Sachverständigenbüro Johannsen Immobilienbewertung-Gutachtenerstellung-Wirtschaftsmediation Mitgl. Gutachterausschuß Stadt Erlangen, Lkr. Erlangen-Höchstadt, Forchheim, Neustadt-Bad Windsheim Bitte einpacken! Welche Dämmung bringt was? Und was kann man selbst machen? Ein Ratgeber für Heimwerker Eigentlich ist die Sache ganz einfach: Wer Heizkosten sparen und den CO²-Ausstoß seines Hauses senken will, muss das Gebäude schön warm einpacken. Aber: Welche Dämmung bringt am meisten? Und kann man das auch selbst machen, damit es sich richtig lohnt? Vieles geht: Gerade bei den besonders wirksamen Maßnahmen kann auch der Heimwerker ran. Allerdings sollte man sorgfältig arbeiten. Das größte Risiko sind Feuchtigkeit und Schimmel. Gefährlich wird es immer da, wo warme und feuchte Luft auf kalte Flächen trifft, also etwa auf Außenwände und Räume, die an unbeheizte Gebäudeteile grenzen. Da kondensiert die Feuchtigkeit und zieht in offenporige Bauteile wie Holz, Tapeten, Innenputz oder die Dämmung selbst. Eine lückenlose Dämmschicht und der Schutz durch eine Folie verhindern das. Der Erfolg der Dämmung wird mit dem Wärmedurchgangskoeffizienten bezeichnet, kurz U-Wert. Der gibt an, wie viel Energie – gemessen in Watt – je Quadratmeter und Grad Temperaturunterschied verloren geht. Je niedriger der Wert ums besser die Dämmwirkung. Für jedes Bauteil sind in der staatlichen Energieeinsparverordnung U-Werte als Zielgröße festgelegt. Letztlich hängt der Nutzen aber von der individuellen Bausubstanz ab. Die effizientesten Ansatzpunkte sind in der Regel: Heinrich-Soldan-Str. 16a - 91301 Forchheim Tel. 09191-72 98 37 Fax. 09191-70 31 93 [email protected] Niederlassung: Ostendstr. 149 – 151, 90482 Nürnberg, Tel. 0911 – 59 76 99 33 _________________________________________________________________________________________________ Inhaber: Wolfgang Johannsen -Dipl. Sachverständiger (DIA)-, Immobilienökonom (ebs), Sachverständiger für die Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken, Mieten und Pachten Von der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth öffentlich bestellt und vereidigt Sachverständigenbüro Johannsen Immobilienbewertung-Gutachtenerstellung-Wirtschaftsmediation Mitgl. Gutachterausschuß Stadt Erlangen, Lkr. Erlangen-Höchstadt, Forchheim, Neustadt-Bad Windsheim 1 Die Kellerdecke An der Kellerdecke ist eine Dämmung am einfachsten. Zudem ist sie kostengünstig – und vom verzierten Heimwerker ohne Weiteres selbst zu erledigen. Eine zehn bis zwölf Zentimeter dicke Schicht aus Polystyrol- oder Mineralfaser sorgt für den geforderten U-Wert von höchstens 0,30 W/m²K. Eine Weichfaserplatte hat den gleichen Effekt. Laufen Leitungen über die Decke, kann man eine abgehängte Verkleidung montieren und den entstehenden Zwischenraum mit Zelluloseflocken oder Mineralfasern füllen. Kosten pro Quadratmester: ab rund 10 Euro. Übrigens geht nicht nur durch die Kellerdecke Wärme verloren, sondern auch durch Abgänge und Türen. Die sollten ebenfalls gedämmt oder ausgetauscht werden. 2 Der Dachboden Er ist ebenfalls gut selbst und damit kostengünstig zu dämmen: Auf den Boden kommt eine 20 bis 28 Zentimeter dicke Dämmschicht aus Mineralfaserplatten oder Zellulose (U-Wert: 0,24 W/m²K). Geht man nur gelegentlich nach oben, reichen Holzstege, die über die Dämmung führen. Wird der Raum regelmäßig genutzt, kommen Verlegeplatten auf die Dämmung. Bei Zellulose wird hierfür eine Unterkonstruktion gebraucht. Es gibt aber auch Platten, die beides vereinen: Dämmung und begehbare Schicht. Kosten pro Quadratmeter: ab etwa 15 Euro. Wichtig: Ist die Geschossdecke nicht aus Beton, sondern aus Holz und Strohputz, muss unter die Dämmung luftdichte Folie. 3 Die Fenster Hier wird es für den Heimwerker kritisch: Heikle Punkte sind der luftdichte Anschluss der neuen Fenster an die alte Substanz und die Vermeidung von Wärmebrücken an denen sonst schnell Schimmel entsteht. Deswegen überlässt man diesen Job besser einem Handwerker. Der geforderte U-Wert neuer Fenster beträgt 1,3 W/m²K. Die wirtschaftlichste Investition sind Zwei-ScheibenVerglasungen. Kosten pro Quadratmeter: ab circa 290 Euro. Tipp: Alte Rolladenkästen nicht vergessen. Die sind häufig die größten Wärmelecks der Gebäudehülle, können aber vergleichsweise leicht gedämmt werden – übrigens auch in Eigenarbeit. 4 Die Türen So sehr alte Holztüren schmücken – hier geht jede Menge Wärme verloren, vor allem wenn sie auch noch verzogen sind. Die erste Ma0ßnahme ist also, sie zu richten und die Fugen abzudichten. Für den geübten Selbermacher ist das eine lösbare Aufgabe. Eine Dämmschicht von wenigen Zentimetern bringt eine alte Tür auf den geforderten U-Wert von 1,8 W/m²K. Die Tür ist nicht mehr schön? Ein wärmegedämmtes Modell gibt es im Baumarkt ab etwa 500 Euro. 5 Die Außenwände Das ist eine Arbeit für den Profi: Der muss nicht nur ein Gerüst aufstellen, sondern auch zahlreiche kritische Stellen wie Fassadensockel, Balkone, Fensterund Türeinfassungen sowie Dachüberstände fachgerecht einpacken. Bei Putzfassaden werden Dämmstoffplatten aufgeklebt und gedübelt und anschließend wieder verputzt. Eine Alternative ist eine sogenannte hinterlüftete Vorhangfassade. Sie besteht aus einer Unterkonstruktion, die direkt auf der Wand angebracht wird, und dann Dämmstoff, der darauf montiert wird, sowie der abschließenden Verkleidung aus Holz, Schiefer oder Metall. Sie ist deutlich teurer und verleiht dem Haus ein völlig neues Gesicht. Bei Klinker- oder Fachwerkfassaden und erst recht bei denkmalgeschützten Häusern ist eine Außendämmung nicht möglich. Man dämmt dort von innen. Um eine Durchfeuchtung des Mauerwerks zu vermeiden, muss man besonders sorgfältig arbeiten. Geforderter U-Wert: 0,28 W/m²K. Kosten pro Quadratmeter: ab etwa 110 Euro. 6 Die Dachfläche Beim Dach wird das Dämmen am teuersten. Die bauphysikalisch beste Lösung kann nur der Profi erledigen: Es ist die Aufsparrendämmung, bei der die Dämmschicht zwischen Dachsparren und Ziegeln liegt – sinnvoll nur, wenn das Dach ohnehin neu gedeckt wird. Preiswerter (und zumindest teilweise vom Heimwerker zu erledigen) ist die Vollsparrendämmung. Dabei werden die Räume zischen den Dachsparren von innen vollständig mit Dämmstoff gefüllt. Optimal ist eine Stärke von 28 bis 30 Zentimetern. Sind die Sparren dafür nicht dick genug, kann man sie mit Hölzern verstärken. Wichtig: Die Dampfsperre zum Raum hin. Sie verhindert ein Eindringen der Luftfeuchtigkeit in die Dämmschicht. Geforderter U-Wert: 0,24 W/m²K. Kosten pro Quadratmeter: ab etwa 210 Euro. Quelle: Stern EXTRA vom 7.5.2015; Sven Rohde
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