Ausgabe l a akirchen papier 02/2015 Das Mitarbeiterjournal der Laakirchen Papier AG Seite 06 Aktuelle Marktlage – SC-Papier Die Laakirchen Papier AG hat sich gut gehalten. Im Herbst sollte die Nachfrage wieder steigen. Laakirchen Papier AG stellt eine Mannschaft 07 08 09 Unsere Mannschaft erreichte bei den Faustball-Stadtmeisterschaften den 13. Platz. Effizienz und Personalstandsentwicklung Nachhaltige Kostenreduzierungen sollen den Preisreduktionen in den letzten Jahren entgegenwirken. Europapier – mehr als 40 Jahre Geschichte Der österreichische Papiergroßhändler Europapier wurde 1971 von den vier heimischen Papierproduzenten Neusiedler AG, Steyrermühl, Salzer und Nettingsdorfer gegründet. Mittlerweile umfasst die Europapier Gruppe Niederlassungen in 13 Ländern mit insgesamt 910 Mitarbeitern und bedient einen Markt von 27 Ländern, vorwiegend in Zentral- und Osteuropa. Seite 04/05 02 Editorial Laakirchen Papier, Ausgabe 2/2015 Nachhaltiges Verhalten W ir wissen in der Wirtschaft, dass Zusammenhalten in Zeiten großer Krisen besonders wichtig ist, um effiziente Lösungen zu finden und die Probleme zu beseitigen. Mit dem Ansturm von zehntausenden Flüchtlingen stehen jetzt Politiker in Österreich, wie in ganz Europa, vor einer riesengroßen Herausforderung. Dass es mitten im Wahlkampf passiert, macht die Situation noch prekärer, weil es für die Betroffenen in einer so ernsten Lage keinen Platz für das Taktieren geben sollte. Im Jahr 2014 nahm Österreich knapp 30.000 Asylbewerber auf (ein Drittel mehr als im Jahr zuvor). Heuer wird die Zahl wahrscheinlich auf 80.000 steigen. Es ist ganz klar, dass so eine Entwicklung zumindest vorübergehend zu einer Überforderung der Gesellschaft führt. Schlecht in dieser Situation war dennoch am Anfang und besonders im Sommer dieses Jahres, dass die ganze Energie zwischen den politischen Lagern für gegenseitige Beschuldigungen, statt für konstruktive Lösungen verschwendet wurde. Ich möchte einige Beispiele nennen: Jetzt gerade, wo ich diesen Artikel schreibe, kommen über 10.000 Flüchtlinge teilweise zu Fuß und teilweise mit dem Zug von Budapest nach Österreich. Einige werden hier um Asyl ansuchen, viele reisen nach Deutschland weiter. Die Nachricht, dass 71 Personen, darunter auch Kinder, in einem Lastwagen auf österreichischen Boden erstickt gefunden wurden, hat die Dimension der Krise für uns endgültig klar gemacht. • Im Vergleich zu diesen Beispielen, sind die Einsätze von Privatpersonen, die in ihren Häusern oder Wohnungen Unter kunft für Flüchtlinge anbieten relativ gesehen, viel größer. • Bundeskanzlerin Merkel hat in diesen Tagen gesagt: „Wir schaffen das!“ und damit gemeint, dass Deutschland die finanziellen Ressourcen hat, 800.000 Flüchtlingen zu helfen. • Der finnische Premierminister Juha Sipilä hat sein Privathaus für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Eigenartig, dass Finnland in Sachen Flüchtlingspolitik bis jetzt sehr zurück haltend war. • Christian Konrad, Ex-Banker, stellt sich ehrenamtlich als Flüchtlingskoordinator zur Verfügung. • Christian Kern, ÖBB-Chef, verbrachte Samstagabend am Wiener Westbahnhof, um den Transport von Flüchtlingen aus Budapest zu koordinieren (statt das Fußballspiel Österreich gegen Moldawien im Ernst Happel Stadion oder vor dem Fernsehen zu erleben). Ich könnte noch eine Menge von ergreifenden Reportagen mit Bildern, die laut unserer Normen nicht zu publizieren wären, aufzählen, aber ich glaube, dass Ihnen diese schon bekannt sind. Ich hoffe jedoch, dass es uns allen spätestens jetzt klar geworden ist, dass wir das Flüchtlingsproblem nicht durch Schließen von Grenzen und Grenzkontrollen lösen können. Wir müssen den in Not geratenen Menschen helfen! Die Politiker waren für die Bürger und Bürgerinnen keine guten Vorbilder. Es war Raum für mehr oder weniger menschenverachtende Äußerungen und Taten. Auch ich persönlich wurde in Diskussionen einbezogen, wo die Situation als unkontrollierbar und unlösbar dargestellt wurde. Jemand Klügerer als ich hat gesagt, dass wir, um den Flüchtlingen mit vollem Herzen helfen zu können, uns in deren Lage versetzen sollen. Diese sind Menschen genau wie wir, Väter und Mütter mit Kindern. Unschuldigen wurden für ihr Leben wichtige Grundbedingungen weggenommen – Arbeitsplatz, Haus, Auto usw.. Ich spüre, dass es in den letzten Wochen eine positive Wende gab, wenn es um den Umgang mit den Flüchtlingen geht. Mit Bewunderung konnte ich beobachten, wie sich einige maßgebende Personen aus Kultur, Wirtschaft und Politik, aber auch viele Privatpersonen, mit Vorbildwirkung für die Flüchtlinge eingesetzt haben. 03 Nachhaltiges Verhalten Politiker sind, wenn es um respektvolles Benehmen geht, nicht immer gute Vorbilder. Diese Charakteristik wird in Wahlzeiten besonders merkbar. Ich glaube trotzdem, dass die Politiker im Durchschnitt zumindest gleich gute Grundwerte wie alle anderen Mitbürger haben, aber Politik ist anders als Sport oder Wirtschaft. Man darf in der Politik kein gutes Wort über Mitbewerber fallen lassen – warum weiß ich nicht? Wie sollen wir den Flüchtlingen helfen? Ich besitze nicht die notwendigen Kenntnisse, um eine eindeutige Antwort dazu zu geben, aber ich weiß, dass es in unserer Gesellschaft sowohl professionelle und freiberufliche Experten gibt, die solche Situationen meistern können. Um Hilfe zielgerichtet zu leisten, brauchen diese Experten unsere Unterstützung – nicht nur die monetäre und materielle, sondern auch und vor allem unsere moralische Unterstützung. Editorial Laakirchen Papier, Ausgabe 2/2015 Attila Jandi, Shutterstock Es ist nicht alltäglich, dass ich in der Firmenzeitung über Politik und Ereignisse in der Gesellschaft schreibe. Ich wollte es trotzdem machen, um unsere Probleme in Laakirchen, in der Industrie und in der Wirtschaft zu relativieren. Ein Leitsatz für uns in den reichen Ländern ist, die gesellschaftliche Stabilität in Frage Wirtschaftsentwicklung und Frieden beizubehalten. Der Ansturm von Asylbewerbern bringt die Gesellschaft aus dem Gleichgewicht. Es ist auch richtig und wichtig, dass das Gleichgewicht wiederhergestellt wird. Diese Arbeit dürfen wir nicht nur in Händen von Politikern lassen. Es muss einen breiten, gesellschaftlichen Konsens geben. In diesem Sinne möchte ich einen unserer Firmen-Grundwerte in Erinnerung rufen – RESPEKT. Respekt soll, auch wenn es um den Umgang mit Flüchtlingen geht, unabhängig von Herkunft und Hautfarbe, unser Verhalten lenken. RESPEKT zu zeigen ist ein nachhaltiges Verhalten. DI Mark Lunabba 04 heinzel-gruppe Laakirchen Papier, Ausgabe 2/2015 Europapier mehr als 40 Jahre Geschichte heinzel-gruppe Laakirchen Papier, Ausgabe 2/2015 Europapier mehr als 40 Jahre Geschichte „Entgegen dem Branchentrend ist es die Strategie von Europapier, in Sortiment, Warenverfügbarkeit und Dienstleistungsangebot zu investieren, um damit unsere Position als Marktführer weiter auszubauen und für unsere Kunden auch weiterhin der zuverlässige Partner ihrer Wahl zu bleiben. Als nunmehr einziger Papiergroßhändler aus Österreich tragen wir gerade in unserem Heimmarkt eine besondere Verantwortung. Seit November 2010 steht die Europapier Gruppe im Eigentum der Heinzel Holding und hat in den letzten Jahren bereits einige neue Akquisitionen getätigt. Die aktuellste Akquise der Europapier fand im Juli 2015 statt und umfasst den Teilbetrieb Werbetechnik des österreichischen Werbetechnik- und Papiergroßhändlers PaperNet GmbH. Im Zuge dieser Transaktion übernahm die Europapier die Geschäftseinheit Werbetechnik sowie weitere verbleibende Vermögenswerte. Die nun erfolgte Erweiterung unseres Produkt- und Serviceportfolios um den Bereich Werbetechnik war deshalb ein logischer Schritt.“ „Im kontinuierlich schrumpfenden Papiermarkt werden wir auch künftig weitere Veränderungen auf der Angebotsseite erleben“, erklärt Helmut Limbeck, Vorstand und Miteigentümer der Europapier Gruppe. Der österreichische Papiergroßhändler Europapier wurde 1971 von den vier heimischen Papierproduzenten Neusiedler AG, Steyrermühl, Salzer und Nettingsdorfer gegründet. Mittlerweile umfasst die Europapier Gruppe Niederlassungen in 13 Ländern mit insgesamt 910 Mitarbeitern und bedient einen Markt von 27 Ländern, vorwiegend in Zentral- und Osteuropa. nser strategisches Ziel besteht in langfristigen und nachhaltigen Ergebnissen, die über dem Branchendurchschnitt liegen. Gemessen am Verkaufsvolumen sind wir der führende Papiergroßhändler in Zentral- und Osteuropa und ein Pionier in diesen Märkten. U Kernkompetenz des Unternehmens ist die punktgenaue Belieferung von Druckereien, Handel und gewerblichen Endverbrauchern. Das Produktportfolio von Europapier ist groß und umfasst Natur- und Recyclingpapier, gestrichenes, satiniertes, strukturiertes, mattes, weißes, farbiges sowie glänzendes und transparentes Papier. Das Unternehmen bietet innovatives Verpackungsmaterial und individuelle Druckmedien – nicht nur aus Papier – unterschiedlicher haptischer Charaktere, Effekte und Oberflächen für die Werbe- und Direktmarketing-Branche, sowie herausfordernde Anwendungen an und verfügt über ein umfangreiches Sortiment an Office-Papieren, Bürokommunikationsbedarf und HygieneProdukten sowie neue Werbetechnik und deren Materialien. Jährliches Verkaufsvolumen von über 550.000 >850 Papierspezialisten Tonnen 68.000 Tonnen Lagerkapazität 13 Tochtergesellschaften >5.000 SPITZENLEISTUNG Darunter verstehen wir, unseren Kunden die besten Produkte und den besten Service zu liefern. Im Alltag bedeutet dies, dass wir stets bemüht sind uns zu verbessern und voneinander zu lernen. RESPEKT Unter Respekt verstehen wir den offenen und transparenten Umgang mit unseren Kollegen und Kunden, sowie das offen sein für deren Meinungen, Ideen und Vorschläge. Karin Weber 475 Millionen Euro Umsatz Die Unternehmensführung durch Helmut Limbeck, CEO und Jörg Bierlein, COO und sämtliche Mitarbeiter der Europapier Gruppe orientieren sich in ihrem täglichen Handeln an unseren drei zentralen Werten: VERANTWORTUNG Der hohe Standard, den wir uns erarbeitet haben, und den wir beibehalten wollen, basiert auf einem verantwortungsvollem Umgang mit unseren Kunden, Mitarbeitern und Geschäftspartnern. 05 Artikel #1PapiergroSShändler in 2.000 zufriedene Kunden pro tag CEE & Cis Europapier bedient einen Gesamtmarkt Mio. von Menschen 310 06 intern Laakirchen Papier, Ausgabe 2/2015 intern Laakirchen Papier, Ausgabe 2/2015 Aktuelle Marktlage SC-Papier 07 Laakirchen Papier AG stellt eine Mannschaft In der letzten Ausgabe wurde bereits erwähnt, dass bis dato rund 1,1 Mio to Publikationspapiere durch Stilllegungen aus dem Markt genommen wurden. I n der Zwischenzeit hat Norske Skog sein LWC-Werk in Walsum/Deutschland (Kapazität von 205.000 to) in Konkurs geschickt, wobei die Zukunft des Werkes noch offen ist. Einen Monat später wurde bekannt gegeben, dass der norwegische Konzern seine Zeitungsdruckmaschine in Bruck an der Mur umbauen wird, um in Zukunft Hygienepapiere zu produzieren. Diese Maßnahmen sind ein drastisches Zeichen, dass die durch den Nachfragerückgang verursachten Preisminderungen an die Substanz einzelner Hersteller geht. Laakirchen hat sich in dieser Zeit gut gehalten. Die übliche Sommerflaute durch die schwache europäische Nachfrage war kaum spürbar, da wir viel früher als sonst in den Überseemärkten aktiv geworden sind. Dieses Agieren wurde durch den sehr günstigen Wechselkurs zum US-Dollar mitbestimmt, der den Überseeexport teilweise sehr lukrativ werden ließ. Mit Herbst sollte die Nachfrage in Europa wieder steigen und die große Herausforderung bleibt, wie sich der Markt weiter entwickelt. direkt für Werbedrucke verwendet wird oder für Magazine/Zeitschriften, welche sich auch zum Teil über Werbung finanzieren. Die gute Nachricht vorweg, der Gesamtwerbemarkt in Europa wächst beständig. Seit 2003 gab es fast nur Steigerungen (einen größeren Einbruch gab es nur im Krisenjahr 2009). Werbeausgaben für Magazine/ Zeitschriften sinken (nur mehr leicht), für TV und Radio steigen grundsätzlich (leicht) und die großen Wachstumsraten für Onlinewerbung haben sich verringert. In Deutschland, als viertgrößtem Werbemarkt weltweit mit einem Gesamtwerbevolumen von 40 Mrd. € (2014), gingen zwar dem Trend entsprechend die Nettowerbeeinnahmen (ohne Produktionskosten) für Zeitungen/Magazine zurück, blieben bei den Zeitungsbeilagen jedoch stabil bei rund 79 Mio. €. In Österreich mit einem Gesamtwerbevolumen von rund 6,4 Mrd. € sind im Vergleichsjahr die Ausgaben für Zeitungsbeilagen gesunken, dafür wurde mehr in Anzeigen, Kataloge und Werbepostsendungen investiert (in Summe fast 3 Mrd. €). Print lebt! Thomas Komin Mit den von uns produzierten Papieren sind wir dabei zu einem großen Teil vom Werbemarkt abhängig, weil SC-Papier entweder Werbeausgaben in Zentral- und Osteuropa (klassische Medien) Werbeausgaben in Westeuropa (klassische Medien) 50 14 45 10 USD in Mrd. USD in Mrd. ochsommerliche Temperaturen verlangten den 20 Mannschaften bei den 12. Faustball Stadtmeisterschaften alles ab. Nach 2 Siegen und 2 Niederlagen in der Vorrunde hatten 3 Teams 4 Punkte. Nach der Siegerehrung und einer erfrischenden kalten Dusche, konnten wir uns mit kühlen Getränken und Spezialitäten vom Grill beim gemütlichen Zusammensein wieder von den Strapazen gut erholen und genossen den herrlichen Sommerabend. Der Aufstieg unserer Mannschaft in die Finalrunde der besten 8 Mannschaften wurde nur aufgrund des etwas schlechteren Ballverhältnisses verpasst. Hartwig Zappe H 12 40 35 30 25 20 15 8 6 4 10 2 5 0 Stehend: Baldauf F., Zappe H., Radner W., Würflinger H., Unten: Mauler Ch., Streng R., Kinast H. f f f 1 2 4 03 04 13 01 015 016 017 05 006 007 008 009 010 201 201 2 20 20 2 2 2 2 2 20 2 2 2 20 Zeitungen Magazine Internet (Quelle: Zenith Optimedia, AEF Juni 2015) TV Radio Kino Outdoor/Transport 0 f f f 03 04 05 06 07 08 009 010 011 012 013 014 015 016 17 2 20 2 2 2 2 2 20 20 20 20 20 20 2 2 Zeitungen Magazine Internet (Quelle: Zenith Optimedia, AEF Juni 2015) TV Radio Kino Outdoor/Transport Nach weiteren 4 schweißtreibenden Matches am Nachmittag (2 Siege und 2 Niederlagen), erreichte unsere Mannschaft in der Endtabelle den 13. Platz. Ein kleines Erfolgserlebnis gab es zum Schluss doch noch für das Team der Laakirchen Papier AG – den 1. Platz in der Kategorie Mannschaft mit dem höchsten Durchschnittsalter (55 Jahre). 08 intern Laakirchen Papier, Ausgabe 2/2015 Effizienz und Personalstandsentwicklung Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis! Dieser marktwirtschaftliche Grundsatz gilt natürlich auch für unsere Druckpapiere. Das Angebot ist in den letzten Jahren durch Nutzung technischer Möglichkeiten enorm gestiegen. Die Nachfrage ist aufgrund Erfindungen digitaler Kommunikationsformen gesunken. iese Entwicklungen haben starke Preisreduktionen bewirkt. Eine Antwort auf diesen dynamisierten Wettbewerb sind nachhaltige Kostenreduzierungen. Personell schlank zu werden bzw. schlank zu bleiben ist ein Mittel der Personalkostengestaltung. Im operativen Vorgehen gibt es zwei unterschiedliche Methoden. D „Interne Veränderungsprozesse“ oder „Externe cost cutting Projekte“: Schon in den Bezeichnungen „Prozess“ bzw. „Projekt“ liegt der große Unterschied. Prozesse sind Bestandteil der Unternehmenskultur, finden daher laufend statt und prägen die tägliche Zusammenarbeit. Ein „Projekt“ hat einen zeitlichen Anfang und ein Ende und dann beginnt wieder der Alltag. Die Anpassung der Arbeitsabläufe an erhöhte Automatisierung und fortschreitende Technologien erfolgt bei uns seit Jahrzehnten in Form „interner Veränderungsprozesse“. Sich selbst schlank machen zu wollen basiert auf Eigenmotivation. Extern vorgeschriebene Schlankheitskuren fördern lediglich die Kreativität bei der Suche nach Begründungen: „Wieso etwas nicht geht“. Klima und Kultur eines Unternehmens sind wesentlich geprägt vom methodischen Vorgehen in Veränderungsprozessen. PERSONALSTAND in MÄ* 1993 - 2014 (Dauerarbeitsplätze ohne Lehrlinge) Abteilung 1993 1998 2003 2008 2014 Vorstand / Assistenz 4 3,5 2,5 2,5 2,5 Marketing / techn. Kundendienst 19 12 12,8 12,5 11,5 Prod. PM 3 / PM 11 99 91 65,5 65,5 58,5 Prod. PM 10 90 90 87 98 98 Qualitätssicherung/-entwicklung 20,5 23,5 22,2 19,2 18,7 Halbstofferzeugung 65 103 69 74 74 Technik - Leitung 15,5 11 11 11 11 Kläranlage / Abfall 6 6 7 7 7 Energie 13 13 13 13 12,7 Instandhaltung Mechan./AV 65 64 62 64 64 Instandhaltung Elektr./M&R 39 40 40 40,5 40,5 Brandschutz 2 2 2 2 2 FIBU / Controlling / AI 9 9 9 8 7 Organisation / DV 18 14 12 11 11 Einkauf / MAWI / Magazin 23 23 22,5 21,5 18 Holzeinkauf 5,7 5,7 5,7 5,7 5,7 Rohstoffmanipulation/Logistik 71,5 59 73 65,5 65,8 Personal 17 18 15,5 13,5 12,5 Betriebsrat 2,5 2,5 2,5 2 2 SUMME 622,7 553,2 552,2 536,4 503,4 Personalstandsentwicklung seit 1993 in MÄ1: Im Jahr 1993 konnte erstmalig ein Personalstand für den grafischen Unternehmensbereich dargestellt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt waren einige Abteilungen auch für den Hygienebereich tätig und eine klare Zuordnung konnte nicht getroffen werden. Wie Sie aus der nachstehenden Darstellung erkennen können, benötigten wir im Jahr 1993 622,7 MÄ um 320.000 Tonnen Papier zu erzeugen. Investitionen und Personalstand: Erhöhung der Automatisierung und Nutzung neuer Technologien bewirken in einem Produktionsbetrieb meistens den Wegfall von schwerer, monotoner, körperlicher Arbeit. Wir haben in den letzten 23 Jahren die benötigte Personalressource um 24 % reduziert und im selben Zeitraum die Produktionsleistung um 74 % erhöht. Diese enorme Effizienzverbesserung war nur mit hohen Investitionen möglich. Im Jahr 2014 benötigten wir 503,4 MÄ um 555.000 Tonnen Papier zu erzeugen. Diese Verringerung um 120 MÄ erfolgte unter Nutzung der natürlichen Abgänge. Natürliche Abgänge sind bei uns zu 99 % „Pensionierungen“. Die Nutzung des firmeninternen Arbeitsmarktes und die Umschulungsbereitschaft der Mitarbeiter ermöglichen derartige Veränderungen. Voraussetzung dafür ist eine firmenweit vorausschauende Personaleinsatzplanung. In der dargestellten Personalstatistik können Sie als markante Ereignisse die Stilllegung der alten Schleiferei im Jahr 1996 und natürlich den Übergang PM3 zur PM11 im Jahr 2002 erkennen. Neben diesen großen Veränderungsschritten sind es aber die Vielzahl an kleinen Verbesserungsmaßnahmen, die unsere Kostensituation verbessert haben. intern Laakirchen Papier, Ausgabe 2/2015 09 Effizienz und Personalstandsentwicklung „Auch Personalkosten sind Kosten!“ Diese simple Feststellung hat vor vielen Jahren ein Vorstandsvorsitzender im Zuge einer Sozialpartnerverhandlung getroffen. Dass es Kosten für Rohstoffe, Energie und für Sonstiges gibt, ist uns aus der eigenen Haushaltsführung bekannt. Personalkosten sind etwas Spezielles, da bei deren Gestaltung meistens auch soziale Aspekte zu beachten sind. IST-PERSONALKOSTEN 2014 in Euro Laufende Bezüge Löhne/Gehälter 20.885.730,-- Sonn-/Feiertag-/Schichtzulagen 2.169.030,-- Überstunden 323.765,-- Bereitschaft + Reisezeiten 158.708,-- 23.537.233,-Sonderzahlungen Erstmalig in dieser Form bekanntgegeben, finden Sie in nachstehender Darstellung die IST-Personalkosten von 2014 aller aktiv Beschäftigten, also vom Vorstand bis zum Lehrling, inklusive Ferialarbeiter. Nicht enthalten sind direkt vom Unternehmen getragene Firmenpensionen sowie „Sonstige Personalkosten“, wie z. B. Leistungen aus dem Sozial-, Kultur- und Sportausschuss. Bei einem Umsatz von € 299 Millionen ergeben € 38,5 Mio. Personalkosten eine Umsatzquote von 12,9 %. Urlaubs-/Weihnachts-/Holzgeld Abfertigungen Urlaubsersatzleistung DN-Jubiläumsgeld Bonuszahlung 5.777.167,-- 5.945.383,-- 1.268.108,-- 845.606,-- 1.055.662,-- 143.143,-- 9.257.902,-- Gesamtkosten Summe 38.572.302,-- Kosten je MÄ (539,88) Gesamt-Netto an Banken Sozialversicherung AN-Anteil Lohnsteuer Vom Brutto-Personalaufwand wurden im Vorjahr € 19,6 Mio. als Netto-Einkommen auf die Bankkonten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überwiesen. Zwischen Brutto und Netto liegt der Dienstnehmeranteil zur Sozialversicherung (€ 4.621.439,-) sowie die Lohnsteuer (€ 5.326.003,-). Weiters wird Personalkapazität der Halbstofferzeugung, die durch den reduzierten Holzeinsatz frei geworden ist, in der Abteilung Rohstoffmanipulation zur Aufbereitung von Altpapier genützt. Einige Veränderungen im Leitungs- bzw. Verwaltungsbereich konnten im Zuge aktueller Pensionierungen umgesetzt werden. Eine neu eingeführte „Mittelschicht (8:00 bis 16:00 Uhr)“ in der Logistik wird eine bessere Anpassung an LKW-Verfügbarkeiten schaffen. Offen ist, Synergien in der Zusammenarbeit der Bereiche Energie, Kläranlage und Portiere zu finden. 4.090.566,-- 841.785,-- 22.199,-- 295.466,-- 527.151,-- Einbezahlte Lohnnebenkosten Sozialversicherung AG-Anteil Familienlastenausgleich Kommunalsteuer Pensionskasse Mitarbeitervorsorgekasse Die in der Bilanz ausgewiesenen Gesamt-Personalkosten liegen bei € 41,9 Mio. (14 % vom Umsatz). Von den € 38,5 Mio. werden € 9,3 Mio. als „einbezahlte Lohnnebenkosten“ an Sozialversicherung, an das Finanzamt (FLAG), an die Gemeinde (Kommunalsteuer) sowie an die Pensions- und Mitarbeitervorsorgekasse entrichtet. Forcierte Kostenreduzierung: Aufgrund weiterer Preisreduktionen sind im heurigen Jahr einige Kostensenkungsprojekte dynamisiert worden. So wurde der Holzeinkauf an die „PAPIERHOLZ AUSTRIA GesmbH“ ausgelagert und die Abteilung Holzeinkauf aufgelöst. In der Instandhaltung wurden Stammstellen des 5-Schichtbetriebes in Stammstellen in Tagesarbeitszeit umgestellt. Ziel dabei ist, dass an Fremdfirmen ausgelagerte Wartungsarbeiten künftig durch Eigenpersonal erledigt werden. in Euro 71.446,- 19.648.957,- 4.621.439,- 5.326.003,-- Einkommen je MÄ (539,88) netto Auch diese Maßnahmen der Kostenreduzierung wurden firmenintern entwickelt und umgesetzt. Weitere Vorschläge und Ideen sind gefordert, um im aktuellen Wettbewerb bestehen zu können. Unsere Eigentümer haben großes Vertrauen in unsere Bereitschaft zu Veränderungen. Es liegt daher an uns, wie wir den großen Herausforderungen begegnen. Helmut Kinast Mitarbeiteräquivalente (MÄ) = Teilzeit ist in Beschäftigungsquote (%) angegeben 1 36.395,-- allgemein Laakirchen Papier, Ausgabe 2/2015 Mitarbeiterbefragung zur „Evaluierung psychischer Belastungen“ Die Evaluierung (Ermittlung und Beurteilung) physikalischer Gefahrenquellen (Lärm, Hitze, Staub, Nässe, Sturzgefahr, usw.) ist seit vielen Jahren ein bewährtes Instrument präventiver Arbeitssicherheit und im Arbeitnehmerschutzgesetz geregelt. allgemein Laakirchen Papier, Ausgabe 2/2015 Dimensionen des Fragebogens psychosoziales Belastungs-Modul2 (PBM2) Organisationsklima: Vorgesetzte, Information, Mitgestaltung, Handlungsspielraum, KollegInnen, Einzelarbeit Arbeitsabläufe: Arbeitszeit, Abläufe und Prozesse, Planbarkeit, Überlastung, Zeitdruck, hohe Anforderungen Tätigkeiten: Monotonie, fachliche Anforderungen, emotionale Belastungen, Fluktuation, Aufstiegschancen, Weiterbildung Zufriedenheitsmessung und „Evaluierung psychischer Belastungen“: Sie haben schon erkannt, dass Zufriedenheit und Wohlbefinden in unmittelbaren Zusammenhang zu „psychischen Belastungen“ stehen. Ziel der Arbeitsplatzevaluierung psychischer Belastungen ist es, die Gesundheit der MitarbeiterInnen zu wahren. Es soll ermittelt werden, ob bei den Arbeitsbedingungen psychische Einflussfaktoren zu Beeinträchtigungen der Gesundheit führen. So sind auch für den Arbeitsinspektor die vorliegenden Ergebnisse der drei Zufriedenheitsmessungen ein klarer Nachweis der Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben. Der Arbeitsinspektor hat bei seinem letzten Besuch darauf verwiesen, dass die letzte Befragung schon 4 Jahre zurück liegt. Darüber hinaus wurden die Befragungsinhalte neu überarbeitet und in Form des „psychosozialen Belastungs-Modul2 (PBM2)“ neu angeboten. Der Fokus der Befragung ist neben der Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben vor allem auf eine nachhaltige Optimierung der Psychosoziales Belastungs-Modul 2 (PBM2): Das PBM2 wurde von der Firma „Innovatives Gesundheitsmanagement GmbH (kurz: IBG)“ entwickelt und basiert auf den Befragungsverfahren zum Human Work Index. Die Gütekriterien des PBM2-Verfahrens decken den gesamten Evaluierungsbedarf ab und entsprechen der DIN ISO 10075-3. HWI SCA Laakirchen Vergleich 2008 mit 2006 Mit dem Team von IBG haben wir bereits bei dem Projekt „Gesundes Papier“ bei der Erstellung des HWI bestens zusammen gearbeitet. Nützen Sie diese Gelegenheit und nehmen Sie an dieser Befragung teil. Für eventuelle Rückfragen stehen Ihnen die Mitglieder des CSR-Teams gerne zur Verfügung. Corporate Social Responsibility Team: Dr. Dovjak Margit, Kinast Helmut, Leitner Werner, Leithinger Hans, Pucher Michael 70 ausgezeichnet 100 90 80 78 79 83 83 83 gut 83 70 70 70 mittelmäßig 60 nieder 50 40 30 Den Umfang der Befragungsinhalte finden Sie in der nebenstehenden Rubrik (siehe Dimensionen PBM2). Die Fragebögen sind mit dem August-Verrechnungsnachweis zur Verteilung gebracht worden. 509 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben durch die Befragung die Chance, Ihre Ansichten, Vorschläge und Ideen einzubringen. Erfolgreiche Entwicklung 2012 - 2014 eines Unternehmens 20 n=318 Die Erfüllung von Hygienefaktoren, wie zum Beispiel, • gegebene Arbeitsplatzsicherheit, • ordentliche und sichere Arbeitsumgebung, • funktionierende zwischenmenschliche Beziehungen zu Vorgesetzten und Kollegen, • Gestaltung der Arbeitsabläufe und Arbeitsorganisation dienen der Erhaltung organischer und psychischer Gesundheit. Dass Geist und Seele eng miteinander verbunden sind, und viele Krankheiten psychosomatischen Ursprung haben, ist lange bekannt. Dass bei der betrieblichen Gesundheitsvorsorge auch soziale Aspekte und die Einbindung aller Beteiligten eine wesentliche Rolle spielen, ist weniger lang Bestandteil betrieblicher Organisation. Eine weitere, wesentliche Erkenntnis ist, dass betriebliche Gesundheitsvorsorge nicht die Aufgabe einiger weniger Personen ist, sondern dass jedes Teammitglied an der Erfüllung betrieblicher Hygienefaktoren mitzuarbeiten hat. Allgemeine Gesundheitsvorsorge findet nicht nur bis zum Werkstor, sondern überall und rund um die Uhr statt. Ziele der Evaluierung: Arbeitsbedingungen, die den Arbeitsaufgaben und den Menschen angemessen sind, fördern die Gesundheit und die Produktivität der MitarbeiterInnen, die Kommunikation und ein gutes Betriebsklima. Verbesserung der Arbeitsorganisation, Optimierung der Arbeitsumgebung und der Arbeitszeitgestaltung, ausgewogene Informationsweitergabe und gelebte Wertschätzung und Anerkennung sind daher von enormen Vorteil. n=322 Gesunder Geist – gesunder Körper: Das Messen von Befindlichkeiten dient aber nicht dem Ziel, einen olympischen Preis zu gewinnen oder den Wettbewerb zwischen Abteilungen oder Unternehmungen in dieser Disziplin zu dynamisieren. Arbeitsbedingungen gerichtet. Hierfür sollen, nachdem die Ergebnisse präsentiert wurden, Maßnahmen abgeleitet und umgesetzt werden. Abgabeschluss ist der 15. Oktober 2015! n=310 Die vierte Mitarbeiterbefragung: Für unsere Belegschaft ist die Beteiligung an einer Fragebogenaktion nichts Neues. In den Jahren 2005 und 2008 fand innerhalb der österreichischen Papierindustrie die Aktion „Gesundes Papier“ statt. Dabei wurden die ersten „Zufriedenheitsmessungen“ mittels Fragebogen durchgeführt, in einer Kennzahl, dem „Human Work Index® (HWI®)“ definiert und österreichweit verglichen. Eine ähnliche „Zufriedenheitsmessung“ gab es im Jahre 2011, wobei innerhalb des SCA-Konzern beinahe 40.000 Beschäftigte über ihr Wohlergehen befragt und das Ergebnis konzernintern verglichen wurde. Bei allen drei bisher durchgeführten Befragungen konnten sehr gute Ergebnisse erzielt werden. Arbeitsumgebung: Raumklima, Lärmpegel, Lichtverhältnisse, Platzverhältnisse, Ergonomie, Arbeitsmittel, Gefährdung, gesundheitsschädliche Arbeitsstoffe n=292 D Zuständigkeiten: In Summe entscheidet die Zusammenarbeit des betriebsärztlichen Dienstes (gesundheitliche Aspekte), der innerbetrieblichen Sozialpartnerschaft (soziale Aspekte) und der ASI-Dienste (Aspekte der Arbeitssicherheit) über die Qualität betrieblicher Gesundheitsvorsorge. Prozent iese gesetzliche Evaluierungsverpflichtung wurde vor einigen Jahren um Gefahrenquellen, die einer „psychischen Belastung“ entsprechen könnten, erweitert. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Ermittlung und Bewertung psychischer Belastungen. Laakirchen hat sich für die integrative Methode, die Belegschaft direkt zu befragen, entschieden. Die derzeit ausgeschriebene Mitarbeiterbefragung läuft noch bis 15. Oktober 2015. 11 Mitarbeiterbefragung zur „Evaluierung psychischer Belastungen“ 10 0 (Quelle: IBG) HWI Arbeitsbewältigung Arbeitsinteresse Zusammenarbeit PBM2(0: sehr belastet - 100: gar nicht belastet) 10 65 60 55 50 45 40 Organisationsklima (Quelle: IBG) Arbeitsabläufe Tätigkeiten Arbeitsumgebung 12 personal-telegramm Laakirchen Papier, Ausgabe 2/2015 Eintritte: Michael Kalchschmiedt 01.06.2015 Mechanische Instandhaltung Heinz Schacherreiter 01.07.2015 Portier Christoph Wimmer 02.07.2015 Bau-/Transportgruppe Manuel Hitzenberger 16.08.2015 Produktion Werk III Aleksandar Antic 24.08.2015 MetalltechnikerLehrling Bogdan Djordjevic 24.08.2015 ElektrotechnikerLehrling Sandro Dokic 24.08.2015 PapiertechnikerLehrling Stefan Ebner 24.08.2015 MetalltechnikerLehrling Simon Gruber 24.08.2015 ElektrotechnikerLehrling Nemanja Vasic 24.08.2015 PapiertechnikerLehrling austritte: Helga Steglegger, Rezeptionistin 31.07.2015 Florian Gruber, Tagschlosser 28.08.2015 31.05.2015 30.06.2015 30.06.2015 30.06.2015 31.07.2015 31.07.2015 Roland Schiller, Rollerführer PM11 31.07.2015 Ernst Schimpl, Portier 31.07.2015 Johann Spitaler, Schichtschlosser 31.07.2015 Rudolf Helm, Controller 31.08.2015 Robert Lenglachner, Schichtelektromeister 31.08.2015 Johann Bergthaler-Danner, Betriebswärter I 30.09.2015 pensionierungen: Heinz Rader, Rollenabnehmer Manfred Kalleitner, Sägearbeiter Bruno Leb, Volvo-Fahrer Johann Würflinger, Maschinenführer PM11 Dr. Josef Hafellner, Produktionsleitung Franz Straßgütl, Debitorenbuchhalter Impressum: Laakirchen Papier AG Postfach 5, Schillerstraße 5, A-4663 Laakirchen Tel. +43 (0)7613 8800 E-Mail: [email protected] www.heinzelpaper.com Österreichische Post AG Info Mail Entgelt bezahlt Druck- und Satzfehler vorbehalten. 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