Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg zur Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele 2024 November 2015 q5600.02/32437 Le forsa Politik- und Sozialforschung GmbH Büro Berlin Schreiberhauer Straße 30 10317 Berlin Telefon: (0 30) 6 28 82-0 Vorbemerkung Im Auftrag des Deutschen Olympischen Sportbunds hat forsa Politik- und Sozialforschung GmbH eine repräsentative Befragung in Hamburg durchgeführt, um herauszufinden, welche Einstellungen bei den Hamburgerinnen und Hamburgern zu der geplanten Bewerbung der Stadt um die Olympischen Spiele 2024 vorhanden sind. Die Befragung wurde in gleicher Form bereits im September dieses Jahres durchgeführt. Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 1.002 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Hamburger ab 14 Jahren befragt. Die Erhebung wurde vom 28. Oktober bis 4. November 2015 mithilfe computergestützter Telefoninterviews durchgeführt. Die Untersuchungsbefunde werden im nachfolgenden Ergebnisbericht vorgestellt. Die ermittelten Ergebnisse können lediglich mit den bei allen Stichprobenerhebungen möglichen Fehlertoleranzen (im vorliegenden Fall +/- 3 Prozentpunkte) auf die Gesamtheit der Bevölkerung in Hamburg übertragen werden. 1 1. Meinungen zu Olympischen Spielen in Deutschland Nach wie vor würde es eine Mehrheit der Hamburger (78 %) begrüßen, wenn in Deutschland wieder einmal Olympische Spiele stattfinden würden. Nur eine Minderheit von 17 Prozent würde dies nicht begrüßen. Der Anteil derer, die generell Olympische Spiele in Deutschland begrüßen würden, ist im Laufe des letzten Jahres im Wesentlichen gleich hoch geblieben. Vor allem die Anhänger der SPD und der CDU würden es Ende Oktober/Anfang November begrüßen, wenn wieder einmal Olympische Spiele in Deutschland stattfinden würden. Lediglich die Anhänger der Linkspartei und der AfD würden Olympische Spiele in Deutschland in geringerem Maße begrüßen als der Durchschnitt aller Befragten. Meinungen zu Olympischen Spielen in Deutschland Es würden begrüßen, wenn wieder einmal Olympische Spiele in Deutschland stattfänden ja % nein % weiß nicht % 80 82 78 78 14 13 16 17 6 5 6 5 Männer Frauen 76 80 20 14 4 6 14- bis 29-Jährige 30- bis 44-Jährige 45- bis 59-Jährige 60 Jahre und älter 76 82 77 76 18 15 18 18 6 3 5 6 Anhänger der: SPD CDU 87 89 11 7 2 4 76 53 53 18 38 40 6 9 7 insgesamt: September 2014 Februar 2015 September 2015 November 2015 Grünen Linke AfD 2 2. Vermutete Einflüsse von Olympischen Spielen auf die Entwicklung und den Ruf Hamburgs Nach wie vor meint auch die Mehrheit von 71 Prozent der Hamburger, dass die Olympischen Spiele die Entwicklung Hamburgs positiv beeinflussen könnten. Nur ein Viertel der Befragten (25 %) meint, dass die Olympischen Spiele keinen Einfluss auf die Entwicklung der Stadt haben. Diese Einschätzung hat sich ebenfalls seit Februar dieses Jahres nicht verändert. Im September 2014 glauben noch etwas weniger Hamburger (60 %), dass ein positiver Einfluss von Olympischen Spielen auf die Stadt ausgehen würde. Überdurchschnittlich häufig glauben die Anhänger der CDU und der SPD, dass Olympische Spiele die Entwicklung der Stadt Hamburg positiv beeinflussen würden. Häufiger als der Durchschnitt meinen die Anhänger der Grünen, der Linkspartei und der AfD, dass die Olympischen Spiele keinen positiven Einfluss auf die Entwicklung Hamburgs hätten. 3 Einfluss Olympischer Spiele auf die Entwicklung Hamburgs Olympische Spiele können die Entwicklung Hamburgs positiv beeinflussen ja % insgesamt: September 2014 Februar 2015 September 2015 November 2015 nein, *) haben auf die Entwicklung der Stadt keinen Einfluss % 60 71 71 71 36 25 25 25 Männer Frauen 72 70 25 25 14- bis 29-Jährige 30- bis 44-Jährige 45- bis 59-Jährige 60 Jahre und älter 71 72 70 72 25 25 27 23 Bewerbung Hamburgs: - begrüßen - nicht begrüßen 89 45 10 48 Anhänger der: SPD CDU 82 83 14 17 60 48 53 36 48 44 Grünen Linke AfD *) an 100 Prozent fehlende Angaben = „weiß nicht“ 4 84 Prozent der Hamburger Bürger meinen auch, dass sich Olympische Spiele positiv auf den Ruf Hamburgs auswirken würden. Dass Olympische Spiele auf das Ansehen der Stadt keinen Einfluss haben, meint nur eine Minderheit der Hamburger (12 %). Auch diese Einschätzung hat sich im Laufe dieses Jahres nicht verändert. Insbesondere die Anhänger der SPD meinen, dass Olympische Spiele den Ruf der Stadt positiv beeinflussen könnten. Einfluss der Olympischen Spiele auf den Ruf Hamburgs Die Olympischen Spiele würden sich auf den Ruf der Stadt positiv auswirken ja % insgesamt: September 2014 Februar 2015 September 2015 November 2015 nein, *) haben auf das Ansehen der Stadt keinen Einfluss % 79 86 83 84 18 13 14 12 Männer Frauen 86 83 11 13 14- bis 29-Jährige 30- bis 44-Jährige 45- bis 59-Jährige 60 Jahre und älter 88 85 83 83 9 11 14 14 Anhänger der: SPD CDU 94 89 4 11 80 74 61 15 21 32 Grünen Linke AfD *) an 100 Prozent fehlende Angaben = „weiß nicht“ 5 3. Meinungen zur Bewerbung Hamburgs Obwohl es eine unverändert große Mehrheit der Hamburger begrüßen würde, wenn es wieder einmal Olympische Spiele in Deutschland gäbe und obwohl ebenfalls eine unverändert große Mehrheit der Hamburger glaubt, die Austragung Olympischer Spiele hätte positive Auswirkungen auf die Entwicklung und den Ruf „ihrer“ Stadt, ist in den letzten Wochen der Anteil der Hamburger Bürger, die es begrüßen, dass Deutschland sich mit Hamburg um die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 bewerben will, um 7 Prozentpunkte zurückgegangen. Nach wie vor begrüßt aber immer noch eine Mehrheit von 56 Prozent der Hamburger die Bewerbung. Die Bewerbung Hamburgs begrüßen überdurchschnittlich häufig die Anhänger der CDU und der SPD. Mehrheitlich gegen die Bewerbung Hamburgs um die Austragung der Olympischen Spiele sind im November 2015 die Anhänger der Grünen und der Linkspartei. Noch im September hatte sich eine Mehrheit der Anhänger der Grünen für die Bewerbung Hamburgs ausgesprochen. Der Rückgang der Befürworter einer Bewerbung Hamburgs im Durchschnitt aller Befragten ist somit zu einem gewissen Teil auf den Meinungsumschwung in dieser Wählergruppe zurückzuführen. 6 Meinungen zur Bewerbung Hamburgs um die Olympischen Spiele Es begrüßen, dass Deutschland sich mit Hamburg um die Ausrichtung der Olympischen Spiele und Paralympischen Spiele 2024 bewerben will ja % nein *) % 63 56 31 39 Männer Frauen 59 53 37 41 14- bis 29-Jährige 30- bis 44-Jährige 45- bis 59-Jährige 60 Jahre und älter 54 59 58 52 38 35 39 44 Anhänger der: SPD CDU 69 71 26 25 45 33 28 54 63 72 insgesamt: September 2015 November 2015 Grünen Linke AfD *) an 100 Prozent fehlende Angaben = „weiß nicht“ 7 Etwas zurückgegangen ist auch der Anteil derer, die – unabhängig von ihrer persönlichen Meinung – glauben, dass die Mehrheit der Hamburger eher für eine Bewerbung der Stadt um die Austragung der Olympischen Spiele ist. Derzeit meinen aber noch immer 68 Prozent, dass die Mehrheit der Hamburger für eine Bewerbung sei. 26 Prozent der Befragten meinen, die Mehrheit der Hamburger sei gegen die Bewerbung. Einschätzungen der Meinungen der Bevölkerung zu einer Bewerbung der Stadt um die Austragung Olympischer Spiele Unabhängig von der persönlichen Meinung glauben, dass die Mehrheit der Hamburger eher für eine Bewerbung der Stadt um die Austragung der Olympischen Spiele ist ja % nein, *) Mehrheit der Hamburger ist dagegen % 56 77 74 68 39 19 21 26 Männer Frauen 69 68 26 26 14- bis 29-Jährige 30- bis 44-Jährige 45- bis 59-Jährige 60 Jahre und älter 66 73 68 66 32 21 28 25 Bewerbung Hamburgs: - begrüßen - nicht begrüßen 77 56 19 35 Anhänger der: SPD CDU 75 70 21 23 78 62 45 18 29 35 insgesamt: September 2014 Februar 2015 September 2015 November 2015 Grünen Linke AfD *) an 100 Prozent fehlende Angaben = „weiß nicht“ 8 4. Gründe für bzw. gegen eine Bewerbung Hamburgs Danach gefragt, was alles für eine Bewerbung Hamburgs um die Austragung der Olympischen Spiele 2024 spricht, meinen die Befragten, dass Olympische Spiele eine gute Werbung für Deutschland bzw. Hamburg seien (35 %) und das Image bzw. Ansehen von Deutschland steigern würden (16 %). 5 Prozent meinen, Olympische Spiele würden der Völkerverständigung bzw. dem Gemeinschaftsgefühl dienen. Für 20 Prozent spricht eine Verbesserung der wirtschaftlichen und finanziellen Lage, für 18 Prozent die Verbesserung der Infrastruktur und für 12 Prozent die Fähigkeit zur Ausrichtung der Spiele für die Bewerbung. 14 Prozent sehen Hamburg als schöne Stadt an und meinen, dies spräche für eine Bewerbung Deutschlands. 23 Prozent aller Befragten können spontan nicht sagen, was aus ihrer Sicht für eine Bewerbung Deutschlands um die Austragung der Olympischen Spiele spricht. Die für eine Bewerbung genannten Gründe sind somit weitgehend mit denen ähnlich, die bereits im September genannt wurden. Gründe für die Bewerbung Hamburgs um die Austragung der Olympischen Spiele Für die Bewerbung Hamburgs um die Austragung der Olympischen Spiele 2024 spricht: insgesamt: *) September November % % - Werbung für Deutschland/Hamburg Steigerung des Images/Ansehen von Deutschland dient der Völkerverständigung/Gemeinschaftsgefühl Deutschland als guter Gastgeber 32 21 4 1 35 16 5 0 - Verbesserung der wirtschaftlichen/finanziellen Lage Verbesserung der Infrastruktur Fähigkeit zur Ausrichtung Hamburg als Stadt Unterstützung/Förderung für den Sport Schaffung von Arbeitsplätzen 20 14 14 13 7 2 20 18 12 14 6 3 3 4 19 23 - allgemein positive Bewertung der Bewerbung - nichts, weiß nicht *) offene Abfrage; Mehrfachnennung möglich 9 Als Gründe, die gegen eine Bewerbung sprechen, nennen 58 Prozent der Befragten die durch die Spiele resultierende finanzielle Belastung für Deutschland und 19 Prozent die generelle Belastung für die Stadt Hamburg wie beispielsweise ein steigendes Verkehrsaufkommen. 20 Prozent der Bürger finden, dass Deutschland andere Sorgen hat, wofür das Geld besser ausgegeben werden sollte. Der Anteil derer, die glauben, Deutschland habe derzeit andere Sorgen, ist im Vergleich zum September angestiegen. Gründe gegen die Bewerbung Hamburgs um die Austragung der Olympischen Spiele Gegen die Bewerbung Hamburgs um die Austragung der Olympischen Spiele 2024 spricht: insgesamt: *) September November % % - Finanzielle Belastung - Belastung für die Stadt - Deutschland hat andere Sorgen bzw. Geld für andere Zwecke verwenden - keine Nachhaltigkeit - Sicherheitsgefährdung - Hamburg nicht als Austragungsort geeignet - fehlende/zu wenig Transparenz - zu kommerziell - Korruption 59 20 58 19 15 6 3 2 2 1 1 20 8 2 6 1 2 2 - nichts, weiß nicht 20 19 *) offene Abfrage; Mehrfachnennung möglich 10 5. Bekanntheit des Bürgerentscheids zur Bewerbung Hamburgs und Teilnahmebereitschaft Von dem Bürgerentscheid zur Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele in Hamburg hat die große Mehrheit der Hamburger (85 %) bereits gehört oder gelesen. Bekanntheit des Bürgerentscheids zur Bewerbung Hamburgs Es haben von dem Bürgerentscheid zur Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele in Hamburg schon gehört oder gelesen % insgesamt: September 2015 November 2015 72 85 Männer Frauen 88 82 14- bis 29-Jährige 30- bis 44-Jährige 45- bis 59-Jährige 60 Jahre und älter 75 81 90 92 Bewerbung Hamburgs: - begrüßen - nicht begrüßen 83 87 Anhänger der: SPD CDU 92 88 Grünen Linke AfD 94 84 97 11 67 Prozent der Befragten geben an, sich auf jeden Fall am Bürgerentscheid über die Bewerbung Hamburgs um die Austragung der Olympischen Spiele 2024 beteiligen zu wollen. 18 Prozent wollen sich wahrscheinlich beteiligen. Eine Minderheit von 12 Prozent gibt an, sich wahrscheinlich nicht oder ganz bestimmt nicht am Bürgerentscheid beteiligen zu wollen. Allerdings muss bedacht werden, dass vor einer Wahl bzw. einer Abstimmung immer deutlich mehr Bürger angeben, sich an der Wahl bzw. Abstimmung beteiligen zu wollen, als dann auch tatsächlich teilnehmen. Von daher ist zu erwarten, dass die Beteiligung am Bürgerentscheid eher deutlich unter der 60-Prozent-Marke liegen wird. Teilnahmebereitschaft am Bürgerentscheid Es werden sich am Bürgerentscheid über die Bewerbung Hamburgs um die Austragung der Olympischen Spiele 2024 beteiligen auf jeden wahrscheinlich wahrscheinlich ganz bestimmt *) Fall nicht nicht % % % % insgesamt: September 2015 November 2015 63 67 20 18 7 5 7 7 Männer Frauen 70 64 17 19 4 6 6 8 14- bis 29-Jährige 30- bis 44-Jährige 45- bis 59-Jährige 60 Jahre und älter 51 65 76 74 25 22 15 12 11 4 2 3 11 6 6 6 Bewerbung Hamburgs: - begrüßen - nicht begrüßen 68 69 21 13 4 6 5 9 Anhänger der: SPD CDU 77 70 14 22 4 5 5 1 66 74 84 26 12 11 1 7 5 6 6 0 Grünen Linke AfD *) an 100 Prozent fehlende Angaben = „weiß nicht“ 12 6. Geplantes Abstimmungsverhalten und -gründe 6.1 Geplantes Abstimmungsverhalten und –gründe der Wahlteilnehmer Von denen, die sich auf jeden Fall oder wahrscheinlich am Bürgerentscheid über die Bewerbung Hamburgs um die Austragung der Olympischen Spiele beteiligen wollen, würde eine Mehrheit von 57 Prozent für die Bewerbung Hamburgs stimmen. Eine Minderheit von 36 Prozent würde sich gegen die Bewerbung entscheiden. Somit wollen sich etwas weniger Befragte (- 7 Prozentpunkte) als noch im September dieses Jahres beim Bürgerentscheid für die Bewerbung aussprechen. Gegen die Bewerbung Hamburgs wollen sich insbesondere die Anhänger der Grünen, der Linkspartei und der AfD aussprechen. Abstimmungsverhalten derjenigen, die sich wahrscheinlich am Bürgerentscheid beteiligen wollen *) Es würden sich entscheiden für die Bewerbung % gegen die **) Bewerbung % 64 57 31 36 Männer Frauen 61 54 34 39 14- bis 29-Jährige 30- bis 44-Jährige 45- bis 59-Jährige 60 Jahre und älter 59 61 56 54 33 31 39 41 Anhänger der: SPD CDU 74 69 23 27 45 27 30 52 68 70 insgesamt: September 2015 November 2015 Grünen Linke AfD *) Basis: Diejenigen, die sich auf jeden Fall oder wahrscheinlich am Bürgerentscheid beteiligen wollen **) an 100 Prozent fehlende Angaben = „weiß nicht“ 13 6.2 Geplantes Abstimmungsverhalten und –gründe der Wahlverweigerer Von denen, die sich wahrscheinlich nicht oder ganz bestimmt nicht am Bürgerentscheid beteiligen wollen, geben die meisten fehlendes Interesse (36 %) als Grund für ihre Nichtteilnahme an. Weitere Gründe werden nur von wenigen genannt. Gründe der Nicht-Beteiligung *) insgesamt: **) September November % % fehlendes Interesse gegen Beteiligung/gegen Olympische Spiele andere Sachen wichtiger körperliche/altersbedingte Gründe keine Zeit kein Grund keine Lust fehlende Informationen 34 11 9 6 6 5 4 4 36 5 4 4 3 6 1 3 *) Basis: Diejenigen, die sich wahrscheinlich nicht oder sicher nicht am Bürgerentscheid beteiligen wollen **) offene Abfrage Wären die Befragten, die sich wahrscheinlich nicht oder ganz bestimmt nicht am Bürgerentscheid beteiligen wollen, gezwungen, abzustimmen, so würde die Hälfte derer, die der Abstimmung fern bleiben wollen, für die Bewerbung Hamburgs um die Austragung der Olympischen Spiele stimmen. Gegen die Bewerbung würden sich 45 Prozent entscheiden. Vermutliches Abstimmungsverhalten derer, die sich am Bürgerentscheid nicht beteiligen wollen *) Angenommen, sie müssten sich entscheiden, dann würden sich entscheiden insgesamt: September 2015 November 2015 für die Bewerbung % gegen die Bewerbung % weiß nicht % 50 50 41 45 9 5 *) Basis: Diejenigen, die sich wahrscheinlich nicht oder sicher nicht am Bürgerentscheid beteiligen wollen 14 7. Informationsquellen für die Bewerbung Hamburgs um die Austragung der Olympischen Spiele Im Vergleich zum September werden – bis auf die Zeitung – alle anderen Informationsquellen intensiver als es noch im September der Fall war, von den Hamburgern im Hinblick auf die Bewerbung Hamburgs um die Austragung der Olympischen Spiele genutzt. Nach wie vor erhält eine Mehrheit der Befragten (59 %) ihre Informationen aus den Tageszeitungen. Ebenso viele und damit deutlich mehr als noch im September erhalten Informationen aus den Regionalsendungen des Fernsehens oder dem Radio. 57 Prozent der Befragten erhalten ihre Informationen aus persönlichen Gesprächen – ebenfalls deutlich mehr als noch im September. Informationen der Stadt Hamburg nutzen 36, soziale Netzwerke 23 und Informationen von Parteien bzw. des DOSB 12 bzw. 10 Prozent. Der Anteil der Gegner einer Bewerbung Hamburgs im November im Vergleich zu September könnte angesichts der größeren Intensität der Nutzung verschiedener Informationsquellen auch auf die Art und Weise zurückzuführen sein, wie über die Bewerbung Hamburgs berichtet wurde. Informationsquellen für die Olympiabewerbung Hamburgs insgesamt: *) September % Tageszeitungen Regionalsendungen des Fernsehens Radio persönliche Gespräche Internet Informationen der Stadt Hamburg soziale Netzwerke Informationen von Parteien Informationen des DOSB 57 48 43 38 48 22 20 7 4 November % 59 59 59 57 54 36 23 12 10 *) Prozentsumme größer 100, da Mehrfachnennungen möglich 15 8. Informationen über die Bewerbung Hamburgs um die Austragung der Olympischen Spiele 57 Prozent der Befragten (und somit etwas mehr als noch im September) fühlen sich über alles, was mit der Bewerbung Hamburgs um die Austragung der Olympischen Spiele zusammenhängt, in ausreichendem Maße informiert. Eine Minderheit von 40 Prozent wünscht sich noch mehr Informationen. Mehr Informationen wünschen sich überdurchschnittlich häufig diejenigen, die Olympische Spiele nicht in Deutschland nicht begrüßen sowie diejenigen, die sich beim geplanten Bürgerentscheid gegen die Bewerbung aussprechen wollen. Auch von den Anhängern der Grünen und der Linkspartei wünscht sich eine Mehrheit noch weitere Informationen. 16 Informationen über die Bewerbung Hamburgs Es fühlen sich über alles, was mit der Bewerbung Hamburgs um die Austragung der Olympischen Spiele zusammenhängt, in ausreichendem Maße informiert ja % nein, *) mehr Informationen gewünscht % 51 57 45 40 Männer Frauen 57 57 41 40 14- bis 29-Jährige 30- bis 44-Jährige 45- bis 59-Jährige 60 Jahre und älter 50 52 55 70 46 47 43 27 Bewerbung Hamburgs: - begrüßen - nicht begrüßen 62 51 37 45 Abstimmungsverhalten beim Bürgerentscheid: - für Spiele - gegen Spiele 61 51 37 46 Anhänger der: SPD CDU 66 66 33 33 44 37 57 56 60 40 insgesamt: September 2015 November 2015 Grünen Linke AfD *) an 100 Prozent fehlende Angaben = „weiß nicht“ 17 Von denen, die sich in nicht ausreichendem Maße informiert fühlen, geben 58 Prozent an, dass sie gerne mehr Informationen über die Kosten bzw. die Finanzierung der Olympischen Spiele hätten. 28 Prozent wünschen sich mehr allgemeine Informationen zu den Olympischen Spielen, 16 Prozent Informationen über Auswirkungen der Olympischen Spiele und 13 Prozent Informationen zu konkreten Baumaßnahmen. Gewünschte Informationsinhalte *) insgesamt: **) September % Kosten/Finanzierung allg. Informationen zu den Olympischen Spielen bevorstehende Auswirkungen konkrete Baumaßnahmen Austragungsorte Nachhaltigkeit/künftige Nutzung Infrastruktur Umweltbelastung 60 25 9 29 9 10 9 1 November % 58 28 16 13 10 9 8 1 *) Basis: Diejenigen, die sich mehr Informationen zur Bewerbung Hamburgs wünschen **) offene Abfrage; dargestellt sind Nennungen ab 2 Prozent 18 9. Interesse für die Olympischen Spiele Knapp die Hälfte der Befragten (48 %) interessiert sich stark für die Olympischen Spiele und die Berichterstattung darüber. 40 Prozent der Befragten interessieren sich weniger stark, 11 Prozent überhaupt nicht für die Olympischen Spiele und die Berichterstattung darüber. Häufiger als der Durchschnitt interessieren sich Männer, über 45-Jährige, Anhänger der CDU und der SPD für die Olympischen Spiele und deren Berichterstattung. Weniger stark bzw. überhaupt nicht für die Olympischen Spiele und die Berichterstattung darüber interessieren sich überdurchschnittlich häufig die unter 30Jährigen sowie die Anhänger der Grünen und der Linken. Interesse für die Olympischen Spielen Für die Olympischen Spiele und die Berichterstattung darüber interessieren sich stark % weniger stark % überhaupt nicht *) % 52 50 48 36 41 40 12 8 11 Männer Frauen 54 43 37 44 9 13 14- bis 29-Jährige 30- bis 44-Jährige 45- bis 59-Jährige 60 Jahre und älter 40 48 51 54 48 40 38 36 12 11 10 9 Bewerbung Hamburgs: - dafür - dagegen 65 29 31 51 4 19 Anhänger der: SPD CDU 60 62 36 29 4 9 45 36 45 46 50 35 9 14 20 insgesamt Februar 2015 September 2015 November 2015 Grünen Linke AfD *) an 100 Prozent fehlende Angaben = „weiß nicht“ 19 10. Zusammenfassung Auch im November 2015 würde es wie schon im Laufe des gesamten Jahres eine große Mehrheit der Hamburger begrüßen, wenn in Deutschland wieder einmal Olympische Spiele stattfänden. Nach wie vor sieht die Mehrheit der Hamburger auch positive Einflüsse der möglichen Austragung Olympischer Spiele für ihre Stadt. So meinen über 70 Prozent, dass Olympische Spiele die Entwicklung Hamburgs positiv beeinflussen könnten und sogar über 80 Prozent glauben, die Austragung Olympischer Spiele würde sich auf den Ruf der Stadt positiv auswirken. Trotz der nach wie vor unverändert großen Mehrheit der Hamburger, die Olympische Spiele in Deutschland begrüßen würden und die positive Einflüsse von Olympischen Spielen auf den Ruf und das Ansehen ihrer Stadt sehen, ist der Anteil derer, die eine Bewerbung Hamburgs um die Austragung der Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 begrüßen, seit September etwas zurückgegangen. Nach wie vor begrüßt aber immer noch eine Mehrheit der Hamburger die Bewerbung ihrer Stadt und mehrheitlich gehen die Hamburger auch davon aus, dass die Mehrheit der Bürger in Hamburg eher für als gegen eine Bewerbung ihrer Stadt um die Austragung der Olympischen Spiele ist. Vom geplanten Bürgerentscheid zur Bewerbung um die Austragung der Olympischen und Paralympischen Spiele in Hamburg hat die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg bereits gehört. Zwei Drittel geben derzeit auch an, sich beteiligen zu wollen. Da vor einer Wahl bzw. einer Abstimmung aber immer deutlich mehr Bürger angeben, sich an der Wahl bzw. Abstimmung beteiligen zu wollen, als dann auch tatsächlich teilnehmen, ist mit einer geringeren Beteiligung am Bürgerentscheid von vermutlich deutlich unter 60 Prozent zu rechnen. Von denjenigen, die sich nach eigenen Angaben bestimmt oder wahrscheinlich am Bürgerentscheid beteiligen wollen, will eine Mehrheit auch für die Bewerbung stimmen. Gegen die Bewerbung wollen sich mehrheitlich lediglich die Anhänger der Grünen, der Linkspartei und der AfD aussprechen. Die Nutzung der verschiedenen Medien als Informationsquellen zur Bewerbung der Stadt Hamburg um die Austragung der Olympischen Spiele ist im November – mit Ausnahme der Zeitung - deutlich intensiver als es noch im September der Fall war. Angesichts dieser größeren Nutzungsintensität der einzelnen Informationsquellen könnte der etwas höhere Anteil an Gegnern der Bewerbung Hamburgs im Vergleich zu September auch auf die Art und Weise, wie über die Bewerbung Hamburgs berichtet wurde, zurückzuführen sein. 20
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