Newsletter 2/15 - Akademie der Wissenschaften und der Literatur

AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
UND DER LITERATUR | MAINZ
NEWSLETTER 2/15
IM FOKUS
NEWSLETTER
Mainzer Komponistenportrait mit Jörg Widmann
Liebe Leserinnen & Leser,
avantgardistische Kunst und
klassisch humanistische Themen
gingen in den letzten Monaten
Hand in Hand. Jörg Widmann
war der erste Komponist, der den
Auftakt zu dem neuen Format des
›Mainzer Komponistenportraits‹
gab. Klassisch humanistisch
ging es auf dem Akademientag
2015 in Berlin zu. Auch die
Videoperformance von Mila
Burghardt ›Scheitern ist keine
Option‹ war ein voller Erfolg. Mit
einer Festveranstaltung wurde das
neue Akademieprojekt ›Propyläen.
Forschungsplattform zu Goethes
Biographica‹ der Öffentlichkeit
vorgestellt. Wir verabschieden
unser äußerst erfolgreiches Projekt
›Biodiversität im Wandel - Muster
und Interaktionen in gestörten
und ungestörten Lebensräumen‹.
Die vorliegende Ausgabe des
Newsletters ist um eine neue
Rubrik – Kommentar – erweitert
worden. Der Text spiegelt das
persönliche Meinungsbild des
Autors wider.
Foto: Ernst-Dieter Hehl
Zum ersten Mal fand in Mainz das
›Mainzer Komponistenportrait‹ statt,
ein neues, von den Kooperationspartnern Philharmonisches Staatsorchester Mainz, SWR 2 Landesmusikredaktion und Akademie der
Wissenschaften und der Musik ins
Leben gerufene Format, das Interesse
für Neue Musik wecken will. 2015
war der Komponist, Klarinettist und
Dirigent Jörg Widmann zu Gast –
einen gelungeneren und schöneren
Auftakt hätten sich die Veranstalter
nicht wünschen können.
Beginnend mit einem Sinfonie­
konzert im Großen Haus des Staatstheaters Mainz, zeigte sich die ganze
Bandbreite von Jörg Widmanns
Schaffen. Das Orchester spielte zwei
Stücke von ihm, bei dem Konzert
für Klarinette und Orchester Nr. 1
f-moll op. 73 von Carl Maria von
Weber trat er als Solist auf.
In einem öffentlichen Workshop
erarbeitete Widmann mit dem Orchester eine Auswahl seiner ›Freien
Stücke‹ und mit einem Kammerkonzert in der Akademie fand die Reihe
ihren erfolgreichen Abschluss. Bei
dieser Matinée wirkten Mitglieder
des Staatsorchesters neben Widmann
und Antje Weithaas (Artist in Residence in Mainz 2015, Violine) mit.
»Wer der Musik Jörg Widmanns zum
ersten Mal begegnet, ist von ihrer
Unmittelbarkeit und Intensität überrascht. Die Musik stürzt nicht selten
wie ein Katarakt auf den Hörer ein,
sie ist maßlos in ihrer überschäumenden Virtuosität oder in ihrer unendlichen Traurigkeit.« (Markus Fein)
Der Musikwissenschaftler und
Mitglied unserer Akademie Ulrich
Konrad moderierte die anschließende lebhafte Podiumsdiskussion
›Widmann und die Klassik – Inspiration und Interpretation‹, bei der
Widmann über seine Arbeit und
General­musikdirektor Hermann
Bäumer aus der Perspektive des
Dirigenten sprach. Die Konzerte
wurden aufgezeichnet und sind am
19. und 26.9. jeweils um 20:03 Uhr
auf SWR 2, das Sinfoniekonzert bei
Deutschlandradio Kultur am 12.7.
um 20.03 Uhr zu hören.
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VER ANSTALTUNGEN
UND SYMPOSIEN
AUS DER KLASSE DER
LITER ATUR UND
DER MUSIK
AUS DEN PROJEKTEN
PREISE
AUSSTELLUNGEN
KOMMENDE
VER ANSTALTUNGEN
DIVERSES
KOMMENTAR
PERSONALIA
SCHRIFTENVERZEICHNIS
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NEWSLETTER 2/15
VER ANSTALTUNGEN
UND SYMPOSIEN
Akademientag 2015: ›Alte
Welt heute – Perspektiven
und Gefährdungen‹
Gernot Wilhelm bei der Eröffnung.
Foto: David Ausserhofer
Wie aktuell ist die Antike? Sprichwörtlich gegenwärtig wurde sie in
dem Moment, als Stefan Hagel, Leiter der Arbeitsgruppe ›Antike Musik‹
am Institut für Kulturgeschichte der
Antike der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, antike
Klänge zu neuem Leben erweckte.
Anhand archäologischer Funde und
schriftlicher Quellen rekonstruiert
seine Arbeitsgruppe Instrumente wie
die ›Kithara‹, eine Art Harfe, oder
die ›Auloi‹, zwei Flöten, die gleichzeitig von einem Musiker gespielt
werden. Die Musik selbst klang melancholisch-romantisch und gleichzeitig fremd, denn einige Tonfolgen
sind dem modernen Ohr unbekannt.
So anregend und musisch die Beschäftigung mit der Antike sein
kann, umso zerstörerischer und
mörderischer wird sie, wenn man
die aktuelle Lage im Nahen Osten
verfolgt, aber auch das ist leider Teil
der Geschichtskultur. Dies klang
schon in der Begrüßung von Gernot
Wilhelm und dem anschließenden
Eröffnungsvortrag von Hermann
Parzinger, Präsident der Stiftung
Preußischer Kulturbesitz, an.
Das Rahmenthema des diesjährigen Akademientags hieß: ›Alte Welt
heute – Perspektiven und Gefährdungen‹ und wurde in den einzelnen
Fachvorträgen immer wieder aufgegriffen. Die Themen der Vorträge
deckten unter diesem Aspekt eine
hohe Bandbreite ab. So wurden
grundsätzliche Probleme behandelt wie: ›Krieg‹, ›Raubgrabungen‹,
›Verwahrlosung‹, aber auch fachwissenschaftliche Fragen wurden in den
Vordergrund gerückt, es ging um:
›Strukturen und Transformation des
ägyptischen Wortschatzes‹, ›Keilschrifttafeln://analog und digital‹,
›Corpus Coranicum – Geschichte des
Korantextes‹ und um vieles mehr.
Wie der Umgang mit antiken Kulturgütern professionell geübt und gepf legt werden sollte, wurde den Besuchern, darunter auch viele Berliner
Schülerinnen und Schüler in der
›Projektstraße‹ deutlich, auf der sich
Projekte aus allen Akademie präsentierten. Aus Mainz stellten Johannes
Deißler das abgeschlossene Projekt
›Forschungen zur antiken Sklaverei‹
und Gerfrid Müller die ›Hethitischen
Forschungen‹ vor. Nebenbei konnte man sich mit dem ›Venuswurf‹
(mit fünf Schafsknochen) auch die
Zukunft seines Liebesglücks vorhersagen lassen sowie ganz praktisch
Einblick in die Arbeit der Wissenschaftler nehmen, indem man einen
Abklatsch einer griechischen Inschrift machte oder erste Wörter in
Tontafeln drückte und ritzte.
Bei der Abendveranstaltung stand
Babylon als ›Sehnsuchtsort für Multiethnizität‹ im Mittelpunkt. Ausgehend von Ausschnitten aus der
Oper ›Babylon‹ von Jörg Widmann
diskutierten im Anschluss Ulrich
Konrad, Stefan Maul, Herfried
Münkler und Jörg Widmann darüber, wie der Mythos Babylon als eine
Vision von friedlichem Zusammenleben verschiedener Kulturen wirksam gemacht werden könnte.
Gerfrid Müller in der ›Projektstraße‹. Foto: AdW
Der Akademientag 2015 wurde von
der Mainzer Akademie zusammen
mit der Berlin-Brandenburgischen
Akademie der Wissenschaften unter
Federführung der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften
ausgerichtet.
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Werkstattgespräche 2015
Die inzwischen sechsten ›Werkstattgespräche‹ standen im Interesse einer
besseren Vernetzung der Akademievorhaben untereinander sowie im
Bestreben, den wissenschaftlichen
Austausch weiter zu verstärken. Es
ist zur Tradition geworden, dass sich
andere Institutionen vorstellen und
ihre Arbeit präsentieren. In diesem
Jahr gab Ute Lanzendorf Einblicke
in ihre Tätigkeit für das Präsidium
der Goethe-Universität Frankfurt.
In i­hrem Vortrag ›Lachende Weisheit und heiliger Ernst. Die Narretei
des Philo­sophen‹ sprach Georgia
Her­r­chen – Trainee bei den Deutschen Inschriften, Mainz – über
den Stellenwert des Humors in der
Philosophie und schlug dabei Brücken von der Antike bis zum Roman
›Der Name der Rose‹ von Umberto
Eco. Über ›Forschung und Lehre –
doppelte Nachwuchsförderung durch
die Akademie-Juniorprofessur mit
Schwerpunkt musikalische Editionsphilologie‹ sprach Kathrin Kirsch,
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NEWSLETTER 2/15
Die Theatergruppe ›Musenkuss nach Ladenschluss‹ und der Jazzmusiker Ivan Borovic. Foto: AdW
die als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Johannes Brahms-­
Gesamtausgabe eine Akademie-­
Juniorprofessur an der Universität
Kiel innehat. Eine weitere Nachwuchswissenschaftlerin, Claudia
Lauer, Juniorprofessorin für ›Ältere
deutsche Literatur und Sprache‹ an
der Universität Mainz und mit halber
Stelle im Projekt ›Mittelhochdeutsches Wörterbuch‹ tätig, präsentierte
anhand zweier mittelalterlicher literarischer Beispiele und einem fiktiven modernen Skandal, die Ähnlichkeit und gleichsam die Unähnlichkeit
mittelalterlicher und gegenwärtiger
Intrigenspiele. Manfred Wenzel und
Dominik Kasper vom neuen Projekt
›Propyläen. Forschungsplattform
zu Goethes Biographica‹ wussten
Humoristisches aus den Alltag des
Dichterfürsten zu berichten. So war
Goethe am Tage der Französischen
Revolution äußerst brüskiert darüber, dass seine Zeitung aus Paris
nicht ankam. Manfred Wenzel ging
den Spuren eines Briefes von Pfarrer
Toel aus Friesland nach, in dem dieser Goethe um Rat bat. Nach einer
amüsanten Vorführung durch das
Improvisationstheater ›Musenkuss
nach Ladenschluss‹, bei dem spontan
Geschichten/Szenen nach Vorgaben aus dem Publikum – und unter
besonderer Reflexion des an diesem
Tag Gehörten – entstanden, klang
der Abend mit Würstchen und Wein
aus. Hier zeigte der Jazzmusiker Ivan
Borovic sein Können und begleitete
die Gespräche der Mitarbeiter und
Gäste musikalisch.
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AUS DER KL ASSE DER
LITER ATUR UND DER
MUSIK
Ursula Krechel zur neuen
Vizepräsidentin gewählt
Im April ist die
Schriftstellerin
Ursula Krechel zur
neuen Vorsitzenden der Klasse der
Literatur und der
Musik und somit
zur Vizepräsidentin der Akademie
gewählt worden.
Sie tritt die NachFoto: Renate von
folge von Norbert
Mangoldt
Miller an, der dieses Amt sechs Jahre ausgeübt hat.
Ursula Krechel wurde 1947 in Trier
geboren. Nach ihrem Studium der
Germanistik, Theaterwissenschaft
und Kunstgeschichte wurde sie 1971
an der Universität Köln mit einer
Arbeit über Herbert Ihering promoviert. Es folgten Lehrtätigkeiten an
der Washington University St. Louis,
USA, an der Universität der Künste
Berlin und dem Deutschen Literaturinstitut der Universität Leipzig.
Unter ihren zahlreichen Auszeichnungen ist der ihr 2009 verliehene Joseph-Breitbach-Preis für ihr
literarisches Gesamtwerk zu nennen.
In der Begründung der Jury heißt es,
ihr Roman ›Shanghai fern von wo‹
(2008) dürfe »künftig zu den bewegendsten Büchern deutscher Sprache«
gezählt werden, zu »den notwendigen sowieso.« Für ihren Roman
›Landgericht‹ wurde Ursula Krechel
2012 mit dem Deutschen Buchpreis
ausgezeichnet, 2015 kam der Gerty-Spies-Literaturpreis hinzu. Im
Januar dieses Jahres hatte sie die Poetikdozentur an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz inne. Ursula
Krechel ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland, der Deutschen
Akademie für Sprache und Dichtung
sowie seit 2013 der Akademie der
Wissenschaften und der Literatur.
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›Herz und Pulsschlag dieses
Lebens .... Rudolf Borchardts
Briefe an seine Frau‹
»Du weisst es, jeder Tag bringt dir Briefe,
nicht geschrieben um Antworten zu erhaschen, wirklich nur selige Hinwendung zu
Dir und ewige Liebkosung, und überdies
zusammenhängende Nachricht, die Du
nicht mehr entbehren sollst.«
Rudolf Borchardt an Marie Luise Vogt, Potsdam,
2. August 1919
Seit 2014 erscheinen die Kommentare zu der großen Rudolf
Borchardt-Briefausgabe (Edition
Tenschert im Carl Hanser Verlag) in
Kooperation mit der Akademie der
Wissenschaften und der Literatur.
Der Abschluss der dreibändigen,
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kommentierten Ausgabe der B
­ riefe
von Rudolf Borchardt an seine
Frau Marie Luise war Anlass einer
szenischen Lesung am 9. Juni im
Frankfurter Goethe-Haus, für die
wir Hanns Zischler und Friederike
Bellstedt gewinnen konnten. Die
Briefe, von Gerhard Schuster herausgegeben, gewähren Einblicke in
Borchardts Leben und literarisches
Schaffen sowie in das politische
und kulturelle Zeitgeschehen in
München, Berlin und Italien in den
Jahren von 1917 bis 1945. Vor allem
aber weihen sie den Leser ein in
eine Liebesbeziehung zwischen dem
Schriftsteller und der fast zwanzig
Jahre jüngeren Bremerin, »die trotz
aller Zerreißproben niemals ernsthaft
infrage steht, getragen allein von
Marie Luise Borchardts Lebensklugheit und Lebensenergie, der in diesen
Briefen das schönste Denkmal gesetzt
wird.«
Durch die ausdrucksstarken Stimmen
der Schauspieler wurden die Zuhörer
in die unterschiedlichen Phasen der
Beziehung des Paares eingeweiht.
Neben berührenden Liebesbezeugungen sorgten Alltagsschilderungen
für Heiterkeit im Publikum, so suchte Borchardt einmal sieben Tage lang
in seinen Gedächtnis nach der geeigneten Übersetzung eines griechischen Wortes. Bei ihrer Begrüßung
freute sich die Direktorin des Freien
Deutschen Hochstifts, Anne Bohnenkamp-Renken, über die erneute
Kooperation mit der Akademie.
+++
Musik im Landtag: ›Der junge
Brahms und das Klavier‹
Im Mittelpunkt des Gesprächskonzertes standen Klavierwerke
des jungen Johannes Brahms, der
auch ein namhafter Pianist war. In
Brahms’ Schaffen sind heute die
Kompositionen am bekanntesten, die
seit den 1860er Jahren entstanden:
von den ›Händel-­Variationen‹ und
Grottenolme, Viscachas und
Tante Martha
Foto: Ernst-Dieter Hehl
Streich­sextetten über das ›Deutsche
Requiem‹ und die Symphonien bis
hin zu den späten Klavierstücken
und den ›Vier ernsten Gesängen‹.
Die Werke der 1850er Jahre finden
dagegen vergleichsweise geringe
Beachtung – sowohl bei Musikern
wie bei Wissenschaftlern; Ausnahmen bilden das 1. Klavierkonzert,
die 3. Klaviersonate und einzelne
Lieder. Der Musik­abend im Landtag
konzentrierte sich auf Brahms’ frühe
Klaviermusik: Die Pianistin Sofja
Gülbadamova spielte die fantasievoll-leidenschaftliche fis-Moll-Sonate op. 2, die Clara Schumann
gewidmet ist, und die noch seltener
zu hörenden ›Variationen über ein
ungarisches Lied‹ op. 21 Nr. 2, die
aus Brahms’ Diskussion mit seinem
Komponistenfreund Joseph Joachim
über dessen reizvolle ›Variationen
über ein irisches Elfenlied‹ hervorgingen. In einem kleinen Exkurs
über die ›richtige Art Brahms’ 5.
Ungarischen Tanz zu spielen‹ zeigten
die beiden Moderatoren und Projektmitarbeiter Katrin Eich und Michael Struck auch praktisch, wie eng
musikwissenschaftliche Forschung
und künstlerische Wieder­gabe zusammenhängen können. Das Projekt
›Johannes Brahms Gesamtausgabe‹ ist
an der Universität Kiel angesiedelt.
Es soll für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Schaffen
von Brahms eine ebenso verlässliche
Grundlage schaffen wie für werktreue künstlerische Interpretation
seiner Musik.
Zum stimmungsvollen Auftakt der
diesjährigen Junisitzung am 25. Juni
las Heinrich Detering aus seinem
neuen Gedichtband ›Wundertiere‹.
Gegliedert in vier Rondi, bei denen
er jeweils das Eingangsgedicht auch
an den Schluß setzte, führte er die
Leser in die Welt der romantischen
Nachtigall und stellte wundersame
Grottenolme, Moorochsen, Lamas
und Viscachas – ein »als Hase getarntes Chinchilla« – vor. Neben der
verstorbenen Tante Martha mit dem
glänzend weichen Haar, mit deren
Tod der Dichter »entschieden nicht
einverstanden« war, dränge sich ein
weiterer Toter regelmäßig in seine
Bände: Friedrich Nietzsche, den er in
dem Gedicht ›Parsifal‹ würdigte.
Auf ein Gedicht sei er besonders stolz
und wolle dafür gelobt werden, erklärte Detering nicht ohne Selbstironie. Es handelt sich um ein Haiku,
das jedoch drei Gedichte derselben
Form in einem vereint und somit
einem »Super-Haiku« gleichkomme.
an der Trave
mühsam folge ich
im Schnee der Hasenfährte
auch ein Gejagter
am schwarzen Wasser
schneeweiß der Reiher im Schnee
steht ganz still wie ich
oben und unten
warten die Mondsicheln auf
Reiher Hase mich
Es sei eine Mischung aus Neugierde
und Dankbarkeit, einem besonderen
Augenblick beiwohnen zu dürfen,
die das impulsgebende Moment
für seine Gedicht darstelle, erklärte
Detering im Anschluss an die Lesung
auf eine Frage Ursula Krechels, die
als neue Vizepräsidentin an diesem
Abend die Moderation übernahm.
+++
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NEWSLETTER 2/15
AUS DEN PROJEKTEN
Projektstart: ›Propyläen.
Forschungsplattform zu
Goethes Biographica‹
Mit großem Medienecho wurde am
30. April im Stadtschloss W
­ eimar
der offizielle Beginn des neuen
literaturwissenschaftlichen Projektes
›Propyläen. Forschungsplattform zu
Goethes Biographica‹ gefeiert. Den
Festvortrag hielt Norbert Miller, der
über ›»Des Lebens ernstes Führen«
Tagebuch und Brief bei Goethe‹
sprach. In den kommenden 25 Jahren
soll eine umfassende Online-Plattform zu ­Goethes Leben, Wirken und
Werk auf Basis zentraler biographischer Texte Goethes erstellt werden.
Gleichzeitig sollen die im Goetheund Schiller-Archiv W
­ eimar laufenden historisch-kritischen Editionen
der Briefe und Tagebücher, der
Regestausgabe der Briefe an Goethe
und der Edition von Goethes ›Begegnungen und Gesprächen‹ abgeschlossen werden.
An dem Projekt sind das Goetheund Schiller-Archiv in Weimar, die
Sächsische Akademie der Wissenschaft zu Leipzig und die Akademie
der Wissenschaften und der Literatur, Mainz beteiligt, für die Mainzer Akademie hat Ernst Osterkamp
die Projektleitung. Für die gesamte
Laufzeit steht ein Fördervolumen
von rund 14 Millionen Euro zur
Verfügung.
In ›Deutschlandradio Kultur‹ hob
der Präsident der Stiftung Weimarer Klassik – Hellmut Seemann –
die Notwendigkeit einer erneuten
Beschäftigung mit Goethe hervor:
»Nun, die erste Ausgabe von Goethes
Briefen und Tagebüchern, die ist
ja schon Ende des 19. Jahrhunderts
erfolgt. Aber wir sind heute auf einem wissenschaftlichen Durchdringungsstand des Goetheschen Werkes
angekommen, das diese Ausgaben
eigentlich unbrauchbar macht.«
+++
Abschluss-Kolloquium zu
dem Projekt:
›Biodiversität im Wandel Muster und Inter­aktionen in
gestörten und ungestörten
Lebensräumen‹
Foto: Alexandra Runge
Unser Planet besticht durch seine ungeheure Artenvielfalt. Von geschätzt
etwa zehn Millionen Pflanzen- und
Tierarten sind nur rund 1,8 Millionen wissenschaftlich erfasst. In dem
gemeinsam mit der Akademie der
Wissenschaften und der Literatur,
Mainz von 2001 bis 2014 in Bonn
erfolgreich durchgeführten Langzeitvorhaben unter Leitung von Wilhelm Barthlott wurden verschiedene
Fragenkomplexe untersucht. Die
Erstellung einer Weltkarte der Biodiversität war ein zentrales Anliegen.
Darauf basierend berechneten die
Wissenschaftler Szenarien, wie sich
die Biodiversität mit dem beginnenden Klimawandel verändert.
Eine wichtige Rolle für die Bio­
diversität spielen Inseln: Sie umfassen
nur fünf Prozent der Landfläche,
beherbergen aber allein etwa 25 Prozent aller Pflanzenarten. Als weitere
Schwerpunkte untersuchten die Wissenschaftler zum Beispiel ›Inselberge‹
in den Regenwäldern, die wie Eilande weitgehend abgeschottet von der
Umgebung eine ganz eigene Arten­
entwicklung durchlaufen. Dazu zählt
beispielweise der Zuckerhut von Rio
de Janeiro, der Kugelkakteen beherbergt.
Viele weitere Ergebnisse aus dem
Vorhaben wurden in den rund 480
Publikationen – darunter 25 Bücher
– veröffentlicht. Zu den publizierten
Entdeckungen zählen zum Beispiel
fleischfressende Pflanzen, die sich
auf Einzeller aus dem Boden als
Beute spezialisiert haben. Oder dass
sich die drei Meter hohe Blütensäule der Titanenwurz in der Nacht
rhythmisch alle halbe Stunde auf
40 Grad Celsius auf heizt und ihren
Aasgeruch verströmt, um Bestäuber
in den Regenwäldern von Sumatra
anzulocken.Die Ergebnisse des Projektes wurden nun im Rahmen des
Abschluss-Kolloquiums am 19. Juni
2015 in der Universität Bonn diskutiert. Grußworte sprachen der Rektor der Universität Bonn, Michael
Hoch, und der Präsident der Akademie, Gernot Wilhelm. Der Leiter
des Projektes, Wilhelm Barthlott,
eröffnete die Fachvorträge mit einem
Resümee über das sehr erfolgreiche
Akademien­projekt. Anschließend
folgten vier Vorträge, die allgemeinverständlich das Themenfeld ›Biodiversität im Wandel‹ behandelten.
+++
50 Jahre ›Neue SchubertAusgabe‹
Vor 50 Jahren nahm die ›Neue Schubert-Ausgabe‹ ihre Arbeit auf: die
Edition sämtlicher Werke Franz Schuberts, die sowohl höchsten wissen­
schaftlichen Ansprüchen genügt wie
den Bedürfnissen der Musikpraxis
gerecht wird. Gefeiert wurde das Jubiläum im Rahmen der Schubertiade
am 1. Mai in Hohenems mit einem
Festakt. Im Rahmen des international höchst renommierten Festivals,
das in diesem Jahr 40 Jahre alt wird,
fanden am 2. und 3. Mai auch zwei
Musikwerkstätten statt, Veranstaltungen, in denen Wissenschaftler der
›Neuen Schubert-Ausgabe‹ gemeinsam mit bekannten Künstlern wie
dem Tenor Christoph Prégardien und
dem Pianisten Graham Johnson sich
mit Fragen der Aufführungspraxis
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NEWSLETTER 2/15
Schubert’scher Lieder auseinandersetzten. Die Zuhörer der Musikwerkstätten konnten sich sogar über eine
Uraufführung freuen: Die erstmals im
Rahmen der ›Neuen Schubert-Ausgabe‹ von Walther Dürr veröffentlichten sieben ›Selam-Lieder‹ des jungen
Schubert wurden von der Sopranistin
Carolina Ullrich und dem Bariton
Benjamin Appel in Begleitung von
Graham Johnson vorgetragen.
Das Editionsbüro der ›Neuen
Schubert-Ausgabe‹ wurde 1965 in
Räumen der Universität Tübingen
eingerichtet, 1980 kam eine Arbeitsstelle an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften dazu. Von
einem festen Editionsteam werden
kontinuierlich Schuberts Handschriften und Erstdrucke erforscht und in
modernen Notentext übertragen.
Auf Grundlage aller zur Verfügung
stehenden Quellen und den neuesten
Forschungsergebnissen will die ›Neue
Schubert-Ausgabe‹ dem spezifischen
Charakter des Schubert’schen Œuvres gerecht werden. Dazu gehören
die gleichberechtigt nebeneinander
stehenden Fassungen eines Werkes
ebenso wie die Verdeutlichung der
bisweilen zahlreichen Varianten. Auf
diese Weise wird bei aller philologischen Komplexität ein Notentext
erstellt, der auch der musikalischen
Praxis dient. Inzwischen ist die Arbeit
weit gediehen: Von den geplanten 101
Notenbänden sind bisher 65 erschienen. Zu tun ist bis zum geplanten
Abschluss der Arbeiten 2027 noch
einiges, so im Bereich der Kirchenund Orchestermusik, bei den 18
Opern-Bänden, den mehrstimmigen
Gesängen oder den Supplement-Bänden.
Herausgeber der Ausgabe, die im
Bärenreiter-Verlag Kassel erscheint, ist
die Internationale Schubert-Gesellschaft e.V., Tübingen. Von Anfang an
wurde das Editionsvorhaben aus öffentlichen und privaten Mittel gefördert. Die Hauptförderung erfolgt seit
1980 im Rahmen des von Bund und
Ländern geförderten Akademienpro-
gramms durch das Land Baden-Württemberg und den Bund. Bereits 1976
hat die Akademie der Wissenschaften
und der Literatur, Mainz, die Tübinger Arbeitsstelle zusammen mit einer
Reihe von langfristigen musikwissenschaftlichen Forschungsprojekten von
der Stiftung Volkswagenwerk in ihre
koordinierende Betreuung übernommen. Die ›Neue Schubert-Ausgabe‹
ist eine von 15 Musikergesamtaus­
gaben, welche derzeit von der Mainzer Akademie betreut werden. Diese
sind nicht nur für hochspezialisierte
Musikwissenschaftler, sondern auch
Musikpraktiker ein Begriff. So freute
sich der Präsident der Akademie der
Wissenschaften und der Literatur,
Gernot Wilhelm, in seinem Grußwort zum Festakt insbesondere auch
darüber, dass der Dialog zwischen
Musikpraxis und Musikwissenschaft
so gut gelingt und der Pianist Graham Johnson betonte, dass die ›Neue
Schubert-Ausgabe‹ eine Fundgrube
für den praktischen Musiker sei.
Informationen:
www.schubert-ausgabe.de
+++
RISM Zentralredaktion
in der Goethe-­Universität
­Frankfurt
Noten, Schriften über Musik und
Textbücher, die in Bibliotheken,
Archiven, Klöstern, Schulen und
Privatsammlungen auf bewahrt
werden.
In 37 Ländern beteiligen sich eine
oder mehrere nationale RISM
Arbeitsgruppen an diesem Projekt.
Die Arbeitsergebnisse leiten
die rund 100 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter an die RISM
Zentralredaktion weiter, welche
die Titelmeldungen redaktionell
bearbeitet und veröffentlicht.
Die Ergebnisse der Arbeit können in
einem Online Katalog im Internet
kostenlos genutzt werden, z. B. über
die Website des RISM .
Klaus Keil
Kontaktdaten der Zentralredaktion:
Répertoire International des Sources
Musicales | Zentralredaktion
Goethe-Universität Frankfurt am
Main, Campus Bockenheim, Mertonstr.
Hörsaalgebäude, Räume 401-407
Postadresse:
RISM Zentralredaktion
Goethe-Universität Campus Bockenheim
Senckenberganlage 31-33,
D-60325 Frankfurt am Main
Tel: +49 69 706231 Fax: +49 69 706026
http://www.rism.info
+++
PREISE
Seit Anfang Februar 2015 hat die
RISM Zentralredaktion ihren Sitz
in der Johann Wolfgang GoetheUniversität Frankfurt am Main.
Als ›Zentrale‹ des Internationalen
Quellenlexikons der Musik
(Répertoire International des Sources
Musicales) ist sie zugleich ein Projekt
der Akademie der Wissenschaften
und der Literatur, Mainz.
RISM ist das größte und einzige
global operierende Unternehmen
zur Dokumentation schriftlicher
musikalischer Quellen. Es verfolgt
das Ziel, die weltweit überlieferten
Quellen zur Musik umfassend
zu dokumentieren. Dies sind
handschriftliche oder gedruckte
Thomas Lehr erhält den
Joseph-Breitbach-Preis 2015
Der Schriftsteller Thomas Lehr wird
in diesem Jahr mit dem Joseph-Breitbach-Preis ausgezeichnet. Mit ihm
würdigt die Jury eine der eigenwilligsten Stimmen der deutschen
Gegenwartsliteratur, einen Autor, der
sich seit seinem Debüt ›Zweiwasser
oder Die Bibliothek der Gnade‹ aus
dem Jahr 1993 in jedem Werk aufs
Neue mit poetischer Phantasie um
eine zwingende Kongruenz von Stoff
und Form bemüht. Lehr verbindet
politische Neugier mit existenziellem
Ernst, philosophische und natur-
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NEWSLETTER 2/15
AUSSTELLUNGEN
Gorillas luden ein zum
Abend der offenen Tür
Foto: Peter -Andreas Hassiepen/Carl Hanser Verlag
wissenschaftliche Gedankenspiele
mit einem feinen Gespür für atmosphärische Details und emotionale
Komplexität mit sinnlicher Präzision.
Die Jury ehrt in ihm einen Autor
am Puls der Gegenwart, der weit
entfernt davon ist, sich dem Zeitgeist
zu unterwerfen. Der Preis wird für
das literarische Gesamtwerk verliehen und ist mit 50.000 € dotiert. Die
Verleihung findet am 18. September
2015 im Stadttheater Koblenz statt.
Die Laudatio hält die Literaturkritikerin Sigrid Löff ler.
Thomas Lehr arbeitet und lebt als
freier Schriftsteller in Berlin. Für sein
literarisches Werk wurde er mehrfach ausgezeichnet, darunter mit
dem Kunstpreis des Landes Rheinland-Pfalz und dem Berliner Literaturpreis. 1999 erschien sein Roman
›Nabokovs Katze‹, 2010 ›September.
Fata Morgana‹, eine »der gelungensten Antworten auf das Trauma
der Attentate vom 11. September« .
Sein Roman ›42‹ stand 2005 auf der
Shortlist des Deutschen Buchpreises. Thomas Lehr ist Mitglied des
PEN -Zentrums Deutschland; 2012
wurde er als Mitglied in die Akademie der Künste in Berlin gewählt.
Veröffentlichungen (in Auswahl):
Zweiwasser oder Die Bibliothek der
Gnade (1993); Die Erhörung (1994);
Nabokovs Katze (1999); Frühling
(2001); 42 (2005); September. Fata
Morgana (2010); Größenwahn passt
in die kleinste Hütte. Kurze Prozesse
(2012)
Informationen:
www.joseph-breitbach-preis.de
Anläßlich der ›Gorilla‹-Ausstellung
nutzte die Akademie den Abend des
10. Juni, um sich einem breiteren
Publikum zu präsentieren. Damit
sollten vor allem den unmittelbaren
Anwohnerinnen und Anwohnern
die Arbeit und Ziele der Akademie
nähergebracht werden, die diese bislang nur als Gebäude von außen gesehen hatten. In einer einführenden
Rede begrüßte der Generalsekretär
der Akademie, Claudius Geisler, alle
Anwesenden sowie insbesondere den
Künstler Maarten Schaubroeck, und
verlor einige allgemeine Worte über
die Akademie und die Ausstellung.
Anschließend interviewte Matthias
Kirchen, Trainee in der Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, den Künstler.
Neben Fragen zum künstlerischen
Werdegang von Maarten Schau­
broeck und seiner künstlerischen Intention berührte das Gespräch auch
kritische Punkte wie das Verhältnis
von Kunst und ihrer ökonomischen
Verwertbarkeit. Claudius Geisler
führte die Anwesenden durch die
Akademie und informierte über
deren Projekte und interdisziplinäre
Veranstaltungen. Exemplarisch für
die Akademievorhaben präsentierte
sich das ›Digitale Familiennamenwörterbuch Deutschlands‹ (DFD), an
dessen Stand sich Interessierte ihren
Nachnamen kartografieren lassen
konnten.
Maarten Schaubroeck. Foto: AdW
Dekonstruktion der
Frauenrolle in der Akademie
Mila Burghardt bei ihrer Videoperformance.
Foto: AdW
Am 6. Mai erlebte die Zuhörer im
Plenarsaal der Akademie mit der
Aufführung ›Scheitern ist keine Option‹ eine Premiere: Die Medienkünstlerin Mila Burghardt eröffnete
mit dieser Live-Performance die
Ausstellung ›Weitermachen‹.
»Sind Sie bereit, zumindest in den
ersten Jahren, 60 und mehr Stunden pro Woche zu arbeiten? Können
Sie für wenigstens zwei Jahre weit­
gehend auf Urlaub, Freizeit und Familienleben verzichten?« Fragen über
Fragen erklangen aus dem Off. Klagen sie an? Stellen sie fest? Feststeht
zumindest: Es handelt sich um viru­
lente Probleme, die uns alle etwas
angehen.
Im Fokus der Performance standen bei Mila Burghardt die Aus­
wirkungen der Leistungsgesellschaft
insbesondere das Männer- und Frauenbild betreffend. Sie kombinierte
dabei Film, Ton, Bild und Schauspiel
und forderte vom Rezipienten so alle
Sinne ein.
Zur Eröffnung sprach Manfred Geis,
MdL und Vorsitzender des Ausschusses für Wissenschaft, Weiterbildung
und Kultur, ein Grußwort; in das
Werk Mila Burghardts führte der
Intendant des Staatstheaters Mainz,
Markus Müller, ein.
Informationen:
www.milaburghardt.de
Trailer zur Arbeit von Mila
Burghardt:
https://vimeo.com/103803248
AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
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Ausstellung: ›Die Geschichte
des Deutschen Historischen
Instituts in Rom‹
Das Deutsche Historische Institut
(DHI) in Rom feierte 2013 mit einem umfangreichen Programm sein
125-jähriges Bestehen. Eine Ausstellung in der Akademie der Wissenschaften und Literatur, Mainz, blickt
nun auf die wechselvolle Geschichte
des römischen Instituts zurück.
Die dokumentarische Ausstellung
ermöglicht einen Überblick über die
Geschichte des Instituts von seinen Anfängen 1888 als ›Königlich
Preußische historische Station‹ bis
in die Gegenwart. Für die Mainzer
Station wurde die Ausstellung um
einen Teil erweitert: Sie stellt die
gemeinsame Kooperation zwischen
DHI und Akademie vor, bei der die
Inschriften der deutschen »National­
kirche« Santa Maria dell‘Anima in
einem knapp dreijährigen Projekt
wissenschaftlich bearbeitet und ediert
wurden.
(In Kooperation mit dem Deutschen
Histor­ischen Institut Rom, der Max Weber
Stiftung und dem Institut für geschichtliche
Landeskunde)
Ausstellung: Bis 13.11.2015
Mo-Do 9-16 Uhr | Fr 9-13 Uhr
Ort: Akademie der Wissenschaften
und der Literatur | Mainz
+++
KOMMENDE
VER ANSTALTUNGEN
Symposium
Zweites Demografie-Symposium
›Veränderungen der Lichtwahrnehmung mit zunehmendem
Alter‹
mit Vorträgen u.a. von Horst-Werner
Korf (Institut II. der Dr. Senckenbergischen Anatomie am Klinikum
der Goethe Universität Frankfurt am
Main), Franz Grehn (Senior Pro-
fessor der Universitäts-Augenklinik
Würzburg), Stephan Letzel (Institut
für Arbeits-, Sozial-, und Umweltmedizin sowie Institut für Lehrergesundheit am Institut für Arbeits-,
Sozial- und Umweltmedizin an der
Johannes Gutenberg-Universität
Mainz), Renate Stemmer (Dekanin der Katholischen Hochschule
Mainz), Elke Lütjen-Drecoll (ehemalige Präsidentin der Akademie
der Wissenschaften udn der literatur,
Vorsitzende des Demografiebeirates
des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demographie
des Landes Rheinland-Pfalz)
19.8.2015, 14.00 - ca. 17.00 h
Ort: Akademie der Wissenschaften
und der Literatur | Mainz
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Tagung
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Reformation in Geschichte
und Gegenwart
Podiumsgespräch im Rahmen der
Reihe ›Reformation in der Region‹
mit S.E. Karl Kardinal Lehmann und
Wolfgang Huber. Moderation: Heike
Schmoll
23.10.2015, 19.00 Uhr
Ort: Akademie der Wissenschaften
und der Literatur | Mainz
+++
Symposium
›Big Data, Big Hype, Big Brother?
Nutzen und Risiken der Massendaten-Analyse in Wissenschaft,
Wirtschaft und Gesellschaft‹
Diskussion
mit Vorträgen u.a. von Klaus-Robert
Müller (TU Berlin, Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und
Softwaretechnik und Co-Direktor
Berlin Big Data Center), Iryna Gurevych (TU Darmstadt und Direktorin
am Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation), Stephan Noller (Gründer und
früherer CEO von nugg.ad), Georg
Borges (Universität des Saarlandes).
Organisation: Johannes Buchmann
und Gerhard Weikum
›Die Verzauberung der Welt: Wie
Religion und Naturwissenschaft
die Wahrheit der Welt suchen und
ihr Geheimnis finden‹
26.11.2015, 14.00-18.00 Uhr
Ort: Akademie der Wissenschaften
und der Literatur | Mainz
›Die Regesta Imperii im 21. Jahrhundert – Erträge und Ausblick‹
10.9.2015, 14.00 - 18.00 Uhr
11.9.2015, 9.30 - ca. 18.00 Uhr
Ort: Akademie der Wissenschaften
und der Literatur | Mainz
(Teilnahme nur auf Einladung)
+++
mit Vorträgen von Christoph Niehrs
(Wissenschaftlicher und Gründungsdirekor des IMB), Ernst Peter Fischer
(Professor für Wirtschaftsgeschichte,
Universität Heidelberg) und Jörg
Lauster (Professor für Systematische
Theologie und Religionsphilosophie,
Universität Marburg)
29.9.2015, 17.00-19.00 Uhr
Ort: IMB, Ackermannweg 4, 55128
Mainz
+++
DIVERSES
Akademie präsentierte sich
bei ›Karriere in der Region‹
Maximal sieben Minuten Zeit hatten
die Referentinnen und Referenten,
um sich und ihre Institution am 17.
Juni 2015 in der Alten Mensa der
AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
UND DER LITERATUR | MAINZ
NEWSLETTER 2/15
Johannes Gutenberg-Universität
Mainz einem Publikum aus Studierenden und Absolventinnen und
Absolventen zu präsentieren. Bei
der Veranstaltung ›Karriere in der
Region‹, die zweimal jährlich von
der Hochschule Mainz, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
und der Wirtschaftsförderung der
Stadt Mainz ausgerichtet wird, gaben
diesmal regionale kleine und mittlere
Unternehmen aus dem ›Arbeitsfeld
Buch & Literatur‹ einen Einblick
in ihre Beschäftigungsfelder. Die
Akademie präsentierte sich mit Natalie Friedrich, Trainee im Lektorat,
als erste Institution. Es folgten die
Nünnerich-Asmus Verlag & Media
GmbH, die Stiftung Lesen sowie die
Unternehmensgruppe Schott Music.
Im Anschluss an die Kurzpräsentationen nahmen die Interessierten
die Gelegenheit, die Vertreterinnen und Vertreter der Institution
direkt anzusprechen und konkrete
Fragen zu möglichen Beschäftigungsperspektiven zu stellen, rege in
Anspruch. Dass sich die Akademie
gerade für geisteswissenschaftlich
orientierte Studierende als attraktive
Arbeitgeberin erweist und neben
Praktika und Trainee-Stellen vielfältige Karrierewege ermöglicht, stieß
bei den Anwesenden auf gesteigertes
Interesse.
+++
KOMMENTAR
Vom Nutzen der Geschichte
für unsere Gegenwart. Der
Akademientag 2015
In ›Die Kunst der Gesellschaft‹
schreibt Niklas Luhmann, der Begriff ›Kultur‹ sei einer der schlimmsten Begriffe, der je gebildet wurde.
(Luhmann, 398) Seine Kritik zielt
auf dessen offensichtliche Inhalts­
leere ab. Um dem Begriff selbst mehr
Substanz zu verleihen, plädierte der
Bielefelder Soziologe dafür, ›Kultur‹
Die Hure Babylon in der Ottheinrich-Bibel (um 1530-1532)
vor allem als Gedächtnis sozialer Systeme zu verstehen. Darüber lässt sich
natürlich trefflich streiten. Nehmen
wir es hier als gegeben. Wenn nun
fundamentalistische Schergen jahrhundertealte Kulturgüter vernichten,
zerstören sie somit das Kulturelle
Gedächtnis aller, auch ihr eigenes.
In der Podiumsdiskussion, die den
Akademientag 2015 in Berlin abrundete, ging es um die Frage, ob der
Mythos Babylon einen Wert an sich
habe, auf den unserer Gegenwart
bauen könne. So fragte der Titel der
Diskussion: ›Babylon – Sehnsuchtsort
für Multiethnizität?‹ Meine Generation hingegen denkt bei dem Thema
wohl zuerst an den berühmten Song
›Babylon’s burning‹ von The Ruts:
Babylon’s burning
You’re burning the street
Your’re burning your houses
With anxiety
Der Mythos Babylon ist natürlich
keine moderne Erfindung, wie keilschriftliche Quellen beweisen. Mit
dem sagenumwobenen Herrscher
Hammurapi (um 1700 v. Chr.) erlangte Babylon erstmals eine herausragende Bedeutung. Zusammen mit
der Herrschaft Hammurapis taucht
die Vorstellung eines ›ewigen Königtums‹ auf, wie Gernot Wilhelm erläuterte. Der alte Stadtgott ›Marduk‹
wird zum höchsten Gott erhoben
und die Stadt selbst wird zum Bindeglied zwischen Himmel und Erde.
»Diese axis mundi nahm für den
Besucher des alten Babylon sicht­
bare Gestalt an in dem siebenstufigen
Tempelturm, der den Namen É-temen-an-ki, ›Haus, Fundament von
Himmel und Erde‹ trug.« (S. Maul,
zit. bei Wilhelm, 18) Der mythische Nimbus wurde auch nach dem
machtpolitischen Bedeutungsverlust
Babylons aufrechterhalten. Alexander
der Große war schließlich der letzte
Herrscher, der diesem Glanz verfallen war. In der folgenden Zeit schälte
sich aus Herodot, dem Alten Testament und anderen antiken Quellen
langsam der negativ konnotierte
Mythos der ›Hure Babylon‹ heraus.
Während des Sektempfangs hoch
oben auf dem Dach der Akademie,
beschienen durch die ›Ischtar‹, den
Abendstern, wurden die Podiumsdiskussion und die Erlebnisse des
Tags von den verschiedenen Gästen
reflektiert. Moderne Kategorien wie
Nation, Volk etc. waren der Antiken
Welt fremd, was einer der Gründe
für die Tatsache ist, dass antike Kulturen so leicht andere Götter integrieren konnten. Außerdem basierten
polytheistische antike Religionen natürlich nicht auf einer Offenbarung.
Das Phänomen ›Glauben‹, so wie wir
es aus dem jüdischen, christlichen
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UND DER LITERATUR | MAINZ
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oder muslimischen Kontext kennen,
existierte noch nicht. Auch deshalb
stellten sich die kulturelle Flexibilität und das Selbstbild antiker Völker
völlig andersartig dar. So besteht
meiner Meinung nach in solchen
Podiumsdiskussionen immer die Gefahr, ein Stück evozierte Geschichtsglättung zu betreiben. Vergangenheit
ist nun einmal vergangen, oder wie
Niklas Luhmann mit dem Kirchenvater Augustinus sagen würde:
Es gibt nur gegenwärtige Vergangenheit. Es scheint, also ob wir
angesichts der Muse ›Klio‹ schlicht
blind seien. Deshalb erscheint es mir
fragwürdig, einen Mythos, der eine
so komplexe Entwicklungsgeschichte
beinhaltet, überhaupt als mögliches
Leitbild unserer Gegenwart zur
Disposition zu stellen. Das Motiv der
›Babylonischen Sprachverwirrung‹
als Produkt kultureller Emergenz ist
vielmehr immer in seinem historischen Kontext zu betrachten. Eine
versuchte Aktualisierung trägt zu
einer Ahistorisierung der ohnehin
nebulösen Geschichte bei.
Das heißt allerdings nicht, dass man
sich dem Thema nicht künstlerisch
widmen sollte. So schrieb Jorge Luis
Borges, der Gott ›Hödur‹ unter den
Schriftstellern, in seiner wirkmächtigen Kurzgeschichte ›Die Bibliothek
von Babel‹: »Ich kann nicht etliche
Schriftzeichen kombinieren dhcmrlchtdj, die die göttliche Bibliothek
nicht bereits vorausgesehen hätte,
und die nicht in irgendeiner ihrer
Geheimsprachen einen furchtbaren
Sinn bürgen. […] Bist du, Leser,
denn sicher, daß du meine Sprache
verstehst?« Matthias Kirchen
Literatur:
Luhmann, N.: Die Kunst der Gesellschaft.
Frankfurt am Main 1997.
Wilhelm, G.: 1898-1917: Babylon. Stadt
des Marduk und Zentrum des Kosmos. In:
Wilhelm G. (Hg.): Zwischen Tigris und
Nil. 100 Jahre Ausgrabungen der Deutschen
Orient-Gesellschaft in Vorderasien und
Ägypten. Mainz 1998. S. 15-28.
+++
PERSONALIA
Zuwahlen
Mitglieder
+++ Walter Bisang, Professor für
Allgemeine und Vergleichende
Sprachwissenschaft an der Johannes
Gutenberg-Universität Mainz. Sein
Schwerpunkt liegt in der Erforschung zur weltweiten strukturellen
Vielfalt in der menschlichen Sprache. Gegenwärtig ist er Sprecher des
Forschungszentrums ›Sozial- und
Kulturwissenschaften in Mainz,
SOCUM‹. Ordentliches Mitglied der
Geistes- und sozialwissenschaftlichen
Klasse. +++ Michael Bollig, Professor
für Ethnologie. Sprecher des interdisziplinären Forschungsprogrammes
ACACIA. Seine Forschungsschwerpunkte liegen u.a. in den Bereichen
der Mensch-Umweltbeziehungen in
Trockenräumen Afrikas, der interdisziplinären Zusammenarbeit zu
Fragen des Umweltwandels und der
sozio-ökonomischen Entwicklung,
Formen des Konfliktmanagements
und der Politikökologie. Ordentliches
Mitglied der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse. +++ Kai-Uwe
Eckardt, Professor für Innere Medizin
mit Schwerpunkt Nieren- und Hochdruck-Krankheiten an der Universität
Erlangen-Nürnberg und Leiter des
Klinisch-Nephrologischen Zentrums
in Erlangen und Nürnberg. Kai-Uwe
Eckardt ist seit 2008 Koordinator der
vom Bundesministerium für Bildung
und Forschung getragenen ›German
Chronic Kidney Disease Study‹ sowie
seit 2009 Prodekan für Forschung
an der Medizinischen Fakultät der
Universität Erlangen-Nürnberg.
Ordentliches Mitglied der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse.
+++ Stefan Heidemann, Professor für
Islamwissenschaft an der Universität
Hamburg. 2009 wurde Stefan Heidemann als Professor of Islamic History
and Artistic and Material Culture an
das renommierte Bard-College in
New York berufen, zwei Jahre später
folgte er einem Ruf an die Universität
Hamburg. Ordentliches Mitglied der
Geistes- und sozialwissenschaftlichen
+++ Niels Birbaumer Ruf an das
Hospital Israelita Albert Einstein in
São Paulo +++ Antje Boetius Vorsitzende des Lenkungsausschusses von
Wissenschaft im Dialog +++ Irene
Dingel erhält Hermann-Sasse-Preis
+++ Johannes Fried erhält Carl
Friedrich Gauß-Medaille +++ Lars
Gustafsson erhält den Thomas MannPreis +++ Barbara Honigmann erhält
Ricarda-Huch-Preis +++ Johannes
Janicka Aufnahme in die acatech
+++ Ursula Krechel Wahl zur Vizepräsidentin +++ Claudio Magris
Aufnahme in Orden ›Pour le mérite‹
+++ Lutz Seiler erhält Marie Luise
Kaschnitz-Preis +++ Michael Stolleis
Aufnahme in Orden ›Pour le mérite‹
+++ Jan Wagner erhält Mörike-Preis
+++
Mitarbeiter
Gabriele Buschmeier, Koordinatorin für die Musikwissenschaftlichen
Editionen, ist als Mitglied des Rundfunkrates des Südwestrundfunkes
(SWR) benannt worden. Sie vertritt
dort die Verbände Kunst und Kultur
sowie den Landesmusikrat Rheinland-Pfalz.
Der SWR Rundfunkrat vertritt die
Interessen der Allgemeinheit und ist
das höchste für die Programmkontrolle zuständige Aufsichtsgremium.
Er setzt sich aus 74 Mitgliedern
zusammen. 51 Mitglieder sind aus
dem Land Baden-Württemberg und
23 Mitglieder aus dem Land Rheinland-Pfalz. Die Mitgliedschaft im
Rundfunkrat ist ein öffentliches
Ehrenamt. Die fünfjährige Amtszeit
begann mit der Konstituierung am
10. Juli 2015.
+++
AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
UND DER LITERATUR | MAINZ
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Klasse. +++ Jean-Marie Moeglin,
Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Paris
IV. Directeur d‘études an der École
pratique des hautes études. Korrespondierendes Mitglied der Geistesund sozialwissenschaftlichen Klasse.
+++ Damaris Nübling, Professorin
für Historische Sprachwissenschaft an
der Johannes Gutenberg-Universität
Mainz. Mitherausgeberin des Projekts ›Deutscher Familiennamenatlas‹
(DFA) sowie Leiterin des Akademievorhabens ›Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands‹
(DFD). Ordentliches Mitglied der
Geistes- und sozialwissenschaftlichen
Klasse. +++ Christoph M. Schmidt,
Professor für Wirtschaftspolitik und
angewandte Ökonometrie. Präsident
des Rheinisch-Westfälischen Instituts
für Wirtschaftsforschung in Essen.
Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Seine
aktuellen Forschungsinteressen gelten
arbeitökonomischen und zentralen
Themen aus öffentlichen Debatten
zur Wirtschafts- und Finanzpolitik,
was ihn zu einem gefragten Politikberater macht. Er ist u.a. Mitglied
des Präsidiums von acatech und des
Kuratoriums der Alfried Krupp von
Bohlen und Halbach Stiftung. Ordentliches Mitglied der Geistes- und
sozialwissenschaftlichen Klasse. +++
Melanie Wald-Fuhrmann, Professorin
für Musiksoziologie. Direktorin der
Abteilung Musik am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in
Frankfurt am Main. Ihre Hauptforschungsgebiete liegen u.a. im Bereich
der Musikästhetik, der Soziologie und
Anthropologie der Musik und den
Musikpraktiken und –kulturen von
der Renaissance bis zur frühen Neuzeit. Korrespondierendes Mitglied der
Geistes- und sozialwissenschaftlichen
Klasse.
+++
SCHRIFTENVER ZEICHNIS
Februar 2015 – Juni 2015
Andante con Variazioni op. 46
Anhang. Herausgegeben von Michael Beiche. Adagio und Allegro
op. 70. Herausgegeben von Tirza
Cremer. Fantasiestücke op. 73.
Herausgegeben vonUte Scholz. Drei
Romanzen op. 94. Herausgegeben
von Matthias Wendt. Fünf Stücke
im Volkston op. 102. Herausgegeben
von Matthias Wendt. Märchenbilder
op. 113. Herausgegeben von Armin
Koch. Märchenerzählungen op. 132.
Herausgegeben von Elisa Novara.
Fünf Romanzen Anhang E7 (vernichtet). Bearbeitet von Matthias
Wendt. Robert Schumann: Neue
Ausgabe sämtlicher Werke (Serie II,
Werkgruppe 3). Mainz: Schott, 2015.
ISMN 979-0-001-15594-6.
+++
Andreae, Bernard: Des Siegers Beute. Die vergoldeten Bronzestatuen
von Cartoceto bei Pergola und Gaius
Asinius Pollio. Abhandlungen der
Geistes- und sozialwissenschaftlichen
Klasse Nr. 1/2015. ISBN 978-3-51511068-6
+++
Bandur, Markus: Klaviersonaten. Sonate für Klavier Nr.1 C-Dur op. 24
(WeV Q.2). Sonate für Klavier Nr.2
As-Dur op. 39 (WeV Q.3). Sonate
für Klavier Nr.3 d-Moll op. 49 (WeV
Q.4). Sonate für Klavier Nr.4 e-Moll
op. 70 (WeV Q.5). Carl Maria von
Weber: Sämtliche Werke (Serie VII,
Band 1). Schott, 2015. ISMN 979-0001-15657-8.
Willibald Gluck: Sämtliche Werke
(Abteilung IV, Band 10). Kassel: Bärenreiter, 2015. ISMN 979-0-00649563-4.
+++
Borbein, Adolf H.; Kunze, Max;
Rügler, Axel (Hrsg.): Johann Joachim Winckelmann, Monumenti
antichi inediti spiegati ed illustrati.
Roma 1767. Kommentar. Johann Joachim Winckelmann. Schriften und
Nachlaß, Band 6,2, hrsg. von der
Akademie der Wissenschaften und
der Literatur, Mainz, dem Deutschen
Archäologischen Institut und der
Winckelmann-Gesellschaft. Mainz:
Philipp von Zabern 2014. ISBN 9783-8053-4889-8
+++
Dickhaut, Eva-Maria (Hrsg.):
Leichenpredigten als Medien der
Erinnerungskultur im europäischen
Kontext. Leichenpredigten als Quelle
historischer Wissenschaften, Band
5. Im Auftrag der Kommission für
Personalschriften hrsg. von Eva-Maria Dickhaut. Stuttgart: Steiner 2014.
ISBN 978-3-515-11046-4
+++
Dürr, Walther; Martin, Christine:
Rosamunde, Fürstin von Cypern [D
797]. Neue Schubert-Ausgabe (Serie
II, Band 9). Kassel: Bärenreiter, 2015.
ISMN 979-0-006-49738-6.
+++
Haydn-Studien (Band XI, Heft 1).
München: G. Henle, 2014. ISMN
979-0-2018-2042-2.
+++
+++
Brown, Bruce Alan: L’Arbre enchanté, ou Le Tuteur dupé (Wien
1759). Opéra-comique in einem Akt
von Jean-Joseph Vadé. Christoph
Jahrbuch 2014 der Akademie der
Wissenschaften und der Literatur,
Mainz (65. Jahrgang). Stuttgart: Steiner 2015. ISBN 978-3-515-11086-0
AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
UND DER LITERATUR | MAINZ
NEWSLETTER 2/15
+++
Krämer, Ulrich: Kammermusik II.
Teil 1: Serenade op. 24. Kritischer
Bericht, Skizzen, Frühfassung des
V. Satzes, Entstehungs- und Werkgeschichte, Dokumente. Arnold
Schönberg: Sämtliche Werke (Reihe
B, Abt. VI, Band 23,1). Schott, 2014.
ISMN 978-3-7957-9470-5.
+++
Langmaier, Konstantin Moritz A.:
Erzherzog Albrecht IV. von Österreich (1418-1463). Ein Fürst
im Spannungsfeld von Dynastie,
Regionen und Reich. Beiheft 38,
Forschungen zur Kaiser und Papstgeschichte des Mittelalters, hrsg. von
der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften (Regesta Imperii)
und der Deutschen Kommission für
die Bearbeitung der Regesta Imperii
bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. Köln/
Weimar/Wien: Böhlau 2015. ISBN
978-3-412-50139-6.
+++
LEI – Lessico Etimologico Italiano,
fascicolo 118 (volume XIII) [CHARTA – C(H)ORDULA]. Edito per
incarico della Commissione per la
Filologia Romanza da Max Pfister e
Wolfgang Schweickard. Wiesbaden:
Reichert 2014. ISBN 978-3-95490079-4
+++
Lützeler, Paul Michael: Napoleons
caesaristischer Ehrgeiz im Hinblick
auf den Europa-Diskurs. Abhandlungen der Klasse der Literatur und
Musik Nr. 2/2015. Stuttgart: Steiner
2015. ISBN 978-3-515-11106-5
+++
Medizinhistorisches Journal: Medicine and the Life Sciences in History.
Hrsg. von Fangerau, Heiner; Gadebusch Bondio, Mariacarla; Hess,
Volker; Hofer, Hans-Georg; Leven,
Karl-Heinz; Osten, Philipp; Satzinger, Helga; Wittern-Sterzel, Renate.
Band 49, Heft 1-4 (2014). Stuttgart:
Steiner 2015. ISSN 0025-8431
+++
Pörksen, Uwe: ›In Stahlgewittern‹
oder als ›Überläufer‹ zur Natur. Ernst
Jüngers Erlebnis und Wilhelm Lehmanns Deserteur und Luftmensch
im Ersten Weltkrieg. Abhandlungen
der Klasse der Literatur und Musik
Nr. 1/2015. Stuttgart: Steiner 2015.
ISBN 978-3-515-11105-8
+++
Saeculum. Gedenkschrift für Heinrich Otten anlässlich seines 100.
Geburtstags. Studien zu den Bogazköy-Texten, Band 58, hrsg. von der
Kommission für den Alten Orient
der Akademie der Wissenschaften
und der Literatur, Mainz. Wiesbaden: Harrassowitz 2015. ISBN 9783-447-10365-7
+++
Wiegenstein, Roland H.: Querbeet.
Kritische Gänge durch Literatur und
Kunst. Hrsg. von Claudia Schmölders. Mainzer Reihe, Neue Folge,
Band 15, hrsg. von der Akademie der
Wissenschaften und der Literatur,
Mainz, Klasse der Literatur. Göttingen: Wallstein 2015. ISBN 978-38353-1619-5
+++
+++
Prechel, Doris: Texte aus dem Bezirk
des großen Tempels XVIII. Keilschrifttexte aus Boghazköi, Band 67,
hrsg. von der Kommission für den
Alten Orient der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz.
Berlin: Gebrüder Mann Verlag 2015.
ISBN 978-3-7861-2742-0
Impressum:
Herausgeber: Der Präsident der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz
Redaktion: Matthias Kirchen, Lina Werry, Petra Plättner
Akademie der Wissenschaften und der Literatur,
Geschwister-Scholl-Str. 2, 55131 Mainz
E-Mail: [email protected] Telefon: 0 61 31 / 577-114
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