Workshop Zukunftswerkstatt des KJGD 2015 Die Schulsprechstunde PD Dr. Erika Sievers, MPH Die Schulsprechstunde … 17. und 18. Juni 2015 in Düsseldorf http://akademie-oegw.de/files/akademie/content/JVP%202015/K/K25-15.pdf …? Die Schulsprechstunde … Niederschwellig, kostenlos, bedarfsorientiert Direkt im Setting Schule - ggf. ergänzend auch im Amt Alle Schulen in der Kommune vs. Selektion bestimmter Schulen, Einbindung in Schulprogramme Feste Termine – ergänzende Angebote auf Anfrage Vertraulichkeit, Schweigepflicht - Anonymität möglich Option der Vernetzung, Weiterleitung, Anbindung an erforderliche Hilfesysteme Präsenz vor Ort … auch ohne konkreten Anlass PD Dr. Erika Sievers, MPH, 24.04.2015, Rostock Schulsprechstunde … Zielgruppen 1. Schüler (Schulsprechstunden im engeren Sinn: ausschließlich) Einzelne Schüler, Schülergruppen, Schulklassen, die niederschwellig ärztlichen Rat einholen oder in Klassen beraten / informiert werden können. Schüler, die auf Rat/Wunsch der Lehrer in die Schulsprechstunde kommen. 2. Eltern, die eine schulärztliche Beratung in der Schule wünschen. 3. Lehrer und sonstige Berufsgruppen im Schulkontext. 4. Sonstige … PD Dr. Erika Sievers, MPH, 24.04.2015, Rostock Schulsprechstunde … Ziele 1. Für Schüler Niederschwelliges Angebot – Gesundheitsberatung ermöglichen Persönlich, aber nicht im eng vertrauten Kontext (wie z.B. der Hausarzt der Familie bei kranken Eltern), nicht nur „im Netz“ Ärztlichen Schweigepflicht – Abgrenzung zu anderen Berufsgruppen. Auf Wunsch anonym (Anonymität während der Schulzeit?). Regelmäßige Beratungsangebote – Vertrauen (wöchentlich – monatlich). Beratung in Einzelgesprächen oder in Kleingruppen möglich. Motivation der Jugendlichen zur J1 – und anderen Vorsorgeuntersuchungen oder Präventionsangeboten: Keine Alternative, sondern Ergänzung anderer Angebote… PD Dr. Erika Sievers, MPH, 24.04.2015, Rostock Schulsprechstunde … Ziele (2) 2. Für Eltern Gesprächs-/ Informationsangebot im Kontext Schule, wenn sie eine schulärztliche Beratung in der Schule ggf. auch mit den Lehrern wünschen (Einzelfall). Kontakt für Informationen an Eltern der Klassen, in denen Kinder mit chron. Erkrankungen (z.B. Diabetes) oder Behinderungen unterrichtet werden. 3. Für Lehrer, ggf. sonstige Berufsgruppen in der Schule Niederschwellige Kontaktmöglichkeit als regelmäßiger Ansprechpartner vor Ort. PD Dr. Erika Sievers, MPH, 24.04.2015, Rostock Schulsprechstunde … Schularzt, Schulschwester … Schulgesundheitsschwester – mögliche regelmäßige Ansprechpartnerin Sprechstunden - ggf. Möglichkeit der Vermittlung zur Arztsprechstunde Weitere Aufgaben durch häufigere Anwesenheit in der Schule (z.B. auch Impfpasskontrollen, Hör- Sehtestung – Option: Betreuung chronisch kranke Kinder) Gesundheitspädagogische Angebote, Präventionsangebote Projekttage, (Mini)projekte zum Thema Gesundheit Vorträge/Unterrichtsbeiträge Beispiele Dänischer Schulgesundheitsdienst in Schleswig-Holstein, Gesundheitsdienst in Schweden PD Dr. Erika Sievers, MPH, 24.04.2015, Rostock Schulsprechstunde, mögliche Stolpersteine Schularzt, weitere Berufsgruppen … Klärung der Anbindung Abgrenzung der o Tätigkeitsbereiche o Verantwortlichkeiten o Zuständigkeiten Qualifizierung? Finanzierung? Fach-/Dienstzuordnung Schule – Gesundheitsamt – oder andere …? Fach/ärztliche Ansprechpartner auch themenspezifisch notwendig … PD Dr. Erika Sievers, MPH, 24.04.2015, Rostock Schulsprechstunde … Mögliche Themen als Herausforderung Spektrum der Jugendmedizin Pubertät / Körperwahrnehmung / Sexualität / Verhütung Sucht/-prävention (Alkohol, Nikotin, bekannte und „neue“ Drogen) Schulschwierigkeiten (Lehrer, Gleichaltrige, aber auch Eltern …) Mobbing und Gewalt, insbesondere auch Cyber-Mobbing etc. Ernährung – Übergewicht – Essstörungen Weitere Themen: Hautbefunde, orthopädische Probleme, Hören/Sehen/Wahrnehmung, Reisemedizinische Fragen, Impfungen, psychosomatische Störungen PD Dr. Erika Sievers, MPH, 24.04.2015, Rostock Fazit Ärztliche Schulsprechstunden sind als niederschwellige, kostenlose Beratungsangebote an den Schulen wichtig. Idealerweise erfolgt die Verknüpfung bzw. Koordination mit weiteren Angeboten der Prävention, insbesondere aber auch für chronisch kranke und behinderte Kinder. An den Schulen ist ein wichtiges Arbeitsfeld für Schulgesundheitsschwestern im Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes zu sehen. Ihre zeitnahe passgenaue Qualifizierung stellt eine Herausforderung dar. PD Dr. Erika Sievers, MPH, 24.04.2015, Rostock Kontakt: PD Dr. Erika Sievers, MPH Akademie für öffentliches Gesundheitswesen Kanzlerstr. 4, 40472 Düsseldorf; [email protected]
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