Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Gesundheit BAG Faktenblatt „Transformation Analysenliste (transAL)" Handlungsfeld: 2. Chancengleichheit Ziel: 2.2 Gesundheit durch Effizienzsteigerung bezahlbar halten Massnahme: 2.2.2 Stärkung der Pauschalabgeltung gegenüber den Einzelleistungstarifen Ausgangslage Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) hat das BAG im Jahr 2006 beauftragt, die Analysenliste, die im Wesentlichen aus dem Jahre 1994 bestand, zu revidieren; Ziel war die Ausgestaltung einer Analysenliste nach den Gesichtspunkten der Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit. Die revidierte Analysenliste wurde per 1. Juli 2009 in Kraft gesetzt. Das damalige Revisionsprojekt bestand aus zwei Teilen: Einerseits die Neutarifierung der Analysen nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen (Auftrag nach dem Bundesgesetz über die Krankenversicherung KVG), andererseits dem Aufbau einer pflegbaren, automatisierbaren Datenbank, was zu einer Qualitäts- und Effizienzsteigerung führen sollte. Die Revision der Analysenliste erzielte zwar gute Resultate, konnte jedoch nicht alle angestrebten Ziele umfassend realisieren. Insbesondere wurde das Ziel der Pflegefähigkeit nicht in notwendigem Mass erreicht. Gleichzeitig mit dem Inkrafttreten der revidierten Analysenliste wurde das Projekt "Umsetzung Revision Analysenliste" gestartet. Es zeigte diverse Schwachstellen in der Methodik und Struktur auf, die wegen des Zeitdrucks ungenügend bereinigt wurden und sich negativ auswirken. Zielsetzung Das Projekt transAL, welches kostenneutral ausgestaltet werden soll, zielt primär auf die Stabilität und Pflegbarkeit der Analysenliste ab. Es handelt sich um nach innen gerichtete Optimierungen, die eine erleichterte Pflege der Analysenliste ermöglichen soll. So sollen z.B. Änderungen an generellen Parametern (z.B. tiefere Kosten für Reagenzien) automatisch auf alle Positionen weitergegeben und Neuanträge direkt in die Datenbank integriert werden können. Dies wirkt sich unter anderem positiv auf die Qualität und die Dauer des Antragsverfahrens aus. Weiter sollen die Berechnungswege für die Tarifberechnung vereinfacht werden, um die Realität besser abbilden zu können. Dabei wird sich das BAG auf die Berechnungswege abstützen, die im Rahmen der Revision 2009 mit Experten erarbeitet wurden. Zudem sind strukturelle Anpassungen vorgesehen, um die Belastbarkeit des Tarifmodelles zu erhöhen. Stand der Dinge Im Rahmen des Masterplans «Hausarztmedizin und medizinische Grundversorgung» hat der Vorsteher des EDI beschlossen, 33 Schnelle Analysen aufgrund ihrer rasch verfügbaren Resultate per 1. Januar 2015 höher abzugelten. Dabei handelt es sich um Laboranalysen, welche in Form der 1/2 Aktualisierung: August 2015 Präsenzdiagnostik im ärztlichen Praxislaboratorium durchgeführt werden müssen. Anhand der Resultate dieser Schnellen Analysen können Ärztinnen und Ärzte noch während der Konsultation diagnostische und therapeutische Entscheidungen treffen. Mit der Einführung der Schnellen Analysen konnte der Übergangszuschlag wie geplant wieder aus der Analysenliste gestrichen werden. Die ärztlichen Praxislaboratorien werden durch die Einführung der Schnellen Analysen mit einem jährlichen Mehrertrag von rund 35 Mio. Franken bessergestellt. Nächste Schritte Die weiteren Arbeiten am Projekt transAL werden geplant. Für die Jahre 2011 und 2012 wird eine reduzierte Variante des Monitorings Analysenliste durchgeführt. Link zu weiterführenden Informationen http://www.bag.admin.ch/themen/krankenversicherung/00263/00264/04185/index.html?lang=de 2/2 Aktualisierung: August 2015
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