Die First-Responder: Eine wertvolle Ergänzung

­ Anzeige ­
Artikel
Kommentare
Karte
Die First-Responder: Eine wertvolle Ergänzung
Mehr als 20.000 Bereitschaftsdienste leistete die "Spitzentruppe" im letzten Jahr - vor 1 Stunde
UEHLFELD - 20.474 Bereitschaftsstunden leistete die "First Responder"-Gruppe der Freiwilligen
Feuerwehr Uehlfeld im letzten Jahr und war bei 83 Notfällen im Einsatz. Ein "großes
Dankeschön" der Menschen im Aischtal sprach "der Spitzentruppe" dafür Bürgermeister Werner
Stöcker aus.
Hier wird bei einem simulierten Arbeitsunfall geholfen, 2015 erfolgte dies in 86 akuten Notfällen durch die Uehlfelder
Responder-Teams.
© Harald Munzinger
Gäbe es die "Gesundheitsregion PlusPlus" hätte Uehlfeld ganz sicher dieses Prädikat. Schließlich könne
man "keinen besseren Bevölkerungsschutz bieten", schloss Stöcker aus der Feststellung von Tobias
Baum, dass die "First Responder"-Teams im Durchschnitt 5,5 Minuten nach ihrer Alarmierung bei den
Patienten waren und damit 6,75 Minuten vor dem Eintreffen der Rettungssanitäter.
Dass für Uehlfeld und Umgebung die Anfahrtszeit des Rettungsdienstes aus Neustadt oder Höchstadt
durchschnittlich zehn bis zwölf Minuten dauert, war Anlass gewesen, die "First Responder"-Einheit in
der Feuerwehr Uehlfeld zu gründen. Diese wird zusätzlich alarmiert und kann mit ihren zum Sanitäter
ausgebildeten, ehrenamtlichen Kräften mögliche lebensrettende Maßnahmen durchführen und/oder
Vitalfunktionen kontrollieren, bis der Rettungsdienst eintrifft.
­ Anzeige ­
Zu diesem stehe man nicht in Konkurrenz, sondern stelle "eine wertvolle Ergänzung in der
Rettungskette dar", wird das "First Responder"-System als ein freiwilliges und ehrenamtliches
Zusatzangebot beschrieben, "das oft Menschenleben rettet". Dafür waren die Mitglieder der Uehlfelder
Gruppe im letzten Jahr über 20.000 Mal in Bereitschaft und 124,5 Stunden in Einsätzen, die nach
Mitteilung des Leiters Tobias Baum im Durchschnitt 44 Minuten dauerten. Vom wenige Wochen alten
Säugling bis zum über 100-Jährigen war die Patientenpalette breit, das Durchschnittsalter lag bei 57,6
Jahren.
Besonderer Respekt gezollt
Mit 203 Bereitschaftsdiensten und 2247 Stunden sollte Jonas Lösch besondere Anerkennung für das
engagiert ausgeübte Ehrenamt gelten, ebenso Beatrice König für 141 Bereitschaften mit 1625 Stunden
und Benjamin Brandt für 108 Bereitschaften und 1102 Stunden. Lösch (39) und König (26) führten mit
Marika Wessolowski (23) auch die Einsatzliste an. Leistungen, denen beim Neujahrsempfang der
Gemeinde Uehlfeld besonderer Respekt gezollt wurde. Einsatzbereit sind die ehrenamtlichen
(Responder-)Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Uehlfeld werktags von 19 bis 5 Uhr, an den
Wochenenden von Freitag 19 bis Montag 5 Uhr sowie an den Feiertagen durchgehend.
39 mal war das "First Responder"-Team (jeweils zwei Einsatzkräfte) in Uehlfeld alarmiert worden, 16
mal in Dachsbach sowie je sechsmal in Oberhöchstädt und Schornweisach, was über die Integrierte
Leitstelle Ansbach immer dann erfolgt, wenn bei lebensbedrohlichen Erkrankungen der Notarzt
erforderlich ist. Von April 2014 bis April 2015 war dies 106 mal der Fall gewesen; ausgerüstet mit einem
Notfallrucksack mit Beatmungsbeutel, Sauerstoffflasche, externem automatischen Defibrilator,
Absaueinheit und spezieller Kindernotfalltasche sowie Halskrause, Schienungs- und Material für die
Wundversorgung.
Tobias Baum freut sich, dass im letzten Jahr drei neue Responder-Helfer ausgebildet werden konnten.
2016 ist ein weiterer Ausbildungslehrgang geplant. Auch darüber wird am Dienstag, 26. Januar, ab
19.30 Uhr im Feuerwehrhaus informiert.
Die Einsätze – durchaus auch einmal über die Kreisgrenzen hinaus - erfolgen unentgeltlich und können
nicht abgerechnet werden, sodass sich die Gruppe durch Zuwendungen der Gemeinde und Spenden
finanziert. Um diese bemüht sich ein Förderverein unter Vorsitz von Altbürgermeister Helmut Praus.
Wie geholfen wird und den Helfern geholfen werden kann, ist bei Tobias Baum (Telefon:
0151/18402149 oder E-Mail [email protected]) oder im Internet zu erfahren. Bei der
Sparkasse gibt es darüber hinaus ein Spendenkonto mit der IBAN DE81 7625 1020 0221 2740 87. Bei
der Raiffeisenbank lautet die IBAN DE 10 7606 9404 0000 4361 60. ­
Harald J. Munzinger

Zur Normalansicht

Seite drucken
Anzeige ­