Auktion TIPP Ressler Kunst Auktionen Die 2. Auktion der RESSLER KUNST AUKTIONEN in der ehemaligen Anker Brotfabrik war ein großer Erfolg. 70 % der Kunstwerke konnten um mehr als 1,7 Millionen Euro verkauft werden. Ein überzeugender Erfolg Die 2. Auktion der Ressler Kunst Auktionen Oswald Oberhuber (Meran 1931 geb.) (ohne Titel), Bronze patiniert 120 x 76 x 63,5 cm, 1949 auf der Standplatte rechts unten signiert: OBERHUBER 1949 Rainer Arnulf, Übermalung, Mischtechnik auf Rolloleinwand, 50,5 x 70,5 cm, 1959 Richter Gerhard, Abstraktes Bild,Öl au fHolz, 50x50cm, 978. Franz West ist derzeit zweifellos der österreichische Künstler, dessen Skulpturen, freie, transportable, undefinierbare Formen aus Gips, Papiermaché oder Metall, die als Stützen, Prothesen oder Gewächse an den Körper gelegt werden können, international besonders begehrt sind. Seine ab 1987 entstanden Sitzmöbel aller Art, verfremdet und ironisiert, finden in zahllosen Museen in aller Welt Verwendung und verzeichnen rapid steigende Preise. Den höchsten Preis der Auktion erzielte Otto Mühls Stillleben II mit € 50.000. Zwei Jahre nach dem Tod Mühls scheint sich die unbestreitbare Qualität sei- € 43.750 wurden für ein rotes, zweimal drei Meter großes Schüttbild von Hermann Nitsch bewilligt. Aber noch viel spektakulärer als dieser Preis war die Nachfrage für die kleinen, hundert mal achtzig Zentimeter großen Schüttbilder, die teils auf mehr als das Doppelte gesteigert wurden. Verbrannte Erde war der Titel eines Gemäldes von Arik Brauer, das ebenfalls € 43.750 einspielte. Der Künstler, der auch mit bald sechsundachtzig Jahren keinerlei Anzeichen von Müdigkeit erkennen lässt, gilt zu Recht als Tausendsassa. Brauer ist nicht nur wegen seiner von Pieter Brueghel d. Ä. und orientalischer Kleinmalerei beeinflussten, detailreichen, märchenhaften, poetischen Bilder, die erst im Vorjahr einen Publikumsansturm im Leopold Museum auslösten, berühmt, er war auch als Sänger und se, auf den ersten Blick zu erkennen, von wem ein Kunstwerk stammt; Oberhuber hingegen hat alles getan, um das zu verhindern. Erhard Busek sagte einmal über ihn, wenn man ein großartiges Werk sehe und keine Ahnung habe, wer es geschaffen haben könnte, stamme es sicher von Oberhuber. Franz Grabmayr (1927 – 2015) Kampfelsen 2, Öl auf Leinwand, 120 x 150 cm, 1976 rückseitig signiert und datiert: Grabmayr 1976 Bühnenbildner, unter anderem für die Wiener Staatsoper, überaus erfolgreich. Große Nachfrage lösten auch die Bilder des heuer verstorbenen Franz Grabmayer aus. Sein Kampfelsen, ein wuchtiges, pastoses Gemälde, das die tiefe Verbundenheit des Künstlers mit der Natur dokumentiert, wurde auf € 37.500 gesteigert. Aber auch € 41.000 für Wander Bertonis Rhythmisches B darf zu Recht gefeiert werden. Die vielleicht bedeutendste Skulptur der Auktion, Oswald Oberhubers frühe (1949!) Bronzeplastik, erlöste € 37.500. Oswald Oberhuber schnitt diesmal überhaupt besonders gut ab, ein Hinweis, dass dieser außergewöhnliche Künstler langsam, aber sicher jene Wertschätzung erfährt, die er schon lange verdient. Das Publikum bevorzugt es normalerwei- Den gleichen Preis, nämlich knapp € 37.500, erzielte übrigens auch die großartige Große Sphinx von Josef Pillhofer. Ihn kann man allenfalls mit seinem berühmten Lehrer Fritz Wotruba verwechseln; ein zweiter Blick eröffnet aber dann doch die unverwechselbare Eigenständigkeit dieses bedeutenden Bildhauers. Fotos: ©PhotoArtPro B esonders groß war das Interesse für sieben Arbeiten von Franz West. Angefeuert von internationaler Nachfrage wurde seine Maulschelle auf € 42.500 gesteigert, mehr als das Doppelte des Ausrufpreises; sein Labstück konnte um € 31.000 verkauft werden. Besonders begehrt waren auch zwei Kodu-Stühle, die, gerufen mit 3.000, um jeweils € 12.500, also mehr als das Vierfache, abgegeben wurden. ner Malerei gegenüber den – durchaus nachvollziehbaren – Vorbehalten gegenüber dem Menschen Mühl durchzusetzen. Auch weitere Werke des Künstlers konnten problemlos abgesetzt werden. Fast an diesen Preis heran reichte die monumentale Blaue Kreuzigung von Walter Navratil (€ 36.250). Der viel zu früh verstorbene Künstler verweigerte sich zeitlebens zeitgenössischen Tendenzen. Seine Bilder versah er mit irritierenden Elementen. Sie spiegeln eine geistige Welt wider, die die Wirklichkeit als uneinheitliches, rational undurchschaubares, phantastisches Konstrukt wahrnimmt, was die Kunstgeschichte auf den engen Kontakt zu den Künstler-Patienten in Gugging der von seinem Vater geförderten österreichischen Art brut erklärt. Die Stimmung im vollen Auktionssaal in der Galerie OstLicht in der ehemaligen Anker Brotfabrik war jedenfalls ganz ausgezeichnet. Aber nicht nur im Saal wurde engagiert geboten, auch am Telefon und online via Internat. Besonders viele Bietaufträge konnte die Sensalin, Johanna Buchner-Schaumberger, verzeichnen, die mit mehreren Bieternummern hantieren musste, um die Übersicht nicht zu verlieren. Für die 3. Auktion am 29. Februar 2016 (Einbringungsschluss vor Weihnachten) werden bei RESSLER KUNST AUKTIONEN ab sofort Werke zeitgenössischer Kunst übernommen. Einige hochkarätige Bilder, etwa eine mehrfach publizierte Abstraktion des teuersten lebenden Künstlers der Welt, Gerhard Richter, wurden bereits eingeliefert. Ressler Kunst Auktionen Ressler Kunst Auktionen GmbH 1100 Wien, Absberggasse 27 Galerie OstLicht INFORMATIONEN: Tel.: +43 1 600 56 30 Fax: +43 1 600 56 30 / 4 [email protected] Öffnungszeiten: Während den Besichtigungstagen jeweils 12:00 - 18:00 Uhr www.resslerkunst.com
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