Rundbrief 2-2015 - Salvator

Ausgabe 2/2015
Salvator-Missionen • Agnes-Bernauer-Str. 181 • 80687 München
Foto: Wkipedia commons
Konzilseröffnung 1962
1962-1965 Konzilsjubiläum!
Vor 50 Jahren ging das II. Vatikanische ­Konzil zu
Ende. Der Jesuit und Konzilstheologie Karl Rahner nannte es den „ersten amtlichen Selbstvollzug der Kirche als Weltkirche“. Die Jahrestagung
Weltkirche und Mission 2015 ging im Juni ­unter
dem Thema „Spiritualität und Solidarität“
der Frage nach, welche Aufbrüche das Konzil
­gebracht hat.
Schon im Vorfeld kam es zu einem Treffen
­zurückgekehrter Missionare auf Zeit. Sie ­hatten
ganz genaue Vorstellungen, wie sie sich ­ihre
­Kirche wünschen. Ein Video übermittelte diese
Visionen in die Konferenz. Das löste ein großes
Echo aus. In diesem sich gegenseitig Ernst-­
nehmen sehe ich eine Frucht des Konzils.
Das Konzil hat aber noch tiefgreifend
andere Weichen gestellt: Die Liturgie­
reform ermöglichte z.B. den kongolesischen R
­ itus. Mit dem Stichwort „Option
für die Armen“ wendete sich die Kirche den Menschen an den Rändern zu.
Überhaupt entdeckte die Kirche, dass
sie „Volk Gottes unterwegs“ ist, d.h.
sich über Blutsbande hinaus solidarisieren und so manche Gewohnheit hinter
sich ­lassen muss.
Mittendrin pilgert aber Jesus mit. Um ihn besser
zu kennen, braucht es eine bessere Kenntnis der
Hl. Schrift. Kardinal Kurt Koch sieht als einen bis
heute gültigen Auftrag des Konzils das Herausarbeiten des missionarischen Wesens der Kirche.
Nach Prof. Dr. Tomáš Halík aus Prag ist die Kirche
auf der Suche nach neuen Wegen und trifft auf
die immer größer werdende Zahl der ebenfalls
Suchenden. Es ist höchste Zeit, im Dialog dem
Evangelium ein glaubwürdiges und begeisterndes Gesicht zu verleihen.
Liebe Wohltäter, mich freut, dass in diesen
Nachrichten mehrere dieser Aspekte aufleuchten, und danke Ihnen, dass Sie uns mit Interesse begleiten und unsere Projekte so treu fördern.
Vergelt´s Gott!
Ihr P. Georg Fichtl SDS
Video ansehen unter:
w w w. k a t h o l i s c h . d e / v i d e o / 15 619 - w a s - e r w a r t e s t- d u - v o n - k i r c h e
KINDER-MISSIONS-TAGE
Gobal Day &
Begegnungstag
in Bad Wurzach.
Schon 2012 und 2013 fand in Pfarrkirchen die
Kinder-Missions-Woche statt. Auf Einladung von
P. Georg erzählten ehemalige MaZ-Freiwillige
von ihren Einsätzen. Seit 2013 gibt es solche Tage
auch in Rückholz. In den Pfingstferien hatten die
Kinder-Missions-Tage auch in Maria Steinbach
Premiere. 15 Kinder aus der Verwaltungsgemeinschaft Illerwinkel nahmen teil.
Die Deutsche Provinz nahm das ­
90. Jubiläum unseres Salvator­
kollegs in Bad Wurzach am
13. Mai 2015 zum Anlass, einige
Veranstaltungen und Workshops zum Salvatorianischen Missionsjahr 2015 zu organisieren. Unter dem
Motto „Global Day“ wurden die vier wichtigsten
Aspekte des Bildungsprogramms hervorgehoben:
Spiritualität, Solidarität, Persönlichkeit und Universalität. Mehrere Referenten waren eingeladen worden,
die sich in den Workshops vor allem auf das Konzept
der Solidarität konzentrierten und es aus ihrer eigenen
Erfahrung erörterten. Der Tag endete mit der Feier der
Eucharistie, die unser Generalmissionssekretär
P. Agustín Van Baelen zelebrierte.
Zur Freude von P. Georg luden drei Jugendliche aus
Maria Steinbach – Annelie, Lena und Florian – zu den
Kinder-Missions-Tagen ein. Sie betreuten die Kinder an
diesen drei ereignisreichen Tagen. Spielen und Singen,
Malen und Basteln, gemeinsam Essen und eine
Regatta mit Booten und Flößen im Dorfbach gehörten
zum Programm. Dazu erzählten P. Delphin von der
DR Kongo und Miriam von ihrem MaZ-Einsatz in Tansania. In der Sonntagsmesse präsentierten die Kinder
ihre Werke. Sie freuen sich schon auf eine Neuauflage
der Kinder-Missions-Tage im nächsten Jahr.
Am 23.5.2015 trafen sich Mitglieder der Salvatorianischen Familie und Interessierte zum Thema „Mission
weit weg – und ganz nah bei uns“. Referent war
P. Piet Cuijpers, Provinzial der Belgischen Provinz
und Leiter von Sofia Swiss. Er betonte, dass wir alle
berufen sind, Jesus Christus bekannt zu machen.
Dann ging er auf die Geschichte der Salvatorianischen Mission ein. Wichtig war es ihm die Expansion
in den letzten Jahren darzustellen. Nachfragen und
Workshops vertieften die Thematik. Der Tag schloss
mit einer Messfeier.
Foto: P. Georg Fichtl
Selbstgebaute kleine Flöße und Boote werden zu Wasser
gelassen und gehen auf große Fahrt.
M e h r B i l d e r u n t e r : w w w. s a l v a t o r- m i s s i o n e n . o r g / k i m i t a2 015 . h t m l
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VERANTWORTUNG
Vor 125 Jahren ...
In diesem Jahr feiern wir den 125. Jahrestag der
Aussendung der ersten salvatorianischen Missionare nach Assam, den 125. Todestag von P. Otto
Hopfenmüller und den 25. Jahrestag der Wiederaufnahme der salvatorianischen Mission in Assam
Diese Ereignisse haben uns veranlasst, das Jahr
2015 unter dem Motto „Die Mission des Heilands
ist unsere Leidenschaft“ zum „Salvatorianischen
Missionsjahr“ zu erklären.
Ich möchte jeden Einzelnen einladen, an dieser
P. Heribert Kerschgens SDS
P. Milton Zonta, der Generalsuperior, ernannte
P. Heribert Kerschgens zum neuen Direktor der
internationalen Ausbildung, um die Ordinationen und
Prioritäten des XVIII. Generalkapitels für den Bereich
der internationalen Ausbildung besser zu erfüllen.
In Absprache mit P. Hubert Veeser, dem Provinzial der
deutschen Provinz, in der P. Heribert als Provinzvikar
und Ausbildungsleiter wirkt, wird P. Heribert seine Zeit
zwischen Deutschland und Rom teilen. Seine Aufgabe
wird unter anderem darin bestehen, die Arbeit des
Internationalen Ausbildungsteams zu begleiten und
bei der Errichtung internationaler Ausbildungshäuser
zu helfen, wie es das XVIII. Generalkapitel beschlossen hatte.
Zeit der Gnade teilzuhaben, die den missionarischen Geist aller Mitglieder der salvatorianischen
Familie auf der personellen und gemeinschaftlichen und gesellschaftlichen Ebene fördern wird.
Zudem hat Papst Franziskus angeregt, vom ersten
Adventssonntag 2014 bis zum 2. Februar 2016
ein „Jahr für das Geweihte Leben“ zu feiern. Dies
legt nahe, dass Mission und Weihe im Leben jedes
Salvatorianers Hand in Hand gehen sollten.
Unterstützt durch den Generalmissionssekretär
und das Team zur Förderung der Verehrung des
Gründers, schlagen wir folgende Ziele vor, uns im
„Salvatorianischen Missionsjahr“ zu engagieren:
1) Dass wir vor allem anderen dem Göttlichen
Heiland für die Geschichte unserer Mission und
für die Einheit der Salvatorianischen Familie
danken.
Als Teil seiner Vorbereitung auf seine neuen Aufgaben
nahm P. Heribert auch an dem Internationalen
Kongress für Ordensausbildung teil, den die Kongregation für die Institute des Geweihten Lebens und die
Gesellschaften des apostolischen Lebens (CICLSAL)
vom 9. bis zum 11. April 2015 in Rom veranstaltete.
Über 1200 Vertreter von 800 Ordensgemeinschaften
und 80 anderen religiösen Vereinigungen nahmen an
dem Kongress teil. Wir sind dankbar für P. Heriberts
Teilnahme.
P. Milton Zonta, SDS - Generalsuperior
Aus: Informationes, Vol XI, Nr. 15 • Juni 2015, Rom
P. Agustín Van Baelen, SDS - Generalmissions­
2) Dass wir uns an die ersten Salvatorianer erinnern, die das missionarische Charisma von P.
Jordan verstanden.
3) Dass wir das missionarische Feuer unserer salvatorianischen Identität innerhalb der Kirche
und in der Welt auf der persönlichen und auf
der gemeinschaftlichen Ebene neu beleben.
sekretär. Quelle: www.sds.org/de
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Nach dem Brand: Unsere MaZ-FreiwilligeN Helfen
Die großen Hilfsorganisationen gehen – wir bleiben.
Der Brand, der am 2. März dieses Jahres im Slum Parola in Manila wütete, war eine große Herausforderung für Opfer und Helfer. MaZ-Freiwillige, im Projekt „Puso sa Puso” im Einsatz, berichten darüber
detailliert. Sie sind überwältigt von der Unterstützung, die sie aus der Heimat erfahren durften.
... Wir erstellten Pläne, wie wir vorgehen, um den
Familien, die in die Projekte von „Puso sa Puso“
involviert sind, mit dem Nötigsten zu helfen. Denn
unsere Organisation ist zu klein und die Opferzahl
zu groß, um allen helfen zu können. Wir kochten
täglich in unserem Büro und gaben den Menschen
ein Mittagessen zusammen mit anderen Dingen wie
Dosennahrung, Tütensuppe, Essig, Sojasoße, Reis.
Unterdessen bettelten wir um Kleiderspenden. Wir,
die Freiwilligen, sowie die Ehemaligen in Deutschland
fragten philippinische Freunde, ob sie etwas abgeben
können. Zusammen mit den Dingen, die im hiesigen
Konvent der Salvatorianer gesammelt wurden, ergab
sich eine ansehnliche Menge Hilfsgüter. Diese wurde
in den folgenden Tagen an unsere Schüler und ihre
Familien verteilt. Wir halfen mit, die Sachen umzupacken oder zu kochen.
Währenddessen versuchten wir Freiwillige und auch
Pater Artur, der Chef von „Puso sa Puso“, Spenden
aus Europa oder von anderen Hilfsorganisationen zu
bekommen. Das Echo war gigantisch. Viele Tausende
Euros kamen zusammen.
Immer wieder besuchten wir die vom Feuer betroffenen „Areas“, um uns ein Bild von der Situation der
Opfer zu machen. Die meisten Menschen verließen
das Evakuierungszentrum sehr bald und versuchten
ihre Häuser wieder zu errichten. Zugleich wurde die
zerstörte Strom- und Wasserversorgung repariert.
Doch schon bald kam das nächste Problem. Die
Regierung entschied, die Leute, die ihre Behausungen
nah am Meer hatten, in neue Gebiete umzusiedeln,
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weil es zu gefährlich sei am Wasser zu leben. Kurz vor
Ostern kamen die ersten Busse, um den Leuten ihr
zukünftiges Zuhause zu zeigen. Viele unserer Schüler
und ihre Familien sind betroffen. Sie erzählten uns,
dass es dort zwar Unterkünfte für sie gäbe, aber ohne
Toilette und Dusche. Mittlerweile sind 30-60 Personen
umgesiedelt.
Sobald wir wussten, dass die Spendengelder unterwegs waren, besuchten wir „unsere“ Familien und
erkundigten uns über ihre Situation: Müssen auch
sie umziehen? Und: Was brauchen sie? Außerdem
nahmen wir den Unterricht wieder auf. Vor dem Brand
fand er in den Häusern der Familien statt. Jetzt war
dies schwierig. Deshalb unterrichteten wir unsere
Kinder nun gruppenweise nachmittags im Büro.
Am Morgen suchten wir nach Arbeit und erledigten,
was anfiel. Wir halfen beim Kochen, verpackten Reis
oder andere Spenden und bereiteten den Unterricht
vor. Vor Ostern organisierte die Leitung von „Puso sa
Puso“ eine Messe für die Schüler der Organisation.
Sie war gut besucht und gab den Menschen Kraft
für die kommende Zeit. In den Osterferien hatten wir
Besuch von zu Hause.
Erholt und mit neuem Elan gingen wir wieder an die
Arbeit. Zusammen mit der Leitung von „Puso sa Puso“
planten wir, wie die Spendengelder eingesetzt werden
sollten. Da die Bedürfnisse der Menschen äußerst
verschieden waren, entschieden wir uns, Gutscheine
zu verteilen, die in Divisoria, einem großen Markt mit
vielen kleinen Läden, eingelöst werden konnten. Als
das Geld ankam, teilten wir die Familien in mehrere
Gruppen auf, welche nacheinander ihre Gutscheine
Die MaZ-Freiwilligen Fabian Weierer aus Nittendorf bei
Regensburg und Daniel Göbel aus Assamstadt mit einer
philippinischen Franziskanerin: Ordensleute und Laien im
Helfer-Team. Sie sind dankbar und glücklich für alle Spenden.
bekamen. Diese beinhalteten Lebensmittel aus einem
Supermarkt, Plastikartikel (z.B. Schränke, Ventilatoren, Stühle, Tische usw.), Küchenartikel (wie Besteck,
Töpfe, Teller, Becher usw.) und einen 50 Kilo Sack
Reis. Wir unterschieden zwischen Leuten, die umgesiedelt werden, und Leuten, die in Parola bleiben,
wobei die Umsiedler Gutscheine mit einem höheren
Wert bekamen und die anderen einen zusätzlichen
für Baumaterialien, um ihre Häuser zu reparieren.
Während sie ihre Gutscheine einlösten, halfen wir in
den verschiedenen Läden, einen guten Ablauf sicher
zu stellen oder die Artikel zu verladen. Auch bei den
Reislieferungen packten wir Freiwillige kräftig mit an.
Nach mehreren Tagen war es geschafft. Die Menschen
waren uns sehr dankbar. Man hat es richtig gespürt,
wie glücklich sie waren. Oftmals standen sie den
Tränen nahe vor uns und schüttelten uns die Hände.
Wir waren von den Reaktionen unserer Schützlinge
vollkommen überwältigt. Das werden wir wohl
niemals vergessen. Wir, wie auch Puso sa Puso, haben
realisiert, dass es all der Mühe wert war. Das bestätigte sich zudem, als wir erneut in unsere Areas kamen
und sahen, wie sich die Situation unserer Schüler und
ihrer Familien durch unsere Hilfe – durch Ihre Hilfe! –
verbessert hatte.
Ihre Spenden sind angekommen. Ein Sack Reis ist ein großes
Glück für eine Familie, die alles verloren hat.
Hiermit möchten wir uns bei allen Sponsoren bedanken. Sie haben vieles bewirkt. Wir haben viel erreicht.
Besonderen Dank gilt der Kaufmännischen Schule
Bad Mergentheim für ihre tolle Aktion, den Fränkischen Nachrichten für den Bericht, den Assamstädter
Vereinen für ihre so erfolgreichen Aktionen und der
Seelsorgeeinheit Krautheim. Wir danken auch den
Spendern im Regensburger Raum und nicht zuletzt der
Augsburger „Aktion Hoffnung”.
Aber wie geht es jetzt weiter? Im Gegensatz zu
den meisten Hilfsorganisationen, die in Parola tätig
waren, wird „Puso sa Puso“ bleiben. Die Lehrer und
Sozialarbeiter werden den Menschen dort weiterhin
Kraft schenken und die Kinder unterrichten. Und die
restlichen wie auch weitere Spenden werden dazu
verwendet, die Familien noch eine Weile monatlich mit
Reis und anderen Lebensmitteln zu unterstützen.
Daniel Göbel, Michael Fischer, Fabian Weierer
M e h r B i l d e r u n t e r : w w w. s a l v a t o r- m i s s i o n e n . o r g / m a z _ b e r i c h t _ d g . h t m l
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PHILIPPINEN
P. Hubert Kranz SDS und die sechs Novizen
Ausbildung im Ostasienvikariat
Statistik
– 14 Aspiranten im Englischkurs
in Loyola Heights, Manila.
– 31 Kandidaten im Philosophiestudium
in Talon, Cavite.
– 6 Novizen in Silang, Cavite.
– 20 Scholastiker im Theologiestudium in New Manila,
davon 4 Neuprofessen und 5 im Praktikumsjahr.
– 5 Diakone im Pastoraljahr
– Insgesamt 76 Mitbrüder in Ausbildung
– Herkunftsländer: Philippinen, China, Malaysia,
Indonesien, Ost-Timor, Vietnam und Deutschland
Praktikumsjahr
Es wurde schon seit langem als
wünschenswert betrachtet ein
Praktikumsjahr einzuschieben, noch
bevor unsere Brüder ihre Ewigen
Gelübde ablegen. Nun sind wir zum
ersten Mal in der Lage, ein solches
Jahr durchzuführen. Dazu wird das
Theologiestudium in der Mitte unterbrochen und nach dem Praktikum
zu Ende geführt. Dies betrifft fünf
von unseren Theologiestudenten. Während ihres
Praktikumjahres werden sie in unserem ehemaligen
Noviziatshaus in Marikina, Manila, wohnen. In dieser
Zeit werden sie in unserem „Puso sa Puso“-Projekt
arbeiten. Wir haben zwei Schulen in den Slums von
Manila mit insgesamt ca. 250 Schülern. Daneben entwickeln sich immer mehr begleitende Sozialprojekte.
Die Theologiestudenten können also in verschiedenen
Betätigungsfeldern eingesetzt werden je nach Interesse und Fähigkeiten.
P. Hubert Kranz SDS
DR KONGO
Unter Engeln in der Wildnis
Noviziat
Am Abend des 31. Mai wurden sechs neue Novizen
aufgenommen, darunter ein Deutscher. Philipp Sauter
stammt aus Haisterkirch, Landkreis Ravensburg. Das
bringt ein ganz neues Flair ins Noviziat, wenn sich
unter all die Asiaten ein Oberschwabe mischt.
Die Noviziatsausbildung verläuft hauptsächlich in einer
Atmosphäre der Zurückgezogenheit, denn es geht um
die Entscheidungsfindung für das Ordensleben und
die Vorbereitung auf die Gelübde. Es gibt aber auch
Auswärtsaktivitäten: Die Novizen praktizieren einmal
in der Woche in einem Behindertenheim und zwei Mal
im Monat im Gefängnis.
Hier einige Zitate aus einer Aufzeichnung der
MaZ-Freiwilligen Clara v. Wendorff. Sie hat
die letzten zwei Wochen ihres Auslands-Einsatzes in weit abgelegenen Dörfern verbracht.
Es ist ein völlig anderes Leben dort in den Dörfern im
Süden des Kongos. Viele Menschen betreiben reine
Subsistenzwirtschaft und ernten jeden Tag das, was
sie dann abends essen. Geld ist nur wenig im Umlauf.
... Ich erlebte das Leben dort zwar als hart, doch
war ich auch tief berührt, von der Friedlichkeit, der
Lebensfreude, der Zufriedenheit. Anders als in der
Großstadt Kolwezi, wo das Leben oft durch Arbeits-
MAZ-Freiwillige
Verleihung des Gütezeichens
Seit 2008 wird unser MAZ-Projekt von
‚weltwärts‘ unterstützt. Da sind verschiedene Auflagen zu erfüllen. Deshalb unterzogen wir uns einer externen Prüfung. Wir
erstellten eine Dokumentation, die z.B.
die zentrale Rolle unserer Partnerinnen
Meine kleinen Freunde überall. ...
und Perspektivlosigkeit geprägt ist, kannte hier jeder
seinen Platz, hatte seine Aufgaben. Besonders viel
Freude machten mir die Kinder. Wenn die Eltern morgens auf die Felder gingen, waren es oft die Kinder
im Grundschulalter, die ihre Geschwister auf dem
Rücken trugen. Anfangs hatten die meisten Kinder
große Angst vor mir, doch schon bald schöpften sie
Vertrauen und ich verbrachte unglaublich viel Zeit mit
meinem „Fanclub“ ...
Wir fuhren zu einer Quelle, um unseren völlig
verdreckten Geländewagen von Staub und Schlamm
zu befreien. Anfangs half ich noch, die Kanister zu
füllen ... Doch schon bald widmete ich mich ganz den
Kindern. Wir tanzten, ich brachte ihnen Worte auf
Deutsch bei und wirbelte sie durch die Luft und jagte
sie durch das hohe Gras. Lautes Kinderlachen erfüllte
die Luft und die Mamas, die zum Wasserholen kamen,
blieben stehen und beobachteten uns. Ich war tief
berührt von der Neugier der Kinder, ihrem Mut, ihrer
Ausgelassenheit und Offenheit.
Fernab der Städte leisten die Salvatorianerinnen
unglaublich gute und wichtige Arbeit. Sie unterhalten
Krankenhäuser und Schulen und sind für die Menschen nicht nur Krankenschwestern und Lehrerinnen,
sondern Mütter, Vorbilder, Lebensretter, ja wirkliche
Engel. Und ich wurde von den Schwestern wie eine
verlorene Tochter willkommen geheißen und war
einfach Teil der großen salvatorianischen Familie.
Original-Bericht und mehr Bilder unter:
www.salvator-missionen.org/maz_impressionen.html
und Partner vor Ort sowie die Vernetzung der aktuellen ‚MissionarInnen auf
Zeit‘ mit den ehemaligen MAZ würdigt. Aufgrund des
Prüfungsberichts verlieh die ‚Gütegemeinschaft internationaler Freiwilligendienste e.V.‘ am 24. April 2015 den
Salvator-Missionen das ‚Gütezeichen internationaler
Freiwilligendienst outgoing‘.
Programm 2015-2017
Vorbereitung
Orientierungs-Wochenende: „Mit den Armen leben
und arbeiten“, 27.-29. November 2015 in Nürnberg
1. Vorbereitungsseminar zum Kennenlernen
8.-10. Januar 2016 in Josefstal bei Ellwangen
2. Vorbereitungsseminar: 11.-14. Februar2016
„Wer bin ich? Was will ich?“ in Nürnberg
3. Vorbereitungsseminar: 24.-27. März 2016
„Sich mit Armut und Not auseinandersetzen“ in Graz
Spez. Länder-Wochenende: Mai/Juni 2016
5. Vorbereitungswoche: 2.-10. Juli 2016
„Wir machen uns auf den Weg“, quer durch Süddeutschland
Während des Einsatzes
Besondere Betreuung durch Coaches. Das 5-tägige
Zwischenseminar im Einsatzland gehört zum
­Programm.
Nach der Rückkehr
Abschluss-Seminar: 29. Sept. bis 3. Okt. 2017
Bewerbung – bis 20. Dezember 2015 bei P. Georg
Fichtl, Kontakt siehe Rückseite.
Nähere Hinweise:
www.salvator-missionen.org/maz.html
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INTERNET
TERMINE
Einladung zur Geburtstagsfeier von P. Berno
Mit dem Motto: „Keiner wird vergessen”
macht die neue Website der P. Berno-Stiftung auf sich aufmerksam. Hier sprechen
die Bilder. Hier erfahren Sie auch, wie Sie
konkret helfen können.
www.pater-berno-stiftung.de
Kontakt: P. Georg Fichtl
Kirchhof, Maria Steinbach
87764 Legau
Tel. 08394/92 580-05
Handy: 0151-17464916
E-Mail: [email protected]
Am 15. November 2015 wird P. Berno Rupp 80 Jahre
alt. Deshalb lädt die Pater-Berno-Stiftung (PBS) in das
Salvator-Zentrum nach Temesvar ein.
Programm:
Freitag, 13.11.2015: Anreise individuell oder mit Kleinbussen – Besuch im Nachtasyl
Samstag, 14.11.2015: Besuch der Einrichtungen in
Bakowa – nachmittags Führung durch Temesvar –
17.00 Uhr Festakt mit Buffet
Sonntag, 15.11.2015: Gottesdienst – Mittagessen
Anmeldung:
Bei individueller Anreise: P. Josef Wilfing,
[email protected] , 0040 7245 91945
Bei gemeinsamer Anreise ab Wien: Lukas Korosec,
[email protected] , 0043 676 5334680
Ansprechpartner für Deutschland: P. Leonhard Berchtold,
[email protected], 0049 89 546737-13
Salvatorianische Pilgertage 2015
Termin: vom 7.09. (17.00) bis 13.09. (14.00)
Vom Bildungshaus der Comboni-Missionare in Mellatz aus
starten wir unsere Tageswanderungen. Eine Zweitages­
unternehmung hat das Kloster Reute zum Ziel.
Elemente: Tgl. Messfeier, Rosenkranz, stille Zeit, Impulse,
Pausen, Tagesetappen ca. 15 km. Abends Zeit für
­Anbetung, Vesper, Zusammensein.
Kosten: 270,- Euro für Halbpension in Ein- oder ZweiBett-Zimmer und Eintritte. Bitte Überweisung auf das
Konto: Deutsche Provinz der Salvatorianer KdöR
(Stichwort: „SDS-Pilgertage 2015“ + Name).
BIC: GENODEF1M05
IBAN: DE05 7509 0300 0002 1451 89
Anmeldung: Bei P. Georg bis 30. Aug. 2015,
[email protected]
Bitte um Mess-Stipendien. Ein wunderbarer Gedanke:
die Armen und die Priester leben von dem, was die Gläubigen
dem Herrn gegeben haben, der ja in besonderer Weise im
Armen und im Geweihten unter uns lebt. Durch Weggeben und
Verzichten ermöglicht der Gläubige die Feier der Messe und die
Hineinnahme seiner Anliegen in dieses größte und wirksamste
Büropräsenz in München:
Di 8.00-13.00 & 15.00-18.00
Mi & Do 8.00-13.00
Tel. 089/54 67 37-61
Fürbittgebet, das die Kirche kennt. In Deutschland erbitten
wir je hl. Messe 5.–, in Österreich 7.– Euro.
Salvator-Missionen • Liga Bank eG • BIC: GENODEF1M05
IBAN: DE45 7509 0300 0002 3336 19