Dekanat Aktuell 12/2015 ist erschienen

Dekanat Aktuell
Ausgabe Nr. 04 - 10.12.2015
Katholisches Dekanat Calw
Bozener Straße 40/1 - 75365 Calw
Tel. 07051-70338 - Fax 07051-70394
E-Mail: [email protected]
Vorwort
Liebe Christen im Dekanat Calw,
im Advent, wenn die Tage kürzer werden, spürt man die
zunehmende Dunkelheit an Körper und Seele. In früheren
Zeiten hat man das noch viel stärker gemerkt, wie uns der
Schrifsteller Karl Heinrich Waggerl zu erzählen weiß:
„Der Mensch auf dem Lande, in den entlegenen Tälern und
einschichtigen Dörfern, der steht den gewaltigen Kräften
der Natur noch unmittelbar gegenüber. Stürme toben
durch die Wälder herab und ersticken ihm das Feuer auf
dem Herd, er sieht die Sonne auf ihrem kurzen Weg von
Berg zu Berg krank werden und dahinsterben, grausig
finster sind die Nächte und der Schneedonner schreckt das
Wild aus seinen Zuflüchten. Noch in meiner Kindheit gab
es kein Licht in der Stube außer von einer armseligen
Talgkerze. Der Wind rüttelte am Fensterladen und
schnaufte durch die Ritzen, das hörte sich an wie der Atem
eines Ungeheuers, das draußen herumging. Wie gut, wenn
ein Licht dabei brannte, Gott Lob für einen winzigen Funken Licht in der schrecklichen Finsternis.“
Gott Lob für einen winzigen Funken Licht in der schrecklichen Finsternis. Waggerl drückt hier in wunderbaren Worten aus, worauf wir im Advent hoffen: dass da ein Licht ist,
das unsere Dunkelheiten durchbricht; das Hoffnung
schenkt in Momenten, die uns trostlos erscheinen; das Frieden verheißt in einer Welt, die doch oft voll ist von grausamer Gewalt.
Die Erfahrung, dass dieses weihnachtliche Licht in ihr Leben hineinscheinen möge, vielleicht manchmal auch nur in
winzigen Funken - das wünschen wir Ihnen von Herzen.
Redaktion:
Hans-Joachim
Remmert
Telefon
07051-70338
E-mail
dekgesch.cw@
drs.de
Am Ende des Jahres möchten wir Ihnen aber auch danken
für jeden Funken Licht, den Sie in diese Welt hineingetragen haben. Wir freuen uns darauf, mit Ihnen gemeinsam
auch im Jahr 2016 die kostbare Frohbotschaft unserer Kirche lebendig zu halten, damit Menschen wie Karl-Heinrich
Waggerl sagen können: „Gott Lob für einen winzigen Funken Licht!“
Ihre Holger Winterholer und Hans-Joachim Remmert
Dekan
Dekanatsreferent
Impuls
Orgosolo auf Sardinien.
Ursprünglich ein Banditennest.
Die Gewalt war hier zuhause.
Heute: Ein Ort mit zahlreichen Wandmalereien.
Protest im Namen der Freiheit.
Protest gegen sinnlose Gewalt.
Protest für die Würde des Menschen.
Nome - GESU
Nationalitá - PALESTINESE
Religione - EBRAICA.
MIGRANTE CLANDESTINO
Name: JESUS.
Nationalität: PALÄSTINENSISCH.
Religion: JÜDISCH.
ILLEGALER MIGRANT.
Jesus
geboren in Bethlehem als Kind armer Leute
früh schon auf der Flucht
vor sinnlos mordender Gewalt,
die auch vor Kindern nicht Halt machte.
In Ägypten illegal eingewandert.
Was in der Bibel nicht steht:
Wer gab ihm in Ägypten Nahrung und Kleider?
Wer gab ihm ein Dach über dem Kopf?
Wer half ihm bei der Verständigung?
Wer sorgte für ihn,
dass er sich einleben konnte?
Wer half ihm,
mit den Bildern der toten Kinder fertig zu werden?
Wer zauberte ein Lächeln
auf seine brüchigen Lippen?
Amen, ich sage euch:
Was ihr für einen meiner geringsten
Schwestern und Brüder getan habt,
das habt ihr mir getan. (Mt 25,40)
Hans-Joachim Remmert
Jugend
Erste-Hilfe-Kurs am
20.2.2016
Adventsfeier der Jugend
am 12.12.2015
Das Jugendreferat Böblingen/Calw
lädt alle aktiven Jugendgruppenleiter
und sonstigen aktiven Ehrenamtlichen aus den Dekanaten Böblingen
und Calw herzlich zur Adventsfeier im
Katholischen Gemeindehaus Heilig
Kreuz in Calw-Heumaden ein!
Am Samstag den 12.12.2015 beginnt
die Adventsfeier um 18 Uhr mit einem
Jugendgottesdienst, den die KjGDekanatsleitung Böblingen und die
Dekanatsband Crossover begleiten.
Danach geht es im Gemeindehaus mit
leckerem Essen und Punsch weiter,
und es gibt auch noch die ein oder
andere Überraschung und Showeinlage! Wir freuen uns sehr über euren
Besuch!
In Böblingen
bietet das Jugendreferat am
20.2.2016 einen
eintägigen ErsteHilfekurs an.
Dieser ist für aktive Jugendgruppenleiter und
solche, die es werden wollen, kostenlos und kann auch für den Führerschein verwendet werden.
Raise your voice!
Ebenfalls am 20.2.2016 bietet das Jugendreferat in und mit der TheodorHeuss-Stiftung in Stuttgart von 9-17
Uhr ein Seminar zum Thema: „Raise
your voice!“ an. Dabei geht es darum,
wie ihr eure Stimme sinnvoll einsetzt,
wenn es darum geht, lange vor Gruppen, vor allem größeren Gruppen zu
reden. Dabei wird es einen theoretischen Teil, aber auch viele Übungen
geben. Die Veranstaltung kostet 5 Euro und kann zur Verlängerung der
JuLeiCa dienen!
Weitere Informationen und Anmeldung beim
Euer Juref BB und Calw
Katholischen Jugendreferat
Kopernikusstraße 4
71032 Böblingen
Tel.: 07031/6848042
Fax.: 07031/6850255
Email: [email protected]
Personalien
Neuer Pfarrvikar in SE
Oberes Nagoldtal
Ein neuer Diakon in der
SE Calw-Bad Liebenzell
Im Sommer
haben wir
ihn verabschiedet.
Nun kehrt
Lorenz Rösch
als neuer
Pfarrvikar in
die SE Oberes Nagoldtal
zurück. Dort
hatte er von
Januar bis
zum Sommer
schon gewirkt. Lorenz Rösch stammt
aus Grünkraut bei Ravensburg und
studierte in Tübingen, Rom und
Frankfurt-St. Georgen Theologie.
2004 wurde er zum Priester geweiht
und verbrachte seine Vikarsjahre in
Bad Schussenried und Isny. Anschließend war er Pfarrvikar in Neresheim.
Seit Mitte
Oktober
verstärkt
Bertram
Bolz als
Ständiger
Diakon die
Gemeinden
und das
Team der
Seelsorgeeinheit
Calw-Bad
Liebenzell.
Zunächst war er als Gemeindereferent
gemeinsam mit seiner Frau in Mössingen, dann in Horb und RottenburgWendelsheim tätig. 1993 wurde er
zum Diakon geweiht, hatte dann als
Mitarbeiter in der Ausbildung für Diakone einen Teilauftrag und war zudem
Sprecher dieser Berufsgruppe in unserer Diözese.
Lorenz Rösch wird in das neue Pfarrhaus in Altensteig einziehen und seinen Dienst in der gesamten Seelsorgeeinheit ausüben. Neben den besonderen priesterlichen Diensten werden
Schwerpunkte seines Auftrags die
Rufbereitschaft im Krankenhaus, die
Besuche in den Senioren- und Altenheimen, die Begleitung der Tauf-, der
Erstkommunion- und der Firmkatechese sein. Auch für die liturgische
Bildung in der Erwachsenenkatechese
ist er zuständig.
Pfarrvikar Rösch wird seinen Dienst
in der Seelsorgeeinheit am 14. 2.2016
beginnen und in der Heilig-GeistKirche in Altensteig in sein Amt feierlich eingeführt.
1998 ging das Ehepaar Bolz gemeinsam als Touristenseelsorger auf die
Kanareninsel Teneriffa. Nun führte
die beiden der Weg zurück in die Heimat. H. Bolz freut sich, dass er als Teil
eines großen Teams und einer vielfältigen Gemeindelandschaft seine bislang gemachten Erfahrungen einbringen und das Gemeindeleben mitgestalten darf und kann. Sein Leitspruch
ist „…damit sie das Leben haben und
es in Fülle haben“ (Joh 10,10) Dazu
schreibt er uns: „Genau an diesem
Leben in Fülle muss sich die Kirche
von heute messen lassen oder wie Bischof Jaques Gaillot sagte: ‚Eine Kirche die nicht dient, dient zu nichts.‘“
Personalien
Klinikseelsorge in Hirsau
Wilfried Vogelmann hat Mitte November seinen Dienst als Psychiatrieseelsorger im Klinikum in Calw-Hirsau
begonnen und ist am 20.11. offiziell in
seine Aufgabe eingeführt worden.
Dekan Holger Winterholer begrüßte
H. Vogelmann seitens des Dekanats
und überreichte ihm eine Box mit irischen Segenswünschen.
Geschäftsführer Michael Eichhorst
machte deutlich, wie sehr die Klinikleitung die Seelsorge als wichtige Säule in der Arbeit mit den erkrankten
Menschen schätzt.
Soziale Not ist dabei oft ein schmerzhafter Brennpunkt für viele Patientinnen und Patienten. Dabei ist es oft
wichtig, den Menschen unbürokratisch unter die Arme greifen zu können, da manche schlichtweg mittellos
in die Klinik kommen. Dafür bittet
Wilfried Vogelmann herzlich um
Spenden auf das folgende Konto:
W-Vogelmann zfp Calw-Hirsau
Ing-DiBa - IBAN DE26 5001 0517
5554 7242 24
Stichwort: Soziale Hilfen
Abschied und Neuanfang
in der SE Obere Enz
Pfarrvikar Dr.
John Kennedy Mensah
wird am
27.12.2015
die Seelsorgeeinheit Obere
Enz verlassen
und dem Ruf
seines Bischofs folgen,
der ihn ab
Januar 2016
als Dozent an der Theologischen Universität Cape Town/Ghana einsetzen
wird. In seiner humorvollen und
glaubwürdigen Art haben viele Pfr.
John sehr geschätzt - auch über die
Seelsorgeeinheit hinaus. Wir sagen
ihm herzlichen Dank für sein Wirken
in unserem Dekanat und wünschen
ihm für die Zukunft alles Gute und
Gottes Segen.
Mit Dr. Paulinus Chibuike
Nwaigwe steht
schon ein
Nachfolger für
Pfr. John fest.
Der gebürtige
Nigerianer
gehört dem
Orden Sons of
Mary Mother
of Mercy an
und hat 2012
an der Universität Würzburg im Fach Kirchenrecht
seine Promotion abgeschlossen. Wir
heißen Pfr. Paulinus ab 1.1.2016 herzlich in unserem Dekanat willkommen.
Dekanatstag am 21.11. in Hirsau
Das Feuer soll weiter
brennen
„Feuer oder Asche? Wohin geht die
Kirche der Zukunft?“ - Unter diesem
Thema lud das Katholische Dekanat
Calw am Samstag, 21.11., zum Dekanatstag im Kursaal in Hirsau ein, an
dem insgesamt 140 Katholiken teilnahmen.
Dekan Holger Winterholer erinnerte
in seiner Begrüßung an das II. Vatikanische Konzil. Damals habe Papst Johannes XXIII. gesagt: „Tradition
heißt: Das Feuer hüten, nicht die
Asche aufbewahren.“ Diesen Impuls
gelte es in dem von der Diözese geplanten Wandlungsprozess „Kirche
am Ort. Kirche an vielen Orten gestalten“ in den kommenden fünf Jahren
umzusetzen.
Pastoralreferent Wolfgang Müller,
lange Zeit Jugendreferent in Ludwigsburg und Domkapitular Paul Hildebrand standen als Gesprächspartner
seitens des Ordinariats zur Verfügung.
Müller machte mit einem Zelt deutlich, dass Gott nicht nur in der Kirche,
sondern überall da zu finden sei, wo
Menschen sind. Deshalb gehe es darum, auf die Menschen zugehen, nicht
auf sie zu warten, neue, bisher noch
nicht gegangene Wege zu gehen. Paul
Hildebrand äußerte die Überzeugung,
dass die Menschen vor Ort am besten
wüssten, was für die Zukunft nötig sei.
Die Diözese sei offen für die Ergebnisse, die sich an den einzelnen Orten
entwickeln würden. Andererseits sei
dem Bischof und dem Diözesanrat
dieser Prozess so wichtig, dass personelle und finanzielle Mittel in einem
bisher nicht gekannten Umfang dafür
zur Verfügung gestellt würden.
Nach diesem Auftakt für den Prozess
„Kirche am Ort. Kirche an vielen Orten gestalten“ war es Dekan Winterholer ein Anliegen, gemeinsam mit
Hannefriedel Westphal, der Zweiten
Vorsitzenden des Dekanats, all die
Kirchengemeinderäte mit der Martinusehrennadel auszuzeichnen, die 15
Jahre und mehr in diesem Amt tätig
waren und sind.
Nach einem die körperlichen Kräfte
stärkenden Imbiss wurde noch ein
außergewöhnlicher Gottesdienst gefeiert, der mit einem Feuer außen vor
dem Kursaal begann. Mit an diesem
Feuer entzündeten Kerzen zog man in
einer Lichterprozession zur nahen
Aureliuskirche. Dort empfing jede
Gemeinde eine
große Kerze für
den nun beginnenden Prozess
„Kirche am Ort“.
Termine 2016