6 X IM JAHR KOSTENLOS 34. AUSGABE/6. JAHRGANG NOV./DEZ. 2015 Dschungel-Team rund um die Uhr im Einsatz Unter anderem hier erhältlich: www.neukoellner-dschungel.de Hotels, Restaurants, Kneipen, Cafés: „Karibuni” Hotel, Neckarstr. 2 „Bierbaum 1”, Thomasstr. 9 „Zur Mitte”, Herrnhuter Weg „Sunrise”, Sonnenallee 152 „Louis”, Österreichische Küche, Richardstr./Ecke Richardplatz „Villa Rixdorf”, Pizzeria, Richardplatz 6 „malso malso” Café Bar, Böhmische Str. 14 „erste Sahne OTIVM”, Café & Eiscafé, Kienitzer Str. 116 „Valentin Stüberl”, Donaustr. 112 „Brezel Company”, Lenaustr. 10/Ecke Friedelstr. „Atrium”, Deutsche Küche, Bat-Yam-Platz 1 und Kirschweg 23 „Sorrentina” Trattoria-Pizzeria, Gustav-Müller-Str. 1 (Schöneberg) Arztpraxen: Praxis Dr. Harmon, Anzengruberstr. 8 Praxis Dr. Amann/Dr. Fleischer, Hermannstr. 106 Tierarztpraxis Watson-Tasdan, Altenbraker Str. 29 Tierarztpraxis Förster-Zimmermann, Johannisthaler Chaussee 311/313 Läden: Döring Wohnungsauflösung, Emser Str. 42 Schlüsseldienst Heise, Emser Str. 27 Regenbogenlicht, Emser Str. 41 Blutwurstmanufaktur, Karl-Marx-Platz 9-11 Biosphäre, Weserstr. 212 Landmann, Herrfurthplatz 11 Ökotussi, Großbeerenstr. 11 (Kreuzberg) Kiez Kiosk, Hermannstr. 110 Lotto-Laden, Karl-Marx-Str. 181 Zeitungen/Lotto Buyrukoglu, Gerlinger Str. 64 Stempel WuK DRUCK Zeitungsladen Ziebandt, Lipschitzallee 72a Coiffeur Carola, Braunschweiger Str. 22 Sozialer Computerladen, Briesestr. 6 Stöberstübchen, Buckower Damm 242 (Buckow) Rixdorfer Tante Emma Laden, Richardstr. 14 WuK DRUCK, Emser Str. 42 Kulturelle Einrichtungen: „Buchkönigin”, Hobrechtstr. 65 „RaumB”, Wildenbruchstr. 4 „Die Gute Seite”, Richardplatz 16 Saalbau Neukölln, Karl-Marx-Str. 141 Helene-Nathan-Bibliothek, Karl-Marx-Str. 66 Neuköllner Leuchtturm, Emser Str. 117 Werkstatt der Kulturen, Wissmannstr. 32 Theater im Keller e.V., Weserstr. 211 tfk theaterforum kreuzberg, Eisenbahnstr. 21, 10997 Berlin (Kreuzberg) Fliegendes Theater, Urbanstr. 100, 10967 Berlin (Kreuzberg) Tanz Centrum Berlin, Heinrich-Heine-Platz 10, Berlin (Mitte) Kirchen: Kath. Gemeinde St. Richard, Braunschweiger Str. 18 Fürbitt-Melanchthon Kirchengemeinde, Kranoldstr. 16 Evangelische Kirchengemeinde in der Gropiusstadt, Joachim-Gottschalk-Weg 41 und Martin-Luther-King-Weg 6 Außerdem: Neukölln Info Center (NIC) im Rathaus Neukölln, Karl-Marx-Straße 83 Bürgeramt, Blaschkoallee 32, Haus 5 AOK Neukölln, Donaustr. 89 JOB Point Neukölln, Karl-Marx-Str. 131-133 Förderverein Gemeinschaftshaus, MORUS 14 e.V., Werbellinstr. 41 Im Reuter-Kiez, Rund um die Schillerpromenade, Richardplatz, Rollbergviertel, Weichselplatz, Gropiusstadt, Britzer Tor Visitenkarten KONZEPT · REALISATION 4/4 fbg, 300 g/m² matt, 85 x 55 mm nach Kunden-Datei (87 x 57 mm) Corel, Tif, PDF (Text in Kurven) 250 . . . . . . . . . . . . . 54,45 1.000 . . . . . . . . . . . . . 58,50 2.500 . . . . . . . . . . . . . 64,65 5.000 . . . . . . . . . . . . . 95,00 Der Original NEUKÖLLNER DSCHUNGEL© Wandchronometer Quarz-Uhr ca. 27 cm Erhältlich: Emser Str. 42, WuK DRUCK, 9–15 h 2 25,-€ Editorial Jetzt, wo wir langsam aber sicher in die letzte Jahreszeit eintauchen, das milde Wetter noch keine Winterstimmung aufkommen lässt; ja, jetzt ist die richtige Zeit, sich auf das nahende Jahresende einzustimmen ... und der NEUKÖLLNER DSCHUNGEL gibt wieder die passenden Tipps! Ob es nun das Rezept von Herrn Öztürk ist, der unser Magazin mit viel Freude auch an Bekannte weitergibt („Zum Deutsch lernen, sehr gut!”), , Dschungel-Klaus Rubrik immer auf großes Interesse stößt („Tolle Beiträge!”) oder die Veröffentlichungen von bekannten und noch nicht entdeckten Künstlern, das Interesse gerade in der „Szene” wecken. Die immer größeren Beiträge, die uns erreichen, stoßen nicht auf jeden Lesergeschmack und gerade dies macht den NEUKÖLLNER DSCHUNGEL bunt und vielfältig. Zum Jahresausgang danken wir allen männlichen und weiblichen Lesern, freuen uns über die zahlreichen Lesermeinungen und bedauern, nicht alle veröffentlichen zu können und manche leider kürzen müssen. Johann Leschinkohl, Herausgeber AUS DEM INHALT Der Alte erinnert sich / Kunstraum t27 . . . . . 4 Weihnachten anno dunnemals . . . . . . . . . . . . . 5 Stolpersteine in der Emser Straße . . . . . . . . . . 6 Neulich im Kiez. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 100 Meilen Berlin (Teil 6) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Dschungel-Klaus trotzt der Kälte . . . . . . . . . . 9 Buckow rückwärts, Teil 2 . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Krankenhaus und Selbsthilfe . . . . . . . . . . . . . 12 Künstler in Neukölln: „ballo” . . . . . . . . . . . . 14 CareSlam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Jaakko Laitinen & Väärä Raha. . . . . . . . . . . . 17 Kannibalismus in Neukölln? (Teil 9). . . . . . . 18 Die Bücherecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Zur Kur in Feldberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Trude und Erna . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Spirituelle Gesellschaftskritik . . . . . . . . . . . . 22 Kalle Kalkowski im Hangar 49. . . . . . . . . . . . 23 Comic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Rezept / Vampireule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Leserbriefe / Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Mail Art . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Frau Gerdas Rat: Bei Rotkohl nie Nelken beißen Stecken Sie die getrockneten Nelkenknospen einfach in eine Zwiebel. Diese wird dann mit dem Rotkohl zum Festessen mitgekocht. Versalzene Festtagssuppe retten Hier hilft eine rohe Kartoffel. Diese in kleine Stückchen schneiden – in ein Tee-Ei oder ein Geschirrtuch legen – und dann eine Weile mitkochen. Bringt das noch nicht den gewünschten Geschmack, kann die Suppe auch noch mit Wasser, Milch oder Sahne gestreckt werden. Backtrick für Knusperkekse Weihnachtsplätzchen werden besonders knusprig, wenn die Arbeitsfläche vor dem Ausrollen des Teigs mit einer Mischung aus Mehl und Zucker bestreut wird. Adventskranz trocken? Besprühen Sie den Kranz von Zeit zu Zeit leicht mit Wasser. Nebeneffekt: Auch die Brandgefahr sinkt, wenn die Zweige nicht austrocknen. Harzflecken auf der Kommode? Harzflecken von Kiefern- oder Nordmanntannenzweigen müssen möglichst schnell mit reinem Spiritus (Haushaltsalkohol) entfernt werden, damit sich das Holz nicht verfärbt. Machen Sie aber zuvor auf jeden Fall eine Probe an einer verdreckten Stelle. Bei geölten oder gewachsten Möbeln kann der Fleck auch ausgeschliffen und dann die Oberfläche neu geölt bzw. gewachst werden. Fettflecken auf der Bluse? Einfach einen Teelöffel Mehl auf den Fleck drücken und einziehen lassen. Anschließend ausbürsten. Das Fett wird aufgesaugt, der Fleck ist weg. Danach waschen. Zum Jahresende möchte ich mich bei all den lieben Einsenderinnen bedanken, die meine Seite mit Tipps und Ratschlägen unterstützen. Ihre Frau Gerda 3 Der freundliche Totengräber grund“. Ich musste die Särge mit Keramikplättchen markieren, auf denen eine Nummer eingeprägt war. Sie entsprach der Nummer der Urne. Dann ging es in den Ofen. Zum Beginn mehr als gewöhnungsbedürftig war der vorgeschriebene Blick durch ein feuerfestes Sichtglas, um zu sehen, ob der Sarg auch „gefüllt“ war. Bei manchen Toten hatte ich das Gefühl sie würden wieder auferstehen. Durch die Hitze blähten sie sich auf und bewegten sich manches Mal, als würden sie noch leben. Nach der Verbrennung und dem Auskühlen der Asche, durchwühlte Peter, mein Chef, die Asche nach Edelmetallen, meist Zahngold. Die Nägel und Bronzegriffe kamen in die Wiederverwertung und die Asche musste – per Hand – zentrifugiert werden. Holzasche ist nämlich leichter als Menschenasche. So makaber es sich anhört, ich mochte diesen Job und verdiente zusätzlich so gut, dass ich mit mehr Geld nach Hause kam, als ich bei meiner Abfahrt hatte. Wie einige Dschungel-Leser ja bereits wissen, hatte und habe ich eine recht große Affinität zu Schweden. Da habe ich neben einigen Urlauben auch in zwei Semesterferien gearbeitet. Ich musste arbeiten! Denn mein Budget war am Ende. Schon damals war Schweden recht teuer. Zufällig (ich hatte sie natürlich „angemacht“) lernte ich in einem mir völlig unbekannten Ort in der Mitte Ostschwedens die Tochter des Bürgermeisters, Inger, kennen. So wurde ich von ihrer Familie als Tourist eingeladen. Die Familie mochte mich, außer dem Cockerspaniel, der biss mich gleich zum Empfang. Nach einigen Tagen gestand ich meiner Freundin, dass ich blank wäre. Nach einer kurzen Unterredung mit ihrem Vater boten sie mir einen Hilfsjob im Krematorium an. Mir war das Wurscht womit ich Geld verdienen konnte, Hauptsache es gab welches. Also nahm ich den Job an. Nach einer kurzen Einweisung durch den Leiter Text und Bild: H.-D. Peter begann ich mit meiner Arbeit im „Hinter- Barth Ein neues Domizil für den Kunstraum t27 In der letzten Ausgabe berichteten wir, dass der Kunstraum t27 sein angestammtes Domizil in der Thomasstraße, auf Grund einer Kündigung wegen Umwandlung in Wohneigentum, verlassen muss. Nun gibt es die gute Nachricht, dass die Betreiber neue Räumlichkeiten gefunden haben. In der Mainzer Straße 42, Ecke Flughafenstraße, wird es ab dem November wieder Ausstellungen und Veranstaltungen geben. Der Wermutstropfen: Statt der bisherigen 120 Quadratmeter stehen nur noch etwa die Hälfte zur Verfügung, sodass sich Einiges ändern wird. Größere Gruppenausstellungen werden dann bei befreundeten Institution oder in 4 Zwischennutzungsobjekten stattfinden. Wir wünschen dem Kunstverein an seinem neuen Standort ein gutes Gelingen und viele weitere gute Ausstellungen und Veranstaltungen. LA Infos: www.kunstverein-neukoelln.de neu in der 1920 - Weihnachten in Neukölln anno dunnemals Heinz A. wurde 1912 geboren und wuchs mit seinen Eltern und zwei Brüdern in Neukölln, in der Brusendorfer Str. auf. Sie wohnten, für die damalige Zeit komfortabel, in einer Wohnung der Baugenossenschaft IDEAL, Stube und Küche mit Innenklo und Bad! Vier Treppen, Hinterhaus. Wir bringen hier einen Ausschnitt aus seinen Erinnerungen. Heinz A. (v.r.) mit Eltern und Brüdern um 1916. ... Kurz vor Weihnachten sind wir, Vater, meine Brüder und ich, mit einem Nachbarn mit dem Zug rausgefahren und haben aus dem Wald Weihnachtsbäume geholt. Das war ein Gebiet, in dem man sich Bäume absägen konnte und der verantwortliche Forstmeister hat gezählt, gemessen und dann musste man bezahlen. Wir haben gleich für mehrere Leute die Weihnachtsbäume geholt. Naja, etwas geschummelt haben wir schon. Einen Baum haben wir zur Seite gelegt und dann später geholt; der war dann gratis. Das war schon ein schönes Erlebnis. Die Natur, der Schnee und mit den Bäumen auf dem Schlitten sind wir wieder zum Bahnhof zurück und dann mit dem Zug wieder nach Berlin. Der Baum wurde dann am Tag vor Weihnachten geschmückt. Da haben wir Kinder auch mitgeholfen. Wir haben aus Pappe Sternchen und andere Sachen gebastelt und mit dem Lametta an den Baum gehängt. Dann noch die Kerzen an den Baum; fertig. Dann war Weihnachten! Mutter hatte Kekse gebacken, die lagen dann mit gesammelten Nüssen und aufgesparten Äpfeln in den bunten Tellern. Der Weihnachtsmann kam auch. Das war immer einer von den Nachbarn, die haben ihn abwechselnd gespielt bei den Kindern im Haus. Das war ganz amüsant. Na klar haben wir daran geglaubt - bis zu einem bestimmten Alter. Nachher, als wir größer waren, haben wir natürlich nicht mehr an den Weihnachtsmann geglaubt, da haben wir gesagt, ach jetzt kommt wieder der Olle! Wir mussten ein Gedicht aufsagen: „Lieber, guter Weihnachtsmann ... Dann gab es die Geschenke. Meistens was zum anziehen. Einen Pullover, eine Hose, Socken oder ein paar Stiefel; was Praktisches eben. Wir hatten das Glück, dass einer unserer Onkel als Gärtner bei Kommerzienrat Görtz, im Grunewald, am Bismarckplatz, gearbeitet hat. Die wohnten da auch und durften immer die ganze Verwandtschaft zu sich einladen. Da sind wir immer an einem Weihnachtsfeiertag rausgefahren. Wir waren manchmal zwanzig Leute. Der Onkel hat oft Sachen von seiner „Herrschaft” bekommen, die diese nicht mehr brauchten und so fiel auch einiges Spielzeug für uns ab. Da gab es Stabilbaukästen, die dann immer ergänzt wurden und einmal sogar eine Eisenbahn, so aus Blech, zum Aufziehen. Da haben wir uns dann mit der Laubsäge und Leim kleine Häuschen gebastelt. Mit Vatern zusammen. Der war Steinsetzter und im Winter immer arbeitslos. Das hat die Famile auch immer zusammengeschweißt. In die Kirche sind wir nie gegangen. Wir haben nicht an Gott geglaubt. Aber Weihnachten wurde eben doch gefeiert. Das war halt so... Soweit die Erinnerungen an die „Goldenen Zwanziger”. Heute hat sich doch viel geändert. Und wer, wie ich, auch schon einmal den Weihnachtsmann bei der Familie oder bei Freunden gegeben hat, weiß, was ich meine. Säckeweise Geschenke, die oft nur ein-, zweimal benutzt werden. Hunderte Euro werden jedes Jahr ausgegeben, für diesen einen Tag. Vielleicht ist es an der Zeit, sich wieder einmal auf das Wesentliche zu besinnen. Einen Moment innezuhalten, zurück und nach vorn zu schauen und zu erkennen, dass wir noch lange nicht die friedliche Welt haben, die wir uns immer erträumen. Vielleicht denen zu helfen, die es nicht so gut haben, die immer noch unter Krieg, Verfolgung oder Hunger zu leiden haben. LA, Foto: Privat 5 Stolpersteine in der Emser Straße Am Freitag, 25. September 2015 wurden vier Stolpersteine vor dem Haus Nr. 90, vom Kölner Aktionskünstler Gunter Demnig, unter reger Beteiligung eingelassen. Sie sollen an die jüdische Familie Freundlich erinnern, die zum größten Teil in den Konzentrationslagern Sachsenhausen, Theresienstadt und Auschwitz ermordet wurden. Adolf Freundlich, seine Frau Klara und die Söhne Louis und Erwin lebten bis zum Jahr 1942 hier. Nur dem Sohn Erwin gelang die Flucht 1943. Er tauchte in Berlin unter, wurde aber bei einem Bombenangriff am 3. Februar 1945 getötet. Verwandte aus Israel reisten zur Stolpersteinlegung an und schauten gerührt der Arbeit von Gunter Demnig zu und eine Gedenkfeier mit Reden, Violinenspiel und Gesang stimmte auch die Besucher zur Rührung. Rabbiner Yaacov Zinvirt hielt eine kurze Andacht, sprach das jüdische Totengebet, das Kaddisch. Anschließend unterhielten sich die Nachbarn mit den Verwandten und tauschten manch eine Adresse aus. Deprimierend waren antisemitische Äußerungen auf der anderen Straßenseite von Einwohnern arabischer Herkunft, die zum Glück nicht die Gedenkfeier störten. Vorsichtshalber waren zwei Polizisten anwesend, die nicht eingreifen mussten. Text/Fotos: JL Infos können unter www.stolpersteine-berlin.de abgerufen werden. 6 Neulich im Kiez Bankraub! Also, neulich saßen wa ma wieda in trauta Runde in unsern Stammlokal bei ner Hopfenkaltschale zusamm und da fracht uns der Orje, ob wa det von den Bankraub inne Emser jehört ham. Da ham wa erstma jestutzt, denn inne Emser jibt det ja keene Jeldinstitution. Stimmt, sachte Orje, aba da jibt det een Kaffeladn und die hatten sich vor de Düre, um een Baum rum, ne Banke baun lassen und die hams kurz danach jeklau. Also, een astreina Bankraub! Ja, so isser, der Orje und so warn wa schwuppdiwupp bei det Thema Kriminalität. Irjentwie kannte jeda een, den se entweda det Auto, det Fahrrad oda den Jeldbeutel jeklaut hatten. Und wat uns da nich noch allet einfiel: Schießerei in de Emser (2010, stand ooch in Dschungel Nr. 5), Übafall uff de Postfiljale bei Karstadt am Hermannplatz und, jar nich lange her, eena in de Ringbahnstraße, der an Bleivajiftung starb. Nich zu vajessen de Rauschmitteljeschäfte inne Hasenheide. So ville Bier kannste janich kippen, wie det Vabrechen jibt. Een bissken jestritten ham wa uns, welche Bevölkerungsjruppe den jrößten Anteil an det Jewerbe hat, aba da warn wa uns nich einich; nur, det nich alle Vabrecha ooch zwangsläufich Neuköllner sind, Schöneberjer und Wilmersdorfa sind da ooch vatreten. Aba wer nu jloobt, det is een Phänomen vons neue Jahrtausend – det is Quatsch, hat uns die Anneliese uffjeklärt. Die liest unheimlich ville und kennt sich ooch jut inne Jeschichte aus. Die hat uns nu erzählt, det et Mitte der 1990er Jahre ins Heimatmuseum Neukölln eene Ausstellung jab. „Verbrechen und Verbrecher” und dazu jab et een Buch, wat se natürlich ooch hat; „Neuköllner Pitaval – wahre Kriminalgeschichten aus Berlin”. Det handelt unta anderm vom Raubmord 1931 in „Mercedes-Palast” inne Hermannstraße, üba de Vabrechen in de braune Zeit, nem Sparkassenübafall 1975 in Britz bis zum Kindesmissbrauch in de 1990er. Vabrechen hat also Tradition in Neukölln und Jauner und Janoven jab det seit Menschenjedenken. Rixdorf hat ja sein Namen ooch abjelecht, weil et so een schlechten Ruf hatte, weil et in seine Wirtschaften wilde Raufereien jab und sich da zweifelhafte Elemente trafen. Und uff eenma fing die Anneliese ooch noch an zu sing; det „Mordbrennerlied” von 18hundatnochwat und da jibt det eene Stophe, die ick jetzt ma zum Besten jebe: , „In Rixdorf, da gibt s reiche Leut, da haben Kesse gute Beut, , drum mach ich s euch denn wohl bekannt, Rixdorf wird nächstens abgebrannt.” Die Mordbrennabande, die in janz Balin und Umjebung ihrem Handwerk nachjing, wurde denn aba jefasst und 1813 hinjerichtet. Ja – die Anneliese hat wat druff. An den Abend jing wa nich nur anjesäuselt nach Hause, sondan ooch een bissken schlaua. Übrijens: Vor det Kaffe in de Emser jibts ne neus Banke. Die is jetzt fest in Boden einjelassn und kann nich mehr jeraubt werden. Da kann et höchstens noch een Bankübafall jeben; wenn de besoffn üba de Bank fällst! Also, in diesem Sinne, bleiben se jesetzestreu und passen se uff uff ihre Klamotten uff. Tschö mit „ö”. Schüsse in de r Emser Str. latz m Hermannp Überfall a Toter in Wo hnung r e d n i n e g o r D Hasenheide Foto: Privat Det Buch hab ick mir von Anneliese ausjeliehn und kann et nur empfehlen. Vielleicht kriejen se det ja irjendwo. Steht ooch wat von Hauptmann von Köpenick drinn, der ja 1906 bei seina Schwesta inne Kopfstr. 27, ins Rollberchviertel, einzog und da een paar Wochen jewohnt hat. 7 Teil 6 100 Meilen Berlin Stadtgrenze und die Nachtbucht dieseits, machen neugierig und wollen auch erkundet Eine Wanderung rund ums ehemalige Westberlin sein. Berlin ist ja in drei große Naturräume eingeteilt. Im Süden ist es die Teltow-Hochfläche, in der Mitte das Berliner Urstromtal, und im Norden die Barnim-Hochfläche. Gestaltet wurde die bemerkenswerte Natur Berlins in mehreren Eiszeiten, deren Letzte vor ca. 11500 Jahren endete. Aber jetzt zurück zum Berliner Stadtrand. Der Weg von Lichtenrade weiter ums ehemalige Westberlin ist wirklich außerordentlich schön. Es gibt nur eine Sache, die echt nervt. Die S2-Linie hat keine Brücke, noch eine Unterquerung. Es ist auf dem Mauerweg nicht möglich diese Gleise zu kreuzen. Dazu ist es notwendig einige hundert Meter bis zur Schranke Steuobstwiese am Südzipfel Lichtenrade. in Lichtenrade zu gehen und wieder zurück zum Zum Südzipfel von Berlin in Lichtenrade lohnt Mauerweg. sich ein Ausflug. Auf der Großziethener Seite gibt es den wunderbaren Blick nach Buckow und dem gegenüberliegenden Rudow. Eine kleine BMX-Radbahn lädt Wagemutige ein. Und direkt am Kirchhainer Damm gibt es eine, der leider sehr selten gewordenen Streuobstwiesen. Mit dem Verschwinden der Streuobstwiesen verschwinden auch die Tiere, die sich in solchem Biotop wohlfühlen; wie der Steinkauz, Schmetterlinge und Wildbienen, aber auch die alten und sehr gesunden Obstsorten. Die „Umweltinitiative Teltower Platte” Am Rand von Lankwitz. pflegt dieses wunderbare Stadtrandgebiet samt dem Insektenhotel der Streuobstwiese. Zwei Ein ganzes Stück weiter, in Marienfelde kleinere Waldgebiete, Roter Dudel jenseits der empfiehlt sich ein Halt an der Eisdiele in der Waldsassener Straße. Die Leute waren erfrischend freundlich und das Eis hat hervorragend geschmeckt. Der Mauerweg in Marienfelde und im sich anschließenden Lankwitz hat echt entzückende Aussichten und bietet bemerkenswerten Pflanzenwuchs links und rechts des Weges. Das Einzige, was noch verbesserungswürdig ist, das ist die auffallend viel zu geringe Anzahl an Bänken. Das ist schade, denn so gibt es viel zu wenig Gelegenheit, andere Menschen kennenzulernen. Die Osdorfer Straße ist erreicht und damit ein Drittel des gesamten Weges. Diana-Dana Möller Zuva Sun - Ich Mach Mein Ding Insektenhotel Mein Traum Mein Ziel Es Gelingt 8 Liebe Dschungelgemeinde, damit wir alle den Winter gesundheitlich gut überstehen, hier meine wichtigsten Tipps für unser Wohlbefinden: Unser Herz braucht eine starke Abwehr! Bei minus 4 Grad erhöht sich unser Infarktrisiko um bis zu 50 Prozent. Denn Kälte führt zum einen im Körper zur Verengung von Blutgefäßen, sodass der Herzmuskel das Blut gegen einen deutlich erhöhten Widerstand durch den Kreislauf pumpen muss. Zum anderen wird die Energie des Immunsystems für die Bekämpfung von Viren abgezogen. Und das lässt Entzündungen in den Blutgefäßen, die durch gefährliche Ablagerungen (Plaques) die Adern verengen, immer weiter fortschreiten. Wer bereits Herzprobleme hat, sollte jede Anstrengung bei Kälte vermeiden. Superbakterien haben jetzt ein leichtes Spiel! Schon bei leichter Kälte reagiert unsere Haut empfindlich. Sie wird rau und rissig. Mit gefährlichen Folgen. Denn: Winzige Verletzungen sind die Eintrittspforten für das Bakterium Staphyloccus aureus. Dieser Erreger kann eine bakterielle Superinfektion auslösen und muss mit Antibiotika bekämpft werden. Ein Erregernachweis ist meist langwierig, das Laborergebnis liegt erst nach bis zu 72 Stunden vor. Das perfekte Kälte-Outfit! Wind verstärkt Kälte um das Zehnfache – und Feuchtigkeit sogar um das 14-Fache. Optimal schützt vor Auskühlung das Zwiebel-Prinzip: Funktionsunterwäsche, die Feuchtigkeit schnell von der Haut ableitet, dann dünne Funktionskleidung, dünner Fleecepulli, Daunenjacke. Dazu dicke Socken und Goretex-Schuhe, Handschuhe, Mütze und Schal. Und Kälte ist kein Thema mehr. laus Sich regen bringt Segen! K Dschungel-rohe Weihnachten f t h wünsc Bibbern Sie im Büro, steigen Sie zwischendurch mal öfter die Treppen herauf und machen Sie mittags einen flotten Spaziergang an der frischen Luft. Danach ist Ihnen bestimmt wieder warm. Warten Sie an der Bushaltestelle, bringen Sie die Durchblutung auf Trab, indem Sie zügig auf und ab gehen – egal was die anderen denken. Weihnachtsmärkte Nordische Märchenweihnacht auf dem Gutshof Schloss Britz 11.-13. + 19.-21. Dez., Fr 14-21 h, Sa und So 11-21 h Alt-Buckower Adventsmarkt in Neukölln Alt-Buckow 2-38 (Nebenstr.), 12349 Berlin 28. (13-20 Uhr) und 29. (11-19 Uhr) November Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt am Richardplatz 04. bis 06. Dezember 4. 12., 17 - 21 Uhr, 5. 12., 14 - 21 Uhr, 6. 12., 14 - 20 Uhr Weihnachtsmarkt auf dem Schlossplatz Berlin-Köpenick Grünstraße 11, 12555 Berlin 11.12. von 14-21 h, 12.12. von 12-21 h, 13.12. von 12-20 h Weihnachtsmarkt in der Altstadt Spandau 25.11. bis 23.12., Carl-Schurz-Str. (u. a.), 13597 Berlin Mo bis Do 11-20 Uhr, Fr 11-21 Uhr, Sa 11-22 Uhr, So 11-20 Uhr Lucia Weihnachtsmarkt 2015 Mo 23. Nov. bis Di 22. Dez. 2015 Kulturbrauerei Berlin, Schönhauser Allee 36, 10435 Berlin Mo bis Fr 15-22 Uhr, Sa & So 13-22 Uhr 9 Buckow rückwärts – Teil 3 – Ingrid Biermann-Volke Sein Großvater war noch Schlächtermeister … oder warum man kein Vegetarier werden sollte Vegetarier müssen jetzt ganz tapfer sein … Immer wenn ich zum Fleischer Kretschmer bei uns „im Dorf Buckow“ gehe, freue ich mich auf das Hackepeter. Das Stück Fleisch kann ich mir vorher selbst aussuchen. Es wird nämlich ganz frisch durchgedreht. Bei mir muss es ohne Salz bleiben. Es wird erst zu Hause gesalzen, mit Meersalz, wenn es schon lecker auf einem frischen Bäckerbrötchen liegt. Ach nee, gerade kein Hackepeter im Kühlschrank während ich das hier in meinen PC tippe. Also los, auf das Fahrrad geschwungen und ins „Dorf “. Bei frischem Fahrtwind gehe ich noch einmal in Gedanken die Ahnentafel unserer Buckower Schlächter- und Fleischerdynastie durch. Begonnen hat alles mit Ludwig Muhs, der schon am heutigen Standort eine Schlächterei betrieb. Er war der Ururgroßvater unseres Fleischermeisters Kretschmer. Höchstwahrscheinlich hat er das Haus gebaut, damals noch Chausseestr. 10, heute Buckower Damm. Seine Ehefrau wurde Charlotte Hennig, Tochter des Kossäten Johann Gottfried Hennig und der Luise Hahn. Der Sohn Gustav übernimmt 1889 die Schlächterei. Endlich bin ich angekommen. Fleischermeister Kretschmer steht heute selbst hinter dem Tresen. Hier stand vor 126 Jahren schon sein Urgroßvater Carl Ludwig Gustav* Muhs, Schlächtermeister, geboren am 2. November 1863 in Buckow. Natürlich war da keine Kühlanlage wie heute und neben dem Verkaufstresen stand noch der Hackklotz mit dem Hackebeil. Die selbstgeräucherten Würste hingen an der Wand und der Fleischwolf lief auf Handbetrieb. Es gab damals keine Zeigerwaage, sondern eine mit Gegengewichten, aus Eisen, auf denen 1 kg oder 500 g usw. standen. Die Menschen aus der Nachbarschaft, vor allem welche ohne eigene Viehwirtschaft, wollten schließlich alles genau abgewogen haben. Nach Standesamtsunterlagen heiratet GustavMuhs am 13. November 1889 Emilie Pauline Helene* Marie Jentsch, geboren am 6. Juni 1876 in Berlin. Zeugen sind der Schmiedemeister Julius Herzer aus Buckow 10 und der Schlossermeister Gustav Ruden, ebenfalls aus Buckow. Im Hochzeitsjahr 1889 wurde auch die Fleischerei am Buckower Damm eröffnet, die früher Chausseestraße hieß. Einige Schritte waren es bis zur Dorfstraße, der heutigen Straße Alt-Buckow. So lag die Fleischerei quasi mitten im Zentrum des Dorfes und hat sich dank der Buckower bis heute erhalten. Wo sollte ich auch sonst mein geliebtes Hackepeter herbekommen … Vor mir in der Reihe noch zwei Damen und so kann ich in Ruhe den Meisterbrief seines Großvaters Georg Willy* Gustav Otto Muhs betrachten, geboren am 13. September 1890 in Buckow. Den Meisterbrief erhält Willy Muhs am 3. Mai 1923. Für das Schlächterhandwerk. Im Telefonbuch von 1961 ist er dann als Fleischermeister verzeichnet. Danach muss ich Herrn Kretschmer gleich mal fragen. Aber erst einmal fällt mir auf, dass die Vorlage für die schöngestaltete Urkunde die gleiche ist wie die meines Großvaters. Obwohl der Glasermeister war. Aber auch damals war man wohl schon Sparzwängen unterlegen und alle bekamen das gleiche Formular. Aber was für eins! So schön gestaltet, dass es jetzt die Wand über meinem Schreibtisch ziert. Oben steht: „Arbeit ist des Bürgers Zierde – Segen ist der Mühe Preis“. Die Schriftzeilen werden von Zeichnungen umrahmt, oben das Haus der Handwerkskammer in Berlin, unten der Reichstag mit Brandenburger Tor. Links sitzt ein mittelalterlich gewandeter Gelehrter mit Stundenglas, rechts steht ein Schmied mit Ambos und Hammer. Und natürlich dürfen die Wappentiere Berlins und Brandenburgs nicht fehlen… Huch, ich bin dran: „Ein Kilo Hackepeter bitte, wie immer!“ Während der oben beschrieben Prozedur frage ich nach dem Unterschied zwischen Schlächter- und Fleischermeister. Während Herr Kretschmer flink wie immer mein Hackepeter bereitet, bekomme ich eine kleine Geschichtslektion: „Früher haben wir ja noch selbst geschlachtet. Die Tiere kamen von den umliegenden Bauern. Wenn meine Vor- fahren nicht bei deren Hausschlachtung halfen, haben wir das hier auf dem Hof gemacht. Vor allem Rinder und Schweine. Auf Stroh gelegt, festgebunden, später auch mit einer Winde hochgezogen. Wie das Schlachten erfolgte, erspare ich Ihnen mal!“ Er sieht wohl, dass ich etwas blass geworden bin. „Nee, nee“, sage ich schnell, „wie soll ich sonst den ganzen Vorgang verstehen und aufschreiben!“ Und er erklärt mir das mit dem Bolzenschussgerät, den Schlächtermessern, Blutauffangen in Eimern für die Blutwurst, dem Reinigen der Därme für das spätere Einpressen der Wurstmasse (an der Stelle wird mir doch etwas schlecht, aber da muss ich durch). Ein geschickter Schlachter betäubte schnell mit dem Bolzenschussapparat. Später gab es den sogenannten Schlachtraum. Alles gefliest! Übrigens die Fleischbeschau vor und nach dem Schlachten war schon ab 1879 gesetzlich geregelt. „Gesetz betreffend den Verkehr mit Nahrungsmitteln, Genussmitteln und Gebrauchsgegenständen vom 14.05.1879 - Nr. 1298 wurde beraten, beschlossen und im Reichs-Gesetzblatt Nr. 14 im Namen von Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen verkündet.“ (s. Quelle 1) „Eigentlich war schon mein Ururgroßvater Schlächtermeister, der Ludwig Muhs!“ Ich werfe ein: „Ihr Urururgroßvater auch, genealogisch richtig Altgroßvater, der Friedrich Lehmann, war auch schon Schlächtermeister, also eine richtige Dynastie!“ Herr Kretschmer lacht: „Schuster bleib bei deinen Leisten! Die Tochter eines Schlächter- oder Fleischermeisters hat dann wieder einen geheiratet. So war das damals! Und Kinder bekam man auch viele. Die Nachfolge musste ja gesichert sein. Mein Urgroßvater Carl Ludwig Gustav Muhs hatte 9 Kinder.“ „Zwei starben schon im Kleinkindalter“, sage ich traurig, „ich habe die Sterbeurkunden gefunden. Übrigens die Geburtsurkunde Ihres Großvaters hätte ich fast nicht gefunden. Hier wurde er noch „Muss“ geschrieben.“ „Nun müssen wir natürlich der Vollständigkeit halber sagen, dass meine Mutter, eine geborene Muhs, den Fleischermeister Kretschmer heiratete. Und heute bin ich hier der Chef. Werden hoffentlich nicht alle Vegetarier!“ Herr Kretschmer lächelt und reicht mir mein Hackepeter über den Tresen. Bei mir braucht er da keine Angst haben … Literatur und Quellen: Meisterbrief Willy Muhs von 1923, im Besitz der Familie Kretschmer Quelle 1: Landesverband der Lebensmittelkontrolleure Baden-Württemberg e.V., www.lmk-bw.de Quelle 2: Standesamtsunterlagen der Berliner Standesämter 1874 – 1920, Landesarchiv Berlin Foto Copyright Ingrid Biermann-Volke: „Vor- und Nachfahrentafel des Schlächtermeisters WillyMuhs aus Berlin-Buckow“ 11 Krankenhaus und Selbsthilfe Frau Dr. Ute Keller, Psychiaterin, Psychotherapeutin mit tiefenpsychologischer Ausrichtung und Sozialmedizinerin, ist seit 2001 die Oberärztin der Klinik für Suchtmedizin im St. JosephKrankenhaus, Berlin-Weissensee. Ich habe mich gefreut, dass sie mir Gelegenheit zu einem Gespräch gab. Dabei formulierte ich auch meine Sicht, dass jeder Alkoholiker, der weiter säuft, wirtschaftlich betrachtet eine Goldgrube ist. Frau Dr. Keller: Was meinen Sie mit „Goldgrube“? Das verstehe ich nicht. Herbert, Alkoholiker: Ich meine damit, wenn einer so lange weitermacht, bis er zum Pflegefall mit Korsakow wird, dann wird ja beständig Geld daran verdient. Frau Dr. Keller: Warum wird daran Geld verdient? Es kostet ja vor allen Dingen! HAlk: Die Gesundheitsindustrie ist auch ein Arbeitgeber und es sind halt Leute, die daran Geld verdienen. Frau Dr. Keller: Aber die Kosten, die dort einfließen, sind doch erst mal unser aller Beiträge. Wir zahlen Krankenkassenbeiträge, wir zahlen Steuern, wir zahlen in die Rentenkasse ein. Aus verschiedenen Versicherungstöpfen speist sich 12 das Gesundheitswesen hauptsächlich, durch diese Solidargemeinschaft, die wir hier in Deutschland gebildet haben. Also, ich sehe nicht, dass der weiter trinkende Alkoholiker das Gesundheitswesen stärkt, sondern er kostet die Solidargemeinschaft sehr viel Geld. Weil, wenn er zur 100. Entgiftung erscheint, dann muss auch die 100. Behandlung mit den Krankenkassenbeiträgen aller bezahlt werden. Und wenn er sich nicht auf den Weg macht, z.B. über eine Rehabilitation, um seine Leistungsfähigkeit wieder zurückzugewinnen, dann wird er selber oft gar nichts einspeisen an Beiträgen. Das heißt, die Solidargemeinschaft trägt sämtliche Kosten. Ich trage das in hohem Maße mit, weil ich finde, dass es da auch keine Wertung geben darf im Sinne von: Alkoholismus ist eine selbstverschuldete Erkrankung und wer nicht mit Trinken aufhört, der bekommt keine Hilfe mehr. Wenn ein Diabetiker sein Diät-Schema nicht einhält, dem sehen wir das auch nach. Oder wenn ein Psychose-Kranker seine Medikamente absetzt, weil er meint, es geht ihm besser, und wenn er dann einen Rückfall bekommt, dem sehen wir das ebenfalls nach. Also, ich bin sehr dafür, dass wir das nicht werten, aber ich teile nicht Ihre Meinung bezüglich einer „Industrie“. Ich finde auch den Begriff schwierig, denn natürlich muss das Gesundheitswesen ein Stück wirtschaftlich sein, aber es speist sich für meine Begriffe erst mal aus einer Solidargemeinschaft. Und wir haben uns in Deutschland nach wie vor mit hohem Engagement und auch politischem Willen darauf geeinigt, dass wir alle Menschen behandeln. Egal, ob sie je in ihrem Leben etwas eingezahlt haben und dazu beitragen, oder ob sie in erster Linie Leistungen beziehen. Ich habe gerade wieder einen Patienten auf der Entgiftungsstation zur über 100. Entgiftung nach fünf Entwöhnungsbehandlungen! Das zahlt die Solidargemeinschaft – er selber ist keine „Goldgrube“ für das, was Sie „Gesundheitsindustrie“ nennen, sondern wir sind bereit, Men- schen mit psychischen Erkrankungen vielfältig zu versorgen, z.B. auch mit einem Wohnplatz, mit Betreuungsangeboten, mit Werkstätten. Und was sicherlich noch wichtig ist zum Thema „Klinik für Suchtmedizin“: Wir sind gut vernetzt, denn wir verstehen uns als einen Baustein in der Region Pankow. Deswegen sind wir ja auch sehr dankbar, dass Sie und andere ihre Selbsthilfegruppen vorstellen und als selbst Betroffene auf die Station kommen. Dort sind manche Menschen zum ersten Mal überhaupt mit dem eigenen Alkoholismus konfrontiert. Sie sagen uns dann, wir hätten leicht reden, aber wir wüssten ja gar nicht, wie schwierig das ist und welche Probleme damit einhergehen. Und ich finde, es gehört auch dazu, dass wir sogenannten „Professionellen“ eng zusammenarbeiten mit der Selbsthilfe. HAlk: Frau Dr. Keller, vielen Dank für das Gespräch. Frau Dr. Keller: Ich danke Ihnen. Herbert, Alkoholiker Zitat aus „Der kleine Prinz“ von Antoine de SaintExupéry; Bild: Helmut Kolle (* 1899 Berlin, † 1931 Chantilly); Repro & Bearbeitung: Herbert, Alkoholiker. r Die flinken Grübler`s te ä t s ng t! u g eu esuch z r e g Üb Wir möchten unser Team um engagierte, selbständige AnzeigenvertreterInnen auf Provisionsbasis verstärken. WuK DRUCK · Telefon 030 - 625 60 23 · 9-15 Uhr [email protected] Inhaber: Heidi Grübler KFZ-Meisterbetrieb Reparaturen aller ART PKW - LKW - BUS - HÄNGER 12347 Berlin-Neukölln, Britzer Damm 1-3 Telefon 030-625 40 59 und Fax 030 - 625 40 14 030 - 625 40 37 24 Std.Notdienst und mobile Pannenhilfe PKW-LKW-Bus-Hänger 13 Jahrgang 1948 (Braunschweig) Nach der Ausbildung als Schriftlithograph bis 1968 – Umzug nach Hamburg. Beginn als Layouter und Grafiker in Redaktionen. Hier wurde das Kürzel „ballo” aus dem Namen Schönball geprägt. Kam durch den Maler und Grafiker „Geert Bordich” zur Malerei. Erste Ausstellungen in verschiedenen Hamburger Restaurants. Jährliches Zeigen im Tennis-Club und am „Tag der offenen Tür” im Atelier. Weitere: Vogelfluglinie Puttgarden, Presseclub Bremen, Galerie Kaevelar. „Matthäus-Passion” nach Ballett von John Neumeier im Magdeburger Dom, Torre del Mar (Malaga). Seit 1985 als freiberuflicher Grafiker, Maler und Journalist tätig. Umzug 2009 beruflich nach Berlin. 2014 erste Ausstellung im Atelier (Landschaften). ballo – Manfred Schönball Arbeitswurm Eine Geschichte „wie aus dem richtigen Leben”. 1978 und auch heute noch gültig! Durch einen Fehler entsteht ein Chaos und ein Gerücht. Schuld soll der Arbeitswurm sein – so die Tippse (Sekretärin). Der Chef erfäht es und regt sich auf! Aber alles ist ein Irrtum. Endlich können wir wieder fröhlich sein und Tanzen. 14 ballo im „PIBABU” Foto: LA Soweit die Geschichte. – Erzählt in 8 Bildern, wird sie von ballo – Manfred Schönball in den Räumen vom „PIBABU” (Bäckerei, Emser Straße 78). Szenen zur Matthäus Passion. Abendmahl, Fotos: Privat. 15 Foto: Thorsten Strasas Am 8.10. fand der 1. Berliner CareSlam statt - und er war ein voller Erfolg. 4 Slamer aus dem Bereich der Altenpflege berichteten über ihren Alltag und seine Herausforderungen. Ziel war es, der nicht pflegenden Gesellschaft einen Einblick in diese Welt zu geben. „Der Mut und die tollen Beiträge haben dies möglich gemacht. Dafür möchten wir uns bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanken. Die Redebeiträge waren vielfältig und breit gefächert. Vom Publikum bekamen wir das Feedback, dass wir unbedingt weitermachen sollen. Wir wissen, dass wir mit unserem CareSlam-Format etwas gefunden haben, dass eine echte Veränderung anregen kann. Der nächste CareSlam findet am 9.1.2016 statt. Wir sind Gestalter und haben es in der Hand, dem sozialen Bereich eine Stimme zu verleihen. Lasst uns weiterhin andere Kommunikationsorte und -formen für uns erobern, um der zunehmenden Neoliberalisierung des Caresektors Einhalt zu gebieten. – WE DID SHOUT IT OUT! Wir werden weiterhin von den wahren Tugenden im Umgang mit den existentiellen Erfahrungen des Lebens berichten.” So die Organisatorin Yvonne Falckner. Text: Mona Löffler-Jahraus Infos: CareSlam Foto: Thorsten Strasas 16 Jaakko Laitinen & Väärä Raha Es war, als stiege die Band direkt von der Leinwand eines Kaurismäki-Films herunter, um die Finnische Seele ihrem Publikum vor die Füße zu legen. In diesem Sommer trat die Band aus Helsinki beim Fest in den Nordischen Botschaften auf. Mit ihrer Mischung aus Tango, traditioneller finnischer Humppa, mit Einflüssen von Balkanund Romamusik und russischen Romanzen begeisterten sie ihre Zuhörer auf dem Hof der Botschaften. Als erster Act des Festes war es in der Mittagszeit ihre Aufgabe, die Stimmung anzukurbeln und das gelang ihnen wirklich hervorragend. Jaakko Laitinen & Väärä Raha gibt es seit 2009 und sie stammem ursprünglich aus dem hohen Norden des Landes, aus den Kleinstädten Salla, Inari und Rovaniemi. Trompete, Bouzouki, Akkordeon, Gitarre, Kontrabass und Schlagzeug begleiten den sonoren Gesang Jaakkos und ihre Lieder erzählen von der bitteren Schönheit der Liebe, Sehnsucht, Sterblichkeit und von der Vergänglichkeit des Seins. Inzwischen haben sie mehrere Alben veröffentlicht und auf ihren europaweiten Konzerten gelten sie als die wildeste Live Band Finnlands. Wenn sie wieder einmal in Berlin auftreten – lassen sie sich dieses Spektakel nicht entgehen. LA, Fotos: G. Jaschke 17 9. Anlauf mit psychiatrischer Erholung zur Auflösung des sagenumworbenen Bulbro, bekannt hauptsächlich durch den NEUKÖLLNER DSCHUNGEL und mündlichen Überlieferungen, von inzwischen verstorbenen Ureinwohnern Neuköllns, die ihn angeblich gesehen und gar mancher von ihnen, mit ihm schon ein paar Bierchen genossen hat. Aber dies sind keine ausdrucksstarken Fakten, da leider keine Fotos von diesen Treffen existieren und das Meiste sich auf Hörensagen beruft. Wir wissen, dass das Neuköllner Naturell sehr fantasievoll ist und gerne zur Übertreibung neigt. Trotzdem müssen wir jedem Hinweis nachgehen! – Nichtsdestotrotz nehmen wir jede Äußerung ernst entgegen und wägen die Glaubwürdigkeit, nach intensivem Ausdiskutieren, in unsere Eintragungen auf. Frau Tarchmarowas Blick in den Keller. Unsere letzte Stärkung vor der Expedition. Wir, das unbeugsame Team mit Archäologen, Hexenkundlern, WuK DRUCK-Mitarbeitern und nun, als neues Expeditionsmitglied, Frau Eugene Tarchmarowa, rüsteten uns auf, um wieder in dem Kellerwirrwar der Druckerei einzutauchen. Fast zu Tränen gerührt und mit viel Umarmungen, Küsschen und Händeschütteln ging es nun in das unterirdische Abenteuer. Was wird uns erwarten? Werden wir der sich wechselnden, verschiedenfarbigen Katze wieder begegnen, den alten, teilweise griesgrämigen Mann verschrecken, oder, begeben wir uns in einen Traum? Die letzten atemberaubenden Ereignisse sitzen noch tief in unserem Gemüt! Und ... werden wir endlich Ergebnisse über die Existenz vom inzwischen, auf die nerven gehenden Bulbro, zu unserer Zufriedenheit erlangen? Wir werden unser Bestes tun, da nun auch eine erfahrene Teilnehmerin uns verstärkt und hoffentlich das Rückgrat der männlich angegriffenen Experten stärkt. Fortsetzung folgt(dann schon die 10te). Unser Expeditionsteam hat sich nach dem nervlichen Zusammenbruch um eine Teilnehmerin vergrößert und wir sind stolz, nun Frau Eugene Tarchmarowa begrüßen zu dürfen, die unsere Psyche überwachen und auch auf die angegriffene Gesundheit, nach den vielen Erleb- Waghalsiges Treppenabsteigen in den Kellerwirrwar. nissen, mit wachsamen Augen, zu unserem Gunsten bewerten wird. Sie war schon in Usbekistan mit Phänomenalismus (philos. Lehre, nach der nur die Erscheinungen der Dinge, nicht diese selbsterkannt werden können [lt. Duden]) konfrontiert worden und hatte in vorherigen Ausgaben des NEUKÖLLNER DSCHUNGEL unsere Forschungen interessiert verfolgt. Zufällig war sie in der Praxis, als unser Teammitglied den Psychiater aufsuchte und so kam die Zusammenarbeit zustande. War das Zufall oder Vorsehung? 18 DIE BÜCHERECKE Ivo Andrić wurde am 10. Oktober 1892 in Travnik (Bosnien) geboren. Er ging in Sarajevo zur Schule, an den Universitäten Zagreb, Wien, Graz und Krakau studierte er Philosophie. Im ersten Weltkrieg wurde er verhaftet, weil er Mitglied einer nationalrevolutionären Jugendorganisation war. 1918 gehörte er als Sekretär der serbokroatischen Nationalversammlung in Zagreb an, später vertrat er sein Land als Diplomat in Rom, Bukarest, Madrid und Berlin. Im Jahre 1961 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Einige Jahre war er Präsident des Schriftsteller-Verbandes von Jugoslawien. Ivo Andrić starb 1975 in Belgrad. Die Geliebte des Pascha sind Erzählungen aus seiner Heimat mit Menschenschicksalen und deren Geschichten mit religiösen Hindernissen zwischen Türken und Christen. Aber auch das Zusammenleben der Religionen ohne Zwiespalt, bis zu einem gewissen Punkt. Farbgewaltig in einer lyrischen und sprachgewandten Weise tauchen wir in eine Welt des vorvorigen Jahrhunderts ein und erleben, für uns manchmal unbegreifliche Handlungsweisen, und der Umgang mit der „Wohlgeburt” und dem „Gemeinen Volk”. Kriegerische Überfälle und unrechtmäßige Aneignung spiegeln die Mächte der Herrschenden. Bis zum Jahr 1914 beschreibt er die Geschichte Bosniens und seiner Menschen; sie ist eine farbenreiche Schilderung des Zusammentreffens verschiedenster Nationalitäten aus Ost und West. Für jüngere Leserinnen und Leser eine interessante Zeitreise mit teilweise schweren Passagen der schriftstellerischen Phantasie. JL Leseprobe: Nein, das Alter ist weder gut noch schön. In nichts, in nichts, in nichts! Es ist nicht einmal rein! Nicht nur, dass die Aufmerksamkeit abstumpft, die Rücksichtnahme erlahmt, das Interesse ermüdet, so dass der Mensch dazu neigt, sich in Kleidung und Haltung zu vernachlässigen, es scheint auch, als ob der ganze Körper rascher schmutzig und schwerer zu säubern wäre. Er wird von selber schmutzig, von innen her. Und wenn es auch dem alternden Menschen unter Aufbietung aller Kräfte gelingt, sich ordentlich und sauber zu halten, so ist dies doch die sterile Reinheit der Apotheke und nicht die Reinheit der Blüte. NEUKÖLLNER DSCHUNGEL onnent! b A d r i w , t n n Wer uns ke Bestellen Sie ein Jahresabonnement (6 x) und überweisen Sie 15,- € an WuK DRUCK, IBAN: DE04 1009 0000 7192 4710 06 (Berliner Volksbank). Die Zusendung erfolgt nach Rechnungseingang. Ihre Bestellung senden Sie bitte an WuK DRUCK, Emser Str. 42, 12051 Berlin, Fax 030/625 20 46 oder per e-mail: [email protected]. 19 Zur Kur in Feldberg Klaus Elgert (Foto: Carl Heinz Hatebur) , Los ging s morgens pünktlich um 9 Uhr mit dem DRK-Fahrdienst aus Feldberg via Hönow durch die Uckermark bis Feldberg au Mac Pomme; gegen Mittag waren wir dort. Landschaftlich ist es dort sehr schön, d. h. jüngste und schönste Endmoränenlandschaft, entstanden nach der letzten Eiszeit; so war auch mein Gefühl während der 3 Wochen. Die Klinik am Haussee, umgeben von Wasser und Wald. Ein Vogelparadies. Obgleich ich kein Ornithologe bin, glaubte ich, den Rohrdommelspötter ausgemacht zu haben. Der Klinikalltag in etwa wie folgt: Morgens, 7 Uhr Wassertreten im Freien. Lufttemperatur~ 18° C und Wasser nahe gefühltem Gefrierpunkt: mind. 11 Runden war zu absolvieren. Danach schmeckt um 7.30 Uhr das Frühstück doppelt so gut. Qigong um 8 Uhr in der Halle. Kein leichtes Unterfangen, denn versuchen Sie mal, mit Gleichgewichtsstörungen auf einem Bein zu stehen. Einfacher ist dann schon um 9 Uhr Nordic Walking. Richtig schön war die Wassergymnastik um 11 Uhr, bei einer Wassertemperatur um 33° C. Zu gerne hätte ich an der Kunsttherapie mit teilgenommen, fiel leider aus. Es gab natürlich auch Mahlzeiten zu Mittag und Abend. Soweit zum täglichen Ablauf. Zu den kulturellen Highlights gehören Montagabend mit Kintop und ein Vortrag vom lokalen Trödler über Hans Fallada. Eine geplante Ex20 kursion zum Fallada-Haus im 8 km entfernten Carwitz fällt aus: aus Gründen mangelnden Teilnehmern. Die o. g. Klinik im heutigen Zustand seit 1996, liegt genau gegenüber dem Kleinstädtchen Feldberg, getrennt vom Haussee. Die Fundamente reichen zurück ins Jahr 1853. Damals leitete die Klinik Dr. Erfurt, auch genannt der „Wasserdoktor”. Er praktizierte Wasserheilverfahren. Sein Ruf verbreitete sich nicht nur im Kaiserreich Deutschland, sondern auch in Polen, dem Baltikum und dem zaristischen Russland. Von dort kamen vor allem um 1900 Besitzbürger und Adlige, um sich in Feldberg zu kurieren. In jener Zeit erfolgte auch der Fernbahnanschluss. Aus der Zeit ist auch das representative Bahnhofsgebäude bis heute, im Stile einer Muthesius-Villa erhalten geblieben. Hermann Muthesius (1861-1927) war Architekt. Er residierte oberhalb der Rehwiese in BerlinSchlachtensee. Seinerzeit wurde Feldberg Kurort und in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts waren es vor allem Sommerfrischler aus Berlin, die sich in Feldberg tummelten. Es war u. a. der Kurpark, der es ihnen angetan hatte; dokumentiert in einem Ufa-Doku-Film, noch ohne Ton. Der Kurpark ist quasi die Verbindung zwischen der Klinik und Feldberg, er ist sehr gepflegt und verfügt über eine intakte Kneipp-Kur-Anlage, bestehend aus: Kieselsteinbeeten, Wasserbecken zum Wassertreten und der Vorrichtung für die Armspühlung. Sebastian Kneipp (18211897), ein Pfarrer, auf den die Kneippkur zurückgeht, die auch heute noch in vollem Umfang in Feldberg, in der Klinik, aber auch im Kurpark, praktiziert wird. Den Mittelpunkt vom Kurpark bildet das sowjetische Ehrenmal zum Gedenken der gefallenen Rotarmisten des 2. Weltkrieges. Außerdem gibt es einen großen schwarzen, z. T. polierten Stein, möglicherweise ein Meteorit oder ein Findling. Feldberg zieht sich entlang dem See. Es dürfte aus einem Fischerdorf hervorgegangen sein. Sicherlich gibt es auch frühe Siedlungsspuren. Aus den Fischerkaten wurden um 1900 in der Gründerzeit z. T. Villen von Besitzbürgern, die sich nun in Feldberg niederließen. Inmitten der Stadt befindet sich auch das Hotel „Deutsches Haus”, in dem Hans Fallada wohnte, während Kirche in Feldberg. sein Haus in Carwitz aus- bzw. umgebaut wurde; das war Anfang der 30er Jahre des 20. Jhd. Am Wasser gelegen war auch die barocke Kirche, die 1870 auf Grund von Brandstiftung in Flammen aufging. Noch vor Ende der 70er Jahre des 19. Jhd. wurde an höchster Stelle von Feldberg eine neue Kirche errichtet. Im Stile einer dreischiffigen Basilika mit einem weithin sichtbaren Turm, ganz im Stile eines wilhelminischen Kriegerdenkmals, alles überragend und seither Wahrzeichen von Feldberg. In der Kirche findet eine ständige Fotoausstellung des lokalen Fotografen, der unterhalb der Kirche sein Atelier hat. – Vom Balkon des Rathauses hat Hans Fallada, beauftragt von den Sowjets, 1945 eine Rede an die unter ihm befindliche, versammelte Bevölkerung auf dem Marktplatz, anlässlich der Befreiung, gehalten. Von Hans Fallada, über sein Leben und Werk als Schriftsteller, mehr in der nächsten Folge. Seiner Frau Suse, die ihren Lebensabend in Feldberg verbrachte, wird ebenfalls gedacht. So hat Feldberg auch eine Hans-Fallada-Schule, tut sich aber mit dem Vermächtnis von Fallada schwer. (Foto: Niteshift) K. E., Esq. 21 Spirituelle Gesellschaftskritik * Social Dilemma – Bizarr-absurd Welch Geist beseelt unser Land? Es ist schon mehr als bizarr, was alles von Politik und Medien zum Thema Flüchtlinge erzählt wird und mit lokalen Gegebenheiten/Problemen vermanscht wird. Das Krieg, Vertreibung usw. völlig inakzeptabel sind, muss nicht betont werden. Doch wer soll durch das politische Geschehen noch durchblicken? Ist das Handeln der Volksvertreter, lokal wie national, gleich dem Volksempfinden? – Diese Frage darf der Mensch nicht stellen. Absolut unkorrekt / Tabu. Aussagen, mit denen wir bombardiert werden: („Was wir brauchen” / angegebene „Tatsachen”) Zuzug / Bevölkerung schrumpft – Wohnungen / Bevölkerung wächst – günstige Mietwohnungen / Wohnungsneubau Mietanteil 15% – Einwanderung qualifizierter Arbeitskräfte / hohe Arbeitslosenzahl Qualifizierter – Migranten, um Lehrstellen zu besetzen / Lehrstellen können wegen schlechter Bildung nicht besetzt werden – auf dem Tempelhofer Feld kein American Volksfest (Grund: Volksentscheid [Müller!]) / Randbebauung auf dem Feld (Flüchtlinge [Müller]). Hebt hier nicht das Eine das Andere auf? Unser „Stadtkanibale” (Mopo, 7.10.15): Über das Tempelhofer Feld muss „in der Stadtentwicklung der kommenden 20 Jahre mitgedacht werden”. Die Ränder des Feldes sollen lt. Wohnungsunternehmerverband doch bebaut werden. (Von der SPD war nur Ex-Bürgermeister W. Momper der Meinung, am Volksentscheid darf man nicht rütteln.) Aha. Kann es sein, dass die Bevölkerung gegeneinander ausgespielt werden soll? Inländer gegen Inländer, gegen Ausländer, gegen Asylsuchende, gegen Reiche, gegen Arme, gegen ... Wer diesen Kuddelmuddel in Frage stellt, ist ein „Rechter” – in dieser Eigenbeschuldigung sind wir zum Glück Weltmeister – oder einfach nur doof. Sie dürfen es sich aussuchen. 22 Wer das bisher dargestellte versucht, gedanklich zu verarbeiten, kann nur zu dem Schluss kommen, selbst die Koffer zu packen, um irgendwo Asyl zu suchen oder besser, einen Einwanderungsantrag zu stellen. Einwandern und Asyl suchen sind zwei verschiedene Dinge. Ersteres ist freiwillig, letzteres gezwungener Maßen. – Asylsuchende brauchen Schutz. Grundversorgung ist Schutz. Einwanderer weisen wirtschaftliche Unabhängingkeit nach. Die Entscheidung obliegt dem Staat. Große Einwanderungswellen – freiwillig oder unfreiwillig – waren auch immer Wellen der Okupation, mit einhergehender Verdrängung, wie Beispiele der Zeitgeschichte belegen: Neuseeland – Maori, Australien – Aborigines, Amerika – First Nations. Alles schon vergessen? Mutter Erde gehört uns allen! Die innere Haltung ändern, bedeutet, die äußere Haltung / Handlung muss folgen. (Univers. Gesetz) Wenn also gewalttätige Strukturen wie Unterdrückung, Korruption, Gier, erlöst werden, ist Krieg und Vertreibung kein Thema mehr. Um noch einmal den Bogen zur Tempelhofer Freiheit zu schlagen: Die Planung zur Bebauung steht an. Dafür wird die „Flüchtlingskrise” angeführt, die Überlegung angestrengt, wie der Volksentscheid doch noch übergangen werden kann; z. B. durch einen neuen Volksentscheid. Denn sind die Menschen dort erst einmal untergebracht, wird man leicht neue Bebauungspläne bei der Bevölkerung durchsetzen können (Beründung: Notwendigkeit). Wer jetzt noch meint, die Bundesbürger – Neubürger eingeschlossen – dürfen über ihr Land entscheiden, über Flächen, die für alle, arm oder reich, Ureinwohner oder Flüchtling, freizeitmäßig, kostenlos genutzt werden können, ist in der allgemein verordneten Logik: Rechts(extrem?). Und nur dadurch, dass Viele das Gleiche wiederholen, wird die Lüge zur Wahrheit. I. E. Sollors *US-Punkband, 80er Jahre ar 49 Hang m i i k s w o k l a Kalle K Fotos: Heinz Benker iner Band beim lkowski mit se Ka lle inem Ka lte ie , Stücke aus se Am 13.10. sp ” im Hangar 49 f er au en op ch n au io es ss „Blues Se rwegs”. Da 21 h ein alkowski unte „K um , m 15 bu Al 20 n 2 neue am 19.1 t, gibt es dann , in der Vinyl erschein zert im Anno 64 on sk ng lu el st or nv Schallplatte Infos unter 64. – Weitere e.de Gneisenaustr. be www.re lrogu egenbogenlicht RAkademie für Philosophie, Lebenshilfe und Ethik Silvester Spezial Die Gunst der Stunde Hellsichtige Lebensberatung - Ingrid Elisabeth Sollors Nichts in unserem Leben ist unausweichliches Schicksal und doch ist unser Weg vorherbestimmt. Nur wer seine Vergangenheit erkannt hat wird die Gegenwart verstehen und kann durch bewusstes Handeln seine Zukunft gestalten. Wir alle erhielten die Kraft der Entscheidung - doch erst nach dem wir Alles, uns zur Wahrnehmung angebotene, durch unserer Herz geleitet und dort erkannt haben, treffen wir die richtige. Das Universum hält für uns, wie für alle Lebewesen, immer wieder wunderbare, kraftvolle Momente der Harmonisierung und Wunscherfüllung bereit. Einer davon ist tatsächlich die Silvesternacht. Aus diesem Grunde biete ich speziell zum Jahreswechsel, Termine für Ihren umfassenden, persönlichen Jahresüberblick 2015 an. Dipl. Soz.-Arb. Ingrid Elisabeth Sollors Termin: 31.12.2015, 16 Uhr bis 01.01.2016, 04 Uhr. 1 Std./50,– € Ort: Regenbogenlicht Akademie für Philosophie, Lebenshilfe & Ethik – English as well! Emser Str. 41, 12051 Berlin-Neukölln,Tel. 030-217 03 19. Bitte um verbindliche Terminvereinbarung. 23 Schloss- und Schlüsseldienst Walter Heise seit 1947 Inh. Friedrich Laube Bevor der Winter kommt Telefon 626 38 85 Telefax 626 98 54 Emser Straße 27 12051 Berlin www.walterheise.de [email protected] 24 * * * * * * * * Sicherheitsschlösser für jeden Zweck Ersatzschlüssel aller Systeme Tresorschlüssel Tresore, Kassetten Türschließer Schließanlagen Neulieferungen Reparaturen Gebratene Hammelkeule nach Art des Dorfältesten 1 Hammelkeule (ca. 1,5 kg) 1 Kaffeetasse Joghurt 1,5 Esslöffel Tomatenmark 1,5 Esslöffel Margarine 2 mittelgroße Zwiebeln Salz, Pfeffer Die Hammelkeule von der Haut und dem übermäßigen Fett trennen. Das Fleisch mit 2 kleinen Zwiebeln, einem Esslöffel Salz und soviel Wasser, dass das Fleisch bedeckt ist, kochen. Den Schaum an der Oberfläche entfernen. Fleisch garkochen. Joghurt, Tomatenmark und 1,5 Esslöffel zerflossene Margarine mischen, das Fleisch damit be- streichen. In mittelheißem Backofen knusprig braten. In Stücke schneiden und mit Kartoffeln und Erbsen garniert servieren. Auf Wunsch eine Sauce dazu reichen. M. Öztürk So bleiben Sie partyfit Silvester-Party-Tipps Nehmen Sie vor der Party 600 mg Magnesium (z. B. Magnesium Verla, Apotheke) ein. Wenn wir tanzen und feiern, wird das Mineral, das für starke Muskeln und Nerven sorgt, verstärkt über die Nieren ausgeschieden. Die Folge: Wir werden zittrig. Mit Magnesium bleiben Sie standfest. Wein genießen ohne Reue Den Rausch ausbremsen Mediziner raten: Essen Sie zwei Stunden vorher ein gekochtes Ei. Das darin enthaltene Cystein vernichtet giftige SauerstoffRadikale, die beim Alkoholabbau entstehen – sie sind für die Kater-Kopfschmerzen verantwortlich. Werfen Sie die Diät-Vorsätze über Bord und essen Sie vor der Party eine üppige Pizza. Der Eiweiß-Fett-Mix verlangsamt die Alkoholaufnahme ins Blut um bis zu 50 Prozent. Das lindert den Rausch im Gehirn. Die Promillezahl reduziert sich dadurch aber nicht. JL Nie mit „Light” mixen Durch den Süßstoff in Diät-Getränken gelangt mehr Alkohol ins Blut. So beträgt nach einem normalen Wodka-Saft-Mix der Alkoholgehalt 0,3 Promille. Wurde der Wodka mit Diätsaft gemixt, schoss der Pegel auf 0,5 Promille hoch. Und für alle Unbelehrbaren hier die wichtigsten Telefonnummern: Polizei 110 Notarzt / Feuerwehr 112 Ärztl. Bereitschaftsd. r. u. d. Uhr 310 031 Giftnotruf 192 40 25 VERANSTALTUNGEN Raum B - Wildenbruchstr. 4, 12045 Bln, Tel.: 030 956 280 82 www.raumb-berlin.com - Di/Fr: 14-20 h - Sa: 10-18h U-Bahn: Rath. Neukölln (U7) - Bus: Erckstr. (M41-104-167) Musik in der Galerie im Körnerpark - Am 17. November - 20 Uhr: Konzert von Wandt (Percu) /Sandsjö (Sax) Bardomaniacs - Urbane Folklore - Am 20. November - 19:30 Uhr: Buchvorstellung "L'art naque" von KLUB - Warum Verlag Sonntag, 29. November 2015, 18 Uhr Wenn die BARDOMANIACS spielen, ist was los: Jazz und Schlager, Tango und Balkanbeat, Polka und Reggae – nonchalant gemischt und selbst komponiert! Die wunderbaren Drei haben ihr Publikum zwischen Moldavien und Basel bereits reihenweise aus den Sitzen gerissen, zwischen Berlin und Schwetzingen vielen das Herz aufgehen lassen. Sie sind – unverstärkt akustisch – einfach grandios. Bardo Henning – Komposition, Akkordeon, Cornelia Ottinger – Saxofon, Gesang, Andreas Kohlmann – Perkussion, Stimme. Cassandra Hoffmann, Ada Phoenix und Julian Gretschel Sonntag, 20. Dezember 2015, 18 Uhr Weihnachtslieder zum Mitsingen Basar am 1. Advent, dem 29.11.2015 in der Ev. Philipp-Melanchthon-Kirche mit einem Sprengelgottesdienst und dem traditionell anschließenden Basar 12 Uhr Gottesdienst 13 Uhr Basar-Eröffnung 16 Uhr Abschluss-Konzert Das Ensemble CELESTIEL spielt Musik zum Advent aus dem mittelalterlichen England. Die nächsten Führungen mit R. Steinle: Reuterkiez: 14.11.+12.12., 14 h „Klötze und Schinken”, Bürknerstr. 12 Britz: 21.11., 14 h „Restaurant Mexiko”, Alt-Britz 61 Schillerkiez: 29.11., 14 h „My Back & Coffee”, Hermannstr. 221 Richardplatz: 5.12.+27.12., 14 h „Café Zuckerbaby”, Richardplatz 21 sowie jeden Mittwoch Rathaus(turm)führung. Start 11 Uhr im NIC (Neukölln Info Center) Anmeldung erforderlich Tel. 90239 - 3530 Informationen zu weiteren Führungen unter www.reinhold-steinle.de Anmeldung: 030-857 323 61, [email protected] 26 - Am 27. November - 19:30 Uhr: WiTzels Rock’n’Read-Abend - Am 28. November - 19 Uhr: Festival Orbanism “Falling in Love” - Am 1. Dezember - 19:30 Uhr: Konzert von "Seeking A Drop“ - Am 9. Dezember - 20 Uhr: offene Lesebühne: "Der lesende Krake – The Reading Octopus". Anmeldung an: [email protected] Ein doofer Witz muss sein! Treffen sich zwei Ziegen. – Sagt die eine: „Gehst du heute Abend mit auf ’s Fest.” Darauf die Andere: „Nee, ich hab keinen Bock!” VERANSTALTUNGSORTE Galerie im Saalbau Karl-Marx-Str. 141, 12043 Berlin, Tel. 030/902 39 37 72 Heimathafen Neukölln Karl-Marx-Str. 141, 12043 Berlin, Tel. 030/56 82 13 33 Museum Neukölln, Gutshof Britz Alt-Britz 81, 12359 Berlin, Tel. 030/62 72 77-727 Schloss Britz Alt-Britz, 12359 Berlin, Tel. 030/609 79 23-0 Galerie im Körnerpark Schierker Str. 8, 12051 Berlin, Tel. 030/56 82 39 39 Gemeinschaftshaus Morus 14 Morusstr. 14, 12051 Berlin, Tel. 030/68 08 61 10 Stadtbibliothek Neukölln Karl-Marx-Str. 66, 12043 Berlin, Tel. 030/902 39 43 42 Alte Dorfschule Rudow Alt-Rudow 60, 12355 Berlin, Tel. 030/66 06 83 10 Gemeinschaftshaus Gropiusstadt Bat-Yam-Platz 1, 12353 Berlin, Tel. 030/902 39 14 16 Fliegendes Theater Urbanstr. 100, 10967 Berlin, Tel. 030/692 21 00 Bauchhund Salonlabor Schudomastr. 38, 12055 Berlin, Tel. 030/56 82 89 31 Hallo! Eigentlich ist die Gazette gut. Wenn nicht die abgelassenen geistigen Blähungen wären. Die da sind: Zeug/innen, BürgerInnen. Das ist einfach nur Müll! Das sieht nicht nur idiotisch aus – es ist es auch. Das große „I” mitten im Wort – jeder Sprachwissenschaftler kotzt dabei. Druckt gefälligst das Wort vollständig aus. Also: Zeugen und Zeuginnen, Bürger und Bürgerinnen usw. Oder wollt Ihr auch einen Bürgerinnensteig statt Bürgersteig? Trau ich Euch zu! MfG Otto Groschenbügel, Neukölln Foto: LA Verfolge Euren NEUKÖLLNER DSCHUNGEL im Internet und bin über die ausgefallene Beitragswahl immer wieder überrascht. Endlich eine Kiezbroschüre ohne überlagerte Anzeigenseiten und grafisch klar aufgegliedert. Nun bin ich noch viel mehr begeistert, da ich ein Heft ergattert habe (Reuterstr.) und die hochwertige Papierund Druckqualität „befühlen” kann. Mein Lob Euer Produkt, welches ich nur in den höchsten Tönen weiterempfehlen kann und werde. © Marc Helé Die nächste Ausgabe NEUKÖLLNER DSCHUNGEL erscheint Ja, ist denn schon Weihnachten? Ich hatte immer wieder überlegt, ob mein kleiner liebevoller Pflanzenbalkon eine Chance bei Ihrem Wettbewerb hätte. Als ich die Präsentation im Heft 33 sah, verschlug es mir die Sprache und ich habe mich geärgert, dass ich kein Foto eingesandt habe; sooo ein Quatsch! Anke Ohm Wir waren auch von den Einsendungen negativ überrascht. Die Red. im Januar 2016. Texte, Kurzgeschichten, Politik, Fotos, Comics, Satire, Musik und Veranstaltungen – nicht nur aus Neukölln – werden kostenlos veröffentlicht. Preisgebundene Termine mit Euroangabe gelten als Anzeige. Sämtliche Rechte und Haftung liegen bei den Autoren. Nachdruck und Vervielfältigung nur nach Rücksprache mit dem Herausgeber. Annahmeschluss für die Nr. 35 (Jan./Feb.) für Veranstaltungshinweise, Beiträge u. Anzeigen: 11. Dez. (Anzeigenpreisliste 02/2013) Impressum Herausgeber: WuK DRUCK, Inh. Johann Leschinkohl Emser Straße 42, 12051 Berlin, St.-Nr. 16/418/60569 Tel. 030/625 60 23, Fax 030/625 20 46 [email protected], www.neukoellner-dschungel.de Redaktion: Michael Bonitz („Le Professeur”) Johann Leschinkohl (JL), V.i.S.d.P. (Anzeigen) Betr. Leserbrief in Nr. 33 – Liebes Dschungel- Lutz Anders (LA), Grafik Team! Die Bibel ist kein Märchenbuch, sondern An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet: bezeugt Gottes Wahrheit und ist deshalb seit H.-D. Barth, H. Benker, I. Biermann-Volke, K. Elgert, Y. Falckner, G. Jaschke, „Kalle”, M. Löffler-Jahraus, über 2000 Jahren und zukünftig aktuell und das D.-D. Möller, K.-D. Risch, „ballo” M. Schönball, I. E. Sollors, meistgelesene Buch der Welt! Vielen Dank für T. Strasas, F. H. Witzel Euer Magazin. Die „große Presse” sollte sich an Redaktionelle Beiträge, Fotos und Zeichnungen Euch ein Beispiel nehmen! werden nicht vergütet. Weiterhin Alles Gute, A. Kersten Kontrolliert verteilte Auflage dieser Ausgabe: 2.500 Expl. Seite 20, Heft 33: Ist der verrückte Adalberto noch zu retten? Schade um die Seite! Die Psychiatrie würde ihn nicht mal annehmen. Karlo W. 27 Mail Art von ihrem Mitbegründer Ray Johnson auch Correspondence Art (engl. „Korrespondenzkunst”) genannt, ist Kunst per Post. – Mail Art bezeichnet vordergründig die im Netz eines Postdienstes gesendeten Briefe, Karten, Gegenstände und Dokumentationen von Aktionen, Ausstellungen und anderen Kunstprojekten, die von den Mail Art Künstlern produziert, versendet, gesammelt und archiviert werden. Wesentlicher als die materiellen Objekte ist jedoch der Prozess der fortgesetzten kollektiven Selbstschöpfung des Netzwerkes durch seine Akteure, also Handeln und Kommunikation: Mail Art ist eine Netzkunst. Mail Art wird von den Beteiligten oft als „Ewiges Netzwerk” verstanden, das jedem offensteht, einerlei ob er sich als Nicht-Künstler oder als Künstler begreift. Mail Art hat einen unkommerziellen Charakter und pflegt Distanz zum Kunstmarkt. Der NEUKÖLLNER DSCHUNGEL veröffentlicht gerne, an die Redaktion gesendete Mail Art-Beiträge.
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