Ausgabe 1 - Lukasgemeinde Lampertheim

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TIP
MITTWOCH, 20. MÄRZ 2016
Planungen der Bahnhofserneuerung vorangeschritten
Bürgerinformation zur Umgestaltung des Bahnhofs-Areals im Bürgerhaus der Stadt Bürstadt / Gemeinsame Diskussionen und Anregungen durch die Mitbürger
BÜRSTADT – Die Stadt Bürstadt lud am 14. April alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einer Informationsveranstaltung im Bürgerhaus ein, um
sich aktiv in den laufenden Planungsprozess der Umgestaltung
des Bahnhofsgeländes einzubringen, damit gemeinsam ein attraktives Bahnhofs-Quartier entwickelt werden kann.
Der Bahnhof soll schrittweise
zur S-Bahn-Station umgebaut und
das Bahnhofsgebäude maßgeblich verändert werden. Auch das
Parksystem wird verändert, Lärmschutzwände müssen angepasst
und Fahrstühle eingebaut werden, um barrierefrei in den oberen Bahnhofsbereich zu gelangen
– um nur einige der erforderlichen
Maßnahmen zu nennen.
Mit der Ausarbeitung der Machbarkeitsstudie zur Bahnhofsumfeldentwicklung wurde 2014 eine
weitere bedeutsame Maßnahme
für die (Innen-)Stadtentwicklung
in Bürstadt angestoßen: Die augenfälligen Probleme – wie beispielsweise die unübersichtliche
Parkplatz-Situation, die mäßige
Aufenthaltsqualität für die Reisenden, das untergenutzte Bahnhofsgebäude sowie unansehnliche Lagerhallen – sollen angegangen werden.
Die Stadtverwaltung hat daher
nach Abschluss der Machbarkeitsstudie die Detailplanung für die
Gestaltung der Park-&Ride-Anla-
ge, der Fahrradabstellanlagen und
der Bahnhofsallee mit Platz- und
Grünräumen in Auftrag gegeben.
Das von der „LoPa“ (Lokale Partnerschaft) begleitete Projekt wurde im engen Zusammenhang mit
den DB-Maßnahmen zum barrierefreien Ausbau der Bahnstationen
geplant und umgesetzt. Das Zwischenergebnis mit drei möglichen
Varianten wurde nun in einer Informationsveranstaltung präsentiert – adäquate Abänderungen
oder Mischungen der einzelnen
Varianten sind durchaus denkbar.
Neben der Erläuterung des Planungsstands durch das beauftragte Planungsbüro Mailänder Consult sowie Informationen zum barrierefreien Ausbau durch die Bahn
gab es im Rahmen der Veranstaltung insbesondere Raum für Anregungen und Diskussionen mit
den Bürgern. Offene Fragen wurden beantwortet und Anregungen
der Bürger auf dem Podium aufgenommen, um diese nach Möglichkeit in die fortschreitende Planung mit einzubeziehen.
Die Umbaumaßnahmen sollen
Mitte 2017 beginnen und bis etwa
Mitte 2018 fertiggestellt sein. Teilweise Streckensperrungen werden in den Sommerferien 2016
und 2017 erfolgen. Informationen
sind zu finden unter www.ausbaurheinneckar.de – gesonderte Bürgerinformationen mit Vorstellung
der einzelnen Bauvorhaben folgen
in Kürze.
Den Bürgern wurde die Möglichkeit zur Sichtung der einzelnen Pläne an den Stellwänden
im Saal gegeben. Mehrere Bürger räumten ihre Bedenken ein
wegen einer eventuell erforderlichen Baumfällung – auch die
Anregung, eine Toilettenanlage
im Gebäude zu errichten, wurde
eingebracht. Ein Bürger äußerte
sich auch über die „wild parkenden Pendler“ und forderte hier
eine Entlastung der Anwohnerstraßen. Hermann Bazlen von der
Bürgerinitiative „Unser Bahnhof“
richtete den Appell an die Verantwortlichen, die Bahnhofsallee zu
erhalten und lehnte im Namen der
mehr als 400 Mitglieder der BI die
Abholzung des über 100-jährigen
Protestationskirche
in Speyer ...
Gemeindebrief der
Evangelischen
Lukasgemeinde
Konfirmation in der Lukasgemeinde
Monatsspruch April 2016
Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht. (1. Petrus 2,9)
Der erste Petrusbrief wurde an kleine christliche Gemeinden zur
Ermutigung und Stärkung geschrieben. In ganz Kleinasien verstreut,
lebten die ersten Christen in einer heidnischen, oft feindlich gesonnenen Umwelt, in der die Gegnerschaft immer wieder in Gewalt und
Verfolgung umschlug. Der Verfasser ruft seine Leserschaft auf, auch
in dieser schwierigen Situation standhaft zu bleiben und treu zum
Glauben zu stehen. Dazu dient auch der Vers, der Monatsspruch im
April ist: Ihr seid auserwählt, ihr seid berufen – auch zum Leiden um
Jesu willen, das verschweigt der Verfasser nicht.
Heute – losgelöst aus diesem Kontext – läuft der Vers Gefahr missverstanden zu werden: Zu wortgewaltig schreibt der Apostel – was
vor 2.000 Jahren ermutigte, kann heute zu Überheblichkeit verleiten.
Ein Schlüssel zum Verständnis sind für mich die Seligpreisungen
Jesu, wie sie Heinrich Gerhard Bücker auf dem Portal der St. ClemensBasilika in Hannover dargestellt hat. Die dort seliggepriesen werden,
machen nach heutigen Maßstäben nicht viel her, zählen nicht zu den
„oberen Zehntausend“; nicht zu denen, die das Sagen haben. Gleiches
gilt auch für die Empfänger des Petrusbriefes. Was macht sie und
die Seliggepriesenen
zu etwas Besonderem? Ihr Leben aus
dem Glauben und der
Liebe.
Ihre Königswürde
ist die Barmherzigkeit; sie sind Priester,
weil sie bereit sind,
Opfer einzugehen, sie
sind berufen, die frohe
Botschaft zu verkünden und auserwählt,
für die Liebe Zeugnis
zu geben.
Sie ahnen es vielleicht schon? Wenn
ich, wenn Sie so leben, dann sind auch
wir angesprochen,
dann dürfen wir uns
ermutigen lassen wie
die Glaubensgeschwister vor 2.000 Jahren.
Baumbestandes entschieden ab. Er
sprach sich auch gegen die Veränderung der seit Jahrzehnten bewährten Verkehrsführung in der
Allee aus, die durch eine gegenläufige Straßenführung ersetzt
werden soll. Hier sei eine Mehrbelastung an Lärm und Abgasen
für die Anlieger zu erwähnen. Die
Schaffung von zwei Haltestellen
für Gelenkbusse würden auch Einschnitte in die vorhandenen Grünflächen darstellen. Bazlen zeigte
Bereitschaft an einer gemeinsamen Erarbeitung der finalen Planung mit der Bürgermeisterin.
Weitere Informationsveranstaltungen werden nach Fortschreiten der Planungen erfolgen.
Sigrid Samson
Das Wetter am Sonntag des Guten Hirten hätte nicht besser sein
können. Bei strahlender Sonne erfolgte der Einzug der Konfirmandinnen und Konfirmanden in die
festlich geschmückte Domkirche.
Vormittags wurden 23 Jungen und
Mädchen von Pfarrerin Sabine Sauerwein und Pfarrer Stefan Geil feierlich eingesegnet (Bild oben). Da
einige Konfirmandeneltern sich
im Chor Mosaik engagieren, bereicherte der Chor unter der Leitung
von Kantorin Heike Ittmann die Liturgie des Festgottesdienstes mit
einigen Beiträgen. Der Chor wurde
dabei von einer kleinen Band von
drei Musikern unterstützt.
Am Nachmittag wurden dreizehn Konfirmandinnen und Konfirmanden von Pfarrer Adam Herbert und Gemeindepädagogin Bir-
git Ruoff eingesegnet (Bild unten).
Auch dies ein sehr feierlicher Gottesdienst. Der Evangelische Posaunenchor unter der Leitung von
Andrew Connor trug wesentlich
zur festlichen Stimmung bei. Kirchenvorsteher Hermann Schneibel richtete die Ansprache an die
Neukonfirmierten und machte ihnen Mut, sich in der Gemeinde zu
engagieren.
Frühlingserwachen im Club des Goldenen Alters
Das Thema im Club des Goldenen Alters Anfang April war
dem Frühling gewidmet. Frau Brigitte Breier begleitete verschiedene Frühlingslieder auf dem KeyBoard und die Besucher sangen
fleißig mit. Die altbekannten Lieder „Im Märzen der Bauer“ oder
„Im Frühtau zu Berge“ und viele
mehr erklangen im Saal.
Pfarrer Adam Herbert las Gedichte und Geschichten. Darüberhinaus wurde den Geburtstagskindern gratuliert, ebenfalls mit einem Lied. Annemarie Bernshausen, Else Gaier, Irma Bär, Elisabeth
Krogmann, Melitta Sellmann, Melitta Fiedler, Christa Kirchenschläger, Margret Banspach, Inge Kärcher und Christel Ries freuten sich
über Glück- und Segenswünsche
und das persönliche Geburtstagslied. Hoch im Kurs standen die Lieder „Lobe den Herren“, Ich singe
dir mit Herz und Mund“ und „Ins
Wasser fällt ein Stein“.
Die Zeit verging wie im Fluge
und Pfarrer Adam Herbert beschloss den Nachmittag mit dem
Segen Gottes.
...ist in diesem Jahr Ziel des Ausflugs, den der evangelische Bund
Lampertheim für den 16. Oktober
plant. Wie im vergangenen Jahr soll
an diesem Sonntag die Abfahrt um
13.00 Uhr ab Martin-Luther-Kirche
erfolgen, die Rückfahrt ist für 18.00
Uhr vorgesehen.. In der Protestationskirche wird eine Führung stattfinden. Wer Lust und Laune hat,
kann sich dann in Speyer noch in
eigener Regie umsehen, vorgesehen ist aber auch eine gemeinsame
Einkehr in einer der vielen Lokalitäten Speyers. Anmeldungen nimmt
wieder das Büro der Martin-LutherGemeinde bis 30. Sept. 2016 entgegen; der Unkostenbeitrag in Höhe
von 20,00 Euro ist mit der Anmeldung fällig.
Die heutige „Gedächtniskirche
der Protestation“ – so der vollständige Name dieses imposanten Bauwerks – wurde 1893 bis 1904 unter kräftiger finanzieller Unterstützung durch Kaiser Wilhelm II. errichtet. Sie ist als Reaktion auf den
Kulturkampf und das Dogma der
päpstlichen Unfehlbarkeit zu verstehen. Das eigentliche Ziel – nämlich Hauptkirche der gesamten protestantischen Christenheit zu werden – wurde zwar nicht erreicht,
denn sie ist innnerhalb Deutschlands kaum bekannt – noch weniger
aber im Ausland. Selbst innerhalb
des Protestantismus wurde der Bau
einer solchen Kirche 35 Jahre lang
heftig diskutiert. Wegen der baulichen Erneuerung und Ausmalung
des viel bekannteren Doms durch
Johann von Schraudolph zwischen
1846 und 1856 sollte die ursprünglich aus der Barockzeit stammende Dreifaltigkeitskirche in unmittelbarer Nähe zum Dom ebenfalls
renoviert werden – doch dann fiel
die Entscheidung zu einem Neubau – eben dieser Protestantionskirche. Der Kirchturm ist mit 100
m der höchste Kirchturm der Pfalz
– überragt also den Speyerer Dom
– und der höchste Kirchturm westlich des Rheins zwischen Straßburg
und Köln.
Die Protestationskirche soll an
den Reichstag zu Speyer im Jahr
1529 erinnern, als die von Luthers
Lehre überzeugten Fürsten des
Deutschen Reiches – es waren zu
diesem Zeitpunkt nicht sehr viele – nicht damit einverstanden waren, dass durch Abstimmung über
die Konfessionszugehörigkeit entschieden werden sollte. Sie äußerten
ihren Widerstand in der „Protestation zu Speyer“. Ob der Begriff „Protestant“ aber tatsächlich im Zusammenhang mit diesem Reichstag von
1529 entstand, ist nicht eindeutig geklärt; sicher ist jedoch, dass dieses
Ereignis zur Trennung der Kirche
in Katholizismus und Protestantismus führte – also letztlich bedeutender ist als Luthers Thesenanschlag
in Wittenberg am 31. Oktober 1517.
Meinrad Schnur