©2015 webtogether.de 13.10.15 Gabriele Ungethüm, Defensio akademische Abschlussarbeit KSBE01+ WME 03 1 } } } } } Ausgangssituation Zielsetzung Ergebnisse der Recherche Bewertung der Ergebnisse Ausblick Gabriele Ungethüm Defensio akademische Abschlussarbeit KSBE01 WME 03 13.10.15 2 } } } } } } 13.10.15 Rituale, ein Teil der täglichen Arbeit in der Pflege „Das haben wir immer schon so gemacht“ Unterstützung in stressigen Zeiten sorgt für sicheres Handeln fehlende Logik – kein Hinterfragen Fragestellung an alle PatientInnen und seit vielen Jahren, ein Teil des morgendlichen Rituals im Krankenhaus Gabriele Ungethüm, Defensio akademische Abschlussarbeit KSBE01+ WME 03 3 } } } } } 13.10.15 Ritual oder pflegerische Pflicht Merkmale des „normalen Stuhlgangs“ Privatsphäre im Krankenhaus Die Obstipation ◦ Formen ◦ Risikofaktoren Pflegeassessmentinstrumente ◦ Gibt es Risikoskalen? ◦ Welche Informationen benötigen die Pflegenden zum gezielten Handeln? Gabriele Ungethüm, Defensio akademische Abschlussarbeit KSBE01+ WME 03 4 } Die Frage als Ritual – unkritisch, unreflektiert und ohne Logik – wider aktuellem wissenschaftlichem Wissens ( vgl. Walsh/Ford, 2000:23). } } } Der Mythos des täglichen Stuhlgangs (vgl. Müller-Lissner, 2010:10). Stuhlgang von 3x täglich bis 3x wöchentlich - alles ist normal (vgl. Krammer/Landin, 2008:12, Degen et al., 2008:913). Erfolgsdruck und Copingstrategien – Belastung und Einschränkung der Privatsphäre durch den „öffentlichen“ Umgang mit dem Thema der Ausscheidungen, im Gespräch und der Benutzung von Ausscheidungshilfen (vgl. Bauer, 1996:165). 13.10.15 Gabriele Ungethüm, Defensio akademische Abschlussarbeit KSBE01+ WME 03 5 Quelle: KLAMKE, Bastian (2000): Klamkes gepflegte Welt. Schlütersche Verlag 13.10.15 Gabriele Ungethüm, Defensio akademische Abschlussarbeit KSBE01+ WME 03 6 } Obstipation ein Symptom kein Krankheitsbild ◦ Beschrieben in den Leitlinien des AWMF und der Fachliteratur } Akute Obstipation Änderung des Tagesrhythmus ungewohnte, fremde Umgebung Erkrankungen/ Operationsfolgen fremdes Essen fehlende und/oder fremde Toilette zum rechten Zeitpunkt (vgl. Müller-Lissner, 2010:10). ◦ vor fremden Menschen Auskunft geben müssen (vgl. Bauer, ◦ ◦ ◦ ◦ ◦ 1996:165). ◦ ungewollte Geräusche und Gerüche 13.10.15 (vgl. Dettmer, 2009:64-65). Gabriele Ungethüm, Defensio akademische Abschlussarbeit KSBE01+ WME 03 7 } Chronische Obstipation: ◦ Symptom verschiedenster Ursachen psychischer und physischer Natur – Diagnostik erforderlich ◦ Einheitliche Beschreibung in der Literatur ◦ Diagnose: in den letzten 6 Monaten mind. 3 Monate Beschwerden Medikamente Krankheiten (neurologisch/ metabolisch/ endokrinologisch) Veränderungen/Erkrankungen des Darms Veränderte Kolontransitzeit Frauen sind 3 x so häufiger betroffen als Männer (vgl. Müller-Lissner, 2010:10; Krammer/Landin, 2008:16). Gabriele Ungethüm Defensio akademische Abschlussarbeit KSBE01 WME 03 13.10.15 8 } Pflegerische Assessmentinstrumente ◦ Einschätzung und Informationsgewinn ◦ von Pflegenden genutzt , fokussiert auf ein Pflegephänomen ◦ In Form des Gesprächs, Checklisten, Skalen oder Messinstrumenten (vgl. Reuschenbach, 2011:28). ◦ Ermittlung subjektiver und objektiver Daten (vgl. Brobst et al., 2007:31-32). } Entwicklung von Risiko Assessmentinstrumenten ◦ Obstipationsrisikoskala von Zernicke und Duffy (vgl. Duffy/Zernicke, 1997). ◦ Constipation Risk Assessment Scale (CRAS) von Richmond und Wright (vgl. Richmond/Wright, 2006). ◦ Norgine ® Risk Assessment Tool von Kyle ◦ verändertes Verhalten der Pflegenden durch Fachwissen (vgl. Kyle, 2011:344-345). 13.10.15 Gabriele Ungethüm, Defensio akademische Abschlussarbeit KSBE01+ WME 03 9 } Stellenwert des Erst- oder Pflegeanamnesegesprächs ◦ „Lockeres“ Gespräch unter vier Augen – nicht abarbeiten einer Checkliste (vgl. Walther, 2001:39). ◦ Fachsprache als Hindernis (vgl. Bartholomeyczik, 2005:28). ◦ Wissen der PatientInnen berücksichtigen (vgl. Roper, Logan und Tierny, 1987:209-210). ◦ Gespräch als pflegerische Tätigkeit ◦ Das Gespräch als Assessmentinstrument 13.10.15 Gabriele Ungethüm, Defensio akademische Abschlussarbeit KSBE01+ WME 03 10 } } } } } } Die Frage - ein Ritual, denn seit 30 Jahren hat sich an der täglichen Frage nach dem Stuhlgang nichts geändert Normal ist das, was die PatientInnen als normal empfinden und beschreiben Wissen führte zu einem bewussteren und sensibleren Umgang Wenn möglich Privatsphäre der PatientInnen achten Ausscheidungen sind kein öffentliches Thema Übereinstimmung in der Nennung der Risikofaktoren für eine Obstipation 13.10.15 Gabriele Ungethüm, Defensio akademische Abschlussarbeit KSBE01+ WME 03 11 } Die Entwicklung von Risikoassessmentinstrumenten steckt noch in den Kinderschuhen (vgl. Kyle, 2011:347). Kritisches Hinterfragen des Bedarfs an Risikoskalen } Das Erst- oder Anamnesegespräch } ◦ ◦ ◦ ◦ 13.10.15 Beziehungsaufbau „Lockeres“ Gespräch in angenehmer Umgebung Gewinn von Informationen über die PatientInnen Weitergabe von Informationen an die PatientInnen Gabriele Ungethüm, Defensio akademische Abschlussarbeit KSBE01+ WME 03 12 } } } } Klären des individuelle Stuhlverhaltens zu Beginn des Versorgungsauftrages im Erstgespräch Fachwissen zur „Normalität“ des Stuhlgangs und des Obstipationsrisikos ermöglicht gezieltes, sicheres Vorgehen und Planen seitens der Pflegenden Anwendung von Risikoassessmentinstrumenten kritisch auf Sinn und Zweck hinterfragen weitere Forschung im Langzeitbereich erforderlich Gabriele Ungethüm Defensio akademische Abschlussarbeit KSBE01 WME 03 13.10.15 13 Quelle: KLAMKE, Bastian (2000): Klamkes gepflegte Welt . Schlütersche Verlag 13.10.15 Gabriele Ungethüm, Defensio akademische Abschlussarbeit KSBE01+ WME 03 14
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