DEUTSCH–MAROKKANISCHES DEUTSCH MAROKKANISCHES KOMPETENZNETZWERK (DMK) E.V. Tätigkeitsbericht 2014 Impressum Herausgeber: Deutsch-Marokkanisches Marokkanisches Kompetenznetzwerk (DMK) e.V. Postfach 46 03 23, 80911 München Tel: +49 176 52 54 50 05 E-Mail: [email protected] Internet: www.dmk-online.org Verantwortliche: Karim Zidane Redaktionsteam: Der gesamte Vorstand Projektfotos: DMK München 2015 © DMK 2015 1 Grußwort und Danksagung des Vorstands Seit Jahren erlebt Marokko Reformen in der Politik, in der Wirtschaft und in der Gesellschaft. Großangelegte Bauprojekte und Initiativen wie L’Initiative nationale pour le développement humain (INDH - Nationale Initiative zur menschlichen Entwicklung) wurden eingeleitet, um die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes voranzutreiben. Eine erfolgreiche Umsetzung dieser Reformen setzt voraus, dass Marokko seine menschlichen Kompetenzen mobilisiert. Die Mobilisierung der im Ausland lebenden Expertinnen und Experten ist eine notwendige Voraussetzung, um Kapazitäten Marokkos in verschiedenen Bereichen zu unterstützen und damit zu stärken, Lösungen für die landesspezifischen Probleme zu finden, um den globalen Herausforderungen zu begegnen. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, ist die Rolle der im Ausland ausgebildeten Fach- und Führungskräfte, und der qualifizierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unerlässlich. Diese können mit ihrem Know-How zum nationalen Entwicklungsprozess beitragen und Lösungen für spezifische Probleme und Herausforderungen der Globalisierung anbieten. Für Marokko ist die Gemeinschaft der im Ausland lebenden Marokkaner ein grundlegender Reichtum. Dieser Reichtum ist vor allem menschlich, weil die menschliche Entwicklung auch die gegenseitige Bereicherung der Kulturen und Erfahrungen aufweist. 2 Weiterhin betont seit einigen Jahren die Bundesregierung in Deutschland die Chancen und Potenziale der Migration. Insbesondere die transnationalen Aktivitäten der Diasporagemeinschaften gelten dabei als Potential für die Entwicklung in den Herkunftsländer. Diese beschränken sich nicht nur auf die finanziellen Überweisungen der Migranten an ihre Familien, sondern umfassen auch gemeinnütziges Engagement, Investitionen und Knowhow-Transfer. Ohne Bildung gibt es aber keine Entwicklung. Die Möglichkeiten der Menschen hängen wesentlich von ihrer Bildung, ihrem Horizont, ihren Perspektiven ab. Bildung und Wissen bedeutet jedoch noch viel mehr. In einer Zeit, in der die Globalisierung und internationale Vernetzung zunimmt, wird Wissen zur entscheidenden Ressource für internationale Wettbewerbsfähigkeit und politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Die Hochschulbildung wird, wie es Weltbank und UNESCO so treffend formulieren, zur „Grundbildung der globalisierten Welt“. Bildung und Forschung sind die Schlüssel zur wirtschaftlichen Entwicklung für jedes Land. Mit der Gründung des Deutsch-Marokkanischen Kompetenznetzwerks (DMK) e.V. am 07. März 2009, schlossen sich marokkanischstämmige Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachbereichen zusammen, um Antworten auf diese Herausforderungen zu finden Ziel des Netzwerkes ist die Förderung nachhaltiger Entwicklung in Marokko und eine starke Unterstützung der Integration marokkanischstämmiger Bürgerinnen und Bürger in Deutschland. Die Stärke des Netzwerkes ist sein interdisziplinär ausgerichtetes Team, das aus verschiedenen deutschen und marokkanischen Regionen stammt. Die ehrenamtlich handelnden und äußerst motivierten, global denkenden und international orientierten Mitglieder bieten sich als Partner und Multiplikatoren für deutsche und marokkanische Institutionen an. Sie wollen einen beispielhaften Beitrag zur Entstehung einer vertrauensvollen und glaubwürdigen Entwicklungspolitik leisten, indem sie miteinander, 3 voneinander und übereinander lernen. Sie wollen Brücken im Dialog der Kulturen bauen. Das Netzwerk zählt derzeit mehr als 960 Kompetenzen. An dieser Stelle bedanken wir uns sehr herzlich bei S.E, Herrn Anis Birou, Minister für im Ausland lebende Marokkaner, für die Aufmerksamkeit, die er stets unserer Arbeit geschenkt hat. Unseren herzlichen Dank auch an S.E. Herrn Omar Zniber, Botschafter des Königreichs Marokko in Berlin, für den Rat und die Hilfe, die er unserem Netzwerk zukommen ließ. Ebenso möchten wir uns bei Centrum für internationale Migration und Entwicklung (CIM) und der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ganz herzlich bedanken. Ein herzliches Dankeschön an unsere Sponsoren, vor allem die Bank Chaabi und die FRS. Wir danken allen Mitgliedern des gesamten Vorstandes für ihre hervorragende Unterstützung. Wir danken allen DMK-Mitgliedern für ihr Vertrauen und enormes Engagement. Nun wünschen wir allen Leserinnen und Lesern viel Spaß bei der Lektüre unseres Berichts. Für den Vorstand: Herr Karim Zidane Vorsitzender 4 Inhaltsverzeichnis I. AG Medizin und Gesundheit................................................................................................ 9 1. Gynäkologisch-Okologisches Seminar in der Medizinischen Fakultät der Universität Marrakech am 12.04.2014 ..................................................................................................... 9 2. Bericht über das Forum „Palmeraie – Tourismus – Gesundheit: Zur Nachhaltigen Figuig-Entwicklung“ .............................................................................................................. 10 2.1. Ziele des Forums................................................................................................... 10 2.2. Hauptsitzung ........................................................................................................ 10 2.3. Workshops............................................................................................................ 11 2.4. Empfehlungen des Workshopkomitees Gesundheit ........................................... 12 2.5. Kardiologische Sprechstunden ............................................................................. 12 2.6. Programm ............................................................................................................. 14 II. AG Erneuerbare Energien und Umwelt ............................................................................. 16 I. Projekt „Trinkwasserversorgung mittels Solarenergie“ ................................................... 16 1. Standort des Projektes ................................................................................................. 16 2. Sitzung am 2. Oktober in der Provinz Essaouiara ........................................................ 17 2.1. Liste der Anwesenden .......................................................................................... 17 2.2. Zusammenfassung der Reden .............................................................................. 18 3. Zollformalitäten ............................................................................................................ 19 4. Installation der Solarpumpanlage ................................................................................ 20 5 5. II. Aktueller Stand und Perspektiven ................................................................................ 22 Wirtschaftsforum ............................................................................................................. 25 III. AG Lehre und Forschung ...................................................................................................... 26 1. Forschungsplattform „Plateforme Mutualisée de Tamesna“ ...................................... 26 IV. AG IT und Technik ............................................................................................................. 33 1. Mailboxen ..................................................................................................................... 33 2. Evaluierung von Dokument Management Systemen .................................................. 33 3. Evaluierung von Vereinsmanagementsoftware ........................................................... 33 4. Website Relaunch......................................................................................................... 34 4.1. Bedarfsanalyse ..................................................................................................... 35 4.1.1. Inhalt ....................................................................................................................... 35 4.1.2. Design...................................................................................................................... 35 4.2. Umsetzung............................................................................................................ 35 4.2.1. Entwurf- & Abstimmungsphase .............................................................................. 35 4.2.2. Die neue Seite ......................................................................................................... 36 4.2.2.1. Die erste Seite ...................................................................................................... 36 4.2.2.2. Arbeitsgruppenseite ............................................................................................ 37 4.2.2.3. News .................................................................................................................... 37 4.2.2.4. Anbindung an die sozialen Medien...................................................................... 38 6 V. AG Jugend, berufliche Bildung und Soziales ...................................................................... 40 1. Betreuung des OBS Projektes........................................................................................... 40 1.1. Ziel des Projektes ................................................................................................. 40 1.2. Elternforum in Dreieich Spindlingen (Hessen) zum Thema „Familie als Lernort/ Ressourcen nutzen“ Referentin Rabia Daoudi ................................................................. 42 1.3. Elternforum in Dreieich zum Thema „Familie als Lernort/ Ressourcen nutzen“ Moderation Frau Ouanssaidi............................................................................................ 43 2. 1.4. Das Weiterbildungshandbuch .............................................................................. 44 1.5. Der Fachtag am 04.12.2014 ................................................................................. 44 1.6. Meine Rolle im Projekt „Bildungs-Brücken: Aufstieg“ ......................................... 45 Betreuung des Projektes „Verstärkung und Professionalisierung der Kompetenzen marokkanischer Vereine in Deutschland“............................................................................ 45 3. 2.1. Erfolg .................................................................................................................... 46 2.2. Schwierigkeiten .................................................................................................... 47 RMTA Projekt ............................................................................................................... 47 3.1. Allgemeines .......................................................................................................... 48 3.2. Ergebnisse/ Vereinbarungen ................................................................................ 53 VI. AG Wirtschaft und Finanzen .............................................................................................. 56 1. Ziele der AG .................................................................................................................. 56 2. Zielgruppe..................................................................................................................... 56 7 3. Leistungsangebot ......................................................................................................... 57 4. Aktuelle Projekte Stand/Planung ................................................................................. 57 4.1. Wirtschaftsforum 2015 ........................................................................................ 57 4.1.1. 5. Ziele der Konferenz ................................................................................................. 57 4.2. Der Marokkanische FOND .................................................................................... 58 4.3. Job Börse für DMK ................................................................................................ 59 4.4. SAP Zertifizierung für marokkanische Studenten ................................................ 59 Projekte in der Konzeptionsphase ............................................................................... 60 VII. AG Automotive und Automobile.......................................................................................... 61 1. Kooperation mit der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik der Sidi Mohamed Ben Abdellah University (FST - USMBA). ............................................................ 61 VIII. AG Integration und Migration............................................................................................. 64 IX. AG Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit (Deutsch) ................................................... 65 X. AG Kunst und Musik .......................................................................................................... 65 XI. Professionalisierung der marokkanischen Vereine in Deutschland .................................... 70 XII. Fazit und Ausblick.............................................................................................................. 77 8 I. AG Medizin und Gesundheit AG Leiter: Prof. Med. Dr. Abderrahman Machraoui 1. Gynäkologisch-Okologisches Seminar in der Medizinischen Fakultät der Universität Marrakech am 12.04.2014 Am 12.04.14 fand ein Seminar zur Anregung einer wissenschaftlichen und klinischen Kooperation im Bereich der gynäkologischen Onkologie zwischen Marokko und EU-Ländern, mit 16 wissenschaftlichen und klinisch-praktischen Vorträgen von Experten aus Deutschland, Belgien, der Schweiz und Marokko statt. Das Seminar wurde – u.a. mit Unterstützung der Netzwerke "Compétences Médicales des Marocains du Monde", C3M, des DeutschMarokkanischen Kompetenznetzwerks, DMK e.V., des Universitätsklinikums Charité Berlin und des Ministeriums der im Ausland Lebenden Marokkaner – unter der Leitung von Prof. Dr. Jalid Sehouli, Direktor der Universitätsklinik für Gynäkologie an der Charité Berlin, durchgeführt und von ihm, sowie Prof. Abderrahim Aboulfalah, Prof. Dr. Abderrahman Machraoui und Dr. Khalid El Khalfaoui organisiert. Teilnehmer am Seminar Gynäko-Onkologie in Marrakech Anhang: Programm des gynäkologisch-onkologischen Seminars 9 2. Bericht über das Forum „Palmeraie – Tourismus – Gesundheit: Zur Nachhaltigen Figuig-Entwicklung“ Über die Themen Landwirtschaft (Palmeraie), Tourismus und Gesundheit fand vom 24.-26. Oktober 2014 ein Forum mit Workshops zur nachhaltigen Entwicklung in der Maison de Culture in Figuig, Marokko, statt. Die Zielgruppen waren Unternehmer, technische und wissenschaftliche Experten, Ärzte, Vertreter der zuständigen Ministerien und Behörden und Freunde von Figuig, die sensibilisiert sind, um einen Beitrag durch ihre Investitionskapazität, ihre Expertise oder Erfahrung zu diesen Themen zu liefern. 2.1. Ziele des Forums Das Forum hatte folgende Ziele: − Einen verantwortungsbewussten Dialog der öffentlichen und zivilen Akteure über eine nachhaltige Entwicklung der Oase Figuig ermöglichen − Die Erarbeitung von Strategien zur lokalen Entwicklung, die wirtschaftliche, soziale und umweltrelevante Bereiche umfassen − Die Umsetzung eines Aktionsplans zur Entwicklung der Oase Figuig im landwirtschaftlichen, touristisch-kulturellen und medizinischen Bereich Diese Veranstaltung fand statt in Kooperation mit den Ministerien für Energie, Bergbau, Wasser und Umwelt, der Landwirtschaft, des Tourismus, des Transports, der Gesundheit und der Marokkanischen Diaspora, der Agence de l'Oriental, der Stadt Figuig, des Vereins Janah Arrahma und anderem lokalen Vereinen, der landwirtschaftlichen Kooperativen, des Deutschen-Marokkanischen Netzwerkes e.V., DMK, der Medizinischen Marokkanischen Weltkompetenzen, C3M, des Ärztevereins Figuig und weiteren öffentlichen und privaten Partnern. 2.2. Hauptsitzung Am Forum nahmen 177 Personen teil. Die Hauptsitzung und die Workshops dauerten von 9 bis 14 Uhr und von 16 bis 22 Uhr. Insgesamt wurden 20 Vorträge gehalten. Es wurde 10 genügend Raum zur Diskussion reserviert. Die Präsentationen waren zielorientiert und auf die lokalen Verhältnisse weitgehend praxisbezogen. In einigen Vorträgen wurden konkrete Projekte vorgestellt. Die aktuellen Entwicklungspläne der Regierung wurden von den Vertretern der jeweiligen Ministerien dargelegt. Die Diskussionsbeiträge waren überwiegend sachlich vorgetragen und wurden beantwortet. Vom Auditorium kamen viele Anregungen. Forum-Hauptsitzung in Figuig - Eröffnungsrede des Energieministers Abdelkader Amara, stellvertretend gehalten von seinem Kabinettschefs Abdelali Gour 2.3. Workshops An den vier Workshops nahmen jeweils 30-50 Personen teil. Die Diskussionen wurden durch weitere Präsentationen initiiert. Berichterstatter und Moderatoren waren zuvor ernannt worden. Jede Gruppe wählte eine Kommission zur Bearbeitung des Aktionsplanes aus. Die Empfehlungen der WS wurden während der abschließenden, gemeinsamen Sitzung verkündet und zum Teil bereits auf der Internetseite der Stadt veröffentlicht. Die genauen Aktionspläne mit Deadlines werden noch ausgearbeitet. Eine Sondersitzung mit den zuständigen Ministern und der Forum-Kerngruppe zur Vorlage konkreter Projekte und zur Entscheidung über Anträge ist noch in diesem Jahr in Rabat vorgesehen. Aktuell entstehen neue landwirtschaftliche Kooperativen, die auch die Sonnenenergie nutzen wollen. Der Tourismus ist zwar noch nicht strukturiert, aber Ansatzpunkte für neue 11 Strukturen, Angebote für Reiserouten und Pläne zur Ausbildung von Reiseführern existieren und sollen einen unterstützenden Schub durch das Forum bekommen. Ein neues Krankenhaus, welches 2017 eröffnet werden soll, ist in Planung. Unterstützend ist im Rahmen des Forums die Idee eines Projektes für eine Privatklinik, die in den ersten 2-3 Jahren durch private Unternehmen subventioniert werden soll, entstanden. Gespräche zur Entwicklung eines Konzeptes für diese Einheit werden Ende November fortgesetzt. Hierzu soll das Gebäude des MRK genutzt werden. 2.4. Empfehlungen des Workshopkomitees Gesundheit − Ausstattung und Unterhaltung einer leistungsfähigen Notaufnahme und Sicherstellung eines begleiteten Krankentransports nach Bouarfa, Oujda oder Fes − Motivation des medizinischen Personals durch regelmäßige Fortbildung und Einführung von attraktiven Arbeitsbedingungen: Ortszuschläge, Unterkunft, Dienstwagen. − Ultraschallkurse für Ärzte und Personal − Regelmäßiges Training in EKG und Notfällen − Projekt zur Versorgung mit einem ausgestatteten Rettungswagen und Ausbildung der Rettungssanitäter − Entwicklung eines Konzeptes zur Gründung einer subventionierten Privatklinik innerhalb der existierenden MRK-Klinik zur Unterstützung des staatlichen Krankenhauses 2.5. Kardiologische Sprechstunden Kardiologische Sprechstunden wurden am 22. und 23. Oktober 2014, von 09:00 bis 15:00 Uhr, im Gesundheitszentrum in drei Untersuchungsräumen gehalten. Ein weiterer Raum wurde für EKG-Registrierungen benutzt. An den Sprechstunden nahmen folgende Personen teil: − Pr. Dr. Abderrahman Machraoui (Kardiologe, Bochum, Deutschland) − Dr. Ahmed Ahmadou (Allgemeinarzt, Figuig) − Dr. Adnane Hajji (Allgemeinarzt, Jerada) − Dr. Mustapha Taibi (Allgemeinarzt, Kénitra) 12 − Frau Karen Storjohann (Krankenschwester, Krankenhaus DIAKO, Flensburg, Deutschland) Die Organisation und die Registrierung wurden unterstützt von: − Oberpfleger, Major de Centre de Santé − Herrn Omar Machraoui Die Visiten umfassten die Anamnese und eine symptomorientierte körperliche Untersuchung. In etwa 90% der Fälle erfolgten Echokardiographien (Vscan-Gerät, GE), überwiegend als Screening. Blutdurck- und Pulsmessung sowie die EKG-Registrierung wurden von Karen Storjohann durchgeführt. Sie hat außerdem ihre Kolleginnen des Gesundheitszentrums am 24. Oktober bei ihrer Arbeit begleitet, um Erfahrungen mit ihnen auszutauschen. Kriterium Anzahl % Anzahl der Patienten 90 100 − Frauen 60 66,7 − Männer 30 33,3 14 15,5 Pathologische Echo-Befunde 27 30 Empfohlene auswärtige Diagnostik 27 30 − Labor 12 13,3 − Langzeit- und Belastungs-EKG 12 13,3 − Herzkatheter 7 7,8 Alter 7-93 Jahre − >80 Jahre Häufigste Symptome − − − − Dyspnoe Thoraxschmerzen Palpitationen Schwächegefühl 13 Mit Prof. Dr. Abderrahman Machraoui, Dr. Adnane Hajji und Karen Storjohann 2.6. Dr. Ahmed Ahmadou, Programm Thèmes Orateurs 09:00 Allocutions N.N. 09:20 Les aspects actuels de l'étiologie et la genèse du cancer de J. SEHOULI l’ovaire 09:40 Historique et mécanisme biologique du cancer T. LAMKAMI 10:00 Mises à jour dans le diagnostic précoce (biomarqueurs, J. SEHOULI échographie, imagerie) 10:20 Biomarqueurs de stratification thérapeutique et les thérapies M. MOUNAWAR ciblées 10.40 Pause café 11:00 Le traitement médical du cancer de l'ovaire sensible ou résistant J. SEHOULI au platine 11:20 Le traitement chirurgical du cancer de l’ovaire en stade précoce K. EL KHALFAOUI et avancé 11:40 Prise en charge anesthésique dans le traitement des cancers S. KADDAR 12:00 Quel est le rôle de la chirurgie aux cas de récidives? J. SEHOULI 12:20 Actualités dans les cancers de l'ovaire - le point de vue de B. EDDAFALI l'anatomopathologiste 12:40 Pause déjeuner 13:40 Aspects actuels et futurs des thérapies systémiques K. EL KHALFAOUI 14:00 Pour ou contre la chimiothérapie néo-adjuvante dans le J. SEHOULI traitement du cancer de l’ovaire 14:20 Complications cardiologiques dans la Gynécologie oncologique A. MACHRAOUI 14 14:40 Soins de cancer et le suivi de la maladie K. EL KHALFAOUI 15:00 Aspects psychosomatiques dans le suivi des cancéreuses A. PILGIR 15:20 Pause café 15:40 Quels sont les critères de qualité de la thérapie ? J. SEHOULI 16:00 Les standards dans les études cliniques A. EL MAOUHOUB 16:20 Vue d'ensemble des études translationnelles et cliniques au sein J. SEHOULI du réseau international 16:40 Champs de coopération en oncologie gynécologique A. ABOULFALAH, 17:00 Résumé et mots de clôture J. SEHOULI 15 II. AG Erneuerbare Energien und Umwelt AG-Leiter : Dr. Maher Izaaryene I. Projekt „Trinkwasserversorgung mittels Solarenergie“ Durchgeführt von: Dr. Azzedine Maaroufi Dr. Maher Izaaryene Stellvertretender Vorsitzender DMK AG-Leiter Umwelt/Erneuerbare Energien Im Rahmen des wichtigen Events „Gemeinsam für eine nachhaltige Entwicklung der Region Marrakech-Tensift-AlHaouz; Beitrag des Deutsch-Marokkanischen Kompetenznetzwerkes“ wurde Anfang 2013 das Projekt „Trinkwasserversorgung mittels Solarenergie“ initiiert. Nach gewissen Schwierigkeiten mit den lokalen Projektpartnern ist das Projekt im Oktober 2014 endlich umgesetzt worden. Anbei eine vorläufige Zusammenfassung der wichtigsten Etappen des Projektes. 1. Standort des Projektes Aufgrund von Streitigkeiten unter den Bewohner des ursprünglichen Standortes Smimou hat uns das Gouverneursamt der Region Essaouira einen anderen Standort für die Durchführung des Projektes vorgeschlagen. Eine Delegation bestehend aus Herr Bouaalba (Chef du Service Electricité et Energies Renouvelables/ Province d’Essaouira), Dr. Maher Izaaryene (Leiter der Arbeitsgruppe Umwelt/Erneuerbare Energien des DMK) und Prof. Outzourhit (Universität Cady Ayyad Marrakech) hat am 19. Juni 2014 den Standort Douar Louad der Gemeinde Oulad Mrabet besichtigt und sich positiv über die Umsetzung des Projektes an diesem Standort ausgesprochen. Auch der Bürgermeister hat seine volle Unterstützung für das Projekt gezeigt. 16 Die Suche nach einem neuen Ort: Dr. Maher Ma Izaaryene (Leiter AG Umwelt/EEG des DMK) links und Prof. Dr. Outzourhit (Universität Cady Ayyad Marrakech), Marrakech) rechtes Bild 2. Sitzung ng am 2. Oktober in der Provinz Essaouiara Die ie Sitzung beim Gouverneur der Region Essaouira hatte einerseits zum Ziel das DMKProjekt „Trinkwasserversorgung Trinkwasserversorgung der Gemeinde Ouled Mrabet mit Hilfe Solarenergie“ zu präsentieren und diente anderseits der Unterzeichnung der Projektkonvention mit den verschiedenen Partnern. 2.1. • • • • • • • Liste der Anwesenden Mr Jamal MOUKHTATAR, Gouverneur de la Province P d'Essaouira ; Mr Abdellatif LOUGHZALI, Secrétaire Général de la Province ; Mr Driss BOUROUS, Chef du Cercle d'Essaouira ; Mr Mohammed HANDER, Chef du Cabinet du Gouverneur ; Mr Jilali BOUAALBA, Chargé du dossier à la Province ; Mr Ali HARMOUCH, Directeur ecteur Provincial de l’ONEE-Branche l’ONEE Eau-; Mr Omar OUSSADI, Chef Agence des Services Serv de l’ONEE-Branche Electricité. • Mr Mohammed ELMASSAFAH, Président de la Commune Rurale d'Ouled M’rabet ; • Mr Abdelfattah NAKHACH, Technicien à la Commune Rurale d'Ouled M’rabet. M’ • Mr Azzedine MAAROUFI, Vice Président Président du Réseau des Compétences Germano- marocains (DMK) ; • Mr Abdelkader OUTZOUGHIT, Professeur à la Faculté des Sciences Semlalia de l’Université Cadi Ayyad de Marrakech. 17 • Mr Abderazak CHAHBOUNE, Secrétaire Général Adjoint de la Fondation Mohammed VI pour la Recherche et la sauvegarde de l’Arganier. 2.2. - Zusammenfassung der Reden Gouverneur Der Gouverneur hat die Teilnehmer der Zeremonie begrüßt und die nationale Energiepolitik der marokkanischen Regierung zur Förderung der Erneuerbaren Energien dargestellt und die Wichtigkeit des DMK-Event „Gemeinsam zur nachhaltigen Entwicklung der Region Marrakech-Tensift-Alhaouz“ unterstrichen. - Stellvertretender Vorsitzender DMK Es wurde das DMK-Netzwerk vorgestellt und über die Ziele, sowie einige wichtige Projekte (sowohl im Integrationsbereich als auch im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit mit Marokko) berichtet. Daraufhin wurde detailliert über das Wasserprojekt berichtet, auch über die Schwierigkeiten, denen wir bei der Umsetzung des Projektes begegnet sind. - Generalsekretär Fondation Mohammed VI Der Generalsekretär der Fondation Mohammed VI hat die Zusammenarbeit zwischen dem DMK und der Stiftung im Rahmen des Events „Gemeinsam für eine nachhaltige Entwicklung der Region Marrakech-Tensift-AlHaouz; Kompetenznetzwerkes“ Beitrag des Deutsch-Marokkanischen gewürdigt und über ihr Engagement zur Förderung der Erneuerbaren Energien in der Region berichtet. - Bürgermeister Der Bürgermeister der ländlichen Kommune Ouled M’Rabet hat sich bei allen Anwesenden, insbesondere beim DMK, für die Umsetzung des Projektes in seiner Gemeinde bedankt. 18 - Leiter des „Office National d’électricité et Eau potable“ ONEE Er hat die Unterstützung seiner Behörde für das Projekt bekundet und seine Hilfe bei der Umsetzung, insbesondere im Bereich der Fortbildung von Technikern und Wartung der Solar-Wasser-Anlage, angeboten. Sitzung am 2. Oktober in der Province Essaouiar mit dem Gouverneur. 3. Zollformalitäten Da das Projekt vom DMK als Gemeinnütziger Verein durchgeführt wird und an die Einwohner der Gemeinde Ouled M’Rabet adressiert ist, müssten wir keinen Zoll für die verschickten Materialien (Solarmodule + Unterkonstruktion + unterschiedliche Kabel) bezahlen. Die Beantragung der Bescheinigung für die Befreiung vom Zollgebühren wurde von unserem lokalen Partner « Association Essaouira-Mogador/Fondation Mohammed VI » ausgeführt. Der Transport und die Überführung des Projektmaterials bis zum Standort wurde gemeinsam vom DMK und der Firma TV-Solar organisiert und durchgeführt. 19 Dr. Maaroufi beim Zollamt in Tanger Firma TV-Solar Hartit Bergheim 4. Installation der Solarpumpanlage Die Installation der Solaranlage und des Pumpensystems, sowie das Verlegen der Wasserleitungen zum Wasserspeicher wurde innerhalb einer Woche durchgeführt. Dies war nur durch eine intensive und konzentrierte Arbeit zwischen den verschiedenen Projektpartnern und beteiligte Firmen Firm möglich: − DMK − Gemeinde Ouled M’Rabet − Province Essaouira − Firma Hydrocentral (Casablanca) − Firma TV-Solar Solar Hartit (Bergheim) 20 Das Verlegen der Wasserleitungen zum Wasserspeicher und Installation des Pumpensystems. Installation der Photovoltaique que Solaranlage. 21 Ende der Installation der Photovoltaique Anlage 5. Aktueller Stand und Perspektiven Das Projekt wurde am Donnerstag den 16. Oktober abgeschlossen. Die Gesamtanlage (Solaranlage mit einer Leistung von 6 KW + Pumpensystem + Wasserleitungen zum Speicher) wurde am 16. Oktober in Betrieb genommen und alle Teile sind in gutem Funktionszustand. Das Brunnenwasser dient zurzeit als Trinkwasser für die umliegenden 3 Dörfer (etwa 250 Familien) und ein Schulzentrum mit Kindergarten (600 Schülerinnen und Schüler + Lehrer). Im Brunnen sind im jetzigen Stand zwei Pumpen in Betrieb: Die alte elektrische Pumpe und die neue Solarpumpe. Um die elektrische Pumpe aus dem Brunnen zu entfernen und einen ausschließlichen Solarbetrieb zu ermöglichen wird die Solarpumpe mit einem Stromwandler ausgestattet, damit in Zeiten mit wenig Sonneneinstrahlung, bzw. bei großem Wasserverbrauch, der Betrieb der Solarpumpe mit elektrischen Strom ermöglicht werden kann. Mit dieser Maßnahme werden der Stromverbrauch der Gemeinde und die CO2Emissionen noch mehr reduziert. 22 Die offizielle Einweihung des Projektes wird wahrscheinlich Ende Januar stattfinden. Wir hoffen, dass wir viele Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft für diese Einweihung gewinnen können, damit weitere wichtige Projekte realisiert werden. Ein weiteres ähnliches Projekt in der Gemeinde TEMANAR südlich von Essaouira (Richtung Smimou) wird sehr wahrscheinlich Ende dieses Jahres realisiert. − Brunnen 1,5 m Durchmesser mit Handpumpe − Gesamttiefe 6-10 m − Statischer Wasserstand 2m − Der Brunnen dient als Trinkwasserquelle für 200 Haushalte und mehr als 2000 Tiere. Die Gemeinde TEMANAR ist dabei einen 25m3 großen Speicher zu bauen. Das DMK hat die restlichen Solar Module (3KW) vom ersten Projekt am 2. Ort bei Temanar installiert. Es fehlt noch das Geld für die Solarpumpe und wir sind dabei eine Finanzierung zu suchen, um dieses Projekt abzuschließen. Mit diesem Projekt wird für die Gemeinde Temanar eine umweltschonende und arbeitserleichternde Maßnahme der Trinkwasserversorgung für die Einwohner und livestock geschaffen. Projekt Ouled Mrabet 23 Projekt TEM 24 II. Wirtschaftsforum Gemeinsam mit der AG- Wirtschaft und Finanzen wurde intensiv an der Vorbereitung des Wirtschaftsforums gearbeitet. Für detailliierte Informationen über dieses Projekt siehe Bericht AG-Finanzen. Für die Frage der Finanzierung der Konferenz wurde einen Antrag, sowohl bei der Stiftung für Umwelt und Entwicklung NRW, als auch beim CIM gestellt. 25 III. AG Lehre und Forschung AG-Leiter: Prof. Dr.-Ing. Driss Bartout 1. Forschungsplattform „Plateforme Mutualisée de Tamesna“ In Marokko herrscht ein großer Bedarf an Fachkräften. Von staatlicher Seite her ist eine Ausbildung von 220.000 Personen (Ingenieure, Techniker, Facharbeiter) bis Ende 2015 unter Einbeziehung aller Ausbildungseinrichtungen – privat und staatlich – vorgesehen. Eine Analyse des Status quo in Marokko ergab für den Bereich der Lehre: − Ein Fehlen von adäquatem Lehrmaterial und beschränkter Einsatz von digitalen Medien in der Lehre − Die meisten Praktika werden analytisch durchgeführt − Ein Fehlen von messtechnischen Einrichtungen − Problem einer professionellen Wartung der Anlagetechnik − Mangelhafte Betreuung der Studenten (Tutorien/Pädagogik) und für den Bereich der Forschung: − Nur vereinzelte und isolierte Forschungsinitiativen − Die Forschung ist nicht anwendungsorientiert (Problem der Synergie Universität/Industrie) − Nutzungsbeschränkungen bei den Laboren − Beschränkter Zugang zu aktueller Forschungsliteratur − Keine Betreuung des Forschernachwuchses − Forschung beschränkt sich auf das Publizieren Um diesen Zustand zu verbessern, wurde die Idee einer gemeinsamen Forschungsplattform für Hochschule und Industrie entwickelt (TAMESNA). Ziel dieser Plattform ist es, Kräfte zu bündeln und den Wissenstransfer auszubauen. Im Mittelpunkt steht das vernetzte Agieren, das bedeutet Kooperation von allen Beteiligten aus der Wissenschaft – also Lehre und 26 Forschung – und der Industrie. Das umfasst neben dem Technologietransfer auch den Transfer von Fachkräften. Dies geht nur, wenn die Qualität von Lehre und Forschung gesichert wird, das heißt, es müssen Standards entwickelt und Kontrollsysteme implementiert werden, die in regelmäßigen Abständen den Status Quo überprüfen. Auf dieser Basis kann die Interaktion Wissenschaft – Industrie aufgebaut werden. Im Bereich der Forschung werden mit dem „Foresight-Programm“, also der Entwicklung von Szenarien, künftige Bedarfe in Forschung und Entwicklung ermittelt. Es beruht auf der Annahme, dass für Innovationen zwei Mechanismen maßgeblich sind: technologische Möglichkeiten ("Technology Push") und gesellschaftliche Nachfrage ("Demand Pull"). Innovative Technologien werden in die Industrie transferiert, der Weg dorthin wird von dieser schon früh begleitet. Während des jeweiligen Forschungsprojektes bilden sich die projektbegleitenden Ausschüsse mit Mitgliedern aus den interessierten Firmen. Diese informieren sich in regelmäßigen Abständen über den Fortgang des Projektes und können auch Einfluss darauf nehmen. Nach dem Projektabschluss verfügen sie über ein Produkt bzw. eine Technologie, die ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt sichert. 27 Besonders kleine und mittlere Unternehmen sind auf Kooperationen mit Hochschulen als "verlängerte Werkbank" angewiesen. Große Firmen verfügen hingegen zumeist über die entsprechenden Entwicklungsabteilungen, um sich derartige Kenntnisse selbst zu erarbeiten. In der globalisierten Welt müssen innovative Produkte und Technologien bestimmte Kriterien erfüllen, um erfolgreich zu sein. Das sind vor allem Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit. Um diese Ziele zu erreichen, muss es ein gemeinsames Agieren von Wissenschaft und Wirtschaft geben und natürlich muss die Politik die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen. 28 Am 15. Juli 2014 wurde dieses Projekt dem Präsidenten der Universität Mohammed V, Rabat, Prof. Benjelloun vorgestellt gestellt und von diesem sehr positiv aufgenommen. Infolge dessen wurde ein Abkommen zwischen dem DMK, vertreten durch Prof. Dr.-Ing. Dr. Bartout, und der Universität Mohammed V, vertreten durch Prof. Benjelloun unterzeichnet. Die Einrichtung kann somit auf dem neu erschlossenen Gelände der Universität in Tamesna installiert werden. Am 16. Juli 2014 fand in Rabat ein vom DMK organisierter Workshop zur Kooperation und Forschung zwischen der TU Berlin und der deutschen Industrie auf der einen Seite und der Universität Mohammed V und der marokkanischen Industrie auf der anderen Seite statt. Auf der Tagesordnung sordnung standen folgende Themen: − DMK – Lehre und nachhaltige Forschung − Vorträge der Forscher der UM5A 29 − Vorträge von Repräsentanten der Industrie − Besichtigung der Labore, Runder Tisch, Bedarfsermittlung − Präsentation der Aktivitäten der TU Berlin, Ausstattung Ausstattung des Fachgebiets FügeFüge und Beschichtungstechnik − Präsentation des Forschungsprogramms ZIM − Diskussion Workshop "Kooperation und Forschung" 30 Anwesend waren Vertreter der universitären univer Forschungseinrichtungen: − Technologie de Revêtement au dans le domaine Photovoltaïque, l’Universite Technique de Berlin, TUB par Prof. Bartout − Energie électrique et commande, Ecole Mohammadia des ingénieurs, UM5A par Pr. Mohamed CHERKAOUI − Equipe physique des semi-conducteurs semi conducteurs et énergie solaire, Ecole Normale Supérieure, upérieure, par Pr. BARHDADI Abdelfettah. − Laboratoire de chimie des plantes et de synthèse organique et bioorganique, Faculté des Sciences, UM5A, par Pr. Zoubida CHARROUF − Equipe matériaux, nanomatériaux, nanotechnologie, nanomagnétisme et enseignement des sciences, sciences, Ecole Normale Supérieure, par Pr. BELAICH − Laboratoire de spectroscopie, modélisation moléculaire matériaux et environnement, Faculté des sciences, UM5A, par Pr. Souad HAJJAJI. − Laboratoire de physique des matériaux, Faculté des sciences, UM5A, par Pr. Mohammed ABD-LEFDIL. LEFDIL. − Laboratoire de physique nucléaire, Faculté des sciences, UM5A, par Pr. Rajaâ CHERKAOUI EL MOURSLI et Pr. Naïma EL KHAYATI. 31 Industrievertreter: − Société Marocaine de développement des énergies renouvelables − Fédération des industriels métallurgiques mécaniques et électromécaniques (FIMME), affiliée à la Confédération Générale des Entreprises du Maroc (CGEM), par Monsieur EL BAHA, responsable de la formation. − Centre d’études et de Recherche des Industries métallurgiques, mécaniques, électriques et électroniques (CERIMME), par monsieur A. ERRIDA, (centre marocain d’accréditation affilié au ministère de l’énergie) − Fédération nationale de l’électricité de l’électronique et des énergies renouvelables (Fenelec), affiliée à la CGEM, représentée par madame BARRADI 32 IV. AG IT und Technik AG Leiter: Mohamed Bellafkir 1. Mailboxen Alle Vorstandsmitglieder bekommen Mailboxen, Mailboxen damit sie nicht mehr ihre Privaten oder Dienstlichen E-Mailadressen, Mailadressen, für die Vereinskommunikation mit den Partnern und Institutionen, nutzen müssen. 2. Evaluierung von Dokument Management Systemen Installation und Evaluierung von mehreren Dokument Management Systemen, um die Vereinsdaten zentral vorzuhalten. Dieser Prozess läuft noch. Im Bild ist eins der untersuchten Systeme zu sehen (OpenDocMan): 3. Evaluierung von Vereinsmanagementsoftware Evaluierung von mehreren Vereinsmanagement Systemen. In der engen Auswahl A bleibt Jameica mit dem Modul JVerein (Siehe Bild). Der Vorstandvorsitzende und der Schatzmeister überprüfen die Funktionalität Funktionalität der Software und werden sie im Idealfall einsetzen. 33 4. Website Relaunch Die Vereinswebseite ist dessen Fenster zur Welt und die erste Anlaufstelle für potenzielle Mitglieder und Partner um sich über das DMK zu informieren. Die alte Webpräsenz des Vereins muss daher ständig modernisiert und angepasst werden. 34 4.1. Bedarfsanalyse Nach der Analyse des Status Quo der DMK Präsenz, haben sich folgende Defizite herauskristallisiert: 4.1.1. Inhalt − Startseite enthält das Schreiben des Vorstands mit dem Bild des/der Vorsitzende/n − Keine prominent-platzierten Informationen zu DMK-Projekten − Keine prominent-platzierten Informationen zu DMK-Arbeitsgruppe − Kein Promoteten Themen − Keine Anbindung an Social Media − Fehlende Aktualität − Keine Kontaktseite 4.1.2. Design − Farbenwelt passt nicht zu den Vereinsfarben und Logo − Altes design − Text-lästiges Layout − Rotierende Bilder in der Kopfzeile enthalten keine Informationen zu den Bildern − Fehlende Bilder von Projekten und Arbeitsgruppen 4.2. Umsetzung 4.2.1. Entwurf- & Abstimmungsphase Mehrere Design- und Contentvorschläge wurden zur Abstimmung mit dem Vorstand erarbeitet. Dies bedurfte mehrere Sitzungen mit dem Vorsitzenden und dem Vorstand, sowie auch mit dem erweiterten Vorstand. Der Vorschlag der von allen Parteien für gut empfunden wurde, ist dann umgesetzt worden. 35 4.2.2. Die neue Seite 4.2.2.1. Die erste Seite Die neue erste Seite besteht aus folgenden Bestandteilen (Siehe Bild): − Einem m Kopfbereich in dem das Vereinslogo oben links zu sehen ist und die unterstützten erstützten Sprachen oben rechts − Dem Hauptmenü − Einem Slider in dem fünf hervorgehobene Themen abwechselnd dargestellt darges werden können − Drei prominent platzierten platzierte Vereinsorganen mit repräsentativem ntativem Bild (Ehrenvorstand, Vorstand, Arbeitsgruppen) − Drei prominent platzierten platzierte Tätigkeitsbereichen des Vereins ereins mit repräsentativem Bild − Rechts drei Icons, die die Vereinspräsenz in den Sozialmedien verlinken 36 4.2.2.2. Arbeitsgruppenseite Der Menüpunkt Gruppen und das Snippet Arbeitsgruppen führen zur Arbeitsgruppenseite. Diese besteht aus mehreren Snippets die zu den Seiten der jeweiligen Arbeitsgruppen führen (Siehe Bild). 4.2.2.3. News Der Bereich News ist neu dazugekommen um die Aktualitäten des Vereins auf der Seite zu spiegeln. Hier müssen laufend alle Neuigkeiten des Vereins veröffentlicht werden. 37 4.2.2.4. Anbindung an die sozialen Medien Sowohl in der Artikelübersicht, Artikelübersicht als auch in der Detailseite, kann man die Artikel mit seinen seine Kontakten in diversen versen Social Media-Plattformen M teilen (Siehe Bilder). 38 39 V. AG Jugend, berufliche Bildung und Soziales AG-Leiterin: Rabia Daoudi 1. Betreuung des OBS Projektes Das Projekt „ Bildungs-Brücken: Aufstieg!“ ist eines der wichtigsten Projekte in der AG. Das Modellprojekt wurde vom Familienministerium finanziert und unter der Trägerschaft der Otto Benecke Stiftung e.V. in Kooperation mit DMK e.V. und anderen Migrantenverbänden durchgeführt. 1.1. Ziel des Projektes Das Projekt, das im September 2011 für 3 Jahren Laufzeit gestartet ist, wurde für ein weiteres Jahr verlängert. Der Schwerpunkt des Projektes ist die Bildung der Familien, sowie die Förderung und Stärkung deren Erziehungskompetenzen. DMK hatte von Anfang an die Aufgabe das Projekt in zwei Bundesländern (NRW und Hessen) durchzuführen. In den ersten Jahren wurden für NRW die Städte Düsseldorf, Hilden, Köln und Bonn und für Hessen die Städte Frankfurt, Offenbach, Dietzenbach und Dreieich bestimmt. Die Arbeit in den ersten Jahren wurde mit der Realisierung von einem Dokumentationsfilm festgehalten. In diesem wurde das Konzept des Projektes beschrieben und der Verlauf der Elternforen gezeigt. Für das DMK wurde der Standort Essen als Beispiel aufgenommen. Im Jahr 2014 wurde seitens des DMKs die Betreuung der zwei Bundesländer mit weniger Standorten fortgeführt. So waren 29 Elternforen auf die ausgesuchten Städte verteilt. In NRW sind Essen und Düsseldorf ausgesucht worden und in Hessen Frankfurt, Offenbach und Dreieich. Diese Städte wurden ausgesucht, weil die Erfahrungen in den vergangenen Projektjahren gezeigt hatten, dass dort die Elternforen sehr erfolgreich angenommen und im Durchschnitt von 22 Teilnehmenden besucht waren. Für das Jahr 2014 wurde der Focus auf das Thema „Die Einbindung von Bildungseinrichtungen“ gerichtet. Es sollten 60% der Elternforen zum Thema durchgeführt werden mit dem Ziel des Aufbaus/Ausbaus eines Netzwerkes zu den Akteuren und Bildungseirichtungen. Die Elternforen sollten, wo möglich, in Kooperation mit den 40 Bildungseinrichtungen und in deren Räumen durchgeführt werden. Diese Entscheidung – im letzten Jahr des Projektes dieses Thema als Schwerpunkt zu behandeln – ist als Ergebnis der Evaluation der Eltern-Fragbogen erfolgt. Es ist festgestellt worden, dass häufig seitens der Eltern über eine äußerst sichtbare Differenzierung der Kinder mit Migrationshintergrund im Vergleich zu Kindern ohne Migrationshintergrund berichtet wird. Die Eltern berichteten auch, dass sie seitens der Lehrkräfte nicht ernst genommen werden. Als Beispiele aus den Elternforen sind folgende Meldungen darzustellen: − „Mein Sohn wird im Vergleich zu deutschen Kindern immer schlechter benotet, obwohl er vergleichbar identische Noten erbringt und die mündlichen Leistungen besser sind als das einheimische deutsche Kind.“ − „Mein Kind soll die Förderschule besuchen und eine Untersuchung auf ADHS machen, weil es zu unruhig ist, dabei gibt es andere deutsche Kinder die wesentlich schlimmer sind.“ − „Mein Kind bekommt nur eine Empfehlung für die Realschule, dabei hat es die gleichen Noten wie ein anderes deutsches Kind, welches eine Gymnasialempfehlung bekommen hat.“ − „Der Klassenlehrer hatte zu Beginn kein offenes Ohr für mich bei Problemen und hat mich häufig versucht abzuwimmeln, weil er gedacht hat, dass ich als Kopftuch tragende Mutter kein Deutsch könnte.“ Unser Verein DMK hat es geschafft, das Ziel in den Standorten zu erreichen, indem wir, besonders in NRW, eine gute Zusammenarbeit mit den Familienzentren und der Integrationsagentur der Arbeiterwohlfahrt in Düsseldorf und Essen nachweisen konnten. Die Schwerpunktthemen sind mit Bezug zum Modul 3 des Weiterbildungshandbuchs gestaltet worden. 41 DMK hat die folgenden Themen in den Foren behandelt: − Übergang von Elternhaus/ Kita, Kita /Grundschule und Grundschule/ Weiterführend Schule − Belastende Übergänge/ Bewältigung von Schwierigkeiten − Die Bedeutung von Übergänge im Bildungssystem − Möglichkeiten der Beteiligung der Eltern in den Bildungseinrichtungen ( Elternrechte) − Erziehen und Bilden − Herstellung eines Lernklimas in der Familie − Familie als Lernort − Mit allen Sinnen lernen − Stärkung der Erziehungskompetenzen 1.2. Elternforum in Dreieich Spindlingen (Hessen) zum Thema „Familie als Lernort/ Ressourcen nutzen“ Referentin Rabia Daoudi Die meisten Foren waren sehr gut besucht, die Gruppen waren besonders in Essen oft heterogene und die Eltern waren sehr interessiert und dankbar für die Vermittlung von Informationen und Methoden. 42 1.3. Elternforum in Dreieich zum Thema „Familie als Lernort/ Ressourcen nutzen“ Moderation Frau Ouanssaidi. Im Jahr 2014 wurden drei aufeinander aufbauende Schullungen für die Moderatoren und Moderatorinnen und Multiplikatoren und Multiplikatorinnen durchgeführt. Die Schullungen haben dazu gedient einen Austausch zwischen den Verbänden und eine Reflexion über die Foren und die Themen zu ermöglichen und die Modultexte für das Handbuch von Frau Dr. Boos-Nünning vorzustellen und mit den Bildungsreferenten und Moderatoren- Multiplikatoren auszudiskutieren. Die letzte Schulung im September wurde dazu genutzt die Vorbereitung der Fachtagung im Dezember abzuschliessen und ein Brainstorming zu neuen Projekten zu erstellen. 43 1.4. Das Weiterbildungshandbuch Das Weiterbildungshandbuch ist ein Handbuch für interkulturelle Elternbildung und beinhaltet alle im Projekt behandelten Themen. Die Erstellung des Handbuchs im Rahmen des Projektes wurde als notwendig erachtet und soll als Hilfe zur Qualitätssicherung der Nutzerinnen und Nutzer, sowie als Hilfe zur Erarbeitung neuer Moderatorinnen und Moderatoren, Referentinnen und Referenten innerhalb des Projektes dienen. Es soll die Nachhaltigkeit der Elternbildung innerhalb der Verbände und allen Organisationen und Vereinen, die sich der Elternarbeit widmen, sichern und professionalisieren. Die Fachtexte im Handbuch wurden von Frau Prof. Dr. Ursula Boos-Nünning, in Zusammenarbeit mit Herrn Eberhard Diepgen von OBS und den Bildungsrefereten und Referentinnen der Verbäde, verfasst. Für DMK habe ich diese Augabe übernommen. Die Aufgabe der Vertreter der Verbände war es, die Dastellung zu formulieren, sowie alle Texte zu kommentieren, so dass die interkulturellen besonderheiten aller Gruppen berücksichtegt werden. 1.5. Der Fachtag am 04.12.2014 Der Fachtag unter dem Motto „Gemeinsam für die Bildungserfolge der Kinder“ fand am 04.12.2014 in der Mercatorhalle im City Palais in Duisburg statt. Der Fachtag sollte als Abschlussveranstaltung für das Projekt „ Bildungs-Brücken: Aufstieg“, in der die Ergebnisse der 4 Jahre Arbeit vorgestellt und die Vertreter der Verbände verabschiedet werden, dienen. Die Gäste wurden von Herrn Lothar Theodor Lemper, dem Vorsitzenden der Otto Benecke Stiftung e.V., vom Oberbürgermeister der Stadt Duisburg und von Herrn Paschold, dem Referatsleiter „Familienbildung und- Beratung, Erziehungkompetenz“ im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, begrüßt. Interessante Persönlichkeiten waren eingeladen. Das World-Café zum Thema „die Notwendikeiten der Zusammenarbeit mit den Bildungseinrichtungen“ wurde für DMK von Frau Dr. Soraya Moket, Frau Goldschmidt und von mir geleitet. Die festgehaltenen Ergebnisse der Verbände wurden, unter der Leitung von 44 Frau Dr. Tagrid Youssef, Lehrerin KI Krefeld, vorgestellt. Die Augabe die Ergebnisse vom DMK im Podium vorzutragen wurde von mir übernommen. Ein Theaterstück unter dem Motto „Achtung Lehrer/Vorsicht Migranteneltern“ mit Spielszenen zu den Themen der Foren hat für Auflockerung gesorgt und gab den Anwesenden einen Einblick, wie die Foren gelaufen sind und welche Themen behandelt wurden. Zwei Interessante Vorträge, von Frau Dr. BoosNünning zum Thema „ Handlungsbedarf bei der Zusammenarbeit zwischen Migrateneltern und Bildungseinrichtungen“ und von Frau Dr. Mohini Lokhande, SVR-Forschungsbereich Berlin, zum Thema „Kooperative Elternarbeit mit Migrationsorganisationen“ fanden statt. Zu beiden Themen kamen viele Fragen aus dem Publikum. Das Schlusswort übernahm Herr Eberhard Diebgen, Vorsitzender des Kuratoriums der OBS e.V. und Regierender Bürgermeister von Berlin a.D. Er hat sich bei den Verbänden für die gute Zusammenarbeit sehr bedankt. 1.6. Meine Rolle im Projekt „Bildungs-Brücken: Aufstieg“ Meine Rolle im Projekt war von Anfang an die der Referentin und Moderatorin. Im Jahr 2014 habe ich zuzätzlich die Rolle der fachlichen Leitung übernommen. Diese Beinhaltet: − die DMK in der Steuerungsgruppe zu vertreten − die Texte des Weiterbildungshandbuchs zu kommentieren − die Formulierung der DMK-Selbstdarstellung − die Beantwortung des Leitfadens für die schriftliche Befragung der Projektverantwortlichen und die Bearbeitung der Anträge für das neue Projekt (AMIF Projekt) − die Erstellung der Standort-Analyse für Essen und Düsseldorf für das AMIF Projekt. 2. Betreuung des Projektes „Verstärkung und Professionalisierung der Kompetenzen marokkanischer Vereine in Deutschland“ Das Projekt „Verstärkung und Professionalisierung der Kompetenzen der marokkanischen Vereine in Deutschland“, welches auf die Stärkung der Fähigkeit und der Effizienz im Bereich der Projekterstellung und des Projektmanagements abzielt, entstand im Oktober 2013 im 45 Rahmen der Kooperation zwischen DMK e.V. und dem Ministerium für die im Ausland lebenden Marokkaner. Das Projekt bietet den marokkanischen Vereinen in Deutschland die Möglichkeit der interkulturellen Öffnung, der professionellen Kommunikation und der Öffentlichkeitsarbeit. Die Vorstände der Vereine haben im Rahmen dieses Projekts auch die Chance eine professionelle Buchhaltung und Finanzierungsverfahren zu erwerben. In diesem Projekt geht es um die Stärkung der Kompetenzen, sowie um die Schulung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und Vorstände der marokkanischen Vereine in Deutschland, die sich vor allem mit dem Bereich der Sozial-, Bildungs-, Integrationsarbeit und Kulturbereichen beschäftigen. Zurzeit konzertieren wir uns auf die Vereine in NRW und in Hessen, da es in diesen Bundesländern die meisten Marokkostämmigen gibt. Das „Deutsch-Marokkanische Kompetenznetzwerk e.V.“ (DMK), als Träger des Projekts in Deutschland, übernimmt die Organisation der Schulung, die Rekrutierung der Referenten und die inhaltliche, pädagogische und wirtschaftliche Beaufsichtigung der Durchführung von Seminaren und Veranstaltungen. Das DMK e.V. wird auch die marokkanischen Vereine in Deutschland bei den theoretischen Lernprozessen begleiten, bis sie die praktische und konkrete Anwendung der erworbenen Kompetenzen in authentischer Projekterstellung anwenden können. Nach dieser Schulung bzw. Ausbildung, die bis Oktober 2015 durchgeführt wird, sollen die Vereine in der Lage sein, ein Konzept für ein überschaubares Projekt zu entwickeln und konkrete Anwendung der erworbenen Kompetenzen beherrschen und nicht zuletzt ihre Projekte souverän und effizient planen, durchführen und steuern können. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf den erfolgreichen Praxistransfer gelegt. Was wiederum zur interkulturellen Öffnung des Vereins und zur gesellschaftlichen Integration dienen soll. 2.1. Erfolg Das Projekt erlebt einen großen Erfolg innerhalb der marokkanischen Gemeinde. Alle Teilnehmer haben von den Schulungen profitiert, indem sie ihr Wissen erweitert haben. Die meisten Vorstände freuen sich auf die zweite Phase des Projektes, nämlich die Praxis orientierte Phase ab September 2014. 46 2.2. Schwierigkeiten Das Projekt erlebte zwar einen großen Erfolg, wir haben aber auch ein Paar Schwierigkeiten Sch und zwar: − Finanzierung − Kommunikationsschwierigkeit innerhalb der marokkanischen Gemeinschaft − Abnehmende Teilnahme, Teilnahme Motivation NRW Hessen 40 40 30 30 20 20 10 10 0 0 Vereine Vereine Teilnehmer Teilnehmer Projektverantwortlicher , Mohammed Assila und Projektkoordinatorin Nawal Msellek 3. RMTA Projekt Projekt : DMK - Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in der Region Marrakesch Marra - Tensift-Al Haouz (RMTA)Phase Phase 2 (2013/2014) Dritter Einsatz für die AG /Jugend, Bildung und Soziales vom 14. bis 18. April 2014 47 3.1. Allgemeines Eine neue DMK - Expertengruppe aus dem Bereich Jugend, Bildung und Soziales war im April 2014 in der Region Marrakesch – Tensift – Al Haouz im Einsatz und ist nach problemloser Absolvierung eines intensiven Programms mit guten Ergebnissen und wohlbehalten nach Deutschland zurück gekehrt. Am Einsatz haben namentlich teilgenommen: Zakia Salamat, Boubker Ouadoud und Mohammed Akhardid. Im wesentlichen ging es um die Durchführung von Workshops im Rahmen der Fortbildung für das pädagogische Personal von Schulen, von Jugendhäusern und von Trägern der freien Jugendhilfe in der Stadt Essaouira. Weitere Ziele im Rahmen dieses Einsatzes waren: 1. Gespräch im Diaspora–Ministerium in Rabat zusammen mit dem Vertreter der Organisation „Medecins Marocains du Monde“ und unserem AG/Leiter Medizin und Gesundheit Prof. Dr. Machraoui über die Zusammenarbeit mit marokkanischen Stellen/Vereinen und die damit verbundenen Schwierigkeiten 2. Gespräch in Rabat mit unserem Hauptpartner „Fondation Mohammed VI pour la Recherche et la Sauvegarde de l’Arganier“ über die Kooperation mit uns, DMK, im Bereich Jugend, Bildung und Soziales: Rückblick/Ausblick 3. Gespräche in Rabat zur Vorbereitung des Besuches einer Delegation des Jugend- und Sozialamtes der Stadt Frankfurt/M. Ende April 2014 4. Besuch in der Universität Cadi Ayad/Marrakesch - Fachbereich Soziologie; Themen: - wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der hessischen Hochschule Wiesbaden im Bereich Sozialarbeit/Sozialpädagogik 48 - Darstellung der DMK-Aktivitäten anlässlich des 50-jährigen Jubiläums marokkanischer Emigration nach Deutschland - Bericht aus der Praxis über psychosoziale Betreuung von aus Marokko eingewanderten Menschen in Frankfurt am Main. 5. Treffen mit Vertretern von Dorfvereinen aus dem Umland der Stadt Essaouira mit dem Ziel, Wege und Mittel zur Förderung der eigenen Aktivitäten und der Vernetzung untereinander aufzuzeigen Zum Ablauf der Einsätze: Die DMK- Expertengruppe aus dem Bereich Jugend, Bildung und Soziales, so wie auch unsere Partner und die Zielgruppen, sind mit dem Ablauf und den Ergebnissen der ganzen Aktionen durchaus zufrieden. Es gab gute Gespräche und der Austausch überall war intensiv bzw. interessant. 49 Die von der Kollegin Zakia S., und dem Kollegen Boubker O. geleiteten Workshops waren gut besucht und die beiden haben ausgezeichnete Arbeit geleistet. Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben ihrerseits aktiv mitgewirkt und die Diskussion belebt, so dass es sich für alle gelohnt hat, an dieser Fortbildung teilgenommen zu haben. 50 Alle Beteiligten waren sich einig, dass bei engagierten Sozialfachkräften und Vereinsaktivisten ein großer Bedarf im Bereich Weiterbildung /Fortbildung besteht. 51 52 Das Netzwerk möge weiterhin, in Abstimmung mit den Partnern hinsichtlich des Bedarfs, Fortbildungen anbieten und durchführen. 3.2. Ergebnisse/ Vereinbarungen Außer den erfolgreich durchgeführten Workshops, den guten Gesprächen und dem intensiven fachlichen Austausch gab es folgende Ergebnisse: 1. Im Gespräch mit dem marokkanischen Diaspora-Minister wurde ein dringender Gesprächsbedarf, hinsichtlich der Zusammenarbeit im Rahmen des Wissenstransfers mit Stellen und Partnern in Marokko, festgestellt. Grundlagen und Regeln der Kooperation werden nicht strickt eingehalten und die Kommunikation gestaltet sich schwierig. In diesem Zusammenhang kündigte der Minister an, dass sein Ministerium in diesem Jahr noch zu diesem Thema eine Veranstaltung organisieren und durchführen wird. Vertreter von Kompetenznetzwerken von marokkanisch-stämmigen Fachkräften aus allen Erdteilen werden eingeladen, um gemeinsam darüber zu diskutieren, wie eine besser funktionierende Kooperation mit Marokko zu gestalten ist. 2. Mit unserem Hauptpartner in Marokko „Fondation Mohammed VI pour la Recherche et la Sauvegarde de l’Arganier (Stiftung Mohammed VI für Forschung und Schutz des ArganBaums) wurde vereinbart, ein Workshop zum Thema Existenzgründung zugunsten von Dorfvereinen in der Region Essaouira zu organisieren und im Oktober 2015 durch zu führen. Partner in diesem Projekt werden sein: − Fondation Mohammed VI… − GIZ/CIM − Conseil Provincial Essaouira Ziel ist die Verbesserung der Lebensbedingungen der Landbevölkerung in dieser Gegend durch die Schaffung von neuen zusätzlichen Einkommensquellen. Neben Vertretern von lokalen Vereinen und Agran-Kooparativen werden zu dieser Veranstaltung ebenfalls Vertreter folgender Institutionen und Behörden: 53 − Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Marokko, GIZ/ in Marokko, Deutsche Industrie und Handelskammer in Casablanca. − INDH Province Essaouira (Nationale Agentur für Entwicklung) − Fondation du jeune entrepreneur(Verband junger Unternehmer) − Agence Nationale pour le Développement des Zones Oasiennes et del’arganier/Province d´Essaouira ( Nationale Agentur für Entwicklung der Palmen – und Arganregionen) − Confédération Générale des Entreprises du Maroc (CGEM) - Unternehmerverband Délégation provinciale de l´Agriculture Essaouira (Vertretung des Ministeriums für die Landwirtschaft in der Provinz Essaouira) 3. Es erfolgte eine Besprechung und Terminabstimmung des Besuchsprogramms der Delegation des Frankfurter Jugend- und Sozialamtes vom 29.4 bis 10.05.2014 mit den zuständigen Stellen in Rabat und Marrakesch. 4. Realisiertes Treffen zwischen Vertretern der in den beiden Landkommunen Tidzi und Imin Tlit aktiven Dorfvereine mit den beiden Gemeinderäten, dem Vertreter der Landwirtschaftsbehörde zu den Themen: Hilfen von der Landwirtschaftsbehörde zur Erhöhung und Verbesserung der Produktivität im Bereich Bienenzucht und Anbindung einiger Dörfer am Straßenverkehrsnetz. 5. Durchführung einer Fortbildung zugunsten von Lehrern/Lehrerinnen und Erzeherinnen/Erziehern in der Anaouras Schule in Essaouira zum Thema Frühförderung in der Grundschule. Vereinskollege Boubker Ouadoud hat diesen Workshop geleitet und das deutsche Modell Frühförderung vorgestellt. 54 6. Durchführung eines Workshops zum Thema: Schwangerschaftsberatung und Unterstützung alleinerziehender Mütter. Unsere Expertin Zakia S. Hat diesen Workshop geleitet und das Modell „Baby-Klappe“ aus Deutschland einer Gruppe von Erzieherinnen und Erziehern vorgestellt. Abschließend kann gesagt werden, dass dieser erneute DMK-Einsatz erfolgreich war und den Eindruck hinterlassen hat, dass die AG Jugend, Bildung und Soziales konkrete Unterstützung, vorwiegend im Rahmen der Fortbildung für Sozialfachkräfte leistet, sowie Wissenstransfer schafft, der benötigt wird, um neben der wirtschaftlichen Entwicklung auch die soziale Entwicklung in der Region -Marrakesch-Tensift- Al Haouz zu fördern. Wir von der AG Jugend, Bildung und Soziales sind auf Unterstützung und innovative Ideen im Jugend- und Sozialbereich angewiesen und wünschen uns, dass sich zahlreiche DMKMitglieder und andere Interessierte zum Mitmachen bei der Planung und der Umsetzung von Einsätzen im kommenden Jahr 2015 melden werden. Zakia Salamat, Boubker Ouadoud und Mohammed Akhardid 55 VI. AG Wirtschaft und Finanzen AG Leiter: Zouhair Sabry 1. Ziele der AG Die Hauptziele der Gruppe sind die Förderung der Idee des Wissensaustausches zwischen Deutschland und Marokko in der Betriebswirtschaft und im Finanzbereich, die Unterstützung der Wissenschaft und der Forschung auf diesem Gebiet, sowie der Wissenstransfer, inklusive best of Practice. Diese Gruppe bildet den betriebswirtschaftlichen und Finanz-Aspekt der DMK Im Zentrum unserer Bemühungen stehen die Förderung von Kooperationen, Weiterbildungen, Schulungen, Qualitätssicherung und die Vernetzung von Vereinen in Wirtschaft und Finanzen, in Marokko und im Ausland, zur Förderung der internationalen Kooperation in diesem Bereichen. Aus einer anderen Perspektive arbeitet diese Gruppe eng mit anderen DMK-Gruppen Zusammen und deckt bei deren Tätigkeiten die betriebswirtschaftlichen Aspekte in ihrer Arbeit ab. Die Folgende Abbildung stellt unsere Arbeit dar: 2. Zielgruppe Akademiker und Studenten, die einen oder mehrere der folgenden Schwerpunkte besitzen: − VWL − BWL 56 − Finanzwesen − Wirtschaftspolitik − Sozialwirtschaft 3. Leistungsangebot − Wissensaustausch − Wissenstransfer zwischen Deutschland und Marokko − Aufbau von Schools und Fach-Programmen − Organisation von internationalen fachlichen Tagungen und Foren − Planung, Förderung und Durchführung von Marktanalysen und Studien − Planung, Förderung und Durchführung von Projekten − Unterstützung der anderen DMK Gruppen bei betriebswirtschaftlichen Aspekten 4. Aktuelle Projekte Stand/Planung 4.1. Wirtschaftsforum 2015 Die WF Gruppe plant jährlich ein Wirtschaftsforum in einem bestimmten Bundesland und einer bestimmten Stadt in Deutschland. Ziel ist die Schaffung einer Plattform um den Austausch zu konkretisieren und über unterschiedliche Themen zu debattieren. Dabei besitzt das Forum einen allgemeine Teil und einen jährlichen konkreten Schwerpunkt und ein Thema, das im Forum intensiv ausgearbeitet wird. Mitte 2014 hat die Zusammenarbeit mit der EE-Gruppe gestartet. Ziel ist es, das erste Wirtschaftsforum mit Schwerpunkt in Düsseldorf zu organisieren. Das Forum 2014 hat als Titel ‘Deutsch-Marokkanische Umweltund Wirtschaftstagung‘. 4.1.1. Ziele der Konferenz - Eine Präsentation und Bewertung des aktuellen Ist-Zustands des Engagements von deutschen Klein- und Mittelbetrieben in Marokko im Wirtschaftssektor Umwelt/erneuerbare Energien 57 - Die Förderung der Vernetzung von Unternehmen aus NRW (mit Kerngeschäften in Umweltschutz, erneuerbare Energie) und deren Unterstützung bei der Erschließung des marokkanischen Marktes - Die Verstärkung des Wissensaustausches und des interkulturellen Lernens zwischen Marokko und Deutschland - Ausarbeitung der Unterstützungspotentiale der Fachkräfte des DMK zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung in Marokko - Diskussion einer gemeinsamen Strategie zwischen DMK-Fachkräften und der deutschen Betriebe, die zu mehr Engagement führen kann Zielgruppe: − NRW-Unternehmen mit Schwerpunkt Erneuerbare Energie, Umweltschutz und Recycling − Institute im Bereich Umwelt und Energie − Deutsche Mittel- und Kleinbetriebe aus NRW mit Expansionspotential − Mögliche Kooperationspartnerunternehmen aus Marokko − DMK-Mitglieder − Persönlichkeiten aus der Wirtschaft und der Wissenschaft aus Marokko und Deutschland Aktuell sind die ersten Finanzierungsanträge und der Businessplan erstellt; der CIM Antrag wird bis 10.10.2014 erstellt; die Sponsoren Liste ist in Arbeit. 4.2. Der Marokkanische FOND Mit dem Internationalen marokkanischen Fond für die Förderung von Projekten in Marokko investieren/unterstützen die hier lebenden Marokkaner (in) marokkanische und deutsche Projekte in Marokko, die zur nachhaltigen Entwicklung beitragen. 58 Ziel dieses Fonds ist es eine Win-win-Situation für Deutschland und für Marokko aufzubauen. Deutschland investiert in sichere Projekte in Marokko und Marokko gewinnt neue Investitionen. Aktueller Stand: Erstellung von einem Paper zur detaillierten Beschreibung dieses Vorhabens Erstellung von einer Liste von Institutionen, die dieses Vorhaben unterstützen könnten Erstellung einer Liste von Sponsoren 4.3. Job Börse für DMK Die DMK JOB-Plattform steht als wichtiger Partner für die Stärkung der Job-Suche für Marokkaner, in Marokko und in der DACH Region. Diese JOB-Börse wäre die erste fokussierte, offene und zugängliche Job-Plattform für Marokkaner in der DACH-Region. Aktueller Stand: Erstellung des Business Plans Erstellung von einer Liste von Institutionen die dieses Vorhaben unterstützen könnten Erstellung einer Liste von Sponsoren Antrag bei der CIM positionieren Wissenstransfer 4.4. SAP Zertifizierung für marokkanische Studenten Seit 2006 bietet die Universität Duisburg-Essen in Kooperation mit SAP University Alliances E-Learning Kurse im SAP-Bereich an. Diese Kurse richten sich exklusiv an Studierende. Als Teilnehmer erlernen sie nicht nur die nötige Theorie, die sie benötigen um die offizielle SAP-Zertifizierungsprüfung zu bestehen. Sie haben darüber hinaus die Chance, über die gesamte 6 monatige Kurslaufzeit intensiv an einem echten SAP-System zu arbeiten und somit wichtige praktische Kompetenzen im Umgang mit dem System zu entwickeln. Unser 59 Ziel ist das Angebot auf die marokkanischen Universitäten zu erweitern, sodass die marokkanischen Studierenden dieses Angebot in Anspruch nehmen können. 5. Projekte in der Konzeptionsphase − Summer School − Block Seminare − Marktanalysen und Studien − Banken in Marokko 2015 − Versicherungen in Marokko 2015 − Networking − Stammtisch − Seminare für die marokkanischen Studierenden in NRW Abbildung 1: Wirtschaftsgruppe Stand 2014 60 VII. AG Automotive und Automobile AG-Leiter: Dr. Mourad Derrar 1. Kooperation mit der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik der Sidi Mohamed Ben Abdellah University (FST - USMBA). Top-Motoren für Top-Ausbildung Im Rahmen der langjährigen Zusammenarbeit mit der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik (FST Fès) konnte Karim Zidane das BMW Management gewinnen die FST in Fès zu besuchen und an der Tagung Automobilindustrie „Herausforderungen und Chancen in Marokko“ teilzunehmen. Das Treffen war sehr konstruktiv und gut vorbereitet. Die BMW Vertreter waren überzeugt von der Professionalität und dem Engagement der Leitung, sowie den Professoren des Instituts und bewilligten als Spende einen BMW Sechszylinder Motor inklusive Transport und Training. Die Arbeitsgruppe DMK-Automotive wird von Herrn Karim Zidane und Herrn Mourad Derrar geleitet. Schwerpunkte sind ein Projekt zur Zusammenarbeit für Ausbildung und Forschung sowie die Modernisierung der praktischen Ausbildung bei der FST für die ein Aktionsplan erstellt und durchgeführt wird: − Praktisches Training auf dem BMW-Motor (TP) durch Herrn Karim Zidane − Praktisches Training durch einen Ingenieurs von BMW Marokko (SMEIA). − Das Training bei SMEIA in Casablanca wurde organisiert und durchgeführt. 61 Mit dieser Aktion können die Studenten im Mechatronik-Labor begleitend mit Vorlesungen und Übungen im Rahmen von Studien- und Diplomarbeiten detaillierte experimentelle Untersuchungen durchführen und innovative Modifikationen entwickeln. Weiterhin wurde ein Seminar zur Wartung von Flugtriebwerken von Herrn Dr. Mourad Derrar durchgeführt. Der Dekan und die Professoren bedanken sich herzlich bei den DMK Mitgliedern für deren Engagement. Für die Zukunft wurden wir gebeten folgende Themen zu behandeln: − Electronique de l'automobile − Système électrique (charge et démarrage) − Multiplexage: réseau CAN − Solution X-Wire 62 Mitglieder mit diesen Kenntnissen sind herzlich eingeladen Vorträge Vorort anzubieten. Interessierten können bei dem AG-Leiter sich melden. Am 21 Mai 2015 fand der „Congrès international du Génie Industriel et Management des Systèmes in Fes“ statt. Im Namen des DMK halte ich einen Vortrag zu den Themen der Wartung von Flugtriebwerken und Gasturbinen. 63 VIII. AG Integration und Migration AG Leiter: Hamid Rochdi Zum Tätigkeitsbericht der AG Integration und Migration zählen hauptsächlich die Teilnahme am integrationspolitischen Dialog bei der Staatsministerin für Integration im Kanzleramt, sowie zwei Projekte. Die DMK-Teilnahme am politischen Integrationsdialog im Kanzleramt im letzten Jahr zählte zu den wichtigsten Ereignissen in diesem Ressort. Eingeladen zu dieser Veranstaltung waren namhafte Verbände und Organisationen. Im Focus der Gespräche stand die Förderung der Integration. Die Staatsministerin betonte in ihrem Statement die Bedeutung der Ausbildung als eine gute Voraussetzung für eine gelungene Integration. Als Projekt ist ein Rundgang durch die Berliner Machtzentren mit dem Besuch der Stätte "Topographie des Terrors" inklusive anschließendem Vortrag durch eine/n Fachhistoriker/in vorgesehen. Das Projekt richtet sich an Jugendliche. Diese Jugendlichen sollen darüber aufgeklärt und dafür sensibilisiert werden, dass Gewalt eine abscheuliche Sache ist und dass Toleranz etwas Sinnvolles ist. Die Jugendlichen sollen von Historikern betreut werden. Unter den Gästen sollen auch Interessierte aus allen Bereichen aus Marokko eingeladen werden. Der erste Rundgang findet im September 2015 statt. Federführend wird das Projekt durch den DMKVorsitzenden Karim Zidane geleitet. Das zweite Projekt befasst sich mit dem Thema der Unterstützung von Schülerinnen und Schülern aus marokkanischen Familien. Es soll eine Plattform "DMK-Jugendmentoren" aus allen Gebieten der Wissenschaft errichtet werden. Darin sollen Netzwerkmitglieder vernetzt werden, die bereit sind einen Beitrag für eine nachhaltige Unterstützung von Jugendlichen bei ihrem schulischen Werdegang zu leisten. Die kulturellen Bedingungen und das gesamte Umfeld sollen bei den Hilfsangeboten berücksichtigt werden. Hilfsmaßnahmen sollen auch mit Schulen und pädagogischen Stellen 64 in Deutschland und Marokko entwickelt und ausgearbeitet werden. Das DMK verfolgt das Ziel, die Zahl der Schulabbrecher und Schulabbrecherinnen zu minimieren und die Zahl der Abiturienten uns Abiturientinnen zu erhöhen. Der geeignete Weg für einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben ist gute Bildung. Mit guter Bildung klappt es auch mit der Integration. Diese Projekte werden über einen längeren Zeitraum laufen. IX. AG Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit (Deutsch) AG-Leiter: Laghlimi El-Mouhafid Das Jahr 2014 war ein ereignisreiches Jahr für den DMK Verein. Die Arbeitsgruppe „Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit (Deutsch)“ stand dem DMK Verein und den weiteren Arbeitsgruppen mit Rat und Tat zur Verfügung. Die Arbeitsgruppe unterstützt insbesondere die Vorbereitungen zur Initiierung des Energie- und Wirtschaftsforums bei formellen und organisatorischen Fragen sowie bei der Kontaktaufnahme zu Interessengruppen. Ziel des Forums ist die Förderung der Zusammenarbeit und der Wissenstransfer zwischen Deutschland und Marokko. Weiterhin übernahm die Arbeitsgruppe im Rahmen des marokkanischen Abends die Übersetzung des erfolgreichen Theaterstücks vom marokkanischen Refia-Dialekt in die deutsche Sprache. Durch die deutsche Untertitelung konnte das internationale Publikum an dem Theaterstück teilhaben. Der Abend wurde ein großer Erfolg. 65 X. AG Kunst und Musik AG-Leiterin: Malika Reyad In Deutschland sind viele Bürger verunsichert durch Extremisten, die im Namen des Islam zu handeln vorgeben. Leider wurden und werden Religionen oft missbraucht, so dass ein Zerrspiegel entsteht, der Angst macht. Was natürlich beabsichtigt ist, dennoch gelingt es vielen nicht, zu unterscheiden zwischen dem Islam, einer friedlichen Weltreligion, und dessen Missbrauch. Kunst kann Menschen auf eine andere Ebene erreichen und verbinden. Eine Ebene, die oft im Alltag im Wirrwarr der Pflichterfüllung und manchmal auch der Überlebensangst vergessen wird. Wenn wir diese Offenheit in uns zulassen können, spüren wir, was uns Menschen wirklich ausmacht: wir sind empathisch verbunden. Ein wunderbares Phänomen bei gemeinsam erlebten Konzerten. Es entsteht ein kollektives Zusammenfühlen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer sind unsichtbar verbunden durch die gemeinsame Reise in einer Welt des Fühlens und gehen im bestem Fall mit einem warmen Herzen nach Hause. Gestärkt und zuversichtlich. Ein Ziel der Kunst AG ist Zuschauer zu dieser Reise einzuladen und die Angst vor dem Fremden zu nehmen. So wurden in der Vergangenheit in Zusammenarbeit mit den Karlsruher Schlosskonzerten e.V. einige Konzerte realisiert, die erfreulicherweise großen Zulauf fanden. Die Konzerte fanden bei freiem Eintritt statt, um möglichst viele Menschen zu erreichen. 2013 - Die drei Tropfen des Taumorgenlandes - Ein marokkanischer Märchenabend anlässlich 50 Jahre Migration von Marokkanern nach Deutschland 2014 -„As-Sawt - ا ت Mystische Stimmen aus dem Orient“ Sufi-Musik aus der Türkei und aus Marokko Bei diesem einzigartigen Programm im Oktober 2014 begegneten sich zwei Musikkulturen: die türkische und die marokkanische Musiktradition. Stellvertretend dafür sind zwei „Stimmen“, welche sich den sakralen Liedern der Türkei und Marokkos verschrieben haben: Harun Gürbüz und Ihsan R’miki. Beide sind in ihrem Land für ihre besondere Interpretation mystischer Dichtungen (sogenannte Sufi-Lieder) bekannt. Ihre Stimmen habe eine Leichtigkeit und Wärme. Sie strahlen eine Tiefe und eine positive Kraft aus und führen den Zuhörer in weite Welten, die dann doch ganz nah gefühlt werden. 66 Das Programm wurde mit dem Perkussionisten Murat Coşkun eigens für dieses Konzert erarbeitet: Lieder, die die Liebe zu Gott besingen. Alte traditionsreiche Lieder der Sufis aus Marokko und der Türkei. Außergewöhnlich: das Konzert wurde nicht verstärkt. So hatte man die Möglichkeit die Instrumente und die Stimmen ganz natürlich im Raum zu hören. Es entsteht eine stärkere Nähe durch den unverfälschten Klang. Das Ensemble Misafir begleitete im ersten Teil den türkischen Sänger Harun Gürbüz und widmete sich der Sufi-Musik, wie sie in der Türkei entstanden und gesungen wird. Virtuos und facettenreich ließ Gürbüz seine Stimme strömen und beeindruckte auch durch seine zarten Pianofarben. Das Ensemble Misafir begleitete einfühlsam. Großes Interesse weckte auch das in Deutschland eher unbekannte „Kanun“, eine orientalische Zither, die von Muhittin Temel virtuos und einfallsreich gespielt wurde. Nach der Pause ging die musikalische Reise nach Marokko. Die Sängerin Ihsan R’miki sang mystische Lieder, so wie sie in Marokko überliefert wurden. Murat Coşkun erklärte, dass diese Musik für das türkische Ensemble erst einmal schwierig und fremd war und, dass sie bei den 3-tägigen Proben von R’miki genau instruiert wurden. Das Ergebnis war wunderbar. Das Publikum ließ sich ganz drauf ein und im Saal entstand eine friedliche Ruhe. R’miki fasziniert durch ihren innigen Ausdruck und durch die Beweglichkeit ihrer Stimme. Die Verzierungen klangen virtuos und waren präzise intoniert; jeder Ton war gefühlt. 67 Die Sängerin Ihsan R’Miki Zweimal hatte man an diesem Abend auch die Freude beide Sänger gemeinsam zu hören. Coşkun erklärte, dass ein Lied in beiden Ländern gesungen wird, allerdings mit unterschiedlicher Bedeutung: in der Türkei interpretiert man dieses Lied religiös, während es in Marokko als weltliches Liebeslied gesungen wird. Nach dem Konzert hatte das Publikum die Möglichkeit die Instrumente aus der Nähe zu bestaunen und die Künstler zu befragen. Dieses Konzert wurde sehr gut von der Presse angekündigt, aber leider nicht besprochen. Hier ein Ausschnitt der Besprechung des Konzertes „Die drei Tropfen des Taumorgenlandes“: [....] Ein auf clevere Weise unterhaltsamer Abend, der beim Publikum großen Gefallen fand, eine Form kultureller Zusammenfügung, die durchaus nach einer Wiederholung sucht.“(Badische Neueste Nachrichten - Jens Wehn). Als großes Projekt wird in Zukunft ein Opern-Pasticcio mit dem Titel„Isli & Tislit" anvisiert. Diese Legende der Berber aus dem Hohen Atlas ist ein wunderbares Stück über Toleranz. 68 Partnerseite im Flyer der Karlsruher Schlosskonzerte mit dem Logo von DMK 69 XI. Professionalisierung der marokkanischen Vereine in Deutschland AG-Leiter: Mohammed Assila Das Projekt: - Stärkung der Kompetenzen und Professionalisierung der marokkanischen Vereine in Deutschland Ziel des Projektes ist die Förderung und der Aufbau eines Netzwerkes professioneller, sehr gut integrierter und funktionsfähiger marokkanischer Vereine in Deutschland. Dauer des Projektes: zwei Jahre: von Oktober 2013 bis Oktober 2015 Das Projekt wurde von dem Marokkanischen Ministerium für die im Ausland lebenden Marokkaner initiiert und bereits in Kooperation mit den marokkanischen Vereinen in Frankreich im Rahmen eines Pilotprojekts durchgeführt. In Deutschland: - In Kooperation mit dem DMK e.V. In diesem Projekt geht es um die Stärkung der Kompetenzen und um die Schulung der Mitarbeiter/innen und Vorstände der marokkanischen Vereine in NRW und in Hessen im Bereich der Projekterstellung und des Projektmanagements, sowie der interkulturellen Öffnung, der professionellen Kommunikation und der Gründung von Partnerschaften. Die Zielgruppe: Vereine, die sich vor allem mit dem Bereich der Sozial-, Bildungs-, Kulturbereiche und Integrationsarbeit beschäftigen. 70 DMK-Rolle als Träger des Projektes Das „Deutsch-Marokkanische Kompetenznetzwerk e.V.“ (DMK) als Träger des Projekts in Deutschland übernimmt - die Organisation der Schulung - die Rekrutierung der Referenten - die inhaltliche, pädagogische und wirtschaftliche Beaufsichtigung der Durchführung der Seminare und Veranstaltungen DMK e.V. wird die marokkanischen Vereine in Deutschland auch bei dem theoretischen Lernprozess begleiten, bis sie die praktische und konkrete Anwendung der Kompetenzen erworbenen haben. Nach dieser Schulung sollen die Vereine in der Lage sein: - ein Konzept für ein überschaubares Projekt zu entwickeln und die konkrete Anwendung der erworbenen Kompetenzen umzusetzen - ihre Projekte souverän und effizient zu planen, durchzuführen und zu steuern Angestrebte Ziele des Projekts sowie unsere Erwartungen: Erstellung von einem Konzept zur interkulturellen Öffnung Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten von Projektbeantragung und Management bis zur Durchführung und Beendung eines Modellprojektes Optimierung von Kommunikationen mit Behörden und Gründung von Netzwerken und Partnerschaften Nach dieser Schulungsreihe sollten die Vereine möglichst diese Kompetenzen erreichen, bzw. einnehmen können: Effektive und professionelle Umsetzung von Projekten im Integrationsbereich Sichere Anwendung bewährter Methoden, Instrumente und Standards in der Praxis 71 Optimales Starten eines Projektes Gründliche und klare Strukturierung und Planung von Projekten Exakte Kalkulation von Kosten und Ressourcen Souveräne Überwachung und Steuerung von Projekten Anschauliche und überzeugende Präsentation von Projekten Die anspruchsvollen Aufgaben des Konfliktmanagements beherrschen Schulungsthemen: • Vereinsrecht und Rechtsverhältnis im Verein • Öffentlichkeitsarbeit: Spenden - Werbung - Sponsoring • Finanzierung und Kostenplanung • Prozess, Qualitätsmanagement und Projektmanagement • Projektbeispiele Präsentieren, besprechen und Analysieren Bisherige Auftaktveranstaltungen und Schulungen: Datum Thema Ort der Schulung Referent Kooperation Anzahl der Teilnehmenden (Personen u. der Schulung Vereine) 08.12.2013 Auftaktveranstalt Düsseldorf Dr. Soraya Moket keine 27 Verein ung NRW Mohamed Assila 26.01.2014 Auftaktveranstalt Frankfurt Dr. Soraya Moket 45 TN keine 23 Verein ung Hessen Mohamed Assila Abdessalam 39 TN Arifi (Generalkonsul Frankfurt) 23.02.2014 Vereinsrecht und Hilden NRW Frau Ilham Essabik Rechtsverhältnis im Verein Oum Al Banin 15 Verein e.V. Herr Mhammed El Carrouchi 31 TN IslamischMarokkanisches Dr. Zimmerman Kulturzentrum e.V. Ar-Rahman- 72 Moschee 23.03.2014 Öffentlichkeitsar Essen NRW beit Herr Dr. Mimoun marokkanisches Azizi kulturelles sozialzentrum 13 Verein e.v 35 TN (MRSZ e.V) Essen 30.03.2014 Interkulturelle Frankfurt Eröffnung Herr Si keine 9 Verein Mohammed Assila 24 TN 06.04.2014 Öffentlichkeitsar Frankfurt beit Herr Dr. Mimoun Islamischer Verein Azizi e.V Tarik Ben Ziad 7 Vereine 15TN Moschee 04.05.2014 11.05.2014 Finanzierung Frankfurt René Hissler Islamischer Verein und e.V Tarik Ben Ziad Kostenplanung Moschee Finanzierung Bonn NRW Finanzamt- und Fachberater Kostenplanung (Bestätigung Moschee in Bonn von Mohamed Haddouti) 18.05.2014 Prozess, NRW Frau Ghizlan Sbai Frankfurt bekannt Frau Ghizlan Sbai Qualitätsmanage ment und Projektmanagem ent 01.06.2014 Prozess, Qualitätsmanage Und Frau Claudia ment Hargesheimer und Projektmanagem ent 15.06.2014 Projektbeispiele NRW Präsentieren, besprechen und Analysieren 73 Begleitung der marokkanischen Medien: Übersicht der Schulungen II-Phase Lf d. Nr . Datum Ort der Schulung Thema der Schulung 14.03. 2015 Düsseldorf-NRW Sicherheit Ehrenamt im 1 11.04. 2015 Frankfurt-Hessen Sicherheit Ehrenamt im 2 3 02.05. 2015 München-Bayern Professionaliserung 4 30.05. 2015 Düsseldorf-NRW Positionierung Projektes 5 6 7 8 des Refere nt-in Herr Rene Hissler Herr Rene Hossler Herr Dr. Azizi Steuer ungskr eis Kooperation en mit LVZMD Amana e.V. Marokknisch er Verein e.V. Zentralrat der marokkaner NRW Amana e.V. und R. Hissler Zahl der Bemerku TN ng Schulung sraum im 30 Hotel 25 15 10 Dar Essalam 14.06. Satzungsrecht- von A Herr 2015 Frankfurt-Hessen bis Z Hissler JuliAugus Vereine erhalten die Anträge des Ministeriums - Sie sollen ihre Projekte t 2015 beantragen und die Formulare dementsprechend ausfüllen Workshop26.09. Projektsanträge 2015 Düsseldorf-NRW vorstellenWorkshop27.09. Projektsanträge 2015 Frankfurt-Hessen vorstellenAbschlussTeilnahme des Ministerium17.10. Ausleihung der 2015 Zertifikate 74 Eine kleine Reise durch die Schulungslandschaft: 75 76 Fazit und Ausblick Für die bevorstehenden Jahre hat sich das DMK e.V. vorgenommen, sich weiterhin aktiv für die Umsetzung der angestrebten Ziele einzusetzen und weitere Projekte und Aktivitäten zu organisieren sowie sich neuen Herausforderungen zu stellen. Dies kann nur durch das ehrenamtliche Engagement und die effektive Zusammenarbeit mit den Expertinnen und Experten realisiert werden. Mit den im Netzwerk vertretenen hoch motivierten und ehrenamtlich tätigen Personen aus verschiedenen deutschen und marokkanischen Regionen, die in unterschiedlichen Bereichen tätig sind, konnten gemeinsam mit deutschen und marokkanischen Institutionen sowie Förderern und Unterstützern ein beispielhafter Beitrag zu einer vertrauensvollen, glaubwürdigen und nachhaltigen Entwicklung geleistet und Brücken im Sinne des Dialogs von Kulturen hergestellt werden. Zur Realisierung der Vorhaben sind die Mitglieder des DMK e.V. auf Unterstützung und Mitwirkung unterschiedlicher Art angewiesen. Dank für das entgegengebrachte Vertrauen sowie die angenehme und ertragreiche Zusammenarbeit gebührt den Ehrenvorsitzenden, sowie allen Kooperationspartnern in Marokko und Deutschland, mit deren Unterstützung im Jahr 2014 zahlreiche Aktivitäten durchgeführt und Erfolge verbucht werden konnten. Nur durch die fruchtbare Zusammenarbeit mit Unterstützern konnte das Netzwerk seine Aktivitäten in dem oben beschriebenen Maß durchführen. Die Mitglieder des DMK e.V. bedanken sich daher ebenfalls bei allen Kooperationspartnern und Förderern in Marokko und in Deutschland, ohne deren ideelle und finanzielle Unterstützung die Realisierung der Arbeit des DMK e.V. in dieser Form nicht möglich wäre, für das entgegengebrachte Vertrauen. 77 Unser Dank gilt allen Förderern und Partnern, ohne deren ideelle und finanzielle Unterstützung die Realisierung unserer Arbeit in dieser Form nicht möglich wäre. Wir danken! Im Auftrag von 78
© Copyright 2024 ExpyDoc