Fantastische Kräfte entwickeln - PSD Bank Hessen

Persönlich. Sicher. Direkt.
HessenThüringen eG
PSD Bank Hessen-Thüringen eG
Geschäftsbericht 2014
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Inhalt
3
Grußwort5
Bericht des Vorstands
Bericht des Aufsichtsrats
7
12
Stiftung MitMenschen – Unser Ziel: Eine zweite Chance geben16
Jahresabschluss 2014
32
Lagebericht 2014
48
PSD Bank Hessen-Thüringen eG
64
4
Grußwort
5
Liebe Leserin, lieber Leser unseres Geschäftsberichts,
unsere Bank hat sich im Jahr 2014, dem 143. Geschäftsjahr der PSD Bank Hessen-Thüringen eG,
trotz der bisher nicht überwundenen strukturellen Krise des Euro und der zurzeit andauernden
Niedrigzinsphase in einem schwierigen Marktumfeld erfolgreich entwickelt. Der Jahresüberschuss nach Steuern beträgt 2,86 Millionen Euro. Die Bank erwirtschaftete ein solides und stabiles
Ergebnis und kann daher ihr Eigenkapital weiter verstärken. Wir erfüllen bereits heute die bis
2019 sukzessiv ansteigenden aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen nach Basel III.
Diese Nachrichten beinhalten mehrere erfreuliche Aspekte. Bei anhaltend schwierigen Branchenbedingungen ist ein Gewinn von annähernd 2,9 Millionen Euro für eine Regionalbank längst
nicht mehr selbstverständlich. Denn schon dem Begriff „Gewinn“ kommt in unserem Unternehmen eine besondere Bedeutung zu: Als genossenschaftlich organisiertes Finanzinstitut streben
wir nicht nach dem maximalen Gewinn, sondern nach einem angemessenen Gewinn, der es uns
erlaubt, unsere demokratische Selbstständigkeit, die Selbstverantwortung und Selbstverwaltung
durch die Mitglieder bewahren zu können.
Als genossenschaftliche Gemeinschaft haben wir uns auch in 2014 für unsere Region Hessen
und Thüringen engagiert. Unsere Stiftung MitMenschen, über die wir unsere soziale und gesellschaftliche Verantwortung in der Region umsetzen, hat mit einem Betrag von 326.000 Euro über
30 Projekte für benachteiligte junge Menschen in unserer Gesellschaft gefördert.
Dieses herausragende Förderengagement war nur durch das kollektive Zusammenwirken unserer
am GewinnSparen teilnehmenden Mitglieder und Kunden sowie der Zustiftung Ihrer PSD Bank
möglich. Unseren Gewinnsparern gilt daher unser herzlichster Dank! Um die Wichtigkeit und die
Nachhaltigkeit für ein solches gemeinschaftliches Engagement zur Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung noch einmal hervorzuheben und zu verstärken, haben wir uns dazu entschlossen, den diesjährigen Geschäftsbericht im Motto und in den Motiven entsprechend zu gestalten.
Unter dem Motto „Fantastische Kräfte entwickeln“, wollen wir
Ihnen einen Einblick geben, für welche Projekte ihre Spenden verwendet werden.
Unseren Kunden und Mitgliedern danken wir für ihr entgegengebrachtes Vertrauen in unsere Bank und ihre wertvolle Unterstützung. Besonderer Dank gilt unseren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern für ihren großen Einsatz. Darüber hinaus sprechen
wir einen Dank unserem Aufsichtsrat, den Verbänden und
unseren Kooperationspartnern für die gute Zusammenarbeit
und das kollegiale Miteinander aus.
Jens Fischer
Dr. Patrick Kuchelmeister
6
Bericht des Vorstands
Allgemeine Wirtschaftslage 2014
Im Jahr 2014 wurde die gesamtwirtschaftliche
Entwicklung Deutschlands erneut durch die
schwierigen internationalen Rahmenbedingungen beeinträchtigt. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt ist 2014 nach aktuellen Angaben
des Statistischen Bundesamtes mit 1,6 % dennoch deutlich stärker gestiegen als in den Jahren
2012 (+0,4 %) und 2013 (+0,1 %). Die Konsumausgaben blieben dabei eine verlässliche Stütze
des gesamtwirtschaftlichen Wachstums.
Die privaten Konsumausgaben erhöhten sich
preisbereinigt um 1,2 %. Der Zuwachs fiel damit
kräftiger aus als im Vorjahr (+0,8 %). Zur Ausweitung der Konsumausgaben trugen die nach
wie vor aufwärtsgerichtete Beschäftigungsentwicklung, die zunehmenden Tarifverdienste
und ein vergleichsweise geringer Anstieg der
Verbraucherpreise bei, der die Kaufkraft der
Einkommen nur wenig verminderte.
Die deutsche Wirtschaft konnte ihren grenz­
überschreitenden Handel 2014 abermals ausweiten. Sowohl die Exporte (+3,9 %) als auch
die Importe (+3,4 %) stiegen, allerdings weniger
schwungvoll als in früheren Jahren. Das Exportgeschäft wurde durch den nur schleppend in
Fahrt kommenden Aufschwung im Euroraum,
die in Reaktion auf den Ukraine-Konflikt ergriffenen Wirtschaftssanktionen gegen Russland und die insgesamt schwache weltwirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigt.
Der Euro hat in 2014 deutliche Kursverluste hinnehmen müssen. Zwar konnte sich die Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar in der
ersten Jahreshälfte noch erfolgreich über der
Marke von 1,35 US-Dollar halten. In der zweiten
Jahreshälfte gab der Euro aber sichtbar nach.
Bis zum Jahresende fiel der Euro-Dollar-Kurs auf
1,21 US-Dollar je Euro. Das waren 16,5 US-Cent
weniger als Ende 2013. Verantwortlich für
die Euro-Schwäche waren in erster Linie die
divergierenden Geldpolitiken dies- wie jenseits
des Atlantiks.
Trotz neuer Allzeithochs blieb an den Aktienmärkten der große Befreiungsschlag in 2014 aus.
Zwar hatten sich Aktien in der ersten Jahreshälfte hoffnungsvoll entwickelt. Nachdem der
DAX im ersten Quartal um die Marke von 9.400
Punkten geschwankt war, knackte der deutsche
Leitindex im zweiten Quartal die Marke von
10.000 Punkten. Allerdings fand der Höhenflug
des DAX mit Beginn der zweiten Jahreshälfte
ein jähes Ende. Der DAX sank bis Mitte Oktober
auf rund 8.500 Punkte. Im November kam es
allerdings zu einer Erholung, in deren Verlauf
der deutsche Leitindex ein neues Allzeithoch
von 10.087 Punkten erreichte. Der DAX beendete
das Jahr bei einem Stand von 9.806 Punkten und
lag damit 2,7 % höher als am Vorjahresende.
Ausblick auf 2015
Die Bundesregierung erwartet für das Jahr
2015 mit einem Anstieg des realen BIP von
Die auf Basis der jährlichen Veränderung des
1,8 % eine Fortsetzung des Aufschwungs.
Verbraucherpreisindexes gemessene Inflations-
Spürbare Wachstumsimpulse kommen dabei
rate hat sich in 2014 erheblich vermindert. Sie
vom privaten Konsum, der von einem weiteren
ist im Vorjahresvergleich um 0,6 Prozentpunkte
Beschäftigungsaufbau und Einkommens-
auf niedrige 0,9 % gesunken.
steigerungen profitiert. Die gute Lage auf dem
Bundesanleihen blieben in 2014 als sicherer
Arbeitsmarkt sowie die deutliche Zunahme
Hafen gefragt. Über das gesamte Jahr betrach-
der Bruttolöhne und -gehälter tragen zu einer
tet führte dies zu einem steten Rückgang der
kräftigen Ausweitung der verfügbaren Ein-
Renditen für Bundeswertpapiere. Die Renditen
kommen bei. Die Preisentwicklung dürfte in
für 10-jährige Bundesanleihen fielen bis zum
2015 weiterhin in ruhigen Bahnen verlaufen,
Jahresende um 144 Basispunkte auf 0,5 %.
obwohl der Anstieg des Verbraucherpreisniveaus mit +1,9 % stärker ausfallen wird als
im Jahr 2014. Die Expansion der Investitionen
wird im Jahr 2015 voraussichtlich anhalten.
7
8
Entwicklung der PSD Bank
Hessen-Thüringen eG
liche Abwicklung über das moderne PSD
Die PSD Bank Hessen-Thüringen kann zufrieden
Beratungscenter
auf die Geschäftsentwicklung 2014 zurückblicken.
Die Bilanzsumme und die Kundenzahlen sind
erneut gestiegen. Aber auch andere Bereiche
wie Kredite und Einlagen verzeichneten ein
Wachstum. Im 143. Geschäftsjahr hat die Bank
einen Jahresüberschuss in Höhe von 2,86 Millionen Euro erwirtschaftet.
OnlineBrokerage.
Persönlichen Kontakt vor Ort in der Region
bieten unsere Beratungscenter in Eschborn,
Erfurt, Darmstadt, Wiesbaden und Kassel.
Mobile Berater
Kernkompetenz der PSD Bank ist die Baufinanzierung. Daher haben wir mit der Bausparkasse
Die Bilanzsumme ist um 1,0 % auf 1,72 Milliar-
Schwäbisch Hall – unserem Kooperationspartner
den Euro angestiegen.
im Bauspargeschäft – ein dichtes Service-Netz
Das Kreditvolumen stieg gegenüber dem
geknüpft. Unsere Mobilen Berater sind auch
Vorjahr aufgrund der guten Nachfrage um
versiert in allen Fragen zum Produktangebot
4,0 % auf 906 Millionen Euro an. Unseren
der PSD Bank Hessen-Thüringen eG.
Kunden haben wir für wohnwirtschaftliche
Zwecke 142 Millionen Euro zur Verfügung
Gesetzliche Prüfung
gestellt und stellen damit unsere besondere
Der vorliegende Jahresabschluss 2014 wurde
Kompetenz in der Baufinanzierung als regional
vom Verband der PSD Banken e.V. gemäß § 53
beratende Direktbank unter Beweis.
Abs. 2 Genossenschaftsgesetz und den §§ 317
Die Kundeneinlagen haben sich 2014 auf 1.329
Millionen Euro erhöht. Im Jahr 2014 bevorzugten
unsere Kunden vor allem Anlagen, die konservativ, sicher und flexibel sind. Dadurch konnten
vor allem traditionelle Anlagen wie das PSD
und 340 k HGB in der Zeit vom 22.09.2014 bis
30.01.2015 sowie in einer weiteren Teilprüfung
vom 23.02.2015 bis 10.04.2015 geprüft. Der
Bestätigungsvermerk wurde uneingeschränkt
erteilt.
SparDirekt und das PSD Wachstums-Sparen
Gemäß der Darstellung des Prüfers vermittelt
profitieren. Aber auch neue Anlagen wie das
der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Ver-
PSD TagesGeldonline überzeugten durch attraktive
hältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Verzinsung und Flexibilität. Immer mehr Kunden
Finanz- und Ertragslage der Bank.
haben in diesem Jahr auch den Online-Abschluss
gewählt und kombinierten so Moderne mit
Tradition.
Dank des erfreulichen Jahresüberschusses
kann eine Stärkung der Eigenmittel in Höhe
von 2,2 Millionen Euro vorgenommen werden.
Neben der Zuführung zu den Rücklagen werden
Rückblick Generalversammlung
Geschäftsjahr 2013
Die ordentliche Generalversammlung der
PSD Bank Hessen-Thüringen eG fand am
24.06.2014 im Saalbau Titus-Forum in Frankfurt am Main statt.
0,6 Millionen Euro Dividende an die Mitglieder
Zu nachstehenden Punkten wurden Beschlüsse
ausgeschüttet.
gefasst:
• Der Jahresabschluss 2013 einschließlich
Dienstleistungsgeschäft
Gewinn- und Verlustrechnung wurde
Im Geschäftsjahr 2014 führten wir insgesamt
genehmigt.
18.846 Depots mit einem Kurswert in Höhe
• Der Gewinnverwendungsvorschlag von
von 170,1 Millionen Euro. Mit zunehmender
Vorstand und Aufsichtsrat wurde ange-
Tendenz nutzen unsere Kunden die wirtschaft-
nommen und damit eine Dividende von
5 % beschlossen.
Bericht des Vorstands | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
• Aufsichtsrat und Vorstand wurden für das
Geschäftsjahr 2013 entlastet.
Union Investment
Die Union Investment
Für die turnusmäßigen Wahlen zum Aufsichtsrat
Gruppe ist eine der
standen sieben Mitglieder zur Wahl. Frau
großen deutschen
Christel Petersen, Herr Detlef Lemanczik und
Investmentgesellschaften
Herr Herbert Steinhäuser wurden wiederge-
mit nationalen und
wählt. Frau Petra Bothner wurde neu in das
internationalen Fonds-
Gremium gewählt.
angeboten für jede
Im Anschluss an die Generalversammlung führte
Anlegermentalität und das Kompetenzzentrum
der neu gewählte Aufsichtsrat seine konstituie-
für Vermögensanlagen. Der Finanzen Verlag
rende Sitzung durch. Herr Karl-Heinz Häuser
hat Union Investment mit dem „Goldenen
wurde als Aufsichtsratsvorsitzender bestätigt.
Bullen“ ausgezeichnet und damit zur „Fondsgesellschaft des Jahres“ 2015 gekürt – keine
Wir im Verbund
andere große Fondsgesellschaft habe ihren
Gemeinsam mit unseren langjährigen Verbund-
Kunden in den vergangenen vier Jahren ein
partnern sind wir für unsere Mitglieder und
besseres Fondsangebot geboten.
Kunden gut aufgestellt. Das hat sich bewährt:
R+V Versicherung
Im Jahr 2014 erhielten wir von der Zeitschrift
im größten Bankentest Deutschlands
(mit über 100.000 befragten Kunden) zum
wiederholten Mal das Siegel „Beliebteste
Regionalbank-PSD Bankengruppe 2014“.
Die R+V Versicherung ist der Versicherer der
Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. Mit acht Millionen
Kunden zählt sie zu den führenden Versicherern in Deutschland. R+V bietet ihren
Aus­gezeichnet zu werden verpflichtet. Des-
Kunden maßgeschneiderte und innovative
halb sind erfolgreich positionierte Partner
Versicherungslösungen.
an unserer Seite wichtig, die ebenfalls mit
Auszeichnungen gewürdigt werden.
Bausparkasse Schwäbisch Hall
DZ Bank
Die DZ BANK ist die Zentralbank der Volksbanken Raiffeisenbanken und hat den Auf-
Die Bausparkasse Schwäbisch Hall ist mit
trag, die Geschäfte der vielen eigenständigen
7,4 Mio. Kunden und 8,3 Mio. Verträgen die
Genossenschaftsbanken vor Ort zu unter-
größte Bausparkasse in Deutschland. Als Bau-
stützen und ihre Position im Wettbewerb
sparkasse und Dienstleister für das private
zu stärken. Dabei hat sich das Zusammenspiel
Baufinanzierungsgeschäft der über 1.100
aus dezentraler Kunden- und zentraler Pro-
Genossenschaftsbanken in Deutschland ist
duktkompetenz bestens bewährt.
Schwäbisch Hall seit der Unternehmensgründung 1931 fest im genossenschaftlichen
Bankensektor verankert. Seit der Währungsreform 1948 hat der Marktführer damit 8,6 Mio.
Eigenheime, Umbauten und Modernisierungen
mitfinanziert. Das Engagement
für Mitarbeiter und Gesellschaft zählt seit vielen Jahren
zum Wertedenken des Unternehmens.
Fiducia
Die Fiducia-Gruppe ist einer der führenden
IT-Dienstleister in Deutschland sowie ein
IT-Competence-Center und größter IT-Dienstleister in der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Sie ist Partner für 750 Volksbanken
und Raiffeisenbanken, Privatbanken sowie
genossenschaftliche Zentralinstitute.
9
10
Einzelwertungen
Bilanzsumme
Jahr
Mio. Euro
Veränderung
gegenüber Vorjahr
Die Bilanzsumme 2014 hat sich um 1,0% bzw.
um 16,5 Mio. Euro auf 1.720,5 Mio. Euro erhöht.
Die PSD Bank ist unverändert weitgehend über
Kundeneinlagen finanziert. Außerbilanzielle
2014
1.720,5
1,0 %
2012
1.732,4
-3,0 %
Geschäfte (Eventualverbindlichkeiten und Bürgschaften) beliefen sich auf 65,4 Mio. Euro.
2013
1.704,0
-1,6 %
Mitglieder und Kunden
Im Geschäftsjahr 2014 konnten insgesamt
4.368 Neukunden, davon 386 Mitglieder,
gewonnen werden. Der Kundenbestand ist um
906 auf einen Bestand von 94.363 angestiegen.
Im vergangenen Jahr trugen neue Einlagenkunden insbesondere durch die attraktive
Gestaltung des Produkts PSD TagesGeldonline
2014
46.872
94.363
wesentlich zum Neukundenbestand bei.
Der Wert der Mitgliedschaft und somit die
Bindung an die Gemeinschaft in der PSD Bank
2013
47.910
93.457
Jahr
Mitglieder
Mitglieder und Kunden
2012
48.506
93.930
wird weiterhin gestärkt.
Bericht des Vorstands | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
11
Kreditgeschäft mit Kunden
Das Kreditgeschäft mit Kunden entwickelte
Jahr
Dispositionskredite (Mio. Euro)
Ratenkredite (Mio. Euro)
Kredite gegen
Grundstücksicherheit (Mio. Euro)
sich erfreulich. Der Bestand der Kundenforderungen erhöhte sich um 34,8 Mio. Euro oder
4,0 % auf 906,2 Mio. Euro. Unseren Kunden
haben wir Darlehen in Höhe von 158,1 Mio. Euro
Bestand (Mio. Euro)
Veränderung
gegenüber Vorjahr
zugesagt. Diese schlugen sich nicht in vollem
Umfang in einer Bestandssteigerung nieder,
da Tilgungsleistungen kompensierend wirken
und zugesagte Darlehen teilweise erst künftig
bestandswirksam werden. Unverändert entfällt
2014
3,8
31,8
870,6
der weit überwiegende Teil der Kreditzusagen
auf wohnwirtschaftliche Zwecke, die prägend
für den Kreditbestand sind.
Entwicklung der wichtigsten Kreditblöcke
Zum Erwerb von Wohneigentum haben wir
2012
3,2
28,4
777,8
809,4
11,5 %
906,2
4,0 %
2013
3,2
30,0
838,2
unseren Kunden 142,4 Mio. Euro zur Verfügung
871,4
7,7 %
gestellt. Persönliche Anschaffungsdarlehen
sind in Höhe von 15,7 Mio. Euro zugesagt.
Über die vorgenannten Kreditarten hinaus
stellen wir unseren Kunden auch Dispositions­
kredite auf Gehaltsgirokonten zur Verfügung.
Kundeneinlagen
Die von den Kunden hereingenommenen Gelder
haben sich im Jahr 2014 von 1.325,9 Mio. Euro
2013
1.325,9
-3,0 %
um 3,1 Mio. Euro auf 1.329,0 Mio. Euro erhöht.
Die Gesamtsumme unserem Institut anvertrauter
Kundengelder beläuft sich auf rund 1,33 Mrd.
Euro. Die Wiederanlage der Fälligkeiten erfolgte
insbesondere auf die Produkte PSD TagesGeld,
PSD SparDirekt und PSD WachstumsSparen.
2012
1.367,1
-4,7 %
Jahr
Mio. Euro
Veränderung
gegenüber Vorjahr
2014
1.329,0
0,2 %
Bericht des Aufsichtsrats
12
143 Jahre Bankdienstleistungen
Unsere seit 1872 gewachsene Tradition stellt
Aufsichtsrat berät den Vorstand und
überwacht die Geschäfte
eine solide Basis dar, um gegenüber den vielfäl-
Der Aufsichtsrat der PSD Bank Hessen-Thürin-
tigen Herausforderungen der Gegenwart und
gen eG ist das von der Generalversammlung
Zukunft zu bestehen. Die genossenschaftliche
gewählte Gremium, das nach dem Genossen-
Idee ist von Anfang an Vorbild für die heute
schaftsgesetz und den Regelungen der Satzung
als PSD Bank Hessen-Thüringen eG firmierende
den Vorstand zu beraten und dessen Geschäfts-
Gemeinschaft. Als Genossenschaftsbank bieten
führung zu überwachen hat.
wir gerade die Transparenz, Eigentümerkontrolle und Mitbestimmungsmöglichkeit, wie
sie mittlerweile von vielen Menschen weltweit
im Wirtschaftsleben eingefordert wird. Auf
unserer Generalversammlung am 24.06.2014 in
Frankfurt konnte jedes anwesende Mitglied sich
informieren, an den Abstimmungen teilnehmen
und Fragen rund um die Bankdienstleistungen
beantwortet bekommen. Die Mitgliederinfor-
Im Verlauf des Geschäftsjahres 2014 hat sich
der Aufsichtsrat im Rahmen von regelmäßigen
gemeinsamen Sitzungen mit dem Vorstand über
grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik,
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und
des Risikomanagements informieren lassen.
Die gewünschten Auskünfte hat die Bank stets
umfassend erteilt.
mationsveranstaltung am 22.07.2014 in Gießen
Die nach Gesetz und Satzung sowie der Ge-
bot interessante Themen und Informationen
schäftsordnung in Einzelfällen vorgeschriebene
für unsere Kunden.
Mitwirkung des Aufsichtsrates hat der Vorstand
beachtet.
Der Aufsichtsrat hat die ihm obliegenden Überwachungs- und Prüfungsaufgaben im Geschäftsjahr umfassend wahrgenommen. Entsprechend
seiner Geschäftsordnung machte der Aufsichtsrat von der Möglichkeit Gebrauch Ausschüsse
zu bilden. Mit der seit dem 1. Januar 2014 geltenden Neufassung des § 25 d KWG wird eine
jährliche Effizienzprüfung des Aufsichtsrats für
alle Kreditinstitute verpflichtend, diese Prüfung
haben wir mit positivem Ergebnis durchgeführt.
Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben sich im
Jahr 2014 in einer Vielzahl von Seminaren und
Veranstaltungen fachlich fortgebildet, um den
steigenden Anforderungen jederzeit gerecht zu
werden. Die Aktivitäten des Verbandes der PSD
Banken e.V. haben wir kooperativ unterstützt.
13
Der Aufsichtsrat (von links nach rechts):
Reinhard Kampe, Christel Petersen, Hans-Peter Hardt,
Eike-Rolf Michael, Heike Ritschel, Petra Bothner, Reinhard Bock, Herbert Steinhäuser, Manfred Hochhuth,
Petra Grübmeyer, Karl-Heinz Häuser, Detlef Lemanczik
14
Prüfungen durch den Aufsichtsrat
Der Prüfungsausschuss hat den Jahresabschluss
Wirtschaftsprüfer erteilt uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
2014 einschließlich der Gewinn- und Verlust-
Der Verband der PSD Banken e.V. prüfte den
rechnung geprüft und sich von dem ordnungs-
Jahresabschluss, den Lagebericht sowie die
gemäßen Belegwesen und der zeitnahen und
Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung.
beweiskräftigen Buchführung überzeugt.
Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk
Mit der internen Revision und den Wirtschafts-
wurde erteilt.
prüfern wird prüfungsbegleitend die fachliche
Diskussion geführt und über Ergebnisse im
Aufsichtsrat berichtet.
Eigenkapital stärken
Die Bank gehört mit ihrem Geschäftsvolumen in
die Spitzengruppe der größten Genossenschaftsbanken Deutschlands. Der Jahresabschluss 2014
weist einen Jahresüberschuss von 2,86 Millionen
Euro aus. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Generalversammlung, den vom Vorstand vorgelegten
Jahresabschluss festzustellen und den Gewinnverwendungsvorschlag zu beschließen. Der
Im Laufe des Geschäftsjahres hat der Prüfungsausschuss in den unterschiedlichen Geschäftsbereichen weitere Prüfungen vorgenommen.
Es ergaben sich keine Beanstandungen.
Vorschlag zur Gewinnverwendung sieht die
angemessene Stärkung des Eigenkapitals vor.
Dazu gehört auch eine Verstärkung des Fonds
für allgemeine Bankrisiken nach § 340 g HGB
um 3,16 Mio. Euro aus dem Ergebnis. Die wirt-
Der Kreditausschuss hat sich davon überzeugt,
schaftliche Eigenkapitalquote liegt nach Zufüh-
dass das Kreditgeschäft umsichtig betrie-
rung aus dem Jahresüberschuss bei 8,18 Prozent
ben wird und für alle erkennbaren Risiken
der Bilanzsumme. Darüber hinaus ermöglicht
ausreichend Vorsorge getroffen wurde. Die
der Jahresüberschuss – in Zeiten historisch
Abwicklung des Kreditgeschäfts wurde stich-
niedriger Zinsen – eine Gewinnausschüttung
probenweise überwacht. Mit dem Thema
von 5 Prozent.
Kreditrisikostrategie und der Risikolage im
Kreditgeschäft hat sich das Gremium auseinandergesetzt.
Die Eigenanlagen haben aufgrund der Bilanzstruktur der Bank ein erhebliches Gewicht und
stehen in Zeiten der Niedrigzinspolitik der EZB
im Rahmen der Risikosteuerung im besonderen
Fokus. Hier orientiert sich die PSD Bank am Prinzip der kaufmännischen Vorsicht und investiert
ausschließlich im Rahmen von betragsmäßigen
Limiten in Emittenten, die einer strengen Auswahl unterliegen.
Bericht des Aufsichtsrats | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
Mitglieder und Kunden
fördern Sozialprojekte
PSD Bank leistet ihren
gesellschaftlichen Beitrag
Als Genossenschaftsbank verstehen wir uns
Mit Steuerzahlungen von rund 1,85 Mio. Euro
als besonders verantwortungsvoller Partner
finanziert die Bank im abgelaufenen Jahr
der sozialen Gemeinschaft. Im Jahr 2014
entsprechend ihrer Leistungskraft staatliche
konnten wir mit dem stattlichen Betrag von
Leistungen und Einrichtungen.
rund 326.290 Euro zahlreiche Einrichtungen
im gesamten Geschäftsgebiet über die bankeigene Stiftung „MitMenschen – Stiftung
der PSD Bank Hessen-Thüringen eG“ unterstützen. Die Förderung benachteiligter junger
Menschen steht unverändert im Mittelpunkt
Vier Auszubildenden eröffnete die PSD Bank
im Jahr 2014 berufliche Perspektiven und leistet
damit einen Beitrag zur Weitergabe der genossenschaftlichen Tradition im Bankwesen an die
nächste Generation.
unserer Aktivitäten, was sowohl von unseren
Unser Dank gilt dem Vorstand sowie allen Mit-
Mitgliedern und Kunden als auch von einer
arbeiterinnen und Mitarbeitern der PSD Bank
breiten Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
Hessen-Thüringen eG für ihren unermüdlichen
Einsatz. Das gute Ergebnis kommt auch zustande durch die Arbeit vieler Freunde und Förderer
unserer Genossenschaft bei Kunden, Partnern,
Lieferanten und anderen Institutionen. Der Aufsichtsrat dankt besonders den Kundinnen und
Kunden und allen Mitgliedern der PSD Bank
Hessen-Thüringen eG für das erwiesene Vertrauen und das gute Ergebnis des Geschäftsjahres.
Eschborn, im Februar 2015
Karl-Heinz Häuser
Vorsitzender des Aufsichtsrates
15
16
Stiftung MitMenschen | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
17
Junge Menschen beflügeln
Schon sehr früh haben wir uns dafür eingeDas, was uns als
Bank ausmacht,
bringen wir auch mit
unserer Stiftung
zum Ausdruck:
Gemeinsam Ziele
erreichen, die für den
Einzelnen schwer zu
verwirklichen sind.
setzt, junge Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu motivieren, ihr Leben aus
eigenem Antrieb heraus selbst zu gestalten.
Die Möglichkeit zur Unterstützung der Projekte in dieser Höhe verdanken wir den unmittelbaren Spenden unserer Kundinnen und
Kunden an die Stiftung MitMenschen bzw.
deren Teilnahme am PSD GewinnSparen.
Im Jahr 2006 wurde die Stiftung MitMenschen
Für dieses großartige Engagement bedankt
gegründet, um das bisherige soziale Engage-
sich der Vorstand der Stiftung sehr herzlich.
ment der PSD Bank Hessen-Thüringen eG
sinnvoll zu bündeln und weiter auszubauen.
Wen die Stiftung fördert: Zehn Beispiele
Wie die Erfahrung der zurückliegenden Jahre
zeigt, erreichen wir mit dem Stiftungs-Schwerpunkt „Hilfe für benachteiligte Jugendliche
in unserer Gesellschaft“ eine nachhaltige und
anerkannte Förderwirkung. So konnten wir
im Jahr 2014 31 Projekte mit einer Summe
von über 300.000 Euro unterstützen.
Unter dem Motto „Wer kann besser zum Ausdruck bringen, was Unterstützung bewirkt“,
stellen sich auf den folgenden Seiten zehn
Organisationen vor, die wir bereits seit vielen
Jahren unterstützen. Weitere geförderte
Institutionen finden Sie auf unserer Internetseite unter www.psdbank-ht.de/c401
Dort anfangen, wo andere aufhören
Im Sinne unseres Leitgedankens „DORT
ANFANGEN, WO ANDERE AUFHÖREN“ fördern
wir beispielsweise Maßnahmen für Jugendliche,
die ohne gezielte Hilfe weder einen Schulabschluss erreichen noch einen Ausbildungsplatz finden. Von den Jugendlichen wird diese
Chance mit Freude angenommen und führt
meist zu großem Erfolg.
Jugendwerkstatt Gießen
18
Neue Perspektiven
für benachteiligte Jugendliche
Bereits seit 2003 unterstützt die PSD Bank
Hessen-Thüringen eG die Jugendwerkstatt
Gießen e.V. durch jährliche Spenden.
Die Jugendwerkstatt Gießen bietet für Jugendliche in schwierigen Lebensphasen Ausbildungsund Berufsvorbereitungsangebote sowie eine
Förderung der Persönlichkeitsentwicklung.
In den vergangenen Jahren nahm die Zahl von
Förderung notwendiger Anschaffungen
benachteiligten Jugendlichen mit erheblichen
Dank der Förderung der Stiftung MitMenschen
Entwicklungsrückständen und diversen Ein-
konnte die Jugendwerkstatt in den vergangenen
schränkungen stetig zu. Hier bietet die Jugend-
Jahren ihre Aktivitäten im Bereich der Ausbil-
werkstatt den Betroffenen eine umfassende
dungs- und Berufsvorbereitung sowie berufli-
pädagogische und psychologische Betreuung,
cher Ausbildung für benachteiligte Jugendliche
kombiniert mit praktischer handwerklicher
erweitern. Nicht zuletzt konnte die technische
Förderung und Qualifizierung.
Ausstattung an die Anforderungen einer
modernen Berufsausbildung und an geänderte
Ausbildungsrahmenpläne angepasst werden.
So ermöglichte die alljährliche Förderung in
den vergangenen Jahren beispielsweise die
Anschaffung dringend benötigter Maschinen
und Werkzeuge in den Ausbildungswerkstätten
oder erlaubte die Ausstattung neuer Qualifizierungsräume. Im Jahr 2014 konnte von der
Fördersumme konkret eine Lackieranlage für
die Schreinerausbildung angeschafft werden.
Verlässliche Hilfe seit vielen Jahren
Gerade in Zeiten knapper werdender öffentlicher Mittel zeigt sich, wie wichtig die nachhaltige Förderphilosophie der Stiftung ist.
Mit der Strategie, Einrichtungen über Jahre
hinweg bei der Finanzierung notwendiger
Neuanschaffungen oder Erweiterungen
zu unterstützen, zeigt sich die Stiftung
MitMenschen als wichtiger und verlässlicher
Partner von Jugendhilfeeinrichtungen wie
der Jugendwerkstatt Gießen e.V.
Stiftung MitMenschen | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
bsj Marburg
19
Verein zur Förderung Bewegungs- und
sportorientierter Jugendsozialarbeit e.V.
Der bsj Marburg ist ein anerkannter Träger der
Zum Finanzieren
einer professionellen
Beratung der Eltern
von Schulverweigerern
und der Flex-Fernschule in Hessen hat die
Stiftung MitMenschen
der PSD-Bank
Hessen-Thüringen eG
wesentlich beitragen
können.
Kinder- und Jugendhilfe, der 1986 gegründet
wurde und seither mit seinen Angeboten und
Projekten versucht, die Lebensbedingungen
und Bildungsperspektiven sozial benachteiligter
Kinder und Jugendlicher zu verbessern.
Die Bildungs- und Unterstützungsangebote
des bsj orientieren sich altersstufenbegleitend
Das Projekt 2. Chance, das sich an schulver-
an Bildungs- und Erziehungsphänomenen
weigernde Jungen und Mädchen in der
in der frühkindlichen Phase und dem Elementar-
Stadt Marburg und dem Landkreis Marburg-
und Primarbereich in Kitas und Grundschulen
Biedenkopf richtet, zielt auf eine erfolgreiche
in den Phasen der älteren Kindheit bis hin zur
Reintegration der Heranwachsenden in den
Adoleszenz. Hier geht es um möglichst erfolg-
regionalen Regelschulbetrieb ab.
reichen Übergang von der Schule in den Beruf,
die Entwicklung einer familienunabhängigen
Identität und eine selbstbestimmte Lebensführung.
Ein weiteres Projekt ist die Flex-Fernschule
Hessen: Sie ermöglicht Schülerinnen und
Schülern aus unserem gesamten Bundesland,
die im herkömmlichen Schulsystem keine
Chancen mehr auf einen erfolgreichen Ab-
Finanzierung einer professionellen
Elternberatung
schluss sehen, dennoch eine außergewöhnliche Möglichkeit, einen staatlich anerkannten
Haupt- oder Realschulabschluss zu machen.
Zu den Handlungsfeldern des gemeinnützigen
80 % der Jugendlichen können diese Chance
Vereins gehören Angebote der Schul- und
nutzen.
Jugendsozialarbeit, der Sozialen Gruppenarbeit,
der Integration von behinderten und nichtbehinderten Kindern und Jugendlichen etc.
Einen Schwerpunkt der Arbeit des bsj Marburg
machen die Projekte zur Unterstützung jugendlicher Schulverweigerer aus.
Werkhof Darmstadt
20
Ausserbetriebliche Ausbildung
im Jahr 2014 ermöglicht
Jugendliche nutzen die Chancen
Das Jahr 2014 war für die Ausbildungsabtei-
sein 30-jähriges Bestehen mit einem Tag der
lung des Werkhofs Darmstadt e. V. trotz der
offenen Tür, bei dem neben dem Darmstädter
fordernden Finanzierungslage sehr bewegt
Oberbürgermeister Partsch auch die Sozial-
und erfolgreich. Die Möglichkeit, weiterhin
dezernentin Akdeniz lobende Worte für die
eine qualitativ hochwertige Ausbildung im
nachhaltige Arbeit des Werkhofs im In- und
Berufsbild Industriemechaniker für junge
Ausland fanden.
Menschen anzubieten, die auf dem ersten
Ausbildungsmarkt keine Chance erhalten
haben, verdanken wir im hohen Maß der
verlässlichen Förderung durch die Stiftung
MitMenschen der PSD Bank Hessen-Thüringen eG. Seit dem Jahr 2009 hat die Stiftung
den Werkhof Darmstadt e.V. mit insgesamt
74.000,00 Euro unterstützt und damit wesentlich dazu beigetragen, dass die Ausbildungsabteilung mit fünf Dreh- und drei Fräsmaschinen nicht nur erhalten, sondern um eine
CNC-Fräsmaschine und viele Werkzeuge erweitert werden konnte.
Im Januar 2014 erhielten sechs Auszubildende
des Ausbildungsjahres 2010 nach erfolgreicher
Abschlussprüfung Teil 2 ihren Facharbeiterbrief.
Im Juni 2014 bestanden zwei weitere Auszubildende ihre Prüfung. Davon konnten sieben
Facharbeiter direkt in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vermittelt werden, ein
weiterer wird auf der Fachoberschule Abitur
machen.
Am 17. Juli feierte der Werkhof Darmstadt e.V.
Am 1. September 2014 begann ein neues Ausbildungsjahr mit vier Auszubildenden, die
dreieinhalb Jahre hart arbeiten werden, um ihre
Chance auf gesellschaftliche Teilhabe zu nutzen.
Stiftung MitMenschen | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
Perspektiva in Fulda
21
Fit für eine dauerhafte Festanstellung
Perspektiva bringt junge Menschen mit BehinÜber 100 Unternehmen engagieren sich
im Netzwerk der
Phinea gGmbH, davon
75 als Gesellschafter.
Diese Struktur gibt
dem Netzwerk Kraft,
da alle Partner dem
gemeinsamen Ziel eng
verbunden sind.
derung in Arbeit und Inklusion in Fuldaer
Betriebe. Gemeinsam machen die Organisation
und die Unternehmen 16- bis 27-jährige
Sonder- und Hauptschulabsolventen fit für den
Dabeisein gehört jetzt zum guten Ton
Beruf und vermitteln ihnen eine dauerhafte
Seit 1999 konnte die Organisation über 100
Festanstellung. Derzeit bereitet Perspektiva
Jugendliche in sozialversicherungspflichtige
80 junge Menschen auf die Berufstätigkeit
Stellen vermitteln, einige arbeiten bereits seit
vor. Aus eigener Kraft fänden nur wenige
zehn Jahren in „ihrem” Unternehmen – für
junge Menschen mit Einschränkungen eine
Fuldaer Firmen gehört eine Mitwirkung bei
Ausbildung oder einen Job. Viele Unternehmen
Perspektiva mittlerweile zum guten Ton.
fürchten einen Mehraufwand für Angestellte
mit Handicap und geben den Bewerber/-Innen
meist erst dann eine Chance, wenn sie eine
Beziehung zu ihnen aufgebaut haben.
Die Perspektiva-Absolventen/-innen werden
von der Belegschaft und den Kund/-innen
akzeptiert und haben ihren Platz im Unternehmen gefunden. Und die Unternehmen haben
Also sorgt Perspektiva dafür, dass sie sich
dank Perspektiva weniger Schwierigkeiten,
kennenlernen. In einer einjährigen Grund-
Auszubildende auch zu halten: Die jungen Men-
qualifikation trainieren die jungen Menschen
schen mit zum Teil schweren Einschränkungen
Standards wie Ausdauer, Zuverlässigkeit und
brauchen feste Abläufe und profitieren so von
Konfliktfähigkeit und sammeln in der Baum-
oftmals eintönigen Aufgaben, die andere lang-
schule, der KFZ-Schilderwerkstatt oder bei
weilen würden. Diese Aufgaben ermöglichen
Auftragsarbeiten für Partnerunternehmen
ihnen ein selbständiges Leben.
erste Berufserfahrungen. Danach geht es in
die Betriebe: Während der zweijährigen tätigkeitsspezifischen Qualifizierung übernehmen
die jungen Menschen auf ihre individuellen
Fähigkeiten zugeschnittene Helferaufgaben.
Den Abschluss bilden die Übernahme in
ein unbefristetes Arbeitsverhältnis und die
Ablösung von Perspektiva.
22
Stiftung MitMenschen | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
23
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Evangelischer Verein für Innere Mission in Nassau
24
„upstairs – die Anlaufstelle
für junge Menschen in Not“
Upstairs, ein Projekt des Evangelischen Vereins
für Innere Mission in Nassau, berät und begleitet
Jugendliche, die von sich aus präventiv um Hilfe
bitten, damit sich ihre akute Notsituation nicht
noch weiter verschlimmert. Mit Jugendlichen
auf der Straße in Kontakt zu kommen, ist sehr
schwer. Im upstairs-Bus gibt es deshalb nur
drei Regeln: keine Gewalt, keine Waffen,
keine Drogen. Insgesamt haben seit 2001 viele
Hundert Jugendliche das Angebot genutzt.
Sie fanden für eine Nacht oder länger einen
In Kleinbussen, die zu vollwertigen Klassen-
Schlafplatz, bekamen Kleidung, etwas zu essen
räumen ausgebaut sind, können bis zu sieben
oder wurden in andere Hilfsangebote vermittelt.
Kinder gleichzeitig unterrichtet werden. Ins-
Die Stiftung MitMenschen unterstützt dieses
gesamt acht individuell ausgebaute Fahrzeuge
wichtige Projekt bereits seit vielen Jahren.
sind derzeit als rollende Klassenzimmer in
Hessen unterwegs. Deutsch und Mathematik
stehen ebenso auf dem Stundenplan wie die
erste Fremdsprache und selbstverständlich gibt
es Zeugnisse. Etwa 40 Schüler/innen und alle
14 Lehrende arbeiten im persönlichen Kontakt
miteinander oder mit der Methode des Fernlernens mit schuleigenen Notebooks. Bildung
bedeutet Zukunft und deshalb hat die Stiftung
MitMenschen dieses Projekt bereits mehrfach
unterstützt.
Der Evangelische Verein für Innere Mission in
Nassau ist Träger von über 60 sozialen Einrich-
Ein Verein mit über
160-jähriger Tradition,
der Menschen Mut
macht. Mehr als 2.000
Mitarbeitende sind
aktiv in der Altenhilfe,
der Behindertenhilfe,
der Jugendhilfe, der
Bildung und im Service.
Die Schule für Kinder beruflich
Reisender (SfKbR)
tungen und Diensten. Der 1850 gegründete Verein und seine Gesellschaften beschäftigen heute
über 2.000 Mitarbeitende in über 60 stationären
Diese Schule kommt samt Lehrern und Klassen-
und ambulanten Angeboten der Altenhilfe, der
zimmern zu ihren Schülern. Und sie bleibt bei
Behindertenhilfe, der Jugendhilfe, der Bildung
ihnen, so lange sie sie brauchen. Der auf die
sowie in Service-Einheiten. EVIM ist eine gemein-
regulären Lehrpläne abgestimmte Unterricht
nützige Organisation und Mitglied der Diako-
berücksichtigt in besonderem Maße Leistungs-
nie Hessen – Diakonisches Werk in Hessen und
stand und Lebensbedingungen jedes einzelnen
Nassau und Kurhessen-Waldeck e.V.
Kindes. „Reisende Schüler brauchen bewegliche
Lehrer“ formuliert es Lehrerin Ulrike Gelhausen.
Stiftung MitMenschen | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
Jugendberufsförderung Erfurt
25
Erfolg mit wohnortnaher
beruflicher Rehabilitation
Die Jugendberufsförderung Erfurt freut sich
über Erfolgsquoten
von über 90 % bei den
Abschlussprüfungen
und von über
60 % bei der
Integration in Arbeit.
Wir arbeiten für Menschen, die aufgrund ihrer
Behinderung besondere Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben benötigen und auf eine
besondere Einrichtung angewiesen sind. Die
Teilnehmer unserer wohnortnahen Maßnahmen
sind vor allem beim Lernen beeinträchtigte
junge Menschen. Ihre Aussichten auf berufliche
Eingliederung sind wegen der Art ihrer Behinderung nicht nur vorübergehend stark gemindert. Deshalb benötigen sie Hilfe. Wir unterstützen die jungen Menschen in den Berufsfeldern
der Metalltechnik, Holztechnik, Farbtechnik, in
Gastgewerbe und Hauswirtschaft, in Wirtschaft
und Verwaltung. Dazu gehören spezifische
berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen,
Arbeitserprobungen und Eignungsabklärungen
ebenso wie Maßnahmen zur personen- und
Aus dem Programm der Wohnortnahen
beruflichen Rehabilitation
anforderungsorientierten Qualifizierung. Die
Die berufliche Rehabilitation findet in der
Jugendlichen und jungen Erwachsenen erfah-
Region statt, in welcher die Teilnehmer wohnen.
ren während der Ausbildung und während des
Im Unterschied zu anderen Maßnahmen behal-
Berufseinstiegs eine professionelle Begleitung.
ten die Betroffenen ihre persönliche Lebenswelt.
Wir unterstützen sie darin, förderliche Netzwerke zu erhalten und zu erweitern, aber auch
behindernde Strukturen umzugestalten.
Die enge Kooperation mit regionalen Betrieben
erhöht die Realitätsnähe unserer Berufsvorbereitung und Ausbildung, zeigt potenziellen Arbeitgebern die Leistungsfähigkeit von Menschen mit
Behinderung und verbessert ihren Zugang zum
Arbeitsmarkt.
Inklusion, der Leitgedanke der UN-Konvention
für die Rechte behinderter Menschen, ist für
uns eine permanente Herausforderung und
Verpflichtung nach innen und zugleich kommunizierte Erwartung an Politik, Wirtschaft und
Gesellschaft.
Die Jugendberufsförderung Erfurt ist Trägerin
des Thüringer Staatspreises für Qualität.
Jugendwerkstatt Hanau
26
Den Blick auf andere und
sich selbst ändern
In den Seminareinheiten der Jugendwerkstatt
reflektieren die Teilnehmenden ihre berufliche,
schulische sowie persönliche Situation. Und
sie beschäftigen sich mit dem Leben anderer,
lernen gerade deshalb viel über sich selbst
und die Arbeit mit Menschen. So bearbeiten
sie beispielhaft das für den Umgang mit alten
Menschen so wichtige Thema „Biographiearbeit“ anhand des Themenkomplexes „Erinnerungskultur – Nazizeit“ und schauen mit ver-
Die Jugendwerkstatt
Hanau gibt nicht
zuletzt auch Antworten auf den aktuellen und zukünftigen
Fachkräftebedarf in
der Pflege.
Am Leben lernen – lebendige
Lernformen erproben
ändertem Blick auf alte Menschen.
Hatten sich die überwiegend jungen Frauen
auch Zielgruppen gewonnen werden, die bisher
bislang vergeblich um einen Ausbildungsplatz
ohne Chance auf einen Ausbildungsplatz waren.
bemüht, so nutzen sie ihre aktuelle Chance mit
Das machen sowohl die sehr guten Übergangs-
besonderem Eifer: Sie arbeiten in Kleingruppen
quoten der Teilnehmenden – also das Schaffen
und werten gerade gesehene Filmsequenzen
von Lebens- und Berufsperspektiven für junge
über das Zusammenleben alter Menschen aus.
Menschen – als auch die hohe Zufriedenheit der
Sie präsentieren ihre Ergebnisse und stellen
Verbundpartner deutlich.
fest, dass sich ihr Blick auf das Alter verändert.
20 Teilnehmende des Altenpflegeprojektes der
Jugendwerkstatt Hanau nutzen die Möglichkeit,
sich durch ein berufsorientierendes Praktikum
eine neue Perspektive zu schaffen. Schließlich
soll es insbesondere jungen Frauen gelingen,
ihr Leben ökonomisch unabhängig gestalten zu
können – das erklärte Projektziel.
Die langjährige Zusammenarbeit der Jugendwerkstatt Hanau mit der Vereinten Martin
Luther + Althanauer Hospitalstiftung Hanau
ermöglicht den jungen Frauen die Erfahrung
betrieblicher Praxis. Im Bereich der Krankenpflege erwerben die Jugendlichen praktische
Fähigkeiten im St. Vinzenz-Krankenhaus Hanau.
Hinzu kommen Betriebe mit Ausbildungschancen in der Bürokommunikation, im kaufmännischen Bereich und Handwerk. Dieses
Konzept der Jugendwerkstatt ist seit vielen
Jahren mit Übergangsquoten in Ausbildung
von 80 % erfolgreich.
Fazit: Mit angemessener Förderung können
Stiftung MitMenschen | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
Evangelische Fachstelle Pilot, Hanau
27
Berufsorientierung vor dem
Hauptschulabschluss
„Wie soll es nach der Schule weitergehen?
Welche Ausbildung kann ich beginnen, welche
weiterführende Schule besuchen?“ So oder
so ähnlich lauten die Fragen junger Menschen
an die Mitarbeitenden von Pilot, der Evangelischen Fachstelle Jugendberufshilfe in Hanau.
Immer mehr von ihnen benötigen Hilfestellungen auf dem Weg ins Berufsleben. Besonders
schwer haben es Jugendliche mit weniger guten
Bildungsabschlüssen und/oder problematischen
Lebensumständen.
98 % haben eine
Anschlussperspektive
In Kooperation mit den Klassenlehrer/-innen
startet das Angebot zum Schuljahresbeginn. Die
Schülerinnen und Schüler erarbeiten ihre beruflichen Interessensschwerpunkte und entwickeln
einen individuellen „Berufswegeplan“. Eine
Einzelberatung durch Fachkräfte steht hierbei
ebenso auf dem Plan wie Seminare zur Berufsorientierung, Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche, Einstellungstests und Präsentationen.
Ziel des befristeten Projektes ist es, dass
Jugendliche ihre nächsten Schritte kennen,
um ihren Berufswunsch zu verwirklichen.
Ergänzend zum jeweiligen Schulangebot und
Dabei kooperieren wir eng mit weiteren hilfe-
der Berufsberatung der Agentur für Arbeit
leistenden Einrichtungen wie Jugendzentren
werden Schüler/-innen auf die Berufswahl
oder der Agentur für Arbeit. Und die Erfolge
vorbereitet und beim Übergang in den Beruf
sprechen für sich: 98 % haben eine Anschluss-
systematisch und individuell begleitet. In Einzel-
perspektive. „Besonders hat mir die Übung
beratung und Seminaren wird die Berufsorien-
geholfen, in der wir ein Vorstellungsgespräch
tierung in den achten Klassen und den neunten
nachgespielt haben“, kommentiert ein Schüler
Vorbereitungsklassen für den Hauptschulab-
das Seminarangebot.
schluss umgesetzt. Auch Schüler/-innen der
Berufsfachschulen werden unterstützt.
Im Zentrum steht immer, Jugendlichen jeweils
individuell durch den vorhandenen Informationsdschungel zu helfen. Dabei steigt die Zahl
derjenigen kontinuierlich an, die ausführliche
Beratung wünschen – nicht zuletzt ein Erfolg
von etablierten Kooperationen, regionaler
Vernetzung und der gegenseitigen Vermittlung
vor Ort.
Jugendwohnverbund St. Martin, Frankfurt
28
Ermutigen zur eigenen Lebensgestaltung
Der Jugendwohnverbund St. Martin im Frank-
Begeisterung für die Bus-Spende
der Stiftung MitMenschen
furter Stadtteil Ginnheim ist ein Zuhause für
Für eine sinnvolle Gestaltung und Organisa-
Jungen ab 14 Jahren mit verschiedensten pro-
tion des eigenen Lebensraumes von jungen
blematischen Biographien, die nicht mehr in
Menschen ist heute auch eine unabhängige
ihrer Familie wohnen können und eine Be-
Mobilität erforderlich. Diese unabhängige
treuung über längere Zeit und rund um die
Mobilität konnten wir mit einer gezielten
Uhr benötigen.
Spende der Stiftung MitMenschen der PSD Bank
Die Aufnahme in unseren Jugendwohnverbund
ist für die jungen Menschen häufig die letzte
Chance sich so zu entwickeln, dass sie später in
Eigenverantwortung ihr Leben selbst gestalten
Hessen-Thüringen eG durch Anschaffung eines
Kleinbusses Opel Vivaro ermöglichen. Dafür
bedanken wir uns herzlich bei der Stiftung
MitMenschen.
und in unserer Gesellschaft bestehen können.
Der Bus wird regelmäßig für die erforder-
Bei uns erfahren sie Geborgenheit und Unter-
lichen Besorgungen und notwendigen Be-
stützung. Unser Ziel ist die Entwicklung der
förderungen im täglichen Leben eingesetzt.
Entscheidungsfähigkeit, der Bereitschaft zur
Darüber hinaus wird bei den jungen Menschen
Selbstverantwortung sowie der Kreativität und
die Eigeninitia­tive bei der Entscheidung über
des Eigenwillens der jungen Menschen. Dies
den weiteren Einsatz des Busses in der Gemein-
setzt voraus, dass die betroffenen Jugendlichen
schaft wesentlich gefördert.
mit ihren negativen Erfahrungen und Ängsten
angenommen werden, aber auch ihre Hoffnungen, Stärken, Begabungen und Ressourcen
erkannt und entsprechend gefördert werden.
Es ist unsere Aufgabe positive Lebensperspektiven zu vermitteln und aufzubauen. Möglichkeiten bieten wir z. B. durch innengeleitete
Wohngruppen oder durch sonstige betreute
Wohnformen für junge Männer ab 18 Jahren.
Stiftung MitMenschen | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
Gelbes Haus Offenbach
29
Kontinuität und Verlässlichkeit
für eine gelingende Zukunft
Seit über zehn Jahren
unterstützt die Stiftung
MitMenschen unsere
Arbeit: Die Gelder fließen
in Anschaffungen,
sie verbessern die
Lernmöglichkeiten
und bringen als
Anschubfinanzierung
neue Projekte
mit auf den Weg.
Gebrüll im Treppenhaus, eine Tür schlägt zu.
Jetzt sind wieder nur die Geräusche von
Bandsäge und Hobelbank zu hören: Alltag im
Gelben Haus Offenbach, wenn Jugendliche
in der Produktionsschule Holz ihren Arbeitstag
miteinander verbringen. Da wird gelernt, geschwitzt, geflucht und oftmals auch gestritten.
Denn die Arbeit erfordert auch, mit Kritik und
misslungenen Werkstücken umzugehen. Was
junge Menschen meist nur mühsam lernen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer
Kurse und Projekte haben den Anschluss an
den Arbeitsmarkt verloren. Fehlzeiten in der
Schule, Schulverweis, geringe Sprachkenntnisse,
kein Schul- oder Ausbildungsabschluss, physische oder psychische Belastungen können die
Gründe sein. Wer hat Schuld? Am wenigsten
noch die Jugendlichen selbst. Aber sie sind die
Hauptleidtragenden, haben lange nicht mehr
erlebt, dass ihr Handeln positive Wirkung entfaltet.
Unser wichtigster Ansatz ist deshalb, ein Umfeld anzubieten, in dem die Jugendlichen sinnstiftende Resonanz erfahren: Lernerfolg, Verantwortung und Ermutigung ebenso wie Konfrontation, Auseinandersetzung und Diskussion.
Eine Sozialpädagogin, ein Schreinermeister
Was wir außerdem anbieten:
• Vermittlung von jungen Frauen in Ausbildung
durch Qualifizierung und Praktika
• Fallmanagement für alleinerziehende Mütter,
um die persönlichen Voraussetzungen zu
schaffen, sich auf Arbeitssuche zu begeben
• Qualifizierung speziell für Eltern ohne Berufsausbildung in Kooperation mit Betrieben,
um eine Ausbildung oder Umschulungen zu
ermöglichen.
und weitere Lehrende arbeiten bei uns mit
Seit mittlerweile elf Jahren unterstützt die
15 Jugendlichen – ein ganzes Jahr und manch-
Stiftung MitMenschen unsere Arbeit: Die Gelder
mal noch länger.
fließen in Anschaffungen, sie verbessern die
Lernmöglichkeiten und bringen als Anschubfinanzierung neue Projekten mit auf den Weg.
Mit Hilfe der Stiftung gelingt es dem Gelben
Haus, mehr Kontinuität in die Arbeit mit den
Jugendlichen zu bringen als es sonst möglich
wäre. Kontinuität und Verlässlichkeit in den
Zusagen und Beziehungen: Dies sind zwei
wichtige Bausteine für eine gelingende Zukunft
unserer Jugendlichen. Dafür sind wir dankbar.
30
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Stiftung MitMenschen | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
31
Jahresabschluss 2014 auf einen Blick
32
Jahresabschluss 2014 im Vergleich zu 2013
Veränderungen
2014
2013
zum Vorjahr
Bilanzsumme
1.720,51.704,0 0,97%
Einlagen
1.329,01.325,9 0,23%
Kredite
906,2 871,43,99%
Eigenkapital ohne Bilanzgewinn
82,8
80,6
2,73%
Kunden
94.36393.457 0,97%
davon verbleibende Mitglieder
46.872
Alle Währungsangaben in Mio. Euro
47.910
- 2,17%
33
Jahresabschluss 2014
33
PSD Bank Hessen-Thüringen eG
Eschborn
Jahresabschluss der Kreditinstitute in der
Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft
Bestandteile Jahresabschluss
1. Jahresbilanz (Formblatt 1)
2. Gewinn- und Verlustrechnung
(Formblatt 3 – Staffelform)
3. Anhang
34
1. Jahresbilanz zum 31.12.2014
Aktivseite
EUR
EUR
EUR
1. Barreserve
a) Kassenbestand
907.527,21
b)Guthaben bei Zentralnotenbanken
11.444.759,54
darunter: bei der Deutschen Bundesbank
11.444.759,54
c) Guthaben bei Postgiroämtern
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel,
die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken
zugelassen sind
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel
öffentlicher Stellen
darunter: bei der Deutschen
Bundesbank refinanzierbar
b)Wechsel
3. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig
56.936.337,46
b) andere Forderungen
238.111.164,50
4. Forderungen an Kunden
darunter:
durch Grundpfandrechte gesichert
680.783.792,32
Kommunalkredite
3.778.884,12
5. Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
a)Geldmarktpapiere
aa) von öffentlichen Emittenten
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
ab) von anderen Emittenten
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
b)Anleihen und Schuldverschreibungen
ba) von öffentlichen Emittenten
38.841.441,05
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
38.841.441,05
bb) von anderen Emittenten
313.528.720,13 352.370.161,18
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
301.294.135,38
c) eigene Schuldverschreibungen
Nennbetrag
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
7. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften
a)Beteiligungen
5.030.104,80
darunter: an Kreditinstituten
an Finanzdienstleistungsinstituten
b)Geschäftsguthaben bei Genossenschaften
15.550,00
darunter: bei Kreditgenossenschaften
bei Finanzdienstleistungsinstituten
8. Anteile an verbundenen Unternehmen
darunter: an Kreditinstituten
an Finanzdienstleistungsinstituten
9. Treuhandvermögen
darunter: Treuhandkredite
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand
einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch
11. Immaterielle Anlagewerte
a)Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte
b)Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
42.785,99
c) Geschäfts- oder Firmenwert
d)Geleistete Anzahlungen
12. Sachanlagen
13. Sonstige Vermögensgegenstände
14. Rechnungsabgrenzungsposten
Summe der Aktiva
Geschäftsjahr
EUR
Vorjahr
TEUR
12.352.286,75
607
11.015
(11.015)
-
-
-
(-)
-
295.047.501,96
906.153.067,10
22.852
291.255
871.354
(653.345)
(3.124)
(-)
(-)
26.931
(26.931)
344.890
352.370.161,18
135.617.383,86
5.045.654,80
-
-
-
(291.564)
(-)
120.031
981
(-)
(-)
16
(-)
(-)
(-)
(-)
(-)
-
-
42.785,99
7.430.265,37
5.082.939,52
1.401.845,64
50
7.745
4.524
1.795
1.720.543.892,17
1.704.046
Jahresabschluss 2014 | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
Passivseite
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a)täglich fällig
b)mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a)Spareinlagen
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei
Monaten
b)andere Verbindlichkeiten
ba) täglich fällig
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
3. Verbriefte Verbindlichkeiten
a)begebene Schuldverschreibungen
b)andere verbriefte Verbindlichkeiten
darunter: Geldmarktpapiere
eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf
4. Treuhandverbindlichkeiten
darunter: Treuhandkredite
5. Sonstige Verbindlichkeiten
6. Rechnungsabgrenzungsposten
7. Rückstellungen
a)Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
b)Steuerrückstellungen
c) andere Rückstellungen
8. ......................................
9. Nachrangige Verbindlichkeiten
10. Genussrechtskapital
darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken
darunter: Sonderposten n. § 340e Abs. 4 HGB
12. Eigenkapital
a)Gezeichnetes Kapital
b)Kapitalrücklage
c)Ergebnisrücklagen
ca) gesetzliche Rücklage
cb) andere Ergebnisrücklagen
cc)
d) Bilanzgewinn
EUR
EUR
EUR
Geschäftsjahr
EUR
Vorjahr
TEUR
11,17
264.916.802,10
264.916.813,27
257.784
537.640.635,08
445.507
52.563.985,29 590.204.620,37
370.622.395,51
368.174.519,47 738.796.914,98
1.329.001.535,35
-
-
1.874.213,19
94.588,40
4.607.063,00
40.693,00
3.658.144,62
8.305.900,62
-
30.678.272,00
13.272,00
8.844.612,15
60.998.577,00
-
(-)
(-)
(-)
1.785
117
4.120
354
2.934
(-)
27.513
(13)
13.017
-
69.843.189,15
2.859.744,84
85.672.569,34
8.559
59.077
2.852
1.720.543.892,17
1.704.046
-
-
471.894,01
495
-
64.976.636,60
-
297.894
495.605
12.969.635,35
-
Summe der Passiva
1. Eventualverbindlichkeiten
a)Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen
abgerechneten Wechseln
b)Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und
Gewährleistungsverträgen
c)Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten
für fremde Verbindlichkeiten
2. Andere Verpflichtungen
a)Rücknahmeverpflichtungen aus unechten
Pensionsgeschäften
b)Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen
c)Unwiderrufliche Kreditzusagen
darunter: Lieferverpflichtungen aus zinsbezogenen
Termingeschäften
86.928
471.894,01
-
64.976.636,60
57.877
(-)
35
36
2. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2014
EUR
1
Zinserträge aus
a)Kredit- und Geldmarktgeschäften
darunter: aus Abzinsung von Rückstellungen
b)festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen
2. Zinsaufwendungen
darunter: aus Aufzinsung von Rückstellungen
3. Laufende Erträge aus
a)Aktien und anderen nicht festverzinslichen
Wertpapieren
b)Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei
Genossenschaften
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen
4.Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen
5. Provisionserträge
6. Provisionsaufwendungen
7. Nettoertrag des Handelsbestands
darunter: Zuführung zum Sonderposten gem. § 340e
Abs. 4 HGB
8. Sonstige betriebliche Erträge
darunter: aus der Abzinsung von Rückstellungen
9. ...........................
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a)Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
darunter: für Altersversorgung
b) andere Verwaltungsaufwendungen
11.Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen
darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen
13.Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen
zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
14.Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und
bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung
von Rückstellungen im Kreditgeschäft
15.Abschreibungen u. Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie
Anlagevermögen behandelte Wertpapiere
16.Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen
an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen
behandelten Wertpapieren
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme
18. ...........................
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
20. Außerordentliche Erträge
21. Außerordentliche Aufwendungen
22. Außerordentliches Ergebnis
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
24.Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12
ausgewiesen
24a. Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken
25. Jahresüberschuss
26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
27
Entnahmen aus Ergebnisrücklagen
a)aus der gesetzlichen Rücklage
b)aus anderen Ergebnisrücklagen
28.
29.
Einstellungen in Ergebnisrücklagen
a)in die gesetzliche Rücklage
b)in andere Ergebnisrücklagen
Bilanzgewinn
EUR
EUR
Geschäftsjahr
EUR
42.282.875,33
45.510
(89)
8.401.578,51
Vorjahr
TEUR
50.684.453,84
- 26.741.647,50
23.942.806,34
- 94.995,00
(
2.600.704.37
80.820,46
-
2.186
11
-
2.681.524,83
-
1.433.452,32
- 2.533.459,10
1.438
- 2.401
38
- 1.100.006,78
-
-
(
488.671,88
23.272,14
-
- 4)
531
(25)
-
- 6.648.919,70
- 1.475.897,57
10.316
- 30.924
- 4)
- 6.247
- 8.124.817,27
- 238.996,34
(
- 7.421.808,95
- 15.546.626,22
- 629.960,46
- 867.509,50
- 381.537,64
(
- 3.565.504,86
1.514.650,55
- 2.050.854,31
961.195,86
7.879.241,64
- 1.785.533,06
-
-
4.403
-
-
- 68.963,74
- 621
- 451
- 257)
- 3.115
- 71.235,00
1.032.430,86
- 1.427
- 241)
- 7.058
1.235
13.424
(-)
- 3.017
- 1.854.496,80
- 3.165.000,00
2.859.744,84
2.859.744,84
- 55
- 7.500
2.852
2.852
2.859.744,84
2.852
2.859.744,84
2.852
Jahresabschluss 2014 | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
3. Anhang
A. Allgemeine Angaben
• Der Jahresabschluss wurde nach den für Kreditinstitute geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und
Verlustrechnung richtet sich nach den vorgeschriebenen Formblättern.
B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Umrechnungsmethoden
• Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden entspricht den allgemeinen Bewertungsvorschriften der §§ 252 ff. HGB unter Berücksichtigung der für Kreditinstitute geltenden Sonderregelungen (§§ 340 ff. HGB).
• Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden im Einzelnen folgende Bilanzierungs-, Bewertungs- und Umrechnungsmethoden angewandt:
Die Barreserve wurde zum Nennwert zuzüglich anteiliger Zinsen bilanziert.
Die einzelnen Vermögensgegenstände wurden vorsichtig bewertet.
Forderungen
Die Forderungen an Kreditinstitute wurden mit dem Nennwert zuzüglich anteiliger Zinsen angesetzt, wobei ein evtl. Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und Anlagebetrag als Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt und zeitanteilig aufgelöst wurde.
Die Forderungen an Kunden wurden mit dem Nennwert zuzüglich der Zinsabgrenzung ausgewiesen, wobei der Unterschiedsbetrag zwischen dem höheren Nennwert und dem niedrigeren Auszahlungsbetrag im passiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten ist. Der Unterschiedsbetrag wird
zinsanteilig aufgelöst.
Die in den Forderungen an Kunden enthaltenen Bonitätsrisiken haben wir durch die Bildung von
Einzelwertberichtigungen und unversteuerten Pauschalwertberichtigungen in ausreichender Höhe
abgedeckt.
Die Ermittlung der unversteuerten Pauschalwertberichtigungen erfolgte in Anlehnung an den Erlass
der Finanzverwaltung auf Grundlage der Ausfallmethode.
Zur Sicherung gegen die besonderen Risiken des Geschäftszweiges bestehen Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB.
37
38
Wertpapiere
Die wie Umlaufvermögen behandelten Wertpapiere wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip mit ihren Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren Börsen- oder Marktpreis oder dem
niedrigeren beizulegenden Zeitwert bewertet.
Die wie Anlagevermögen behandelten Wertpapiere wurden ebenfalls nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. In der Bilanzposition A5 sind Wertpapiere des Anlagevermögens mit einem
Buchwert von 40.846 TEUR und in der Bilanzposition A6 mit einem Buchwert von 100.000 TEUR
enthalten.
Zur Sicherung gegen die besonderen Risiken des Geschäftszweiges bestehen ebenfalls Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB.
Strukturierte Finanzinstrumente
Strukturierte Finanzinstrumente, die nach dem strengen Niederstwertprinzip auf Basis einer Notierung auf einem aktiven Markt bewertet werden, werden als einheitlicher Vermögensgegenstand
bilanziert, auch wenn sie durch das eingebettete Derivat wesentlich erhöhte oder zusätzliche (andersartige) Risiken oder Chancen aufweisen, weil die besonderen Risiken des strukturierten Finanzinstruments durch eine objektivierte Bewertung zutreffend dargestellt werden. Davon betroffen
sind die zum 31.12.2014 im Bestand befindlichen Credit Linked Notes.
Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften sowie Anteile an verbundenen
Unternehmen
Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften wurden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.
Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
Die Bewertung der immateriellen Anlagewerte und Sachanlagen erfolgte zu Anschaffungskosten
und, soweit abnutzbar, vermindert um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Methode.
Die Wahl der Abschreibungszeiträume erfolgte in Übereinstimmung mit den steuerlichen Vorschriften. Software wurde unter der Position „Immaterielle Vermögensgegenstände“ ausgewiesen.
Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis 150 EUR werden als sofort abziehbare
Betriebsausgaben behandelt.
Betragen die Anschaffungskosten mehr als 150 EUR aber weniger als 1.000 EUR erfolgt, in Anlehnung an die steuerlichen Vorschriften, die Einstellung in einen Sammelposten, der über fünf Jahre
abgeschrieben wird.
Sonstige Vermögensgegenstände
Sonstige Vermögensgegenstände wurden mit Ausnahme der Erstattung des Körperschaftsteuerguthabens mit den Anschaffungskosten bilanziert.
Der aktivierte Anspruch auf Auszahlung des Körperschaftsteuerguthabens nach § 37 Abs. 5 KStG
wird mit dem Barwert zuzüglich eines Aufzinsungsbetrages unter den „Sonstigen Vermögensgegenständen“ (Aktiva 13) bilanziert.
Jahresabschluss 2014 | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
Latente Steuern
Nach dem Ergebnis der Berechnungen zum 31.12.2014 war keine Rückstellung für passive latente
Steuern zu bilden.
Verbindlichkeiten
Die Passivierung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden erfolgte zu dem jeweiligen Rückzahlungsbetrag zuzüglich anteiliger, fälliger Zinsen.
Abgezinste Sparbriefe wurden zum Ausgabebetrag zuzüglich kapitalisierter Zinsen bis zum Bilanzstichtag bilanziert. Sonstige Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag ausgewiesen.
Rückstellungen
Rückstellungen wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen
Verpflichtungen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden gemäß
§ 253 Abs. 2 HGB mit dem Rechnungszins der Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV)
abgezinst.
Der Belastung aus Einlagen mit steigender Verzinsung und für Zuschläge sowie sonstige, über den
Zins hinausgehende Vorteile für Einlagen, wurde durch Rückstellungsbildung in angemessenem
Umfang Rechnung getragen.
Den Pensionsrückstellungen liegen versicherungsmathematische Berechnungen auf Basis der „Richttafeln 2005 G“ (Prof. Dr. Klaus Heubeck) zugrunde. Die Verpflichtungen aus Anwartschaften auf
Pensionen werden mittels Anwartschaftsbarwertverfahren (PUCM) angesetzt. Als Rententrend
wurden 3 % und für Rentenzusagen eine Anpassungsdynamik von 2 % angenommen. Der Zinssatz
wurde unter Inanspruchnahme der Vereinfachungsregel nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB bei einer
angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren mit 4,55 % festgelegt.
Verlustfreie Bewertung der zinsbezogenen Geschäfte des Bankbuchs
Die Finanzinstrumente des Zinsbuchs (einschließlich derivativer Steuerungsinstrumente der Aktiv/
Passiv-Steuerung) werden im Rahmen einer Gesamtbetrachtung aller zinstragenden bilanziellen und außerbilanziellen Positionen des Bankbuchs nach Maßgabe von IDW RS BFA 3 verlustfrei
bewertet. Hierbei werden die zinsinduzierten Barwerte den Buchwerten gegenübergestellt und
von dem positiven Überschuss die Risiko- und Bestandsverwaltungskosten abgezogen. Für einen
danach eventuell verbleibenden Verlustüberhang wird eine Drohverlustrückstellung gebildet, die
unter den anderen Rückstellungen ausgewiesen wird. Nach dem Ergebnis der Berechnungen zum
31.12.2014 war keine Rückstellung zu bilden.
Vermerke unter dem Bilanzstrich
Im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit übernehmen wir regelmäßig Bürgschaften.
Dabei ist es für uns erforderlich, Zahlungen an den Begünstigten zu leisten, wenn ein anderer seinen
Verpflichtungen nicht nachkommt oder Leistungen nicht vertragsgemäß erfüllt. Der Umfang der
übernommenen Verpflichtungen ist aus den Angaben unter dem Bilanzstrich ersichtlich.
39
40
Die dargestellten Beträge zeigen nicht die künftig aus diesen Verträgen zu erwartenden Zahlungsströme, da die Mehrzahl der Eventualverbindlichkeiten ohne Inanspruchnahme auslaufen bzw. enden.
Von den unwiderruflichen Kreditzusagen zum 31. Dezember 2014 in Höhe von 64.977 TEUR betreffen 64.977 TEUR Zusagen von Buchkrediten an Nichtbanken.
Wir gewähren unwiderrufliche Kreditzusagen, um den Finanzierungsbedürfnissen unserer Kunden zu entsprechen. Unwiderrufliche Kreditzusagen umfassen die nicht in Anspruch genommenen
Anteile der gewährten Zusagen, welche nicht durch uns widerrufen werden können.
Die Kreditzusagen werden mit dem Nominalbetrag angezeigt.
Die unwiderruflichen Kreditzusagen werden bei der Überwachung der Kreditrisiken berücksichtigt.
Derivative Finanzinstrumente
Die zur Absicherung des allgemeinen Zinsänderungsrisikos abgeschlossenen derivativen Geschäfte
wurden in die Gesamtbetrachtung des Zinsbuchs einbezogen und waren somit nicht gesondert zu
bewerten.
C. Entwicklung des Anlagevermögens
(volle Euro)
a) Abgänge
a) Zuschreibungen
b) Zuschüsse
b) Umbuchungen
(+/-)
EUR
EUR
EUR
13.273 a)- a)29.036
b)- b)-
Abschreibungen
(kumuliert)
Buchwerte bei
Bilanzstichtag
Abschreibungen
Geschäftsjahr
EUR
271.021
EUR
42.786
EUR
20.464
9.879.619
- a)- a)b)- b)-
4.093.236
5.786.383
200.250
4.749.376
306.148 a)- a)490.101
b)- b)-
2.921.541
1.643.882
409.246
14.958.565
319.421 a)- a)519.137
b)- b)-
7.285.798
7.473.051
629.960
Anschaffungs-/
Herstellungskosten
Immaterielle
Anlagewerte
Sachanlagen
a)Grundstücke
und Gebäude
b)Betriebs- und
Geschäftsausstattung
a
Wertpapiere
des Anlagevermögens
Beteiligungen
und Geschäftsguthaben bei
Genossenschaften
b
Summe a und b
EUR
329.570
Zugänge
Anschaffungskosten
Veränderungen
(saldiert)
Buchwerte bei
Bilanzstichtag
EUR
175.884.809
EUR
- 35.038.804
EUR
140.846.005
996.600
4.049.055
5.045.655
176.881.409
-30.989.749
145.891.660
191.839.974
153.364.711
Jahresabschluss 2014 | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
41
D. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung
I. Bilanz
• In den Forderungen an Kreditinstitute sind 179.294.921 EUR Forderungen an die zuständige genossenschaftliche Zentralbank enthalten.
• Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen haben folgende Restlaufzeiten:
bis drei Monate
mehr als drei Monate Mehr als ein Jahr
Mehr als fünf Jahre
bis ein Jahr
bis fünf Jahre
EUREUREUREUR
Andere Forderungen an Kreditinstitute (A 3b)
(ohne Bausparguthaben)
6.111.164
32.000.000
180.000.000
20.000.000
Forderungen an Kunden (A 4)
14.497.438
34.333.022
177.096.810
676.599.708
• In den Forderungen an Kunden sind 3.626.089 EUR Forderungen mit unbestimmter Laufzeit enthalten. Die Zinsabgrenzung wurde aus Vereinfachungsgründen dem ersten Restlaufzeitenband
zugeordnet.
• Von den in der Bilanz ausgewiesenen Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren werden im auf den Bilanzstichtag folgenden Geschäftsjahr 115.081.411 EUR fällig.
• In folgenden Posten sind enthalten:
börsenfähig
börsennotiert nicht
nicht mit dem
börsennotiert
Niederstwert be
wertete börsen
fähige Wertpapiere
EUREUREUREUR
Schuldverschreibungen 352.370.162
und andere festverzinsliche Wertpapiere (A 5)
Aktien und andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere (A 6)
25.775.392
328.073.906
24.296.256
-
2.060.286
23.715.106
-
• Wir halten Anteile an Sondervermögen (§ 1 Abs. 10 KAGB) von mehr als 10 %:
Anlageziele Buchwert Zeitwert Differenzen (Zeitwert/ Buchwert)
EUR EUR EUR Renditeerwartung
100.000.000
102.367.168 2.367.168 Erhaltene
Ausschüttungen Tägliche
Rückgabe
EUR Ja / Nein
1.805.677
Ja
• In den Sachanlagen sind enthalten:
EUR
Im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzte Grundstücke und Bauten 5.786.383
Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.643.882
42
• Im Posten Sonstige Vermögensgegenstände sind folgende wesentliche Einzelbeträge enthalten:
EUR
Körperschaftsteuerguthaben gem. § 37 Abs. 5 KstG
2.509.638
Steuern
•
Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind
2.453.472
1.401.846 EUR Agiobeträge auf Forderungen
(Vorjahr: 1.795.362 EUR) enthalten.
• Bei einer Gesamtdifferenzbetrachtung errechnet sich ein aktiver Überhang von latenten Steuern,
der in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht angesetzt wurde.
Der Aktivüberhang beruht im Wesentlichen auf Pensions- und anderen langfristigen Rückstellungen.
• In folgenden Posten und Unterposten der Aktivseite sind Vermögensgegenstände, für die eine
Nachrangklausel besteht, enthalten:
Posten - Unterposten Geschäftsjahr EUR
A 6 Aktien u. a. nicht festverzinsliche Wertpapiere
Vorjahr EUR
-
1.069.240
• In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 241.990.249 EUR Verbindlichkeiten gegenüber der zuständigen genossenschaftlichen Zentralbank enthalten.
• Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten weisen folgende Restlaufzeiten auf:
bis drei Monate
mehr als drei Monate mehr als ein Jahr
mehr als fünf Jahre
bis ein Jahr
bis fünf Jahre
EUREUREUREUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist (P 1b)
37.798.454
5.871.920
151.677.333
69.569.095
Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr
als drei Monaten
(P 2ab)
13.819.177
32.846.345
5.898.463
-
Andere Verbindlich- keiten gegenüber
Kunden mit vereinbarter
Laufzeit oder
Kündigungsfrist (P 2bb)
65.875.468
143.433.472
151.539.696
7.325.883
Die Zinsabgrenzung wurde aus Vereinfachungsgründen dem ersten Restlaufzeitenband zugeordnet.
• Im Posten Sonstige Verbindlichkeiten sind folgende wesentliche Einzelbeträge enthalten:
Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag
1.074.294
• Im Passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Disagiobeträge, die bei der Ausreichung von Forderungen in Abzug gebracht wurden, im Gesamtbetrag von 91.029 EUR (Vorjahr: 116.303 EUR)
enthalten.
Jahresabschluss 2014 | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
• Die unter dem Passivposten Gezeichnetes Kapital ausgewiesenen Geschäftsguthaben gliedern sich
wie folgt:
GeschäftsguthabenEUR
a) der verbleibenden Mitglieder
12.675.011
b) der ausscheidenden Mitglieder
2.288
c) aus gekündigten Geschäftsanteilen
292.336
Rückständige fällige Pflichteinzahlungen auf Geschäftsanteile
EUR
40
• Die Ergebnisrücklagen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
Gesetzliche Rücklage
EUR
Andere Rücklagen
EUR
Stand 1. Januar 2014
8.558.727
59.077.000
Einstellungen
- aus Bilanzgewinn des Vorjahres
285.885
1.921.577
Stand 31. Dezember 2014
8.844.612
60.998.577
• Zum Bilanzstichtag bestanden noch nicht abgewickelte Termingeschäfte (§ 36 RechKredV) folgender Art:
Volumen der nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Derivategeschäfte des Nichthandelsbestands (einschließlich der in Bewertungseinheiten einbezogenen Derivate und einschließlich der
in strukturierte Finanzinstrumente eingebetteten und getrennt bilanzierten Derivate).
In der nachfolgenden Tabelle sind die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten Derivategeschäfte (exklusive Stückzinsen), die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert wurden (Nichthandelsbestand), zusammengefasst (§ 36 RechKredV bzw. § 285 Nr. 19 HGB). Die Adressenausfallrisiken sind als ungewichtete Kreditrisikoäquivalente entsprechend den aufsichtrechtlichen
Eigenkapitalvorschriften angegeben.
ngaben in Mio. Euro
A
<= 1 Jahr
Nominalbetrag Restlaufzeit
> 1–5 Jahre
> 5 Jahre
Summe
Beizulegender
Zeitwert
Adressenrisiko
- 16,0
1,6
Zinsbezogene Geschäfte
OTC-Produkte
Zins-Swaps (gleiche Währung)
15,0
40,0
95,0
150,0
Die in vorstehender Tabelle enthaltenen zinsbezogenen Geschäfte werden zu 100 % zur Steuerung
des Zinsbuches im Rahmen der Aktiv-Passiv-Steuerung eingesetzt.
Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes erfolgte bei Zinsswap-Vereinbarungen durch Diskontierung der zukünftigen erwarteten Zahlungsströme auf den Barwert.
Die abgeschlossenen Zinsswaps stehen mit 150,0 Mio. EUR zu Buche. Die Bildung einer Drohverlustrückstellung ist nicht erforderlich.
Die Zinsswaps wurden anhand der aktuellen Zinsstrukturkurve zum Bilanzstichtag nach der Barwertmethode bewertet. Der beizulegende Wert aller Geschäfte ermittelt sich aus negativen Barwerten in
Höhe von 16,0 Mio. EUR (Nennwert 150,0 Mio. EUR).
43
44
• Von den Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten sind durch Übertragung von Vermögensgegenständen gesichert:
Passivposten Zur Sicherheit übertragene
Vermögensgegenstände
1a. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Abtretung von Forderungen bzw.
Sicherheiten
Gesamtbetrag
in EUR
22.600.000
II. Gewinn- und Verlustrechnung
• Wichtige Einzelbeträge, die für die Beurteilung des Jahresabschlusses bzw. der Ertragslage nicht
unwesentlich sind, sind in folgenden Posten enthalten:
In dem GuV-Posten 2 wurde durch die vorzeitige Auflösung von Zins-Swap-Geschäften der AktivPassiv-Steuerung ein negatives Zinsergebnis von 2.076.000 EUR realisiert.
In dem GuV-Posten 12 sind Aufzinsungsaufwendungen für Pensionsrückstellungen in Höhe von
377.612 EUR enthalten.
In dem GuV-Posten 24a sind Zuführungen zum Sonderposten für allgemeine Bankrisiken gemäß
§ 340e Abs. 4 HGB in Höhe von 3.165.000 EUR (Vorjahr: 7.500.000 EUR) enthalten.
• Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen ausschließlich auf das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit.
E. Sonstige Angaben
• Im Geschäftsjahr beliefen sich die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats auf 81.350 EUR und der früheren
Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene auf 140.968 EUR.
• Von der Möglichkeit des § 286 Abs. 4 HGB wurde Gebrauch gemacht.
Dies bezieht sich auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstandes.
• Für frühere Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene bestehen zum 31.12.2014 Pensionsrückstellungen in Höhe von 649.677 EUR.
• Am Bilanzstichtag betrugen die gewährten Vorschüsse und Kredite sowie die eingegangenen Haftungsverhältnisse für
EUR
Mitglieder des Vorstandes 60.259
Mitglieder des Aufsichtsrates 292.126
• Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen wurden ausschließlich im Rahmen des
üblichen Kredit-, Einlagen- und Girogeschäfts vorgenommen.
• Sonstige finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz enthalten und nicht als Haftungsverhältnisse anzugeben, jedoch für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, bestehen in
Form von Garantieverpflichtungen gegenüber der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der
Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (Garantieverbund) in Höhe von 2.277.648 EUR.
• Gemäß Teil 8 der CRR (Art. 435 bis 455) offenzulegende Inhalte sind zum Teil im Lagebericht enthalten. Darüberhinaus werden wir weitere Angaben in einem separaten Offenlegungsbericht machen, den wir auf unserer Homepage veröffentlichen.
Jahresabschluss 2014 | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
45
• Die Zahl der im Jahr 2014 durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:
Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte
Kaufmännische Mitarbeiter 103,75
29,00
Außerdem wurden durchschnittlich 8,00 Auszubildende beschäftigt.
• Mitgliederbewegung
Zahl der Anzahl der
MitgliederGeschäftsanteile
Haftsummen
EUR
Anfang 2014
47.910
138.286
-
Zugang 2014
386
1.165
-
Abgang 20141.4243.461
-
Ende 2014
-
46.872
135.990
46
• Name und Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes:
Verband der PSD Banken e.V.
Dreizehnmorgenweg 36
53175 Bonn
• Mitglieder des Vorstands:
Jens Fischer
Hauptamtlicher Geschäftsleiter
Dr. Patrick Kuchelmeister
Hauptamtlicher Geschäftsleiter
• Mitglieder des Aufsichtsrats:
Karl-Heinz Häuser (Vorsitzender)
Rentner
Manfred Hochhuth (Vertreter des Vorsitzenden)
Beamter a.D.
Reinhard BockBeamter a.D.
Petra Bothner (seit 24.06.2014)Betriebsratsvorsitzende Deutsche Post AG,
Niederlassung Brief Gießen
Petra GrübmeyerMitarbeiterin PSD Bank Hessen-Thüringen eG,
Produktion Passiv
Hans-Peter HardtBetriebsratsvorsitzender Deutsche Post AG,
Niederlassung Brief Wiesbaden
Elke Hohmann (bis 24.06.2014)Mitarbeiterin der Deutsche Post AG,
im Ruhestand
Reinhard KampeGesamtbetriebsrat Deutsche Post AG,
Niederlassung Brief Kassel
Detlef LemanczikBetreuungswerk Post Postbank Telekom,
Geschäftsführender Vorstand
Eike-Rolf MichaelBeamter a.D.
Christel PetersenBeamtin a.D.
Heike RitschelPostbank Filialvertrieb AG, Betrieb Leipzig,
Stellvertretende Betriebsratsvorsitzende
Herbert SteinhäuserBeamter a.D.
Eschborn, 15. Januar 2015 PSD Bank Hessen-Thüringen eG
(Ort, Datum) (Firma der Genossenschaft)
Der Vorstand
Jens Fischer (VM)
Dr. Patrick Kuchelmeister (VM)
Jahresabschluss 2014 | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
47
Bestätigungsvermerk des Prüfungsverbandes
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang
– unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der PSD Bank Hessen-Thüringen eG
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften
und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen
Vertreter der Genossenschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über
den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 53 Abs. 2 GenG, §§ 340k und 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit
erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft sowie die
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in
Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des
Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichtes
hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und
vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. Der
Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild
von der Lage der Genossenschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
zutreffend dar.
Bonn, den 24.04.2015
Verband der PSD Banken e.V.
Dr. WalterMaetje
(Wirtschaftsprüfer)(Wirtschaftsprüfer)
Dieser Jahresabschluss wurde gemäß § 48 GenG in der Generalversammlung am
festgestellt und die Ergebnisverwendung wie vorgeschlagen beschlossen.
BaFin - Instituts - Nummer: 102000
23.06.2015
48
Lagebericht 2014
48
A. L agebericht für das Geschäftsjahr 2014 der PSD Bank Hessen-Thüringen eG
I. Grundlagen der Bank
Die PSD Bank Hessen-Thüringen eG gehört zur bundesweit vertretenen PSD Bankengruppe und ist
eine selbstständige, in ihrem Geschäftsgebiet Hessen und Thüringen regional tätige Bank für private
Kunden.
Die Bank gibt der über 140 Jahre alten Gründungsidee der kollegialen Beratung ein modernes und
neues Bild. Sie ist professioneller Ansprechpartner für den selbstbestimmt agierenden Kunden.
Durch den kollegialen Beratungsansatz ist sie integer und besonders verlässlich. Im Mittelpunkt ihres
Handelns steht die Förderung der Mitglieder und Kunden und nicht die maximale Gewinnerzielung.
Die Kernleistungen der Bank umfassen die Baufinanzierung sowie die Anlage- und Liquiditätsberatung. Bedarfsgerechte und selbsterklärende Produkte sind als Stärken hervorzuheben.
Als beratende Direktbank bietet die Bank dem Kunden alle klassischen und modernen Kommunikations- und Vertriebskanäle an, aus denen der Kunde seinen bevorzugten Weg von Beratung und
Abwicklung auswählen kann. Die Verbindung zwischen Tradition und zukunftsweisenden Innovationen wird erfolgreich hergestellt.
Die Bank setzt auf nachhaltiges und langfristig orientiertes Wirtschaften. Auch in für die Bankenbranche stürmische Zeiten hält sie am genossenschaftlichen Gedanken fest.
Die Bank ist der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiff­
eisenbanken e.V. angeschlossen, die aus dem Garantiefonds und dem Garantieverbund besteht.
Damit sind die Ansprüche der Kunden in voller Höhe sichergestellt.
II. Wirtschaftsbericht
II.1 Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Kreditgenossenschaften
Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Deutschlands wurde in 2014 erneut durch die schwierigen
internationalen Rahmenbedingungen beeinträchtigt. Neben den Folgen der europäischen Staatsschuldenkrise, welche die Konjunktur bereits in den beiden Vorjahren merklich gedämpft hatten,
belasteten auch die Auswirkungen geopolitischer Konflikte das Wirtschaftswachstum.
Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt ist 2014 nach vorläufigen Angaben des Statistischen
Bundesamtes mit 1,6 Prozent dennoch stärker gestiegen als in den Jahren 2012 (+0,4 Prozent) und
2013 (+0,1 Prozent). Zum Anstieg der Wirtschaftsleistung trug vor allem das erste Quartal bei, welches – vom ungewöhnlich milden Winterwetter begünstigt – sehr wachstumsstark ausfiel. Im weiteren Jahresverlauf ließ die Konjunkturdynamik allerdings aufgrund von Faktoren wie die gewalttätigen Auseinandersetzungen in der Ostukraine, in Syrien und im Irak sowie die unerwartet schwach
verlaufende wirtschaftliche Erholung im Euroraum spürbar nach. Auch vom Außenhandel kamen
insgesamt nur verhaltene Impulse.
Die Konsumausgaben blieben aber eine verlässliche Stütze des gesamtwirtschaftlichen Wachstums.
Die privaten Konsumausgaben wurden 2014 um 1,2 Prozent erhöht. Der Zuwachs fiel damit etwas
kräftiger aus als im Vorjahr (+0,8 Prozent). Zur Ausweitung der Konsumausgaben trugen die nach
Jahresabschluss 2014 | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
wie vor aufwärtsgerichtete Beschäftigungsentwicklung, die zunehmenden Tarifverdienste und ein
vergleichsweise geringer Anstieg der Verbraucherpreise bei. Die Konsumausgaben des Staates legten ebenfalls zu (+1,1 Prozent). Ihr Beitrag war mit 0,2 Prozentpunkten jedoch erneut geringer als
der Beitrag des Privatkonsums mit 0,7 Prozentpunkten.
Das Investitionsklima blieb insgesamt verhalten. Der Hauptgrund für die Zurückhaltung ist in
den Absatz- und Gewinnerwartungen der Unternehmen zu sehen. In gewerbliche Bauten wurde
trotz der globalen Unsicherheiten erheblich mehr investiert (+2,4 Prozent). Auch im Wohnungsbau
(+4,1 Prozent) und im öffentlichen Bau (+3,7 Prozent) nahm das Investitionsvolumen zu. Die Wohnungsbauinvestitionen wurden dabei weiterhin durch die gute Arbeitsmarktlage und die niedrigen
Hypothekenzinsen stimuliert.
Die Finanzlage der öffentlichen Hand hat sich 2014 weiter entspannt. Der Bund erzielte zum ersten
Mal seit 1969 ein Jahr ohne Defizit. Die „schwarze Null“ wurde damit ein Jahr früher erreicht als von
der Bundesregierung angekündigt. Die Maastricht-Quote, die den öffentlichen Finanzierungssaldo
in Relation zum Bruttoinlandsprodukt setzt, fiel mit 0,6 Prozent etwas höher aus als im Vorjahr
(+0,1 Prozent). Der Bruttoschuldenstand ging im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung von 76,9 Prozent
in 2013 auf 74,0 Prozent in 2014 zurück.
Am deutschen Arbeitsmarkt setzte sich der Aufschwung fort. Nach vorläufigen Schätzungen des Statistischen Bundesamtes stieg die Anzahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland im Jahresdurchschnitt 2014 gegenüber dem Vorjahr um 371.000 auf rund 42,7 Millionen Menschen. Dennoch
sank die Arbeitslosenquote nur um 0,2 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent.
Die auf Basis der jährlichen Veränderung des Verbraucherpreisindexes gemesse Inflationsrate hat
sich im Jahr 2014 merklich vermindert. Sie ist im Vorjahresvergleich um 0,6 Prozentpunkte auf niedrige 0,9 Prozent zurückgegangen. Hauptgrund für den Rückgang der Inflationsrate waren die Energiepreise, die vor allem in der zweiten Jahreshälfte spürbar nachgaben.
Die Bilanz an den internationalen Finanzmärkten fällt für das Jahr 2014 durchwachsen aus. Sowohl
der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland, der Bürgerkrieg in Syrien und die Bürgerproteste
in Hong Kong als auch die Angst vor einer Abkühlung des chinesischen Wirtschaftsmotors ließen die
Nervosität an den Märkten steigen. Insbesondere ab der zweiten Jahreshälfte reagierten Anleger
und Investoren zunehmend sensibel auf negative Meldungen. Zum Ende des Jahres sorgte Griechenland aufgrund der für Januar 2015 anstehenden Neuwahlen wieder für Unruhe an den Märkten.
Schwerwiegende Verwerfungen blieben an den Finanzmärkten aber aus.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im vergangenen Jahr ihre Geldpolitik für den Euroraum noch
weiter gelockert. Ausgangspunkt der neuen Maßnahmen war die auf niedrigem Niveau nachlassende Inflation bei gleichzeitig schwacher Konjunktur. Darüber hinaus verminderte der rückläufige
Ölpreis den Preisdruck im Währungsraum. Dem Risiko, dauerhaft niedriger Inflationsraten sowie
abnehmender Inflationserwartungen, begegnete die Europäische Notenbank mit Leitzinssenkungen
im Juni und September. Dabei senkte sie den Hauptrefinanzierungssatz für die Geschäftsbanken
im Euroraum um insgesamt 0,2 Prozentpunkte auf 0,05 Prozent. Der Einlagesatz, d.h. der Zins für
Übernachteinlagen der Geldhäuser bei der EZB, fiel in zwei Zinsschritten auf -0,2 Prozent. Erstmals
verlangte die EZB damit einen Strafzins für bei der EZB geparkte Gelder.
Flankiert wurde die Zinssenkung von weiteren geldpolitischen Sondermaßnahmen. Im Juni wurde
dazu ein langfristiges Refinanzierungsgeschäft mit dem Ziel ins Leben gerufen, die schwache Un-
49
50
ternehmenskreditvergabe im Währungsraum zu beleben. Weiterhin gab EZB-Präsident Draghi zum
Jahresende bekannt, dass die Europäische Notenbank die Machbarkeit und Wirkung weitergehender geldpolitischer Maßnahmen, wie zum Beispiel den breiten Ankauf von Staatsanleihen, prüfe.
Bundesanleihen blieben in 2014 als sicherer Hafen gefragt. Die Renditen für 10-jährige Bundesanleihen fielen bis zum Jahresende um 144 Basispunkte auf 0,5 Prozent. Ausschlaggebend hierfür war
die anhaltende Unsicherheit auf den internationalen Finanzmärkten. In der zweiten Jahreshälfte
ließen zunehmende Konjunktursorgen die Nachfrage nach sicheren Anlageprodukten, wie z.B.
Staatsanleihen, weiter steigen. Die Spekulationen über ein Staatsanleiheaufkaufprogramm der EZB
beschleunigten den Trend. Auch Staatsanleihen der einzelnen Staaten des Euro-Gebiets konnten von
diesen Entwicklungen profitieren. Vor allem die Peripheriestaaten verzeichneten im Jahresverlauf
einen deutlichen Renditerückgang.
Der Euro hat in 2014 deutliche Kursverluste hinnehmen müssen. Zwar konnte sich die Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar in der ersten Jahreshälfte noch erfolgreich über der Marke von
1,35 US-Dollar halten, in der zweiten Jahreshälfte gab der Euro aber sichtbar nach. Bis zum Jahresende fiel der Euro-Dollar Kurs auf 1,21 US-Dollar je Euro. Das waren 16,5 US-Cent weniger als Ende
2013. Verantwortlich für die Euro-Schwäche waren in erster Linie die divergierenden Geldpolitiken
in Europa und den USA.
Nachdem sich der DAX im ersten Quartal um die Marke von 9.400 Punkten bewegt hatte, erreichte
er im November ein neues Allzeithoch von 10.087 Punkten. Im Zuge der Regierungskrise in Griechenland gab der Deutsche Leitindex wieder einen Teil seiner Kursgewinne ab und beendete das Jahr bei
einem Stand von 9.806 Punkten – und damit 2,7 Prozent höher als am Vorjahresende.
Lagebericht 2014 | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
51
II.2 Geschäftsverlauf der PSD Bank Hessen-Thüringen eG
Die Geschäftsentwicklung verlief im Geschäftsjahr 2014 erfolgreich. Die geplanten Ziele wurden im
Wesentlichen erreicht.
Im Einzelnen zeigt sich folgendes Bild:
BerichtsjahrVorjahr Veränderung
Bilanzsumme
TEUR
TEUR
1.720.544 1.704.046
65.449 58.372
Außerbilanzielle Geschäfte
+/- TEUR %
+ 16.498 1,0
+
7.077 12,1
Die Bilanzsumme erhöhte sich um 1,0 % auf 1.720.544 TEUR.
Die außerbilanziellen Geschäfte setzen sich aus Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 472 TEUR
(Bürgschaften) und aus anderen Verpflichtungen in Höhe von 64.977 TEUR (Kreditzusagen) zusammen.
Aktivgeschäft Berichtsjahr
TEUR
Vorjahr
TEUR
Veränderung
+/-TEUR %
Kundenforderungen
906.153
871.354
+ 34.799
4,0
Wertpapiere
487.988
491.853
-
3.865
0,8
Forderungen an Kreditinstitute
295.048
314.107
- 19.059
6,1
Das Kreditvolumen konnte im Berichtsjahr weiter ausgeweitet werden. Die Kundenforderungen stiegen um 4,0 %. Der Anteil der Kundenforderungen an der Bilanzsumme ist zu Lasten der Forderungen an Kreditinstituten angestiegen.
Passivgeschäft Berichtsjahr
TEUR
Vorjahr
TEUR
Veränderung
+/-TEUR %
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten 264.917
257.784
+
7.133
2,8
Spareinlagen von Kunden
590.205
532.435
+ 57.770
10,9
andere Einlagen von Kunden
738.797
793.498
- 54.701
6,9
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich nicht wesentlich verändert. Die Kundengelder erhöhten sich im Berichtsjahr insgesamt um 3.069 TEUR.
Im Geschäftsjahr 2014 ergaben sich größere Verschiebungen in der Struktur der Kundengelder. Der
Anteil der Spareinlagen ist auf ca. 44 % angewachsen, während sich andererseits der Anteil der anderen Einlagen von Kunden ermäßigt hat.
52
Dienstleistungsgeschäft Berichtsjahr
Vorjahr
TEUR
TEUR
Veränderung
+/-TEUR %
Erträge aus Wertpapierdienstleistungs- und Depotgeschäften
763
802
-
39
4,9
andere Vermittlungserträge
358
362 -
4
1,1
Erträge aus Zahlungsverkehr
297
259 +
38 14,7
Die Erträge aus Dienstleistungsgeschäften konnten nahezu auf Vorjahresniveau gehalten werden.
Investitionen
Im Geschäftsjahr 2014 wurden keine bemerkenswerten Investitionen getätigt.
Personal- und Sozialbereich
Über die personelle Besetzung geben folgende Zahlen Aufschluss:
Im Geschäftsjahr durchschnittlich Beschäftigte
im Bankgeschäft
davon Teilzeitbeschäftigte
132,75
29,00
Auszubildende8,00
Die Zahl der Beschäftigten hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht. Im Geschäftsjahr wurden
wieder drei Auszubildende eingestellt. Wir werden auch weiterhin die kundennahen Bereiche durch
hochqualifizierte beratungs- und vertriebsorientierte Kräfte verstärken.
Um den erhöhten Anforderungen an unsere Mitarbeiter gerecht zu werden, wird von externen
Fortbildungsmöglichkeiten Gebrauch gemacht. Darüber hinaus führen wir regelmäßig interne
Schulungsmaßnahmen durch. Unsere Mitarbeiter wurden im Geschäftsjahr 538 Tage (Vorjahr:
476 Tage) aus- und fortgebildet.
Die betrieblichen Sozialleistungen der Bank bewegen sich im üblichen Rahmen. Es bestehen Regelungen zur betrieblichen Altersversorgung.
Die Altersstruktur unserer Mitarbeiter entspricht den betrieblichen Erfordernissen. Unsere Kunden
stammen nahezu ausschließlich aus dem Einzugsgebiet unserer Bank.
Durch Spenden unterstützen wir im Rahmen unserer Stiftung „MitMenschen – Stiftung der PSD Bank
Hessen-Thüringen eG“ im sozialen Bereich überwiegend die Jugendarbeit. Mit diesen Spenden an
die verschiedensten Einrichtungen unterstützen wir die Verbesserung der Lebensqualität in unserer
Region. Weiterhin haben wir im Berichtsjahr Zuwendungen in Höhe von 50 TEUR erbracht, die zur
Aufstockung des Stiftungsvermögens bestimmt sind (Zustiftung).
Sonstige wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr
Das Geschäftsjahr war durch keine außergewöhnlichen Vorgänge gekennzeichnet.
Lagebericht 2014 | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
53
II.3. Darstellung der Lage der PSD Bank Hessen-Thüringen eG
II.3.1 Ertragslage
Die wesentlichen Erfolgskomponenten unserer Bank haben sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt
entwickelt:
Gewinn- und Verlustrechnung Berichtsjahr
TEUR
Zinsüberschuss 1)
Vorjahr
TEUR
Veränderung
+/-TEUR%
23.943 24.902 -
959 3,9
2.601
2.186 +
415 19,0 -1.100
-963 -
137 14,2 a) Personalaufwendungen 8.125
7.674 +
451 5,9
b) andere Verwaltungsaufwendungen 7.422
7.058 +
364 5,2
-1.090
2.524 -
3.614 143,2
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 7.879
13.424 -
5.545 41,3
Laufende Erträge aus Aktien und
anderen nicht festverzinslichen
Wertpapieren Provisionsüberschuss 2)
Verwaltungsaufwendungen
Bewertungsergebnis 3)
Steueraufwand 1.854
3.072 -
1.218 39,6
Jahresüberschuss 2.860
2.852 +
8
0,3
1) GuV - Posten 1 abzüglich GuV - Posten 2
2) GuV - Posten 5 abzüglich GuV - Posten 6
3) GuV - Posten 13–16
Im Berichtsjahr war ein Rückgang des Zinsüberschusses um -959 TEUR auf 23.942 TEUR zu verzeichnen. Die Veränderung begründet sich überwiegend aus der anhaltenden Niedrigzinsphase und der
sich daraus ergebenden rückläufigen Zinserträge.
Durch Ausgleichszahlungen in Form von außerordentlichen Zinsaufwendungen aus der Auflösung
von Zinssicherungsgeschäften mit vergleichsweise hohen zukünftigen Zinszahlungen wurde der
Zinsüberschuss zusätzlich negativ beeinflußt. Vorrangiges Ziel dieser Maßnahme war die Ergebnis­
entwicklung der Folgejahre zu stabilisieren.
Die laufenden Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren haben sich im
Vergleich zum Vorjahr um 415 TEUR verbessert.
Die Veränderungen des Provisionsüberschusses um -137 TEUR auf -1.100 TEUR resultieren aus dem
angestiegenen Vermittlergeschäft für Kundenkredite.
Der Anstieg der Personalaufwendungen resultiert überwiegend aus allgemeinen Gehaltsanpassungen. Die anderen Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich um 364 TEUR (5,2%).
Das Bewertungsergebnis setzt sich zusammen aus Kursgewinnen, Kursverlusten, Ab- und Zuschreibungen im Wertpapierbereich sowie den Wertberichtigungen auf Kundenforderungen. Die Veränderung resultiert aus der im Vorjahr vorgenommenen GuV-wirksamen Umwidmung von Vorsorgereserven nach § 340f HGB zu dem Sonderposten für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB in
Höhe von 3 Millionen Euro. Dadurch hat sich auch das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit im
Vorjahresvergleich entsprechend verringert.
Vom Bilanzgewinn in Höhe von 2.860 TEUR werden mit Feststellung des Jahresabschlusses 2.216
TEUR den Rücklagen zugewiesen.
54
II.3.2 Finanz- und Liquiditätslage
Die vorhandenen liquiden Mittel reichten im Geschäftsjahr 2014 jederzeit aus, um die aufsichtsrechtlichen Anforderungen (Mindestreservebestimmungen und Bestimmungen der Liquiditätsverordnung sowie der CRR) zu erfüllen und bieten jederzeit ausreichend Freiraum für die Ausweitung
des Bankgeschäfts im Rahmen der strategischen Planung. Bei Bedarf stehen jederzeit ausreichende
Refinanzierungsmöglichkeiten des genossenschaftlichen Verbundes sowie der EZB zur Verfügung.
Die Zahlungsfähigkeit war im Berichtsjahr stets gegeben. Mit einer Beeinträchtigung der Liquiditätslage ist auch in den folgenden Jahren nicht zu rechnen.
Bis zur Erstellung des Lageberichts liegen keine Umstände vor, die die Liquiditätslage der Bank nachteilig verändern könnten.
II.3.3 Vermögenslage
Eigenkapital
Das bilanzielle Eigenkapital stellt sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt dar:
Eigenkapital Berichtsjahr
TEUR
Vorjahr
TEUR
Veränderung
+/-TEUR %
Gezeichnetes Kapital 12.970
13.017 -
47 0,4
Rücklagen
69.843
67.636 +
2.207 3,3
Die Bank verfügt über eine gute Eigenmittelausstattung. Sie entspricht den aufsichtsrechtlichen Anforderungen und erlaubt ein stetiges Geschäftswachstum in den nächsten Jahren. Durch
Gewinnthesaurierung konnte das Eigenkapital weiter gestärkt werden. Daneben besteht ein Fonds
für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB in Höhe von 30.678 TEUR (Vorjahr 27.513 TEUR).
Der Anteil der bilanziellen Eigenmittel an der Bilanzsumme konnte von 6,46 % auf 6,71 % verbessert
werden. Die Gesamtkapitalquote (Übergangsregelung nach Art. 465 CRR) beläuft sich auf 20,02 %
und ist geringfügig zurückgegangen.
Die Kernkapitalquote liegt mit 16,28 % deutlich über der vorgeschriebenen Norm von 5,5 %.
Die Vermögenslage der Bank ist dem Geschäftsumfang angemessen. Eine weitere Stärkung der
Eigenmittelausstattung ist weiterhin vorrangiges Ziel der Geschäftspolitik.
Die Kapitalrendite gemäß § 26a Abs. 1 Satz 4 KWG (Quotient aus Nettogewinn (Anmerkung: Nettogewinn = Jahresüberschuss nach Steuern) und Bilanzsumme) beläuft sich auf 0,17 %.
Lagebericht 2014 | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
55
Wesentliche Aktiv- und Passivstrukturen
Kundenforderungen
Der Anteil der Kundenforderungen (Aktiva 4) an der Bilanzsumme beträgt 52,7 % und ist damit
weiterhin steigend. Der Schwerpunkt der Kundenfinanzierungen liegt im Bereich der privaten Immobilienfinanzierung. Von den Kundenforderungen sind 75,1 % grundpfandrechtlich abgesichert.
Akute Risiken im Kreditgeschäft sind in voller Höhe durch Einzelwertberichtigungen abgeschirmt.
Für latente Risiken im Kreditgeschäft bestehen ausreichend Vorsorgereserven und Pauschalwertberichtigungen.
Die Kreditgrenzen nach CRR sowie die festgelegten Kreditbeschränkungen nach § 49 GenG wurden
im Berichtszeitraum stets eingehalten.
Wertpapiere
Die Wertpapieranlagen unserer Bank setzen sich wie folgt zusammen:
Wertpapiere Berichtsjahr
TEUR
Vorjahr
TEUR
V
eränderung
+/-TEUR %
Anlagevermögen
141.268
177.021
- 35.753 20,2
Liquiditätsreserve
346.720
314.832
+ 31.888 10,1
Die eigenen Wertpapieranlagen haben insgesamt einen Anteil von 28,4 % an der Bilanzsumme.
Hiervon entfällt ein Anteil von 20,5 % auf Schuldverschreibungen und festverzinsliche Wertpapiere
bzw. von 7,9 % auf Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere.
In den festverzinslichen Anlagen sind EUR-Anleihen ausländischer Emittenten in Höhe von 251.288
TEUR enthalten.
Bei den nicht festverzinslichen Wertpapieren handelt es sich um Fondsanteile und Aktien. Sämtliche
Wertpapiere sind nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.
Derivategeschäfte
Die Genossenschaft ist als Kreditinstitut – insbesondere aufgrund bestehender Inkongruenzen zwischen
ihren aktiven und passiven Festzinspositionen – dem allgemeinen Zinsänderungsrisiko ausgesetzt.
Zur Steuerung des allgemeinen Zinsänderungsrisikos (Aktiv-Passiv-Steuerung) wurden Zinsderivate in
einem Umfang von 150.000 TEUR eingesetzt. Diese Derivate werden in die verlustfreie Bewertung des
Zinsbuches einbezogen.
II.4 Zusammenfassende Beurteilung des Geschäftsverlaufs und der Lage
Die Geschäfte der PSD Bank Hessen-Thüringen eG haben sich insgesamt gut entwickelt.
Unsere Bank verfügt über eine gute Finanz- und Vermögenslage. Dies verleiht der Bank auch in
schwierigen Zeiten Stabilität und ist eine gute Voraussetzung, um den Herausforderungen der
Zukunft gerecht zu werden. Die Anforderungen an das Eigenkapital und die Liquidität wurden
jederzeit eingehalten.
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung als angemessen zu bezeichnen.
56
III. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des
Geschäftsjahres (Nachtragsbericht)
Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.
IV. Risiken der künftigen Entwicklung (Risikobericht)
IV.1 Risikomanagementsystem
IV.1.1 Ziele und Strategien
Das Risikomanagement ist für uns eine zentrale Aufgabe und an dem Grundsatz ausgerichtet, die
mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken frühzeitig zu erkennen, vollständig zu erfassen und
in angemessener Weise auch über den Bilanzstichtag hinaus darzustellen.
Insofern umfassen unsere Risikosteuerungs- und Controllingprozesse das komplette Risikomanagement im betriebswirtschaftlichen Sinne einschließlich der Identifizierung, Beurteilung, Steuerung
sowie Überwachung und Kommunikation aller wesentlichen Risiken.
Die ordnungsgemäße Organisation sowie die wesentlichen Elemente des Risikomanagements obliegen dem Vorstand.
Die Identifikation, Quantifizierung, Limitierung und Überwachung der Risiken sowie die Ableitung
von Handlungsvorschlägen für den Vorstand erfolgt durch die Gesamtbanksteuerung als unabhängige Risikoüberwachungseinheit.
Die Ausgestaltung des Risikomanagements ist bestimmt durch unsere Geschäfts- und Risikostrategie,
die regelmäßig überprüft wird und aufzeigt, mit welchen strategischen Zielen und Maßnahmen wir
die langfristige Existenz unserer Bank nachhaltig sichern wollen.
In unserer Unternehmenskonzeption haben wir uns auf die Bedarfssituation unserer Mitglieder und
Kunden ausgerichtet und daraus eine langfristige Unternehmensplanung entwickelt, die eine dauerhafte Begleitung unserer Mitglieder und Kunden in allen Fragen der Finanzierung und Vermögensanlage sicherstellt.
Die bewusste Übernahme, aktive Steuerung und gezielte Transformation von Risiken gehören zu
den Kernfunktionen der Bank. Dabei gehen wir nur Risiken ein, die im Rahmen unserer Risikotragfähigkeit liegen.
IV.1.2 Verfahren zur Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung von Risiken
Die Bank verfügt über ein angemessenes System zur Risikoidentifikation, -bewertung, -steuerung
und -überwachung, welches in die Gesamtbankplanung und Gesamtbanksteuerung integriert und
im Risikohandbuch dokumentiert ist.
Die angewandten Methoden und Verfahren zur Risikomessung und -steuerung sowie die ihnen zugrunde liegenden Parameter und Annahmen werden regelmäßig auf Angemessenheit überprüft
und kontinuierlich weiterentwickelt.
Lagebericht 2014 | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
Identifikation
Grundlage für ein erfolgreiches Risikomanagement ist die systematische Erfassung und Analyse aller
für die Bank wesentlichen Risiken.
Im Rahmen der jährlichen Risikoinventur identifizieren, quantifizieren, beurteilen und dokumentieren wir unsere Risiken, die unsere Vermögens- (inklusive Kapitalausstattung), Ertrags- oder Liquiditätslage wesentlich beeinträchtigen können sowie die mit ihnen verbundenen Risikokonzentrationen auf Gesamtinstitutsebene.
Bewertung
Im Rahmen der Risikobeurteilung erfolgt die Einstufung der Risikoarten in die Kategorien „wesentliches Risiko“ bzw. „unwesentliches Risiko“.
Unabhängig von der aufsichtsrechtlichen Einstufung erfolgt eine weitere Einstufung der einzelnen
Risikoarten in betriebswirtschaftliche Kategorien nach ihrer Bedeutung für die Bank („keine Bedeutung“, „mittlere Bedeutung“, „hohe Bedeutung“).
Für wesentliche Risikoarten werden entsprechende Risikostrategien entwickelt. Die Risikoquantifizierung erfolgt anhand eines GuV-orientierten Konzepts.
Steuerung und Überwachung
Die Ergebnisse der Risikoidentifizierung und -bewertung werden im Risikohandbuch dokumentiert.
Die identifizierten Risiken werden, abhängig von der Bedeutung für die Bank, in geeigneter Weise
laufend überwacht und gesteuert.
Unsere Risikosteuerung zielt nicht auf die vollständige Risikovermeidung, sondern vielmehr auf eine
zielkonforme und systematische Risikohandhabung ab.
Grundlage der Risikosteuerung sind unsere im Rahmen der strategischen Unternehmensplanung
festgelegte Geschäfts- und Risikostrategie, die hieraus abgeleiteten operativen Zielgrößen und Plandaten sowie die Risikotragfähigkeit der Bank.
Unser GuV-orientiertes Risikotragfähigkeitskonzept (going-concern-Annahme) knüpft an Jahresabschlussgrößen an.
Im Einzelnen werden bilanzwirksame Wachstumsziele sowie Aufwands- und Ertragsziele geplant.
Vorgenannte Ziele werden kontinuierlich im Rahmen des Soll-Ist-Vergleichs mittels Bilanz-, Wachstums- und Marktanalysen, Ergebnisvorschaurechnung, Szenariotechniken sowie der Auslastung vorgegebener Risikobudgets überwacht.
Basierend auf der Risikodeckungsmasse aus dem Ergebnis und der Substanz nach Abzug eines
Risikopuffers (insbesondere für das aufsichtsrechtlich gebundene Eigenkapital) und unter Berücksichtigung der Sicherheitsbedürfnisse des Vorstands wird zum Jahresbeginn für das gesamte Geschäftsjahr das Gesamtbanklimit bestimmt und auf die einzelnen Risikoarten, unter Berücksichtigung der
strategischen Ausrichtung der Bank, der Erwartungen für die Zukunft und Risikokonzentrationen
allokiert (= Jahreslimite/Einzelrisikolimite).
Bei dieser Jahresbetrachtung gehen wir von unserem erwarteten Steuerungs- und Planszenario aus.
Die Risiken werden in sogenannten Risikoszenarien monatlich gemessen und dem Limitsystem
gegenübergestellt.
57
58
Dabei kommen je nach Risikoart unterschiedliche Messverfahren zur Anwendung (z.B. CVaR,
Szenarioanalysen oder Expertenschätzungen). Es werden anerkannte EDV-Instrumente und -Verfahren eingesetzt, die den gesetzlichen sowie bankinternen Grundsätzen entsprechen.
Auf dieser Basis wird dann die Limitauslastung ermittelt. Eine Limitauslastung zieht je nach
Größenordnung unterschiedliche Maßnahmen nach sich. So werden beispielsweise bei einer zu
hohen Limitauslastung die Ursachen analysiert und ggf. Maßnahmen zur Risikoreduzierung bzw. zur
Limiterhöhung eingeleitet.
Zusätzlich zur Betrachtung des aktuellen Geschäftsjahres wird eine Betrachtung der Risikotragfähigkeit zum übernächsten Bilanzstichtag durchgeführt.
Zur Steuerung von Risikokonzentrationen werden weitere Limite auf Ebene der Einzeladresse oder
auf Portfolioebene (Strukturlimite) beobachtet.
Die für die Risikosteuerung relevanten Daten werden zu einem internen Berichtswesen aufbereitet und verdichtet. Die Informationsweitergabe erfolgt entweder im Rahmen einer regelmäßigen
Berichterstattung oder in Form einer ad hoc-Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat.
Die Funktionsfähigkeit und Angemessenheit aller Risikocontrolling- und Risikomanagement-Aktivitäten wird durch die Interne Revision geprüft.
IV.1.3 Stresstests
Aufbauend auf den Ergebnissen unserer Risikoinventur haben wir Stresstests entwickelt, die Risikofaktoren, Risikokonzentrationen und Diversifikationseffekte berücksichtigen. Die Stresstests beinhalten sowohl Sensitivitätsanalysen als auch Szenarioanalysen und umfassen sowohl historische als
auch hypothetische Szenarien.
Neben den regelmäßig durchgeführten Stresstests werden bei Änderungen der Rahmenbedingungen auch anlassbezogene Stresstests durchgeführt.
Darüber hinaus führen wir auch inverse Stresstests sowie den hypothetischen Stresstest „schwerer
konjunktureller Abschwung“ durch.
Die Stresstestergebnisse werden dem Gesamtbankrisikolimit gegenübergestellt und sind angemessen in unser Berichtswesen integriert. Die Ergebnisse werden kritisch hinsichtlich eines möglichen
Handlungsbedarfs reflektiert.
Der Fortbestand unserer Bank ist nach unseren Stresstests nicht gefährdet.
IV.2 Risikokategorien
Für unsere Bank sind die im Folgenden dargestellten Risikokategorien relevant.
Lagebericht 2014 | PSD Bank Hessen-Thüringen eG | Geschäftsbericht 2014
IV.2.1 Adressenausfallrisiken
Unter Adressenausfallrisiko verstehen wir die Gefahr, dass Verluste oder entgangene Gewinne aufgrund des Ausfalls von Geschäftspartnern und ggf. der Migration und/oder der adressbezogenen
Spreadveränderung das erwartete Ausmaß übersteigen.
Das Adressenausfallrisiko umfasst das Kreditrisiko, das Kontrahenten- und Emittentenrisikio, das
Länderrisiko, das Spreadrisiko sowie das Migrationsrisiko.
Kreditrisiken
Zur Überwachung und Steuerung des Kreditgeschäftes bestehen Limite für das Kunden- und Eigengeschäft. Adressenausfallrisiken im Kundengeschäft werden periodisch gemessen und auf die entsprechenden Risikolimite angerechnet. Ein Abgleich mit den eingetretenen Adressenausfallrisiken
erfolgt je Berichtsstichtag.
Die Bank setzt zur Messung der Adressenausfallrisiken im Kundengeschäft an die einzelnen Segmente angepasste interne Rating- und Scoring-Verfahren ein. Das Risiko ergibt sich aus dem Risikoergebnis und den unerwarteten Verlusten.
Den erwarteten Verlust messen wir für alle Kunden, die mit dem VR Rating geratet wurden, mit den
Blankoanteilen und den Ausfallwahrscheinlichkeiten nach Ratingklassen des VR Rating. Den unerwarteten Verlust berücksichtigen wir über den Credit Value at Risk.
In den Stressszenarien berücksichtigen wir unter anderem die Verringerung von Sicherheitenwerten,
die Erhöhung von Ausfallraten sowie besondere Ausfallereignisse. Das Stressszenario mit dem höchsten Risikowert wird hierbei gegen das bereitgestellte Limit gestellt.
Im Rahmen der Kreditgewährung nehmen wir regelmäßig Sicherheiten herein. Ihren Wert setzen
wir im Rahmen unserer Risikobetrachtung nur in der Höhe an, in der ein Rückfluss im Falle einer
zukünftigen Verwertung realistisch ist.
Risikokonzentrationen im Kundenkreditgeschäft sind nicht vorhanden.
Bei Krediten mit einem akuten Ausfallrisiko wird eine Einzelwertberichtigung der Forderung auf den
niedrigeren beizulegenden Wert unter Berücksichtigung der Sicherungswerte bzw. der begründeten
Realisationswerte vorgenommen.
Für latente Risiken werden Pauschalwertberichtigungen gebildet. Uneinbringliche Forderungen
werden abgeschrieben.
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Kontrahenten- und Emittentenrisiken
Die Bank hält Eigenanlagen der genossenschaftlichen Finanzgruppe sowie anderer Emittenten.
Für unsere Eigenanlagen haben wir risikobegrenzende Monitoringgrößen eingeführt. Dabei wird
auch eine Volumenslimitierung auf Geschäftspartnerebene durchgeführt.
Sämtliche Limite werden durch ein vom Handel unabhängiges Risikomanagement überwacht und
regelmäßig überprüft.
Zudem begegnen wir Emittenten- und Kontrahentenausfallrisiken grundsätzlich durch eine Beschränkung auf Handelspartner guter Bonität.
Für die Identifizierung, Beurteilung und Überwachung der Risiken greifen wir auf die Ratingergebnisse von Ratingagenturen, Einschätzungen der DZ BANK sowie auf eigene Analysen von Veröffentlichungen sowie eigene Beobachtungen der Spreadentwicklung von Emittenten zurück.
Die Risikoermittlung erfolgt auf Basis eines Credit Value at Risk-Verfahrens.
Bei Wertpapieren des Anlagevermögens, Schuldscheindarlehen sowie Namensschuldverschreibungen werden die Risiken in Abhängigkeit von der handelsrechtlichen Bewertungsmethode berücksichtigt.
Im Rahmen von Stresstests wird Bonitätsverschlechterungen durch Migrationen und Spreadverschlechterungen Rechnung getragen.
Länderrisiken
Länderrisiken sind insgesamt von untergeordneter Bedeutung.
IV.2.2 Marktpreisrisiken
Marktpreisrisiken werden definiert als Gefahr von Vermögensschäden, die sich aus einer Änderung
von Marktzinssätzen, Anleihe-, Aktien- und Fondskursen ergeben.
Zinsänderungsrisiko
Für unsere Bank ist wegen der bestehenden Inkongruenzen zwischen aktiven und passiven Festzinspositionen insbesondere das Zinsänderungsrisiko von Bedeutung.
Das Zinsänderungsrisiko wird unter Berücksichtigung verschiedener Zinsszenarien monatlich ermittelt und dem vorhandenen Limit gegenübergestellt.
Wir steuern unser Zinsänderungsrisiko mittels einer dynamischen Zinselastizitätsbilanz.
Ausgehend von unseren Zinsprognosen werden die Auswirkungen hiervon abweichender Zinsentwicklungen auf das Jahresergebnis ermittelt. Zur Quantifizierung der Auswirkungen bestimmter
Marktveränderungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung und dem darin enthaltenen Abschreibungsrisiko werden verschiedene Szenariobetrachtungen vorgenommen.
Zur Ermittlung von Zinsspannenrisiken werden eigene statistisch ermittelte Elastizitäten verwendet.
Zur Steuerung der globalen Zinsänderungsrisiken setzen wir Zinssicherungsinstrumente ein. Im Rahmen der Aktiv-Passiv-Steuerung haben wir dazu Zinssderivate abgeschlossen.
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Sonstige Marktpreisrisiken
Die übrigen Marktpreisrisiken werden entsprechend den aufsichtsrechtlichen Regelungen bei der
Gesamtbanksteuerung berücksichtigt. Bedeutende Risiken für die künftige Entwicklung sind hieraus
nicht zu erwarten.
IV.2.3 Liquiditätsrisiken
Das Liquiditätsrisiko besteht in der Gefahr, dass die jederzeitige Zahlungsfähigkeit nicht gegeben
ist, weil die benötigten Finanzmittel nicht zur Verfügung stehen. Das Liquiditätsrisiko umfasst das
Liquiditätsrisiko im engeren Sinne (Abruf- und Terminrisiko) sowie das Liquiditätsanspannungsrisiko.
Die Liquiditätsrisiken werden aufgrund der Zugehörigkeit zur Genossenschaftlichen FinanzGruppe
als nicht bedeutend eingestuft. Eine Anrechnung der Liquiditätsrisiken im Rahmen des Risikotragfähigkeitskonzepts erfolgt nicht.
In liquiditätsmäßig engen Märkten sind wir nicht engagiert.
Die Steuerung der Liquiditätsrisiken erfolgt unter anderem anhand den Beobachtungskennziffern
der Liquiditätsverordnung und der CRR.
Im Geschäftsjahr 2014 lag die Liquiditätskennzahl stets über dem geforderten Mindestwert von 1,0.
Durch die Einbindung in den genossenschaftlichen Finanzverbund bestehen zudem ausreichende
Refinanzierungsmöglichkeiten für den Fall eines Liquiditätsengpasses.
IV.2.4 Operationelle Risiken
Als operationelle Risiken definieren wir die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder aufgrund externer
Einflüsse eintreten können. Diese Definition schließt Rechtsrisiken und dolose Handlungen mit ein.
Wesentliche identifizierte operationelle Risiken werden in einer Schadensdatenbank erfasst. Auf
Basis dieser Schadensfalldatenbank werden die Risiken jährlich analysiert und beurteilt. Für die Ermittlung des operationellen Risikos führen wir eine Expertenschätzung durch. Die operationellen
Risiken sind ebenfalls Bestandteil der regelmäßigen Stresstests.
Den operationellen Risiken begegnen wir mit unterschiedlichen Maßnahmen. Dazu zählen insbesondere Arbeitsanweisungen, die Einhaltung einer ausreichenden Funktionstrennung, die laufende
Optimierung der Arbeitsabläufe, Mitarbeiterschulungen, der Einsatz von Sicherheits-, Compliance-,
Datenschutz- und Geldwäschebeauftragten sowie laufende Investitionen in neue DV-Systeme über
die von uns beauftragte Rechenzentrale.
Versicherbare Gefahrenpotenziale (z.B. Diebstahl- und Betrugsrisiken) haben wir durch Versicherungsverträge in banküblichem Umfang abgesichert.
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Dem Rechtsrisiko begegnen wir durch die Verwendung von rechtlich geprüften Formularen und
Vertragsvordrucken.
Bei Rechtsstreitigkeiten nehmen wir juristische Hilfe in Anspruch.
Über die Steuerung bzw. Minimierung dieser Risikoarten hinaus prüft die eigene Interne Revision
regelmäßig die Systeme und Verfahren sowie die wesentlichen Arbeitsabläufe.
Im Geschäftsjahr 2014 sind keine operationellen Risiken mit spürbarer Ertragsauswirkung eingetreten.
IV.3 Gesamtbild der Risikolage
Insgesamt verfügen wir über ein angemessenes und wirksames Risikomanagement im Sinne des
§ 25a Abs. 1 KWG.
Unser umfassender Steuerungsansatz erlaubt sowohl die frühzeitige Identifizierung von Risiken, die
wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können, als auch die frühzeitige Einleitung von entsprechenden Gegenmaßnahmen.
Die genutzten Verfahren zur Messung der Risiken werden der Art und dem Umfang des Geschäftsbetriebs gerecht und gewährleisten eine konsistente Ermittlung und Darstellung der Risiken.
Das Risikomanagementsystem wird kontinuierlich weiter entwickelt.
Entsprechend unserer Risikobereitschaft wird nur ein bestimmter Teil der Risikodeckungsmasse zur
Abschirmung der Risiken im Risiko- und im Stressfall zur Verfügung gestellt. Damit stellen wir sicher,
dass wir unseren Geschäftsbetrieb auch dann weiterführen können, wenn die von uns eingegangenen Risiken schlagend werden.
Im Geschäftsjahr 2014 war die Risikotragfähigkeit jederzeit sowohl unter den von uns definierten
Risiko- als auch den festgelegten Stressszenarien gegeben.
Durch die Basel III Anforderungen haben sich seit 1. Januar 2014 die Eigenmittelanforderungen
erhöht.
Die Anforderungen an eine angemessene Eigenmittelausstattung haben wir im Jahr 2014 jederzeit eingehalten.
Nach derzeitigem Planungsstand ist die Risikotragfähigkeit im Berichtszeitraum 2015 angesichts der
laufenden Ertragskraft und der Vermögenssituation der Bank gegeben.
Die dargestellten Risiken werden nach unserer derzeitigen Einschätzung die künftige Entwicklung
unserer Bank nicht beeinträchtigen.
Die Risikolage ist insgesamt als günstig einzustufen. Bestandsgefährdende Risiken sind nicht erkennbar.
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V. Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken
(Prognosebericht)
Die Prognosen, die sich auf die Entwicklung der PSD Bank Hessen-Thüringen eG für das Geschäftsjahr
2015 beziehen, stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis der zum Zeitpunkt der Erstellung des
Lageberichts zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Wir weisen darauf hin, dass
sich die Prognosen durch die Veränderungen der zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend
erweisen können.
Das geschäftliche Umfeld und die Entwicklung der Kreditgenossenschaften werden nach unseren
Einschätzungen auch in den kommenden Jahren von der anhaltenden Niedrigzinsphase, dem verstärkten Wettbewerb und sich weiter entwickelnder Kundenansprüche, dem weiter steigenden Margendruck und den wachsenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen geprägt.
Im Geschäftsjahr 2015 wollen wir unsere Marktstellung weiter ausbauen. Im Mittelpunkt steht daher
eine weitere Stärkung der Kundenbeziehungen durch umfassende und qualifizierte Beratung, zu
marktgerechten Konditionen.
In Erwartung einer sich erholenden konjunkturellen Wirtschaftsentwicklung gehen wir für das
nächste Jahr von einem moderaten Wachstum im Kundenkreditgeschäft aus.
Für einen unverändert anhaltenden harten Wettbewerb im Kundengeschäft sind wir durch Modernisierung unserer Aufbau- und Ablauforganisation gut aufgestellt.
Im Einlagengeschäft gehen wir von einem anhaltenden Konkurrenzdruck aufgrund der andauernden Niedrigzinsphase aus.
Für die Ertragslage ist auch im kommenden Jahr die Entwicklung der Zinsspanne von entscheidender
Bedeutung. Auf der Grundlage unserer Zinsprognose, die von einem Anhalten der Niedrigzinsphase ausgeht sowie unter Berücksichtigung unserer dargestellten Erwartungen zum voraussichtlichen
Geschäftsverlauf im Kredit- und Einlagengeschäft und der weiter zurückgehenden Durchschnittsverzinsung im Depot A, rechnen wir im nächsten Jahr mit einem leicht fallenden Zinsergebnis. Die
Stabilisierung des Zinsüberschusses steht weiterhin im Mittelpunkt unserer Aktivitäten.
Bei den Sach- und Personalaufwendungen erwarten wir einen leichten Anstieg.
Nach unserer Ergebnisvorschaurechnung für das Jahr 2015 rechnen wir mit einer leicht rückläufigen, aber zufriedenstellenden Ertragslage und sind zuversichtlich wieder ein gutes Jahresergebnis zu
erzielen.
Die bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Mindestreservebestimmung sowie die Bestimmungen der Liquiditätsverordnung (Liquiditätskennziffer) und die ergänzenden Anforderungen der
CRR werden wir auch im folgenden Jahr einhalten.
Nach unseren Planungsrechnungen erwarten wir eine weitere Stärkung unserer Eigenmittel durch
die voraussichtlich künftige Dotierung der Rücklagen und des Sonderpostens für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB.
Wesentliche Risiken für die Ertragslage bestehen im kommenden Jahr bei einer deutlich schlechteren
Konjunkturentwicklung als prognostiziert und der nach wie vor bestehenden Unsicherheit an den
Finanzmärkten, die zu einer rückläufigen Geschäftsentwicklung führen könnten.
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Des Weiteren bestehen wesentliche Risiken für die geschäftliche Entwicklung bei einer unerwarteten Entwicklung der Zinsstrukturkurve, die zu einer Beeinträchtigung des geplanten Zinsergebnisses
führen könnte.
Weiterhin ist davon auszugehen, dass insbesondere staatlich unterstützte Banken den Wettbewerb
mit betriebswirtschaftlich unvertretbaren, nicht marktgängigen Konditionen verzerren und so unsere prognostizierte Entwicklung im Kredit- und Einlagengeschäft gefährden könnten.
Wesentliche Chancen für die Ertragslage und den Geschäftsverlauf bestehen im Jahr 2015 bei einer
deutlich besseren Konjunkturentwicklung als prognostiziert, was zu einer positiveren Geschäftsentwicklung führen könnte. Des Weiteren bestehen Chancen bei einer deutlich steileren Zinsstrukturkurve als von uns prognostiziert.
Wegen der guten Vermögenslage und der damit verbundenen Risikotragfähigkeit gehen wir davon
aus, auch zukünftige Ertragschancen für Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter zu nutzen.
Insgesamt sind wir zuversichtlich, dass es uns – wie in den Vorjahren – gelingen wird, mit Qualität
im Beratungs- und Dienstleistungssektor sowie einer dauerhaften Realisierung des genossenschaftlichen Geschäftsmodells die gesteckten Ziele auch im Jahr 2015 und in den Folgejahren zu erreichen.
VI. Zweigniederlassungen
Es bestehen keine Zweigniederlassungen.
Es bestehen folgende Beratungscenter:
• 99084 Erfurt/Thüringen, Keilhauergasse 5
• 64283 Darmstadt/Hessen, Luisenstraße 26
• 65183 Wiesbaden/Hessen, Marktstraße 9
• 34117 Kassel/Hessen, Opernstraße 11–13
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B. Vorschlag für die Ergebnisverwendung
Der Vorstand schlägt vor, den Jahresüberschuss wie folgt zu verwenden:
EUR
5,000 % Dividende auf Geschäftsguthaben 643.620,20
Gesetzliche Rücklage 286.124,64
Andere Ergebnisrücklagen 1.930.000,00
insgesamt2.859.744,84
Eschborn, 15.01.2015
PSD Bank Hessen-Thüringen eG
Der Vorstand
Jens Fischer
Dr. Patrick Kuchelmeister
Dieser Vorschlag wurde in der Generalversammlung am 23.06.2015
beschlossen.
C. Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung
des Jahresüberschusses geprüft, in Ordnung befunden und befürwortet den Vorschlag des Vorstands.
Der Vorschlag entspricht den Vorschriften der Satzung.
Eschborn, 15.01.2015Karl-Heinz Häuser
(Vorsitzender des Aufsichtsrats)
PSD Bank Hessen-Thüringen eG
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Kassel
Organe der Bank
Mitglieder des Vorstands
Jens Fischer Geschäftsleiter
Dr. Patrick Kuchelmeister
Geschäftsleiter
Mitglieder des Aufsichtsrats
Karl-Heinz Häuser
Rentner
(Vorsitzender)
Manfred Hochhuth Hessen
Beamter a.D.
(Vertreter des Vorsitzenden)
Reinhard Bock
Beamter a.D.
Petra Bothner (seit 24.06.2014)Betriebsratsvorsitzende Deutsche Post AG,
Niederlassung Brief Gießen
Petra GrübmeyerMitarbeiterin PSD Bank Hessen-Thüringen eG,
Produktion Passiv
Hans-Peter HardtBetriebsratsvorsitzender Deutsche Post AG,
Niederlassung Brief Wiesbaden
Elke Hohmann (bis 24.06.2014)Mitarbeiterin der Deutschen Post AG, im Ruhestand
Reinhard KampeGesamtbetriebsrat Deutsche Post AG,
Niederlassung Brief Kassel
Detlef LemanczikBetreuungswerk Post Postbank Telekom,
Geschäftsführender Vorstand
Eike-Rolf Michael
Beamter a.D.
Christel Petersen
Beamtin a.D.
Heike RitschelPostbank Filialvertrieb AG, Betrieb Leipzig,
stellvertretende Betriebsratsvorsitzende
Herbert Steinhäuser
Beamter a.D.
Eschborn
Wiesbaden
Darmstadt
Rechtsform
eingetragene Genossenschaft
Handelsregister
Amtsgericht Frankfurt GnR 775
BankengruppeKreditgenossenschaften
PrüfverbandVerband der PSD Banken e.V.
Dreizehnmorgenweg 36, 53175 Bonn
BICGENODEF1P06
Zentralbank
DZ Bank AG,
Deutsche Zentralgenossen­schaftsbank,
Frankfurt am Main
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Adressen
Geschäftsstelle Eschborn
BeratungsCenter Darmstadt
Mergenthalerallee 31–33
Luisenstraße 26, 64283 Darmstadt
65760 Eschborn
Telefon 0 61 51 / 273 46 10
Telefon 0 61 96 / 938 0
Telefax 0 61 51 / 273 46 69
Telefax 0 61 96 / 938 40 09
BeratungsCenter Wiesbaden
BeratungsCenter Erfurt
Erfurt
Marktstraße 9, 65183 Wiesbaden
Keilhauergasse 5, 99084 Erfurt
Telefon 06 11 / 34 17 23 10
Telefon 03 61 / 241 28 0
Telefax 06 11 / 34 17 23 19
Telefax 03 61 / 241 28 29
BeratungsCenter Kassel
Thüringen
Opernstraße 11–13, 34117 Kassel
Telefon 05 61 / 76 68 13 10
Telefax 05 61 / 76 68 13 69
Öffnungszeiten
Impressum
Öffnungszeiten der Geschäftsstelle
Herausgeber
und BeratungsCenter
PSD Bank Hessen-Thüringen eG
Montag
9.00 – 16.00 Uhr
Dienstag
9.00 – 18.00 Uhr
65756 Eschborn
Mittwoch
9.00 – 16.00 Uhr
Produktion
Donnerstag
9.00 – 18.00 Uhr
Hermann Klein GmbH, Pfungstadt
Freitag
9.00 – 13.00 Uhr
Fotos
Abweichende Öffnungszeit Darmstadt:
Alexandra Lechner, Frankfurt,
Freitag
PSD Bank Hessen-Thüringen eG,
9.00 – 16.00 Uhr
Telefonische Beratungszeiten
Fotolia
Mo bis Mi
8.00 – 16.00 Uhr
Illustrationen
Donnerstag
8.00 – 17.30 Uhr
Olga Koroleva
Freitag
8.00 – 16.00 Uhr
Konzept und Gestaltung
E-Mail
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Internet
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Darmstadt und Köln
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Persönlich. Sicher. Direkt.
HessenThüringen eG
68
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Mergenthalerallee 31­–33
65760 Eschborn
Telefon: 0 61 96/938 42 20
Telefax: 0 61 96/938 40 09
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