Escherwyss September 2015

ESCHE WYSS
September 2015
„Zürich,
damals und heute“
„Wettbewerb und
neue Angebote
für Clubmitglieder“
„Interview mit
tsüri.ch“
Kursangebot
während der KV-Lehre
■ Branche & Betrieb
Der praxisorientierte Aufbaukurs für
KV-Lernende der Branche D&A
■ Nachhilfekurse
Die massgeschneiderten Stützkurse in
allen Fächern
■ QV-/BMP-Repetitionskurse
Die Repetition sämtlicher QV-relevanter
Themen von Januar – Mai
SCHULE
FÜR
FÖRDERKURSE
Heinrichstrasse 239 • 8005 Zürich
Tel. 044 272 75 00 • www.sfk.ch
■ Sprachdiplom-Vorbereitung
Die strukturierte Vorbereitung auf internationale Sprachdiplome
INH LT
Vorwort ..............................................1
Impressum / Pinwand .................. 2
THEMA | ZÜRICH DAMALS UND
HEUTE
3–4
HAUPT-THEMA | 90ER VS 2000ER KIDS
5–6
Interview – TSÜRI.CH .................... 7–8
Like / Unlike .................................... 9
Zwischenhalt – Redaktor/in ....... 10
Reisetipp: London ......................... 1 1–12
Gut Gemacht – Auswandern ..... 13-14
Reisetipp: Wien .............................. 1 5–16
Ha Ha Ha ............................................ 17-18
News für Clubmitglieder ............. 20
VO WORT
Von Mike Coray
Hoi mitenand!
Schön, liest du mein Vorwort. Ich freue mich heute
besonders, dieses zu schreiben und bin auch etwas
aufgeregt. Denn einige von euch haben heute
zum ersten Mal ein Exemplar von unserem
Lernendenmagazin in der Hand und wir wollen
natürlich einen guten Eindruck machen.
Zuallererst möchten wir also euch, die diesen
Sommer ihre Lehre begonnen haben, begrüssen.
Schön, habt ihr euch für diese Ausbildung
entschieden. Ihr seid nicht nur an einer super
Berufsschule, der KV Zürich Business School,
sondern habt auch uns vom Kaufmännischen
Verband Zürich an eurer Seite. Uns liegt es sehr am
Herzen, dass ihr zufrieden und erfolgreich durch
eure Lehre kommt.
Berichte über spannende Reisen – ebenfalls von
früher und von heute. Geniesst die Zeitreise und
unsere neue Ausgabe vom ESCHERWYSS!
Bis bald
Mike
Übrigens: im Heft findet ihr auch News für
Clubmitglieder und Infos, wie ihr bei unserem Heft
mitmachen könnt!
In dieser Ausgabe wagen wir einen Blick in die
Vergangenheit und schauen mal, ob denn früher
wirklich alles besser war. Ausserdem erwarten euch
Deine Meinung ist uns wichtig!
Gerne wollen wir deine Inputs,
Verbesserungsvorschläge oder
mögliche Themen wissen, die
dich interessieren, natürlich darf es
auch ein Kompliment sein!
Schreibe an [email protected]!
Wir freuen uns auf deine Feedbacks!
PINW ND
von Nad ine
IMPRESSUM
ESCHE WYSS
Das Magazin der
Lehrlingsverbindung des
Kaufmännischen Verbandes Zürich
Zi m mer m an
n
MINIATUR FOOD
Jammi, bei dem Anblick bekommt man doch gleich Hunger. Doch was
ist denn das für ein grosser Finger? Ist das etwa ein schlechter Scherz?
– Nein, es ist eine ganz herzige Zubereitungsart aus Japan, die vor
allem das Herz der Kinder etwas höher schlagen lässt und all denen,
die Miniatur lieben. Bei dem leckeren Anblick wünscht man sich
doch gleich wieder Barbie und Ken zurück. Schaut euch die Filme auf
YouTube an!
HERAUSGEBER
Wir danken
dem Kaufmännischen Verband
Zürich für die Finanzierung
REDAKTION
Kaufmännischer Verband Zürich
Pelikanstrasse 18, Postfach 2928,
8021 Zürich
Tel. 044 211 33 22
Fax. 044 221 09 13
email: [email protected]
CHEFREDAKTOR
Mike Coray
GESAMTKONZEPT
David Torcasso, Redaktion und
Vanessa Obrecht, Grafik
ART DIRECTOR
Selina Roth
REDAKTION
Vita Ivanov, Melanie Schmidt
Yekaterina Schläpfer,
Stephanie Walz, Dawid Sojka,
Natalie Ruf, Fiona Knüsli
Christina Benz, Marinna Schmid
DRUCK
Hürzeler AG Regensdorf
ERSCHEINT
http://www.telegraph.co.uk/culture/culturepicturegalleries/7745287/
Miniature-food-tiny-cakes-sweets-and-savoury-creations-by-Frenchartist-Stephanie-Kilgast.html
CUT THE ROPE!
Hmm, mal wieder nichts zu tun im Geschäft,
der Baum vor dem Fenster ist auch nicht mehr
so spannend wie zuvor und eine nervige Fliege
brummt umher. Die Hausaufgaben im Geschäft
sind eigentlich auch schon erledigt. Da kommt
doch dieser kleine grüne süsse Fratz gerade
rechtzeitig für den Zeitvertreib. Cut The Rope
nicht nur als App erhältlich!
DER HUNDERTJÄHRIGE
Der soeben 100 gewordene Allan
Karlsson hat die Nase voll und steigt
kurz entschlossen aus dem Fenster weg
vom Altersheim und verschwindet.
Ein brisanter und origineller Roman
geschrieben von Jonas Jonasson, der
54-jährige Journalist und Schriftsteller
aus Schweden. Er lebte eine Zeitlang im
Tessin, zog aber nach einigen Jahren
mit seinem Sohn wieder zurück nach
Schweden.
Viermal jährlich
GEHT GRATIS AN:
alle KV-Schüler/innen
2
THE
A
ZÜRICH DAMALS UND
HEUTE
von
Fiona Knüsli
und
Melanie
Schmidt
Wie sehr hat sich das Zürich, welches wir heute kennen
seit „damals“ verändert? Was ist gleich geblieben?
Wir haben für euch mal an ein paar Ecken in der Stadt
am Rad der Zeit gedreht…:
s’Tram isch z’spat gsi!
dratmeter und Jahr ist die Miete für Verkaufsflächen
im Erdgeschoss an der Bahnhofstrasse, die höchste in
ganz Europa. Dafür sind die Umsätze pro Quadratmeter so hoch wie kaum sonst auf der Welt – ausser in NY
City und Hongkong werden ähnliche Werte erreicht.
Vom Shopping zur Musik
Viele Schüler kommen heute zu spät wegen Verkehrskollisionen und siehe da, schon früher gab es Tramkollisionen. Nur ob die Schüler schon damals aus diesem
Grund zu spät kamen, ist fraglich.
War eigentlich die KV Zürich Business School schon
immer am Escherwyss Platz? 1974 zog die Handelsschule (so hiess damals die KVZBS) von der Pelikanstrasse in ein neues Schulhaus am Escher-Wyss-Platz.
Gegründet wurde die Schule des Kaufmännischen
Verbandes Zürich bereits 1887. Die Anzahl Lernenden
stieg immer mehr, bis sie Ende 1980er den Punkt erreichte, dass aus Platzgründen ein neues Schulhaus
an der Heinrichstrasse bezogen werden musste, sowie
2004 im Puls 5 ein weiteres Schulhaus in Betrieb
genommen wurde.
Teure Mieten und Shopping so weit das Auge reicht
Heute ist die Bahnhofstrasse durch hohe Mieten und
als Shoppingmeile Zürichs bekannt, doch wie kam es
überhaupt zu dieser Strasse?
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts führte der
Weg über einen schmalen Fussweg vom Paradeplatz
zum kleinen Bahnhof. 1854 wurde der Bau der eigentlichen Bahnhofstrasse geplant. Die Zurückhaltenden
vertraten die Ansicht, ein bedeutender Verkehr werde
sich hier nie entwickeln, die Gegner verlangten eine
Luxusstrasse.
Im Januar 1864 wurde der Vertrag zwischen Stadt und
Kanton unterzeichnet, der Kanton bewilligte einen
Beitrag von Fr. 250'000. Im Mai begannen dann bereits
die Bauarbeiten für die untere und mittlere Bahnhofstrasse.
So kam es zu der heutigen 1.4 Kilometer langen, international berühmten Zürcher Bahnhofstrasse und
der Paradeplatz gilt heute als Zentrum des Schweizer
Bankenplatzes. Die Strasse hat heute einiges an Läden
zu bieten, der Rekordwert von bis zu 15000.- pro Qua-
Die Geschichte des Hallenstadions begann an einem
Regentag im Jahre 1932. Wieder fällt eine Veranstaltung auf der offenen Rennbahn wortwörtlich ins Wasser. Darauf war von einer Überdachung der Rennbahn
die Rede. Doch ein Gemeindemitglied der damaligen
Gemeinde Oerlikon dachte bereits weiter und lässt
sich vorsorglich an der Wallisellenstrasse fast 20000
Quadratkilometer Gemeindeland für die allfällige
Erstellung eines gedeckten Stadions reservieren. Nach
einigen Verzögerungen öffnete das Hallenstadion am
4. November 1939 seine Tore.
Im Juni 2004 wurde es dann renoviert. Die Modernisierung des Hallenstadions kostet 145 Millionen
Franken und ermöglicht heute den Veranstaltern aus
den Bereichen Wirtschaft, Sport und Kultur eine vielfältige Nutzung der erweiterten Arena.
Heute ist die Musik gar nicht mehr aus Zürich zu
streichen. Auch bekannte Stars wie Rihanna oder
Usher gaben schon Konzerte im Hallenstadion.
Doch nicht nur das Hallenstadion hat einiges an
musikalischen Sternchen zu bieten. An der Streetparade 2015 war Robin Schulz zu Gast, der bereits am
KV-Fäscht aufgetreten war.
Und im nächsten Sommer feiern wieder über Tausend
Lernende ihre Diplomfeier im Hallenstadion.
Skurrile Vergangenheitsgeschichte der Zoos
Als es früher noch keine Tier-Zoos gab wurden in
vielen Ländern einfach Menschen einer anderen
Kultur ausgestellt. Solch ein Menschenzoo bot verschiedene Völkerschauen an. Auch in Zürich gab es
von 1885 bis ca. 1930 Völkergruppen die ihre Kultur
vorstellten, um Geld zu verdienen.
Doch 1925 begann in Zürich die Gründung einer
Tiergarten-Gesellschaft mit dem Ziel, einen Zürich
Zoo mit Tieren zu bauen. Die Liegenschaft Säntisblick
3
wurde erworben und als Standort vorgesehen. 3 Jahre
Später am 7. September 1928 wurde der Zoo eröffnet.
Es war ein Highlight für die Zürcher Anwohner.
Bereits ein paar Tage nach der Eröffnung war eine
Besucherzahl von über 20’000 zu berechnen.
Der Zoo Zürich löste so schnell die Völkerschauen ab.
Quellen: bei den meisten dieser Ereignisse waren
wir nicht dabei. Deshalb haben wir uns Tipps von
Grosis geben lassen und Bilder von Tante Google
bekommen.
Wer sagt nun noch, dass früher alles besser war? :)
Escherwyssplatz
Bahnhofstrasse
Tramkollision
Rolling Stones Konzert
4
HAUPTHE
A
90ER VS
2000ER KIDS
Bist du in den 90er Jahren geboren?
Herzliche Gratulation! Du hattest deine Kindheit
draussen mit den Nachbarskindern verbracht und
nicht am iPad, wie die heutige Facebook (mittler-weile
Instagram) Generation.
Du staunst, dass die heutigen Babys bereits das Smartphone der Eltern selber bedienen können.
Was konntest du denn als Baby? Na, wahrscheinlich
atmen und weinen.
Die 90er Kids haben die IT Revolution selbst miterlebt
und haben gelernt, sich durchzubeissen.
Ging das denn nur mir so oder treffen folgende
Aussagen auch auf euch zu?
1.
Du brauchtest für alles Batterien: Für den
Gameboy, für den Discman, für den Wecker, für den Fotoapparat. Ständig waren sie leer und das einzige was du hattest, war die falsche Grösse.
2. Google Maps? Was war das? Wenn du den
Weg finden wolltest, brauchtest du eine Land-
karte oder einen sehr guten Orientierungssinn. Und wenn du die einmal auseinander geklappt hast, schaffst du es nie wieder, sie ordentlich
zusammenzufalten.
3. Du trautest dich nicht, deinen Schwarm anzuru-
fen, da es nur Festnetz gab und du seinen Eltern
erklären müsstest, wer du bist.
4. Um ein einziges Lied herunterzuladen, brauchtest du eine Stunde. Aber - ähm - natürlich machtest du das nicht, denn das war ja illegal.
5. Nach wochenlangem Betteln hast du endlich die coolen Turnschuhe bekommen, die beim Gehen blinken. Und nach drei Tagen war das Licht kaputt.
von
Marinna
Schmid
9. Du hast CDs gesammelt, nur um sie zu besitzen.
10. Du musstest die Telefonnummern deiner Eltern und engsten Freunde auswendig lernen.
11. Du kauftest immer Süssigkeiten, die wie
Zigaretten aussahen.
12. Du warst für niemanden ansprechbar, weil du elektronische Haustiere füttern musst.
13.
Wenn du ausversehen mit deinem Nokia Handy ins Internet gerietst und es schnellst möglichst wieder zumachtest, da es ein Vermögen kostete (und es sowieso nicht brauchtest).
14. Dein Netlogname war xXx_mAuSii_xXx wobei du stets auf deinen Egopics (heute Selfie) mit dem Peace-Zeichen posiertest.
15. Früher schriebst du selbst so heute regst dich
aber bei „xD“ uNd eiNeR soLcHeN sChReiiB-
wEiiSe auF.
16. Du liebst Zoey 101 und wünschst dir immer noch, du könntest an die PCA.
17.
DU und dein/e beste/r Freund/in hattet
WalkieTalkies um noch spät – um 19 Uhr – zu-
sammen zu kommunizieren. Mama liess euch
nämlich nicht mehr ans Telefon.
18.
Dein Freundschaftsbuch war von Diddl. Sogar deine Lehrer liest du als deine Freunde
reinschreiben…. Dein allergrösster Wunsch war
natürlich „kein Krieg“ oder „streng geheim“.
19. Du trugst DC Schuhe und fühltest dich als wären es die neusten Yeezys oder Jordans.
6. Du bekamst mit, wie „Häsch mir dini MSN-Addy?“ sich zu „Häsch WhatsApp?“ änderte.
20. Früher hattest du behauptet, dass bei MSN deine Kamera nicht funktionierte. (In Wahrheit hattest du einfach keinen Bock auf deine/n Verehrer/in.)
7. Du hast mittags SRF eine SMS gesendet, um bei „SMS Galaxy“ mitzuspielen.
21. Du wolltest unbedingt ein OGO Phone oder ein T-Mobile Sidekick.
8. Du weisst was Habbo Hotel ist und hast, wenn wir ehrlich sind, eine Menge Geld verschwendet.
22. Du trugst Baggys in allen verschieden Farben. Kombiniert mit einem Bandana. Dazu noch eine 5
Shutter Shades Brille, obwohl du mit der sowieso fast nichts sehen konntest.
23.
Du bist extra in Chicorée Laden, nur um eine solche (Einkaufs-)Tasche zu erhalten. Um
ehrlich zu sein, waren diese sehr praktisch für Sportsachen und Schulmaterial. Über das Design sprechen wir aber lieber nicht…
24.
Im Kindergarten trugen du oder deine Freunde Tattoo Halsketten. Mittlerweile tragen das die heutigen „Hipster“… Bitte hört auf damit liebe Frauen und verschont uns mit diesem Fashion NO GO.
25. Du kombiniertest kurze Shorts mit Leggins.
Wir befinden uns im Jahr 2015 und müssen uns dieses Desaster immer noch mit ansehen.
26. Früher bist du stets pünktlich bei einem Treffen aufgetaucht. Hand aufs Herz: Dank WhatsApp erlaubtest du dir bereits auch einmal kurz fünf Minuten vorher abzusagen, da du doch keine Lust mehr hattest…
Tattoo Halskette
Must have
der 90er
Smart Phone 90er
Shutter Shades
6
INTE VIEW
.CH
Ein Interview
von
Melanie
Schmidt
Escherwyss hat mit Conradin Zellweger
gesprochen. Er ist Textchef bei Tsüri.ch und
dafür zuständig, dass die Texte den Qualitätskriterien entsprechen. Er und Chefredaktor
Simon Jacoby haben die Plattform gegründet.
nalistische Erfahrung ist nicht zwingend. Das Gespür
für spannende Geschichten und unsere junge Generation ist notwendig. Eine Ausdrucksform wie Schreiben, illustrieren, Fotografieren oder Comics gestalten
sollte gegeben sein, die auch im Web platzierbar ist.
Woher kam die Idee für Tsüri.ch?
Gerade junge Leute sind daran interessiert, was gerade
vor der Haustüre abgeht und nicht nur an Internationalem wie es Buzfeed oder 9GAG bietet. So ist die
Idee für Tsüri.ch entstanden. Stadt- oder Regionaljournalismus ist unserer Meinung nach eine trockene
Sache und das was am wenigsten Spannung bietet bei
vielen Tageszeitungen. In Regionalzeitungen sind die
Artikel aus der Umgebung oft total verstaubt. Auch für
junge Leute haben Regionalzeitungen nichts Spannendes zu bieten und hatte bisher immer den
Anstrich des Seniorenmagazins.
Ist ein Wohnsitz in Zürich ein Muss?
In Zürich oder im Kanton zu wohnen ist kein Muss
– es sollten aber schon alle zumindest einen Teil von
Züri in- und auswendig kennen. Jemand war
ursprünglich auch mal aus Basel. Dieser hat eher eine
Hassliebe bzw. Hassbeziehung zu Zürich. Der betrachtet wahrscheinlich auch mit gewissen Neid was alles
so in Zürich läuft. :)
Wer hatte ursprünglich die Idee?
Die Idee kam von Simon Jacoby, jetziger Chefredaktor.
Wie lange dauerte es bevor Tsüri.ch online ging?
Vier Monate Konzeptphase und Aufbau der Website
zwei Monate. Wir haben praktisch alles ohne finanzielle Mittel auf die Beine gestellt und die Website selber „zämegstieflet“ ohne grosses technisches KnowHow. Simon und ich haben fast alles im Alleingang
geschafft.
Wer steckt alles dahinter?
Hinter Tsüri.ch steckt eine lose Gruppe von knapp 20
Leuten. Die Haupttextarbeit wird von weniger Leuten
bestritten, eher von einer Handvoll. Viele arbeiten
auch bei anderen Medien.
Wann habt ihr die Leute dazu geholt?
Als das Konzept einigermassen stand, haben wir angefangen, mit vielen spannenden Personen Kafi zu
trinken. Daraus ist dann das Start-Team entstanden
Gibt es auch Leute die erst später dazu gekommen
sind?
Ja, etwa die Hälfte ist nach dem Launch hinzugekommen. Und auch jetzt: Wer interessiert ist, darf sich
gerne melden.
Was sind die Voraussetzungen, um bei Tsüri.ch
mitzuwirken?
Da gibt es keine spezifischen Bedingungen. Auch jour-
Als was würdet ihr euch selber beschreiben?
Must-Watches von Zürich?
Fast alle unsere Beiträge sind Must-Watches für junge
Zürcher und Zürcherinnen, die sich für das Umfeld
interessieren in dem sie leben. Wir versuchen auch
dies mit einer frischen Art rüberzubringen. Alle
Texte sind mit einem journalistischen Anspruch
geschrieben.
Hattet ihr schon mal einen Text den ihr nicht
bringen wolltet, weil er zu ernst für euer
Publikum ist?
Zu ernst?! Nein. Wir wollen auch ernste Themen
bringen, die auch sehr viel Information behalten.
Wenn gewisse Dingen mehr unterhaltenswert haben und die Leute uns durch das auch mehr kennen
lernen, können wir dafür auch unsere inhaltlich gut
recherchierten Artikel an die Leute bringen. Unsere
politische Meinung kann so auch unter die Leute
gebracht werden. Es ist schon sehr spannend, dass
immer behauptet wird, Junge seien nur an Unterhaltung interessiert. Unsere Zahlen zeigen ganz klar, dass
ernste politische und gesellschaftliche Themen besser
gelesen werden als die reinen Unterhaltungsstücke.
In welchen Abständen erscheinen bei euch Artikel?
Das Ziel sind drei bis vier Beiträge pro Woche. Mal
sind es mehr, mal weniger. Lieber ein guter Artikel in
der Woche als 20 schlechte.
Was ist denn euer Hauptziel?
Unser Hauptziel ist es, Geschichten mit einer gesellschaftlichen Relevanz und zugänglich aufbereitet zu
bringen und damit möglichst viele Menschen aus
Zürich zu erreichen.
7
Ist eure Botschaft genau gleich?
Unsere Botschaft wiederum ist anders. Wir sind eine
Plattform, die sich politisch positioniert: Wir finden
Velos cool, haben nichts gegen Ausländer, sind zwar
für den Sommer, aber gegen Umweltverschmutzung
und so weiter.
Habt ihr das Gefühl, dass in den vorherrschenden
Medien überall das gleiche geschrieben steht?
Nicht überall ganz das Gleiche, aber es herrscht eine
Einförmigkeit. Auch was die Positionierung angeht.
Es macht Angst, wie die Konzentration der Medien
verläuft. Mittlerweile haben vier, fünf Verlage schweizweit die Kontrolle über die Medien. Ich finde das eine
sehr bedenkliche Entwicklung. Deswegen haben wir
auch zwei Medien gegründet, die Perspektive und
Tsüri.ch. Das ist unser Beitrag gegen diese MedienMonopolisierung, die sehr gefährlich ist.
Wie verdient ihr euer Geld?
Nur durch Werbung können wir sicher keine Löhne
finanzieren. Wir haben auch daran gedacht, eine
Mitgliedschaft bei Tsüri.ch zu ermöglichen mit einer
Vorteilskarte, oder gesponserte Inhalte. Innerhalb der
Redaktion sind wir uns noch nicht ganz schlüssig. Das
ist alles noch zu früh, um es zu sagen. Momentan
prüfen wir verschiedene Varianten.
Wie viele Stunden pro Tag wendet ihr auf?
Simon vielleicht fünf und ich 1 ½ Stunden. Bei den
anderen kann ich es schlecht einschätzen. Mal einige
Tage am Stück, dann wieder etwas weniger…
Auf eurer Homepage kann man Artikelvorschläge
bringen. Wird das oft genutzt?
Immer mehr, ja. Es sind allerdings weniger brisante
Inputs für investigative Recherchen sondern eher
Hinweise auf Ausstellungen, sonstige Anlässe und
musikalische Neuerscheinungen. Auch über Facebook
erreichen uns immer wieder spannende Inputs.
Wie sehr probiert ihr diese Inputs umzusetzen?
Sehr fest. Weil wir auch die Möglichkeiten des Internets nutzen wollen und den Usern auf Augenhöhe
begegnen und ihre Inputs ernst nehmen. Es wäre
überheblich zu meinen, nur wir wissen, was spannend
ist. Zusammen machen wir das aus, was Tsüri.ch ist.
Könntet ihr euch vorstellen, sowas wie Tsüri.ch
auch in anderen Städten zu gründen?
Na klar! Tsüri.ch hat eingeschlagen, wie wir es uns
nicht erträumt haben. Wir haben mehr Geschichten
und viel mehr Leser als geplant und gedacht. Darum
denken wir schon, dass es auch in anderen Städten
funktionieren kann.
Was hattet ihr euch Anfangs erhofft?
Als wir das Konzept durchdacht haben, haben wir uns
Zahlen notiert und diese bei weitem übertroffen. Ein
Beispiel: Im ersten Monat rechneten wir mit 1‘000
Usern. Es kamen über 20‘000. In diesem Stil wurden
alle Ziele über den Haufen geworfen.
Wie viele Leute aus der Stadt greifen drauf zu?
Im ersten halben Jahr haben wir 90‘000 Personen
erreicht, davon stammen gut 70‘000 aus der Stadt. Der
Rest verteilt sich auf die Agglo und andere Städte.
Vereinzelt auch aus Kuba, Australien oder Amerika. :)
Wer könnte das in Kuba, Australien oder
Amerika sein?
Wahrscheinlich die grossen „Heimwehzürcher“ Die
können durch unser Portal Heimatluft schnuppern.
Wäre es möglich einen rein „Schwizerdütschen“
Artikel rauszubringen?
Wir bringen immer wieder Ausdrücke auf „Tsüridütsch“. Hochdeutsch ist klar unsere Schriftsprache.
„Tsüridütsch“ zu lesen wäre sehr gewöhnungsbedürftig und funktioniert in kurzen Texten. Einmal haben
wir es ausprobiert. Aber Tsüridütsche Texte bleiben
die seltene Ausnahme.
Wird Tsüri.ch auch in 10 Jahren noch wie eine
Bombe einschlagen?
Es wäre schön, wenn der Wachstum so anhält. Klar zu
beachten ist aber auch, dass es nur ein beschränktes
Zielpublikum gibt. Du hast es vorher schon angetönt,
es könnte auch in anderen Städten sowas gegründet
werden. Soweit wollen wir aber noch nicht im Voraus
planen. Wir können auch noch nicht sagen was dann
ist und wir planen eher kurzfristig auf die nächsten
zwei Jahre. Wir wollen auf jeden Fall noch ein Geschäftsmodell dazu entwickeln. Momentan arbeiten
alle gratis. Das Ziel ist, bald gewisse Arbeiten entlöhnen zu können.
Die Escherwyss-Redaktion bedankt sich für das
spannende Interview! :)
8
Von Vita Ivan
ov & Melan ie
Schm idt
LIKE / UN IKE
UNSERE LIEBLINGSBÜCHER
KLASSIKER UND AKTUELLE HIGHLIGHTS
Jane Eyre | Charlotte Bronté (Roman)
Maigreet und Pietr der lette | Georges Simenon (Kriminalroman)
Der grosse Gatsby | F. Scott Fitzgerald (Roman)
Der kleine Prinz | Antoine de Saint-Exupéry (Erzählung)
Der Fremde | Albert Camus (Roman)
Oliver Twist | Charles Dickens (Roman)
Das Parfüm | Patrick Süskind
Sturmhöhe | Emily Bronté
Anna Karenina | Leo N. Tolstoi
Der Schimmelreiter | Theodor Storm
Der Teufel trägt Prada | Lauren Weisberger
Die Arena | Stephen King
Der Club der toten Dichter | N.H. Kleinbaum
Wild | Cheryl Strayed
Daughter of Smoke and Bone | Lanini Taylore
9
ZWISCHENH LT
VON LESENDEN ZU
SCHREIBENDEN…
Hey, lieber Eschi-Leserinnen und Leser! Wie gefällt dir
unser Magazin? Also eigentlich ist es auch dein
Magazin. Du kannst nämlich ganz einfach ein Teil
davon werden. Gibt es eine Bedingung, dass du mitmachen darfst? Ja, du musst richtig Lust darauf haben.
Ob du nun lieber Geschichten schreibst, interviewst,
fotografierst oder einfach deine Ideen einbringen
möchtest, spielt keine Rolle. Wenn du mit Freude dabei
bist, merkt das der Leser.
Darum zögere nicht lange und melde dich per Mail
an [email protected] und sei an unserer
nächsten Redaktionssitzung dabei.
Wir freuen uns auf dich!
P.s. Falls du mit dem Gedanken spielst, einmal den
Weg in Richtung Journalismus einzuschlagen, dann
ist dein Engagement beim Escherwyss ein spannender
erster Schritt und eine gute Referenz.
Du hast nach dem KV-Abschluss ein klares Ziel vor Augen?
Du möchtest dich weiterentwickeln und strebst vielleicht einen Universitätsabschluss oder einen akademischen Beruf an?
Dann ist die KME genau das Richtige für dich. Denn die Maturität in der Tasche zu haben, heisst alle Chancen nutzen zu können. Fast 5000 KME-Studierende haben bereits diesen Weg
der persönlichen Weiterentwicklung genutzt und sich so das Tor
für eine akademische Berufslaufbahn geöffnet.
ESCHE WYSS
N°14 2014
ESCHE WYSS
Thema
N°15 2014
Lifestyle
Gut gemacht
Heidi Blaser
Thema
Aussichten
Reisetipp
Teneriffa
Jetzt bin ich
bereit zu lernen,
zu verstehen
Gut gemacht
Conchita Wurst
KVZ – Lehrlingsverbindung
ESCHE WYSS
ESCHE WYSS
März 2015
KVZ – Lehrlingsverbindung
Juni 2015
Thomas Cinar
KME-Student
„Tipps für
den Frühling“
„1. KV-Laufbahntag“
„Interview mit
Fabienne Wernly
(Energy Züri)“
Kantonale Maturitätsschule für Erwachsene
Bildungszentrum für Erwachsene
Mühlebachstrasse 112, 8008 Zürich
Telefon 044 266 14 14, [email protected]
„So gelingt dein
eigener Film!“
„Interview mit
Hazel Brugger“
„Neue Angebote für
Clubmitglieder“
10
kmeInserat_2015A_escherwyss.indd 1
10.02.15 10:05
EISETIPP
f
Von Natal ie Ru
ABSEITS VON
TOURISTENSTRÖMEN
London von einer anderen Seite
Die Ferien in London sind gebucht, man fängt mal
an ein bisschen zu googeln und auf 10,20 Seiten steht
immer nur das gleiche, das Pflichtprogramm: Big Ben,
The London Eye, Buckingham Palace usw. Doch die
Stadt am Puls der Zeit bietet noch so viel mehr, als die
immer mit tausend Touristen überlaufenen Standardattraktionen.
Fangen wir bei dem an, was jeder gern tut. Essen.
London ist nicht bekannt für seine herausragende
Küche (Ausser Fish und Chips, bei denen man, wenn
man Vegi wie ich ist, den Kürzeren gezogen hat). Dabei
kommen auch Menschen mit einem stark ausgeprägtem Geschmacksinn auf Ihre Kosten in London, man
muss nur wissen, wo.
•
•
•
•
•
•
•
Für gesunde: Leon, Covent Garden & Vitao, Oxford St
Für Vegetarier: Woodlands (indisch),
am Picadilly
Für alle: Pret a Manger, gibt’s überall
Für Kaffeetrinker: Costa Coffe, gibt’s auch fast überall
Für Fish & Chips: Garfunkel’s,
Covent Garden
Für Kulinarische Entdecker:
Camden Food Market, Camden Town
In China Town findet man auch immer was
Ich bin kein Gegner der Oxford St, doch wer nach
etwas sucht, das nicht jeder auf der Strasse trägt, wird
sich daran erfreuen. Second Hand, dafür wurde
London gemacht. Ausgefallene Kleider, Blusen in allen
Farben, Schuhe der 50er Mode, Taschen aus alten
Lederjacken, alles was ihr euch vorstellen könnt.
Findet euren Lieblingsshop:
•
•
2min fernab von dem Getümmel auf der Oxford St befindet sich mein Liebling,
Beyond Retro. Da find ich einfach immer was
und ins Budget passts auch. Übrigens gleich daneben befindet sich das Youth Hostel (YHA) in dem wir immer unterkamen.
Camden Town, einfach mal die Camden High St ablaufen und bei Gelegenheit in die Seitenpassagen eintauchen, for example
Rockit, ist einen Besuch wert.
• Wer es ein bisschen luxuriös mag, den schicke ich nach Notting Hill, auf dem Weg zum
Portobello Rd Market findet ihr in Reih und Glied Luxus Second Hand Shops. Prada, Louis Vuitton, Burberry, was das Markenherz
begehrt.
• Nicht nur wegen den Vintage Shops, auch weil es einfach so einen ungezwungenen Charme versprüht, fühle ich mich in Soho Zuhause. Durch das Viertel schlendern und geniessen, jeder wird etwas finden.
Places to be. Die derben Unterschiede zwischen den
so nah aneinander gelegenen Viertel erstaunen mich
immer wieder aufs Neue.
• Camden Town. Als ich das erste Mal da war, war ich sofort mitgerissen von der lockeren Atmosphäre, den bunt durchmischten Leuten, den auffälligen Fassaden. Doch irgendwie hat Camden sich nach meinem ersten Besuch zu einem Touristenort entwickelt, was, wie man schon gemerkt hat nicht so mein Ding ist. Trotzdem, wegen dem Shopping, dem Market (Kleider und Essen) einen Besuch wert.
Tipp: Ganze Camden High St ablaufen bis man zum Kanal kommt, dort im Starbucks auf
der Terrasse, ein optimaler Ort zum kurz durchlüften mit toller Sicht.
• Soho, habe ich ja vorher schon meine Liebe dazu gestanden. Es hat einen kleinen feinen Touch von Camden Town, aber trotzdem ist es
ein ganz eigenes Viertel. Unglaublich tolle Shops, Bars und mehr. Von kleinen Kostümlä
den, in denen man alles, wirklich alles findet,
über Luxury Second Hand Shops, bis hin zu einem Gay Shop nach dem anderen. Keine Hektik wie auf der Oxford St, aber trotzdem gleich daneben. (Berwick St, Wardour St…)
• Notting Hill. Mal abgesehen von den Shop-
pingmöglichkeiten, schlendert einfach mal durch das Bunte Viertel und lässt seinen fröhlichen Charme auf euch einwirken. Die kleinen farbenfrohen Reihenhäusschen sind ein wahnsinnig starker Kontrast zu Soho oder Camden. Tipp: Hummingbird Bakery, für alle Süssen.
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MIND
THE
GAP
Bei sonnigem Wetter haben viel Zeit auf dem Trafalgar
Square und Picadilly verbracht. Einfach packend diese
vielen schönen alten Gebäude und ausserdem ist
da immer viel los, ob Kino, Theater, Musical oder
Strassenkünstler.
Und wie habe ich die meisten dieser tollen Entdeckungen gemacht? Einfach mal loslaufen und schauen
wohin die Füsse einem tragen. Grossartig verlaufen
kann man sich ja nicht, Busse und U-Bahn fahren
überall. Apropos öffentliche Busse, die bieten sich
perfekt an für eine günstige Stadtrundfahrt.
Und wenn wenigstens eine Person einen dieser Tipps
umsetzen kann, dann freut mich das schon. :)
Leon Superfood Salad
Camden
Notting Hill
12
GUT GE
ACHT
AUSWANDERN NACH
AMERIKA
Da diese Ausgabe ganz im Sinne von der Vergangenheit ist, werde ich von einer Frau erzählen, die vor 29
Jahren, im Jahre 1986, nach Amerika ausgewandert ist,
aber jetzt mittlerweile in Zürich lebt. Im Ganzen verbrachte sie dort zwölf Jahre, aber eigentlich war es ihr
Plan nur ein Jahr dort zu bleiben.
Michelle Hirsch stammt ursprünglich aus München.
Sie hatte dort die Wirtschaftsschule mit 16 Jahren
abgeschlossen. Mit 18 Jahren entschloss sie sich nach
New York zu gehen um dort als Au-pair zu arbeiten.
Als sie ihre Familie in ihre Pläne einweihte, war diese
nicht besonders davon überzeugt, da dies bedeutete,
dass sie ihr Praktikum abbrechen musste. Ausserdem
waren ja ihre Englischkenntnisse eher bescheiden, da
Englisch damals ihr schlechtestes Fach in der Schule
war. Von ihrer Familie bekam sie deshalb nicht viel
Unterstützung.
Als Michelle allerdings dann in New York ankam, war
es für sie wie ein Schock da diese Stadt so unglaublich
gross war. Sie kannte New York ja nur vom Fernsehen
her. Ihren ersten Job hatte sie in Manhattan bei einer
iranischen Familie als Au-pair. Ihre Aufgaben dort bestanden darin, sich um die drei Kinder zu kümmern
als auch im Haushalt mitzuhelfen. Sie wohnte auch
bei ihnen und bekam ein wöchentliches Taschengeld
von 75 Dollar. Zum Abendessen kaufte sie sich oft instant Makkaroni mit Käse oder ass ein kleines Pizzastück, da man sich nicht viel mehr leisten könnte mit
so einem geringen Lohn. Als das anstrengende Aupair Jahr vorbei war hatte sie sich dazu entschieden
doch noch nicht zurück nach München zu gehen. Sie
fing zwei weitere Jobs an, einer war in einem österreichischen Restaurant und der andere einem Foto Shop.
Auch dort arbeite sie ca. 1 Jahr. In dieser Zeit lernte
Sie ein Mädchen kennen, das aus Österreich kam und
kurz darauf zog sie mit dieser in eine Wohnung nach
Queens, einem Vorort von Manhattan. Durch einen
Zufall kam sie dann zu der Deutschen Bank als Assistentin. Nach zwei Jahren aber wechselte sie dann zu
einer anderen ausländischen Bank bei der sie dann
als Assistentin der Geschäftsleitung angestellt war.
Dort wurde sie dann nach einiger Zeit auch befördert
und arbeitete dann fortan als Devisenhändlerin.
In dem Interview das wir führten, erzählte sie mir,
dass es in Amerika von Vorteil sei alle 3 bis 5 Jahre den
Arbeitsplatz zu wechseln, da man dort mehr Wert auf
Flexibilität der Arbeitnehmer legte als in der Schweiz
oder Deutschland und man sich so auch gleich höhere
Gehälter erfragen konnte.
In New York (im Jahr 1994) lernte sie dann auch ihren damaligen Mann kennen, der dort ebenfalls als
Devisenhändler tätig war. Sie heirateten 1996 standesamtlich. Ihre ganze Familie war extra eingeflogen,
bis auf ihren Vater, der ihr wahrscheinlich bis dahin
nicht verziehen hatte, dass sie so lange weggeblieben
war. Im Allgemeinen bekam sie in all den Jahren nicht
viel Besuch von ihrer Familie. Ihre kleine Schwester
kam sie allerdings anfangs einmal dort für zwei Wochen besuchen. Ihre Schwester konnte diesen Besuch
allerdings nicht wirklich geniessen, da es für sie eine
grosse Umstellung war, dass die Eingangstüre der
Wohnung in der Michelle lebte mit fünf Schlössern
gesichert war, da sich diese nicht in einem der Besten
Vierteln New Yorks befand.
Im Jahr 1998 zog sie mit ihrem Ehemann zurück nach
Deutschland, da sie plante, eine Familie zu gründen
und ihrem Kind eine sichere Umgebung und Zukunft
wünschte.
Auf die Frage, ob sie das Leben dort eher bereute
oder vermisste, sagte sie, dass sie glücklich sei, diesen
Schritt mit 18 Jahren gemacht zu haben. In Deutschland hätte sie wahrscheinlich nicht die gleichen
Chancen gehabt bezüglich ihrer Karriere. Dies aus
dem Grund, dass Amerikaner in dem Punkt viel offener seien und wenn man fleissig ist und viel arbeitet
dort viel erreichen konnte. Im Jahr 2001 überlegte
sie sich erneut, ob sie zurückziehen wolle und flog
aus diesem Grund am 10 September desselben Jahres
zurück nach New York, da sie am 11. September einen
Termin mit den Behörden hatte der ganz in der Nähe
des Anschlages stattgefunden hätte. Durch den Jetlag
verschlief sie diesen aber glücklicherweise. Sie erzählte mir allerdings von dem Chaos und dem Leid der
Leute, die sie zu der Zeit dort traf, welche Fotos ihrer
vermissten Angehörigen überall verteilten und aufhängten. Den Termin mit der Behörde wollte sie nicht
mehr nachholen und flog eine Woche später wieder
nach Hause.
Ich persönlich habe durch diese Geschichte gelernt,
dass jeder sich im Leben ein Ziel setzen sollte, welches
13
New York
the city
that never
sleeps
man versucht zu erreichen, auch wenn man anfänglich Probleme hat. Ganz nach dem Sprichwort: „Es ist
keine Schande hinzufallen, aber es ist eine, einfach
liegenzubleiben.“
Michelle mit 20 Jahren
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EISETIPP
Von Vita Ivan
ov
WIEN
Die Stadt der ewigen Musik verzauberte nicht nur
mich zu dieser Zeit, sondern auch ganz viele bedeutende Musiker und Komponisten aus vorherigen
Jahrzenten. Die Atmosphäre und die Liebe Wiens begeistert jeden einzelnen Touristen auf ihre eigene Art
und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Ende Mai
2014 begann meine Reise nach Wien mit einem entspannten Flug und einer sicheren Landung. Das Hotel
gefiel auf den ersten Blick und auch auf den zweiten
Blick von aussen sowie auch von innen. Die Lage des
Hotels, das Personal und die tolle Ausstattung waren
perfekt und es stand für ein paar entspannte Tage
nichts im Weg. Die verschiedenen Sehenswürdigkeiten
waren ein toller Augenschmaus. Zuerst haben wir den
Stephansdom ins Visier genommen. Der 107.2 Meter
lange und 34.2 Meter breite Turm ist das Wahrzeichen
Wiens. Er ist mit 13 Glocken ausgestattet von denen die
Pummerin, die zweitgrösste freischwingende geläutete
Kirchenglocke Europas ist. In den Kapellen und in den
Katakomben des Stephansdom findet man nicht nur
die Grabstätte vieler Wiener Kardinäle und Erzbischofe, sondern auch das Grabmal des Kaiser Friedrich III.
und auch des Prinz Eugen von Savoyen. Das schöne
Schloss Schönbrunn mit seinen 1441 Räumen ist ein
Place-to–be in Wien. Die ehemalige Sommerresidenz
der Kaiserin Sisi, die zwischen 1638-43 für Eleonora
Gonzaga erbaut wurde, entzückt mit atemberaubender Parklandschaft, Palmenhaus, Gloriette und dem
ältesten noch bestehenden Tiergarten der Welt. Das
seit 1569 im Besitz der Habsburger errichtete Schloss
wurde 1696 nach der Türkenbelagerung von Maria
Theresia grundlegend umgestaltet. Als sechsjähriger
Junge musizierte sogar Mozart im Spiegelsaal des
Schlosses Schönbrunn. Nun kommen wir zum Sisi
Museum, das nicht die gängigen Klischees über die
Kaiserin beherbergt, sondern auf Elisabeths Privatleben, ihre Auflehnung gegen das Hofzeremoniell, ihre
Flucht in Schönheitskult, Schlankheitswahn, sportliche Höchstleistungen und schwärmerische Poesie
gezielt ist. Im Museum sind alle wichtigen Abschnitte
von der Jungmädchenzeit in Bayern bis hin zur Ermordung 1898 in Genf des Lebens der Sisi enthalten.
Als besonders eindrucksvoll empfand ich die verschiedenen Gewänder der Kaiserin und ihre Flucht in den
Schönheitskult. Die Nationalbibliothek berauscht mit
ihrer hohen Anzahl von verschiedenen Werken, dabei
umfasst sie 15 000 Werke des Prinzen Eugen von Savoyen, zudem auch eine der grössten Sammlungen von
Reformationsschriften Martin Luthers. Die Hofbibliothek, die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts
als eigener Trakt der Kaiserresidenz erbaut wurde,
zählt zu den schönsten Bibliothekssälen der Welt und
dabei ist sie die grösste Barock-Bibliothek Europas.
Wer sich besonders für die bedeutenden Musiker
und Komponisten interessiert, darf das Mozarthaus
auf keinen Fall übersehen. Das Mozarthaus war von
1784-1787 das Domizil bzw. die Wohnung des jungen
Mozarts. In dieser Wohnung mit vier Zimmern, zwei
Kabinetten und einer Küche, die er im Vergleich mit
den anderen Wohnungen am längsten hielt, verbrachte Mozart wohl seine glücklichsten Jahre, dabei schrieb
er auch die Oper „Die Hochzeit des Figaro“. Nun kommen wir zum appetitlichen Abschnitt dieses Artikels
der K.& K. Hofzuckerbäcker Demel. Wer absolut auf
süsse Törtchen, Schnitten und Sonstiges steht, ist hier
genau richtig. Selbst die Kaiserin Wiens liess sich von
der Hofzuckerbäckerei mit lilafarbenem Veilcheneis beliefern, nicht umsonst wirbt die Bäckerei noch
heute mit höchster Qualität in Sachen Mehlspeise
und Kaffee. Zusätzlich war ich mehrmals in der Oper
und habe meine grosse Bewunderung der Oper von
Jaques Offenbach „Les contes d`Hoffmann“ geschenkt.
Die Oper ist für jeden etwas, egal ob jung oder alt. Sie
handelt von dem jungen Hoffmann, der im Alkoholzustand 3 verschiedene Träume mit 3 verschiedenen
weiblichen Hauptfiguren durchlebt. An seiner Seite ist
stets Niklaus anzutreten, der im Traum Hoffmanns die
schöne Stella, in die Hoffmann verliebt ist, darstellen
soll. Die Oper ist in 5. Akte aufgeteilt und dauert ungefähr 2 ½ bis 3 ½ Stunden und fesselt den Zuschauer
förmlich an den Stuhl. Zudem war ich auch in der
Oper von Richard Wagner „Die Walküre“, die mir auch
entsprechend gut gefallen hatte, jedoch rate ich jedem
in einen Opernsaal zu gehen, in dem es Sitzplätze hat.
Ich hatte einen Stehplatz, der nach 5 Stunden Anstehen schon selber die ganze Konzentration nicht auf
das Werk, das 3.45 Stunden dauerte, sondern eher auf
die müden Beine richtete. Nichts desto trotz war es
eine tolle Erfahrung und spannende Oper. Am vorletzten Tag habe ich sogar noch geschafft eine Marionettenaufführung der Zauberflöte von Wolfgang Amadeus
Mozart zu sehen. Die Aufführung war grandios. Die
ganzen Marionetten, die zu jeder Bewegung perfekt zu
der Musik in Szene gesetzt wurden und die wunderbaren Marionettenspieler, die am Ende noch die Erlaubnis zum Spielen einer Puppe gegeben haben, waren
super. Mein Aufenthalt endete mit dem krönenden
Abschluss eines Besuchs im Burgtheater. Dort sahen
wir das bürgerliche Trauerspiel Maria Magdalena in
einer sehr speziellen und modernen Inszenierung.
Meine Zeit in Wien belief sich auf eine Woche voller
Freude, Entspannung, Faszination und Musik.
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Von Nad ine Zi
m mer man n
HAH HA
RÄTSEL UND WITZE
Wer kennt sie noch? Die Bloninenwitze,
die wir uns in der Schule erzählt haben?
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Warum legt eine Blondine Zucker unters Kopfkissen?
– Na, damit sie süsse Träume hat.
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Eine Blondine wacht nach durchzechter Nacht unter
einer Kuh auf. Sagt sie: ,,Egal wer, aber einer von
euch vieren bringt mich jetzt nach Hause!”
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Warum nimmt eine Blondine immer ein Stück Brot
mit auf die Toilette?
– Damit sie die WC-Ente füttern kann!
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Was macht eine Blondine in der Wüste?
– Staubsaugen!
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Eine Blondine hat mit ihrem Auto ein anderes Fahrzeug gerammt. Brüllt der Fahrer: ,,Sie dummes Huhn,
haben Sie überhaupt eine Fahrprüfung gemacht?”
Zischt die Blondine zurück: “Bestimmt öfter als Sie!”
Eine Rothaarige, eine Brünette und eine Blondine
veranstalten ein Wettschwimmen, 200 Meter Brust.
Die Rothaarige und die Brünette schlagen fast gleichzeitig an, die Blondine kommt ein paar Sekunden
später ans Ziel. Beschwert sie sich: ,,Das gilt nicht, ihr
6 geschummelt! Ihr habt ja1auch8die Arme
habt
benutzt…” 9
2 Fisch?
Wie tötet eine Blondine einen
–1Sie ertränkt
2 8ihn
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Was macht eine Blondine am Computer wenn
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es brennt? 4
– Sie drückt
7 auf Löschen.
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Warum4essen Blondinen keine5Brezeln?
–4Weil sie den Knoten nicht aufkriegen!
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Quelle: Witze.net
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Lösungen: Achtung, wir stehen Kopf :)
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Von Nad ine Zi
m mer man n
HAH HA
Reglement für Angestellte
Dokument aus dem Jahre 1870
Täglich vor Arbeitsbeginn ist das Büro gründlich auszufegen,
der Ofen auszuräumen und der Staub zu beseitigen.
*
Alle Angestellten sind dafür verantwortlich, dass der Arbeitsraum gleichmässig beheizt wird.
Für das Heizmaterial sind die Herren Commis verantwortlich.
Jeder Angestellte hat einen gleichmässigen Anteil Kohlen beizusteuern.
*
Privatunterhaltungen während der Dienstzeit sind prinzipiell unerwünscht.
*
Die regelmässige Arbeitszeit beträgt 12 Stunden.
Es wird erwartet, dass jedermann ohne Aufforderung Überstunden macht, wenn es die Arbeit erfordert.
*
Angestellte, die sich politisch betätigen, werden fristlos entlassen.
*
Es wird erwartet, dass sich der Angestellte nicht unmässigen Alkohol- und Tabakgenuss hingibt.
*
Ladys und anderen hochgestellten Personen ist anständig zu begegnen.
*
Jeder Angestellte hat die Pflicht, für die Erhaltung seiner Gesundheit Sorge zu tragen.
Kranke Angestellte erhalten keinen Lohn. Deshalb sollte jeder verantwortungsbewusste
Commis von seinem Lohn eine gewisse Summe zurücklegen.
*
Ein Angestellter darf sich nicht irren. Wer es dennoch tut, wird entlassen.
*
Wer dem Chef widerspricht, zeigt damit, dass er vor seinem Prinzipal keinen Respekt empfindet.
Daraus ergeben sich Konsequenzen.
*
Weibliche Angestellte haben sich eines frommen Lebenswandel zu befleissigen.
*
Urlaub gibt es nur in dringenden, familiären Fällen. Lohn wir für diese Zeit nicht gezahlt.
*
Jeder Angestellte hat die Pflicht, den Chef über alles zu informieren,
was über diesen dienstlich und ausserdienstlich gesprochen wird.
*
Denken Sie daran, dass Sie Ihrem Brotgeber Dank schuldig sind.
Er ernährt Sie schliesslich!
Und vergessen Sie nicht, dass viele Menschen froh währen, wenn sie an Ihrer Stelle sein könnten!
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SPECI L
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mehr neuigkeiten für mich
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H LLÖCHEN
WIR, DIE REDAKTION•
Dawid Sojka
➝ abenteuerlustig
spontan
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Stephanie Walz
➝ aufgestellt
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Yekaterina Schläpfer
➝ offen
humorvoll
neugierig
Christina Benz
➝ spontan
neugierig
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ehrlich
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spontan
neugierig
Natalie Ruf
➝ offen
kreativ
abenteuerlustig
Melanie Schmidt
➝ fröhlich
gesprächig
spontan
Der Herbst
kommt :)
Marinna Schmid
➝ selbstdiszipliniert
fröhlich
zuverlässig