Unsichtbarer Portier - All

K O M P O N EN TE N
Energietaster für Türsteuerungen und Schließkantenabsicherungen:
Wer die Hände voll hat ist
für jede Hilfe dankbar. So
findet man automatische
Türsteuerungen in der
Lager- und Fördertechnik
an Übergabestellen,
Schleusen, Verladevorrichtungen und Aufzügen.
Hier überwacht und
sichert beispielsweise der
Energietaster ProScan
von Visolux Elektronik
Türbereiche und Schließkanten. Ohne dass Tastweite oder Empfindlichkeit manuell eingestellt
werden, passt sich sein
fächerförmiges Detektionsfeld beliebigen
Umgebungen an – auch
bei nachträglichen statischen Veränderungen.
Zudem ist der Sensor
fremdlichtunempfindlich
und kompensiert Langzeitdrifts.
Der Energietaster lernt automatisch beliebige Umgebungen, passt sich statischen
Veränderungen an und kompensiert Langzeitdriften
Unsichtbarer Portier
er Sensor mit eigener Infrarotlichtquelle (Aktiv-Infrarot) baut in einer
Montagehöhe von zwei Metern ein fächerförmiges Detektionsfeld auf, das aus
maximal zwölf unabhängigen Lichtstrahlen besteht. Da sich das Strahlenfeld zur
Mitte des Fächers hin verdichtet, wird
insbesondere der Bereich der Schließkante fast lückenlos überwacht. Bemerkenswert sei die hohe Empfindlichkeit
und Auflösung trotz nur 102 mm Breite,
45 mm Höhe und 32 mm Tiefe, hört man
vom Hersteller, auch handle es sich um
das derzeit kompakteste Gerät dieser Art
auf dem Markt.
Die Konformität zur Bahn-Norm BS EN
50155 prädestiniert den Energietaster
zudem zur Schließkantenüberwachung
von Innen- und Außentüren an Bussen,
Zügen, S-, U- und Straßenbahnen.
Sofort nach dem Einschalten beginnt der
ProScan seine Umgebung einzulernen.
Jeder Lichtstrahl erkennt seine individuelle Tastweite, wodurch sich das Gerät
beliebigen Umgebungsformen anpasst.
Dazu sind keine manuellen Empfindlichkeitseinstellungen notwendig, allerdings
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dürfen sich keine ständig bewegten Teile
im Erfassungsfeld befinden. Nach der
vier Sekunden dauernden Lernphase,
schaltet der Energietaster in den Überwachungsmodus. Mit Hilfe eines RISCMikrocontrollers bewertet das Gerät für
jeden einzelnen Strahl fortlaufend die Intensität des reflektierten Lichts und vergleicht sie mit dem gespeicherten Referenzwert. Sobald die Auswerteelektronik
bei einem Lichtstrahl Differenzen erkennt
– durch Personen oder andere Objekte
im Erfassungsbereich – setzt sie den
Ausgang sowie eine LED.
Passt sich automatisch
neuen statischen
Gegebenheiten an
Erkennt die Überwachungslogik einen
stabilen Zustand, der nicht der gespeicherten Referenz entspricht (z.B. ein
Gegenstand im Erfassungsbereich), interpretiert sie dies als dauerhafte Veränderung der Umgebungsbedingungen.
Deshalb beginnt nach Ablauf einer vor-
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Hintergrunds oder Temperatureinflüsse).
Um das scharf abgegrenzte Detektionsfeld den jeweiligen Anforderungen am
Installationsort optimal anzupassen, sind
über Hakenschalter vier Größen einstellbar: rechter oder linker Halbfächer, mittKaskadierung ermöglicht lerer Fächer sowie das volle Tastfeld von
80 mm x 2300 mm (bei 2 m Montagehögrößere Überwachungshe). Über weitere Hakenschalter wird die
bereiche
Open Time verändert sowie zwischen
Hell- und Dunkelschaltung gewechselt.
Angenehm im Zusammenhang mit der
Um den Erfassungsbereich zu vergröSelbstlernfähigkeit ist die serienmäßige ßern, kann man mehrere Energietaster
„Kofferfunktion“: Der Sensor speichert
aneinander reihen. Die Detektionsfelder
sowohl den aktuellen als auch den vor- dürfen sich dabei sogar überlappen. Indem der Sensor längs
oder quer montiert
und das Detektionsfeld entsprechend eingestellt wird, lassen
sich die unterschiedlichsten Erfassungsbereiche realisieren,
z.B. für Durchgänge
oder Verladevorrichtungen.
Serienmäßig gibt es
derzeit je eine Ausführung mit Relaisausgang oder PNP-schaltendem Transistorausgang. Die Relaisversion lässt sich wahlweise mit 12...38 V
DC oder 12...28 V AC
versorgen und hat eine Schaltleistung von
1 A bei 24 V DC. Das
Gerät mit Transistorbenötigt
Das fächerförmige Detektionsfeld aus 12 unabhängigen ausgang
Lichtstrahlen wird über Schalter auf die gewünschte Größe 12...38 V DC, schaltet
eingestellt
maximal 0,2 A und ist
zusätzlich mit einem
herigen Referenzhintergrund ab. Nach
Testeingang ausgestattet. Alle AusfühEntfernen eines im Detektionsbereich
rungen sind verpolsicher und gegen
abgestellten und eingelernten Gegen- Überspannung geschützt. Der Sensor
standes wird daher sofort der ursprüngerfüllt unter Standardbedingungen die
liche Hintergrund wieder erkannt und als
Schutzart IP52; in Abhängigkeit von der
aktuelle Referenzbasis herangezogen.
Einbausituation lässt sich aber auch IP65
Eine wiederholte Einlernphase erübrigt
realisieren. Die Betriebstemperatur reicht
sich. Für den Einsatz im Outdoor-Grenzvon –20 bis +60 °C. Die Optikfläche
bereich ist die Fremdlicht-Unempfind(PMMA) ist abgedunkelt und nur für Inlichkeit eine wichtige Voraussetzung.
frarotlicht durchlässig. Im Brandfall setzt
Wechselnde Licht- und Schattenkonstel- das halogenfreie ABS-Gehäuse keine
lationen haben auf die Funktion keinen
giftigen Gase frei. Der 100 g schwere
Einfluss. Durch die Fähigkeit des SenSensor ist mit dem CE-Zeichen ausgesors, Langzeitdrifts zu kompensieren, erstattet und erfüllt die einschlägigen EMVzielt man einen fehlerfreien Betrieb auch
Richtlinien.
wenn die Umgebungsbedingungen stänProScan
digem Wandel unterworfen sind (VerBereichs/Türabsicherung
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schmutzung, Kontraständerungen des
eingestellten Zeit (Open Time: 10 oder
180 s) ein erneuter Einlernvorgang. Für
erhöhte Sicherheitsanforderungen lässt
sich die Selbstlernfunktion auch optional
vom Werk deaktivieren.
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