Economics & Strategy Economic Adviser 22. Januar 2016 • Ausgabe Februar Themenübersicht Special: Rohöl im freien Fall – Talfahrt ohne Ende? 2 USA: Fed agiert nur vorsichtig 3 Euroland: EZB vor weiterer Lockerung im März 4 Deutschland: BIP wächst 2015 um 1,7% 6 Frankreich: Hollande plant Arbeitsmarktprogramm 7 Italien: Aufwärtsbewegung intakt 8 Spanien: Schwierige Regierungsbildung 8 Schweiz: Jahrestag der Aufgabe des Mindestkurses 9 Japan: Nikkei unter Druck-Auswirkungen? 10 Großbritannien: Wachstumspfad flacht sich ab 11 China: Neue Schockwellen 12 Kanada: BoC belässt Leitzins bei 0,50% 13 Total Returns: Bunds mit kaum Ertragsaussichten 14 Aktienmärkte: Nervosität oder Angst? 16 Übersicht Prognosen 17 Special: Rohöl im freien Fall – Talfahrt ohne Ende? 5,00 100 98 3,75 95 2,50 93 1,25 90 88 0,00 85 -1,25 83 Saldo (Mio. Barrel pro Tag; r.S.) 80 Verbrauch (Mio. Barrel pro Tag; l.S.) 78 75 12/2007 -2,50 -3,75 Angebot (Mio. Barrel pro Tag; l.S.) 12/2009 12/2011 12/2013 -5,00 12/2015 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy Der Jahresanfang 2016 hätte für das schwarze Gold wohl nicht mehr schlechter laufen können. Seit dem 31. Dezember 2015 ist der Brentpreis regelrecht eingebrochen. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der niedrigen Ausgangsbasis kommt die dramatische Entwicklung beim Preis des fossilen Energieträgers zum Ausdruck. Dies rückt auch die vor wenigen Wochen noch als abwegig erscheinende Marke von 20 US-Dollar in den Fokus, ohne ihr allerdings den Schrecken zu nehmen. Was hält das junge Jahr noch für Brent & Co. bereit? Unsere Einschätzung auf Seite 2. Wir bitten um Beachtung der besonderen Hinweise auf den letzten Seiten dieser Studie. Economic Adviser ♦Februar 2016 Special: Rohöl im freien Fall – Talfahrt ohne Ende? Brent mit Kurs auf 20 US-Dollar je Barrel?! Seit einigen Monaten wiederholt sich im Prinzip ein gleiches Muster: Der Rohölpreis gibt nach und sucht seinen Boden. Zunächst scheint es dabei so, als ob tatsächlich ein Niveau erreicht ist, von dem aus eine Erholung bei den Rohölnotierungen einsetzt. Dann reichen aber doch einige wenige Negativmeldungen – zum Beispiel zur Lage in China – aus, um Brent & Co. auf neue Tiefstände zu schicken. Und obwohl man eines Besseren hätte belehrt sein können (oder müssen), bleibt unsere Einschätzung, dass es im Lauf der kommenden 12 Monate tatsächlich wieder aufwärts gehen kann, bestehen. Und auch dafür, dass die Marke von 20 US-Dollar je Barrel Rohöl der Sorte Brent getestet wird, sehen wir am aktuellen Rand noch keine Anzeichen – wenngleich das Prognoserisiko hier nicht zu unterschätzen ist. Förderer und Staatshaushalte unter Druck! Auch wenn es am aktuellen Rand den Eindruck erwecken könnte, ist das derzeitige Preisniveau nicht auf die Angst einer möglichen harten Landung Chinas oder die Erwartung eines rasant steigenden Rohölangebots aus dem Iran zurückzuführen. Der Grundstein für den Bärenmarkt wurde durch den Boom der unkonventionellen Förderindustrie sowie den darauf folgenden und von Saudi Arabien angeführten Schwenk in der OPEC-Angebotspolitik gelegt. Das globale Rohölangebot hat sich den Angaben der US Energy Information Agency (EIA) folgend entsprechend ausgeweitet. Der Rohölverbrauch hielt bei dieser rasanten Entwicklung nicht Schritt, was letztlich zu sich schnell füllenden Lagern und fallenden Preisen führte. Das tägliche Überangebot (als Differenz zwischen Angebot und Verbrauch) lag den EIA-Daten folgend für den Berichtsmonat Dezember 2015 bei 1,5 Mio. Barrel Rohöl. Aus einem Preiswettbewerb ist längst ein erbitterter Kampf um Marktanteile geworden. Und diese Entwicklung wird nicht ohne Opfer bleiben. So dürfte kaum ein OPEC-Mitglied bei 26 US-Dollar je Barrel auf einen ausgeglichenen Staatshaushalt hoffen können. Entsprechend müssen auch Länder wie Saudi Arabien ihre Reservepositionen antasten. Für ein Land wie Venezuela ist die Lage weitaus ernster. Nach Auffassung von immer mehr Marktbeobachtern steht das OPECMitglied am Rand der Zahlungsunfähigkeit und muss den Großteil der Deviseneinnahmen aus dem Rohölexport allein schon für die Zinszahlungen auf Auslandsschulden aufwenden. Insofern ist es auch nicht überraschend, dass die Vertreter aus Venezuela schon seit geraumer Zeit auf einen Schwenk in der OPECAngebotspolitik pochen. Innerhalb des Rohölkartells gehören außerdem Länder wie der Irak, Libyen, Nigeria und Algerien zu den Fördernationen denen der Rohölpreis am stärksten zusetzt. Doch auch für die Nicht-OPECProduzenten ist eine anhaltende Talfahrt bei den Notierungen kaum noch tragbar. Dies gilt insbesondere für Russland (mit 11,2 Mio. Barrel pro Tag immerhin das Land mit der umfangreichsten globalen Fördermenge). Der unkonventionellen Rohölproduktion in Nordamerika (und hier vor allem den Projekten in den Vereinigten Staaten) kann durchaus eine überraschende Widerstandsfähigkeit gegen den Rohölpreisverfall attestiert werden. Insbesondere durch Produktivitätssteigerungen und Effizienzverbesserungen lief – trotz rückläufiger Rig Counts – die Förderung scheinbar ungebremst weiter. Doch das Gros der Produzenten agiert nun schon zu lange unterhalb des Betriebsminimums, bei dem sowohl die variablen als auch die fixen Kosten gedeckt sind. Insofern überrascht es auch nicht, dass ein immer größerer Anteil an Marktbeobachtern mit gewisser Sorge auf die Entwicklung in der Frackingindustrie blickt, schließlich würden Zahlungsausfälle bzw. Insolvenzen auch Bankbilanzen und Arbeitsplätze gefährden. So einleuchtend die Argumentation ist, so wenig ist sie neu. So fußten bereits vor Monaten unsere Projektionen eines steigenden Ölpreises auf der Erwartung eines rückläufigen Angebots (sowohl durch künstliche Verknappung seitens der OPEC als auch durch Marktbereinigungen). Doch auch auf der Nachfrageseite haben wir mit einer ausgeprägteren Dynamik gerechnet. An dieser ökonomischen Realität hat sich im Prinzip auch nicht wirklich etwas geändert. Das kommt auch dadurch zum Ausdruck, dass immer mehr Staatshaushalte und Produzenten sprichwörtlich auf Reserve fahren. So reduziert sich die Antwort auf die Frage nach dem Ende der globalen Rohölschwemme nicht auf das „ob“ sondern vielmehr auf das „wann“. Wir rechnen durchaus damit, dass sich die Lage noch im Laufe dieses Jahres zuspitzen wird – und dann könnte sich unsere Jahresendprognose von 45 US-Dollar je Barrel Brent als zu defensiv herausstellen. NORD/LB Economics & Strategy Frederik Kunze Seite 2 von 22 Economic Adviser ♦Februar 2016 USA Tobias Basse, Bernd Krampen • Arbeitsmarkt im Aufwind • Fed agiert nur vorsichtig • EZB stützt Dollar Arbeitsmarkt im Aufwind Die Lage am US-Arbeitsmarkt präsentiert sich auch weiterhin ermutigend. Zum Abschluss eines ohnehin erfreulichen Jahres 2015 kam es im Berichtsmonat Dezember noch einmal zu einer wirklich positiven Überraschung. Mit einem Aufbau von mehr als beachtlichen 292.000 zusätzlichen Stellen war an den Finanzmärkten generell nicht gerechnet worden. Zudem muss festgehalten werden, dass die Vormonatszahlen zur Schaffung von zusätzlichen Stellen auch noch nach oben revidiert worden sind. Im Oktober konnten der „neuen“ Zeitreihe folgend nun mehr als 300.000 Jobs geschaffen werden. Damit zeigen sich unerwartet klare Anzeichen für eine Beschleunigung der Erholungstendenzen am US-Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote verharrte im Dezember bei 5,0%. Der Personalbedarf der Unternehmen im offenkundig auch weiterhin stark boomenden Service-Segment der USVolkswirtschaft bleibt eine sehr verlässliche Stütze für den Arbeitsmarkt des Landes. Hier sind im Dezember immerhin 230.000 Stellen geschaffen worden. Auch der am aktuellen Rand zu beobachtende erfreuliche Aufbau von Jobs in der US-Bauwirtschaft ist natürlich hilfreich. Von den Industrieunternehmen gehen weiterhin keine positiven Impulse aus. Der festere Dollar erweist sich generell als dämpfend für die ökonomische Aktivität in diesem Segment. Zudem belastet der niedrige Ölpreis die Investitionspläne der Fracking-Unternehmen, was natürlich ebenfalls nicht hilft, größeren zusätzlichen Personalbedarf in der verarbeitenden Industrie auszulösen. Im Dezember konnten in diesem Segment entsprechend lediglich 8.000 Stellen geschaffen werden. Damit bestätigt der Arbeitsmarktbericht das aus den beiden ISM-Einkaufsmanagerindizes ablesbare Bild von ausgeprägten Divergenzen zwischen Industrieunternehmen und Firmen aus dem Service-Segment. Dennoch sprechen die aktuellen Nachrichten zur Lage der US-Wirtschaft unserer Auffassung nach dafür, dass sich das Wachstum im IV. Quartal 2015 schwächer präsentieren sollte. Wir haben die Prognosen entsprechend angepasst. Wichtig für diese Adjustierung war insbesondere die im Dezember beobachtbare Schwäche der Einzelhandelsumsätze; bei dieser Zeitreihe zeigte sich ein leichter Rückgang um 0,1% M/M. Belastend wirkte vor allem der gesunkene Benzinpreis, der die Umsätze an den Tankstellen verringert hat. Hier kam es zu einer deutlichen Abschwächung von 1,1% M/M. Die Preisentwicklung beim Kraftstoff muss sicherlich differenziert bewertet werden. Dem direkten belastenden Effekt stehen – auch perspektivisch – stützende Wirkungen gegenüber. Den Verbrauchern werden schließlich zusätzliche finanzielle Spielräume geschaffen. Die am aktuellen Rand zu beobachtende Schwäche der Absätze im Segment Kleidung mag dem generell milden Wetter geschuldet sein, welches die Nachfrage gedämpft haben könnte. Vor allem die unerwartete Schwäche bei der Kontrollgruppe hat uns zu Anpassungen an der BIP-Prognose gezwungen. Wir rechnen im IV. Quartal nun mit einer annualisierten Wachstumsrate von 1,2%. Fed agiert nur vorsichtig Die zuletzt erfreulichen Zahlen im Arbeitsmarktbericht der offiziellen Statistik stützen die Sichtweise, dass die Leitzinsanhebung der Fed im Dezember kein Fehler war. Die Inflationsentwicklung und die aufkommenden Sorgen bezüglich der Lage der US-Wirtschaft kristallisieren sich zunehmend als Faktoren heraus, die gegen stark nach oben laufende US-Renditen sprechen. Das ökonomische Umfeld zwingt die Fed zu einer ausgeprägten Vorsicht und dämpft somit die Zinsphantasien. EZB stützt Dollar Die Zinswende in den Vereinigten Staaten hat dem US-Dollar im IV. Quartal 2015 keine größeren positiven Impulse geben können. Der Devisenmarkt hatte auf eine noch in 2015 beginnende weitere Normalisierung der US-Geldpolitik gesetzt und ist insofern nicht nachhaltig überrascht worden. Die niedrige Arbeitslosenquote von 5,0%, die im Laufe von 2016 noch weiter fallen dürfte, lässt ein erneutes Handeln der USZentralbanker zwar zu, die Inflationsentwicklung in den USA spricht aber für eine nur sehr vorsichtige Neuausrichtung der Fed-Geldpolitik. Dieses Umfeld mag dem Dollar in den kommenden 6 Monaten schon etwas helfen können. In diesem Kontext muss auch die EZB im Auge behalten werden. Die aktuellen Äußerungen von Mario Draghi deuten nämlich in Richtung von größerer Kreativität in Frankfurt. NORD/LB Economics & Strategy Seite 3 von 22 Economic Adviser ♦Februar 2016 Fundamentalprognosen USA Euroland 2015 2016 2017 2,4 2,5 0,0 4,5 2,5 2,5 0,1 5,3 -4,5 -2,5 2,4 2,2 0,5 5,5 3,5 2,5 1,2 4,7 -4,2 -2,5 2,5 2,1 0,5 5,0 3,0 2,0 2,2 4,6 -3,7 -2,5 BIP Privater Konsum Öffentl. Konsum Investitionen Export Import Inflation 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Quartalsprognosen USA BIP ann. BIP Y/Y Inflation Y/Y I/15 II/15 III/15 IV/15 I/16 0,6 2,9 -0,1 3,9 2,7 0,0 1,7 2,1 0,1 1,2 1,9 0,5 2,4 2,4 1,0 Veränderung in % Zinsen und Wechselkurs USA Fed funds rate 3M-Satz 10J Treasuries Spread 10J Bund EUR in USD 21.01. 3M 6M 12M 0,50 0,62 2,03 158 1,09 0,50 0,65 2,30 180 1,07 0,75 0,80 2,45 195 1,07 1,00 1,20 2,70 200 1,14 Coming Up… vorh. Wert Datum Indikator 25.01. 26.01. 27.01. 29.01. 29.01. 29.01. 01.02. 01.02. 02.02. 03.02. 03.02. 05.02. 09.02. 12.02. 16.02. m Dallas Fed Index m FHFA HPI Index m Aufträge langl. Güter ISM Milwaukee Chicago PMI Uni Michigan Index ISM PMI ISM Prices Paid ISM NY ADP Beschäftigung ISM PMI Non-Manu Arbeitslosenquote NFIB Index m Einzelhandelsumsatz NAHB Index Jan Nov Dez Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Feb -15 0,5% 0,0% 48,53 42,9 93,3 48,2 33,5 62,0 257K 55,3 5,0% 95,2 -0,1% 60 M/M, q Q/Q annualisiert, kursiv: vorl. Ergebnis Aktuelle Prognosen in unserem Wochenkalender Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy Christian Lips • BIP: 2015 voraussichtlich 1,5% Wachstum • Inflationserwartungen erneut gesunken • EZB vor weiterer Lockerung im März BIP: 2015 voraussichtlich 1,5% Wachstum Für das IV. Quartal 2015 zeichnet sich auf der Basis der bislang vorliegenden Daten eine erneute moderate Expansion der Wirtschaftsleistung in der Eurozone ab. Im Gesamtjahr 2015 ist das reale BIP damit voraussichtlich um 1,5% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Während die außenwirtschaftlichen Impulse schwach blieben, stützte die Binnennachfrage das Wachstum. Sowohl der private Konsum als auch die Investitionen wuchsen so kräftig wie seit dem Jahr 2007 nicht mehr. Dies spiegelt sich auch in einer leichten Zunahme der Kredite an den privaten Sektor wider. Die Arbeitslosigkeit ging zudem zurück und der Konsolidierungskurs der öffentlichen Haushalte setzte sich – wenngleich mit geringerem Tempo – fort. Für das Jahr 2016 rechnen wir mit einem BIPWachstum von 1,6% im Vergleich zum Vorjahr. Die wichtigste Stütze bleibt der private Konsum. Zudem werden sich durch den geringen Rohölpreis, den schwachen Euro und die lockere Geldpolitik der EZB Impulse für das Wirtschaftswachstum ergeben. Die geopolitischen Konflikte, die schwache globale Dynamik sowie Spannungen innerhalb der EU (Flüchtlingskrise, BrexitDebatte) sind jedoch veritable Prognoserisiken. Inflationserwartungen erneut gesunken Aufgrund des nochmaligen Preissturzes beim Rohöl steigt die Inflationsrate nicht wie ursprünglich erwartet merklich an. Vielmehr droht im II. Quartal ein erneutes Absinken der Gesamtinflationsrate zur Nulllinie oder gar leicht darunter. Vor diesem Hintergrund wird die EZB ihre Inflationsprognose für 2016 von 1,0% bereits im März drastisch nach unten korrigieren müssen. Wir erwarten nur noch eine jahresdurchschnittliche Teuerungsrate von 0,5% für das laufende Jahr. Zudem sind die Inflationserwartungen zuletzt wieder deutlich gesunken. Hierauf angesprochen zeigte sich auch Mario Draghi nach der Ratssitzung im Januar sehr besorgt. Vor allem der Rückgang der mittelfristigen marktbasierten Inflationserwartungen ist ein Alarmsignal für die EZB und hat die Ausgangssituation gegenüber Dezember deutlich verändert. NORD/LB Economics & Strategy Seite 4 von 22 Economic Adviser ♦Februar 2016 Energiepreise dämpfen auch 2016 Inflation Beiträge zur Inflationsrate (HVPI) 5,0 4,0 Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Zinsprognose leicht angepasst und erwarten vor allem am kurzen Ende der Kurve sowie am Geldmarkt weiter sinkende Zinsen. 3,0 Fundamentalprognosen Euroland in %-Pkt. 2,0 1,0 0,0 -1,0 -2,0 2005 2007 2009 2011 2013 2015 Nahrung, Alkohol, Tabak Energie Kernrate ex Energie, Nahrung, Alk., Tabak HVPI-Gesamt Y/Y BIP Privater Konsum Öffentl. Konsum Investitionen 1 Außenbeitrag Inflation 2 Arbeitslosenquote 3 Haushaltssaldo 3 Leistungsbilanzsaldo 2015 2016 2017 1,5 1,6 1,5 2,1 0,1 0,0 10,9 -2,0 2,9 1,6 1,4 1,5 2,3 0,2 0,5 10,3 -1,8 2,8 1,9 1,6 1,4 3,7 0,2 1,6 9,8 -1,6 2,6 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy Veränderung gg. Vj. in %; 1 Wachstumsbeitrag; 2 in % der Erwerbstätigen; 3 in % des BIP EZB vor weiterer Lockerung im März Quartalsprognosen Euroland Auf der Januarsitzung hat die EZB wie erwartet noch keine erneute Anpassung des geldpolitischen Kurses vorgenommen. Mario Draghi bekräftigte aber die Forward Guidance und bereitete sehr eindringlich eine weitere geldpolitische Lockerung für die nächste Sitzung Anfang März vor. So verwies er auf seit der letzten Sitzung gestiegene Risiken für die Wirtschaftsentwicklung und den Ölpreisverfall, der nicht in den bisherigen Projektionen enthalten sei. Für China sieht Draghi eine Wachstumsverlangsamung. Vor dem Hintergrund der Vorlage neuer Projektionen im März kündigte Draghi an, dass auf der nächsten Sitzung eine Überprüfung und möglicherweise Anpassung des geldpolitischen Kurses nötig werde. Dies weist klar auf eine weitere geldpolitische Lockerung hin. Zumindest eine Senkung des Einlagesatzes um 10 Basispunkte ist zu erwarten, aber auch zusätzliche Maßnahmen sind aus unserer Sicht nicht auszuschließen: Draghi verwies darauf, dass bis März die gesamte Bandbreite der Politikmaßnahmen für eine mögliche Implementierung verfügbar gemacht würde. Dies könnte auch eine Beschleunigung der EAPP-Ankäufe beinhalten. Immerhin gab es gemäß Sitzungsprotokoll der EZB bereits im Dezember einige Befürworter im Rat für eine solche Maßnahme. Auf Nachfrage zeigte sich Draghi besonders besorgt über den erneuten Absturz der Inflationserwartungen. Bezogen auf den Ölpreisabsturz warnte er vor der Gefahr von Zweitrundeneffekten – eigentlich das Lieblingswort geldpolitischer Falken. BIP Q/Q BIP Y/Y Inflation Y/Y I/15 II/15 III/15 IV/15 I/16 0,5 1,3 -0,3 0,4 1,6 0,2 0,3 1,6 0,1 0,3 1,5 0,2 0,4 1,4 0,4 Veränderung in % Zinsen Euroland Tendersatz EZB 3M-Satz 10J Bund 21.01. 3M 6M 12M 0,05 -0,15 0,45 0,05 -0,20 0,50 0,05 -0,25 0,50 0,05 -0,25 0,70 Coming Up… Datum Indikator 28.01. 28.01. 28.01. 28.01. 29.01. 02.02. 02.02. 03.02. 08.02. 12.02. 12.02. 15.02. 16.02. 17.02. 18.02. Economic Sentiment Industrievertrauen Dienstleistervertrauen Verbrauchervertr., endg. y Geldmenge M3 y Erzeugerpreise Arbeitslosenquote m Einzelhandelsumsätze Sentix-Investorvertrauen m Industrieproduktion q BIP , sb Handelsbilanz, in Mrd. € ZEW Erwartungen m Bauproduktion Leistungsbil., in Mrd. € m vorh. Wert Jan Jan Jan Jan Dez Dez Dez Dez Feb Dez Q4 Dez Feb Dez Dez 106,8 -2,0 13,1 -6,3 5,1% -3,2% 10,5% -0,3% 9,6 -0,7% 0,3% 22,7 22,7 0,8% 26,4 M/M, q Q/Q, y Y/Y, kursiv: vorl. Ergebnis Aktuelle Prognosen in unserem Wochenkalender Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy NORD/LB Economics & Strategy Seite 5 von 22 Economic Adviser ♦Februar 2016 Deutschland Christian Lips • Aufschwung: BIP wächst 2015 um 1,7% • Konsum wichtigster Wachstumsmotor • Konjunkturerwartungen leicht gesunken Aufschwung: BIP wächst 2015 um 1,7% Die deutsche Wirtschaft hat im vergangenen Jahr wie erwartet trotz der schwachen globalen Dynamik den Wachstumskurs fortgesetzt. So legte das reale Bruttoinlandsprodukt im Gesamtjahr 2015 gemäß der Schnellschätzung des Statistischen Bundesamtes um 1,7% gegenüber dem Vorjahr zu. Erneut lag das Wirtschaftswachstum damit leicht über dem Potenzialwachstum. Bereinigt um Arbeitstageeffekte lag das reale Wirtschaftswachstum bei 1,5%. Die Daten für das IV. Quartal liegen zwar noch nicht vor. Wir rechnen aber damit, dass sich zum Jahresende die konjunkturelle Dynamik im Vergleich zu den Vorquartalen nur marginal verringert hat. Entsprechende Andeutungen fanden sich auch in den Verlautbarungen von Destatis, wenngleich dies wegen der noch nicht vorliegenden Dezemberzahlen für Produktion, Einzelund Außenhandel mit gewisser Vorsicht interpretiert werden sollte. Zumal die ungewöhnlich milde Witterung und die Lage der Feiertage im Dezember einige Ausschläge versprechen, z.B. bei der Bauproduktion und dem Einzelhandel. Dank der guten Konjunktur und dem niedrigen Zinsniveau konnte 2015 die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte fortgesetzt werden, obwohl auch Mehrausgaben für die wachsende Zahl von Flüchtlingen zu meistern waren. In der Maastricht-Abgrenzung ergab sich das zweite Jahr in Folge im gesamtstaatlichen Haushalt ein Überschuss, der mit EUR 16,4 Mrd. weitgehend im Rahmen der Erwartungen ausfiel. Gemessen am nominalen BIP errechnet sich hieraus eine Quote von +0,5%. Bund, Gemeinden und Sozialversicherungen verzeichneten Überschüsse, für die Länder ergab sich ein marginales Defizit. Konsum wichtigster Wachstumsmotor Die wesentliche Konjunkturstütze war im Jahr 2015 erneut der private Konsum. Mit einer Expansion von 1,9% Y/Y trug der private Verbrauch einen Prozentpunkt zum BIP-Wachstum bei. Dieser stärkste Zuwachs seit 15 Jahren ist vor allem auf die gute Beschäftigungslage zurückzuführen. Mit saisonbereinigt 43,2 Mio. Erwerbstä- tigen wurde im November ein neuer Beschäftigungsrekord seit der Wiedervereinigung erzielt. Zudem legten die Reallöhne deutlich zu, da den kräftigen Nominallohnzuwächsen praktisch eine Stagnation der Verbraucherpreise gegenüberstand (HVPI: +0,1% zum Vorjahr). Wachstumsbeiträge zum BIP PP, Y/Y 4,1 5 3,7 3,7 3,3 4 3,0 3 1,7 1,6 1,7 1,2 1,1 2 0,7 0,4 0,3 1 0,0 0 -1 -0,7 -2 -3 -4 -5 -6 -5,6 -7 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Privater Konsum Bruttoanlageinvest. Außenbeitrag Staatsausgaben Vorräte BIP-Wachstum Quelle: Feri, Destatis, NORD/LB Economics & Strategy Vom öffentlichen Konsum kamen ebenfalls kräftige Impulse, während die Investitionen und der Außenbeitrag nur mäßig zum Wachstum beitrugen. Die deutsche Wirtschaft hat sich dennoch insgesamt als sehr widerstandsfähig erwiesen. Zwar hat sich die Unsicherheit über die globale Wachstumsdynamik mit den Marktturbulenzen in China wieder erhöht. Die Wachstumssäule des vergangenen Jahres bleibt aber auch 2016 intakt: Die Vorzeichen für ein erneut kräftiges Konsumplus sind sehr günstig. Der jüngste Ölpreisrückgang wirkt wie ein kleines Konjunkturprogramm, zumal das Niedrigzinsumfeld kaum Sparanreize bietet. Zudem setzt sich der Beschäftigungsaufbau im Prognosezeitraum fort und – vor allem im laufenden Jahr – stärkt die geringe Inflation die real verfügbaren Einkommen. Zudem erwarten wir ein Anziehen der Bauinvestitionen. Vor diesem Hintergrund prognostizieren wir für 2016 ein nochmals leicht höheres Wachstum des realen BIP von 1,9%. Konjunkturerwartungen leicht gesunken Die Marktkapriolen seit dem Jahresanfang haben zu einer leichten Stimmungseintrübung unter den Finanzmarktexperten geführt. Der Rückgang der ZEW-Konjunkturerwartungen auf 10,2 Saldenpunkte fiel jedoch geringer als erwartet aus. Der deutschen Volkswirtschaft wird derzeit NORD/LB Economics & Strategy Seite 6 von 22 Economic Adviser ♦Februar 2016 offenbar aufgrund der robusten Verfassung der Binnenkonjunktur eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen mögliche externe Schocks zugebilligt. In diesem Zusammenhang wird es wichtig sein, ob sich das ifo Geschäftsklima ebenfalls recht robust zeigt und bei den Unternehmenslenkern weiter Gelassenheit vorherrscht. Fundamentalprognosen Deutschland BIP Privater Konsum Öffentl. Konsum Investitionen Exporte Importe 1 Außenbeitrag 2 Inflation 3 Arbeitslosenquote 4 Haushaltssaldo 4 Leistungsbilanzsaldo 2015 2016 2017 1,7 1,9 2,8 1,7 5,4 5,7 0,2 0,1 6,4 0,5 8,3 1,9 1,7 2,6 2,8 4,5 4,9 0,2 0,7 6,3 0,4 8,1 1,7 1,4 2,1 3,2 4,9 5,0 0,3 1,9 6,2 0,3 8,0 Veränderung gg. Vj. In %; 1 Wachstumsbeitrag; 2 HVPI; in % der ziv. Erwerbspersonen (BA-Definition); 4 in % des BIP 3 Quartalsprognosen Deutschland BIP Q/Q BIP (nsb) Y/Y 1 Inflation Y/Y I/15 II/15 III/15 IV/15 I/16 0,3 1,2 -0,1 0,4 1,6 0,4 0,3 1,8 0,0 0,3 2,4 0,2 0,5 1,1 0,5 Veränderung in % ; 1 HVPI Coming Up… vorh. Wert Datum Indikator 25.01. 27.01. 27.01. 28.01. 28.01. 02.02. 05.02. 08.02. 09.02. 09.02. 09.02. 09.02. 12.02. 16.02. 19.02. m y ifo Geschäftsklimaindex GfK Verbrauchervertr. m Einzelhandelsumsätze y Importpreise y HVPI , vorl. Arbeitslosenquote, sb m Auftragseingänge m Industrieproduktion Handelsbilanz (Mrd. €) Leistungsbilanz (Mrd. €) m Exporte m Importe q BIP , sb ZEW Erwartungen y Erzeugerpreise Jan Feb Dez Dez Jan Jan Dez Dez Dez Dez Dez Dez Q4 Feb Jan 108,7 9,4 0,4% -3,5% 0,2% 6,3% 1,5% -0,3% 20,6 24,7 0,4% 1,6% 0,3% 10,2 -2,3% Frankreich • Hollande plant Arbeitsmarktprogramm • Etwas schwächeres IV. Quartal erwartet • EZB hält Renditeanstieg im Zaum Der zweite Durchgang der Regionalwahlen am 13. Dezember hat zwar die Tendenz eines Rechtsrucks bestätigt, allerdings gelang es dem Front National (FN) in keiner Region, die Mehrheit zu erreichen. Dies gilt auch für die beiden Regionen Nord-Pas-de-Calais-Picardie und Provence-Alpes-Côte d’Azur, wo der FN im ersten Durchgang einen Stimmanteil von über 40% erzielen konnten. Trotz dieses schwarzen Tages für die FN-Parteichefin bleiben Präsident und Regierung unter Druck. Hollande will nun mit einem Milliardenpaket eine Reduktion der Arbeitslosigkeit – oder zumindest der statistisch erfassten Arbeitslosenzahl – erreichen. Neben zusätzlichen 500.000 Aus- und Weiterbildungsplätzen für Arbeitslose umfasst der Plan auch eine Einstellungsprämie von EUR 2.000 für klein- und mittelständische Betriebe. Die Kritik ließ nicht lange auf sich warten, sie reichte von dem Vorwurf teurer Kosmetik bis zur Gefahr von Mitnahmeeffekten. Die konjunkturelle Dynamik hat sich im IV. Quartal sehr wahrscheinlich wieder etwas verringert, sowohl Produktion als auch Einzelhandel blieben schwach. Hinzu kommen empfindliche Einbußen im Tourismus seit den verheerenden Terroranschlägen von Paris Mitte November. Nach einem BIP-Wachstum von voraussichtlich 1,1% im Jahr 2015 ist in diesem Jahr eine leicht höhere Wachstumsrate zu erwarten. Auch die niedrigen Zinsen tragen hierzu bei, und selbst teure Ausgabenprogramme dürften sich dank der EZB-Politik nicht in einem Anstieg der Staatsanleiherenditen niederschlagen. Fundamentalprognosen Frankreich BIP Inflation (HVPI) 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo 2015 2016 2017 1,1 0,1 10,4 -3,7 0,0 1,3 0,6 10,2 -3,5 0,2 1,7 1,5 9,8 -3,2 0,1 Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Spreads Frankreich q M/M, Y/Y, Q/Q, kursiv: vorl. Ergebnis Aktuelle Prognosen in unserem Wochenkalender Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy Christian Lips 10J Spread 10J Bund NORD/LB Economics & Strategy 21.01. 3M 6M 12M 0,78 33 0,80 30 0,80 30 1,00 30 Seite 7 von 22 Economic Adviser ♦Februar 2016 Italien Dr. Jens Kramer Spanien Dr. Jens Kramer • Aufwärtsbewegung intakt • Schwierige Regierungsbildung • Frühindikatoren auf hohem Niveau • Kräftiges Wachstum auch im IV. Quartal • Europaskeptische Töne • Investoren kaum beunruhigt Nach zuvor drei Quartalen in Folge sieht alles nach einem Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts auch im IV. Quartal 2015 aus. Wir rechnen mit einem Wirtschaftswachstum von saisonbereinigt 0,3% Q/Q gegenüber der Vorperiode. Erneut sollten die Konsumausgaben der privaten Haushalte, die vor allem von der sich allmählich verbessernden Beschäftigungslage profitieren, die Binnennachfrage unterstützt haben. Positive Impulse dürften zuletzt aber auch vom Außenhandel ausgegangen sein. Dafür sprechen jedenfalls die Zuwächse bei den Auftragseingängen aus dem Ausland und die zunehmende Aktivierung der Leistungsbilanz. Erste Schätzungen wird das Statistikamt Istat am 12. Februar veröffentlichen, für das Gesamtjahr 2015 rechnen wir mit einem Wirtschaftswachstum von 0,7% Y/Y. Die vorlaufenden Stimmungsindikatoren bewegen sich auf weiterhin hohem Niveau, einige – wie die von Istat erhobenen Geschäfts- und Konsumklimaindizes – mit leichten Rücksetzern, andere, darunter die von Markit veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes mit nochmals verbesserten Werten. Alles in allem verstetigt sich die konjunkturelle Aufwärtsbewegung, wir trauen der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone in diesem Jahr ein Wachstum von 1,3% Y/Y zu. Risiken bestehen allerdings in der nach wie vor hohen Belastung der italienischen Banken durch notleidende Kredite sowie in der zunehmend aggressiven europakritischen Haltung in Teilen der Bevölkerung, aber auch in der Regierung von Ministerpräsident Renzi. Nach der Parlamentswahl am 20. Dezember ist die Konstellation für die Bildung einer stabilen Regierungskoalition ausgesprochen schwierig. Der noch amtierende Ministerpräsident Rajoy, dessen konservative Volkspartei nun über nur noch 123 von 350 Sitzen verfügt, hatte zunächst die sozialdemokratische PSOE (90 Sitze) umworben, von Parteichef Sanchez jedoch eine Abfuhr erhalten. Ein Bündnis der PSOE mit der fundamentaloppositionellen Linkspartei Podemos (69 Sitze) ist wiederum für eine Mehrheit auf eine Koalition mit weiteren Parteien angewiesen. Hier dürfte es sowohl bei der wirtschaftsliberalen Ciudadanos als auch bei den teilweise separatistisch orientierten kleinen Linksparteien eher keine bereitwilligen Koalitionäre geben. Die etwas überraschende Einigung der separatistischen Parteien Kataloniens auf den neuen Ministerpräsidenten Puigdemont hat hier die Fronten eher verhärtet, gleichzeitig aber auch den Druck verstärkt, in Madrid eine handlungsfähige Regierung zu etablieren. Unbeschadet dessen hat der Konjunkturaufschwung auch zum Jahresende sein hohes Tempo fortgesetzt. Nach Vorausschätzungen der Banco de España ist die spanische Wirtschaft auch im Schlussquartal des vergangenen Jahres um 0,8% Q/Q gewachsen. Für das Gesamtjahr 2015 steht damit ein Zuwachs der Wirtschaftsleistung um stattliche 3,2% Y/Y zu Buche. Trotz der politisch kaum kalkulierbaren Gemengelage mag dies viele Investoren vorerst beruhigt haben. Die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen hält sich bisher nahe 1,8%. Fundamentalprognosen Italien Fundamentalprognosen Spanien BIP Inflation (HVPI) 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo 2015 2016 2017 0,7 0,1 11,9 -2,7 1,8 1,3 0,5 10,9 -2,4 1,7 1,1 1,3 10,0 -2,1 1,4 BIP Inflation (HVPI) 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo 2015 2016 2017 3,2 -0,6 21,9 -4,6 1,0 2,7 0,8 18,9 -3,6 0,8 2,1 1,6 16,5 -3,3 0,6 Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Spreads Italien Zinsen und Spreads Spanien 10J Spread 10J Bund 21.01. 3M 6M 12M 1,56 111 1,60 110 1,70 120 1,90 120 10J Spread 10J Bund NORD/LB Economics & Strategy 21.01. 3M 6M 12M 1,72 127 1,80 130 1,90 140 2,10 140 Seite 8 von 22 Economic Adviser ♦Februar 2016 Schweiz Christian Lips • Schwaches Wachstum im IV. Quartal – Jahrestag der Aufgabe des Mindestkurses • Inflationsrate bleibt auch 2016 negativ • SNB bereit für Devisenmarktinterventionen Schwaches Wachstum im IV. Quartal – Jahrestag der Aufgabe des Mindestkurses Die Schweizer Wirtschaft stand auch zum Ende des Jahres 2015 noch unter dem Eindruck des Frankenschocks. Die wichtigsten Frühindikatoren deuten auf eine erneut schwache BIPEntwicklung im IV. Quartal hin. So ist das KOFKonjunkturbarometer deutlich auf 96,6 Punkte gesunken. Auch der Einkaufsmanagerindex für die Industrie schwankte im Schlussquartal um die Expansionsschwelle und zog erst im Dezember auf 52,1 Punkte an. Im Bausektor scheint nach einem schwierigen Jahr 2015 allmählich eine Bodenbildung möglich. So hat sich im Bauhauptgewerbe der Arbeitsvorrat zuletzt auf Vorjahresniveau behaupten können. Nennenswerte Aufwärtsimpulse von den Bauinvestitionen sehen wir aber für dieses Jahr nicht. Somit bleibt der Konsum die wichtigste Wachstumssäule. Mitte Januar jährte sich der Auslöser für die massive Aufwertung des Schweizer Franken, die Aufgabe der Mindestkurspolitik durch die Schweizerische Nationalbank (SNB). Die eigentliche Ursache war jedoch die zunehmende Abschwächung des Euro aufgrund der deutlich expansiveren Geldpolitik der EZB. Erst kürzlich verwies SNB-Präsident Thomas Jordan darauf, dass die Entscheidung richtig gewesen sei. Einer übermäßigen Frankenstärke haben man zwar gut mit dem Instrument des Mindestkurses begegnen können, er sei aber kein gutes Instrument, um die Euroschwäche wirksam zu bekämpfen. Zumindest blieben wie von uns erwartet Horrorszenarien wie Rezession oder Entlassungswelle trotz des schwierigen Umfelds aus. Inflationsrate bleibt auch 2016 negativ Eine direkte Folge der Frankenaufwertung und des zeitgleichen Ölpreisrückgangs war ein massives Absinken der Inflationsrate. Im Jahr 2015 sank das Preisniveau durchschnittlich um 1,1% im Vergleich zum Vorjahr. Die Inflationsrate bleibt jedoch auch in diesem Jahr klar im negativen Terrain. Aufgrund des Ölpreisverfalls seit dem Jahreswechsel – und auf der Basis unserer Ölpreisprognose – verschiebt sich die Rückkehr der Inflationsrate in positives Terrain auf den Jahreswechsel 2016/2017 (vgl. Chart). Inflationsprognose: 2016 erneut unter Null 5 in % Prognose 3 1 -1 -3 -5 -7 2007 2009 2011 2013 VPI Y/Y Erz.-/Imp.preise Y/Y 2015 2017 Kernrate Y/Y Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy SNB bereit für Devisenmarktinterventionen Die SNB hat bisher ihr Pulver trocken gehalten, beobachtet aber sicher intensiv die weitere Politik der EZB. Bislang seien laut SNB noch keine massiven Kapitalzuströme feststellbar. Allerdings müsse man auf alles vorbereitet sein, was als Bereitschaft für weitere Devisenmarktinterventionen zu verstehen ist. Ein implizites Wechselkursziel verfolge die SNB nicht, so Jordan. Allerdings dürfte die SNB aus unserer Sicht ein Abrutschen unter 1,08 CHF je EUR kaum tolerieren wollen. Bislang hält sich der Wechselkurs über 1,09 CHF je EUR, so dass trotz nochmals dovisheren Tönen aus Frankfurt ein weiteres Absenken des Einlagesatzes derzeit nicht notwendig erscheint. Vom Tisch ist diese Option aber nicht. Fundamentalprognosen Schweiz BIP Inflation (CPI) 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo 2015 2016 2017 0,7 -1,1 3,3 -0,3 11,2 1,0 -0,8 3,5 -0,1 9,3 1,9 0,6 3,5 0,2 12,1 Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Wechselkurs Schweiz LIBOR-Zielsatz 3M-Satz 10J Spread 10J Bund EUR in CHF NORD/LB Economics & Strategy 21.01. 3M 6M 12M -0,75 -0,75 -0,22 -67 1,10 -0,75 -0,75 -0,10 -60 1,08 -0,75 -0,75 -0,05 -55 1,08 -0,75 -0,75 0,00 -70 1,10 Seite 9 von 22 Economic Adviser ♦Februar 2016 Japan Dr. Stefan Große • Nikkei unter Druck – Auswirkung? • Das schwere Leben der BoJ • Einkaufsmanager optimistisch Nikkei unter Druck – Auswirkung? Von den durch China und den Absturz des Rohölpreises ausgelösten Finanzmarktturbulenzen ist auch Japan nicht verschont worden. Der Nikkei verlor mehr als 10% seit Jahresanfang. Die gesteigerte Risikoaversion bedeutete auch, dass der sichere Hafen Yen gesucht wurde. Entsprechend legte die japanische Währung seit dem 1.1. fast 3,0% zu. Immerhin – der Effekt auf die Renditen der Staatsanleihen blieb bislang überschaubar. Die Markt-Reaktionen mögen überzogen sein, nichtsdestotrotz kann es zu größeren realwirtschaftlichen Folgen kommen, wenn die hohe Nervosität andauert. Den Währungseffekt werden die Exporteure aktuell schon spüren. Bereits im November auf einem damals noch ganz anderen Yen-Niveau gab es starke Rückgänge bei der Auftragslage der Maschinenbauer. Die Werkzeugmaschinenbauer deuten für den Dezember eine größere Auftragsflaute an. Die Yen-Stärke hält nun schon seit der Zinserhöhung der Fed an. Die attraktive Zinsdifferenz spielt aktuell anscheinend eine untergeordnete Rolle. Kostete der US-Dollar Anfang Dezember noch gut 123 Yen, waren es im Januar teilweise unter 117 Yen. Die große Frage ist nun, inwieweit sich etwa die japanischen Konsumenten davon anstecken lassen. Der private Konsum ist immerhin der Hauptträger des japanischen Wirtschaftswachstums. Wir glauben, dass der Impact nicht allzu groß sein wird. Das größere Problem könnte ein negativer Effekt auf die Lohnverhandlungen im März sein. Denn wenn sich die Unternehmer von der hohen Risikoaversion der Finanzmärkte anstecken lassen, werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit keine zu großen Zugeständnisse machen, auch wenn Shinzo Abe sicher wieder versuchen wird, Einfluss zu nehmen und trotz des momentan recht engen Arbeitsmarktes. Das schwere Leben der BoJ Der Druck auf die Bank of Japan nimmt durch den stark gesunkenen Ölpreis und den am aktuellen Rand starken Yen weiter zu. Denn beide werden mit Sicherheit den Abwärtssog auf die Inflation weiter entfalten. Auch die Politik wird die Notenbank stärker in der Pflicht sehen. Allerdings ist gerade die Regierung momentan auch ein Argument für ein Abwarten. Denn am effektivsten wäre eine expansivere Ausrichtung der Geldpolitik, wenn die von Konjunkturmaßnahmen begleitet werden. Diese sind noch nicht hinreichend konkret. Wir erwarten eigentlich auch, dass Shinzo Abe im Wahljahr – im frühen Sommer wird das Sangiin, das Oberhaus, neu gewählt – noch ein Programm mit weiteren Stimuli lanciert. Auch die Lohnverhandlungen im Frühjahr sind ein weiteres Argument für das Warten. Erst wenn diese tatsächlich als wenig erfolgreich erscheinen, gibt es unmittelbaren Zugzwang. Schließlich ist auch noch abzuwarten, wie nachhaltig die Unsicherheit an den Finanzmärkten bleibt, insofern rechnen wir mit keinerlei Aktion am 29. Januar, sondern frühestens im April diesen Jahres. Einkaufsmanager optimistisch Der japanische Einkaufsmanagerindex (PMI) deutet trotz der Marktturbulenzen auf einen positiven Jahresstart hin. Trotz eines leichten Rückgangs von 52,6 auf 52,4 Punkte, liegt die Zahl immer noch deutlich im Expansionsbereich. Es wurde auch eine Zunahme von Exportaufträgen angezeigt, die externe Nachfrage scheint also stabil zu sein. Ein kleiner Wermutstropfen ist eine rückläufige Binnennachfrage-Komponente, die sich aber zuvor auf einem sehr hohen Niveau befand und sich insgesamt immer noch im expansiven Bereich befindet. Fundamentalprognosen Japan 2015 2016 2017 0,7 0,8 3,4 -6,7 3,2 1,0 0,7 3,5 -6,0 3,2 0,8 1,8 3,8 -5,0 3,1 BIP Inflation 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Wechselkurs Japan Call rate 3M-Satz 10J Spread 10J Bund EUR in JPY USD in JPY NORD/LB Economics & Strategy 21.01. 3M 6M 12M 0,10 0,17 0,20 -25 128 118 0,10 0,17 0,26 -24 127 118 0,10 0,17 0,28 -22 129 120 0,10 0,18 0,40 -30 140 123 Seite 10 von 22 Economic Adviser ♦Februar 2016 Großbritannien Mario Gruppe • Wachstumspfad flacht sich ab • Solide Aussichten • Brexit-Debatte erhöhte die Nervosität am Devisenmarkt Wachstumspfad flacht sich ab Die konjunkturelle Erholung in Großbritannien hat zuletzt weiter leicht an Dynamik verloren. Die Wachstumsraten für das II. und III. Quartal wurden zwischenzeitlich etwas nach unten revidiert, so dass der Wachstumspfad insgesamt etwas flacher verlaufen ist als zunächst vermeldet. Unabhängig hiervon dürfte die Wirtschaftsleistung im abgelaufenen Jahr aber dennoch in einer Größenordnung von etwa 2,5% zugenommen haben. Eine erste Schätzung zur Entwicklung im abschließenden IV. Quartal legt das Office for National Statistics am 28.01. vor. Wir gehen von einem Zuwachs des realen BIP im Bereich der vorangegangenen Quartale – also zwischen 0,4% Q/Q und 0,5% Q/Q – aus. Unterstützung sollte auch zum Jahresende von der Binnenkonjunktur gekommen sein. Die Arbeitslosenquote hat sich weiter verringert und liegt aktuell bei 5,1%, was sich positiv auf die Nachfrage der privaten Haushalte ausgewirkt haben dürfte. Eher gedämpft hat am aktuellen Rand sicher erneut der Außenhandel. Das – bis zum Jahresende – sehr starke Britische Pfund hatte bereits in den Vorquartal zu entsprechenden Bremsspuren geführt. Zur Wachstumsbelastung – insbesondere für den Energiesektor – dürfte darüber hinaus auch der anhaltend niedrige Rohölpreis werden, wobei die dämpfenden Effekte hier im I. Quartal des neuen Jahres noch deutlicher zum Tragen kommen werden. Solide Aussichten Auch im laufenden Jahr rechnen wir für Großbritannien mit einer Fortsetzung der freundlichen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Die einschlägigen Stimmungsindikatoren signalisieren nach wie vor positives Wachstum, wenngleich vor allem im Verarbeitenden Gewerbe nur noch von einer geringen Dynamik auszugehen ist. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex war in den vergangenen Monaten in der Tendenz eher rückläufig und liegt mit aktuell 51,9 Punkten deutlich niedriger als die jeweiligen Zeitreihen für den Dienstleistungsbereich (55,5) und den Bausektor (57,8). Unabhängig von der insgesamt guten konjunkturellen Verfassung wird die Bank of England vorerst an ihrem geldpolitischen Kurs festhalten. Im Januar hat das MPC die Bank Rate bei 0,50% bestätigt. Die Entscheidung fiel mit 8:1 Stimmen erneut eindeutig aus. Auch in den kommenden Monaten rechnen wir mit keiner Zinserhöhung, auch wenn sich die Inflation zuletzt leicht erhöht hat. Die Verbraucherpreise stiegen im Berichtsmonat Dezember um 0,2% Y/Y, die Kernrate erhöhte sich auf 1,4% Y/Y. BoE-Chef Mar Carney betonte auch vor dem Hintergrund dieser Zahlen, dass ein Zinsschritt nicht unmittelbar bevorstünde. Wir rechnen mit der Zinswende in der zweiten Jahreshälfte. Brexit-Debatte erhöhte die Nervosität am Devisenmarkt Zum großen Unsicherheitsfaktor dürfte im laufenden Jahr die Brexit-Debatte werden. Auch wenn noch kein genauer Termin für das EUReferendum der Briten steht, halten wir eine Abstimmung im Spätsommer für denkbar. Die mit diesem Thema einhergehende Nervosität lässt sich seit Jahresbeginn am EUR/GBPWechselkurs ablesen. Das Pfund hat seit Anfang Januar knapp 5% gegenüber dem Euro abgewertet. Diese Bewegung halten wir zwar aus fundamentaler Sicht für etwas überzogen. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass das Pfund Sterling temporär sogar noch etwas mehr zur Schwäche neigt. Fundamentalprognosen Großbritannien 2015 2016 2017 2,5 0,0 5,5 -4,3 -4,5 2,3 1,2 5,3 -3,1 -4,0 2,1 1,8 5,2 -2,4 -3,6 BIP Inflation (CPI) 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen nach ILO-Konzept; 2 in % des BIP Zinsen und Wechselkurs Großbritannien Reposatz 3M-Satz 10J Spread 10J Bund EUR in GBP GBP in USD NORD/LB Economics & Strategy 21.01. 3M 6M 12M 0,50 0,59 1,67 122 0,76 1,42 0,50 0,60 1,80 130 0,75 1,43 0,50 0,60 1,90 140 0,74 1,45 0,75 0,90 2,20 150 0,71 1,61 Seite 11 von 22 Economic Adviser ♦Februar 2016 China • Neue Schockwellen • Realwirtschaft bleibt im Tritt • PBOC mit neuer Geldpolitik Frederik Kunze Neue Schockwellen aus dem Reich der Mitte Der Jahresanfang hätte mit Blick auf die chinesischen Finanzmärkte wohl kaum turbulenter kommen können. Ausgelöst durch Schwächeanzeichen aus dem chinesischen Industriesektor (China Caixin PMI Manufacturing bei 48,2 Punkten) starteten die Aktienmärkte auf dem chinesischen Festland mit extremen Kursabschlägen in das neue Jahr. Zu einer Verstärkung der Verunsicherung haben sowohl die Abschaffung der erst 2016 neu eingeführten „Circuit Breaker“ sowie die Fragezeichen in Bezug auf mögliche staatlich induzierte Stützungskaufe beigetragen. Doch auch die Nachwehen der im Sommer 2015 eilig auf den Weg gebrachten Rettungsmaßnahmen haben den Druck auf die Kurse in Shanghai und Shenzhen erhöht. Die Abwertung des Renminbi gegenüber dem US-Dollar hat in der jüngeren Vergangenheit zusätzlich die Befürchtung aufkommen lassen, dass Peking die eigene Währung abwertet, um sich so Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Allerdings deuten die nach wie vor rückläufigen Devisenreserven eher darauf hin, dass der Druck auf den Renminbi nicht nur nicht künstlich erzeugt wird, sondern vielmehr so groß ist, dass sich die Währungshüter im Reich der Mitte nicht erfolgreich gegen die Abwertung stemmen können. Die Intervention Pekings im Offshore-Markt in Hongkong mit dem Ziel, dem dort grundsätzlich frei gehandelten Renminbi unter die Arme zu greifen unterstreichen nach unserer Auffassung diese Sicht der Dinge. Realwirtschaft bleibt im Tritt Auch wenn die vorgenannten Entwicklungen die Marktteilnehmer rund um den Globus verunsichert haben, ist es doch immer noch nicht an der Zeit, den Teufel einer harten Landung der chinesischen Volkswirtschaft an die Wand zu malen. Darauf deuten auch die jüngsten Konjunkturindikatoren hin. So präsentierten sich die Exportzahlen im Berichtsmonat besser als erwartet – wenngleich das Negativwachstum vornehmlich durch die Ausfuhren in Richtung der Sonderverwaltungszone Hongkong gebremst wurde. Durchaus robust waren außerdem die Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen sowie zur Industrieproduktion. Und auch die Angaben zur Wachstumsrate der Volkswirtschaft insgesamt kamen ohne negative Überraschungen aus. So zeichnet sich die erwartete stetige aber dezente Abflachung des Wachstumspfades ab. Auch im Jahr 2016 wird sich dieser Normalisierungsprozess fortsetzen, so dass wir nach einem BIPWachstum von 6,9% in 2015 im laufenden Jahr von 6,8% ausgehen. Für das Jahr 2017 rechnen wir dann mit 6,6% und somit auch nicht mit einer harten Landung Chinas. PBOC mit neuer Geldpolitik Gleichwohl begünstigen die zunehmende Öffnung der Finanzmärkte und der Umbau des Wachstumsmodells neue Phasen erhöhter Volatilität. Peking wird es in 2016 mit weiteren Kapitalabflüssen und einer anhaltenden RMBSchwäche zu tun bekommen. Darüber hinaus müssen die Wirtschaftslenker das Problem der Überkapazitäten und der Verschuldung im Unternehmenssektor angehen. Peking wird dabei auch auf die Unterstützung der PBOC angewiesen sein. Die Zentralbank schlüpft damit immer stärker in Rolle eines Krisenhelfers nach dem Vorbild der EZB. Das zeigt auch das Beispiel der Liquiditätsinjektionen im Vorfeld der Feierlichkeiten zum Chinesischen Neujahr Anfang Februar. Doch auch die zunehmende Kommunikation der Zentralbanker in Bezug auf die eigenen Maßnahmen, lassen an eine Forward Guidance erinnern. Um es positiv zu formulieren: Chinas Währungshüter scheinen ihre Lehren aus den Fehlern der Vergangenheit zu ziehen. Fundamentalprognosen China 2015 2016 2017 6,9 1,5 4,3 -2,4 2,4 6,8 2,0 4,2 -3,1 2,5 6,6 2,2 4,2 -3,2 2,5 BIP Inflation 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Wechselkurs China Einlagensatz 3M-SHIBOR 10J Spread 10J Bund EUR in CNY USD in CNY NORD/LB Economics & Strategy 21.01. 3M 6M 12M 1,50 2,99 2,84 239 7,16 6,58 1,25 3,10 2,90 240 7,17 6,70 1,25 3,25 3,00 250 7,19 6,72 1,25 3,30 3,10 240 7,70 6,75 Seite 12 von 22 Economic Adviser ♦Februar 2016 Kanada Tobias Basse, Bernd Krampen • BoC belässt Leitzins bei 0,50% • Konjunkturerholung verliert an Dynamik • Ölpreiseinbruch vs. Abwertung des Loonie Änderungen Wir erwarten für März eine erneute Lockerung der EZB-Geldpolitik, die Zinsprognose haben wir entsprechend angepasst. Die Bank of Canada hat auf ihrer Sitzung am 20.01. den Leitzins zunächst noch nicht herabgesetzt. Eine Zinssenkung in 2016 ist aber nicht ganz auszuschließen, da sich das konjunkturelle Umfeld mit dem weiteren Ölpreisverfall deutlich eingetrübt hat. Vor allem die ölproduzierenden Provinzen im Nordwesten geraten unter Druck. Aber auch die restlichen Regionen verlieren an Dynamik, obwohl die beiden Faktoren niedrigere Energiepreise und Abwertung des kanadischen Dollars dort stützend wirken sollten. Vermutlich dürfte die Wirtschaft im IV. Quartal wieder geschrumpft sein – und damit in drei von vier Quartalen in 2015! Darauf deuten die monatlichen Daten hin: Die Produktion und die Auftragseingänge gingen zurück, der massive Einbruch bei der Ivey-Stimmungsumfrage auf unter 50 Punkte zeigt eine signifikante Schwäche im verarbeitenden Sektor an. Zudem treten die Einzelhandelsumsätze auf der Stelle, und die Arbeitslosenquote zog auf 7,1% weiter an. Die Frage bleibt, wie der Nettoeffekt für Kanada aus einerseits Energiepreisverfall und globaler Wachstumsschwäche sowie andererseits Loonie-Abwertung und US-Konjunkturbelebung ausfallen dürfte. Die BoC scheint zunächst auf Zeit zu spielen. Die Abwertung des kanadischen Dollars dürfte sich verlangsamen, die Renditen moderater als die der US-Treasuries ansteigen. Fundamentalprognosen Kanada 2015 2016 2017 1,2 1,2 6,9 -1,9 -3,4 1,5 1,9 6,9 -1,5 -2,8 2,0 2,0 6,7 -1,3 -2,0 BIP Inflation 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Hinweise Zinsen und Wechselkurs Kanada O/N-Zielsatz 3M-Satz 10J Spread 10J Bund EUR in CAD USD in CAD 21.01. 3M 6M 12M 0,50 0,43 1,27 82 1,55 1,43 0,50 0,45 1,40 90 1,53 1,43 0,50 0,55 1,50 100 1,54 1,44 0,50 0,70 1,70 100 1,66 1,46 Die in der vorliegenden Publikation ausgewiesenen historischen Daten stammen von Feri sowie Bloomberg (Finanzmarktzeitreihen). Alle Finanzmarktzeitreihen (Wechselkurse, Zinsen, Renditen) werden auf Schlusskursbasis ausgewiesen. NORD/LB Economics & Strategy Seite 13 von 22 Economic Adviser ♦Februar 2016 Portfoliostrategien Zinsstrukturkurve Euroland Renditen (in %) NORD/LB Prognose auf Sicht von Prognosen Zinsstrukturkurve aktuell 3M 6M 12M 3M -0,15 -0,20 -0,25 -0,25 1J -0,43 -0,45 -0,45 -0,45 2J -0,45 -0,45 -0,45 -0,45 0,50 3J -0,43 -0,40 -0,40 -0,40 0,25 4J -0,36 -0,35 -0,35 -0,35 5J -0,24 -0,20 -0,20 -0,20 6J -0,10 -0,07 -0,07 -0,04 -0,25 7J 0,02 0,07 0,07 0,14 -0,50 8J 0,15 0,19 0,21 0,35 9J 0,32 0,35 0,36 0,53 10J 0,45 0,50 0,50 0,70 1,00 % 0,75 0,00 3M 1 2 3 Aktuell 4 5 3M 6 7 8 9 6M 10 12M Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy Einschätzung: Die EZB hat im Januar zwar Leitzinsen und Parameter des Ankaufprogramms EAPP unverändert gelassen. Allerdings bereitete Mario Draghi die Märkte unmissverständlich auf eine weitere geldpolitische Lockerung bei der nächsten Ratssitzung Anfang März vor. Hintergrund der wieder sehr dovishen Rhetorik des EZB-Präsidenten sind der Ölpreisverfall, rückläufige Inflationserwartungen sowie die durch Sorgen um die Konjunktur in China ausgelösten Marktkapriolen seit dem Jahreswechsel. An den Märkten sorgten die deutlichen Worte für entsprechende Reaktionen, obwohl eine weitere geldpolitische Lockerung durchaus von vielen bereits prognostiziert worden war. Offensichtlich waren die Marktteilnehmer nach der Enttäuschung im Dezember diesmal aber im Vorfeld zu vorsichtig. Die Rendite zweijähriger Bunds sackte auf -0,44% ab und auch der Euro verlor zum US-Dollar an Wert. Vor allem im kurz- bis mittelfristigen Laufzeitenbereich sind nochmals niedrigere Sätze zu erwarten. In unserer Total-ReturnAnalyse ergeben sich dennoch zumindest auf 12-Monatssicht kaum nennenswerte Ertragsaussichten. Total Returns (in %) auf Sicht von 3M 6M 12M 3M -0,04 -0,09 -0,21 1J -0,09 -0,20 -0,42 2J -0,11 -0,22 -0,44 3J -0,15 0,02 -0,38 4J -0,09 -0,14 -0,25 5J -0,06 0,05 0,21 6J -0,04 0,10 0,33 7J -0,08 0,13 0,35 8J -0,04 0,13 0,19 9J 0,11 0,39 0,03 10J 0,00 0,41 -0,25 1,0 Erwartete Total Returns in % 0,5 0,0 -0,5 -1,0 3M 1 2 3 3M 4 6M 5 6 7 12M 8 9 10 Quelle: NORD/LB Economics & Strategy Der Total Return misst den absoluten Ertrag einer Anlage im betrachteten Zeithorizont unter Berücksichtigung der zeitanteiligen Rendite zuzüglich der aufgrund der prognostizierten Zinsstrukturkurvenveränderung zu erwartenden Kursgewinne bzw. -verluste. NORD/LB Economics & Strategy Seite 14 von 22 Economic Adviser ♦Februar 2016 Portfoliostrategien Zinsstrukturkurve international – 3-Monats- und 12-Monatssicht Auf 3-Monatssicht Erwartete Total Returns (in %) in Euro EUR USD GBP Erwartete Total Returns (in %) in Landeswährung JPY CHF 3M USD GBP JPY CHF 3M 1J -0,1 1,5 1,7 0,5 1,3 1J 0,1 -0,1 0,0 -0,2 2J -0,1 1,5 1,6 0,4 1,0 2J 0,2 -0,2 0,0 -0,5 3J -0,1 1,4 1,6 0,4 0,9 3J 0,0 -0,2 0,0 -0,6 4J -0,1 1,1 1,7 0,4 0,8 4J -0,2 -0,1 -0,1 -0,7 5J -0,1 0,9 1,7 0,4 0,8 5J -0,4 0,0 -0,1 -0,7 6J 0,0 0,8 1,8 0,4 0,7 6J -0,5 0,1 -0,1 -0,7 7J -0,1 0,5 2,0 0,4 0,6 7J -0,8 0,2 -0,1 -0,8 8J 0,0 0,1 2,0 0,4 0,7 8J -1,2 0,2 0,0 -0,8 9J 0,1 -0,1 1,8 0,4 0,7 9J -1,5 0,0 -0,1 -0,8 10J 0,0 -0,2 1,4 0,5 0,5 10J -1,5 -0,4 0,0 -1,0 Kurzfristige 3M-Strategie (in Euro): Auf kurze Sicht könnten Anlagen in europäische Staatsanleihen (Bunds) unseren Prognosen zufolge keine nennenswerten positiven Returns abwerfen. Eine Portfoliodiversifizierung ist damit anzuraten. Am aktuellen Rand bietet sich das britische Pfund an, wobei in den kurzen und mittleren Laufzeitenbereichen auch der US-Dollar und der Schweizer Franken gewisses überschaubares Potential aufweisen. Beim japanischen Yen sind über alle Laufzeitenbereiche nur geringfügige Renditemöglichkeiten auszumachen. Auf 12-Monatssicht Erwartete Total Returns (in %) in Euro EUR USD GBP Erwartete Total Returns (in %) in Landeswährung JPY CHF 3M USD GBP JPY CHF 3M 1J -0,4 -4,3 7,9 -8,9 -1,3 1J 0,6 0,3 0,0 -0,9 2J -0,4 -4,3 7,3 -8,9 -1,6 2J 0,7 -0,2 -0,1 -1,2 3J -0,4 -4,4 7,1 -8,9 -1,6 3J 0,5 -0,4 -0,1 -1,2 4J -0,3 -4,6 7,1 -9,0 -1,6 4J 0,2 -0,4 -0,1 -1,3 5J 0,2 -5,0 7,2 -9,0 -1,7 5J -0,2 -0,2 -0,2 -1,3 6J 0,3 -5,4 7,2 -9,2 -1,6 6J -0,5 -0,3 -0,4 -1,2 7J 0,3 -5,8 6,7 -9,3 -1,7 7J -1,0 -0,7 -0,5 -1,3 8J 0,2 -6,3 6,9 -9,4 -1,5 8J -1,5 -0,5 -0,6 -1,2 9J 0,0 -6,6 6,2 -9,3 -1,6 9J -1,8 -1,2 -0,6 -1,2 10J -0,2 -7,1 5,9 -9,2 -1,8 10J -2,3 -1,5 -0,4 -1,4 Quelle: NORD/LB Economics & Strategy Langfristige 12M-Strategie (in Euro): Auf längerfristige Sicht sind die Aussichten für Anlagen in europäische Staatsanleihen (Bunds) ebenfalls wenig überzeugend. Insofern wäre eine Portfoliodiversifizierung grundsätzlich anzuraten. Derzeit bietet sich aber im Grunde einzig das britische Pfund als lukrative Investition an. Alle anderen betrachteten Währungsräume zeichnen sich dagegen durch zu erwartende, teilweise deutlich negative Total Returns aus. NORD/LB Economics & Strategy Seite 15 von 22 Economic Adviser ♦Februar 2016 Portfoliostrategien Aktienmarktstrategie – 3-Monats-, 6-Monats- und 12-Monatssicht Wert am 21.01.2016 Vormonat Stand Jahresbeginn Performance seit Vormonat Jahresbeginn DAX 9.391,64 10.743,01 10.743,01 -12,58% -12,58% MDAX 18.322,99 20.774,62 20.774,62 -11,80% -11,80% EuroSTOXX50 2.882,59 3.267,52 3.267,52 -11,78% -11,78% STOXX50 2.738,91 3.100,26 3.100,26 -11,66% -11,66% STOXX600 322,29 365,81 365,81 -11,90% -11,90% Dow Jones 15.766,74 17.425,03 17.425,03 -9,52% -9,52% S&P 500 1.859,33 2.043,94 2.043,94 -9,03% -9,03% Nikkei 16.017,26 19.033,71 19.033,71 -15,85% -15,85% Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy Einschätzung: Nach den Börsenturbulenzen in China, die auch für ausgeprägte Nervosität – sogar fast schon für Angst – an den internationalen Aktienmärkten gesorgt haben, ist nun der Ölpreis in den Fokus der Anleger gerückt. Die Stimmungseintrübung erhöht die vom Markt geforderten Risikoprämien und belastet somit die Kurse. Der Jahresauftakt ist dem DAX entsprechend nicht gelungen. Die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten ist unterboten worden. Dieses Faktum scheinen manche Marktteilnehmer als negatives Omen zu werten. Neue Nachrichten werden jeweils mit ausgeprägtem Pessimismus interpretiert. So wird der niedrige Ölpreis weiterhin vor allem als ein Signal für ökonomische Schwäche angesehen – und damit nicht als Zeichen für eine politische Entspannung, was angesichts der Entwicklungen im Iran natürlich durchaus auch möglich wäre. Damit wird vom Markt am aktuellen Rand ein ziemlich negatives Szenario eingepreist, was durchaus Raum für Gegenbewegungen schaffen könnte. Ob die jüngsten Anmerkungen von Mario Draghi dem DAX nachhaltig helfen können, wird abzuwarten bleiben. Festzuhalten bleibt in jedem Fall, dass viele Anleger auf mehr billiges Geld aus Frankfurt hoffen. Auch in Asien richtet sich der Fokus immer wieder auf die Geldpolitik. Der Nikkei profitierte von der Erwartung der Marktteilnehmer, dass die Bank of Japan die ohnehin schon expansiv ausgerichtete Gangart noch einmal verschärft. Die Frankfurter Notenbanker mögen ihren Tokioter Kollegen die Argumentation zuletzt sogar ein Stück weit erleichtert haben. Die PBOC bereitet auf einen erhöhten Liquiditätsbedarf im Interbankenmarkt vor und stellt Finanzmittel über umfangreiche Offenmarkttransaktionen zur Verfügung. Den Aktienmärkten dürfte das allerdings wenig Schützenhilfe geben – zu groß ist die aktuelle Vertrauenskrise in Bezug auf chinesische Dividendenpapiere. Im Einklang mit den rückläufigen Indexständen in Shenzhen und Shanghai hat sich die Volatilität an den asiatischen Aktienmärkten spürbar erhöht. Wir sehen allerdings Anzeichen für Übertreibungen. Chinas konjunkturelle Verfassung ist schließlich weiterhin robust. Index NORD/LB Prognose auf Sicht von 4000 2200 3800 2100 3M 6M 12M 3600 2000 DAX 10100 10600 11000 3400 MDAX 19800 20800 21500 3200 EuroSTOXX50 3100 3150 3300 3000 STOXX50 2925 2950 3100 STOXX600 345 350 370 Dow Jones 16200 16400 17000 S&P 500 1920 1950 2000 Nikkei 17800 18500 19000 1900 1800 1700 1600 2800 1500 2600 1400 2400 22.01.2015 EuroSTOXX50 S&P 500 (r.S.) 1300 21.01.2016 200-Tage-Linie 200-Tage-Linie (r.S.) Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy. Weitere aktuelle Informationen finden Sie im wöchentlich erscheinenden Strategy Weekly. NORD/LB Economics & Strategy Seite 16 von 22 Economic Adviser ♦Februar 2016 Übersicht Prognosen Fundamentalprognosen BIP-Wachstum in % Haushaltssaldo2 Arbeitslosenquote1 Inflationsrate 2015 2016 2017 2015 2016 2017 2015 2016 2017 2015 2016 2017 USA 2,4 2,4 2,5 0,1 1,2 2,2 5,3 4,7 4,6 -4,5 -4,2 -3,7 Euroland 1,5 1,6 1,9 0,0 0,5 1,6 10,9 10,3 9,8 -2,0 -1,8 -1,6 Deutschland 1,7 1,9 1,7 0,1 0,7 1,9 6,4 6,3 6,2 0,5 0,4 0,3 Frankreich 1,1 1,3 1,7 0,1 0,6 1,5 10,4 10,2 9,8 -3,7 -3,5 -3,2 Italien 0,7 1,3 1,1 0,1 0,5 1,3 11,9 10,9 10,0 -2,7 -2,4 -2,1 Spanien 3,2 2,7 2,1 -0,6 0,8 1,6 21,9 18,9 16,5 -4,6 -3,6 -3,3 Japan 0,7 1,0 0,8 0,8 0,7 1,8 3,4 3,5 3,8 -6,7 -6,0 -5,0 Großbritannien 2,5 2,3 2,1 0,0 1,2 1,8 5,5 5,3 5,2 -4,3 -3,1 -2,4 Schweiz 0,7 1,0 1,9 -1,1 -0,8 0,6 3,3 3,5 3,5 -0,3 -0,1 0,2 China 6,9 6,8 6,6 1,5 2,0 2,2 4,3 4,2 4,2 -2,4 -3,1 -3,2 Kanada 1,2 1,5 2,0 1,2 1,9 2,0 6,9 6,9 6,7 -1,9 -1,5 -1,3 Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen (Deutschland: BA-Definition); 2 in % des BIP Quelle: Feri, NORD/LB Economics & Strategy Leitzinsen Wechselkurse EUR in % 6M 12M in... USD EUR JPY GBP CHF CNY 21.01.16 0,50 0,05 0,10 0,50 -0,75 1,50 3M 0,50 0,05 0,10 0,50 -0,75 1,25 0,75 0,05 0,10 0,50 -0,75 1,25 1,00 0,05 0,10 0,75 -0,75 1,25 USD JPY GBP CHF CNY CAD CAD 0,50 0,50 0,50 0,50 21.01.16 1,09 128 0,76 1,10 7,16 1,55 3M 6M 1,07 127 0,75 1,08 7,17 1,53 1,07 129 0,74 1,08 7,19 1,54 12M 1,14 140 0,71 1,10 7,70 1,66 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy Zinsen (Staatsanleihen) 3M-Sätze 21.01. 3M 6M Renditen 2J 12M 21.01. 3M 6M Renditen 5J 12M 21.01. 3M 6M Renditen 10J 12M 21.01. 3M 6M 12M USD 0,62 0,65 0,80 1,20 0,83 1,00 1,05 1,40 1,44 1,70 1,85 2,10 2,03 2,30 2,45 2,70 EUR -0,15 -0,20 -0,25 -0,25 -0,45 -0,45 -0,45 -0,45 -0,24 -0,20 -0,20 -0,20 0,45 0,50 0,50 0,70 JPY 0,17 0,17 0,17 0,18 -0,01 0,00 0,01 0,03 0,01 0,04 0,05 0,10 0,20 0,26 0,28 0,40 GBP 0,59 0,60 0,60 0,90 0,43 0,60 0,70 1,10 1,03 1,15 1,25 1,45 1,67 1,80 1,90 2,20 CHF -0,75 -0,75 -0,75 -0,75 -1,03 -0,90 -0,90 -0,80 -0,73 -0,60 -0,55 -0,50 -0,22 -0,10 -0,05 0,00 CNY 2,99 3,10 3,25 3,30 2,58 2,45 2,55 2,75 2,79 2,70 2,75 2,80 2,84 2,90 3,00 3,10 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy Spreads (Bp) 3M EURIBOR 21.01. 3M 2J Bund 5J Bund 10J Bund 6M 12M 21.01. 3M 6M 12M 21.01. 3M 6M 12M 21.01. 3M 6M 12M USD 76 85 105 145 128 145 150 185 168 190 205 230 158 180 195 200 JPY 32 37 42 43 44 45 46 48 25 24 25 30 -25 -24 -22 -30 GBP 74 80 85 115 88 105 115 155 127 135 145 165 122 130 140 150 CHF -61 -55 -50 -50 -58 -45 -45 -35 -49 -40 -35 -30 -67 -60 -55 -70 CNY 313 330 350 355 303 290 300 320 303 290 295 300 239 240 250 240 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy NORD/LB Economics & Strategy Seite 17 von 22 Economic Adviser ♦Februar 2016 Ihre Ansprechpartner NORD/LB Economics & Strategy Tobias Basse (USA, Kanada, Strategy): Tel. 0511/361-9473, E-Mail: [email protected] Dr. Stefan Große (Euroland, Deutschland, Japan, Strategy): Tel. 0511/361-2365, E-Mail: [email protected] Mario Gruppe (UK): Tel. 0511/361-6379, E-Mail: [email protected] Dr. Jens Kramer (Euroland, Deutschland, Italien, Spanien, UK, Strategy): Tel. 0511/361-6083, Mail: [email protected] Bernd Krampen (USA, Kanada, Strategy): Tel. 0511/361-9472, E-Mail: [email protected] Frederik Kunze (China, Strategy): Tel. 0511/361-5380, E-Mail: [email protected] Christian Lips (Euroland, Deutschland, Frankreich, Schweiz, Strategy): Tel. 0511/361-2980, E-Mail: [email protected] Redaktionsschluss: 22. Januar 2016 Der nächste Economic Adviser erscheint am 19.02.2016. Kontakt Dr. Jens Kramer: Christian Lips: [email protected], [email protected], Tel. 0511/361-6083 Tel. 0511/361-2980 NORD/LB Economics & Strategy Seite 18 von 22 Economic Adviser ♦Februar 2016 Disclaimer Diese Finanzanalyse (nachfolgend als „Analyse“ bezeichnet) ist von der NORDDEUTSCHEN LANDESBANK GIROZENTRALE („NORD/LB“) erstellt worden. Die für die NORD/LB zuständigen Aufsichtsbehörden sind die Europäische Zentralbank („EZB“), Sonnemannstraße 20, D-60314 Frankfurt am Main, und die Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht („BaFin“), Graurheindorfer Str. 108, D-53117 Bonn und Marie-Curie-Str. 24-28, D-60439 Frankfurt am Main. Sofern Ihnen diese Analyse durch Ihre Sparkasse überreicht worden ist, unterliegt auch diese Sparkasse der Aufsicht der BaFin und ggf. auch der EZB. 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Jeder Empfänger sollte, bevor er eine Anlageentscheidung trifft, im Hinblick auf die Angemessenheit von Investitionen in Finanzinstrumente oder Anlagestrategien, die Gegenstand dieser Analyse sind, sowie für weitere und aktuellere Informationen im Hinblick auf bestimmte Anlagemöglichkeiten sowie für eine individuelle Anlageberatung einen unabhängigen Anlageberater konsultieren. Jedes in dieser Analyse in Bezug genommene Finanzinstrument kann ein hohes Risiko einschließlich des Kapital-, Zins-, Index-, Währungs- und Kreditrisikos, politischer Risiken, Zeitwert-, Rohstoff- und Marktrisiken aufweisen. Die Finanzinstrumente können einen plötzlichen und großen Wertverlust bis hin zum Totalverlust des Investments erfahren. Jede Transaktion sollte nur aufgrund einer eigenen Beurteilung der individuellen finanziellen Situation, der Angemessenheit und der Risiken des Investments erfolgen. Die NORD/LB und mit ihr verbundene Unternehmen können an Geschäften mit den in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumenten oder deren Basiswerte für eigene oder fremde Rechnung beteiligt sein, weitere Finanzinstrumente ausgeben, die gleiche oder ähnliche Ausgestaltungsmerkmale wie die der in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumente haben sowie Absicherungsgeschäfte zur Absicherung von Positionen vornehmen. Diese Maßnahmen können den Preis der in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumente beeinflussen. NORD/LB Economics & Strategy Seite 19 von 22 Economic Adviser ♦Februar 2016 Soweit es sich bei den in dieser Analyse dargestellten Finanzinstrumenten um Derivate handelt, können diese je nach Ausgestaltung zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses einen aus Kundensicht anfänglichen negativen Marktwert beinhalten. Die NORD/LB behält sich weiterhin vor, ihr wirtschaftliches Risiko aus einem mit ihr abgeschlossenen Derivat mittels eines spiegelbildlichen Gegengeschäfts an Dritte in den Markt abzugeben. Nähere Informationen zu etwaigen Provisionszahlungen, die im Verkaufspreis enthalten sein können, finden Sie in der Broschüre „Kundeninformation zum Wertpapiergeschäft“. die unter www.nordlb.de abrufbar ist. Die in dieser Analyse enthaltenen Informationen ersetzen alle vorherigen Versionen einer entsprechenden Analyse und beziehen sich ausschließlich auf den Zeitpunkt der Erstellung der Analyse. Zukünftige Versionen dieser Analyse ersetzen die vorliegende Fassung. Eine Verpflichtung der NORD/LB, die Informationen in dieser Analyse zu aktualisieren und/oder in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, besteht nicht. Eine Garantie für die Aktualität und fortgeltende Richtigkeit kann daher nicht gegeben werden. Mit der Verwendung dieser Analyse erkennt der Empfänger die obigen Bedingungen an. 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NORD/LB Economics & Strategy Seite 20 von 22 Economic Adviser ♦Februar 2016 Zusätzliche Informationen für Empfänger in Irland Diese Analyse wurde nicht in Übereinstimmung mit der Richtlinie 2003/71/EG (in der gültigen Fassung) betreffend Prospekte (die „Prospektrichtlinie“) oder aufgrund der Prospektrichtlinie ergriffenen Maßnahmen oder dem Recht irgendeines Mitgliedsstaates oder EWRVertragsstaates, der die Prospektrichtlinie oder solche Maßnahme umsetzt, erstellt und enthält deswegen nicht alle diejenigen Informationen, die ein Dokument enthalten muss, das entsprechend der Prospektrichtlinie oder den genannten Bestimmungen erstellt wird. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Luxemburg Unter keinen Umständen stellt diese Analyse ein individuelles Angebot zum Kauf oder zur Ausgabe oder eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf oder zur Abnahme von Finanzinstrumenten oder Finanzdienstleistungen in Luxemburg dar. Zusätzliche Informationen für Empfänger in den Niederlanden Der Wert Ihres Investments kann schwanken. Erzielte Gewinne in der Vergangenheit bieten keinerlei Garantie für die Zukunft. (De waarde van uw belegging kan fluctueren. In het verleden behaalde resultaten bieden geen garantie voor de toekomst). Zusätzliche Informationen für Empfänger in Polen Diese Analyse stellt keine Empfehlung i.S.d. Regelung des Polnischen Finanzministers betreffend Informationen zu Empfehlungen zu Finanzinstrumenten oder deren Aussteller vom 19.10.2005 dar. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Portugal Diese Analyse ist nur für institutionelle Kunden gedacht und darf nicht (i) genutzt werden von, (ii) in irgendeiner Form kopiert werden für oder (iii) verbreitet werden an irgendeine andere Art von Investor, insbesondere keinen Privatkunden. Diese Analyse stellt weder ein Angebot noch den Teil eines Angebots zum Kauf oder Verkauf von in der Analyse behandelten Wertpapiere dar, noch kann sie als eine Anfrage verstanden werden, Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen, sofern diese Vorgehensweise für ungesetzlich gehalten werden könnte. Diese Analyse basiert auf Informationen aus Quellen, von denen wir glauben, dass sie verlässlich sind. Trotzdem können Richtigkeit und Vollständigkeit nicht garantiert werden. Soweit nicht ausdrücklich anders angegeben, sind alle hierin enthaltenen Ansichten bloßer Ausdruck unserer Recherche und Analyse, die ohne weitere Benachrichtigung Veränderungen unterliegen können. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Schweden Diese Analyse stellt keinen Prospekt, kein öffentliches Angebot, kein sonstiges Angebot und keine Aufforderung (und auch keinen Teil davon) zum Erwerb, Verkauf, Zeichnung oder anderen Handel mit Aktien, Bezugsrechten oder anderen Wertpapieren dar. Sie und auch nur Teile davon dürfen nicht zur Grundlage von Verträgen oder Verpflichtungen jeglicher Art gemacht oder hierfür als verlässlich angesehen werden. Diese Analyse wurde von keiner Regulierungsbehörde genehmigt. Jedes prospektpflichtige Angebot von Wertpapieren erfolgt ausschließlich gemäß der EG-Prospektrichtlinie und diese Analyse ist nicht an Personen oder Investoren in einer Jurisdiktion gerichtet, in der eine solche Analyse vollständig oder teilweise rechtlichen Beschränkungen unterliegt oder wo eine solche Analyse einen zusätzlichen Prospekt, Registrierungen oder andere Maßnahmen erfordern sollte. Zusätzliche Informationen für Empfänger in der Schweiz Diese Analyse wurde nicht von der Bundesbankenkommission (übergegangen in die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA am 01.01.2009) genehmigt. Die NORD/LB hält sich an die Vorgaben der Richtlinien der Schweizer Bankvereinigung über die Unabhängigkeit von Finanzanalysen (in der jeweils gültigen Fassung). Diese Analyse stellt keinen Ausgabeprospekt gemäß Art. 652a oder Art. 1156 des Schweizerischen Obligationenrechts dar. Diese Analyse wird allein zu Informationszwecken über die in dieser Analyse erwähnten Produkte veröffentlicht. Die Produkte sind nicht als Bestandteile einer kollektiven Kapitalanlage gemäß dem Bundesgesetz über Kollektive Kapitalanlagen (CISA) zu qualifizieren und unterliegen daher nicht der Überwachung durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Kanada Diese Analyse wurde allein für Informationszwecke im Zusammenhang mit den hierin enthaltenen Produkten erstellt und ist unter keinen Umständen als ein öffentliches Angebot oder als ein sonstiges (direktes oder indirektes) Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren in einer Provinz oder einem Territorium Kanadas zu verstehen. Keine Finanzmarktaufsicht oder eine ähnliche Regulierungsbehörde in Kanada hat diese Wertpapiere dem Grunde nach bewertet oder diese Analyse überprüft und jede entgegenstehende Erklärung stellt ein Vergehen dar. Mögliche Verkaufsbeschränkungen sind ggf. in dem Prospekt oder anderer Dokumentation des betreffenden Produktes enthalten. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Estland Es ist empfehlenswert, alle Geschäfts- und Vertragsbedingungen der von der NORD/LB angebotenen Dienstleistungen genau zu prüfen. Falls notwendig, sollten sich Empfänger dieser Analyse mit einem Fachmann beraten. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Finnland Die in dieser Analyse beschriebenen Finanzprodukte dürfen, direkt oder indirekt, Einwohnern der Republik Finnland oder in der Republik Finnland nicht angeboten oder verkauft werden, es sei denn in Übereinstimmung mit den anwendbaren Finnischen Gesetzen und Regelungen. Speziell im Falle von Aktien dürfen diese nicht, direkt oder indirekt, der Öffentlichkeit angeboten oder verkauft werden – wie im Finnischen Wertpapiermarktgesetz (746/2012, in der gültigen Fassung) definiert. Der Wert der Investments kann steigen oder sinken. Es gibt keine Garantie dafür, den investierten Betrag zurückzuerhalten. Erträge in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Tschechischen Republik Es gibt keine Garantie dafür, den investierten Betrag zurückzuerhalten. Erträge in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Der Wert der Investments kann steigen oder sinken. Die in dieser Analyse enthaltenen Informationen werden nur auf einer unverbindlichen Basis angeboten und der Autor übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit des Inhalts. NORD/LB Economics & Strategy Seite 21 von 22 Economic Adviser ♦Februar 2016 Die Weitergabe vertraulicher Informationen, die Einfluss auf Wertpapierkurse haben kann, wird durch die von den Handels-, Geschäftsund Abwicklungsabteilungen unabhängige Compliance-Stelle der NORD/LB überwacht. Diese neutrale Stelle kontrolliert täglich die von der NORD/LB und ihren Mitarbeitern durchgeführten Transaktionen, um sicherzustellen, dass diese den Marktbedingungen entsprechen. Die Compliance-Stelle kann evtl. erforderliche Handelsverbote und -beschränkungen aussprechen, um sicherzustellen, dass Informationen, die Einfluss auf Wertpapierkurse haben können, nicht missbräuchlich verwendet werden und um zu verhindern, dass vertrauliche Informationen an Bereiche weitergegeben werden, die nur öffentlich zugängliche Informationen verwenden dürfen. Um Interessenkonflikte bei der Erstellung von Finanzanalysen zu verhindern, sind die Analysten der NORD/LB verpflichtet, die Compliance-Stelle über die Erstellung von Studien zu unterrichten und dürfen nicht in die von ihnen betreuten Finanzinstrumente investieren. Sie sind verpflichtet, die Compliance-Stelle über sämtliche (einschließlich externe) Transaktionen zu unterrichten, die sie auf eigene Rechnung oder für Rechnung eines Dritten oder im Interesse von Dritten tätigen. Auf diese Weise wird die Compliance-Stelle in die Lage versetzt, jegliche nicht-erlaubten Transaktionen durch die Analysten, wie Insiderhandel und Front- und Parallel Running, zu identifizieren. Bei der Erstellung einer Finanzanalyse, bei der offen zu legende Interessenkonflikte innerhalb der NORD/LB Gruppe bestehen, werden Informationen über Interessenkonflikte erst nach der Fertigstellung der Finanzanalyse von der Compliance-Stelle verfügbar gemacht. Eine nachträgliche Änderung einer Finanzanalyse kommt nur nach Einbindung der Compliance-Stelle in Betracht, wenn sichergestellt ist, dass die Kenntnis dieser Interessenkonflikte das Ergebnis der Studie nicht beeinflusst. Weitere Informationen hierzu sind unserer Finanzanalyse bzw. Interessenkonflikt-Policy zu entnehmen, die auf Nachfrage bei der Compliance Stelle der NORD/LB erhältlich ist. Redaktionsschluss 22. Januar 2016 14:36h Offenlegung möglicher Interessenkonflikte der NORD/LB nach § 34b Abs. 1 WpHG und § 5 FinAnV Keine Zusätzliche Angaben Quellen und Kursangaben Für die Erstellung der Finanzanalysen nutzen wir emittentenspezifisch jeweils Finanzdatenanbieter, eigene Schätzungen, Unternehmensangaben und öffentlich zugängliche Medien. Wenn in der Studie nicht anders angegeben, beziehen sich Kursangaben auf den Schlusskurs des Vortages. Im Zusammenhang mit Wertpapieren (Kauf, Verkauf, Verwahrung) fallen Gebühren und Provisionen an, welche die Rendite des Investments mindern. Bewertungsgrundlagen und Aktualisierungsrhythmus Für die Erstellung der Finanzanalysen verwenden wir jeweils volkswirtschaftliche Modelle fundamentaler Art, quantitative / statistische Methoden und Modelle sowie Verfahrensweisen aus der technischen Analyse. Hierbei ist zu beachten, dass die Ergebnisse der Analysen Momentaufnahmen sind und die Wertentwicklung in der Vergangenheit kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Erträge ist. Die Bewertungsgrundlagen können sich jederzeit und unvorhersehbar ändern, was zu abweichenden Urteilen führen kann. Die vorstehende Studie wird monatlich erstellt. Ein Anspruch des Empfängers auf Veröffentlichung von aktualisierten Studien besteht nicht. NORD/LB Economics & Strategy Seite 22 von 22
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