Aufgabenfelder der Sozialpädagogischen Fachkraft in der Schuleingangsphase Seit Sommer 2005 stützen Sozialpädagogische Fachkräfte für die Schuleingangsphase als eigenes Arbeitsfeld den Bildungs-‐ und Erziehungsauftrag von Grundschulen. Als fester Bestandteil des jewei-‐ ligen Schulprogrammes wird die sozialpädagogische Arbeit insbesondere bei der Umsetzung des Inklusionsgedankens verstanden. Sozialpädagogische Fachkräfte verstehen sich als ergänzender und kooperativer Partner in einem multiprofessionalen Team bei der ganzheitlichen Förderung von Schü-‐ lerinnen und Schülern im Schulalltag. Insbesondere die professionelle Begleitung von Kindern mit schulischen, entwicklungsbedingten oder familiären Problemlagen gehört zum Arbeitsschwerpunkt. gestalteter Übergang Kindergarten – Grundschule • Bindeglied zwischen KiTa und Grundschule • (Schuleingangs-‐)Diagnostik u.a. mittels des sog. „Gomm-‐Tests“ • Informationsabende für Eltern • ggf. Delfin-‐Untersuchungen in der Schule für Kinder, die keine KiTa besuchen • Elternberatung • Hospitationen in der KiTa • erste Kontaktaufnahme mit zukünftigen Schulneulingen • Beratungsgespräche mit Erzieherinnen und Eltern Mitwirkung innerhalb der Einschulungsphase • Diagnostikspiel bzw. Sprachstandsfeststellung bei der Anmeldung • Kennenlernangebote der Schule (Kieler Einschulungsverfahren, Schnuppervormittage etc.) • Mitwirkung bei der Klassenbildung • Elterninformationsabende für Schulneulinge vor und nach der Einschulung Sozialpädagogische Förderung und Unterstützung in der Schuleingangsphase • Kooperative Durchführung von Förderdiagnostik (HSP, HAMLET, Neun-‐Wörter-‐Test u.a.) • Erstellen von Förderplänen • Förderung der Basiskompetenzen (orientiert an der Bildungsvereinbarung) • Dokumentation von Entwicklungsprozessen • Unterrichtsbegleitung mit dem Ziel der Unterstützung und Stabilisierung der Kinder im Un-‐ terricht und darüber hinaus • Beratung von Eltern in Schul-‐ und Erziehungsfragen Besondere Aufmerksamkeit benötigen Kinder • mit Entwicklungsverzögerungen im Sprach-‐ und Sprechverhalten • mit Schwächen im Bereich der Wahrnehmung • mit nicht altersgemäß entwickelter Grob-‐ und Feinmotorik • mit Auffälligkeiten im Bereich des Sozialverhaltens • mit geringer Leistungsbereitschaft und Motivation • mit mangelnder Konzentration und Ausdauer • mit Entwicklungsverzögerungen • die ihre eigenen Bedürfnisse wie spielen, herumlaufen, erzählen usw. noch nicht zurück-‐ stellen können. Die sozialpädagogische Arbeit beinhaltet folgende Schwerpunkte der Arbeit mit Kindern • Vermittlung grundlegender Fähig-‐ und Fertigkeiten für ein erfolgreiches Lernen in der Schule • Schaffung einer positiven Lernatmosphäre zur Steigerung der Lernfreude und Lernbereit-‐ schaft • Aufbau und Festigung des kindlichen Selbstvertrauens und Selbständigkeit • Förderung im mathematischen Bereich • Ausbildung und Förderung von Grob-‐ und Feinmotorik • Übungen zur ganzheitlichen Wahrnehmungsförderung • Förderung der Sprache • Einüben der Kommunikationsfähigkeit • Förderung von Konzentration und Ausdauer • Vermittlung von Arbeitstechniken und Arbeitshaltungen • Entwicklung von Konfliktfähigkeit und Aufbau einer angemessenen Frustrationstoleranz Die Sozialpädagogische Fachkraft arbeitet in engem Kontakt und auf dem Hintergrund multiprofessi-‐ oneller Teamstrukturen mit den jeweiligen Lehrkräften, der Schulsozialarbeiterin, den Erzieherinnen der OGS und den KiTa-‐Teams aus dem Schuleinzugsgebiet. Innerhalb von Strukturen des Teamteachings (d.h. Doppelbesetzung Lehrkraft und Sozialpädagogi-‐ sche Fachkraft) führt die Sozialpädagogische Fachkraft professionelle Beobachtungen der Schülerin-‐ nen und Schüler durch, sie unterstützt im Klassenkontext oder initiiert Formen der inneren Differen-‐ zierung. Darüber hinaus werden individuelle Förderschwerpunkte in Einzelarbeit, ggf. in Kleinst – oder Kleingruppen angeboten. Auch additive Förderangebote sind grundsätzlich zu ermöglichen. * Weitere Aufgabenfelder sind • • • • • • Mitarbeit im Schul-‐ bzw. Unterrichtsentwicklungsprozess Einbringen sozialpädagogischer Kompetenzen im Schulalltag kooperative Weiterentwicklung des Schulprogramms zusammen mit allen Beteiligten Zusammenarbeit mit Institutionen und professionellen Beratern interdisziplinärer Austausch und konzeptionelle Arbeit im Arbeitskreis der Sozialpädagogi-‐ schen Fachkräfte bzw. mit anderen Sozialpädagogischen Fachkräften im Kreis Höxter Vernetzung außerschulischer Kooperationspartner mit Blick auf die Schuleingangsphase Inhaltsbereiche additiver Förderangebote können ggf. sein • • • • • • • • • • • Förderung im Bereich der Grob-‐ und Feinmotorik freies und gelenktes Spiel Rollenspiele zur Ausprägung der Kommunikationsfähigkeit Förderung kreativer Spielsituationen Basale Förderung durch Training der sensomotorischen Fertigkeiten multisensorische Förderung der Eigen-‐ und Fremdwahrnehmung material-‐ und anschauungsgestützte Förderung im Bereich des logischen Denkens Förderung von Fähigkeiten im schöpferisch-‐künstlerischen Bereich Förderung von Konzentration, Ausdauer, Beobachtungs-‐ und Merkfähigkeit Förderung im Erwerb emotionaler Kompetenzen und von Konfliktfähigkeiten Entspannungsübungen für Kinder ohne größere Energiereserven
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