josef Lipp Standort Oberösterreich: 4020 Linz, Lederergasse 32, Telefon 0732/781282, Telefax DW 4, [email protected] Standortleitung: Mag. Hans Graf Standort Niederösterreich, Wien & Burgenland: Landstraßer Hauptstraße 71/2, 1030 Wien, Tel. 01/2127440, Fax 01/2127440-4, e-mail [email protected] Standortleitung: Thomas Gindl Standort für Vorarlberg, Tirol, Salzburg: 5071 Salzburg-Wals, Pannzaunweg 1 b, Telefon 0662/842841-0, Telefax DW 4, [email protected], [email protected], [email protected] Erscheinungsort: Graz Chefinnen vom Dienst: Mag. Michaela Falkenberg, Mag. Vera Haberfellner Chefredakteurin Donauraum: Dr. Marie-Theres Ehrendorff Redaktion: Mag. Angelika Dobernig, Dr. Thomas Duschlbauer, Florian Eckel, Siegfried Hetz, MA, Andrea Hinterseer, Magdalena Mayer, Felix Meiner, Mag. Johanna Mitterbauer, Josef Müller, Mag. Nicole Landsmann, Mag. Andreas Prammer, Mag. Carola Röhn, Dr. Alexander Tempelmayr, Mag. Christian Wieselmayer, Christoph Zefferer, Bakk., DI Lisa-Maria Zefferer Fotos: Falls nicht anders angegeben: Symbol Pictures, Archiv Produktion: euromedien verlags gmbH, 8045 Graz, Prenterweg 9 Layout: Hans Obersteiner Verkaufsleitung Süd: Mag. Barbara Steiner Marketing: Silvia Hasl-Weingrill Druck: Leykam – Let’s Print Verlagsvertretung Slowenien: Business Media d.o.o., Kotnikova ulica 30, 1000 Ljubljana, Telefon/Telefax +386/1/5181125,[email protected] Verlagsvertretung Kroatien: Business Media Croatia d.o.o., Bosutska 9, 10000 Zagreb, Telefon +385/1/6311-800, Telefax DW 810, [email protected] Erscheinungsweise: 10 x jährlich Anzeigenpreise: lt. aktuellem Anzeigentarif. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Österreichischen Zeitungsherausgeberverbandes. Bezugspreis: € 2,50/Ausgabe; Jahresabonnement Inland € 25,–, Ausland auf Anfrage. Das Abonnement ist jederzeit schriftlich kündbar. Wird es nicht bis ein Monat vor Ende des Abojahres gekündigt, verlängert es sich automatisch um ein weiteres Jahr. Allgemeines: Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. FN 257766v; UID-Nr.: ATU61454508 Verlagskonto: BKS, BLZ 17000, Kontonummer 180-038949 Gerichtsstand ist das für Graz örtlich und sachlich zuständige Gericht. Aufgrund der einfacheren Lesbarkeit wurde in dieser Publikation auf eine geschlechtssensitive Form verzichtet, die gewählte männliche Form schließt immer gleichermaßen weibliche Personen ein. WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Ö 17 Fotos: Triple-A AG Mit dem Triple-A-Markt-Risiko-Check Unternehmen sensibler, selbstund zukunftssicherer machen Nicht nur Konzerne haben ein Recht auf vorausschauende Erfolgsmaximierung. Mittelständische Unternehmer hatten bislang keine echte Möglichkeit, Investitionen in Marktbearbeitung im Hinblick auf künftige Erträge professionell zu berechnen. Die vorherrschende Entscheidungsgrundlage war das Bauchgefühl. Das war manchmal richtig, oftmals jedoch falsch. Wie es das Betriebsergebnis konkret beeinflusst hat, war bisher schwierig bis gar nicht nachvollziehbar. D as war für das Triple-A-Institut Auftrag genug, um für alle Unternehmer die weltweit derzeit einzige vollständige Methode zu entwickeln, die allen Wirtschaftstreibenden dieselben Möglichkeiten bietet. Seitdem bleibt im Bereich der Marktbearbeitung kein Stein mehr auf dem anderen. Nun lassen sich für jedes Unternehmen jeder Größe und in allen Branchen sämtliche Investitionen in Marketing im Vorfeld konkret auf künftige Erträge und ihre Bilanzwirksamkeit berechnen. Schritt für Schritt können damit auch fast automatisch zielgenaue Maßnahmen entwickelt werden, die im Wesentlichen eines garantieren: mehr Umsatz. Ganz gleich, ob Dienstleister, Industrie, Produktion oder Handel, das standardisierte Prinzip ist für alle gültig. Lange belächelt – der Prophet im eigenen Land ist oft wenig wert – ist die Triple-AMethode seit vergangenem Jahr weltweit auf dem Vormarsch. Inzwischen gibt es Anfragen zur Nutzung der Triple-A-Methode nicht nur aus ganz Europa, sondern sogar aus Katar und Mexico. Es wird wohl schwer, nach Kenntnis der Methode wieder so weiterzumachen wie bisher. Auch in Brüssel ist man bei der EU-weiten KMU-Vertretung deshalb auf die neuen Möglichkeiten der werthaltigen Vorausschau auf die künftigen Erträge aufmerksam geworden. Der Markt-Risiko-Check Als Vorstufe zu dieser Methode hat das Triple-A-Institut vor Kurzem den für alle Un- Ö 18 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 ternehmen kostenfreien Markt-Risiko-Check (MRC) freigegeben. Möglich ist dessen kostenlose Nutzung durch die zahlreichen Kooperationen mit unterschiedlichsten Partnern. Das Ergebnis eines solchen Markt-Risiko-Checks gibt vor allem KMU einen ersten soliden Eindruck über deren unmittelba- „Der Markt-Risiko-Check wird auch von Banken vermehrt als innovatives Tool für die kundenorientierte Dienstleistung vielen Unternehmern kostenlos zur Verfügung gestellt. Je risikobewusster Unternehmen durch neutrale Informationen tatsächlich aufgestellt sind, umso besser ist es für die gesamte Wirtschaft“, ist Michael Fritscher, Marketingchef der Triple-A AG, überzeugt. res Marktrisiko in der jeweiligen Branche. Dr. Werner Schulz, GF von Ried Verpackungssysteme, ist ein Nutzer des MRC: „Wir sind einer der wichtigsten Partner für den Lebensmitteleinzelhandel. Seit vielen Jahren ist das mögliche Marktrisiko für uns ein Thema. Unsere Kunden erwarten von uns, ein starker Partner zu sein. Daher haben wir uns schon lange mit Systemen befasst, die uns dazu gute Informationen liefern“, so Schulz. „Wir waren erstaunt, als das TripleA-Institut uns unser Ergebnis des Checks in dieser Ausprägung geliefert hat. Mit den Informationen des Instituts konnten wir auf die Herausforderungen wirklich gut reagieren. Davon profitieren unsere Kunden, ebenso wie wir.“ „Der MRC ist der erste Einstieg in die Arbeitsweise von Triple-A. Er gibt Entscheidungsträgern die Möglichkeit, sich abseits vom Tagesgeschäft mit einem sehr einfachen Prinzip wieder Gedanken über das eigene Unternehmen zu machen – quasi als Elchtest“, ist Michael Fritscher zufrieden. „Dass nun auch vermehrt Interessenvertretungen die Möglichkeiten des MRC für eine Zusammenarbeit nutzen, hatten wir so nicht erwartet. Sie haben erkannt, dass es notwendig ist, für seine Mitglieder etwas zu tun. Dabei als Triple-A-Institut eine Rolle spielen zu dürfen, gibt unserem Weg recht“, meint Fritscher. In Kürze wird der Markt-RisikoCheck nahezu allen Unternehmen in Österreich und Deutschland kostenlos zur Verfügung stehen. Ü Fotos: AT&S Innovation Zukunftsweisende Technologien in Serie AT&S startet Serienproduktion mit der ersten Produktionslinie für das neue IC-Substrate-Werk in China. A T & S Austria Technologie & Systemtechnik AG ist europäischer Marktführer und weltweit einer der globalen Technologieführer für High-End-Leiterplatten. Das Unternehmen bringt beständig zukunftsweisende Technologien für seine Kerngeschäfte mobile Endgeräte, Automotive, Industrie- und Medizintechnik und Advanced Packaging von der Forschung bis zur Serienproduktion. Am neuen Standort Chongqing (China) werden 2016 zwei neue innovative Technologien – IC-Substrate und substrat-ähnliche Leiterplatten – für HighEnd-Anwendungen hergestellt. Von der Innovation zur Serienreife Nach rund 17 Monaten umfangreicher Entwicklung für die Serienproduktion von ICSubstraten hat AT & S die Zertifizierung für das neue Werk in Chongqing, China erhalten. Dieser Schritt bedeutet gleichzeitig den Start der Serienproduktion für die Erste von vorerst zwei Produktionslinien. Das Unternehmen wird IC-Substrate, sogenannte Flip Chip Ball Grid Array Substrate, für den Einsatz in Mikroprozessoren herstellen. IC-Substrate stellen die Verbindungsplattform zwischen Halbleiter (Chips) und Leiterplatten dar, sie „übersetzen“ die Nano-Strukturen des Chips auf die Leiterplatte und kommen bei Mikroprozessoren für Computer, Kommunikation, Automotive und Industrie-Anwendungen zum Einsatz. Mit Beständigkeit zum Erfolg Nach vielen Monaten, in denen alle Anlagen und Hunderte Prozessschritte präzise auf die neue Technologie eingestellt und Test-Substrate unter Serienproduktionsbedingungen produziert wurden, fanden in den letzten Monaten die umfangreichen Tests für die finale Zertifizierung statt. Nun wird die erste Produktionslinie schrittweise hochgefahren. Derzeit werden die Anlagen für die zweite Produktionslinie sukzessive im Werk installiert und dann zertifiziert. „Die Zertifizierung ist ein Meilenstein für uns – wir haben in Rekordzeit einen komplexen Produktionsstandort und eine für uns völlig neue, sehr anspruchsvolle Technologie für die Serienproduktion etabliert. Darauf sind wir sehr stolz und das wäre ohne das enorme Engagement der Mitarbeiter und die enge Zusammenarbeit mit unserem Initialkunden nicht möglich gewesen. Nun können wir als erster High-End-IC-Substrate-Her- steller in China mit der Serienproduktion starten“, sagt Andreas Gerstenmayer, CEO von AT&S. Auf Wachstumskurs Rund 1.300 Mitarbeiter sind derzeit im ICSubstrate-Werk in Chongqing beschäftigt. Bisher wurden 195,6 Millionen Euro in Sachanlagen investiert, bis Ende des Geschäftsjahres 2016/17 wird die Gesamtinvestitionssumme für das IC-Substrate-Werk rund 280 Millionen Euro betragen. Zur Strategie, die AT&S mit diesem Werk verfolgt, sagt Gerstenmayer: „Wir wollen auch in Zukunft auf Basis von High-End-Technologie profitabel wachsen. Die IC-Substrate-Technologie soll mittelfristig wesentlich dazu beitragen.“ Ü Andreas Gerstenmayer, CEO von AT&S WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Ö 19 Dynamische Akzente im Kompaktformat: Renault Mégane! Die vierte Generation des Bestsellers aus dem Hause Renault besticht durch aufregendes Design und viele Ausstattungsdetails aus höheren Fahrzeugklassen. Darüber hinaus hat der neue Mégane gegenüber der Vorgängergeneration ordentlich in der Länge zugelegt: Mit fast 4,4 Metern Außenlänge weist der jüngste Wurf der Franzosen ein beachtliches Gardemaß auf. Der neue Mégane fällt mit seinen kraftvollen Schultern und einer ausgeprägten Keilform sehr gefällig im Straßenbild auf. Durch den ebenfalls gewachsenen Radstand und die Spurweite steht der Kompakte satt auf der Straße. Ein Raumwunder Die neuen Außenmaße und der längere Radstand wirken sich positiv auf das Raumangebot im Innenraum aus. Großzügige Schulterbreiten vorne und hinten in Kombination mit vorbildlicher Kopffreiheit auf allen Plätzen machen den neuen Mégane zu einem langstreckentauglichen, komfortablen Reisewagen. Das Kofferraumvolumen beträgt 434 Liter und kann durch Umlegen der im Verhältnis 1/3:2/3 teilbaren Rückbanklehne auf 1.247 Liter vergrößert werden. Ausdrucksstarke Augen Die Scheinwerfer prägen den Auftritt eines Autos so wie die Augen ein Gesicht. Großen Wert haben die Renault-Designer deshalb auf eine unverwechselbare Lichtsignatur gelegt. Je nach Ausstattung Ö 20 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 sind die Hauptscheinwerfer komplett in Pure Vision Voll-LED Technik ausgeführt. Für die Rücklichter kommt ebenfalls LED-Technik zum Einsatz. Die langgestreckten Heckleuchten bringen einerseits die Fahrzeugbreite und andererseits den Renault-Rhombus auf dem Kofferraumdeckel zur Geltung. Allradlenkung 4Control Zu den Highlights des sportlichsten Mégane, des GT, zählt neben dem leistungsstarken 1,6-LiterTurbobenziner die dynamische Allradlenkung 4Control. Bei niedrigen Geschwindigkeiten schlagen die Hinterräder in entgegengesetzter Richtung zur Vorderachse ein, das verkürzt den Radstand und erleichtert Lenk-, Wende- und Parkmanöver. Ab 60 km/h steuern die Hinterräder in die gleiche Richtung wie die Vorderräder. Eine gesteigerte Fahrsicherheit durch erhöhte Spurstabilität und mehr Fahrspaß durch dynamischere Kurvenfahrten sind das Ergebnis. Wegweisend in der Kompaktklasse: Online-Multimediasystem Renault R-Link 2 Renault stellt auch für den neuen Mégane das Online-Multimediasystem Renault R-Link 2 in zwei Varianten zur Verfügung. Gewählt werden kann zwischen dem querformatigen Sieben-ZollTouchscreen und einer Version mit hochformatigem 8,7-Zoll Touchscreen. Zusätzlich lässt sich das System auch per Sprachsteuerung oder über das Multifunktionslenkrad steuern. Ü Auto & Motor l NEU AM MARKT – FÜR SIE ENTDECKT Geländetauglich: VW Caddy Alltrack Der mit Offroad-Stilelementen ausgestattete Caddy Alltrack ist als Kastenwagen und als Pkw-Variante erhältlich. Optisch unterscheidet er sich von den „Straßen-Versionen“ durch schwarze Beplankungen der Radhäuser und Schweller sowie Unterfahrschutz. Der Caddy Alltrack ist auch mit 4Motion Allradantrieb bestellbar. Zusammen mit dem serienmäßigen Schlechtwege-ABS des Caddy qualifiziert sich der Alltrack auch für die Fahrt auf unbefestigten Straßen.Ü Heißer Tipp: der neue Fiat TIPO Die internationale Jury der unabhängigen Organisation Autobest hat den Fiat Tipo zum „Autobest 2016“ gewählt. Die aus 26 Motorjournalisten bestehende Jury vergab an den neuen flotten Italiener insgesamt 1492 Punkte für eine Reihe an positiven Eigenschaften wie Design, Komfort, Unterhaltskosten, Fahreigenschaften, Preis, Service-Netzwerk, Ersatzteilvertrieb, Vielseitigkeit und Restwert. In Österreich wird der Tipo ab Sommer 2016 erhältlich sein.Ü l ELEKTRONISCHE HELFERLEIN Kennt keine Grenzen: Ford Ranger l STARK UND SPARSAM Fünf Turbodiesel- und vier Turbobenzinvarianten stehen in einer Leistungsbandbreite zwischen 90 und 205 PS zur Auswahl. Kennzeichen der Triebwerke aus der Energy-Familie sind die Start & Stop-Automatik und das Energy Smart Management zur Rückgewinnung von Bewegungsenergie. l DIESEL-HYBRID AB 2017 In etwa einem Jahr will Renault eine besonders interessante Version nachreichen: Unter der Bezeichnung „Hybrid Assist“ wird der erste DieselHybrid-Motor von Renault angeboten. Der kombinierte Verbrauch soll weniger als 3,0 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer betragen. Fotos: Brossard Yannick, Dingo, Higginson-John Prodigious Production, Porsche, Fiat, Ford, Opel Der jüngste Kompakte bietet eine breite Auswahl an Fahrassistenzsystemen, die auf modernster Radar-, Kamera- und Ultraschalltechnik basieren. Hierzu zählen der Sicherheitsabstand-Warner, das Aktive Notbremsassistenz-System und der Tote-Winkel-Warner. Hinzu kommen SpurhalteWarner, Verkehrszeichenerkennung mit Geschwindigkeitsalarm und Fernlichtassistent. Als weiteres System ist der Tempomat mit adaptiver Geschwindigkeitsregelung verfügbar. Mit einer Nutzlast von bis zu 1.195 kg, einer Anhängelast von bis zu 3.500 kg und einer Wattiefe von bis zu 800 mm ist der neue Ranger von Ford ein Hochleistungs-Pick-up. Dank optimierter Motoren und Getriebe sowie zusätzlicher Technologien, wie zum Beispiel Auto-Start/Stopp-System, einer neuen Achsantriebsübersetzung sowie der neuen elektrischen Servolenkung kann der Ranger mit einer beeindruckenden Treibstoffeffizienz von nur 6,5 l/100 km aufwarten. Per Knopfdruck kann zwischen den Antriebsarten 4x2, 4x4 High Range und 4x4 Low Range gewählt werden. Ü Die Opel-Nutzfahrzeuge 2016 Mehr Leistung, weniger Verbrauch: Opel führt für die Modelle Vivaro, Movano und Combo die hochmodernen Euro-6Dieselmotoren ein. Zusätzlich werden neue Assistenzsysteme für noch mehr Sicherheit sowie weitere hochwertige Ausstattungsoptionen geboten. Beim Opel Vivaro bildet der 70 kW/95 PS starke 1.6 CDTI mit 260 Newtonmeter Drehmoment die Einstiegsmotorisierung. Für die Combi- und Bus-Varianten des Movano stehen neue Biturbo-Diesel mit 2,3 Liter Hubraum mit 145 bzw. 170 PS zur Wahl. Im Movano Bus ersetzt eine Variante mit 163 PS das bisherige Spitzenaggregat mit 150 PS. Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Ö 21 Selbstfahrende Autos: Science-Fiction wird Realität Selbstfahrende Autos sind längst vom Hirngespinst zur Realität geworden. Die intelligenten Boliden sind bereits seit geraumer Zeit im Einsatz und sollen auch bald auf heimischen Teststrecken Einzug halten. Dabei sind viele – vor allem rechtliche – Fragen im Moment noch völlig ungeklärt. Von Marie-Theres Ehrendorff D as Auto hat keine Zukunft, ich setze aufs Pferd“, erklärte Wilhelm II., der letzte deutsche Kaiser. Wie falsch er mit dieser Einschätzung lag, ist hinlänglich bekannt. Bei der Frage nach dem Potenzial von selbstfahrenden Autos scheiden sich die Geister: Hirngespinst und Utopie, sagen die einen. Autos, die noch einen menschlichen Fahrer brauchen, werden bald ein Anachronismus sein, meinen die anderen. Derzeit scheint es noch nicht absehbar, ob beziehungsweise wie weit sich diese Fahrzeuge durchsetzen werden. Der Wettlauf um diese neue Technologie ist bereits voll im Gange, unter anderem arbeiten Google, Apple, Mercedes, General Motors, Volvo und Toyota an der Entwicklung eines selbstfahrenden Autos. Eine oder mehrere Teststrecken in Österreich bereits in Planung Im Rahmen der „Alpbacher Technologiegespräche“ ließ der Verkehrsminister mit der Ankündigung aufhorchen, dass es in Österreich Ö 22 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 2016 eine Teststrecke für Roboterautos geben werde. Dafür wurde eine eigene Arbeitsgruppe geschaffen, bestehend aus Straßenbauern, Juristen, Technikern und Verkehrspsychologen. Um den Standort der Strecke ist ein Wettlauf entbrannt, unter anderem sind das Inntal und die Steiermark im Rennen, eine Entscheidung darüber soll bis Ende April fallen. Aufgrund der aktuellen Straßenverkehrsordnung dürfen autonome Fahrzeuge derzeit nicht auf öffentlichen Straßen fahren. Für Tests im öffentlichen Straßenverkehr müssten daher erst die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Daher könnte eine eigene Teststrecke gebaut werden, eine neu gebaute und noch nicht freigegebene Straße könnte benutzt werden oder ein Straßenabschnitt könnte temporär für Testzwecke gesperrt werden. In Deutschland gibt es bereits einen eigenen Testabschnitt für autonome Autos auf der A9 in Bayern, den Ministerpräsident Horst Seehofer durch eine Sondergenehmigung ermöglicht hat. In selbstfahrenden Autos, die auf dem speziell gekennzeichneten Autobahnstück unterwegs sind, muss sich jedoch ein Fahrer befinden. Auto & Motor Der selbstfahrende Mercedes F 015 Luxury in Motion war in der Linzer Innenstadt unterwegs - mangels Genehmigung allerdings noch gelenkt. Nach ersten Auftritten in Las Vegas, San Francisco und Shanghai feierte das Auto damit im Rahmen des Ars-ElectronicaFestivals unter dem Motto „Post City – Lebensräume des 21. Jahrhunderts“ seine Premiere in Europa. Foto: APA/ Stadt Linz Rechtliche Rahmenbedingungen im Vordergrund Vor allem rechtlich wirft die neue Technologie viele Fragen auf, insbesondere in Bezug auf die Haftung bei Unfällen. „Nach aktueller Rechtsprechung ist für das Fahren eines Kraftfahrzeugs in Österreich eine behördliche Lenkberechtigung erforderlich, die nur Menschen ausgestellt wird. Aufgrund dessen sind autonom fahrende Fahrzeuge daher nicht erlaubt“, erklärt Sabine Fehringer, Partnerin bei der internationalen Anwaltskanzlei DLA Piper Weiss-Tessbach. Daher wäre eine Gesetzesnovelle beziehungsweise eine Ausnahmeregelung erforderlich, die autonomen Fahrzeugen das Fahren ohne Lenkberechtigung gestatten würde. Noch wesentlich interessanter wird die Thematik im Falle eines Unfalles beziehungsweise der Schuldfrage und bei möglichen Ansprüchen auf Schadenersatz. „Im autonomen Auto gibt es ja keinen Fahrer, daher ist die mit der Haftungsfrage verknüpfte Definition des Lenkens nicht mit einer menschlichen Handlung, sondern mit einer sequenziell maschinell-computergesteuerten Rechen- und Befehlsabfolge verknüpft. Infolgedessen fällt das Verschulden de jure weg und verlagert sich daher auf die Herstellerebene“, so Fehringer. Dies führt dazu, dass sich ein Geschädigter nicht wie bisher an den Lenker oder die Versicherung wenden kann, sondern das Verschulden im Schadensfall bewiesen werden muss. „Sollte zum Beispiel ein Techniker des Herstellers bei der Programmierung des Fahrzeugs einen Fehler begangen haben, der für den Unfall kausal war, so kann das fallweise nur mit hohem Aufwand nachzuweisen sein“, erläutert Fehringer. Dazu kommt, dass sich Rechtsnormen bislang nur an Menschen richteten, daher bedarf es dafür rechtswidrigen menschlichen Verhaltens und nicht eines Fehlverhaltens eines programmierten Autos. „Daraus resultiert als Grundlage für den Betrieb eines Fahrzeugs die Halterhaftung. In den meisten Fällen ist bei Unfällen daher davon auszugehen, dass die Halterhaftung zum Tragen kommt“, präzisiert Fehringer. Eine weitere Frage, die sich aus diesem Kontext ergibt, ist dabei die der Produkthaftung. Experten gehen nämlich davon aus, dass das Gros der Unfälle auf eine Störung der Software zurückzuführen sein wird. So es sich bei Software de jure um ein Produkt handeln sollte, fiel dies entsprechend unter das Produkthaftungsgesetz. „Dabei wird zu klären sein, ob Software unter den Produktbegriff fällt. Es ist zwar davon auszugehen, klar ausjudiziert wurde dies jedoch noch nicht“, gibt Fehringer zu bedenken. Fehringer, ist überzeugt, dass die Haftungsfrage nach geltendem österreichischen Recht durchaus lösbar erscheint. Dabei wird es jedoch notwendig sein, zwischen Herstellerhaftung und potentiell Geschädigten eine rechtlich tragbare Balance zu finden. Im Zuge dessen wird auch die Frage über Produkthaftung von Softwarekomponenten im Detail zu klären sein. Fehringer empfiehlt auf alle Fälle, dass der Einbau einer „Blackbox“ rechtlich vorgeschrieben wird, um Unfälle besser rekonstruieren und dabei die Schuldfrage beantworten zu können. „Bevor jedoch all die genannten Konstellationen zum Tragen kommen, bedarf es jedoch erst einmal einer Ge- setzesänderung, damit autonome Fahrzeuge überhaupt auf öffentlichen Straßen fahren dürfen.“ Dazu kommen auch noch ethische Fragen, zum Beispiel wie sich ein Roboterauto im Falle eines nicht mehr zu verhindernden Unfalles verhalten solle – dies muss im Zuge der Programmierung natürlich ebenfalls überlegt werden. „In unserem Fall versucht das Auto zuallererst, Fußgängern und Radfahrern auszuweichen. Dann vermeidet es den Kontakt mit anderen fahrenden Fahrzeugen und erst an dritter Stelle kommen stillstehende Objekte wie Bäume“, kommentiert Google-Entwickler Chris Urmson die Überlegungen seiner Firma. Nicht nur Automobilhersteller beschäftigen sich bereits mit der Haftungsfrage Die Automobilfirma Volvo, mittlerweile in chinesischer Hand, übernimmt als erster Hersteller Haftung für Unfälle seiner selbstgesteuerten Autos. Allianz, eine der weltweit größten Versicherungen, hat bereits angekündigt, einen Versicherungsschutz für selbstfahrende Autos anbieten zu wollen. An den positiven Nutzen der neuen Erfindung glaubt auch das weltweite Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG, das für den Zeitraum von 2014 bis 2030 2.500 weniger Verkehrstote in Großbritannien prognostiziert. In den USA steht alles im Zeichen des Pioniergeistes Die USA sind aus gutem Grund als das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ bekannt, präsentiert sich doch die Situation in puncto autonomer Fahrzeuge anders als hierzulande. Dort sind die Testautos von Google und Co fast nicht mehr wegzudenken, zusätzliche Popularität erlangten sie unter anderem auch durch Hollywood-„Gastauftritte“ wie im Film Prakti.com. In vier US-amerikanischen Bundesstaaten sind autonome Testvehikel bereits im Straßenverkehr unterwegs, darunter auch in Kalifornien, wo sich die Zentrale von Google befindet. Google hat laut offiziellen Angaben aktuell mehr als 20 computergesteuerte Fahrzeuge namens „Google Driverless Car“ im Einsatz, die bereits über eineinhalb Millionen Kilometer zurückgelegt haben. Dabei waren die Autos in über zehn Unfälle verwickelt, laut einem Google-Sprecher waren sie jedoch in allen Fällen schuldlos, da die Unfallursache jeweils menschliches Versagen war. Im Februar berichtete die Zeitung „The Guardian“, dass die Software einiger autonomer Autos als „Fahrer“ anerkannt werden wird. Zudem unterstützt die US-Regierung die Entwicklung von selbstfahrenden Autos mit einem Budget von vier Milliarden Dollar über die nächste Dekade. Damit ist in den USA eine frühere und problemlosere Markteinführung als in Europa mehr als wahrscheinlich. Ü Rechtlich gibt es noch einiges zu klären, ist sich MMag. Sabine Fehringer, Partnerin bei der internationalen Anwaltskanzlei DLA Piper Weiss- Tessbach, bewusst. Foto: DLA Piper Weiss-Tessbach WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Ö 23 Feuerfunken in der Rauchkuchl: Das Schwaigerlehen geht um die Welt Im 500 Jahre alten Schwaigerlehen der Thresi Bacher zeigt sich der Pinzgau von seiner schönsten Seite. Die Magie des Feuerspiels in der Rauchkuchl ist ebenso faszinierend wie die bodenständig-strahlende Persönlichkeit der Hüterin dieses Feuers. Sie ist vieles in einem und alles ganz: Gastgeberin, Köchin, PR-Genie und Organisationstalent. Von Siegfried Hetz A ls Geheimtipp präsentiert sich das Schwaigerlehen in Stuhlfelden schon längst nicht mehr. Dafür hat die Hausherrin klugerweise und mit Nachdruck gesorgt. So souverän wie sie in der Rauchkuchl am offenen Feuer mit den schweren Eisenpfannen hantiert und ein exzellentes Abendessen zubereitet, so bestimmt teilt sie der Welt auch mit, was das Besondere an ihrem Schwaigerlehen ist. Selbstbewusste Gastlichkeit ohne Schnörkel, dafür mit viel Gespür fürs Wesentliche und eine unbändige Liebe zur Heimat. eine sehr persönliche Handschrift trägt, die aber niemals überladen wirkt. Von einem Zuviel kann höchstens dann die Rede sein, wenn der Gast auf die Größe der Portionen am Teller nicht vorbereitet war. Blumenstrauß wirkt für sich und überlässt dem Gast genügend Raum, um in dem Gefüge auch seinen Platz zu finden, ob unten in den Stuben und der Rauchkuchl oder oben in den Gästezimmern, deren Einrichtung Erlebnis Rauchkuchl Ö 24 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Foto: Niki Faistauer Bäuerliches Refugium Wenn die schwere Holztür hinter einem ins Schloss fällt und man im breiten, dunklen Vorhaus steht, sozusagen im Zwischenreich von Innen und Außen, breitet sich Ruhe aus und was eben noch wichtig war, Termine, Routenplaner, Telefonate und E-Mails, zieht sich zurück und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Atmosphäre des Hauses, in dem nichts am falschen Platz steht und vor allem alles in sich ruht. Jedes Möbelstück und jeder „Das Kochen am offenen Feuer ist magisch und anziehend, es holt meine Gäste in den Bann der Flammen.“ Damit beginnt Thresi Bacher die Beschreibung des Kapitels Kochen am offenen Feuer in ihrem Buch „Meine Heimat – meine Küche“. Der vom offenen Herdfeuer ausgehenden Faszination kann sich kaum jemand verschließen. Und es liegt fast etwas von Andächtigkeit im dunklen Gewölbe, wenn die an den Holztischen eng nebeneinandersitzenden Gäste unmittelbar erleben, wie früher auf den Höfen gekocht wurde, als es auch noch keine Holzherde gab, vom E-Herd mit Induktionsfeld und raffinierter Dunstabzugstechnologie ganz zu schweigen. Das überraschend Angenehme an der gesamten Inszenierung ist, dass es zwar ein Kochen vor den Augen der Gäste ist, aber beileibe kein Schaukochen, Handwerk Es ist die Kunst der Thresi Bacher, dass alles so selbstverständlich wirkt. Foto: Frits Meyst Foto: Kristin Bacher Die Ruhe genießen und den Tag ausklingen lassen. vier Gebäuden: der Grundhütte, in der im Erdgeschoß der Käse hergestellt wird und im Obergeschoß die Gäste wohnen. Das zweite Gebäude, die Grundeckhütte, ist zur Gänze den Gästen vorbehalten. Außerdem gibt es noch den Stall und eine Scheune. Die Hochalm liegt auf 1.600 Metern und ist an Jäger verpachtet. Die gesamte Almfläche misst über 130 Hektar. Wie könnte es anders sein, auch hier hat sich Thresi Bacher wieder einiges einfallen lassen. Innen sind die Räume mit sehr persönlichen Erinnerungsstücken ausgestattet, draußen fasziniert vor allem der Kräutergarten, dessen Idee auf ihre Mutter zurückgeht, die seinerzeit bei der Hochalm oben einen solchen angelegt hat. Der heutige Kräutergarten ist so positioniert, dass man von ihm in den Käsekeller schauen kann und umgekehrt. Auch Innovation und Unternehmergeist sind vererbbar. Was mit dem Kräutergarten der Mutter begonnen hat, will die Tochter mit der Kreation eines eigenen Duftes vollenden. Der Traum vom Parfüm aus einer Alpenkräuter-Essenz hat etwas Bestechendes. bei dem die Inszenierung im Vordergrund steht. Das ist eben die Kunst der Thresi Bacher, alles so selbstverständlich wirken zu lassen. „Und wenn die Schlichtheit gewahrt bleiben soll, so lege ich Wert auf natürliche Handlungen, ungekünstelt und ohne Fassade, echt und unverfälscht“, um die Hausherrin und Autorin noch einmal zu zitieren. Selbstverständlich ist aber auch, dass die Produkte für ihre Küche mit Bedacht ausgewählt sind und aus der Region kommen, wenn nicht sogar aus dem eigenen Garten oder von den Hügeln der Grasberge, wenn es sich um Eierschwammerln, Moosbeeren (Heidelbeeren) oder Preiselbeeren handelt, die im Pinzgau Granggn heißen. Auf der Alm Zum Reich der Thresi Bacher gehört auch eine Alm, die Dürstein-Alm in den Hohen Tauern unterhalb des 2.446 Meter hohen Zwölfers. Almen in dieser Gegend teilen sich in der Regel in eine Grundalm und in eine Hochalm. Hier liegt die Grundalm auf 1.450 Metern und die Zufahrt vom Tal aus ist durch einen Schranken geregelt. Sie besteht aus Foto: Frits Meyst Die Kraft der Zufriedenheit All das Atmosphärische sowie das auf Bodenständigkeit und Qualität ausgerichtete kulinarische Angebot beschreiben den Geist des Hauses noch nicht umfassend. Eine wichtige Säule für die Strahlkraft ist die sehr persönliche Mischung aus Einfachheit und Zufriedenheit. Wobei das Einfache mit dem Wesentlichen zu vergleichen ist und die Zufriedenheit sich aus einem Grundvertrauen speist. „Die Ruhe genießen, den Tag gemütlich ausklingen lassen und in unendlicher Zufriedenheit dem Herrgott danken.“ Daraus schöpft Thresi Bacher auch die Kraft, der Welt zu zeigen, was in ihr und im Pinzgau steckt. Damit diese Welt sogar im chinesischen Fernsehen so authentisch wie möglich gezeigt werden kann, unternimmt sie alles und nimmt selbst in Kauf, dass eine Drohne die ganze Zeit rund ums Anwesen fliegt. Pinzgauer Frauenpower bedeutet in diesem Fall auch, sich eine 80-köpfige chinesische TV-Crew nicht über den Kopf wachsen zu lassen. Beschaulicher ging es bei den Dreharbeiten für die „Weißblauen Wintergeschichten“ des Bayerischen Fernsehens zu, die demnächst zu sehen sein werden. Ob Bayern oder Asien – das Schwaigerlehen geht um die Welt. Ü n Information onen Seminare und Präsentati nen, AbendWer für Firmenpräsentatio inare oder Sem en, leg Kol er essen unt den ganz ng altu andere Eventveranst wird im ht, suc n me Rah n ere besond mer Som Im . dig Schwaigerlehen fün Almen. der ung ieh bez Ein er auch unt Kontakt: Theresia Bacher Schwaigerlehen Nr. 14 5724 Stuhlfelden +43 (0) 6562/51 18 at anfrage@schwaigerlehen. WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Ö 25 Die mit dem Licht malt In ihren Werken nimmt uns Christina Olm mit in eine magische Bildwelt voll Licht und Farbe. Wir haben die vielseitige Malerin zum Interview gebeten. L len und während des Prozesses entwickelt sich das so unerwartet anders, dass ich mich selbst wundere. Anfangs war es nicht einfach zu lernen, beim Malen die Kontrolle loszulassen, es einfach mal fließen zu lassen. Aber wenn es passiert, ist es wunderbar. Das ist wie ein Überraschungsei – man weiß nie, was am Ende herauskommt. Darf ich Ihnen ein Beispiel erzählen? Sie kommen ursprünglich aus der Haute Couture, haben den Beruf der Damen- und Maßschneiderin erlernt. Wie haben Sie den Weg zu Ihrer Kunst gefunden? Die Kunst war immer schon in mir. In der Haute Couture habe ich gelernt, den Blick auf Details zu richten, ich hatte die Gelegenheit, zu experimentieren, Techniken und Materialien auszuprobieren. Dieser Prozess war sehr inspirierend für mich. Meine Arbeit in Musicalhäusern hat diese Leidenschaft reifen lassen. Mein heutiges Schaffen ist eine logische Konsequenz aus diesem Prozess. Wo finden Sie die Inspiration für Ihr künstlerisches Schaffen? Ich denke, man muss einfach nur mit offenen Augen durch die Welt gehen, dann findet man überall Inspiration. In der Natur, in einem Gespräch, überall. Die Quellen meiner Inspiration wechseln einander immer ab. Ich werde oft selbst überrascht. Es kann sein, dass ich vorhabe, ein bestimmtes Bild zu ma- Ö 26 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Foto: Gaby Gerster icht ist Christina Olm wichtig. Als zentrales Bildelement schimmert es warm durch zartes Blattgrün, dringt gleißend durch geometrisch anmutende Lamellen und Waben, bringt florale Kompositionen zum Leuchten. Das Spiel von Strukturen, Linien und Farben verdichtet sich zu einer Präsenz und Dynamik, die uns unwillkürlich wachmacht. Und neugierig. Der Welt entrückt, näher am Traum als an der Wirklichkeit, gestatten uns die Bilder der Künstlerin einen Rückzug in märchenhafte, surreale Landschaften fern von Raum und Zeit. Wir betreten Orte voll Zauber und Symbolik, die uns auf geheimnisvolle Weise an unsere Kindheit erinnern, uns den Weg in unsere Seele weisen. Der Alltag bleibt draußen. Biografie 29.04.1970, geboren als Florina Christina Nestor in Mediasch (Siebenbürgen) / Rumänien. 1975, Umzug nach Deutschland, Kindheit in der Weinstadt Hochheim am Main. 1995, Abgeschlossene Ausbildung zur Damen- und Maßschneiderin in Wiesbaden. 1995 bis 1997, Damenschneiderin / Ankleiderin (Dresserin) in großen deutsche Musical-Häusern. Seit 1998 Lebensmittelpunkt in Mühlheim am Main. www.nestor-art.de Mail: [email protected] Sehr gerne! Eines Tages wollte ich ein Bild in die abstrakte Richtung malen. Ich habe begonnen, vertikale Linien zu malen, war aber total unzufrieden damit und hab es weggelegt. Und irgendwann habe ich es andersrum auf die Staffelei gestellt, und als die Linien horizontal vor mir lagen, habe ich mit einem Mal diese Landschaft gesehen. Da wusste ich, es wird doch kein abstraktes Bild. Malen ist für mich eine Reise. Mit welchen Techniken und Farben arbeiten Sie? Ich arbeite bevorzugt mit Acrylfarbe, weil sie unkomplizierter ist als Öl. Meine Technik ist die Lasurtechnik, damit lässt sich Licht ganz toll darstellen. Was ist für Sie gute Kunst? Das liegt immer im Auge des Betrachters. Aber generell denke ich, wenn alles harmonisch aufgegliedert ist, wenn der Farbauftrag entsprechend ist, wenn Licht da ist, dann finde ich Kunst gut. Welche Künstler haben Ihr Schaffen beeinflusst? Da gibt es viele. Angefangen bei Leonardo da Vinci, Sandro Botticelli, Gustav Klimt, die ganzen Surrealisten. Aber am meisten von allen hat mich bestimmt René Magritte Die Leidenschaft für die Malerei trägt Christina Olm schon ihr Leben lang in sich. Foto: Privat Quelle: Christina Olm inspiriert. Sein Farbauftrag, die Lichter, die Raffinesse, die Ideen der Motive – all das fasziniert mich. Idee. Als ich diese Frühlingsbilder einmal im Schaufenster einer Apotheke ausstellte, dachte ich mir: Ich bin ja nicht anwesend, um den Betrachtern etwas über die Bilder zu erzählen. Also habe ich das Gedicht sozusagen als Untertitel dazu geschrieben. Jeder Mensch hat mal gute und mal schlechte Phasen. Manchmal, wenn ich keine Inspiration habe oder keine Zeit zu malen, macht mich das unglücklich. Aber in meiner Kunst bin ich mir gar nicht unsicher, sondern sehr sicher. Dafür mache ich das schon viel zu lang. Ich male ja schon mein Leben lang. Welchen Stellenwert hatte Kunst in Ihrem Elternhaus? Die Kunst wurde mir gewissermaßen in die Viele Künstler durchleben Phasen, in deWiege gelegt. Ich kenne es nicht anders. Kunst ist heute stark kommerzialisiert. Wie nen sie an sich zweifeln. Gibt es das bei IhMein Vater war der erste Lehrer für mich. stehen Sie dazu? nen auch? Und der beste. Er hat mich immer sehr unDas gehört heutzutage dazu. Ich finde es nur terstützt. Er ist auch sehr talentiert, nur er traurig, wenn die Grenze überschritten wird. hat nie wirklich etwas aus seinem TaWenn das Kunstwerk keine Rolle mehr lent gemacht. Ich kann mich an ein n Frühlingserwachen spielt und es nur mehr ums Geld geht. Kengroßartiges Werk von ihm erinnern, Winters des g nen Sie zum Beispiel diese bunten, gländas Athenäum von Bukarest, das er han Vor te kal der Wenn iebt, zenden Pudel? (Lacht) Die werden um Milaus Strohhalmen auf schwarzem Samt sich langsam zur Seite sch Bächen schmilzt, ren kla tall kris lionen Dollar versteigert. Das erinnert mich geschaffen hat. Ansonsten musste er zu nee der Sch ein bisschen an den Tanz ums goldene sich um seinen Beruf und seine Familie e Kreatur Kalb – nur dass es kein Kalb mehr ist, sonkümmern, da war für die Kunst keine und jeder Baum und jed d, chströmt wir dern lauter glänzende Pudel. Ich empfinde Zeit. Ich habe damals zu mir selbst gevon ihrem Lebenssaft dur ne Blatt in der Sonne, dann schillert jedes einzel es als eine unheimliche Verschwendung, sagt: Das passiert mir nicht. Ich habe und die Seele blüht auf. wenn das Geld so verherrlicht wird und diese Gabe und ich mache etwas danicht mehr das Kunstwerk selbst. Wenn es raus. Weiter zurück in meiner Familiwendigen Zeit In der Stille und der not s, denn überhaupt eines ist … entradition hatte die Musik eine große tum chs Wa des und ung liegt die Kraft der Entfalt Bedeutung. Mein Großvater war als Ofle, Zel in jeder einzelnen d. Würden Sie jedes Werk verkaufen? fizier Komponist der militärischen Fanches Wasser genährt wir die durch Licht und fris Oder hängen Sie an manchen zu sehr? fare von König Michael. Es gibt ein paar wenige, von denen ich d singt, Lie ihr sel Am die or bev Noch , hen mich ungern trennen würde. Aber wenn Ihrem Bildzyklus „Frühlingserwablü n spe Kno und die ersten te, kühle Luftzug letz es jemand unbedingt möchte, kann man chen“ haben Sie ein zauberhaftes der on sch h auc sich löst schon darüber reden. Ich denke mir imFrühlingsgedicht an die Seite gestellt. in ihrer Nähe auf, mer, es ist nicht schlimm. Dann male Wird die Poesie zum zweiten Standbein lich erwacht. ich halt ein neues Bild. Es geht ja immer der Christina Olm? denn nun ist die Flora end Christina Olm weiter. Ü (Lacht) Nein, das war eher eine spontane WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Ö 27 Zehn Jahre Wirtschaftsnachrichten österreichweit – die Jubiläumsempfänge 2016 Zahlreiche bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft folgten der Einladung der Wirtschaftsnachrichten zu den Empfängen in Wien, St. Pölten, Salzburg, Innsbruck, Graz und Linz und nutzten die Gelegenheit, um Kontakte zu pflegen und zu knüpfen und natürlich gemeinsam mit dem Team zehn Jahre Wirtschaftsnachrichten in ganz Österreich zu feiern. D er Auftakt fand in diesem Jahr am 11. Februar im Schick-Hotel Stefanie in der Bundeshauptstadt Wien statt, gefolgt vom Empfang im Rathaus St. Pölten. Am 16. und 17. Februar wurde in Salzburg und Innsbruck gefeiert am 23. und 24. Februar im Grazer Casineum sowie in paul‘s küche.bar.greisslerei in Linz. Highlights der Events waren die Gedanken zur Entstehung von Wohlstand, die Herausgeber Wolfgang Hasenhütl in einem inspirierten und pointierten Vortrag mit seinen Gästen teilte, sowie die Verleihung der „Inserate des Jahres“, die schon traditionell mit großer Spannung erwartet wurde. Außerdem wurden auch heuer wieder die Gewinner un- seres Businesstests für Hotels und Restaurants gekürt. Insgesamt folgten bei den Jubiläumsempfängen an die 600 Gäste mit Interesse den Ausführungen und nutzten anschließend in angenehmer Atmosphäre die Gelegenheit zum Netzwerken und Meinungsaustausch. Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Ö 29 Businesshotel und Restaurant des Jahres – die Pre Kramsacherhof in Tirol: Wolfgang Hasenhütl mit Christine und Harald Kreidl sowie Josef Lipp Inserat des Jahres 2015 – die Preisträger Beim Jubiläumsempfang in Wien wurden folgende Preisträger gekürt: Ö 30 Carlson Wagonlit Travel: Josef Lipp mit Katharina Turlo und Hans Graf ÖBB-Holding AG: Günter Weisskircher, Leiter Vertrieb/Marketing der EC Logistics, mit Karin Czihak DHL Express (Austria) GmbH: Josef Lipp mit Viktoria Bellak und Hans Graf PiD – Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien: Aline-Marie Hoffmann und Hans Graf AUVA – Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Wien: Josef Lipp mit Christian Schenk T-Mobile Austria GmbH: Stefan Ott und Hans Graf WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 isträger 2015 In Salzburg gingen die Preise an folgende Betriebe: Josef Lipp mit Dr. Martin Schick, Dir. Peter Buocz und Hans Graf Salzburger Sparkasse Bank: Wolfgang Hasenhütl mit Christoph Paulweber, Markus Sattel Wirtschaftskammer Salzburg: Klaus Höftberger, Peter Hofer von der Agentur plenos creative Im St. Pölten wurde folgendes Unternehmen ausgezeichnet: Beim Jubiläumsempfang in Innsbruck wurden folgende Preisträger gekürt: RIZ Niederösterreichs Gründeragentur: Manuela Hofer, Petra Patzelt und Hans Graf Holzbau Maier: Josef Lipp übernimmt die Auszeichnung stellvertretend Tiroler Versicherung: Daniela Jourdan und Martin Reiter Bei unserem Event im Grazer Casineum wurden folgende Unternehmen ausgezeichnet: Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG: Brigitte Hofer mit Wolfgang Hasenhütl Merkur Versicherung AG: Christian Walter mit Barbara Steiner IV - Industriellenvereinigung Steiermark: Nina Zechner und Wolfgang Hasenhütl WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Ö 31 Wachstumsmarkt Wien Michael Spazierer, Mitgründer und CEO der Wesiak Group sowie Entwickler und Gutachter für Immobilien, über sein verstärktes Engagement am Wiener Markt. Verlassen Sie als Investor den Grazer Raum? Keineswegs, wir haben mit unserer Unternehmensgruppe über 500 Millionen Euro in Graz und Umgebung investiert und werden dies weiter tun, mit Wien kommen wir nur der Nachfrage unserer Kunden nach. Wie sehen Sie die Novelle der Wiener Bauordnung? Sehr positiv – diese hat zahlreiche Verbesserungen gebracht, welche letztendlich die Baukosten reduzieren und die Wohnqualität erhöhen werden. Stichwort Aufklappung von Dachgeschoßen – ist u.U. ohne Rücksicht auf den Bebauungsplan möglich. Notkamine müssen nicht mehr errichtet werden – dadurch können die Grundrisse besser gestaltet werden. Auch wurde die Errichtung von Balkonen wesentlich erleichtert, was sich wiederum auf die Wohnqualität und somit den Wert positiv auswirkt. Es gibt sicher viele wertbeeinflussende Faktoren, welcher ist für Sie der Wichtigste? Eindeutig die Lage: Je besser die Wohnlage, desto höher der Wert. Die Lage beeinflusst in hohem Maße den nachhaltigen Ertrag und heutzutage werden nicht mehr Ziegel sondern Erträge gekauft. Sie haben sicher aktuelle Angebote, können Sie mir eines nennen? Gerne, eine spannende Aufgabe ist es, die denkmalgeschützte, 1901 errichtete Kaserne, die Residenz Montleart in 1040 Wien, mit unserem Kooperationspartner, der wohninvest gmbh, und Investoren nach dem neuesten Stand der Technik in hochwertigen Wohnraum umzubauen. Ü Bürokratischer Wahnsinn Energiesparmesse Bauinnungsmeister Hartl kritisiert den nicht kleiner werdenden Rucksack an Bürokratie und den Wildwuchs an Regulierungen, „Während Gott sei Dank auf der einen Seite Überregulierungen abgebaut werden, kommen nämlich auf der anderen Seite neue hinzu. Der Rucksack an gesetzlichen Verpflichtungen wird in Summe nicht nur nicht kleiner, sondern auch noch komplexer. Davon können wir am Bau ein Lied singen“, gibt Hartl den in der Branche herrschenden Unmut wieder. Was er meint, macht Hartl am Beispiel des Lohnund Sozialdumping-Bekämpfungsgesetzes fest. Ü Mit rund 98.720 Besuchern, 30.650 Fachbesuchern und 846 Ausstellern aus 13 Nationen war die Energiesparmesse wieder die erfolgreichste Messe und bleibt Gradmesser und Trendbarometer zu allen Fragen der Energiezukunft in Österreich bzw. in Europa. Europas größter Energiekongress, die World Sustainable Energy Days, sind ein richtungsweisender Teil dieser Fachmesse. Damit ist die Energiesparmesse eine Marke für Österreichs Innovationsgeist. Insgesamt wurden von 24. bis 28. Februar auf insgesamt 64.450 m² Ausstellungsfläche mehr als 150 Veranstaltungen und Vorträge angeboten. Die Resonanz der Teilnehmer auf die interessanten Vorträge der hochkarätigen Vortragenden war äußerst positiv. Ü Foto: Cityfoto Studentengruppe zu Besuch 35 Studenten des Masterstudiums „Global Business“ der Johannes-Kepler-Universität Linz waren am 22. Februar zu Gast bei der Wintersteiger AG in Ried. Das Rieder Spezialmaschinenbau-Unternehmen Wintersteiger ist Weltmarktführer in seinen Sparten Skiservice, Feldversuchstechnik und Holzdünnschnitt. Der Konzern ist mit 16 eigenen Konzerngesellschaften in zehn Ländern vertreten und vertreibt seine Maschinen weltweit. Das zweijährige Masterstudium ist eine Zusammenarbeit der JKU Linz mit der Victoria Universität in Kanada und der National Sun Yat-sen Universität in Taiwan. Das Interesse der Besucher, die aus neun Ländern kommen und unter der Leitung von Prof. Dr. Werner Auer-Rizzi an einem internationalen Projekt der Johannes-Kepler-Universität teilnehmen war groß. Ü Foto: Wintersteiger Ö 32 Foto: Symbol Sie investieren verstärkt auch am Wiener Zinshausmarkt, warum? Wien wurde zum wiederholten Mal zur Stadt mit der höchsten Lebensqualität gekürt. Zinshäuser sind in aller Regel zentrumsnäher als Neubauten und bieten gerade für Menschen, die Wien wegen der hohen urbanen Lebensqualität schätzen, attraktiven Wohnraum. Darüber hinaus ist durch den enormen Zuzug eine jährliche Unterdeckung von rund 7.000 Wohnungen gegeben. Durch Abbruch oder Abverkauf von Einzelwohnungseigentum wird der Zinshausbestand kontinuierlich verringert. Das sind alles Faktoren, welche einen weiteren Preisanstieg erwarten lassen. WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Weiterbildung Führungsentscheidungen Jede Entscheidung, die man für einen Betrieb trifft, wirkt auf das ganze Unternehmen. Diesen Domino-Effekt kann man nur beurteilen, wenn man den Gesamtzusammenhang im Blick hat, wenn man Konsens mit den Mit-Betroffenen findet, wenn man mit allen auf Augenhöhe reden kann. Interdisziplinäres Führungs-Know-how ist die Voraussetzung. V on fachlichen Qualifikationen soll jetzt gar nicht die Rede sein. Die sind in allen entscheidungstragenden Funktionen Voraussetzung. Es geht um das Verständnis und das Bewusstsein, welche internen und externen Einflussfaktoren auf Entscheidungen wirken und was jeder einzelne Entscheidungsschritt im Gesamtgefüge auslöst. Die Erfolgsfaktoren Rechtlich abgesichert, wirtschaftlich sinnvoll, ertragreich, imagewirksam, sozial verträglich, nachhaltig ... die Liste der Kriterien ließe sich noch verlängern. Und egal, ob es ein großes Unternehmen ist, wo die Funktionen verteilt sind, oder ein kleines Unternehmen, wo mehreres in einer Hand liegt, diese Themen spielen immer mit: Rechtsverständnis, Rechnungswesen, Personalwesen, Marketing, Unternehmensstrategie. Wer führt, braucht ein solides Basiswissen auf allen diesen Gebieten und sollte mit den Funktionsträgern auf Augenhöhe reden können. Solides Unternehmens-Wissen Für 36 Mitarbeiter mit technischen Aufgaben hat ein steirisches Unternehmen das WIFIUnternehmertraining als firmeninterne Weiterbildung durchführen lassen. Immer mehr Akademiker mit unterschiedlichsten Abschlüssen sehen das Unternehmertraining als kompakteste Form, betriebswirtschaftliches Wissen zu erwerben. Firmeninhaber schicken ihre Kinder in das Unternehmertraining, um sie auf die Nachfolge vorzuberei- ten. Hier hat ein Bildungsangebot, von dem viele vermuten, es sei eigentlich als Vorbereitung auf die Unternehmerprüfung gedacht, weit breitere Interessentenkreise angesprochen. Business-Management Für Führungspositionen gibt es am WIFI eine weitere konzentrierte Weiterbildung für Management, Strategie, Innovation, Controlling, Business-Planung, Marketing und Human Resources: den Diplomlehrgang Business Management Professional. Auch die Akademie für GmbH-Geschäftsführer geht neben den spezifischen Rechtsfragen für GmbHs auf diese Themen ein. Führungspersönlichkeiten Zum fachlichen Wissen und zum unternehmerischen Verständnis kommt eine dritte wichtige Komponente: die Sozialkompetenz, die den Führungsstil prägt. Es geht um Verantwortung, Motivation und Führungsverhalten: die Schwerpunktthemen in der WIFI Führungskräfte-Akademie. Sie rundet die Führungspersönlichkeit ab. Motivations-Tankstelle Der Senior, der sein Chefwissen aktualisiert, der Unternehmer, der sich auf eine GmbH vorbereitet, Führungskräfte unterschiedlichster Funktionen bestätigen: Die Stunden weg von der Firma, Reflektieren, Erfahrungen austauschen, Benchmarking, das liefert auf alle Fälle neue Motivation. Ü Ing. Mag. Peter Hochegger, Leiter des WIFI Steiermark: „Führen kann nur, wer die Tragweite seiner Entscheidungen stets im Blick hat.“ Mit-Unternehmer am Puls der Zeit „Man kann die Probleme von morgen nicht mit den Methoden von gestern lösen.“ Jeder, der Führungsverantwortung trägt, kann sich von den raschen Entwicklungen im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umfeld nicht abkoppeln. Unternehmen verändern sich, denn wenn sie es nicht tun, bleiben sie auf der Strecke. Wer als „Mit-Unternehmer“ Entscheidungen trifft, braucht einen weiten Horizont. Die täglichen Erfahrungen sind nur eine Quelle. Was ausgewiesene Fachleute aus Fachliteratur, Medien und Praxis zusammenfassen und als WIFI-Lehrbeauftragte kompakt vermitteln, ist die effizienteste Form, Aktuellstes zu erfahren, die Methoden der Besten kennenzulernen, das eigene, persönliche Change Management voranzubringen. kt n Führungswissen kompa Führungsqualität, zum Beispiel in der WIFI Führungskräfteakademie: Matthias Fink, Florian Feiertag, Anna Harrer, Herbert Sackl, Marietta Jancar und Christian Contola haben sie absolviert. n Unternehmertraining n Business Management rung n GmbH-Geschäftsfüh ent em nag n Change Ma gement www.stmk.wifi.at/mana mie ade eak räft n Führungsk Sozialkompeund n atio nik mu Kom n tenz lichkeit www.stmk.wifi.at/persoen für Fühnge rgä Leh e n Akademisch rungsfunktionen isch www.stmk.wifi.at/akadem WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 55 Gold Das Comeback einer Krisenwährung? Nachdem das Image von Gold als krisensicherer Währung in den vergangenen Jahren massive Kratzer bekommen hat, verzeichnete das Edelmetall in den ersten Monaten dieses Jahres einen deutlichen Preisanstieg und gewinnt bei Anlegern wieder an Bedeutung. Von Marie-Theres Ehrendorff D ie Mittelflüsse in Gold exchange traded products („ETPs“) nehmen zu, Investoren entdecken die Attraktivität von Gold als sicherer Anlageklasse erneut. Für Experten ist Gold derzeit angemessen bewertet, indessen der Ölmarkt ein hart umkämpftes Feld bleibt und der Preis sich auf historisch niedrigem Niveau bewegt. Während der Finanzkrise war Gold bei den Investoren ein begehrtes Gut. Die Sorge um den Euro ließ den Goldpreis in die Höhe schnellen und Investments in das Edelmetall galten als absolut sichere Anlage. Allerdings setzte nach einem Höhepunkt 2011 und einem Zwischenhoch 2013 ein Abwärtstrend ein, wobei Anleger teilweise viel Geld verloren haben. Im Dezember letzten Jahres verbuchte der Goldpreis gar sein Fünfjahrestief. Jetzt scheint es, als hätte mit Beginn des neuen Jahres wieder eine Trendwende nach oben eingesetzt. Dass Gold bei den Anlegern neue Attraktivität erlangt, konnte auch das Londoner Emissionshaus ETF Securities feststellen. Es hat das weltweit erste Gold-ETP aufgelegt und gilt als weltweiter Vorreiter auf dem Gebiet börsengehandelter Produkte. „Seit Beginn diesen Jahres hatten wir über eine Milliarde USD Mittelzuflüsse in unsere Gold ETPs, welche damit 55 Prozent aller Mittelflüsse in europäische Gold ETPs im Jahr 2016 ausmachen“, erklärt James Butterfill, Head of Research & Investment Strategy von ETF Securities. Gold ist also – zumindest vorläufig – wieder zu 56 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 einem Zufluchtsort erster Wahl für jene Investoren geworden, die Sicherheit suchen. Zinslage spielt Goldpreis in die Karten „Gold ist wieder zu einem Zufluchtsort für jene Investoren geworden, die Sicherheit suchen“, meint James Butterfill, Head of Research and Investment Strategy bei ETF Securities. Foto: ETF Securities Im Dezember hob die US-Notenbank Fed ihren Leitzins erstmals seit 2006 wieder an. Die Einschätzung, dass es 2016 zu weiteren Anpassungsschritten nach oben kommen wird, teilen mittlerweile aber längst nicht mehr alle Analysten. Bleiben die Zinsen niedriger als erwartet oder gehen Anleger zumindest davon aus, wird Edelmetall als Wertanlage attraktiver. Zudem könnten die Turbulenzen auf den Aktienmärkten infolge von Chinas Börseneinbruch die Wachstumsaussichten belasten. Langsameres Wachstum ist wiederum eine Härteprobe für den Dollar, was alternativen Anlagen wie Gold zugutekommt. Dennoch kann man nach jahrelangem Stillstand aufgrund der US-Leitzinsanhebung vom vergangenen Dezember wieder von einem steigenden Zinsumfeld sprechen. Die Realzinsen dürften allerdings der hohen Staatsverschuldung wegen unverändert bleiben oder sogar noch sinken, was eine mögliche Erklärung für den Preisanstieg bei Gold sein könnte, so die Einschätzung der Experten. Rohstoffe würden in einem solch steigenden Zinsumfeld hingegen bullisch reagieren. Öl und Industriemetalle hätten ein Jahr nach der ersten Zinserhöhung seit Längerem in der Regel zweistellige Renditen verzeichnet. Gold sei entgegen der rationalen Denkweise um durchschnittlich 14 Prozent gestie- Wertanlagen Nach den Schwächeperioden des Edelmetalls in den vergangenen Jahren deutet vieles darauf hin, dass für Gold wieder bessere Zeiten angebrochen sind. Foto: APA/Günter Granitzer gen. Ein Zinsanstieg ist also nicht negativ für Gold, konträr zum allgemeinen Glauben steigt Gold nach der ersten Zinserhöhung. Die Realzinsen stiegen nur 1994 an, während es in allen weiteren Perioden zu fallenden oder unveränderten Realzinsen kam. „Die Europäische Zentralbank hält weiter am Ziel der Preisstabilität fest, was voraussichtlich zu weiteren Lockerungen in der Geldpolitik und negativen Zinsen führen wird und damit den Goldpreis weiter unterstützen sollte. Gold dient hier als eine werterhaltende Anlageklasse – eine Geldanalage, die Investoren lieber halten als Währungen, die möglicherweise entwertet werden könnten“, analysiert Butterfill. Gold scheint als Absicherung gegen Risiken wieder salonfähig USA als Hemmschuh für Irans Ölambitionen Zweitens wurden am 16. Jänner 2016 die Sanktionen gegen iranische Ölexporte aufgehoben, weil das Land aus Sicht der internationalen Atomenergiebehörde sämtliche Auflagen erfüllt hat. Damit möchte auch der Iran als Player bei der Produktion von Öl und dessen Vermarktung mitmischen. ETF Securities geht allerdings davon aus, dass der Iran bei diesen Vorhaben erhebliche Probleme haben wird. Einerseits bedarf es großer Investitionen in die Infrastruktur, was die Unterstützung ausländischer Ölgesellschaften voraussetzt. In einer Zeit niedriger Ölpreise und weltweiter Investitionskürzungen dürfe jedoch daran gezweifelt werden, dass diese zustande kommen. Andererseits glaubt der Finanzdienstleister, dass der Iran auch Schwierigkeiten bei der Vermarktung des eigenen Öls haben wird. Die Aufhebung der Sanktionen ist begrenzt, vor allem was die Beteiligung von US-Unternehmen betrifft. Sämtliche US-Amerikaner dürfen keine Beteiligung am Verkauf von iranischem Öl haben oder in deren Infrastruktur beschäftigt sein. Bleibt der Iran hinter den Erwartungen zurück und enttäuscht den Markt, könnte das sogar dazu führen, dass der Ölpreis wieder steigt. Ü bezahlte Anzeige Gold war in der Vergangenheit eine gute Absicherung gegen Ereignisrisiken. Politische Ereignisse führten stets zu guten Gold-Renditen. Etwa nach dem Beginn des Arabischen Frühlings stieg Gold um bis zu 11,6 Prozent, im Fall der terroristischen Attacke auf das World Trade Center am 9.11.2001, die natürlich eine menschliche Tragödie von ungeheurem Ausmaß war, gab es einen Preisanstieg um bis zu 6,1 Prozent. „Investoren kaufen Gold als eine sichere Anlage. Die Ängste vor gegen das Establishment gerichteten Regierungen oder einer Umwälzung an den Finanzmärkten sind nur zwei der Sorgen, die Investoren aktuell im Kopf haben“, so Butterfill, der sich zum derzeitigen Goldpreis wie folgt äußert: „Gold ist laut unseren Modellen derzeit angemessen bewertet, dennoch könnte das Risiko eines plötzlichen Schocks an den zyklischen Märkten den Goldpreis noch wesentlich höher treiben.“ Während es für Gold also wieder bergauf geht, ortet ETF Securities Goldminen nach wie vor in einer Wertfalle. Es sei zwar unwahrscheinlich, dass es zu einer Vielzahl von Ausfällen kommen werde, dennoch liege bei Goldminen ein erhöhtes Risiko vor, besonders im Vergleich zum relativ sicheren Hafen des physischen Goldes, lautet die Einschätzung des Anbieters alternativer Investmentkonzepte. Bis sich die Grundlagen wieder verbessern, ist in jedem Fall Gold gegenüber den Goldminen vorzuziehen. Es deuten also viele Indizien darauf hin, dass Gold langsam, aber sicher seinen früheren Status als krisensichere Währung bei den Investoren wiedererlangt. Ölmarkt bleibt hart umkämpftes Terrain Nicht nur Gold steht derzeit im Fokus der Anleger. Ein weiterer viel beachteter Rohstoff ist Öl. Anfang des Jahres gingen die Preise zur Freude der Autofahrer an den heimischen Tankstellen neuerlich in den Keller. Um angesichts dieser Situation auf dem Markt dennoch bestehen zu können, versuchen einzelne Länder wie Saudi-Arabien, führendes Mitglied der Organisation erdölexportierender Länder (Opec), den Preisverfall über die Fördermenge auszugleichen. So sollen andere Produzenten aus dem Markt gedrängt oder erst gar nicht dorthingelassen werden, gleichzeitig geht es natürlich auch darum, eigene Marktanteile zu verteidigen. Bei ihrem Blick auf den Ölmarkt führen Experten zwei politische Entscheidungen der jüngsten Vergangenheit ins Treffen. Erstens wurde am 18. Dezember 2015 ein langjähriges Ausfuhrverbot von US-Öl aufgehoben. Als Reaktion auf die Aufhebung dieses Banns ging die Preisdifferenz zwischen Europas wichtigster Rohölsorte Brent und der US-Rohölsorte WTI stark zurück. Letztere wurde dadurch zu einem Aufschlag gegenüber Brent getrieben. Umsatzsteirer sind Mehrwertsteirer www.ressort-buchmann.steiermark.at WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 57 E-Mobility im Tourismus Das Team des Steiermark Tourismus ist ab sofort elektrisch auf den Straßen der Landeshauptstadt unterwegs. Erich Neuhold, Geschäftsführer von Steiermark Tourismus, wurde durch das E-Auto der Energie Steiermark zum begeisterten Strom-Fahrer: „Der E-Flitzer passt genau zum Grünen Herz, und wer uns damit in der Stadt sieht, kann uns ruhig aufhalten. Herz-Aufkleber haben wir immer dabei.“ „Es freut uns immer besonders, wenn wir so wichtige Partner für ‚Grüne Mobilität‘ begeistern können“, so Vorstandssprecher DI Christian Purrer. Ü Die nächste Generation Erich Neuhold, GF Steiermark Tourismus, mit Energie Steiermark Vorstandssprecher DI Christian Purrer (re.) und dem neuen E-Flitzer. Foto: Energie Steiermark Der Grazer Industrieanlagenbauer GAW technologies GmbH steht vor einer Veränderung, die gleichzeitig Kontinuität bedeutet: Nach 42 Jahren als Geschäftsführer übergibt Jochen Pildner-Steinburg die Leitung des von seinem Vater 1951 gegründeten Unternehmens an die nächste Generation. Nach einer sorgsam geplanten und intensiven Vorbereitungszeit traten mit 1. März 2016 Nina Pildner-Steinburg und Wolfgang Senner gemeinsam die Nachfolge an. Ü Foto: GAW Mag. Christoph Holzer, Geschäftsführer SPAR Steiermark und südl. Burgenland, mit dem steirischen Gemüsebauern Bernhard Gogg und dem burgenländischen Gemüsebauern Erich Stekovics. Foto: Spar Spar unterstützt regionale Produzenten Wo immer es möglich ist, zieht Spar österreichische Qualität bei Lebensmitteln vor. Außerdem bevorzugt Spar regionale Hersteller und ist damit einer der größten Partner der Landwirtschaft. Das Unternehmen setzt dabei höchste Maßstäbe an die Qualität und berät gleichzeitig die Hersteller. Viele der Landwirte können mengenmäßig nicht für ein ganzes Bundesland liefern und fangen in kleinem Stil bei Spar an. Auf diese Weise bietet Spar zahlreiche Spezialitäten aus Österreich. Ü Programmchefin Daniela Bärnthaler und GF Prok. Dietmar Leitner Foto: Mag. Renate Auinger Kanal3 Kanal3 ist ein regionaler Fernsehsender mit Sitz im steirischen Murtal und Niederlassungen in Graz und der Weststeiermark. War das Magazin bis jetzt ausschließlich für Besitzer eines Kabelnetzanschlusses empfangbar, so können ab sofort alle Steirer Neuigkeiten und Wissenswertes rund um unsere Heimat sehen. Damit durchbricht Kanal3 das bisherige landesweite Sendemonopol des ORF und ist jetzt auch über Satellit zu empfangen. Ü 58 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Erfolgreiches Thermenland Steiermark Das Thermenland Steiermark startet mit sensationellen Gästezahlen in das Jahr 2016: An allen sechs Thermenstandorten, Parktherme Bad Radkersburg, Das Kurhaus Bad Gleichenberg, Therme Loipersdorf, Rogner Bad Blumau, Heiltherme Bad Waltersdorf und H2O Hoteltherme Sebersdorf, konnte im heurigen Jänner im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung der Tages- und Nächtigungsgäste verzeichnet werden. Insgesamt besuchten in diesem Monat 150.309 Tagesgäste die Thermen. Das ist ein absoluter Höchststand seit Jahren. Ü Foto: Thermenland Steiermark Wirtschaftsfaktor Betriebseinrichtung: Mehr Effizienz und Produktivität in Büro & Co E gal ob Büro, Lager, Werkstätte, Messestand oder Kundendienstfahrzeug: Bereits seit 1987 sorgt Prinz Betriebseinrichtungen für effiziente Einrichtungslösungen. Renommierte Unternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet zählen zu den zufriedenen Kunden. Der Gratkorner Ausstattungsspezialist punktet mit hochwertigen Produkten zu einem einzigartigen PreisLeistungs-Verhältnis. Besonderen Wert legt Prinz aber vor allem auf umfassenden Service und wirtschaftlichen Zusatznutzen. Effiziente Büroarbeit setzt heute eine optimierte Arbeitsplatzgestaltung mit entsprechender Einrichtung voraus. Gesundheitsfördernde, stressreduzierte Arbeitsplätze erfordern die laufende Umsetzung der im Bereich Ergonomie gewonnenen Erkenntnisse. Wie wichtig speziell das „richtige Sitzen“, der richtige Bürostuhl ist, weiß Christian Prinz, Geschäftsführer von Prinz Betriebseinrichtungen: „Aktuelle Studien haben gezeigt, dass eine ergonomisch korrekte Haltung wesentlich dazu beiträgt, Krankenstandstage zu reduzieren. Ergonomie wird somit zum wichtigen wirtschaftlichen Die drei Geschäftsführer Christian, Siegfried und Michael Prinz und ihr Geschäftslokal in Gratkorn (v.l.) Foto: Prinz Thema für Unternehmen, das durch entsprechendes Mobiliar wie spezielle Bürosessel oder innovative Steh-Sitz-Arbeitsplatzlösungen einfach realisiert werden kann.“ Als perfekte Ergänzung für verbesserte und damit effizientere Arbeitsbedingungen hat sich bio- dynamisches Licht etabliert: Natürlichem Licht nachempfunden, wirkt es sich positiv auf den menschlichen Biorhythmus aus und leistet so einen wertvollen Beitrag zum erhöhten Wohlfühl- und Zufriedenheitsfaktor im Büro. Ü Das war der „People Skills Day“ 2016 Am 25. Februar 2016 veranstaltete BEITRAINING Steiermark bereits zum fünften Mal den People Skills Day – internationaler Aktionstag zur Steigerung der Sozialkompetenzen – in Graz. Z eitgleich fand dieser auch an verschiedenen Standorten in Deutschland, der Schweiz und Russland statt. Die kostenlosen Workshops richteten sich unter dem diesjährigen Motto „Attraktiver Arbeitgeber: Das Erfolgsgeheimnis der 5 Ps“ an Inhaber und Führungskräfte von kleinen und mittleren Unternehmen. 35 Unternehmer und Führungskräfte aus klein- und mittelständischen Unternehmen nahmen in Graz am People Skills Day teil. Im Mittelpunkt standen die 5 Ps des Mitarbeiter-Marketings – „Attraktivität kommt von innen“ sowie das strategische Mitarbeitermarketing – „Ihr Weg zum attraktiven Arbeitgeber“. Walter Baumgartner, Geschäftsführer von BEITRAINING Steiermark, hielt dazu kurze Impulsworkshops, im Anschluss kam es zum regen Austausch von Gedanken und Erfahrungen. Das abschließende Gettogether wurde intensiv zum Knüpfen neuer Kontakte genützt. Walter Baumgartner, Geschäftsführer von BEITRAINING Steiermark, hielt die Impulsworkshops. Foto: BEITRAINING „Wir blicken auf einen sehr erfolgreichen People Skills Day 2016 zurück. Die Teilnehmer empfanden den Vormittag als gewinnbringend und konnten viele Anregungen für ihren Arbeitsalltag mitnehmen. Wir freuen uns daher jetzt schon auf den nächsten People Skills Day im kommenden Jahr“, so Walter Baumgartner. Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 59 Hannes Amesbauer, Mario Kunasek, Egon Blum (v.l.) Foto: Symbol Wirtschaft stärken und Zukunft sichern Die Situation am steirischen Lehrstellenmarkt ist dramatisch: Über 500 junge Steirer haben keine Chance auf einen Ausbildungsplatz. D iese beunruhigende Entwicklung wurde am 10. Februar im Vorfeld zum Unterausschuss Lehre des steirischen Landtags, der auf Initiative der FPÖ stattfand, präsentiert. Die FPÖ Steiermark plädierte gemeinsam mit dem unabhängigen Experten Egon Blum für Maßnahmen zur Verbesserung der Situation im Lehrlingsbereich. Die aktuellen Arbeitsmarktdaten zeigen die besorgniserregende Situation am steirischen Lehrstellenmarkt auf. Es gab in der Steiermark im Jänner 2016 lediglich 372 gemeldete offene Lehrstellen, diesen offenen Stellen standen jedoch 907 Lehrstellensuchende gegenüber. „In Anbetracht dieser erschreckenden Zahlen kann die Politik nicht einfach zur Tagesordnung übergehen“, meint FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek, der einen der Hauptgründe für die angespannte Situation in der falschen Prioritätensetzung bei der Lehrlingsförderung sieht. Vorzeigemodell: Duale Ausbildung KommR. Egon Blum, der ehemalige Lehrlingsbeauftrage der Bundesregierung, hob die Bedeutung des dualen Ausbildungssystems hervor und warnte davor, dass dieses in die Bedeutungslosigkeit abdriften könnte. Er kritisierte, dass die Politik kaum Akzente im Facharbeiterbereich setzt. „Ohne erfolgreiche Fachkräfte- und Lehrlingspolitik wird sich Österreich als Produktions- und Dienstleistungsstandort im internationalen Wettbewerb zusehends weniger behaupten können und auch kein Wachstum erzielen“, so Blum. Als möglicher Lösungsansatz wurde die Wiedereinführung des Blum-Bonus, bei dem lehrlingsausbildende Betriebe einen Unterstützungsbetrag pro zusätzlichen Lehrling erhalten, präsentiert. Dadurch wurden in den sprach sich zudem für die Einsetzung eines Jahren 2004 bis 2008 immerhin über 12.500 überparteilichen Lehrlingsbeauftragten auf zusätzliche betriebliche Lehrstellen bei geLandesebene aus. Ü ringerem Mitteleinsatz als der derzeitigen Ausbildung von Lehrlingen in überbetrieblichen Einrichtungen Kommentar geschaffen. Der Blum-Bonus-Neu könnte mit einer integrierten Qualitätssicherung ein Problemlösungs- und Zukunftsmodell sein. Die Arbeitsmarktdaten des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz zeigen monatlich Chancen schaffen Auch wenn überbedie katastrophale Situation am steirischen Lehrstellentriebliche Maßnahmarkt auf. Angesichts dieser beängstigenden Zahlen darf men als Auffangnetz die Politik nicht zum Tagesgeschäft übergehen. Rasches zweifelsohne wichtig Handeln ist ein Gebot der Stunde. sind, so dürfen diese Einer der Hauptgründe für die katastrophale Situation keineswegs als Allist die falsche Prioritätensetzung bei der Lehrlingsförheilmittel gesehen derung. Überbetriebliche Maßnahmen sind als Auffangwerden und betriebnetz zweifelsohne wichtig. Sie dürfen aber keineswegs liche Lehrstellen als Allheilmittel gesehen werden. Für uns Freiheitliche müssen Priorität haist klar: Betriebliche Lehrstellen müssen Priorität haben! ben, ist FPÖ-LehrDie österreichische Wirtschaft stellt qualitativ hochwerlingssprecher Hantige Ausbildung sicher und bereitet so junge Mennes Amesbauer überschen optimal auf den Arbeitsmarkt vor. zeugt. „Die österreiWir treten daher für die Wiedereinführung des chische Wirtschaft Blum-Bonus, die Einsetzung eines überparteilistellt qualitativ hochchen Lehrlingsbeauftragten auf Bundes- und wertige Ausbildung Landesebene, die Übernahme der Berufsschulsicher und bereitet so kosten durch die öffentliche Hand, die Schafjunge Menschen opfung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen im timal auf den Aröffentlichen Dienst und eine deutliche steubeitsmarkt vor. KMU erliche Bevorzugung von Betrieben, die müssen unterstützt Lehrlinge ausbilden, ein. Die Lehrlinge von werden, wenn sie heute sind schließlich die Facharbeiter von Lehrlinge ausbilmorgen, die unser Land dringend braucht! den“, so Amesbauer. Der Freiheitliche Die Lehrlinge von heute sind die Facharbeiter von morgen! FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek 60 Foto: Foto Fischer, Graz WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Im Gespräch Lust am Lernen wecken Dr. Martin Bauer ist seit Anfang des Jahres Geschäftsführer der Volkshochschule Steiermark, wir waren mit ihm im Gespräch zu seiner Motivation und Vision für die regionale Bildungslandschaft. begleitende Lernen soll man nutzen können, wenn man es will oder es braucht und nicht weil man es muss. Dieses zwanghafte Lernen, um Karriere zu machen, ist bei Weitem nicht so erfolgversprechend wie das Lernen mit Spaß und Freude. Meine Aufgabe ist es auch, die Qualität weiterhin sicherzustellen und attraktive Angebote zu schaffen und zu schauen, was wollen und brauchen die Menschen in der Steiermark, und ein regionsspezifisches Programm zu schafGeschäftsführer der Volkshochschule Steiermark Dr. Martin Bauer fen. In Zukunft wird Foto: Fotografie Sissi Furgler es auch eine einheitliche Ausbildung mit Gender- und Diversity Schulung für alle unWie wird das Angebot der Volkshochschule sere TrainerInnen geben, um einen einheitangenommen? lichen Qualitätsstandard zu etablieren. Auch Wir haben rund 63.000 TeilnehmerInnen im das Angebot von interaktivem Lernen soll Jahr an 200 Standorten und bieten über 8.000 ausgebaut werden. Lernen überall und zu jeKurse an, damit sind wir die größte Erwachder Zeit in den richtigen Dosen ist mein Ansenenbildungseinrichtung in der Steiermark. satz. Was auch kommen wird, ist die AusbilIch finde das schon sehr beeindruckend. Wir dung für Ehrenamtliche, die in Vereinen tätig sind als Verein strukturiert, gehören der Arsind, und Kurse in Richtung Nachbarschaftsbeiterkammer Steiermark und haben das Prihilfe, kurz vileg, dass man bei uns den AK-Bildungsscheck in der Höhe von 60 Euro einlösen kann. n n Zur Perso Wie stark wird der AK-Bildungsscheck genutzt? Über die Hälfte der KursteilnehmerInnen nutzen den Bildungsscheck der Arbeiterkammer, der eine großartige Einrichtung ist. Unsere Preisgestaltung ist mit 45 bis 180 Euro pro Kurs sehr sozial, da wir als 100 Prozent gemeinnütziger Verein organisiert sind. Das ist für alle bildungsinteressierten Menschen eine tolle Unterstützung. Mit welcher Motivation gehen Sie an die Arbeit? Mir ist sehr wichtig, dass wir den Menschen das Lernen wieder näherbringen, das lebens- Fortbildung 2007 – 2015: Direktor für Weiterbilder GF an der UNI Graz und i Graz (UNI Un der ten haf llsc ese dungsg rnational Mafor LIFE GmbH und Inte bH & Gm z Gra ter Cen nagement CoKG). für die Ausbil2010 – 2015: Zuständig Akademikeden hen suc eits arb dung der ie das sow – n Wie rInnen in Graz und z und Gra m tru zen nen rIn ike Akadem S). Wien (im Auftrag des AM n Sprachenale tion rna Inte des nd Vorsta zakadespi Ho der zentrums Graz und . ark ierm mie Ste „Mikroseminare für Menschlichkeit“. Zusätzlich möchte ich in den Bereichen politische Bildung, Demokratieverständnis, Pensionsreform, Pflege, also zu brennenden Themen, über die man täglich in der Zeitung liest, Kurse anbieten und die ExpertInnen in der Arbeiterkammer bitten, dazu zu referieren. Das ist ein Punkt, den ich bei der Arbeiterkammer sehr schätze, diese unglaubliche Kompetenz, über alle Themen unabhängig sprechen zu können. Welche Bedeutung hat für Sie die Volkshochschule? Über das Angebot der VHS erweitert sich der Handlungsspielraum unserer TeilnehmerInnen gewaltig. Von Themen wie kreativ Töpfern, Kommunikation, Gesundhit und Pflege, Sprachkurse, Burnout-Prävention bis zu Kursen, wie man mit dem demenzkranken Partner umgeht. Teilweise sind das Handson-Kurse über ein bis zwei Tage, in denen der Gestaltungsspielraum von Menschen, sei es kulturell, politisch oder körperlich, relevant vergrößert wird. Sehr beliebt ist auch das Karenzbildungskonto der VHS. Hier werden rund 1.000 Euro den berechtigten Personen zur Verfügung gestellt, damit sie die Karenzzeit auch zu Weiterbildungen nutzen können. Im Wintersemester 2015 haben rund 2.200 Personen dieses Angebot genutzt, dafür haben wir auch eine große Krabbelstube mit gut ausgebildeten PädagogInnen eingerichtet. Wir sind auch stark im Bereich Sprachen tätig, diese machen etwa 20 Prozent unseres Angebots aus, und reicht vom Urlaubswortschatz bis zum Businessstandard mit verschiedenen Abschlüssen. Hier sind wir steiermarkweit der größte Anbieter. Wir sind auch sehr stark beim zweiten Bildungsweg, wo wir angefangen bei der Alphabetisierung über die Basisbildung alles anbieten, wir möchten Menschen die Möglichkeit bieten, anschlussfähige Ausbildungen zu absolvieren. Daher wollen wir in Zukunft auch stärker in Richtung anschlussfähiger Lehrgänge gehen und so ein durchgängiges Bildungssystem schaffen. Hier geht es nicht in erster Linie um die Karriere, sondern darum, Möglichkeiten für alle interessierten Personen zu schaffen. Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 61 Fairer Wettbewerb gibt Kraft für die Zukunft Sozialdumping durch Unternehmen, die vom EU-Ausland aus agieren, lastet schwer auf der heimischen Metalltechnik. Landesinnungsmeister KommR. Ing. Johann Hackl fordert Maßnahmen, um Spielraum für Innovationen zu haben. D kommen, um die heimischen Betriebe abzusichern.“ Freilich geht es dem Spitzenvertreter der heimischen Metalltechnik nicht alleine um die Absicherung der Betriebe, die durch unfaire Konkurrenz leiden, die sich die unterschiedlichen Lohn- und Sozialniveaus im gemeinsamen Wirtschafts- und Arbeitsmarkt zunutze macht. „Die Betriebe müssen sich auf das Zeitalter der Digitalisierung vorbereiten. Damit sind hohe Investitionskosten verbunden, die sich auch betriebswirtschaftlich darstellen lassen müssen“, spannt Hackl den argumentativen Bogen zwischen Gegenwart und naher Zukunft. ie Wirtschaft tritt selbstverständlich für einen fairen Wettbewerb von heimischen und ausländischen Betrieben beziehungsweise Arbeitnehmern ein“, unterstreicht KommR. Ing. Johann Hackl, Landesinnungsmeister der steirischen Metalltechniker. Aber: Die österreichischen Lohnstandards müssen daher gegenüber ausländischen Arbeitgebern nicht nur rechtlich gelten, sondern auch wirksam durchgesetzt werden. Das sei derzeit das Hauptproblem beim Kampf gegen Lohn- und Sozialdumping, berichtet Hackl von konkreten Erfahrungen in der heimischen Metalltechnik. Mehr Kontrollen 62 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Spielraum für morgen KommR. Ing. Johann Hackl, Landesinnungsmeister der Metalltechnik in der Steiermark: „Wir brauchen mehr Maßnahmen gegen Sozialdumping, um fit für die digitale Zukunft zu sein.“ Foto: WK bei Grenzkontrollen der Finanzpolizei dem Preis-Dumping durch ausländische Betriebe einen Riegel vorzuschieben. Kürzlich haben auch die Sozialminister auf EU-Ebene das Thema aufgegriffen, parallel dazu laufen Verhandlungen zwischen den Sozialpartnern im Sozialministerium. Hackl: „Hier muss es zu substanziellen Fortschritten In Zukunft, so die allgemeine Erwartung, werde auch im gewerblichen Bereich noch viel stärker der Einzug innovativer Technologien eine entscheidende Rolle für den Erfolg jedes einzelnen Unternehmens spielen. Digitalisierung sei nicht nur eine Wettbewerbs-, sondern eine Überlebensfrage. „Bei aller Skepsis, die ich da und dort erlebe, bin ich überzeugt, dass das kein Hype ist, der dann wieder verpufft“, betont Hackl. Manche Unternehmen seien der Ansicht, dass Digitalisierung sei, wenn die Firma über einen Internet-Anschluss verfüge. Hackl: „Neben der technologischen Innovation, die damit einhergeht, wird es auch zu neuen Arbeitsund Organisationsformen kommen, auch kleinere und mittlere Betriebe werden in die diesbezügliche Ausbildung von Mitarbeitern investieren müssen.“ Werbung Zwar gibt es seit Mitte des Vorjahres in Österreich Spezialbestimmungen gegen Lohn- und Sozialdumping, diese würden aber nicht ausreichen, um Missstände abzuschaffen. So gelten die Kollektivverträge samt den Mindestlöhnen im Gegensatz zu allen anderen Ländern praktisch für alle Arbeitnehmer, auch für jene, die nach Österreich entsandt werden. Aber Handlungsbedarf gibt es aus der Sicht von Johann Hackl jedoch beim Vollzug von Kontrollen: Bei Unterschreitung des KVEntgelts – Stichwort: Gesetz gegen Lohndumping – drohen Arbeitgebern in Österreich per Gesetz hohe Strafen. Dabei zeigt sich aber eine Schieflage: Zwar werden über ausländische Arbeitgeber wesentlich mehr Strafen verhängt als über inländische, doch nur ein geringer Teil der Strafen wird im Ausland auch tatsächlich durchgesetzt. Die Wirtschaftskammer Steiermark versuche, ENERGIE ENTDECKEN! Wie funktioniert Strom? Und wo kann man sparen? Gratis-Führungen für Kinder und Erwachsene. Sch Au ul für en! h c la s s k Inte g für n u t l a Unterhnze Familie die ga serer in un E-Wunderwelt ti k ra v spielerisch Energie erleben Steiermarks 1. ErlebnisAusstellung Wind, Wasser, Sonne, Biomasse - wie wird Energie erzeugt und wo? Wie schaut mein ökologischer Fußabdruck aus? Wieviel Strom kann man sparen? Buchen Sie noch heute eine Gratis-Führung durch unsere neue Ausstellung „E-Wunderwelt“. Und werden Sie auf 15 Erlebnis-Stationen zu Experten in Sachen grüner Energie. Ideal für alle von 10-99, Bezahlte Anzeige rund um grüne Energie die sich für die Geheim nisse hinter der Steckdose interessieren. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Infos und An meldungen per Telefon: 0316 / 9000-52198, E-Mail: [email protected], oder über unsere Homepage: www.e-steiermark.com www.facebook.com/energiesteiermark Auf dem Areal der ehemaligen Hummelkaserne in Graz errichtet die Wohnbaugruppe ennstal zurzeit den ersten sechsgeschoßigen Wohnbau der Steiermark in Holz. Foto: Wohnbaugruppe ennstal Wohnbaugruppe ennstal Seit mehr als 60 Jahren ist die Wohnbaugruppe ennstal ein verlässlicher Partner für alle Fragen des Bauens und Wohnens. L eistbarkeit, Wohnkomfort und Energieeffizienz – diese drei Parameter verbindet die Wohnbaugruppe ennstal seit mehr als 60 Jahren. Damit ist sie ein verlässlicher und langfristiger Partner für alle Wohnfragen in der Steiermark, Kärnten und Oberösterreich. Die große Bedeutung des energieeffizienten Bauens unterstreicht auch die hauseigene Energieabteilung. Errichtet und verwaltet werden Bauten und Wohnungen für alle Lebensbereiche – vom Kindergarten über Schulen und Studentenwohnhäuser, Kommunalbauten und Wohn- i häuser bis hin zu Sport- und Freizeitanlagen und betreuten Wohnangeboten für Senioren. Privatpersonen setzen ebenso auf die langjährige Erfahrung und Kompetenz der Wohnbaugruppe ennstal wie Kommunen und Gewerbetreibende. Eine bedarfs- und zielgruppengerechte Architektur nach modernen Standards ist bei allen Projekten selbstverständlich. Transparenz für die Kunden Transparenz und Kundenzufriedenheit werden bei der Wohnbaugruppe ennstal großgeschrieben. Deshalb können Kunden sowohl über die Homepage der Wohnbaugruppe ennstal als auch mittels der wohnbaugruppe.at-App für Smartphones alle wohnungsrelevanten Daten (Jahresabrechnung, Belege, Ansprechpersonen) jederzeit abrufen. Mehr als 2,2 Millionen Quadratmeter Wohnraum In seiner mehr als 60-jähigen Geschichte hat der Bauträger rund 2,2 Millionen Quadratmeter Wohnraum geschaffen, momentan werden mehr als 45.000 Wohnungen, Geschäftslokale, Amtsgebäude, Ordinationen, Garagen etc. in 160 Gemeinden verwaltet.Ü Die Wohnbaugruppe ennstal – sechs Unternehmen unter einem Dach Gem. Wohn- u. Siedlungsgenossenschaft ennstal reg. Gen.m.b.H., Liezen ENW Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Graz Gewog Neues Heim, Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft m.b.H., Ranshofen Siedlungsstraße 2, 8940 Liezen Telefon: 03612 273-0, Fax: 03612 273-245 E-Mail: [email protected] Theodor-Körner-Straße 120, 8010 Graz Tel.: 0316/8073-0, Fax: 0316 8073-462 E-Mail: [email protected] Benno-Maier-Str. 17, 5282 Ranshofen Tel.: 07722/87247-0, Fax: 07722/87247-30 E-Mail: [email protected] 64 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Mit dem Steirischen Holzbaupreis 2015 ausgezeichnet: Pflegeheim Peter-Rosegger, Graz. Foto: Paul Ott n Starker Partner für Gemeinden Das Büro der Wildbach- und Lawinenverbauung wurde ebenfalls von der Wohnbaugruppe ennstal errichtet. Foto: Wohnbaugruppe ennstal Ausgezeichnet mit dem Staatspreis für Architektur: das Messequartier Graz. Foto: Paul Ott Rüsthaus Gössendorf (ganz oben) Amtshaus St. Michael (oben) Kindergarten Admont (re. oben) Begegnungshalle Gosdorf – mit dem ZT-Award ausgezeichnet Fotos: wohnbaugruppe.at Kärntner Friedenswerk, gem. Wohnungsges.m.b.H., Klagenfurt Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft ELIN GmbH, Weiz Pischeldorferstr. 38, 9020 Klagenfurt Tel.: 0463/56320, Fax: 0463/55361 E-Mail: [email protected] Dr.-Karl-Widdmann-Straße 17, 8160 Weiz Telefon: 03172/2869, Fax: 03172/28696 E-Mail: [email protected] Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft „Vorstädtische Kleinsiedlung“, eingetragene Genossenschaft m.b.H., Klagenfurt Pischeldorferstr. 38, 9020 Klagenfurt Tel.: 0463/56320, Fax: 0463/55361 E-Mail: [email protected] WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 65 Werbung www.wohnbaugruppe.at Fotos: Musikverein Seiersberg-Pirka Musikverein Seiersberg-Pirka „Vielfalt statt EinKlang“ Der Musikverein Seiersberg-Pirka begeht heuer sein 60-jähriges Jubiläum und hat sich in diesem Zusammenhang einiges vorgenommen. S 66 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Singkreis Gedersberg, Vertretern der Gemeinde Seiersberg-Pirka, der Partnergemeinde Hausham und Obleuten anderer Vereine. Die Mitwirkenden sind sich einig – das Ergebnis kann sich hören lassen und so hat das Warten für alle Interessierten bald ein Ende. Am 10. April 2016 ist es so weit, der SEIPIBlues wird im Zuge des alljährlichen Frühlingskonzertes des Musikvereins SeiersbergPirka in der KUSS-Halle der Öffentlichkeit präsentiert. Im Zuge der Veranstaltung werden nochmals alle Mitwirkenden auf die Bühne gebeten, um das Lied gemeinsam zu interpretieren, ganz nach dem Motto des Jubiläumsjahres „Vielfalt statt EinKlang“. Auch das Wochenende von 23. bis 25.September 2016 müssen sich Musikfreunde besonders vormerken: Da steigen die Festver- anstaltungen zum 60er-Jubiläum des Musikvereines. Am Freitag und Samstag wird ein ansprechendes Programm in der Shopping City Seiersberg sowie abends in der KUSSHalle geboten und am Sonntag sind alle herzlich zum Besuch des Radio-SteiermarkFrühshoppen mit dem Schneiderwirt Trio und den Grabenland Buam eingeladen. An diesem Tag wird dann auch das Gesamtergebnis der CD-Aufnahme präsentiert, bei dem man sich von der Vielfalt der Blasmusik überzeugen kann. Weitere Informationen zu den Aktivitäten des Vereins und kommenden Veranstaltungen sind auf der Homepage www.mv-seiersberg-pirka.at oder auf der Facebook-Fanpage des Musikvereins Seiersberg-Pirka zu finden. Ü Werbung eit der Vereinsgründung im Juli 1956 ist der Musikverein mit seinen aktuell 51 aktiven MusikerInnen ein wichtiger Kultur- und Brauchtumsträger der Gemeinde Seiersberg-Pirka. Aber auch über die Gemeindegrenzen hinaus können sich die Leistungen des Vereins, beispielsweise bei Marsch- und Konzertwertungen, durch ausgezeichnete Erfolge sehen lassen. Besonders freut man sich über die Verleihung des „Steirischen Panthers“ und der „Robert Stolz Medaille“ im Jahr 2013. Ein Aushängeschild des Vereines ist auch das im Jahr 2012 gegründete Jugendorchester easy brass. Denn junge Menschen für Musik zu begeistern und mit ihnen gemeinsam zu arbeiten hat für den Verein, aber auch für die stark wachsende Gemeinde Seiersberg-Pirka einen besonders hohen Stellenwert. Im Hinblick auf das 60-jährige Bestehen wurde im Herbst 2015, quasi als Geburtstagsgeschenk, eine CD aufgenommen. Unter der Leitung von Philipp Heim und Christian Komp vom Tonstudio Klangkabinett wurde die KUSS-Halle in Seiersberg dafür an zwei Wochenenden in ein Tonstudio verwandelt. Im Zuge des Vorhabens wurde der Gemeinde dann auch ein wunderbares musikalisches Denkmal gesetzt, da als eines der Highlights der CD der „SEIPI-Blues“ – ein Lied für Seiersberg-Pirka – eingespielt wurde, dessen Text von den Musikerinnen und Musikern des Vereins gedichtet wurde. Gesangliche Unterstützung bei der Aufnahme kam vom Menschen & Märkte Arbeitsplatzmangel Hermann Talowski (Spatenobmann Gewerbe und Handwerk), Josef Herk (Präsident WKO Steiermark), Rigobert Rainer (Leiter der Finanzpolizei Steiermark und Kärnten) und Albert Moder (Frächter-Obmann) (v.l.n.r.) setzen sich für mehr Fairness in der steirischen Wirtschaft ein. Foto: WKO Steiermark „Aktion scharf“ Der zunehmende Missbrauch im grenzüberschreitenden Dienstleistungsverkehr sowie ungleiche Wettbewerbsbedingungen veranlassten am 12. Februar dieses Jahres die Finanzpolizei zu einer gemeinsamen „Aktion scharf“ inklusive einer Aufklärungskampagne der WKO Steiermark. Allein in den vergangenen drei Jahren hat sich die Anzahl der aufgedeckten illegalen Aktivitäten im Gewerbe- und Handwerksektor mehr als verdoppelt. Während im Jahr 2015 ein genereller Rückgang von Bauinsolvenzen in Österreich zu verzeichnen war, gab es im Gegensatz dazu einen Anstieg von 24,2 Prozent im Land Steiermark. Umso mehr setzen sich nun die WKO Steiermark und die Finanzpolizei für einen fairen Wettbewerb in der steirischen Wirtschaft ein. Ü Bei der von SPÖ und Grünen ins Spiel gebrachten Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich werde der Faktor Arbeit für den Unternehmer noch teurer. Die stetig steigenden Arbeitskosten haben bereits in den vergangenen Jahren zu einem drastischen Abbau von Arbeitskräften geführt. Weiters würde eine Arbeitszeitverkürzung die Belastungen am Arbeitsplatz nachweislich nicht vermindern, sondern erhöhen und auch der Fachkräftemangel würde weiter verstärkt werden. Was wirklich helfen würde, wäre eine Flexibilisierung der Arbeitszeit. Ü Neuer Geschäftsführer für Energie Graz Unter der Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden der Energie Graz, DI Wolfgang Malik, fand am 9. Februar das Hearing für die Besetzung der Geschäftsführerposition der Energie Graz statt. Die Hearing-Kommission hat einen einstimmigen Beschluss gefasst: Den Eigentümern Stadt Graz, Holding Graz und Energie Steiermark wird der bisherige Geschäftsführer der Grazer Energieagentur, DI Boris Papousek, als neuer Geschäftsführer in der Doppelgeschäftsführung der Energie Graz gemeinsam mit Mag. Werner Ressi vorgeschlagen. Ü Wir sind für die STEIRER da! Telefon: +43 (0) 664 / 134 00 49 E-Mail: [email protected] Web: mkunasek.at/buergerbuero /FPOESteiermark /mkunasek F.d.I.v.: FPÖ Steiermark, 8010 Graz Büro Kunasek – Unser freiheitliches Bürgerbüro ist immer für euch da: Das Autohaus Robinson, wie wir es heute kennen. Fotos: Autohaus Robinson Next Generation bei Robinson/Graz Generationenwechsel im Traditionsautohaus Robinson: Verena Robinson (30) hat zum Jahresende 2015 die Mehrheitsanteile an der Autohaus Robinson KG von ihrem Vater Heinz P. Robinson (57) übergeben bekommen. D ie Betriebswirtin mit Auslandserfahrung in Südafrika und Südkorea, seit 2010 als Finanzleiterin im Grazer Familienbetrieb tätig, ist somit neue geschäftsführende Gesellschafterin (Komplementärin). Ihre beiden jüngeren Geschwister, Christoph Robinson (27; Jurist im Außenministerium) und Teresa Robinson (21; dzt. FH-Ausbildung für Tourismus-Management), sind künftig als Kommanditisten ebenfalls in der Gesellschaft. Als operativer Geschäftsführer und Einzelprokurist ist unverändert Paul Schweighofer (38) im Unternehmen für alle automotiven Sparten in verantwortungsvoller Funktion tätig. Für Heinz Robinson, der als Gesellschafter mit Handlungsvollmacht mit an „Bord“ bleibt, ist diese Neuausrichtung hin zur vierten Generation ein wichtiger Schritt, um den erfolgreichen Fortbestand des seit 108 Jahren bestehenden und somit ältesten steirischen Autohauses sicherzustellen. Automobile Leidenschaft aus Tradition „Der Robinson“ in der Kärntner Straße blickt auf eine außergewöhnliche Geschichte zurück. 1908 gründete der Urgroßvater von Verena Robinson, Douglas Robinson, ein gebürtiger Wiener britischer Abstammung, einen kleinen Autobetrieb in der Grazer Neutorgasse. Gehandelt wurde in bescheidenem Rahmen mit Autos, damals aber naturgemäß noch mehr mit Fahr- und Motorrädern. Trotz der wirtschaftlich dramatischen Zeiten beider Weltkriege und der dazwischenliegenden 68 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Im Bild: Heinz und Verena Robinson mit Paul Schweighofer (v.l.). Krisenjahre behauptete sich der Pionier der steirischen Mobilität und setzte seinen Weg unbeirrt fort. Ende der 40er-Jahre übersiedelte man in die Annenstraße ins Roseggerhaus und 1950 übernahm der Sohn des Firmengründers, Dr. Harald Robinson, ein promovierter Jurist, das Unternehmen. Er baute es mit großem Engagement weiter aus und begann 1954 mit dem Bau des Betriebes in der Kärntner Straße, einem Standort, der auch heute noch als ideal bezeichnet werden kann. Heute ist das Autohaus Robinson der größte Mazda- und Kia-Händler in Südösterreich und sorgt mit 65 tüchtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für beste Mobilität seiner Kunden. Weit über 120.000 ausgelieferte Automobile sind dafür ein eindrucksvoller Beweis. Ü Das erste Geschäftslokal in der Grazer Neutorgasse. Foto: Fotostudio Helmut Reisinger. Foto: Stadtgemeinde Kapfenberg Von der grauen Industriestadt zur österreichischen Modellregion Kapfenberg ist die Industriestadt des 21. Jahrhunderts. Als drittgrößte Stadt der Steiermark und Zentrum des obersteirischen Zentralraumes beheimatet sie zahlreiche Top-Unternehmen und bietet ein umfangreiches Angebot an attraktiven Arbeitsplätzen in Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen. Die Ansiedelung und Gründung von neuen Betrieben sowie die qualifizierte Vergrößerung von bereits existierenden Betrieben tragen zur Schaffung von neuen und Sicherung von bestehenden Arbeitsplätzen in Kapfenberg bei. Der Ausbau der regionalen Wertschöpfungskette hat klare Priorität für die Stadt. Pro Jahr kann das städtische Standortmanagement im Schnitt 25 Ansiedlungsprojekte finalisieren, dies bedeutet einen Zuwachs von rund 200 Arbeitsplätzen. Den Raum dafür bieten die exzellenten Industrieparks der Stadt. Fertig aufgeschlossene Flächen mit hervorragender Infrastruktur in bester Lage garantieren ideale Startbedingungen für den Unternehmenserfolg. Innovative F&E-Partner wie die FH Joanneum, die örtliche höhere technische Lehranstalt und die Montanuni-Leoben schaffen wichtige Synergiepotenziale. Die Weltkonzerne, aber auch DI. Lückler (GF ACstyria), Bgm. Ing. Wegscheider, DI. Rotter (CEO VA Edelstahl), Ing. Wiesenhofer (Standortmanagement Kapfenberg) präsentieren ein hochfestes Flugzeugbauteil die innovativen Klein- und Mittelbetriebe der Modellregion legen großen Wert auf die kompetente Ausbildung der Facharbeiter. Gemeinsam mit den Schulen der Region versucht man junge Menschen schon früh für die Technik zu begeistern. Die Unternehmen bieten hervorragende Ausbildungssysteme, welche den Bedarf an Fachkräfte in den ansässigen Unternehmen decken sollen. Im innovativen Umfeld entwickeln die Beschäftigten eine große Identifikation mit ihrer Arbeit und sind stolz auf die Top-Produkte. In Kapfenberg genießen Arbeiter große Anerkennung und haben Profil und Geschichte. Um die wirtschaftliche Entwicklung auch nachhaltig zu stimulieren, hat Kapfenberg maßgeschneiderte Fördermaßnahmen entwickelt, mit denen Investoren begeistert werden sollen. „Innovation können wir nur durch Bildung und beste Ausbildung absichern. Unsere Betriebe brauchen hervorragend ausgebildetes Personal, vom Fachar- beiter bis zum Akademiker“ so Bürgermeister Manfred Wegscheider, der besonders die beeindruckende Konzentration an Knowhow in Kapfenbergs Industriebetrieben hervorhebt. Zufriedenheit als Erfolgsprinzip Nicht nur Arbeitsplatzsicherung und Ausbildung, sondern auch die Grundzufriedenheit der Bevölkerung werden in der Industriestadt ganz großgeschrieben. Vielfältige Angebote in einer intakten Umwelt bilden die Grundlage für das Wohlfühlen in der Stadt. Hohe soziale Sicherheit, Ausbildung bis zum Hochschulniveau, attraktive Wohnmöglichkeiten, ein umfangreiches Sportangebot, bemerkenswerte Kulturprogramme, breite gastronomische Angebote sowie umfangreiche Einkaufsmöglichkeiten machen Kapfenberg besonders lebenswert. Kapfenberg beweist eindrucksvoll, dass auch eine Industriestadt ein schönes Stadtbild haben kann. Ü WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Werbung Sicherung der Zukunft Foto: Stadtgemeinde Kapfenberg D ie ortsansässigen Hochtechnologieunternehmen genießen internationalen Ruf. Zehn Weltmarktführer (darunter Leitbetriebe wie die Böhler-Betriebe der voest alpine Edelstahl Gruppe, Pankl Racing Systems, Boehlerit, BHDT, Oerlikon Balzers oder Wikus Austria) beschäftigen gemeinsam mit 1200 Firmen rund 13.500 MitarbeiterInnen in Kapfenberg. Aus diesem Grund wird die Stadt zu Recht als Motor der zweitgrößten Industrieregion Österreichs bezeichnet. Verantwortlich für den großen Erfolg ist unter anderem die aktive Rolle im steirischen Clustersystem. In Kapfenberg steht das Netzwerken zwischen Produzenten, Zulieferern, Forschungseinrichtungen, NGO-Institutionen, aber auch Handwerksbetrieben an erster Stelle. Als starker Partner des Mobilitätsclusters ACstyria ist die Stadt das steirische Zentrum der Luftfahrttechnik. 69 KTM-Chef Stefan Pierer „Ich glaube, eine Insolvenz Kärntens wäre nicht so schlimm. Man könnte mit den pragmatisierten Beamten dann auch ganz anders verhandeln, wenn alles am Boden liegt. Ein derartiger Umbruch bietet die Chance, alles neu zu denken und umzustrukturieren.“ Foto: KTM „Schlimmer kann es eh nicht mehr werden“ Zu hohe Lohnnebenkosten, zu unflexible Arbeitszeitmodelle und bürokratischer Wahnsinn ohne Ende: KTM-Chef Stefan Pierer nahm sich bei seinem Vortrag in Kärnten kein Blatt vor dem Mund und brachte die größten Probleme für Unternehmer in Österreich auf den Punkt. S tefan Pierer ist ein Unternehmer, wie man ihn sich vorstellt. Mit Begeisterung und kräftiger Stimme erzählt er von aufregenden Jahren, aber auch schwierigen Zeiten seiner Erfolgsmarke KTM. Der Schlüssel zum Erfolg sei in all der Zeit gewesen, sich klar auf eine Sache zu konzentrieren – nämlich Motorräder. „Was wir tun, ist natürlich extrem. Leute, die mit Motorrädern nichts anfangen können, sagen: Die haben ja einen Vogel. Aber man muss polarisieren: Entweder lieben dich die Leute – oder sie hassen dich. Der Rest in der Mitte: Das ist Durchschnitt, den brauchen wir nicht“, sagt der Vorstandsvorsitzende von KTM und Cross Industries. Gewerkschaft blockiert Flexibilisierung Und er weiß auch ganz genau, was die Wirtschaft nicht braucht: Bürokratie. „Die Politik hat dafür zu sorgen, dass sie optimale Rahmenbedingungen schafft, damit motivierte Unternehmer arbeiten können. Aber das tut sie nicht! Ganz im Gegenteil, es gibt immer neue Vorschriften und Gesetze – und die Reformen bleiben auf der Strecke. Das verstehe ich nicht: Die Unternehmer ziehen den Karren im Land und gegen die geht man vor.“ Als großes Ärgernis empfindet er außerdem die starren Arbeitszeitmodelle, die von Arbeiterkammer und Gewerkschaft geschützt werden. Dabei sei das genau der falsche Weg, sagt Pierer: „Wir brauchen eine radikale Arbeitszeitflexibilisierung. Aber die So- Mit Innovationen und harter Arbeit schaffte es KTM von einem österreichischen Kleinunternehmen zu Europas Nummer eins am Motorrad-Markt. Foto: KTM/AcevedoJP 70 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 zialpartner blockieren diese Entwicklung, sie stellen sich hin und sagen: Das brauchen wir nicht. Dabei sind die Mitarbeiter schon viel weiter als die Gewerkschaft. Die Mitarbeiter wollen selbst mehr Flexibilität.“ Krise als Chance für Kärntner Betriebe Und wenn der KTM-Chef über die großen Versäumnisse und Probleme des Landes spricht, kommt er auch schnell zu dem Thema Lohnnebenkosten. „Obwohl man ja gar nicht mehr von Lohnnebenkosten sprechen kann, mittlerweile sind das ja schon die Lohnhauptkosten!“, ärgert er sich. Er fordert von der Politik, sich diesen drei großen Themen – Bürokratieabbau, Arbeitszeitflexibilisierung und Lohnnebenkostensenkung – zu stellen: „Diese drei Dinge müssen wir schaffen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“ Den Kärntner Unternehmern rät er zu muti- gen unternehmerischen Entscheidungen in schwierigen Zeiten: „Unternehmertum bedeutet auch, in schwierigen Zeiten zu bleiben und weiter Kapital in den Betrieb zu setzen. Ich sage immer: Die Krise ist auch eine Chance. Und ich weiß, wovon ich spreche, denn auch ich habe schwierige Zeiten mit meinen Betrieben erlebt. Wir haben das eine oder andere Filetstück verkaufen müssen, um es zu schaffen. Aber es sind auch wieder bessere Zeiten gekommen.“ Eine mögliche Pleite des Landes Kärnten sieht er nicht als Weltuntergang. „Ich glaube, eine Insolvenz wäre nicht so schlimm. Man könnte mit den pragmatisierten Beamten dann auch ganz anders verhandeln, wenn alles am Boden liegt. Ein derartiger Umbruch bietet die Chance, alles neu zu denken und umzustrukturieren. Und außerdem: Der Ruf des Landes ist eh schon kaputt, schlimmer kann es eh nicht mehr werden.“ Ü Büromobiliar Ergonomie-Optimierung Beleuchtungskonzepte Blendschutz Akustikmaßnahmen Konferenztechnik Lager & Archiv System Trenn-/Schrankwände Wir planen, beraten, montieren und bieten professionellen Service auf dem neuesten Stand. Büro Mehr Design. Mehr Effizienz. Mehr Ambiente. Mehr Raum. durch eine gesamtheitliche Büroplanung 9 ; ;; ;; ;; ; JETZT IN AKTION! FORD TRANSIT CUSTOM 250 L1 H1 2.0 ltr., 100 PS inkl. Klima AKTIONSPREIS € 14.900,– Ein Angebot für Gewebetreibende – zzgl. gesetzl. MwSt. DER REISINGER 8051 Graz, Wiener Straße 238, Tel. 0316-500 Filiale: 8572 Bärnbach, Bahnweg 9, Tel. 03142-27500 [email protected], www.derreisinger.at Wir realisieren Bürokonzepte und mehr. Fon 03124 23 57 50 www.prinz.co.at „Wirt zu sein ist eine tolle Arbeit, auf die man stolz sein kann. Wenn man bei seiner täglichen Arbeit aber dermaßen von bürokratischen Hürden behindert wird, hört es auf, Spaß zu machen.“ Adolf Kulterer, Fachgruppe Gastronomie in der Wirtschaftskammer Kärnten Kärntens Wirte kochen über Immer mehr Bürokratie, unlautere Konkurrenz durch Vereine und rigorose Kontrollen inklusive Strafen: Die Wirte steigen auf die Barrikaden. K ärntens Gastronomen berichten von haarsträubenden Erlebnissen bei Kontrollen in ihren Betrieben: Ein Unternehmer wurde aufgefordert, das Rezept für die Wurstsemmel in seiner Kantine offenzulegen. Ein anderer wurde gefragt, ob er seinem Koch wohl erklärt habe, wie gefährlich das Arbeiten mit einem großen, scharfen Messer ist: Diese Sicherheitseinweisung sei arbeitsrechtlich vorgeschrieben. Und natürlich müsse diese Einweisung ordnungsgemäß dokumentiert werden! „Als Unternehmer kann man nur mehr staunen und sich fragen, ob das ernst gemeint ist. Das Erschreckende ist aber: Es ist ernst gemeint! Und wenn man sich dieser Bürokratie nicht beugt, sind hohe Strafen zu bezahlen“, sagt Adolf Kulterer, Sprecher der Aktion „Fair Play“ in der WK-Fachgruppe Gastronomie. „Uns fehlt die Luft zum Atmen“ Die Auswirkungen dieser überbordenden Verordnungen und ihrer rigorosen Kontrolle sind bereits im ganzen Land zu spüren: Immer mehr Gastronomen schließen ihre Türen – für immer. „Wirt zu sein ist eine tolle Arbeit, auf die man stolz sein kann. Wenn man bei seiner täglichen Arbeit aber dermaßen von bürokratischen Hürden behindert wird, hört es auf, Spaß zu machen“, bringt es Kulterer auf den Punkt. Er fürchtet, dass bis Jahresende noch etliche Gastronomen ihre Betriebe schließen oder deutlich verkleinern werden. „Viele sagen sich: Wozu soll ich mir das noch antun? Vom Umsatz bleiben in der Gastronomie nur noch drei bis vier Prozent übrig. Und Adolf Kulterer, Fachgruppe Gastronomie in der Wirtschaftskammer Kärnten Foto: WKK/Presseteam Austria 72 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Kärntens Gastronomen sehen mit Sorgenfalten in die Zukunft. Immer mehr Bürokratie und unlautere Konkurrenz machen ihnen zu schaffen. Foto: iStock.com/Wavebreakmedia der Trend geht dahin, dass es bald noch weniger sein wird, da die Belastungen und Vorschriften immer mehr werden. Es fehlt uns wortwörtlich die Luft zum Atmen.“ So stehen die Gastronomen nach dem Fiasko um die Nichtraucher-Regelung und der Allergenverordnung bereits vor den nächsten bürokratischen Brocken: Registrierkassenpflicht und Barrierefreiheit. „Die Verlierer dieses bürokratischen Wahnsinns sind die kleinen Betriebe, in denen die Familie zusammenhilft, die Landgasthäuser und alle Betriebe, die frisch und regional kochen“, so Kulterer. Wozu Schankanlagen in Vereinshäusern? Für zusätzlichen Druck sorgt die Tatsache, dass in vielen Gemeinden die Vereins- und Gemeinschaftshäuser bereits Ausmaße von verdeckter Gastronomie annehmen. „Diese Treffpunkte werden längst nicht nur als Probe- oder Besprechungsräume genutzt. Wir kennen Gemeinschaftshäuser, in denen von Brauereien solche Schankanlagen ein- gebaut wurden, dass man als Wirt neidisch werden könnte“, erzählt Kulterer. „Es stellt sich hier natürlich die Frage: Wozu braucht man in einem Vereinshaus eine Schankanlage? Wird damit nicht der ursprüngliche gemeinnützige Charakter eines Vereins zu paragastronomischem Verhalten?“ Für Gastronomen bedeutet diese Entwicklung den Verlust von Wertschöpfung und dem Lebensunterhalt von Familien. „Das Absurde ist: Die Vereinshäuser wurden mit öffentlichen Steuergeldern bezahlt und bedrohen nun die Existenz von Betrieben und zerstören Arbeitsplätze. Es ist jetzt Schluss mit lustig! Die Politik muss endlich handeln und damit aufhören, Vereine und Blaulichtorganisationen bei ihren paragastronomischen Aktivitäten zu fördern“, fordert Kulterer. Ein erster Schritt könne sein, die Vereins- und Gemeinschaftshäuser künftig mit den örtlichen Wirtshäusern zu verzahnen. „Die Wirte stehen unter enormem Druck, sie können ihre Betriebe unter diesen Voraussetzungen nicht wirtschaftlich führen. Das muss die Politik endlich erkennen!“ Ü KLV-Klub der Besten! Fotos: Hannes Krainz Mit Sicherheit in eine erfolgreiche Zukunft! Werbung Kärntner Landesversicherung startet doppelt durch Stimmungsvoller Verkaufs-Jahresaufktakt Strategie-Tagung für exzellente Kundenorientierung Wer hart arbeitet, der darf auch ordentlich feiern! So oder ähnlich hätte das Motto lauten können, als sich die gesamte BeraterInnenMannschaft Ende Jänner zum diesjährigen Verkaufs-Jahresauftakt im Gasthaus Ogris „Miklavž“ in Ludmannsorf einfand. Für die Kärntner Landesversicherung war es ein erfolgreiches Jahr, geprägt von großem Einsatz für ihre Kunden. Denn der Jahrhundert-Hagelschaden im vergangenen Sommer war eine Herausforderung, der jedoch ein wenig Positives abgewonnen werden darf. Vorstandsdirektor Gerhard Schöffmann: „Im Schadenfall zählt vor allem eines, nämlich schnelle Hilfe! Das gibt uns die Möglichkeit unseren Kunden zu zeigen, dass sie sich auch im Ernstfall auf uns verlassen können!“ Als Motivation für das ganze Berater-Team sorgte ein spannender und unterhaltsamer Vortrag von Mag. Robert Seeger – dem Sohn des Sportmoderators und passionierten Norwegerpulli-Trägers. Höhepunkt der Veranstaltung war aber natürlich die Ehrung der erfolgreichsten Berater. Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger! Nichts ist so sicher wie die Veränderung! Deshalb fanden sich alle MitarbeiterInnen am 4. Februar zu einer gemeinsamen Arbeitstagung in der Schleppe Eventhalle ein. Im Vordergrund dabei stand die künftige strategische Positionierung des einzigen Kärntner Versicherungsunternehmens. Ziel ist, den Kunden noch mehr in den Fokus aller Bemühungen zu rücken, erklärt Vorstandsdirektor Jürgen Hartinger: „Egal welche besonderen Bedürfnisse unsere Kunden haben – wir wollen der zuverlässige Partner für ein sicheres und sorgloses Leben sein!“ Vor diesem Hintergrund wurde einen ganzen Tag an Strategien und Methoden gefeilt, dieses Ziel umzusetzen. Danach wurden die Ergebnisse in gemütlicher und lockerer Atmosphäre nachbesprochen. (V.l.n.r.) Vorstandsdirektor Jürgen Hartinger, Verkaufschef Kurt Tschemernjak, Robert Seeger junior, Vorstandsdirektor Gerhard Schöffmann. Willkommen im Team KLV! Wer bei so spannenden Aktivitäten auch gerne Teil der Kärntner Landesversicherung wäre, hat gute Aussichten. Denn die KLV baut ihr Team im Innen- und Außendienst kontinuierlich aus. Dazu Gerhard Schöffmann stolz: „Mit Anfang diesen Jahres haben wir erstmals die 200er Marke bei unserem Mitarbeiterstand überschritten und wir werden weiter wachsen!“ Ü Wer arbeitet, darf auch feiern! KLV Team zu Gast bei „Ogi“. WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 73 Therme Bad Radkersburg ausgezeichnet Am 23.02.2016 wurde die Parktherme Bad Radkersburg bei der aktuell vorliegenden nationalen Thermenstudie unter allen 37 österreichischen Thermen zum Gesamtsieger und somit zur beliebtesten und besten Therme des Jahres gewählt. 11.680 Thermengäste wählten anhand von 51 Kriterien ihren Favoriten. Aus den vollständigen Einzelbewertungen konnte sich die Parktherme Bad Radkersburg mit dem vielfältigsten und qualitätsvollsten Angebot als Gesamtsieger unter allen Thermen in Österreich durchsetzen. Ü Foto: Parktherme Bad Radkersburg/ Fotograf Harald Eisenberger airberlin optimiert Flugzeiten Ab 13. April erfährt die Flugverbindung zwischen Graz und Berlin eine weitere Verstärkung, die zu einer Verbesserung der Flugzeiten führt. Diese optimiert auch die Anschlussmöglichkeiten. Vor allem Businesskunden profitieren von dem neuen Flugplan. „Die internationale Erreichbarkeit ist für den Wirtschafts- und Tourismusstandort Steiermark von wesentlicher Bedeutung. Jede Ausweitung der Flugverbindungen von und nach Graz stärkt den Standort“, so Landesrat Dr. Christian Buchmann. Ü Foto: airberlin Stärkung des Unternehmertums Technische Unterstützung Apothekerin Mag. Ulrike Mayr gewinnt dank Apostore mehr Zeit für die Kundenberatung. Foto: [email protected] Kärntner Arbeitsmarkt 2016 wird die Situation am Arbeitsmarkt ähnlich herausfordernd bleiben wie 2015: Steigende Beschäftigung bei gleichzeitig steigender Arbeitslosigkeit. Es zeigt sich aber quer durch alle Branchen, dass die Chancen zunehmen – insbesondere für gut ausgebildete Menschen. Daher setzt das Arbeitsmarktservice (AMS) Kärnten auch stark auf die Qualifizierung von Arbeitsuchenden und investiert heuer 40,7 Millionen Euro in entsprechende Maßnahmen. Ü 74 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 3/2016 Der neue Silberkredit Bis dato war eine Kreditvergabe an Personen über 65 Jahre nur in Einzelfällen möglich. Doch: „Die Kreditanfragen von Personen ab 65 Jahren sind in den letzten Jahren stark angestiegen. Kein Wunder, werden wir doch alle immer älter. Mit dem neuen Silberkredit stehen auch reiferen Kunden die Türen wieder offen“, so Herta Stockbauer, Vorstandsvorsitzende der BKS Bank. Damit ist die BKS Bank eine von wenigen Banken in Österreich, die einen solchen Kredit anbietet. Ü „Unser neuer Silberkredit richtet sich an Personen ab 65 Jahren“, so Herta Stockbauer, Vorstandsvorsitzende der BKS Bank Deutliche Zuwächse Binder+Co erzielte 2015 einen Konzernumsatz von EUR 95,50 Millionen (2014: EUR 87,94 Millionen) und stellte damit einen neuen Umsatzrekord auf Das Einzelmaschinengeschäft in den USA, vor allem in der Recyclingbranche, hat sich positiv entwickelt. Zu dem kam auch verstärkte Nachfrage aus der Grundstoffindustrie. Im Bereich Verpackungstechnik ging zwar die Nachfrage aus der Petrochemie deutlich zurück, der Bedarf der Lebens- und Futtermittelindustrie blieb aber stabil. Ü Foto: Gernot Gleiss Die Stadt-Apotheke in Gleisdorf modernisierte kürzlich ganz nach ihrem Leitsatz „gesund – aktiv – vital“ den Verkauf mit Lagerautomation der Knapp-Gruppe. Die Investition ermöglicht, noch schneller und kundenorientierter zu arbeiten. Ein Roboter bringt die gewünschten Arzneien an die Verkaufsplätze. Auch das zeitaufwendige Einlagern und die Kontrolle der Ablaufdaten übernimmt nun der Roboter. Die dadurch gewonnene Zeit wird für spezifische Kundenberatung genutzt. Ü ECON-Vorsitzender LR Christian Buchmann leitete in Brüssel eine europäische Wirtschaftskonferenz zum Thema „Stärkung des Unternehmertums – bessere Rechtssetzung und Verringerung des Verwaltungsaufwands“. Europa braucht angesichts der schwierigen Wirtschaftslage neue Initiativen, um das Unternehmertum zu stärken und durch Innovation und weniger Bürokratie Investitionen auszulösen, die neue Arbeitsplätze schaffen. „Weniger Bürokratie, einfachere, smartere Regelungen für die Wirtschaft, das muss eine Priorität Europas sein. Unternehmen müssen animiert werden, zu investieren, und dürfen nicht durch überbordende Bürokratie und Regelungswut daran gehindert werden!“, so der steirische Wirtschafts- und Europa-Landesrat im Ausschuss der Regionen. Konkret sprach Buchmann davon, dass vor allem die europäischen Regionen nahe bei den Unternehmen und deren Anliegen seien. So müssten die nicht notwendigen Doppel- und Mehrfachkontrollen bei EU-Projekten und -Förderungen zurückgedrängt werden. Buchmann kündigt außerdem eine europäische Expertenkonferenz zum Thema „Bürokratieabbau“ in der Steiermark an. Ü Priv. Doz. Dr. Barbara Wimpissinger fachärztin für augenheilkunde BEI UNS MIT HEROLD BOOM – BEST OF ONLINE MARKETING: WEBSITES, SUCHMASCHINENMARKETING, SOCIAL MEDIA U.V.M. Mehr auf www.heroldboom.at Besser leben dank Smart Production Johanna liebt ihr Rad und den Sommer, wo die Nächte lang und die Abende lau sind. Die Spezialistin für Lagerlogistik betreut ihre Kunden weltweit und ist unermüdlich als Servicetechnikerin im Einsatz. Früher saß Johanna dafür viele Stunden im Flugzeug – auch an ihren geliebten Sommerabenden. Heute kann sie dank neuer Technologie und Spezialbrille in Graz bleiben und trotzdem in Sekunden zum Störfall in Mexiko oder zur neuen Anlage in China schalten, wo sie jedes Problem mit den Technikern vor Ort behebt. Das spart Zeit, Geld und rettet so manchen Sommerabend. Schlauer arbeiten in der steirischen Industrie.
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