Erfahrungsbericht Auslandssemester in Norwegen WS 2015/16 Die Entscheidung ein Auslandssemester in Norwegen zu absolvieren traf ich spontan. Nachdem mir Markus Ochs, Assistent der Umweltplanung, von dem 5‐ monatigen Programm mit dem Namen „From Mountain To Fjord“ erzählte musste ich nicht lange überlegen. Skandinavien stand schon immer auf meiner Reiseliste und warum nicht in Verbindung mit dem Studium. Die Hochschule liegt im west‐norwegischen Studenten‐Städtchen Sogndal, ca. 4 Autostunden nord‐östlich von Bergen. Sogndal ist eine Hochburg für Outdoor‐ Sportler und liegt eingekesselt von sehenswerten Gebirgsmassiven direkt am Sogndalsfjord, einem Arm des Sognefjord, dem längsten und tiefsten Fjord Europas. Jeder dritte Einwohner ist Student. Die Fußballmannschaft spielt in der Tippeligaen, der höchsten norwegischen Spielklasse. Die größte Indoor‐ Kletterwand Norwegens, ein Schwimmbad, einige Fußball‐, Volleyball‐, Tennis und Hockeyplätze sowie dutzende Skigebiete im Umkreis machen Sogndal zum norwegischen Sportler‐Mekka. Die Naturszenerie in der Provinz Sogn og Fjordane ist sowohl im Sommer als auch im Winter einzigartig. Die von Gletschern in der Quartäreiszeit geformten Täler mit mächtigen Felswänden von denen sich zahlreiche Wasserfälle in die Fjorde herabstürzen und die Tier‐ und Pflanzenvielfalt an Land und im Wasser sind außergewöhnlich und beeindruckend zugleich. Sogndal Universitätsgebäude Leiter und Gründer des interdisziplinären Kurses „From Mountain to Fjord“ ist der deutsche Geologe Matthias Paetzel. Der Fokus des Programms liegt in den Bereichen Geologie und Ökologie. Von August bis Dezember werden in drei konsekutiven Blöcken, dutzenden Exkursionen und einem wissenschaftlichen Projekt, 30 ECTS Punkte erlangt. Studenten aus aller Welt, in meinem Jahr Deutschland, USA, Kanada, Tschechien, Australien und die Niederlande, bekommen ein Verständnis für Umwelt‐ und Klimaänderungen aus geologischer Perspektive anhand der norwegischen Fjord‐ und Berglandschaft. Die Unterrichtssprache war gut verständliches Englisch, ich hatte trotz mittelmäßiger Kenntnisse keinerlei Verständnisprobleme. Neben einem interessanten Studium, das auch für mich als Wirtschaftsingenieur relativ einfach zu bewältigen war, blieb genügend Freizeit um das Land Norwegen und seine Menschen besser kennenzulernen. Untergebracht war ich nur 5 Gehminuten von der Universität entfernt im Studentenwohnheim „Elvatunet“. In einer 5er WG wohnte ich in norwegentypischen Holzhäusern mit einem weiteren internationalen Student sowie drei norwegischen Studentinnen. Man lebt in einem etwa 12m² großen Zimmer und teilt sich zwei Badezimmer sowie einen großen Gemeinschaftsraum, in dem sich Küche und Wohnzimmer befinden. Die norwegischen Studenten sind von eher zurückhaltender Natur. Es liegt an einem selbst auf sie zuzugehen. An der Uni gibt es verschiedene Studentenorganisationen, denen man beitreten kann und die mit erlebnisreichen Angeboten auf einen warten. Auch die Student‐Buddies kommen immer mit Ideen und die Umgebung um Sogndal bietet auch ohne Anreise mit dem Auto viele schöne Spots. Solange es noch warm genug ist kann der kleine Strand am Fjord zum Schwimmen oder Picknicken genutzt werden. Man kann am Fjord jederzeit Angeln, Kanus oder Tauchausrüstung ausleihen. Außerdem gibt es die sogenannte Meieriet, wo jede Woche ein Quiz und sonst Disco und Konzerte stattfinden. Im Winter wartet, wenn der Schnee ausreichend ist, das Ski fahren auf einen. In der Urlaubswoche bietet es sich an, die typischen „Touristenziele“ in der Umgebung zu erkunden. „From Mountain To Fjord” Studenten 2015 Jostedalsbreen Nasjonalpark Ich kann ein Auslandssemester in Sogndal wirklich jedem weiterempfehlen. Es ist eine unglaubliche Erfahrung ein halbes Jahr an einem so wunderschönen Ort zu leben. Ich durfte jede Menge nette Menschen kennenlernen und habe Freunde fürs Leben gefunden. Meine Englischkenntnisse haben sich um einiges verbessert. Jeder der Interesse hat darf sich gerne unter s12aea@umwelt‐ campus.de bei mir melden. Ich würde mich freuen wenn ich einen meiner Kommilitonen von dem Programm überzeugen kann. Klickt euch außerdem durch die Bilder meines holländischen Kommilitonen Bauke Idzenga: https://www.flickr.com/photos/132337857@N08/
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