Der Umgang mit Zitaten und Quellenangaben

Der Umgang mit Zitaten und Quellenangaben
[Stand: Juni 2012]
Liebe Schülerinnen und Schüler,
anbei findet ihr Vereinheitlichungen bzgl. des Zitierens und der Quellenangabe von Sekundär- und
Primärliteratur. Wir bitten euch diese zu befolgen.
Mit freundlichen Grüßen
J. Trick
M. Häken
S. Klingsporn
S. Gluche
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1. Richtiges Zitieren
Grundsätze
In wissenschaftlichen Texten wird zitiert, um sachliche Informationen, Argumente, Positionen und
Meinungen anderer Autoren kenntlich zu machen. Alle Behauptungen, die auf den Überlegungen
anderer beruhen, müssen belegt werden. Verstöße gegen dieses Gebot können dazu führen, dass die
Arbeit mit „ungenügend" bewertet wird. Die Angaben von Quellen sind besonders wichtig, wenn
Fakten oder Begriffsdefinitionen wiedergegeben werden. Verallgemeinerungen müssen an Beispielen
belegt werden. Grundsätzlich ist es ratsam, aus der Originalquelle zu zitieren. Es sollte darauf geachtet
werden, dass durch ein Zitat nicht der Zusammenhang der Aussage Ihres Textes zerrissen oder gar die
Aussageintention des zitierten Autors verändert wird. Unterschieden werden zwei Arten von Zitaten:
solche, die der Beweisführung dienen, und solche, die der Illustration dienen. 1
Wie ist zu zitieren?
Man kann wörtlich oder sinngemäß zitieren (Paraphrase). Seitenlange wörtliche Zitate sind jedoch zu
vermeiden. Als Regel gilt: Die wörtliche Wiedergabe so kurz wie möglich halten. Das wörtlich
Übernommene ist kenntlich zu machen. Diese Kenntlichmachung kann mit der traditionellen oder der
englisch-amerikanischen Zitierweise erfolgen. In den Workshops wird den Schülerinnen und Schülern
die traditionelle Zitierweise vermittelt. Soll in einem Fachunterricht eine andere Zitierweise angewandt
werden, so muss diese mit den Schülerinnen und Schüler zusätzlich eingeübt werden.
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Vgl. Bünting, Karl-Dieter (2000): Schreiben im Studium. Ein Trainingsprogramm, Berlin: Cornelsen, S 92 ff.
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Der Umgang mit Zitaten und Quellenangaben
[Stand: Juni 2012]
Die traditionelle Zitierweise
Das Zitieren wird durch ein Fußnotenzeichen und die entsprechende Fußnote gekennzeichnet. Auf
sinngemäßes Zitieren weist man durch ein vorangestelltes „vgl." in der Fußnote hin. Bei wörtlichen
Zitaten entfällt dies:
Beispiel 1 — Wenn zum ersten Mal aus einer Quelle zitiert wird, werden alle oben genannten
Elemente angegeben (siehe Fußnote 1).
Beispiel 2 — Wird mehrmals aus der gleichen Quelle zitiert, reichen ab dem zweiten Mal abgekürzte
Quellenangaben (siehe Fußnote 2).
Beispiel 3 — Wenn etwas hinzufügt wird, das nicht im zitierten Satz steht, so wird diese zusätzliche
Information [in eckige Klammern gesetzt] (siehe Fußnote 3).2
Wörtliche Zitate
Sie beinhalten die originale Rechtschreibung sowie die originalen Hervorhebungen und können
gegebenenfalls in einen Satz integriert werden, sofern der syntaktische Zusammenhang dadurch nicht
verfälscht wird. Sie werden mit Anführungszeichen markiert. Auslassungen inmitten eines Zitats
müssen durch in eckigen Klammem stehende Punkte [...] gekennzeichnet werden. Zitate im Zitat (bzw.
wörtliche Rede) werden durch einfache Anführungszeichen markiert. Längere Zitate (ab etwa drei
Zeilen) werden für eine der besseren Übersicht eingerückt, als Block einzeilig vom fließenden Text
abgegrenzt und nicht in Anführungszeichen gesetzt. Das Blockzitat wird in eine kleinere Schriftgröße
gesetzt, z. B. 10 Punkt, im Gegensatz zum Haupttext, der in der Schriftgröße 11 bzw. 12 Punkt verfasst
ist.3
2
3
Vgl. http://www.kreisgymnasium-neuenburg.de/unterricht/itg/quellen-korrekt-angeben/ (Stand 10.06.2012)
Vgl. http://www.uni-due.de/agpaedagogischejugendforschung/pdf/Merkblatt.pdf
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Der Umgang mit Zitaten und Quellenangaben
[Stand: Juni 2012]
Beispiel:
Unter einem Zitat versteht man die wörtliche Anführung und Wiedergabe eines Ausspruchs oder einer
Textstelle. Jedes Zitat muß [sic!] unmittelbar, genau, überprüfbar und zweckentsprechend sein. Da ein
Zitat fremdes Gedankengut authentisch wiedergibt, ist jede Vermischung oder Veränderung nicht
gestattet.4
Die Flexionsform bei einzeln zitierten Wörtern kann verändert werden. Wenn z. B. im Originaltext
„Diese so auffällige und immer wieder eingehämmerte These" steht, könnte wie folgt zitiert werden:
Er hält diese These für „auffällig", ja „eingehämmert".
2. Quellenangaben von Primär- und Sekundärliteratur
Im Text zitierte Literatur muss in einer eigenen, alphabetisch geordneten Liste am Ende des Textes
aufgeführt werden, und zwar hinter den Fußnoten. Die Liste hat eine eigene Überschrift: Bibliographie
oder Literaturverzeichnis.
Selbstständig erschienene Literatur:
Name, Vorname (ggf. Hrsg.) (Erscheinungsjahr): Titel: Untertitel. (evtl. Titel der Reihe, Auflage)
Ort: Verlag, Seitenangabe
z.B.:
Schulze, Gerhard (1993): Die Erlebnisgesellschaft: Kultursoziologie der Gegenwart. 3.
Aufl. Frankfurt/New York: Campus, S. 134
Nicht selbstständig erschienene Literatur (Zeitschriften, Zeitungen):
Name, Vorname (Jahrgang / Jahr): Titel, Untertitel [des Aufsatzes]. In: Name der Zeitschrift,
ggf. Band- oder Heftnummer, erste und letzte Seite des Aufsatzes
z.B.:
Urs Jenny (1980): Das Traumangebot: Stanley Kubricks „The Shining". In: Der Spiegel
Nr. 43, S. 266-267
Sammelbände
Name, Vorname (Jahr): Titel. In: Name, Vorname (Hrsg.): Titel (evtl. Titel der Reihe, Auflage)
Ort (evtl. Verlag), Seitenangabe
z.B.:
Schnelle, Frank (1980): Im Labyrinth der Korridore: The Shining. In: Andreas Kilb /
Rainer Rother: Stanley Kubrick. Berlin 1999. S. 195-212
Internetquellen
Folgende Informationen sollten in der Quellenangabe enthalten sein: der Name des Autors (sofern
dieser festgestellt werden kann), der Titel der Einzelseite, der Titel des Gesamtwerks, das Datum der
Veröffentlichung bzw. letzten Aktualisierung, die Web-Adresse (URL) und das Datum, an dem das
Dokument im WWW besucht wurde. Die entsprechenden Seiten sollten in jedem Fall ausgedruckt und
dem Anhang der Arbeit beigefügt werden.
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Seidenspinner, Gundolf (1994): Wissenschaftliches Arbeiten. Techniken, Methoden, Hilfsmittel, Aufbau, Gliederung,
richtiges Zitieren. 9. Aufl., Neuausg., München/Landsberg am Lech: mvg - Verlag, S. 85
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Der Umgang mit Zitaten und Quellenangaben
[Stand: Juni 2012]
Die umfassende Webseite zum Thema „Sprachursprung" von Dr. Stefan Etzel geht so in das
Literaturverzeichnis ein:
Etzel, Stefan: Sprachevolution. Sprachursprung-Homepage. 14.07.1998
http://www.stefan-etzel.de/Sprachursprung/index.htm [Stand 11.10.2003].
Ein Online-Artikel wie Nadja Podregars „Brennstoffzellen - Alleskönner auf Wasserstoff-basis?" wird
folgendermaßen verzeichnet:
Podregar, Nadja: Brennstoffzellen - Alleskönner auf Wasserstoffbasis? In: Geoscience. Online.
Juli 2002 http://www.g-o.de/index21.htm [Stand 11.10.2003]5
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http://www.uni-due.de/agpaedagogischejugendforschung/pdf/Merkblatt.pdf
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