Verhaltenstipps nach chirurgischen Eingriffen

Verhaltenstipps nach chirurgischen Eingriffen
Liebe Patientin, lieber Patient,
damit Sie schnell wieder beschwerdefrei sind, oder damit erst gar keine
Probleme entstehen, haben wir Ihnen hier einige Tipps zusammengestellt.
□ Vor dem Eingriff: Nehmen Sie bitte 10 Tage vor
dem Eingriff keine Schmerzmittel ein, die Acetylsalicylsäure (kurz „ASS“) enthalten. Sollten Sie
blutverdünnende Medikamente nehmen müssen,
setzen Sie diese jedoch auf keinen Fall ohne Absprache mit uns oder Ihrem Hausarzt ab.
□ Fahrtüchtigkeit: Nach einem operativen Eingriff
sollten Sie nicht selbst Auto fahren. Bedenken
Sie, dass Ihre Fahrtüchtigkeit auch in den nächsten Tagen herabgesetzt sein kann, insbesondere
wenn Sie zusätzlich Medikamente eingenommen
haben.
□ Nachblutung: Ein zur Stabilisierung des Blutgerinnsels auf die Wunde platzierter Tupfer soll
durch Aufbeißen etwa eine Stunde festgehalten
und danach ausgespuckt werden. Zur Vermeidung einer Nachblutung bitte starke körperliche
Anstrengung (Bücken, schweres Heben oder
Pressen etc.) meiden. Rosig blutig gefärbter
Speichel ist bis zu 2 Tagen nach dem Eingriff
möglich und nicht bedrohlich. Sollte eine Nachblutung auftreten, so legen Sie bitte eine zusammengefaltete Kompresse (z.B. aus Autoverbandskasten) oder ein sauberes Stofftaschentuch so auf die Wunde, dass diese durch Aufbeißen unter Druck gehalten wird. Nicht fortgesetzt
spucken oder spülen! Sollte die Blutung nicht
zum Stillstand kommen sein, melden Sie sich
bitte in unserer Praxis.
□ Schwellungen: Nach einem chirurgischen Eingriff
kann im Rahmen der Wundheilung eine Schwellung und ein Bluterguss entstehen. Durch äußerliche Kühlung mit kalten Umschlägen oder Kühlkissen kann dies vermindert werden. Eine Kühlung wird für die ersten 2-3 Tage empfohlen.
Faustregel: 15 Minuten kühlen und 5 Minuten
Pause. Bitte zusätzlich den Kopf hoch lagern.
Wärme verstärkt die Schwellung. Sollte es im
späteren Wundheilungsverlauf nach anfänglicher
Rückbildung zu einer erneuten Schwellungszunahme kommen, melden Sie sich bitte in der
Praxis.
alkoholische Getränke. Meiden Sie Milchprodukte, diese können zu Wundinfektionen führen.
Trinken Sie ausreichend stilles Wasser oder kalten Früchtetee. Essen Sie am besten weiche abgekochte Speisen, wie Suppen, Gemüse oder
Kartoffelbrei bis die Wunde verschlossen ist.
□ Rauchen: Rauchen Sie bitte nicht am Operationstag, dies führt sonst häufig zu Wundheilungsstörungen.
□ Zahnpflege: Die Zähne sollen auch gerade in der
Phase der Wundheilung gereinigt werden (ebenso Prothesen oder Verbandsplatten). Vom Wundbereich entfernt liegende Zähne können wie gewohnt mit Zahnbürste/Zahnseide gereinigt werden, die Zähne im Wundbereich bitte ebenfalls
vorsichtig putzen. Dies sollte aber nicht mit der
Munddusche oder einer elektrischen Zahnbürste
erfolgen. Vorsichtige Mundspülungen mit z.B.
Chlorhexidin-, Kamillenextrakt- oder Kochsalzlösung sind möglich, bitte jedoch nicht zu häufig
bzw. heftig spülen und nicht an der Wunde saugen.
□ Schmerzen: Nach dem Abklingen der örtlichen
Betäubung können Wundschmerzen auftreten.
Konsequentes Kühlen hilft hier am besten. Verschriebene Schmerzmittel können bei Bedarf genommen werden. Bei nicht zu beherrschenden
Schmerzen oder üblen Geschmack/Mundgeruch
melden Sie sich bitte in der Praxis, damit eine
Wundinfektion ausgeschlossen werden kann.
□ Kieferhöhle: Bei Operationen im Oberkiefer, die
das Gebiet der Kieferhöhlen betreffen, sollten
Sie für 10 Tage nach dem Eingriff nicht die Nase
schnäuzen (Nasenspray verwenden), mit offenem Mund niesen und keine Blasinstrumente
spielen.
□ Medikamente und Nachbehandlung: Bitte nehmen Sie Medikamente entsprechend der Verordnung ein. Wurden Nähte gesetzt, werden diese
nach 7-10 Tagen entfernt.
□ Essen und Trinken: Essen Sie erst wieder, wenn
die Betäubung nachgelassen hat. Am Operationstag verzichten Sie bitte auf Koffein und
Wir helfen Ihnen gerne weiter und wünschen Ihnen
einen guten Heilungsverlauf.
Zahnmedizinisches Zentrum Jordan Fillies | Zur Waldbühne 3 | 49124 Georgsmarienhütte | Tel 05401 87060