Betriebsfeuerwehr HOFBURG Burghauptmannschaft Österreich JAHRESBERICHT 2015 www.betriebsfeuerwehr.burghauptmannschaft.at TEL.: 01/ 536 49 DW 530 Jahresbericht 2015 / Inhalt Inhalt Vorwort des Kommandanten Organigramm der BTF Beförderungen und Ehrungen Schulungen und Ausbildung Atemschutz Überprüfungen (BRA, Wandhydranten, Feuerlöscher) Fahr und Zeugmeister Einsatzstatistik Jahresrückblick Tipps für den Brandschutz Jahresbericht 2015 Seite 2 Jahresbericht 2015 / Vorwort Im Dezember 2015 wurde unser neues Einsatzfahrzeug in den Dienst gestellt. Das bedeutet für die Betriebsfeuerwehr einen riesigen Schritt in Richtung Effektivität zum Schutz der Wiener Hofburg und ihren Nutzern, Gästen und Bewohnerinnen und Bewohnern. Das Fahrzeug verfügt über einen 300l Wassertank und einer Schnellangriffsleitung, um in den Außenbereichen auf diverse Ereignisse schneller reagieren zu können. Zusätzlich wurden auch einige neue Gerätschaften wie z.B. einen Überdruckbelüfter, um verrauchte Bereiche schneller rauchfrei zu bekommen, angekauft. Aber auch technische Gerätschaften wie verschieden Sägen (z.B.: Motorsäge, Säbelsäge) wurden neu angeschafft. Mit diesem Equipment sind wir für allfällige Einsätze im Hofburgbereich gut gerüstet. Im Jahr 2015 wurden die Bewohnerinnen und Bewohner über eine Installation von Brandmeldern in ihren Wohnungen befragt. Die Reaktionen waren vorwiegend positiv. Ab Seite 15 erläutern wir Ihnen die Funktionsweise von unserem Brandmeldersystem. Gerne können Sie uns auch in der Feuerwache besuchen, wo wir Ihnen auch gerne alles zeigen und erklären können. Auch im Jahr 2016 haben wir einiges vor: Bereits im Februar fahren wir in das Brandhaus nach Eisenstadt. Hier kann man viele Ereignisse wie etwa einen Küchenbrand oder einen Brand in der Zwischendecke beüben. Im Herbst fahren einige Kameraden in das Wiener Brandhaus, um ähnliche Situationen zu bearbeiten. Im Oktober wird ein Brandschutztag von der Burghauptmannschaft Österreich veranstaltet. Die Planungen laufen bereits. Abschließend möchte ich mich bei allen für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung im Jahr 2015 bedanken. Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen Michael Sack, HBI Kommandant der Betriebsfeuerwehr der Wiener Hofburg Jahresbericht 2015 Seite 3 Jahresbericht 2015 / Organigramm der BTF Hofburg Kommandant HBI Sack Michael Kommandant Stv. Leiter der Verwaltung OBI Fleischmann Herbert OV Allabauer Manfred Zugskommandant Zg1 Zugskommandant Zg2 BM Sauer Christian BM Schindler Roman Gruppenkommandanten Gruppe A LM Frühstück D. Gruppe B Gruppe C LM Martin Robert LM Fichtinger A. Gruppe D LM Kohlhauser T. Funktionen und Fachbereichsverantwortliche Ausbildung Atemschutz Zeugmeister Fahrmeister Sanitätsdienst Überprüfung Wandhydranten Überprüfung BRA-Einrichtungen Alarmmappe, Dokumente Jahresbericht 2015 LM Kellner Martin LM Völkl Robert OBI Fleischmann Herbert LM Langer Erwin BM Schindler Roman HFM Hölzl Reinhard FM Pichler Johann OV Allabauer Manfred Seite 4 Jahresbericht 2015 / Beförderungen und Ehrungen Im August wurde Herr Martin Kellner zum Ausbildner der BTF berufen. Im November wurde Herr Erwin Langer zum Fahrmeister ernannt. NAME Kellner Martin Langer Erwin Vorrückungen VON Oberfeuerwehrmann Feuerwehrmann ZUM Löschmeister Löschmeister Für die Beförderung vom Probefeuerwehrmann zum Feuerwehrmann muss vor dem Kommando eine Ortskenntnisprüfung abgelegt werden. Diese findet mündlich statt und umschließt die Themen: Traktkenntnisse, Vorbeugender Brandschutz, Nutzer, Organigramm der Burghauptmannschaft Österreich, Einsatztaktik. Zum Abschluss muss als Praxistest ein Melder aufgefunden werden. Wir gratulieren allen untenstehenden Kameraden zur erfolgreich abgelegten Prüfung und somit zur Beförderung: NAME Jankowitsch Andreas Lange Wilhelm Nemeth Manuel Sagaster Sebastian Beförderungen VON Probefeuerwehrmann Probefeuerwehrmann Probefeuerwehrmann Probefeuerwehrmann ZUM Feuerwehrmann Feuerwehrmann Feuerwehrmann Feuerwehrmann Ehrungen: Im Rahmen des Landesfeuerwehrtages der Betriebsfeuerwehren von Wien, welcher am 19. Februar 2015 auf Einladung der Vereinten Nationen in der Wiener UNO CITY abgehalten wurde, wurden Kameraden für ihre langjährige Tätigkeit bei einer Betriebsfeuerwehr ausgezeichnet. HFM Dworak Kurt (im Hintergrund, linke Seite) wurde für 25 jährige Tätigkeit mit dem Ehrenzeichen des LFV in Silber ausgezeichnet. Jahresbericht 2015 Seite 5 Jahresbericht 2015 / Ausbildung und Schulung Übungen und Schulungen: Ausbildung und Schulungen sind immens wichtig für die Betriebsfeuerwehr. Auch heuer waren wir wieder sehr fleißig: Insgesamt wurden 351 Übungen und Schulungen abgearbeitet: 55 Atemschutzübungen mit insgesamt 341 Einsatzstunden 192 Theorie-Schulungen mit insgesamt 828 Einsatzstunden 4 Höhenretterübungen mit 9 Einsatzstunden Im Oktober organisierte der Landesverband der Betriebsfeuerwehr eine Übungsmöglichkeit am Firmengelände der ÖBB. 3 Atemschutztrupps nahmen am Flanschbrandsimulator teil. Außerdem stellte die BTF Hofburg 1 Ausbilder über die ganze Übungszeit. Im November absolvierten 3 Atemschutztrupps den Brandcontainer in Bruck/ Leitha Brandschutzbegehungen: Im Jahr 2015 wurden 69 Brandschutzbegehungen, einmal im Frühjahr und einmal im Herbst, absolviert. Die Wiener Hofburg wurde in 114 Einsatzstunden mit insgesamt 132 Kameraden begangen. Jahresbericht 2015 Seite 6 Jahresbericht 2015 / Atemschutz Im Jahr 2015 fanden 57 Atemschutzübungen der Betriebsfeuerwehr statt. Es gab 3 Brandeinsätze, bei denen das Tragen der Atemschutzgeräte nötig war. Atemluftfüllstelle: Im Jahr 2015 wurden 280 Flaschen gefüllt. Unser Kompressor war 25 Stunden und 15 Minuten lang im Betrieb. Jahresbericht 2015 Seite 7 Jahresbericht 2015 / Überprüfungen Feuerlöscher: Das Jahr 2015 war ein recht unspektakuläres Jahr. Es sind 3 Feuerlöscher Standorte im 2. und 3. Dachgeschoß der Stallburg dazugekommen Wandhydranten: Die Wandhydranten werden im Herbst, vor Wintereinbruch, im Dachgeschoß entleert, um Wasserschäden und das Einfrieren der Löschleitung zu verhindern. Im Frühjahr werden die Hydranten wieder befüllt. Über das ganze Jahr hindurch werden die Wandhydranten nach der TRVB 128 überprüft. Bei defekten Wandhydranten (2015: keine Einsätze) wird eine Fachfirma hinzugezogen, bzw. bei kleinen Mängeln die fehlerhaften Teile ausgetauscht. Zeitaufwand: 119 Stunden Brandrauchentlüftungen: Die Rauchwärmeabzugsanlagen wurden im jedes Quartal überprüft. Gesamtdauer: 38 Stunden. Schwierige Wetterlagen machen eine Überprüfung schwierig bzw. unmöglich. Eine Überprüfung hatte einen Höhenrettereinsatz zur Folge. Eine Klappe in der Stiege 1 ließ sich nicht mehr schließen. Ein Höhenrettertrupp musste die Klappe händisch schließen. Sanitätsdienst: Die Erste Hilfe-Kästen der Burghauptmannschaft Österreich wurden laufend kontrolliert und wieder befüllt. Ankäufe 2015: Zwei Erste Hilfe-Rucksäcke für das Fahrzeug und für das Sanitätszimmer sowie 1 Spineboard für das Fahrzeug wurden angekauft. Sämtliche Sanitätsutensilien werden von Mitarbeiter täglich überprüft. Die Zusammenarbeit mit der MA70, der Berufsrettung Wien, wurde intensiviert. Unter anderem wird an einem Alarmplan gearbeitet und die Betriebsfeuerwehr übernimmt bald den Lotsendienst für alarmierte Krankenwägen, um Patienten im Hofburgbereich schneller und reibungsloser versorgen zu können. Jahresbericht 2015 Seite 8 Jahresbericht 2015 / Fahr- und Zeugmeister Im Jahr 2015 sind 1.632 km gefahren geworden. Bei 122 Einsatzfahrten wurden 197 km zurückgelegt. Jeden Samstag wurde das Fahrzeug warm gefahren, da es im Hofburgbereich nur Kurzstrecken zurücklegt. Ebenfalls samstags werden sämtliche Gerätschaften überprüft, die motorbetriebenen Geräte, wie Pumpen und Aggregate werden einer Funktionsprobe unterzogen. Im Oktober wurde die jährliche Überprüfung gemäß §57a Kraftfahrgesetz am Einsatzfahrzeug durchgeführt. Alle Ausrüstungsgegenstände wurden durch den Zeugmeister kontrolliert. Im Dezember wurde ein neues KLF-W mit etlichen neuen Geräten in den Dienst gestellt. Das KLF-W verfügt über einen 300l Wassertank, um auch Kleinbrände im Außenbereich rasch löschen zu können. Unter den neu angeschafften Geräten befindet sich ein Hochleistungslüfter, der es uns ermöglicht, verrauchte Bereiche schnell wieder rauchfrei zu bekommen, ein neues und stärkeres Notstromaggregat, verschiedene Sägen, ein mobiler Rauchvorhang und vieles mehr. Jahresbericht 2015 Seite 9 Jahresbericht 2015 / Einsatzstatistik Die Einsatzstatistik besteht aus: Einsatzart Brandeinsätze Täuschungsalarme Fehlalarme Technische Einätze Einsatzanzahl 16 75 29 113 Gesamtstunden 67 174 Gesamteinsatzstunden 225 (Einsatzstatistik vom 01.01. bis 31.12.2015) Zusätzlich wurden 28 Brandsicherheitswachen absolviert. Hierbei wurden 765 Gesamteinsatzstunden abgearbeitet. Der Großteil der Brandsicherheitswachen wurde in der Ballsaison 2014/15 gemacht. Vorbeugender Brandschutz: Abschaltungsscheine 2015 Freigabescheine 2015 684 247 Alle Freigabescheine wurden konform nach der TRVB 104 ausgestellt. Dies garantiert die höchstmögliche Sicherheit bei Heißarbeiten. Jahresbericht 2015 Seite 10 Jahresbericht 2015 / Einsatzstatistik Jahresvergleich 2001 - 2015 Jahresbericht 2015 Seite 11 Jahresbericht 2015 / Einsatzstatistik Monatlicher Vergleich: Aufgliederung der Technischen Einsätze: Retten / Befreien von Menschen Retten / Befreien von Tieren Einsätze nach Verkehrsunfall Sturmeinsatz Hochwassereinsatz Wasserversorgung Auslaufen von Öl, Treibstoff Sonstige Technische Einsätze 35 7 2 17 10 1 4 30 Eingegangene Liftnotrufe: Liftnotrufe Jahresbericht 2015 525 Seite 12 Jahresbericht 2015 / Jahresrückblick FEBRUAR: Am 27. Februar fand die 2. Mitgliederversammlung der Betriebsfeuerwehr statt. Das Kommando konnte 18 Mitglieder begrüßen. Resümiert wurde das Jahr 2014. April: Bei einem Rundgang wurde ein Mistcontainerbrand entdeckt. Dieser konnte von der Betriebsfeuerwehr gelöscht werden. August: Im Inneren Burghof verlor eine Kutsche ein Rad und blieb stehen. Der Bereich wurde in Absprache mit der Polizei und Berufsfeuerwehr abgesperrt. September: Am 29. September fand der Tag des Denkmals statt. Diesmal nahm auch die Betriebsfeuerwehr daran teil. Unser Kommandant stellte einige historische Brände in der Wiener Hofburg vor. Als Highlight wurde eine Leihgabe der Berufsfeuerwehr Wien gezeigt: Ein historischer Feuerwehrwagen der Wiener Hofburg aus dem Jahr 1772. Auch die Kleinsten hatten ihren Spaß, da sie bei einem Spritzenhaus Brände löschen durften. Jahresbericht 2015 Seite 13 Oktober: Abendlicher Einsatz mit der Berufsfeuerwehr am 25. Oktober 2015. Durch eine achtlos weggeworfene Zigarette entzündete sich in einem Schacht des Tiefenspeichers Laub. Der Rauch des Kleinbrandes löste die Gaslöschanlage aus. Der Brand konnte rasch gelöscht werden. Jahresbericht 2015 Seite 14 Jahresbericht 2015 / Tipps für den Brandschutz Rauchmelder und Rauchwarnmelder Rauchwarnmelder dienen dazu, Menschen frühzeitig zu alarmieren und dadurch Leben zu retten. Die meisten Brandopfer kommen nicht durch Flammen, sondern durch giftigen Brandrauch, meist der geruchlose Kohlenmonoxid, ums Leben. Ein frühzeitiger, effektiver Alarm durch einen automatischen Brandmelder ist deshalb nicht nur in aufwändig zu evakuierenden Gebäuden wie Hotels, Einfamilienhäusern mit vielen Kindern, Seniorenheimen, sondern in jeder Wohnung von großer Bedeutung. Die häufigsten Brandmelder sind die optischen oder fotoelektrischen Rauchmelder. Diese arbeiten nach dem Streulichtverfahren (Tyndall-Effekt): Klare Luft reflektiert praktisch kein Licht. Befinden sich aber Rauchpartikel in der Luft und somit in der optischen Kammer des Rauchmelders, so wird ein von einer Infrarotdiode (LED) ausgesandter Prüf-Lichtstrahl an den Rauchpartikeln gestreut. Ein Teil dieses Streulichtes fällt dann auf einen lichtempfindlichen Sensor (Fotodiode), der nicht direkt vom Lichtstrahl beleuchtet wird, und der Rauchmelder spricht an. Ohne (Rauch-)Partikel in der Luft kann der Prüf-Lichtstrahl die Fotodiode nicht erreichen. Die Beleuchtung des Sensors durch von den Gehäusewänden reflektiertes Licht der Leuchtdiode oder von außen eindringendes Fremdlicht wird durch das Labyrinth aus schwarzem, nicht reflektierendem Material verhindert. Optische Rauchmelder werden bevorzugt angewendet, wenn mit vorwiegend kaltem Rauch bei Brandausbruch (Schwelbrand) zu rechnen ist. Bei einem Lasermelder wird statt einer einfachen Leuchtdiode (LED) mit einer sehr hellen Laserdiode gearbeitet. Dieses System erkennt schon geringste Partikel-Einstreuungen. Jahresbericht 2015 Seite 15 Sogenannte Ionisationsmelder, welche mit schwacher radioaktiver Strahlung arbeiten, sind in Österreich nicht mehr gebräuchlich. In der Hofburg wurden alle Melder dieser Art demontiert und durch optische Rauchmelder ersetzt. Jahresbericht 2015 Seite 16
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