EV.-LUTH. NIKOLAI-KIRCHENGEMEINDE Dorfplatz 34 – D-26486 Wangerooge • Tel. [+49] 04469-261 / Fax 04469-8415 [email protected] • www.kirche-am-meer-wangerooge.de Wangerooge, den 11. August 2015 PRESSEMITTEILUNG »Fest für Max im Paradies« Freitag 14. August 2015 – 18:00 Uhr – 22:00 Uhr Vor einem Jahr hat die ev. Nikolaikirchengemeinde auf Wangerooge den 20jährige Maxamed »Max« Ibrahim Maxamoud aus Somalia in die Obhut eines Kirchenasyl genommen. Max verließ mit 15 Jahren Familie und floh vor der Rekrutierung als Kindersoldat durch die islamistische Al-Shabab-Miliz, durchwanderte den Sudan, saß ein Jahr in lybischen Gefängnissen, erreichte über das Mittelmeer – anders als die rund 25.000 Flüchtlinge, die 2014 bei der Überfahrt ertranken – Italien und kam dann in ein Flüchtlingsheim in Buchholz. Nun lebt er auf der Insel, ist gut integriert, hat Unterricht bekommen und deutsch gelernt – und wir sammeln für einen Petition an den Niedersächsischen Landtag Unterschriften, damit Max hier auch arbeiten und einen Ausbildung absolvieren kann. – Nun laden wir Gäste und Insulaner, die Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft zu schätzen wissen, ein zu einem Fest für Max und für all die anderen auf dieser Erde Bedrängten und darum Fliehenden. Musikalische Gestaltung: Andrej Madatov an der Violine mit einer Partita von Johann Sebastian Bach Die ammerländische Folkgruppe »DreyBartLang« Mit Grillspezialitäten und Getränkebar. Ort: »Paradiesgarten« neben dem ev. Gemeindehaus Bei Regen ohne Wurst in der Nikolaikirche Aufwecken 25.000 Glockenschläge (18:30 + 19:30 + 20:30: 3 Glocken à 10 Minuten) zum Gedenken an die im vergangenen Jahr im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge Initiatoren – Begleiter – Unterstützer - Redner bei »Fest für Max im Paradies« • • • • • • • • Milan Vujicic - Berufsberater ARGE Wilhelmshaven Steffen Gröger - Deutsch für Ausländer/Förderlehrer für Auszubildende Uwe Osterloh – Schulleiter Inselschule - SPD-Vorsitzender Jörg Lange - Ehemaliger Klassenlehrer der Klasse 10 Dirk Lindner - Bürgermeister Jochen Huber - Schwimmlehrer Anke Folkerts - Sprachtherapeutin (wegen der deutschen Umlaute) Ben Vincent - Kindergartenleiter (betreute Praktikum) • • • • • Burkhard Büchen – Heizungsbaumeister (möchte Max eine Lehrstelle anbieten) Markus Mißmahl – Kirchenältester der ev.-luth. Kirchengemeinde Wangerooge Silke Schmidt – Leiterin des Naturschutzhauses »Rosenhaus« (Praktikum angefragt) Günther Raschen – Pastor der ev.-luth. Kirchengemeinde Wangerooge Tina von Pentz – Diakonin der ev.-luth. Kirchengemeinde Wangerooge Wangerooge – Internationalität wie Sand am Meer Auf Wangerooge leben 1356 Menschen, davon 180 Ausländer aus: Bosnien, Gr0ßbritannien, Bulgarien, Griechenland, Italien, Kroatien, Mazedonien, Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Spanien, Tschechien, Türkei, Ukraine, USA, Ungarn, Serbien, Montenegro und viele andere mit »Migrationshintergrund« aus z. B. aus Vietnam, Thailand, Finnland, Portugal, Nepal. Petition für Max an den niedersächsischen Landtag Unterschriftenliste mit bereits 2500 Unterschriften von Insulanern und Gästen Infotext: Bitte ermöglichen Sie eine Arbeitserlaubnis für Maxamed Ibrahim Maxamoud auf Wangerooge. Er ist mit 15 Jahren vor der drohenden Rekrutierung als Kindersoldat durch die islamistischen Al-Shabaab-Milizen in Somalia geflohen und 2013 über Italien nach Deutschland eingereist. Wegen der drohenden Abschiebung nach Italien lebt er zurzeit im Kirchenasyl unter der Obhut in der Ev.-luth. Kirchengemeinde Wangerooge. Artikel »Kein Fussball in Somalia« von Manuela Ott aus der Zeitschrift »EineWeltExtra« des Evangelischen Missionwerkes Hamburg (Anhang) Im Evangelisches Missionswerk in Deutschland (EMW) mit Sitz in Hamburg haben sich evangelische Kirchen, Missionswerke, Freikirchen, missionarische Vereine und Verbände zusammengeschlossen, die in der ökumenischen und entwicklungsbezogenen Zusammenarbeit mit Christen und Kirchen in Übersee engagieren. Manuela Ott, eine langjährige Freundin der Wangerooger Diakonin Tina von Pentz, ist beim EMW tätig als Koordinatorin der Dalit-Solidarität in Deutschland, einem bundesweiten Netzwerk, das sich für die Belange von den ehemals »Unberührbaren« in Südasien einsetzt. Das Ziel der Dalit-Solidarität ist, gemeinsam mit Dalit-Bewegungen in Südasien und Solidaritätsbewegungen in anderen europäischen Ländern kastenbedingte Diskriminierung und damit verbundene Menschenrechtverletzungen in den Blickpunkt der deutschen und internationalen Öffentlichkeit zu rücken. Im Februar besuchte Manuale Ott Wangerooge und führte für die EMW-Zeitschrift »EineWelt« ein Interview mit Maxamed »Max« Ibrahim Maxamoud, den wir in unserer Kirchengemeinde Asyl gewähren. Wir freuen uns, dass wir ihr Interview in unserem Gemeindebrief veröffentlichen dürfen. Mit Wasser, Wind & Weite grüßt freundlich
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