Ausgabe 17 2016 (Februar)

NEWS
LETTER
Februar 2016
Wir bilden Qualität:
Praxisorientierung – Forschung und Wissenstransfer – Internationalität
Berufsbegleitende Qualifizierung – Innovation – Kompetenzorientierung – Interdisziplinarität.
17. Ausgabe
NEWSLETTER FÜR UNTERNEHMEN, ALUMNI, STUDIERENDE, ANGEHÖRIGE UND PARTNER
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EDITORIAL
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Hochschullehrer der FH Münster
vom Absolventenmagazin
UNICUM BERUF ausgezeichnet
Prof. Dr. Achim Wübker an den
Fachbereich Wirtschaft der FH
Münster berufen
Studierende der FH Münster
erarbeiteten mit der Stadt Hamm
neues Konzept für Kostenkalkulation
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Studierende untersuchten Unterschiede im Investitionsverhalten
bei Deutschen und Amerikanern
Bekanntes TV-Format zieht
mehr als 100 Teilnehmer an
Student gründete bereits vor
dem Studium ein Unternehmen
Sebastian Schürmann ist BWLStudent und Profisportler
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Fachbereich Wirtschaft der FH
Münster bietet englischsprachige
Veranstaltungen an
Hier finden Sie Neuigkeiten in
Kurzversion
Wenn Laura Welcker sich für eine
Sache entschieden hat, dann zieht
die 32-Jährige sie durch, bis sie am
Ziel ist.
Ehemalige aus dem European
Business Programme trafen sich
20 Jahre nach ihrem Abschluss in
Münster wieder
Olaf Arlinghaus ist
Professor des Jahres
2015
Investieren oder
nicht?
Flüchtlinge für BWLKurse gewinnen
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Termine & Impressum
„Mathematik und
Zauberei hängen eng
zusammen“
Studierende präsentierten ihre Geschäftsideen den „Drachen“
Kurznachrichten vom
Fachbereich Wirtschaft
Wie steuern wir die
Ausgaben für Flüchtlinge?
Unternehmer sein
heißt, sich weiterzuentwickeln
Was wurde aus...
Laura Welcker?
04 Seite 4
Konzept hilft Frauen
in Marokko
BWL-Studierende der FH Münster unterstützen Sozialprojekt mit
ihrem Wissen
Wer der Schnellste
sein will, muss sich
überholen lassen
Für ein Wiedersehen
ist kein Weg zu weit
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Olaf Arlinghaus ist
Professor des Jahres 2015
Hochschullehrer der FH Münster vom Absolventenmagazin UNICUM BERUF ausgezeichnet
Editorial
Der Hörsaal ist gut gefüllt. Prof. Dr Olaf Arlinghaus strahlt bei jedem Studierenden, der bei der akademischen Feierstunde durch die Tür kommt.
Denn neben einer hochkarätigen Jury hatten vor allem sie, die angehenden Betriebswirte, Arlinghaus im Absolventenmagazin UNICUM BERUF zum „Professor des Jahres“ 2015 gewählt. Er gewann in der Kategorie Wirtschaftswissenschaften/Jura. Um die Preisverleihung an der FH
Münster mitzuerleben, kamen viele seiner Studierenden zu der Veranstaltung, so auch Benjamin Lohmann: „Ich möchte mit meiner Teilnahme
Wertschätzung für Professor Arlinghaus ausdrücken.“
Liebe Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, Studierende, Alumni, Partner und
Interessierte,
in den letzten Monaten ist viel geschehen: Das Absolventenmagazin
UNICUM BERUF hat Prof. Dr. Olaf Arlinghaus zum Professor des Jahres
2015 gewählt. Darüber freuen wir uns sehr! Etwas von dem Glanz dieser
Auszeichnung strahlt sicher auch auf den Fachbereich Wirtschaft ab.
Neben Studierenden waren auch offizielle Vertreter vor Ort: Manfred
Baldschus, Gründer des UNICUM-Magazins, Prof. Dr. Winfried Schulze,
ehemaliger Vorsitzender des Wissenschaftsrates, sowie die Präsidentin der FH Münster, Prof. Dr. Ute von Lojewski, und der Dekan des Fachbereichs Wirtschaft, Prof. Dr. Dirk Kiso, sprachen ein Grußwort. Zu den
Gästen gehörten auch viele Alumni und Unternehmer aus der Region.
Besonders freute Arlinghaus sich über den Besuch seines ehemaligen
Hauptschullehrers, Hermann Josef Schultheis, seines Mentors an der FH
Münster, Prof. Dr. Klaus Rother, und seines Doktorvaters von der Universität Münster, Prof. Dr. Rolf Eschenburg.
Was ist noch geschehen? Wir haben Prof. Dr. Jos. Mehrings (Wirtschaftsrecht) in den Ruhestand verabschiedet und duften mit Prof. Dr. Achim
Wübker im Bereich Wirtschaftsmathematik und Statistik einen neuen
Kollegen begrüßen (mehr auf Seite 3). An dieser Stelle möchte ich auch
noch Thorsten Kliewe, Daniel Meiners, Philipp Zellner und Lina v. Fricken
gratulieren, die am Fachbereich Wirtschaft erfolgreich promoviert haben:
Herzlichen Glückwunsch zu dieser besonderen Leistung!
In diesem Semester hat uns das Thema Flüchtlinge gleich auf zwei Arten
beschäftigt: Einmal haben wir als Fachbereich überlegt, wie wir geeigneten Flüchtlingen einen Zugang zu englischsprachigen Veranstaltungen
ermöglichen können (mehr auf Seite 8). Zum anderen arbeitete eine Studierendengruppe um Prof. Dr. Martin Schreiber gemeinsam mit der Stadt
Hamm an einem neuen Konzept, was die Kostenkalkulation beim Thema
Flüchtlinge erleichtern soll (mehr auf Seite 3).
„Mir fehlen noch immer adäquate Worte, die meine Dankbarkeit und
Freude über diese Platzierung angemessen ausdrücken könnten“, so der
überglückliche „Professor des Jahres“, der zu Tränen gerührt war. Begonnen hat die Karriere von Arlinghaus mit einem sehr früh ausgeprägten
Drang zum Handel. „Ich habe sogar schon im Kindergarten mit Matchboxautos gehandelt, in der Schule kamen Comics und Romane dazu“, erinnert er sich zurück. Nach der höheren Handelsschule, einer Ausbildung,
dem BWL-Studium an der FH Münster und einer Promotion an der Universität Münster waren Städte wie Caracas, Madrid, New York, Paris und
Genf sehr wichtige Stationen in seinem Berufsleben. Managementerfahrungen sammelte er beim Daimler-Konzern, bei E.ON und schließlich als
Vorstand für eine börsennotierte Gesellschaft.
Natürlich liegen uns unsere Studierenden sehr am Herzen: Mit zwei Storys über sie zeigen wir, dass es möglich ist, früh ein eigenes Unternehmen
zu führen und dass man zugleich angehender BWLer und Sport-Profi sein
kann (mehr auf den Seiten 6 und 7).
Auch unsere Zielgruppe Alumni kommt in dieser Ausgabe nicht zu kurz:
Mit dem Alumna-Porträt über Laura Welcker berichten wir über eine
spannende Karriere, die an der FH Münster begonnen hat (mehr auf Seite
9). Auch ist ein Gastbeitrag der EBA-Alunni, dem Alumniverein des European Business Programme (EBP), über ein Treffen 20 Jahre nach dem
Studienabschluss dabei (mehr auf Seite 10). Das EBP feiert am 16. April
2016 übrigens bereits sein 35-jähriges Bestehen.
Erlauben Sie mir abschließend noch einen Hinweis. Der Fachbereich
Wirtschaft hat eine neue Homepage. Sie sind herzlich dazu eingeladen,
sich dort umzuschauen: www.fh-muenster.de/wirtschaft. Wenn Sie eine
Rückmeldung für uns haben oder wenn wir Sie bei einem Anliegen unterstützen können, melden Sie sich gerne.
Freut sich über die Auszeichnung zum Professor des Jahres 2015: Prof. Dr. Olaf
Arlinghaus. (Foto: FH Münster/Pressestelle)
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre!
Heute liebt er es, seine eigenen Erfahrungen an Studierende weiterzugeben. Da schließt sich der Kreis und genau dafür hat Arlinghaus nun den
Preis bekommen: als „Wegbereiter für Karrieren“. Die Studierenden haben ihn gewählt, weil er ihnen den Berufseinstieg erleichtert, ihnen beratend zur Seite steht, sie über Lehrveranstaltungen hinaus vernetzt und
ihnen mit Hilfe des „Business Days“ direkte Kontakte zu Unternehmen
ermöglicht. Das hat auch die UNICUM-Jury überzeugt.
Ihr
Prof. Dr. Dirk Kiso
Dekan am Fachbereich Wirtschaft
([email protected])
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Begeisterung ist für den Diplom-Mathematiker der Schlüssel zum Erfolg
im Studium. Die versucht er bei den Studierenden mit anschaulichen
Beispielen zu wecken. Wie etwa zur Benford-Verteilung: „Dazu gab es
in den 90er Jahren einen Kriminalfall. Der Täter wurde mit Mathematik
überführt, weil er sich bei der Fälschung von Checknummern nicht an den
Grundsatz gehalten hat, dass die Ziffern von eins bis neun unterschiedlich
häufig auftreten.“
„Mein Ziel ist es,
Begeisterung an die Studierenden
weiterzugeben“
Die Entscheidung für das Mathematikstudium fällte Wübker „aus dem
Bauch heraus“. Kartentricks und mathematische Phänomene interessierten ihn schon während der Schulzeit. „Mathematik und Zauberei hängen
eng zusammen“, so der 39-Jährige. Etwa das Prinzip der Summenbildung,
welches mit dem magischen Quadrat erklärt werden kann. Wer das Prinzip verstanden hat, kann mit hellseherischen Fähigkeiten glänzen. „Oder
denken Sie an Wahlprognosen. Man kann sehr genau voraussagen, wie
das Ergebnis ausfallen wird, obwohl nur ein Bruchteil der Leute befragt
wird.“ Es habe ihn immer fasziniert, solchen Dingen auf den Grund zu gehen. „Mein Ziel ist es, zumindest ein wenig von dieser Begeisterung an die
Studierenden weiterzugeben.“
Das Publikum freute sich mit Preisträger Prof. Dr. Olaf Arlinghaus. (Foto: Carsten
Bender)
„Leidenschaft, Hingabe,
Passion - daran glaube ich und
damit geht es weiter!“
Wo wird der UNICUM-Preis zukünftig stehen? Er wird seine Heimat dort
finden, wo er die meiste Nähe zu den Menschen hat: im FH-Büro von Arlinghaus. „Dann kann ich bei Diskussionen darauf verweisen, dass derjenige die Entscheidung treffen sollte, der Preisträger geworden ist – also
ich“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Auch für die Zukunft hat er große
Pläne. Wer glaube, dass er durch den Preis auch nur einen Millimeter vom
akademischen und didaktischen Gaspedal gehe, der täusche sich gewaltig.
Arlinghaus: „Im Gegenteil. Leidenschaft, Hingabe, Passion – daran glaube
ich und damit geht es weiter!“
Vor seiner Berufung war Wübker unter anderem als statistischer Berater
tätig und lehrte bereits als Professor für Wirtschaftsmathematik und Statistik an der EBC Hochschule in Düsseldorf.
Prof. Dr. Achim Wübker:
https://www.fh-muenster.de/wirtschaft/personen/lehrende/wuebker
Weitere Informationen gibt es unter :
www.professordesjahres.de
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„Mathematik und Zauberei
hängen eng zusammen“
Wie steuern wir die
Ausgaben für Flüchtlinge?
Studierende der FH Münster erarbeiteten mit der
Stadt Hamm neues Konzept für Kostenkalkulation
Prof. Dr. Achim Wübker an den Fachbereich Wirtschaft der FH Münster berufen
Noch im Sommer war oft zu lesen, dass ein Asylbewerber die Kommunen rund 1.000 Euro im Monat kosten würde. „Doch dieser Wert war
– wenn überhaupt – nur grob geschätzt“, so der Kämmerer der Stadt
Hamm, Markus Kreuz. Um die Diskussion zu versachlichen, arbeitete
er gemeinsam mit Prof. Dr. Martin Schreiber von der FH Münster und
einer Studierendengruppe daran, etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
„Wie groß ist denn der Mathe-Anteil im BWL-Studium?“ Eine Frage, die
wohl jeder Studienberater kennt. Im Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft an der FH Münster kommt kein Erstsemester an linearer Algebra,
Differenzialrechnung und Statistik vorbei. Um die angehenden Betriebswirte dafür zu begeistern, brauche es manchmal ein wenig Magie, weiß
Prof. Dr. Achim Wübker. Er wurde zum Wintersemester 2015/16 an den
Fachbereich Wirtschaft der FH Münster berufen.
„Das Thema Flüchtlinge ist für die Kommunen hoch aktuell, da niemand
im Moment die Kosten pro Flüchtling seriös beziffern kann“, schildert Schreiber vom Fachbereich Wirtschaft das Problem. Diese Zahlen
würden aber für die Verhandlungen mit Bund und Ländern dringend
benötigt, da die Kommunen die Kosten nicht alleine tragen könnten.
Mit dem Projekt soll den Kommunen nun eine Hilfestellung für die finanzwirtschaftliche Steuerung der Flüchtlingsströme gegeben werden.
Im ersten Schritt entwickelte das Projektteam dazu ein Konzept für eine
Vollkostenrechnung. Das heißt, sie analysierten alle Aufwendungen, die
mit einem Flüchtling in Verbindung stehen. Darin enthalten sind etwa die
Unterbringung sowie die medizinische und sonstige Versorgung. Schreiber: „Bislang wurden Kosten darüber hinaus, wie für das Jugendamt,
Schulen oder Leistungen des kommunalen Jobcenters, nicht eingerech-
Prof. Dr. Achim Wübker. (Foto: FH Münster/Pressestelle)
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Konzept hilft Frauen in
Marokko
net.“ Diese müssten zukünftig über geeignete Schlüsselungen berücksichtigt werden, wenn eine ganzheitliche Kalkulation entstehen solle, so
der Professor für Controlling. Ein weiteres Problem stellte dar, dass die bestehende Kostenrechnung der Kommunen nach Ämtern und Produkten
gegliedert ist. „Flüchtlinge sind hier als Kostenträger bislang nicht vorgesehen.
BWL-Studierende der FH Münster unterstützen
Sozialprojekt mit ihrem Wissen
Wie kann man gleichzeitig eine Abschlusspräsentation in Münster und
Marokko halten? Die Studierenden des Fachbereichs Wirtschaft der FH
Münster machten vor, wie es geht: Sie hielten die Präsentation per Videokonferenz live in Münster und parallel für die Auftraggeber in Marokko.
„3164 Kilometer sind unsere Zuhörer entfernt“, berichtet Prof. Dr. Olaf
Arlinghaus, der die internationale Studierendengruppe im Bereich internationales Management betreute. Ihr Auftrag in dem Kurs lautete, für
das „Amal Women’s Training Center and Restaurant“ ein neues Konzept
zu entwickeln. Hinter dem Namen verbirgt sich ein Sozialprojekt, was
Frauen in Not hilft. Arlinghaus entdeckte die Nichtregierungsorganisationen (NGO) „Amal“ bei seinem letzten Urlaub und hatte spontan seine
Unterstützung angeboten. Arlinghaus: „Frauen in Marokko sind häufig in
finanziell prekären Situationen, etwa, wenn sie sich von ihrem Mann trennen oder eine Behinderung haben.“ Mit Kochkursen und Gastronomiekenntnissen werde den Frauen bei Amal geholfen, ihren Lebensunterhalt
zu verdienen, so der Professor für internationales Management.
Das Projektteam um Prof. Dr. Martin Schreiber (l.) und um Markus Kreuz (2.v.l.),
Kämmerer der Stadt Hamm. (Foto: Stadt Hamm)
Das neue Konzept des Projektteams soll bei der Stadt Hamm in den nächsten Wochen zum ersten Mal eingesetzt werden, um genaue Kosten zu
kalkulieren. „Das ist für uns eine große Hilfe“, sagt Kreuz von der Stadt
Hamm. Ob die berechnete Summe am Ende reicht, um einen Flüchtling
zu integrieren, könne er trotzdem nur schwer sagen. Denn auf die Stadt
Hamm kämen außerdem noch Ausgaben für Integration, die Betreuung
in Kindertageseinrichtungen, Schülerbeförderung und zusätzliches Personal zu. „Letztendlich ist entscheidend, wie schnell es gelingt, die Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren, nur so können die Sozialsysteme perspektivisch wieder entlastet werden“, so das Fazit von Kreuz. Für
ihn sind dabei Sprachkenntnisse der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration.
„Das Thema ist emotionsgeladen und politisch sehr aktuell, deshalb hat
uns eine Mitarbeit in dem Projekt gereizt“, sagt Student Nicolas Metz. Kolja Westermann stimmt ihm zu: „Es ist spannend, zu erfahren, dass Systeme in der Praxis manchmal an ihre Grenzen stoßen, dass Zahlungsströme
unheimlich komplex sind und dass man sehr viel Flexibilität mitbringen
muss.“ Genau darin liegt auch aus Schreibers Sicht der Lernerfolg der Studierenden: „Sie haben in dem Projekt erlebt, dass es oft keine eindeutigen
Ziele und Lösungen gibt.“ Man müsse sich einem Ergebnis schrittweise
nähern. Das Thema sei so komplex, dass die Berücksichtigung aller Details
und Einzelfälle vollkommen unmöglich ist. Schreiber: „Am Ende läuft es
darauf hinaus, einen Kompromiss zwischen Aufwand und Genauigkeit
zu suchen.“
Emilie Pierette aus Kamerun präsentiert ihren Teil der Ergebnisse, dabei spricht sie
in den Laptop. (Foto: FH Münster/Pressestelle)
„Can you hear me?“, fragt Student Tim Kalwey in Münster. Aus Marokko
kommt mit etwas Zeitverzögerung die Antwort: „Yes.“ Die Zuhörer sehen
auf ihrem Laptop sowohl Kalwey als auch die Folien, über die er spricht.
Um die Ergebnisse der Studierenden in Marokko zu verfolgen, reiste sogar die Gründerin von Amal, Nora Belahcen Fitzgerald, aus den USA an. In
flüssigem Englisch tragen die Kursteilnehmer aus Chile, Kolumbien, Peru,
Kamerun und Deutschland ihre Ergebnisse vor.
„Can you hear me?“(...) „Yes!“
„Es ist spannend, zu erfahren, dass
Systeme in der Praxis manchmal an
ihre Grenzen stoßen“
Die wichtigsten Empfehlungen für Amal lauten: Das Sozialprojekt
braucht mehr lokale, nationale sowie internationale Aufmerksamkeit.
Dabei können die Homepage, Social-Media-Aktivitäten und Auszeichnungen helfen. Kürzlich hat das Projekt beim renommierten „OrangeFoundation-Award“ 25.000 Euro als bedeutendstes Sozialprojekt in
Afrika gewonnen. Daher empfehlen die Studierenden, auch in Zukunft
zusätzliche finanzielle Mittel über Wettbewerbe zu generieren – passende
Ausschreibungen haben sie bereits rausgesucht. Auch könnten Partnerschaften zu Studentenorganisationen oder anderen Ländern dabei helfen, mehr Freiwillige zu finden, die das Projekt unterstützen.
Kreuz hat zum Thema „Was kostet ein Flüchtling?“ bereits einen Artikel
im „Neuen Kämmerer“ veröffentlicht. Viele Anfragen zu der Publikation
von anderen Kommunen machen das Interesse an der aktuellen Debatte
deutlich. Für Rückfragen ist der Kämmerer der Stadt Hamm per Mail unter [email protected] zu erreichen.
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Arlinghaus: „Ich finde es wichtig, dass BWLer ihren Blick auch auf Sozialprojekte richten. Dort fallen ihre Überlegungen sofort auf fruchtbaren Boden und können so viel bewegen.“ So sahen es auch die Studierenden. Sie
waren sich am Ende einig, dass das Projekt ihnen großen Spaß gemacht
hat. „Ich finde es toll, wenn wir mit unseren Ergebnissen neue Anstöße für
eine gute Sache geben konnten“, so eine Studentin.
sammenarbeit in den internationalen Gruppen war spannend und wir
haben nette Kontakte geknüpft. Allerdings war die Organisation für
uns aufgrund der Zeitverschiebung oft nicht einfach“, so Thiemann.
Genau darum ging es den Dozentinnen. Wer später in einem internationalen Umfeld tätig sei, müsse sich häufig mit solchen Problemen auseinandersetzen, weiß die Doktorandin. Auch kulturelle Unterschiede
spielten bei der Zusammenarbeit eine Rolle. Thiemann: „Wir waren
immer darauf bedacht, alles genau zu strukturieren und unseren Zeitplan von Beginn an einzuhalten. Die Amerikaner waren da anfangs viel
entspannter und haben erst am Ende richtig Gas gegeben.“
Die NGO Amal:
https://amalrestaurant.wordpress.com
Burkart, die selbst gebürtig aus den USA stammt, ist mit der Leistung
ihrer Studierenden sehr zufrieden. Fachlich haben alle Gruppen die
Aufgabe sehr gut gelöst. Für die Dozentinnen steht fest: das Konzept
dieser internationalen Fallstudie sollte häufiger genutzt werden. Gerade weil es die Studierenden vor besondere Herausforderungen stelle,
meint Burkart. „Unsere Feedbackgespräche haben gezeigt, dass die Studierenden sich auch mit ihrem eigenen Verhalten während der Gruppenarbeit auseinandergesetzt haben und dieses gut reflektieren konnten.“
Kontakt:
Jennifer Burkart :
[email protected]
Eika Auschner:
Die Studierendengruppe um Prof. Dr. Olaf Arlinghaus (r.) zeigt mit ihren Fingern
nach Marokko zu ihren Auftraggebern. (Foto: FH Münster/Pressestelle)
[email protected]
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Investieren oder nicht?
Studierende der FH Münster untersuchten Unterschiede im Investitionsverhalten bei Deutschen und
Amerikanern
Etwas dauerhaft zu verinnerlichen fällt leichter, wenn man es selbst erlebt
hat. Daher beschlossen Eika Auschner, Doktorandin am Fachbereich Wirtschaft der FH Münster, und Jennifer Burkart, Dozentin für Wirtschaftsenglisch, ihren Studierenden im Master Accounting and Finance eine
besondere Aufgabe zu stellen: Sie sollten gemeinsam mit Studierenden
der West Virginia Universität in Morgantown, USA, untersuchen, wie sich
kulturelle Unterschiede von Deutschen und Amerikanern auf das Investitionsverhalten auswirken. Per Skype, über E-Mails und Facebook tauschten sich die Studierenden in Arbeitsgruppen über ihre Ergebnisse aus. So
konnten sie die Aussagen verschiedener Kulturmodelle gleich selbst überprüfen.
Dank digitaler Kommunikationsmedien wie Skype werden neue Lehrformen
ermöglicht. (Foto: West Virginia University)
„Wir haben herausgefunden,
dass Amerikaner generell
risikofreudiger sind, als wir
Deutschen.“
„Wir haben herausgefunden, dass Amerikaner generell risikofreudiger
sind, als wir Deutschen“, berichtet Student Alain Thiemann. Eine Kommilitonin aus dem Kurs ergänzt: „Außerdem planen die Deutschen gerne
langfristig, während Kunden aus den USA eher an schnellen Gewinnen
orientiert sind und sich nicht so lange binden möchten.“
In virtuellen Teams arbeiteten die Studierenden an der Fallstudie zum Thema
„Investieren oder nicht? Ein interkultureller Vergleich zwischen Deutschland
und den USA.“ (Foto: FH Münster/Pressestelle)
„Unser Ziel ist es, mehr Internationalität in die Lehre einfließen zu lassen.
In Zeiten der Digitalisierung bieten sich neue, innovative Lehrformen dafür gut an – wie die Zusammenarbeit in virtuellen Teams in diesem Fall“,
erklärt Auschner. Das Fazit der Studierenden fällt gemischt aus: „Die Zu-
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Studierende präsentierten
ihre Geschäftsideen den
„Drachen“
nutzenbringend einsetzen.“ Ob in einem Start-up, in einem innovativen
Unternehmen, in einer sozialen Organisation, im Staatsdienst oder in der
Wissenschaft sei dabei eher zweitrangig.
Am Ende zogen neben den Studierenden auch die Jurymitglieder ein
positives Fazit. Nun wird sogar darüber nachgedacht, wie das Format
auch über die Hochschule hinaus zur Förderung des Unternehmertums
in Münster eingesetzt werden kann.
Bekanntes TV-Format zieht mehr als 100 Teilnehmer
an
Ein Semester lang haben 29 Studierende des Masterstudiengangs „International Marketing & Sales“ unter der Leitung von Dr. Thorsten Kliewe
an ihren Ideen gefeilt. Nun stellten sie ihre Ergebnisse an der FH Münster
vor. Das Besondere daran: Die Präsentationen der Studierenden richteten sich nicht nur an ihre Kommilitonen und den Kursleiter. In diesem
Jahr bekamen die Teilnehmer nach dem Vorbild des bekannten TV-Formats „Dragons‘ Den“ (in Deutschland besser bekannt als „Die Höhle der
Löwen“) Feedback von Fachleuten aus der Wirtschaft, den sogenannten
„Drachen“. Das Format zog mehr als 100 Interessierte an. Neben Studierenden kamen auch Unternehmer sowie interessierte Arbeitnehmer aus
verschiedenen Branchen.
Egal ob Reise-App, innovatives Fahrradschloss, Arbeitsvermittlung für
Flüchtlinge oder Portal für Wohngemeinschaften - die hartnäckige Jury
sowie ein Venture Capital Manager stellten alle Ideen auf den Prüfstand.
Mit dabei als „Drachen“ waren Sebastian Kotzwander (Gründer und
CEO der Grünspar GmbH), Robert Levenhagen (Gründer und CEO von
InfluencerDB), Hannes Schill (Investment Manager bei der eCAPITAL
entrepreneurial partners AG), Thorsten Falger (Leiter Aschendorf Digital
der Aschendorff Medien GmbH & Co. KG) sowie Torben Simon Meier
(Gründer und CEO der Appclouds GmbH, Gründer der Gutado Internetagentur, und Gründer/CMO von Raidboxes).
Den Zuschauer-Award erhielten Wibke Lummer, Magdalena Rensing
und Damla Ülber für ihr innovatives Konzept „werkeln & schlürfen“, welches ein Café und eine Restaurationswerkstatt miteinander verbindet.
Die „Drachen“ hingegen hatte die Idee „daily‘s - speed up your food“ von
Svenja Hünies am meisten überzeugt. Dahinter verbirgt sich ein Konzept
für die Lebensmittelbranche, bei dem frisch geschnittene Bio-Lebensmittel in Menü-Portionsgrößen für Kunden bereitgestellt werden.
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Unternehmer sein heißt,
sich weiterzuentwickeln
Student gründete bereits vor dem Studium das
Unternehmen „Cantana“
Sein erstes Unternehmen „Cantana“ gründete Jörn Berlin zusammen
mit einem Freund von zu Hause aus. Damals war er 21 Jahre alt und
hatte gerade seine Berufsausbildung beendet. Mit der Selbstständigkeit
konnten sich die beiden Gründer das Studium finanzieren, auch wenn
es anfangs Rückschläge gab.
„Wir wollten ein Modelabel
gründen, mit Models und
Fotoshootings und das ganz
groß aufziehen.“
„Wir wollten ein Modelabel gründen, mit Models und Fotoshootings
und das ganz groß aufziehen“, erzählt Jörn. Für die Kleidung sollten nur
Biotextilien verwendet werden. „Das war ein ambitionierter Plan und
wir haben schnell gemerkt, dass das so nicht klappt“. Ihr Geld hatten die
beiden in die Produktion gesteckt – Budget für große Marketingkampagnen fehlte, ebenso ein Investor. Irgendwann war klar: So funktioniert
das nicht. Doch statt ihre Idee an den Nagel zu hängen, wurde sie weiterentwickelt. Dabei half auch das BWL-Studium an unserer Hochschule.
Alle Teilnehmer hatten großen Spaß. (Fotos: Maurizio Nientiedt))
„Noch am Abend hat mir die Siegerin mitgeteilt, dass sie es ernsthaft in
Erwägung zieht, sich mit der Idee nach ihrem Master selbstständig zu machen“, berichtet Kursleiter Kliewe. Die Gründung eines Unternehmens
sei aber nicht das Hauptziel des Kurses. Kliewe: „Der Kurs zielt darauf ab,
dass die Studierenden ihr unternehmerisches Denken und Handeln weiterentwickeln und dieses in Zukunft in den verschiedensten Lebenslagen
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08
„In den Vorlesungen habe ich immer wieder Anregungen bekommen
und ständig über neue Geschäftsideen nachgedacht“, erinnert sich Jörn.
Aus dem Modelabel wurde schließlich die Full-Service-Agentur „Cantana“. „ Die Kontakte zu Herstellern und Lieferanten hatten wir geknüpft,
darauf haben wir dann aufgebaut. Heute beliefern wir Kunden wie
Greenpeace, Oxfam und andere Organisationen mit individuell gestalteten Textilien aus Bio-Baumwolle.“
Wer der Schnellste sein will,
muss sich überholen lassen
Auch dabei war das Studium eine große Hilfe. Jörn wählte den Schwerpunkt Accounting/Controlling. Der Vorlesungsstoff kam genau zum
richtigen Zeitpunkt: „Ich war fasziniert, wie viel ich direkt anwenden
konnte. Tatsächlich habe ich bis jetzt jede Steuererklärung und auch die
handelsrechtlichen Jahresabschlüsse selber erstellt. Damit haben wir gerade in der Gründungsphase viel Geld sparen können.“
Sebastian Schürmann träumt – von Bestzeiten, von Europa- und Weltmeisterschaften und von Olympia. Trotzdem denkt er auch an die Zeit
danach, an einen Job im Controlling oder im Sportmanagement. Darum
studiert der Langsprinter BWL an der FH Münster.
Sebastian Schürmann ist BWL-Student und Profisportler zugleich
Groß, blond, lässig gekleidet: Sebastian Schürmann fällt zwischen seinen Kommilitonen kaum auf. Die rund 20 Stunden Training in der Woche sieht man ihm auf den ersten Blick nicht an. „Ich bin eigentlich
auch zu schwer für einen Sprinter“, sagt er und lacht. Gut, dass er das
Minimalprinzip kennt und „ökonomisch“ laufen kann, wie er es nennt.
Deswegen hat sich Sebastian aber nicht für das BWL-Studium entschieden: „Ich weiß, dass meine Sportkarriere in einigen Jahren vorbei ist,
und dann möchte ich eine Perspektive haben.“
Gesagt, getan! Schule, Abi, Bachelor und einen Master möchte er auch
noch machen. Um das neben dem Sport zu schaffen, muss Sebastian
das Studium nach dem Training richten und einen großen Teil seiner
Freizeit opfern. Ob er etwas verpasst? „Ich glaube nicht, zumindest vermisse ich nichts, und ich erlebe dafür ja auch andere Sachen.“ Was er
allerdings verpasst, wenn er mehrere Wochen pro Jahr im Ausland trainiert, ist der Vorlesungsstoff. Den allein zu erarbeiten, fällt nicht leicht:
„Das ist schon manchmal gar nicht so einfach, weil mir die ganzen Notizen fehlen.“
Jungunternehmer Jörn Berlin gründete sehr früh ein Unternehmen. (Fotos: FH
Münster/Pressestelle und Cantana)
Die Professoren können darauf keine Rücksicht nehmen, aber seine
Kommilitonen springen oft mit Skripten und Altklausuren in die Bresche. Ohne diese Hilfe wäre er manchmal ganz schön aufgeschmissen,
erzählt Sebastian. Im nächsten Semester wird er viele bekannte Gesichter leider nur noch in der Mensa treffen, weil seine Kommilitonen in
das nächste Fachsemester wechseln und ihn so überholen. Mit seinem
Anspruch, gute Noten zu schreiben, schafft der Sprinter nur Dreiviertel
des Semesterpensums. Aber für seinen Traum nimmt er gerne in Kauf,
einmal nicht der Schnellste zu sein.
Weil das erste Projekt so erfolgreich ist, arbeitet Jörn mit seinem Geschäftspartner aktuell schon an einer neuen Idee. Nach dem Master wollen sie noch ein weiteres Büro eröffnen. Wo? Natürlich in Berlin! Aber
nicht, weil die Stadt so gut zum Nachnamen passt. „Das ist einfach der
Ort, wo´s knallt! Da wollen wir hin und mitmischen“, sagt Jörn.
Über Unterstützung in Form von interessierten Praktikanten und Praktikantinnen freut sich das Team immer. „Wir wissen ja, dass an der FH
Münster fitte Leute studieren. Wer Interesse hat, kann sich gerne melden.“
Kontakt:
Sebastian Schürmann ist Sprinter
und BWL-Student
(Fotos: FH Münster/Pressestelle
und privat)
[email protected]
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Flüchtlinge für BWL-Kurse
gewinnen
Kurznachrichten vom
Fachbereich Wirtschaft
Fachbereich Wirtschaft der FH Münster bietet englischsprachige Veranstaltungen an
FH-nahes Unternehmen 4tree verkauft
2010 gründeten Prof. Dr. Reiner Kurzhals und die Alumni Sebastian Hanhues, Daniel Hagemeier und Dominic Woste das Big Data-Unternehmen
4tree. Jetzt hat sich das Beratungsunternehmen McKinsey die AnalyseTechnik des Startups exklusiv gesichert. Link: http://www.gruenderszene.
Der Fachbereich Wirtschaft der FH Münster möchte Flüchtlingen mit
entsprechenden Vorkenntnissen die Möglichkeit geben, an BWL-Kursen
teilzunehmen. „Insbesondere unser größer werdendes Angebot an Lehrveranstaltungen in englischer Sprache möchten wir gerne für Flüchtlinge
öffnen“, sagt Prof. Dr. Dirk Kiso, Dekan des Fachbereichs Wirtschaft. „So
wollen wir kurzfristig eine Studienmöglichkeit für einzelne Kurse schaffen.“
de/allgemein/4tree-exit-mckinsey
Zahl des Tages: 11.663
Am Fachbereich Wirtschaft haben seit 1973 insgesamt 11.663 Absolventen erfolgreich ihr Studium abgeschlossen (Stand Ende Januar ohne
Franchise-Studiengänge). Nicht schlecht, oder? Bleiben Sie mit uns in
Kontakt - beispielsweise über die Alumnidatenbank des Fachbereichs:
„Wir möchten
noch internationaler werden
und haben mit den Flüchtlingen
viele potenzielle Studieninteressierte
vor Ort.“
https://www.fh-muenster.de/wirtschaft/studierende/alumni/alumniverwaltung. Dazu benötigen Sie Ihre FH-Kennung. Falls Sie diese nicht
mehr haben, melden Sie sich unter: [email protected].
Über 2.500 Facebook-Likes
Flüchtlinge müssen in der Regel lange auf die Anerkennung als Asylberechtigter warten. „Diese Zeit könnten sie nutzen, um sich weiterzubilden,
sich in das Hochschulleben zu integrieren und Kontakte zu knüpfen“, findet Martina Ratermann, Leiterin des Office for International Studies am
Fachbereich. Dies stelle auch eine Bereicherung für die deutschen Studierenden dar: „Wir möchten noch internationaler werden und haben mit
den Flüchtlingen viele potenzielle Studieninteressierte vor Ort, denen
man mit einer unkomplizierten Teilnahme an einzelnen BWL-Kursen einen Mehrwert bieten könnte.“
2645 Fans folgen uns täglich auf der Facebook-Seite des Fachbereichs
Wirtschaft. Neben Studierenden sind dort auch Studieninteressierte,
Alumni, Unternehmer und Journalisten aktiv. Vielen Dank für das Interesse! Link: https://www.facebook.com/fhmuensterwirtschaft
Neu im Vorstand des Vereins Betriebswirte des
Handwerks
Prof. Dr. Thomas Jansen vom Fachbereich Wirtschaft wurde als wissenschaftlicher Berater in den Vorstand des Vereins Betriebswirte des Handwerks in Münster gewählt. Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Henner
Hentze (ebenfalls Fachbereich Wirtschaft) an.
Am Fachbereich Wirtschaft stehen den Flüchtlingen folgende Kurse in
englischer Sprache zur Auswahl: finanzwirtschaftliche Grundlagen der
Unternehmensführung, interkulturelles Management, Logistik, externes
Rechnungswesen, Projektmanagement, Supply Chain Management, Organisations- und Informationsmanagement, Prozessmanagement, strategisches und internationales Marketing sowie Business English.
Interessierte können sich per Mail unter [email protected]
oder per Telefon unter 0251 83 65659 an die Leiterin des Office for International Studies wenden.
FH Münster hat neues Design
https://www.fh-muenster.de/wirtschaft/studierende/ausland/ofis.php
Die FH Münster stellte im September ihr neues Corporate Design vor. Ab
sofort präsentiert sich die Hochschule unter anderem mit einem kompakteren Logo, grafischen Elementen und breiteren Farbspektrum. Konzipiert wurde der neue Auftritt von der Frankfurter Agentur hauser lacour,
die im Vergabeverfahren den Zuschlag erhalten hatte. „Wir wollen uns
nicht neu erfinden, sondern konsequent weiterentwickeln, wieder beweglicher werden und uns dynamischer darstellen“, sagt Projektleiter Carsten
Schröder, Vizepräsident für Transfer und Partnerschaften der FH Münster. „Deshalb galt die Devise, auch unserem Internetauftritt ein zeitgemäßes Erscheinungsbild zu verpassen und das reibungslose Abrufen der
Seiten auf mobilen Endgeräten zu ermöglichen.“ Auch der Fachbereich
Wirtschaft beteiligte sich mit einem Relaunch der Homepage an dem Umgestaltungsprozess: Link: https://www.fh-muenster.de/wirtschaft.
Der Fachbereich Wirtschaft der FH Münster möchte Flüchtlingen eine Studienmöglichkeit für einzelne BWL-Kurse anbieten. (Foto: FH Münster/Pressestelle)
Die Muster – sogenannte Patterns – ziehen sich wie ein roter Faden durch das
neue Corporate Design, wie hier zum Beispiel bei einem Flyer. (Foto: FH Münster/
Pressestelle)
Wer etwas anderes als BWL studieren möchte, kann sich bei der Zentralen
Studienberatung über weitere Angebote informieren. Die FH Münster
bietet darüber hinaus montags von 10 bis 12 Uhr eine Flüchtlingssprechstunde an.
Office for International Studies am Fachbereich Wirtschaft :
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Was wurde aus...
Laura Welcker?
for Corporate Data Mining” forschte die Doktorandin vier Jahre lang und
erhielt dafür von der FH Münster ein Stipendium. Prof. Dellmann, bei
dem sie ihr Interesse an Data Mining entdeckt hatte, betreute sie bei der
Promotion. Auf dem Weg zum erfolgreichen Abschluss gab es Höhen und
Tiefen: Vor allem die sprachlichen Unwägbarkeiten und das komplette
Erlernen von neuen Programmen, um die Promotion umsetzen zu können, stellten Schwierigkeiten dar. Aber es hat sich gelohnt: „Der absolute
Höhepunkt war für mich die Promotionsfeier in Port Elizabeth.“ Als Laura
Welcker als letzte von über 300 Absolventen, darunter 5 Promovenden,
geehrt wurde, waren die Stimmung und der Lärm „unglaublich“. Nach der
Verleihung ließen sich viele Menschen mit ihr im Doktorandentalar fotografieren. „Diese vorbehaltlose Wertschätzung und der Respekt für die
Leistung eines fremden Menschen waren für mich sehr beeindruckend
und vorbildlich.“
Wenn Laura Welcker sich für eine Sache entschieden hat, dann zieht die
32-Jährige sie durch, bis sie am Ziel ist. So kann man ihre Laufbahn an der
FH Münster zusammenfassen: Dabei hat sie sich von der damaligen Studentin zur heutigen Dozentin und CRM-Analystin weitentwickelt. Aber
wie kam es dazu?
Bei einem Praktikum bei der Vectron AG in Münster fand die Kölnerin
ihren Zugang zur BWL. Parallel erwachte ihre Liebe zur Stadt und zum
Aasee. Das aus ihrer Sicht zu theoretische Studium an der Uni Köln gab sie
auf und wechselte an die FH Münster. „Ich habe nach einem praxisnahen
Studium gesucht, das mir konkrete Werkzeuge für die Arbeit vermittelt.“
In Münster seien diese Erwartungen erfüllt worden. Während des Bachelorprogramms Betriebswirtschaft studierte Laura für ein Jahr in Frankreich. „Das Auslandsstudium war für mich eine besondere Erfahrung, da
ich als 23-Jährige ein komplettes Jahr in einer anderen Kultur verbracht
habe.“ Vor allem ihre Persönlichkeit habe sich in dieser Zeit stark weiterentwickelt. Für Abwechslung sorgte ein Praktikum in Lyon im Bereich
Marketing. Wieder zurück in Münster entdeckte die Studentin im fünften Semester ihr Interesse an dem Thema Data Mining. Ihre Affinität zu
mathematischen Zusammenhängen und die praktische Nutzbarkeit des
Themas weckten ihr Interesse: „An Data Mining reizt mich die Logik und
Komplexität, mit der es möglich ist, aus dem Großen und Ganzen Schlüsse
zu ziehen.“ Als studentische Hilfskraft bei Prof. Dr. Frank Dellmann vertiefte sie ihr Interesse. Für ihre Bachelorarbeit zur Optimierung in DataMining-Prozessen erhielt sie 2009 den Hochschulpreis.
„Die Hochschule
war für mich immer Heimat und
Sprungbrett.“
Die heute 32-Jährige ist im Bereich CRM nun sowohl in der Praxis als Analystin bei der Douglas Parfümerie GmbH als auch in der Lehre als Dozentin an der FH Münster aktiv. Ein guter Tag beginnt für die Kölnerin damit,
dass sie Dinge umsetzen kann, die sie sich am Vortag vorgenommen hat
– ohne dass etwas dazwischen kommt. „Das ist leider nicht allzu häufig
der Fall, aber es kommt vor.“ Neben den fachlichen Herausforderungen
im Bereich der Datenanalyse seien vor allem die schnell und häufig
wechselnden Bedingungen im Arbeitsumfeld sehr herausfordernd. Um
ihr Fachgebiet mache die CRM-Analystin sich aber keine Sorgen, denn der
Konkurrenzdruck auf den internationalen Märkten werde immer größer:
„Unternehmen sind deshalb auf intelligente Strategien, beispielsweise
aus dem CRM angewiesen, mit denen sie darauf reagieren können.“ Auch
würden im Internet immer mehr Daten gesammelt, auch hier bieten sich
für Data Mining interessante Einsatzbereiche. Nicht nur um ihr Fachgebiet, auch um sich persönlich macht sie sich keine Sorgen: Mein Weg führt
mich „irgendwohin, wo ich glücklich bin.“ Und wenn doch einmal alles
anders kommt als geplant, dann hat Laura Welcker in ihren Jahren an der
FH Münster gelernt, sich einfach auf die neuen Umstände einzulassen.
„Die Hochschule war für mich dabei immer Heimat und Sprungbrett.“
Im Anschluss blieb die Betriebswirtin der FH mit einem Studium im
„An Data Mining
reizt mich die
Logik und
Komplexität,
mit der es möglich
ist, aus dem Großen und Ganzen
Schlüsse zu
ziehen.“
Master International Management erhalten. Auch dort beschäftigten sie
weiterhin mathematische Themen wie etwa quantitative Methoden sowie das Customer-Relationship-Management (CRM). Doch sie lernte auch
Neues kennen: Ihr Studium führte sie an das andere Ende der Welt – nach
„Down Under“. „In Adelaide hatte ich auch die Möglichkeit, Module außerhalb meines Gebietes zu wählen – beispielsweise Finanztheorie fand
ich spannend.“ Vor allem habe sie aber im Ausland gelernt, sich komplett
auf andere Lebens- und Arbeitsbedingungen einzustellen: „Das macht es
mir heute noch leichter, mich auf sich ändernde Umstände einzustellen.“
Das schönste Erlebnis während des Studiums? Da muss Laura Welcker
nicht lange nachdenken: „Dass ich meinen späteren Mann im Studium
kennengelernt habe.“
Nach dem Masterabschluss entschied sie, eine internationale Promotion
an FH Münster und der Nelson Mandela Metropolitan University in Port
Elizabeth, Südafrika, anzuschließen. Unter dem Titel “The Impact of Domain Knowledge-Driven Variable Derivation on Classifier Performance
Laura Welckers persönlicher Höhepunkt: Die Promotionsfeier in
Port Elizabeth. (Fotos: privat)
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Für ein Wiedersehen ist kein
Weg zu weit
Termine
11. März 2016, ab 14 Uhr: Infoveranstaltung zum European Business
Programme (EBP) und zum Deutsch-Lateinamerikanischen Studiengang
Ehemalige aus dem European Business Programme
trafen sich 20 Jahre nach ihrem Abschluss in Münster wieder
Betriebswirtschaft (CALA)
15. März 2016, ab 18 Uhr: Infoveranstaltung Bachelor und zum Master
Wirtschaftsinformatik
Vor 20 Jahren hat der Jahrgang 1995 aus dem European Business Programme (EBP) am Fachbereich Wirtschaft der FH Münster seinen Abschluss gemacht. Heute arbeiten und leben die Alumni in verschiedenen Ländern – einige haben sich seit ihrer Abschlussfeier nicht mehr
gesehen. Dabei sollte es nicht bleiben, fand André Wiesmann. Er organisierte ein Treffen und holte seine ehemaligen Kommilitonen zurück
an ihre alte Hochschule.
31. März bis 30. Juni 2016, Kurs zum „Zertifizierten Geschäftsprozessmanager“ , Infos unter: [email protected]
8. und 9. April 2016, ANCALA-Forum in Münster
12. April 2016, ab 18 Uhr: Infoveranstaltung Bachelor und zum Master
Wirtschaftsinformatik
Wiesmann kam gleich mit seiner ganzen Familie. Seine beiden Kinder
sollten sehen, wo die Eltern sich damals kennengelernt haben. Wiesmanns Frau hat im gleichen Jahrgang EBP studiert. Sie verbrachte den
obligatorischen Auslandsausenthalt in Spanien, er in Frankreich. Aus den
Augen verloren haben sie sich dabei aber nicht und schließlich „gefunden
für immer“.
16. April 2016: 35 Jahre EBP - wir feiern! Ansprechpartnerin: Anita Cordesmeyer: [email protected]
4. bis 7. Juli, internationale Summer School, Ansprechpartnerin: Eika
Auschner: [email protected]
„Den Kontakt halten, das können unsere EBPler gut.“
28. Oktober 2016, 19 Uhr, Akademische Feier des Fachbereichs Wirtschaft
3. November 2016, ganztägig: Hochschultag in Münster und Steinfurt -
„Den Kontakt halten, das können unsere EBPler gut“, weiß Anita Cordesmeyer, die den Studiengang seit 16 Jahren koordiniert. „Das sieht man
immer wieder bei unseren Alumni-Treffen. Wenn zwei Jahrzehnte nach
dem Abschluss über die Hälfte der damaligen Absolventinnen und Absolventen zusammenkommt, dann ist das schon etwas Besonderes.“ Einige
von ihnen haben für das Wiedersehen mit ihren früheren Kommilitonen
einen langen Weg auf sich genommen: Sie sind etwa aus England, Frankreich oder sogar Japan und den USA angereist.
Infotag für Schüler
15. November 2016, 10 Uhr - 16 Uhr : Business Day - die Firmenmesse am
Fachbereich Wirtschaft
Das EBP ist eben kein gewöhnliches Programm, findet auch Studiengangsleiter Prof. Dr. Ulrich Balz. „Früher waren wir mit unserem internationalen Konzept eher Exoten, heute gibt es viele Studiengänge mit einem
ähnlichen Ansatz“, weiß der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft.
Aber für ihn steht fest: „Das Besondere machen bei uns die Studierenden
aus.“ Die vielen Aktivitäten neben dem Studium, Auslandspraktika,
gemeinsame Aktionen und das überdurchschnittliche Engagement für
den Studiengang zeichnen das EBP für ihn aus – und offenbar auch für die
Alumni. „Als Studierende haben wir die Zeit in Münster sehr genossen.
Da bleibt man gerne mit der alten Hochschule in Kontakt“, so Wiesmann.
Impressum
Herausgeber:
FH Münster
Fachbereich Wirtschaft
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Redaktion
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