Medienmitteilung EUPATI Schweiz

Medienmitteilung
EUPATI Schweiz will aus Patienten Experten machen
Bern, 3. Februar 2016 – Heute wurde in Bern die nationale Plattform EUPATI Schweiz
gegründet. EUPATI ist eine europäische Patientenakademie für therapeutische Innovation,
die in verschiedenen Ländern regionale Plattformen betreibt. Ziel ist es, Patienten besser
über neue Therapien und Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. Mit einer Toolbox,
einer Online-Bibliothek und einem Ausbildungsprogramm können sich Patienten zu
Experten weiterbilden. Am Gründungsanlass nahmen rund 140 Vertreterinnen und Vertreter
von Gesundheits- und Patientenorganisationen, Behörden und der Akademie teil.
EUPATI hilft Patienten, sich gezielt zu bilden und befähigt sie, als Patientenvertreter in der
medizinischen Forschung und Entwicklung Stellung zu nehmen. Dazu durchlaufen sie ein
intensives Ausbildungsprogramm, welches seit dem 27. Januar 2016 umfassend in Form einer
Toolbox, einer Bibliothek und eines Experten-Kurses online zur Verfügung steht.
Wie aus Patienten Experten werden
Die europäische Initiative führt seit einiger Zeit Ausbildungskurse durch, welche auch von ersten
Schweizer Patienten und Patientenvertretern absolviert wurden. Am Gründungsanlass haben sie
über ihre Erfahrungen berichtet und vorgestellt, in welcher Form sie mit EUPATI Schweiz ihr neu
erworbenes Wissen weitergeben wollen. Die Online-Toolbox existiert in sieben Sprachen
(Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Italienisch, Polnisch und Russisch), welche in vielen
europäischen Ländern gesprochen werden. „Die Toolbox soll europaweit das Bewusstsein von
Patienten wecken und Patientenvertreter unterstützen,,sich aktiv in die Prozesse einzubringen “,
so Peter Lack, einer der ersten Schweizer Absolventen des EUPATI Experten-Trainings.
Öffentliche Debatte über Patienteneinbindung in die Forschung führen
Neben den Aus- und Weiterbildungsangeboten will EUPATI Schweiz vor allem auch auf nationaler
Ebene in die Debatte der Einbindung von Patientinnen und Patienten in die Arzneimittelforschung
und –entwicklung eingreifen. Zu diesem Zweck wurde am Gründungsanlass eine
Podiumsdiskussion geführt mit Vertretern der Politik, der Forschung, der Industrie und einem
Patientenvertreter. Hansruedi Völkle, Gründungspräsident von EUPATI Schweiz, betonte, dass es
in der Schweiz bisher noch keine repräsentative Dachorganisation gibt, die eine effiziente
Bündelung der Patienteninteressen gewährleistet. „Mit EUPATI wollen wir den
Patientenorganisationen eine Stimme geben und uns in die gesundheitspolitischen Prozesse
einbringen. Wir verlangen, dass die Patienteninteressen besser wahrgenommen werden.“
Weitere Informationen
Mark Bächer, Medienbeauftragter
Telefon 078 601 56 08, E-Mail [email protected]
Website EUPATI und Zugang zum Online Tool: www.eupati.eu
Über EUPATI Schweiz
EUPATI Schweiz wurde am 3. Februar 2016 in Anwesenheit von über 140 Patientenvertreterinnen
und –vertretern aus der ganzen Schweiz gegründet. Angeführt wird die Plattform durch
Patientenvertreter. Die Landesplattform ist mit der Aufgabe betraut, die Ziele und das Angebot von
EUPATI in der Schweiz bekannt zu machen. Dafür adaptiert sie bestehendes Informationsmaterial,
verbreitet es über Newsletters und bietet medizinisches Wissen für Patienten und
Patientenvertreter in Form einer Toolbox über die Website von EUPATI an. Darüber hinaus
organisiert die Landesplattform auch Schulungsveranstaltungen. Neben den Aus- und
Weiterbildungsangeboten will EUPATI Schweiz auf nationaler Ebene in die Debatte der
Einbindung von Patientinnen und Patienten in die Arzneimittelforschung und –entwicklung
eingreifen.
Webseite: www.eupati.eu/de/eupati-landesplattform-schweiz/
Über EUPATI
Die Europäische Patientenakademie zu Therapeutischen Innovationen, kurz EUPATI, entwickelt
für Laien ohne medizinische Vorkenntnisse Informationsmaterialien zu allen Themen rund um die
Medikamentenentwicklung. Das gemeinnützige EU-Projekt organisiert zudem
Bildungsveranstaltungen. Damit kommt EUPATI dem wachsenden Bedürfnis von Patienten nach,
möglichst frühzeitig in die Forschung und Entwicklung von Arzneimitteln eingebunden zu werden
und die Forschung patientenzentrierter zu machen. An der Arbeit von EUPATI ist unter der Leitung
des European Patient Forum (EPF) eine Vielzahl an unterschiedlichen Vertretern beteiligt –
Patientenorganisationen, wissenschaftliche Einrichtungen wie Universitäten sowie NGOs,
Regierungsbehörden und Gesundheitsunternehmen. Dieser Zusammenschluss wird seit 2012
durch die Innovative Medicines Initiative (IMI) finanziert. Dabei handelt es sich um Europas grösste
öffentlich-private Initiative und gleichzeitig um ein gemeinsames Vorhaben der Europäischen
Union sowie des europäischen Verbands der forschenden Pharmaindustrie EFPIA (European
Federation of Pharmaceutical Industries and Associations). EUPATI hat in zwölf Ländern
eigenständige Landesplattformen gegründet.