Graduiertenpraktikum

Christin Schneider, Fh Köln, Praktikum vom 15.03.15 – 14.08.2015 im Alumni Office, University of Salford, Manchester
Erfahrungsbericht Praktikum Alumni Office – University of Salford, Manchester
Im Rahmen des Erasmus+ Programmes bewarb ich mich auf ein Graduiertenpraktikum und
verbrachte dieses von März 2015 bis August 2015 in Salford, Manchster im Alumni Office
der University of Salford. Für ein Praktikum zwischen Bachelor- und Masterstudium
entschied ich mich, da ich zum einen diese Zeit sinnvoll nutzen wollte und zum anderen
erste berufliche Erfahrungen sammeln wollte. Für speziell England entschied ich mich um
mein Sprachniveau in Englisch nach dem Bachelor und dem Auslandssemester in Kanada
aufrecht zu erhalten, aber vor allem um noch einmal eine etwas andere Kultur und das
Arbeitsleben in England kennenzulernen. Ebenso, weil ich in Erwägung ziehe, dort auch
meinen Master zu machen. An einer Universität das Praktikum zu absolvieren war für mich
besonders reizvoll, da ich mir sehr gut vorstellen kann, auch später nach meinem Studium
an einer Universität zu arbeiten.
Organisation und Bewerbung für das Praktikum
Auf die Praktikumsstelle aufmerksam geworden bin ich, ganz unkonventionell, durch einen
Post der damaligen Praktikantin und Kommilitonin in der ITMK-Facebook Gruppe. Sie hatte
dort damals darauf aufmerksam gemacht, dass das Alumni Team wieder ein Praktikant/eine
Praktikantin suchen würde, wenn sie ihr Praktikum beendet hätte. So wurde ich sozusagen
ihre Nachfolgerin. Nachdem ich sie um weitere Informationen gebeten hatte, verwies sie
mich an Herrn Dr, Uwe Zemke, der als Praktikumsvermittler fungierte. Er half mir sehr bei
dem ganzen Bewerbungsprozess und somit verlief alles recht unkompliziert. Endgültig und
offiziell als Praktikantin angenommen war ich nachdem ich ein Telefoninterview mit den
beiden für Praktikanten zuständigen Teammitarbeitern des Alumni Office geführt hatte. Herr
Dr. Zemke berechnete weder mir noch dem Büro eine Vermittlungsgebühr, denn hier war
zwischen ihm und dem Alumni Office vereinbart worden, dass die Praktikanten ihm anstelle
der Gebühr einmal die Woche über Headset für Sekretär-Arbeiten zur Verfügung standen.
Unterkunft
Die Unterkunft wurde mir vom Alumni Office gestellt. Dies war für mich in finanzieller Hinsicht
ausschlaggebend um die unbezahlte Praktikumsstelle antreten zu können, da ich mir trotz
Erasmusunterstützung sonst das Leben in England und zusätzliche die Miete für meine
Unterkunft nicht hätte finanzieren können. Untergebracht wurde ich im Studentenwohnheim
“Bramall Court“. Um ehrlich zu sein, fühlte ich mich dort nicht sehr wohl, da es sehr
heruntergekommen war und es eher den Anschein hatte, das man dort viel Geld aus der Not
der meisten Studenten, eine günstige Bleibe zu finden, machte. Nichts desto trotz, hatte die
Unterkunft insofern einen positiven Aspekt, als dass man dort recht leicht Kontakt zu den
Studenten der University of Salford knüpfen konnte. Und zumindest zu Anfang des
Praktikums, als noch keine Semesterferien in England waren, recht schnell Anschluss fand.
Praktikumsaufgaben
Zu meinen täglichen Aufgaben im Alumni Office, gehörten die Bearbeitung der Emails im
Inbox-Ordner unseres Büros, das Vorbereiten von Berichten über die bevorstehenden
Events und wichtigen Informationen für Alumni der Universität, die über die verschiedenen
Social Media Kanäle verbreitet wurden, sowie das Erneuern von Adressen ehemaliger
Studenten in der internen Datenbank. Zusätzlich zu diesen Aufgaben bekam ich immer mal
wieder kleinere Projekte, bei denen zumeist die Arbeit mit der Datenbank im Vordergrund
stand. Auch bei größeren Projekten bzw. Events durfte ich mithelfen, so hat mich das Alumni
Christin Schneider, Fh Köln, Praktikum vom 15.03.15 – 14.08.2015 im Alumni Office, University of Salford, Manchester
Office z.B. an das Events Team der Universität “ausgeliehen“ als die Graduation Week in
Salford stattfand. Da der Akademische Abschluss in England ein weitaus größeres Ereignis
ist als in Deutschland, war es für mich eine besondere Erfahrung dort einen kleinen Beitrag
dazu leisten zu können, dass die Zeremonien ohne Zwischenfälle verliefen und die
Studenten wussten, wo sie hin mussten. Hier einen Blick hinter die Kulissen werfen zu
dürfen und gleichzeitig all die glücklichen Studenten mit ihren Roben und den so berühmten
akademischen Hüten zu sehen war ein sehr schönes Erlebnis für mich. Auch das Alumni
Event in London, bei den es um den Einsatz von Drohnen für den Business Sektor ging, war
vom Thema der Vorträge an sich zwar eher trocken, meine Arbeit jedoch war eine
willkommene Abwechslung zum Büroalltag in Salford: Ich habe die Leute begrüßt und
überprüft ob sie auf der Gästeliste standen und dann – typisch englisch – mich in Smalltalk
geübt.
Einmal die Woche habe ich, wie schon unter dem Punkt “ Organisation und Bewerbung für
das Praktikum“ kurz angeschnitten, für Herrn Dr. Uwe Zemke (dem Praktikumsvermittler)
über Headset gearbeitet. Diese Arbeit lief meist recht unkompliziert ab. Zu den
Hauptaufgaben gehörten das Aufrufen, Vorlesen und Beantworten seiner Emails, und
ebenso das Verfassen von Rechnungen für seine Dienste bei anderen Praktikanten und
Firmen in Deutschland und England. Ab und zu habe ich auch Lebensläufe von
Praktikumsbewerbern für ihn Korrektur gelesen oder bin mit ihnen per Telefon bestimmte
Bewerbungsprozesse in der jeweils anderen Sprache durchgegangen.
Alltag und Freizeit
Da ich jeden Tag von 9 bis 17 Uhr gearbeitet habe, war die Freizeit in der Woche eher
beschränkt und zumeist mit alltäglichen Aufgaben wie Einkaufen und Putzen oder Wäsche
waschen ausgefüllt. Ab und zu stattete ich auch direkt nach der Arbeit dem Fitnesscenter der
Universität, direkt auf dem Campus gelegen, einen Besuch ab oder traf mich noch für ein
paar Stunden mit meinen neu gewonnen Freunden. Am Wochenende war der
Freizeitgestaltung eigentlich keine Grenzen gesetzt. - Manchester als Großstadt hat viel zu
bieten, ob nun frei zugängliche Museen, Kinos, die Shoppingmeile oder die vielen Pubs und
Clubs. Hier kann eigentlich jeder, ganz nach individuellen Geschmack, auf seine Kosten
kommen, Da ich auch gerne mehr von England sehen wollte, habe ich am Wochenende mit
Freunden ab und zu Ausflüge organisiert. So habe ich viele Städte und Plätze im Norden
Englands sehen können (York, Liverpool, Chester, Blackpool, die Yorkshire Dales und den
Peak District). Landschaftlich sehr schön waren die Yorkshire Dales, in denen ich einen Tag
mit Wandern verbracht habe. Dieser Ausflug wurde von der International Society organsiert,
die viele Ausflüge und Aktivitäten für Studenten aber auch für Familien anbietet. Auch der
Peak District ist weiter zu empfehlen, leider hatte ich hier das Pech, vom englischen Wetter
überrascht wurden zu sein, sodass dieser Ausflug zwar nicht komplett - in wahrsten Sinne
des Wortes – ins Wasser viel, aber uns irgendwann zum Abbruch zwang. Von den Städten,
die ich besucht habe, hat mir besonders York gut gefallen, mit seinem historischen Stadtkern
und den vielen kleinen Gassen und Läden, hat es einen besonderen Charme. Hätte ich mehr
Zeit und mehr Urlaubstage zur Verfügung gehabt, hätten ohne Zweifel auch noch Ausflüge
nach Wales und Schottland auf meiner Reiseliste gestanden.
Persönliches Fazit
Die Zeit, die ich in England verbringen durfte, war für mich eine besondere Erfahrung. Ich
habe viele neue Freunde aus aller Welt gefunden, und somit auch einen kleinen Einblick in
Christin Schneider, Fh Köln, Praktikum vom 15.03.15 – 14.08.2015 im Alumni Office, University of Salford, Manchester
andere Kulturen haben können. Die Arbeitswelt war neu für mich und hat mir somit nicht nur
geholfen mein Business Englisch zu verbessern, sondern auch in das englische Berufsleben
“reinzuschnuppern“. Wäre die Unterkunft besser gewesen und die Arbeit in den fünf
Monaten, die ich dort verbrachte, ab und zu ein wenig mehr Abwechslung geboten, hätte ich
nichts zu beanstanden gehabt. Besonders schön fand ich, dass ich im Alumni Office von
allen Kollegen so herzlich aufgenommen wurde und mich dort sehr wohl fand. Auch die
ganzen Ausflüge, die ich in England gemacht habe, werde ich sicher nicht vergessen.
Insgesamt war mein Praktikum in Salford zwar nicht immer leicht, doch auf seine Weise eine
besondere Erfahrung, die ich in meinem Leben machen durfte.