Rohrleitungsbauer/in Was tut man als Rohrleitungsbauer/in? Ohne dich fließt weder Wasser, Gas, Öl oder Fernwärme. Da braucht es Profis, die entsprechend genau die Rohre verlegen. Von großen Dimensionen wie Fernstrecken bis hin zum Kleinen, wie das Verlegen eines Hausanschlusses im Vorgarten - du weißt, wie‘s geht. Was erwartet dich? Du verlegst nicht nur die Rohre - du gräbst auch die Gräben dazu. Moderne Geräte helfen dir, einen sicheren Verbau anzulegen. Du musst genau sein - denn die Rohre müssen absolut dicht sein. Das weißt du, daher testest du sie, bevor du den Graben wieder zuschüttest. Und wenn du abends die Dusche aufdrehst, weißt du, was du geleistet hast. Denn irgendwo kann auch jemand anderes duschen - nur wegen dir. Was musst du können? Du darfst keine Angst in engen Räumen haben, denn du stehst oft im Graben. Dafür bekommst du ganz neue Perspektiven! Du bist körperlich fit und bist gern an der frischen Luft. Außerdem arbeitest du ganz genau. Wann ist Rohrleitungsbauer/in das Richtige für dich? Wenn du... ... gerne im Team mit anderen arbeitest. ... Herausforderungen magst. ... Interesse an Maschinen und Technik hast. ... genau achtgibst auf die Details. ... ein gutes Augenmaß hast. ... gerne an der frischen Luft bist. Wie lange dauert die Ausbildung und was verdient man? Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Man verdient im 1. Lehrjahr 708 €, im 2. Lehrjahr 1.088 € und im 3. Lehrjahr 1.374 € pro Monat (zum Vergleich, ein/e Mediengestalter/in verdient 588 / 676 / 771 €, das sind über die drei Jahre Ausbildung insgesamt 13.620 € weniger!)*. Anschließend kannst du deinen Meister machen, Vorarbeiter, Werkpolier oder Geprüfter Polier werden. Was sagt unser Rohrleitungsbauer Karl dazu? Wieso bist du Rohrleitungsbauer geworden? Ursprünglich habe ich ja Maurer gelernt - ich wollte mir mein eigenes Haus bauen. Das habe ich auch gemacht, mit 25 hatte ich mein eigenes Haus! Aber dann war die Auftragslage im Hochbau so schlecht, dass ich eine Weiterbildung zum Rohrleitungsbauer gemacht habe und in den Tiefbau gegangen bin. Was gefällt dir an deiner Arbeit am besten? Ich mag die Arbeit mit den großen Maschinen - Bagger, LKW, Verdichtungsgeräte... Beim Rohrleitungsbau arbeitet man außerdem mit ganz verschiedenen Materialien: Beton, PVC, PP, duktiles Gusseisen... Da muss man sich auskennen! Außerdem verlegen wir nicht nur Rohre, sondern gestalten auch das Gelände, mit Böschungen, Straßenbefestigungen über Moor- und Kiesaufbau. Was muss man deiner Meinung nach können, um Rohrleitungsbauer zu sein? Meiner Meinung nach muss man nur arbeitswillig und aufnahmefähig sein - den Rest kann man lernen! Flexibel muss man sein - das ist ja auch das Schöne an der Arbeit. Übrigens: Karl hat als Maurer bzw. Rohrleitungsbauer angefangen, ist bei uns aber inzwischen seit 13 Jahren Polier und leitet im Moment eine Baustelle mit bis zu 15 Mann und 8 Maschinen im Einsatz! * Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Datenbank Ausbildungsvergütungen , Stand Januar 2016, Tarifliche Ausbildungsvergütungen 2015 in Euro, Durchschnittliche Beträge in € pro Monat in den einzelnen Ausbildungsjahren sowie im Durchschnitt über die gesamte Ausbildungsdauer
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